Plastikfrei leben im Alltag – Hygieneartikel selbst herstellen: Praxisseminar in der Ökologiestation

Am Dienstag, 5. Dezember, erfährt man von Joana Lisa Gumpert und Patrick Guth in der Ökologiestation nicht nur mehr über die Folgen von Plastikmüll-Verschmutzung sondern es wird auch gleich praktisch demonstriert, was jeder dagegen tun kann!

Nach einer kleinen Präsentation mit Raum für Fragen und Ideenaustausch werden gemeinsam vier schnelle und praktische Rezepte für die problemlose Herstellung alltäglicher Hygieneartikel umgesetzt. Dadurch wird nicht nur Plastikmüll reduziert sondern auch der Kontakt zu potentiell schädlichen Zusätzen aus gekauften Hygieneprodukten vermindert. Angefertigt wird Zahnpasta, Deocreme, Balsam für Lippen und trockene Haut sowie ein Erkältungsbalsam.

Für den problemlosen Transport sollten kleine Schraubdöschen oder -Gläschen (je Teilnehmer 2 x 50 ml und 2 x 15 ml) mitgebracht werden, sie können aber auch bei der Anmeldung, die bis zum 28. November unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen möglich ist, mitbestellt werden. Der etwa eineinhalbstündige Workshop beginnt um 18.30 Uhr und kostet 10,00 Euro zzgl. 5,00 Euro Materialkosten je Teilnehmer. Wer sich der Herausforderung stellen möchte, kann auch unverpackte Snacks mitbrigen.




Projekttag „Plastik – Fluch oder Segen?“ des Bio-Chemie-Kurses des Bergkamener Gymnasiums

Am Donnerstag, 21. November, erhalten die Schülerinnen und Schüler des Bio-Chemie-Kurses des 9. Jahrgangs Besuch aus dem „Wissenschaftsladen“ in Bonn, der in Kooperation mit der Plattform „lizzynet“ verschiedene Module zum Thema „Plastik – Fluch oder Segen“ für Jugendliche anbietet.

Das Ziel des Projekttages, der von der 3. bis zur 8. Stunde geplant ist, lautet, aus vorhandener Verpackung selbst umweltfreundliche Alternativen zu gestalten. Die Ergebnisse sollen anschließend in der Schule präsentiert werden. „Wichtig ist uns dabei, auch die kürzlich gegründete Klima-AG miteinzubeziehen und die Ergebnisse und Produkte auch nachhaltig für die Schule nutzbar zu machen“, erläutert Bio-Chemie-Lehrer Werner Baehren.

Im Zuge der Veranstaltung erhielt die Schülergruppe auch eine Einladung ins Fraunhofer Institut in Oberhausen. In der Abteilung „Umsicht“ (Umwelt-Sicherheit-Arbeitstechnik) bekommen die Neuntklässler eine Einweisung in die moderne Wissenschaft der Biokunststoffe.




Aktion des Umweltzentrums für Kinder: Bescherung für Tiere im Winterwald

Weihnachten steht vor der Tür! Geheimnisvolle Stimmung und das gespannte Warten auf Geschenke machen diese Zeit so besonders. Am Sonntag, 15. Dezember, bietet das Umweltzentrum eine Aktion für Kinder ab 7 Jahre an, die Tiere im Winterwald zu beschenken. Sie stellen in der Zeit von 10.00 – 14.00 Uhr essbare Kleinigkeiten für die Tiere her, machen sich mit Keksen und Weihnachtsduft dann auf den Weg in den Wald und feiern mit den Waldbewohnern Bescherung.

Mitzubringen sind: wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk. Durchgeführt wird diese Aktion von der Wildnispädagogin Sandra Bille und der Naturerlebnispädagogin Heike Barth.

Die Kosten für diese Veranstaltung betragen 30 Euro. Maximal können 18 Kinder an der Bescherung im Winterwald teilnehmen.
Anmeldungen noch bis Donnerstag, 28. November bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de




Heute Welttoilettentag – Lippeverband weist darauf hin: Alte Medikamente gehören nicht in die Toilette

Am Dienstag, 19. November, ist Welttoilettentag. Anlässlich dieses Jahrestages gibt der Lippeverband wie in jedem Jahr bekannt, wie viel Abwasser im Vorjahr in seinen Kläranlagen gereinigt wurde: In der Kläranlage Werne wurden 2018 insgesamt 4.455.352 Kubikmeter Abwasser gereinigt (im Vorjahr: 5.310.490).

Medikamente im Wasser
Der Lippeverband nutzt den Welttoilettentag, um darauf hinzuweisen, was alles nicht in der Toilette entsorgt werden darf. Dazu gehören neben Hygieneartikeln unter anderem auch Altmedikamente: Die sogenannten Spurenstoffe können auch in modernen Kläranlagen nicht restlos herausgefiltert werden, sie belasten daher die Gewässer und schädigen die Fauna in den Bächen und Flüssen. In Essen führte die Emschergenossenschaft, die „Schwester“ des Lippeverbandes, daher die Sensibilisierungskampagne „Essen macht’s klar“ durch. Die Bevölkerung wurde dadurch darauf aufmerksam gemacht, dass nicht verbrauchte Medikamente in den regulären Hausmüll gehören – denn dieser wird verbrannt, die Kläranlagen bleiben verschont!

Die Kampagne „Essen macht’s klar“ gilt als Modellprojekt. Denkbar ist, dass sie später auch auf andere Städte, wie etwa Werne, übertragen wird.

Der Welttoilettentag
Der Welttoilettentag wurde erstmals 2001 von der Welttoilettenorganisation ausgerufen. Von den Vereinten Nationen wird der Vorschlag, den 19. November zum regelmäßigen Jahrestag zu machen, mitgetragen.

Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt.

Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren.
www.eglv.de




Fairtrade Town Bergkamen zeigt im Stadtmuseum den Dokumentarfilm „Die grüne Lüge“


Die Steuerungsgruppe von Fairtrade Town Bergkamen un der BUND zeigen am Dienstag, 19. November, um 18.30 Uhr den Film „Die grüne Lüge“. Dazu sind alle Interessierten herzlich eingeladen der Eintritt ist frei.

Zum Film:

Werner Boote und Kathrin Hartmann hinterfragen die Imagepflege der Konzerne. Dient das Etikett »Nachhaltigkeit« dazu, Umweltzerstörung unsichtbar zu machen?

Umweltschonende Elektroautos, nachhaltig produzierte Lebensmittel, faire Produktion: Hurra! Wenn wir den Konzernen Glauben schenken, können wir mit Kaufentscheidungen die Welt retten. Eine populäre und gefährliche Lüge!

Gemeinsam mit der Expertin für Greenwashing, Katrin Hartmann, zeigt Werner Boote in seinem Dokumentarfilm, wie wir uns dagegen wehren können: „Schluss mit den grünen Lügen! Die Politik muss Verantwortung übernehmen.“

Mehr Infos unter:

https://www.epd-film.de/filmkritiken/die-gruene-luege




Kürbis-Cup der GWA-Abfallberatung: Garten-AG Bergkamener des Gymnasiums gehört zu den Hauptgewinnern

Die Garten-AG des Bergkamener Gymnasiums

Beim siebten kreisweiten von der GWA – Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH ausgelobten Kürbiswettbewerb hat die Kindertageseinrichtung Kinderhaus e.V. in Lünen den dicksten Kürbis herangezogen. Mit einem Umfang von 122 cm heimste die Lünener Einrichtung den Hauptpreis von 200 € ein.

Der Kürbis der Regenbogenschule in Fröndenberg erreichte einen Umfang von 116 cm und sicherte der Schule den zweiten Platz. Platz drei belegte knapp dahinter die Garten-AG des städtischen Gymnasiums in Bergkamen mit einem Kürbisumfang von 114 cm. Neben den Preisgeldern für die drei Erstplatzierten erhielten die Plätze vier bis zehn als Sachpreis jeweils ein schönes Vogelhäuschen inkl. Vogelfutter.
Im Frühjahr waren insgesamt 77 Kindergärten und Schulen, teilweise mit mehreren Gruppen bzw. Klassen, in den Wettbewerb gestartet. Dazu hatte die GWA-Abfallberatung allen teilnehmenden Einrichtungen Kürbissamen einer bestimmten Sorte, Pflanzempfehlungen und Gutscheine für Kompost zur Verfügung gestellt. Eigener Kompost durfte selbstverständlich auch verwendet werden. Ab April wurden die Samen vorgezogen und anschließend ausgepflanzt. Von da an verfolgten die Kinder gespannt das Wachstum der Pflanzen.

Aufgrund des trockenen Sommers war die Ausbeute in diesem Jahr leider nicht so groß wie in den vorhergegangenen Wettbewerben. Viele Teilnehmer waren mangels Kürbis leider ausgeschieden. 28 Einrichtungen haben schließlich Kürbisse ins Ziel gebracht.

Ziel des Wettbewerbs war es, Kindern auf spannende Weise zu vermitteln, wie wertvoll Kompost aus Küchen- und Gartenabfällen für das Wachstum von Pflanzen und Gemüse ist. So wollte die GWA mit dem Wettbewerb Kinder dafür sensibilisieren, dass Küchen- und Gartenabfälle nicht achtlos weggeworfen werden, sondern gesammelt, kompostiert und anschließend weiterverwendet werden können. Das sei zweifelsohne gelungen: „Die Kinder haben das Wachsen der Kürbisse mit Begeisterung verfolgt“, berichtet GWA-Abfallberaterin Dorothee Weber. Einige Einrichtungen hatten zum Beispiel die einzelnen Wachstumsstadien dokumentiert, Rezepte gesammelt oder sogar einen Projekttag veranstaltet.

Weitere Informationen zum Projekt finden sich auf www.gwa-online.de.




Bündnis 90 / Die Grünen und die BI L 821n Nein laden wieder zum Protestmarsch ein

Der Ortsverband Bündnis 90 / Die Grünen in Bergkamen und die Bürgerinitiative L 821n Nein laden am Sonntag, den 17. November 2019 ab 15.00 Uhr zum Protestmarsch gegen den Bau der L 821n ein. Treffpunkt ist die Brücke über den Kuhbach am Pantenweg neben der Realschule in Bergkamen-Oberaden.

Bei dieser Veranstaltung wird der geplante Trassenverlauf der L821n abgelaufen. An einigen Punkten werden Stopps eingelegt und Einzelheiten der Baumaßnahme besprochen. Hiermit soll ein Zeichen gesetzt werden gegen den überflüssigen und klimaschädlichen Bau dieser Straße. Der Protestmarsch führt über die Kuhbachtrasse, vorbei am Parkfriedhof und durch die Felder. Dieser Spazierweg wird mit dem Bau der Straße versperrt.

Als Gastredner ist an diesem Veranstaltungstag Friedrich Ostendorff MdB, agrarpolitischer Sprecher Bundestagsfraktion Bündnis 90 / Die Grünen eingeladen.

Die Teilnehmer werden vom Vorsitzenden des OV Bündnis 90 / Die Grünen, Rolf Humbach, über alle Neuigkeiten rund um den Bau der höchst umstrittenen L 821n informiert, z. B. Reaktion / bisherige Rückmeldungen der EU-Kommission und die neue Anfrage an die Bezirksregierung bezüglich der nach wie vor ungeklärten Frage der Entwässerung im zweiten Bauabschnitt.

Alle Bürgerinnen und Bürger, die in der Nähe der geplanten Trasse der L821n wohnen, sind herzlich eingeladen, an dieser Veranstaltung teilzunehmen, denn sie bekommen hier wichtige Informationen bezüglich der zu erwartenden wesentlich höheren Lärmbelastung, die von Straßen NRW bereits öffentlich kundgetan wurde. Anträge auf Lärmschutzmaßnahmen an den Gebäuden der Anwohner werden verteilt.
Im Anschluss an die Veranstaltung lädt die BI L821n NEIN wieder alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem lockeren Informationsaustausch bei kalten und heißen Getränken und Kuchen ein.




Sparkasse Bergkamen-Bönen fördert den Umweltschutz mit modernen Mitarbeiterangeboten und nachhaltigen Programmen

Sparkassen-Vorstand Tobias Laaß

Die Sparkasse hat sich das Thema Nachhaltigkeit auf die Fahnen geschrieben. Schon viele Jahre bietet sie den Kunden die Vermittlung von Förderkrediten für energetisches Bauen und Sanieren an. Aber auch für private und institutionelle Anleger öffnet die Sparkasse den Zugang zu nachhaltigen Anlageprodukten.

Doch neben den Produkten ist es der Sparkasse auch wichtig eigene Beiträge zum Thema Nachhaltigkeit zu leisten.

So wurde im Rahmen des Neubaus der Hauptstelle im Jahre 2016 eine Photovoltaikanlage auf dem Dach installiert, mit welcher rund 64 Tsd. kWh Strom produziert werden, die den Eigenbedarf zu 100 % abdecken und es bleiben noch rd. 20 % für die Netzeinspeisung übrig.

Ein weiterer Schritt in Richtung nachhaltiges Handeln ist die Förderung der Mitarbeiter mittels „Rad-Leasing“.

Seit Juli können Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Sparkasse Bergkamen-Bönen das immer beliebter werdende Dienstfahrrad-Leasing in
Anspruch nehmen. Fahrräder und E-Bikes können zu vergünstigten Konditionen vor Ort geleast werden. Wer statt mit 4 Rädern nur mit 2 Rädern unterwegs ist, der profitiert nicht nur im Geldbeutel, sondern trägt auch einen Teil zum Erhalt unserer Umwelt bei. Die Zahl der Radler steigt kontinuierlich. Ob bei sommerlichen Temperaturen oder an herbstlichen Tagen, die Radfahrer genießen die Fahrt
an der frischen Luft.

„Wir unterstützen die Gesundheit unserer Mitarbeiter. Die Nachfrage und das Interesse an dem Thema ist groß. Ich selbst fahre seit Mitte Juli regelmäßig mit dem Rad ins Büro „, so Tobias Laaß Vorstand der Sparkasse Bergkamen-Bönen. Das Angebot wurde bereits zu Beginn zahlreich von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie deren Partnerinnen und Partner in Anspruch genommen. Mit dieser Aktion zeigt die Sparkasse einmal mehr, dass sie ein moderner Arbeitgeber in der Region ist.




Bergkamens Kommunalparlament belegt bundesweit den 2. Platz beim STADTRADELN 2019

Bergkamen hat auch in diesem Jahr an der bundesweiten Aktion „STADTRADELN – Radeln für ein gutes Klima“ teilgenommen und Bürgermeister Roland Schäfer, selbst überzeugter Radler und Teilnehmer beim STADTRADELN, freut sich über den Bergkamener Erfolg.

Nach Mitteilung des Klima-Bündnis e.V., dem Organisator des STADTRADELNs, belegt Bergkamen in der Kategorie „fahrradaktivstes Kommunalparlament“ bei den Städten mit 50.000 – 99.999 Einwohnern bundesweit den 2. Platz von insgesamt 90 Kommunen vergleichbarer Größe.

Dazu haben 23 Mitglieder des Rates der Stadt Bergkamen gemeinsam 5.648 Fahrrad-Kilometer in der dreiwöchigen Aktionszeit „erradelt“. Im Vergleich zum Vorjahr konnten die Mitglieder des Rates eine Steigerung von 350
Fahrrad-Kilometern erzielen und sich somit um einen Platz verbessern.

Mit der Aktion STADTRADELN wird jedes Jahr bundesweit ein starkes Zeichen für den Klimaschutz sowie den aktiven Beitrag eines jeden Einzelnen gesetzt. Und da Klimaschutz nicht nur jeden angeht, sondern nur in der Gemeinschaft gelingen kann, ist auch das Gesamtergebnis des Bergkamener STADTRADELNs ein Erfolg. Insgesamt haben an der diesjährigen Aktion 393 Radelnde eine Strecke von 67.147 km zurückgelegt. Durch den Umstieg auf das Fahrrad konnten somit in Bergkamen rund 10 t Co2-Emissionen vermieden werden.

Bürgermeister Roland Schäfer bedankt sich an dieser Stelle bei den teilnehmenden Kommunalpolitikern und bei allen Bergkamener Stadtradlerinnen und Stadtradlern für ihren Einsatz und das tolle Ergebnis. Das soll ein Anspruch sein, auch im nächsten Jahr zum STADTRADELN wieder kräftig in die Pedale zu treten um ein ggf. noch besseres Ergebnis zu erzielen.

Insgesamt haben in diesem Jahr bundesweit 1.127 Kommunen mit über 400.000 Radlerinnen und Radlern am STADTRADELN teilgenommen und dabei rund 78 Millionen Kilometer mit dem Fahrrad zurückgelegt. Dadurch konnten gegenüber der Autonutzung mehr als 11.000 Tonnen CO2 in Deutschland eingespart werden.




Stadtgrün, Siedlungswesen, urbanes Gärtnern, Blühstreifen – was nützt es der Artenvielfalt? – Vortrag in der Ökologiestation

Am Montag, 11. November, geht Dr. Götz Loos in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil der Frage nach, inwieweit Stadtgrün die Artenvielfalt günstig beeinflusst. In jüngster Zeit gibt es vielfache Initiativen, die Artenvielfalt, besonders hinsichtlich Insekten und Blühpflanzen, zu fördern. Während in der Landwirtschaft Blühstreifen favorisiert werden, gibt es in den Siedlungsgebieten gleich vielfache Konzepte.

Doch lohnen sich diese Ansätze überhaupt? Möglichkeiten und Grenzen der Ideen werden in diesem Vortrag, der um 19.30 Uhr beginnt, gezeigt und diskutiert.




Auf Haus Aden wird Grubenwasser „bis in alle Ewigkeit“ abgepumpt – BergAUF protestiert gegen PCB-Einleitung in die Lippe

Protestaktion von BergAUF vor der Sitzung des Bergkamener Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr.

In Bergkamen wird bis in alle Ewigkeit gepumpt: nicht nur das Oberflächenwasser, damit sich im Stadtgebiet wegen der Bergsenkungen keine weiteren Seen bilden können, sondern auch das Grubenwasser unter Tage auf Haus Aden. Ob dieses Grubenwasser künftig eine Reinigungsanlage durchlaufen wird, die das ganz oder teilweise PCB herausholt, soll Ende dieses Jahres geklärt werden. Das berichteten Joachim Löchte und Markus Roth von der RAG jetzt in der jüngsten Sitzung des Bergkamener Ausschusses für Umwelt, Bauen und Verkehr.

Gegen die Einleitung PCB-haltigen Grubenwassers argumentiert BergAUF seit geraumer Zeit. Vor der Ausschusssitzung hatte das Bergkamener Personenwahlbündnis vor dem Ratstrakt eine kleine Kundgebung organisiert und etwa eine Stunde später einen Protestmarsch, der von einigen Polizeibeamten in Streifenwagen und einem Motorrad begleitet wurde.

Die Versuchsanlage zur Reinigung des Grubenwassers wurde zunächst für ein halbes Jahr in Bergkamen stationiert und befindet sich jetzt in Ibbenbüren. Löchte und Roth kündigten an, dass die Versuchsergebnisse an einem Runden Tisch, an dem auch Vertreter des NRW-Umweltministeriums und Wirtschaftsministerium beteiligt sind, bewertet werden sollen. Konkrete Zahlen wollten Löchte und Roth in der Ausschusssitzung nicht nennen. Sie sagten aber zu, dass sie nach dem Ende der Testphase im Bergkamener Ausschuss die Versuchsergebnisse erläutern wollen.

Darüberhinausgehende wichtige Information war nicht nur, dass die Wasserhaltung auf Haus Aden „bis in alle Ewigkeit“ erhalten bleibt. Zurzeit und in den nächsten vier Jahren wird überhaupt kein Grubenwasser in die Lippe geleitet. Bis etwa 2013 soll das Grubenwasser in Bergkamen bis auf eine Höhe von minus 600 Metern ansteigen. Danach wird wieder gepumpt und dann sollen die Vorbereitungen dafür auf Haus Aden abgeschlossen sein. Bekanntlich werden in Kürze die beiden Monopol-Schächte Grimberg I und Grimberg II verfüllt. Und zwar so, dass es immer noch möglich ist, dort Grubenwasser abzupumpen, falls die Anlagen auf Haus Aden ausfallen sollten.

Löchte und Roth betonten, dass die RAG, bzw. die RAG-Stiftung in der Verantwortung stehe. Möglich sei es, dass es durch den Anstieg des Grubenwassers zu Bodenhebungen „im Zentimeterbereich“ komme. Sollte es dadurch zu Schäden an der Erdoberfläche kommen, dann würde die RAG-Stiftung auch dafür geradestehen.