Fäll- und Schnittverbot: Wann Axt und Astschere im Schuppen bleiben müssen

Wer das Frühjahr für Gehölzschnitt nutzen möchte, hat nur noch bis Ende Februar Zeit. Denn ab dem 1. März gilt bis zum 30. September bundesweit das Fäll- und Schnittverbot. Axt und Astschere müssen dann also im Schuppen bleiben.

Grundlage ist das Bundesnaturschutzgesetz. „Damit werden vor allem brütende Vögel und andere Tiere geschützt, die in Bäumen und Gehölzen Unterschlupf finden“, sagt Sebastian Heide-Napierski von der Unteren Naturschutzbehörde. „Das Verbot gilt für Bäume außerhalb des Waldes. Außerdem sind radikale Schnitte an Hecken und Sträuchern verboten – auch im eigenen Garten.“

Ausnahmen und Ergänzungen
Nicht unter das Verbot fallen hingegen Bäume im Gartenbau, in Haus- und Kleingärten, Grünanlagen, auf Sportplätzen, Friedhöfen und in ähnlichen Bereichen. Sie dürfen, wenn keine Vögel darin nisten oder besonders geschützte Arten wie beispielsweise Fledermäuse vorhandene Baumhöhlen nutzen, entfernt oder zurückgeschnitten werden.

Um die Fortpflanzungs- und Ruhestätten von besonders geschützten Arten zu erhalten, kann zudem beim Fällen alter Bäume außerhalb der Schonzeit eine vorherige Artenschutzprüfung notwendig sein. Dadurch soll vermieden werden, dass das Zuhause seltener Tiere zerstört wird. Generell gilt: Wer einen Baum fällen oder  Gehölz entfernen möchte, sollte sich vorher genau informieren, ob das erlaubt ist. PK | PKU




Friedrich-von-Bodelschwigh-Schule Heil erhält den Naturschutzpreis 2020 der Bezirksregierung Arnsberg

Die Friedrich-von-Bodelschwingh-Schule in Heil hat einen der beiden Hauptpreise des Naturschutzpreises der Bezirksregierung Arnsberg gewonnen. Dieser Preis ist mit 3000 Eur0 dotiert.

In der Begründung der Jury heißt es: „An der Friedrich von Bodelschwingh-Schule wird Nachhaltigkeit bereits seit vielen Jahren sehr konkret in das Schulleben und die Unterrichtsinhalte einbezogen. Die Klasse BO 2 hilft dem Naturschutzbund  Deutschland (NABU) bei der Pflege von artenreichen Feuchtwiesen, die unmittelbar vor der Haustür der Schule und in direkter Nachbarschaft eines der letzten Steinkohlekraftwerke in NRW liegen. Auch in einem industriell stark beeinflussten Bereich gibt es schützenswerte Naturgebiete für die sich der Einsatz lohnt. Schüler*innen lernen dabei beispielsweise heimische Orchideen wie das Breitblättrige und das Gefleckte Knabenkraut kennen. Sie können durch die aktive Mitarbeit bei der Wiesenmahd die Natur wertschätzend wahrnehmen. Gleichzeitig lernen die Schüler*innen den verantwortungsvollen Umgang mit den einheimischen Ökosystemen kennen und erfahren, dass sie durch ihren Einsatz zum Erhalt der lokalen Vielfalt und Natur und somit zur Nachhaltigkeit beitragen können.

Neben der Wissensvermittlung über Klima- und Naturschutzthemen wird aber auch im Rahmen der praktischen Naturschutzarbeit die Selbstständigkeit und das Selbstwertgefühl deutlich gefördert. Die Resonanz auf den Arbeitseinsatz ist bei den Schüler*innen sehr gut. Bemerkenswert ist auch das langjährige Engagement der Schule.“

Der diesjährige Naturschutzpreis der Bezirksregierung Arnsberg war unter dem Motto „Vorfahrt für die Nachhaltigkeit“ ausgeschrieben. Der Aufruf zur Teilnahme richtete sich ausdrücklich an Schüler*innen und an Schulen, die sich mit Projekten bewerben konnten, die eine erkennbare und konkrete Auseinandersetzung mit der Thematik eines schonenden und ressourcenschonenden Umgangs mit unserer Umwelt deutlich machen.

Regierungspräsident Hans-Josef Vogel hat zusammen mit einer Jury, die  sowohl mit Expert*innen der Bezirksregierung Arnsberg als auch des ehrenamtlichen Naturschutzes besetzt war, die Gewinner*innen ausgewählt.

Kriterien waren dabei die vorbildliche Schaffung eines Bewusstseins für den sparsamen Umgang mit natürliche Ressourcen, der Schutz von Klima und Umwelt und das Engagement vor Ort. Trotz Corona-Krise sind qualitativ sehr gute Wettbewerbsbeiträge bei der Bezirksregierung Arnsberg eingereicht worden. Mit der Auszeichnung sollen weitere Schulen aber auch Schüler*innen motiviert werden, Nachhaltigkeit zu einem festen Lernbaustein zu machen.

Für Regierungspräsident Hans Josef Vogel ist das Engagement von Schüler*innen für den Naturschutz ein Zukunftssignal: „Viele junge Leute bei „fridays for future“ setzen sich verantwortungsbewusst für einen nachhaltigen und zukunftsorientierten Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen ein.

Die Nachhaltigkeitsprojekte aus den unterschiedlichen Schulen des Regierungsbezirkes beim diesjährigen Naturschutzpreis machen dies sichtbar und zeigen, dass Jugendliche ihr Umweltbewusstsein unmittelbar zu ihrer persönlichen Sache machen. Allen Preisträger*innen herzlichen Glückwunsch.“

Der seit 2009 durch die Bezirksregierung Arnsberg vergebene Naturschutzpreis wird in diesem Jahr zum 8. Mal verliehen. Insgesamt konnten Preisgelder in Höhe von 10.000 Euro vergeben werden.

Die sonst übliche Preisverleihung im Rahmen einer festlichen Veranstaltung muss in diesem Jahr, bedingt durch die Corona-Pandemie leider entfallen.

 

 




Grüner Dampf: Bayer-Standort Bergkamen setzt auf klimafreundliche Energieerzeugung

Das Kraftwerk hat für den Bayer-Standort Bergkamen eine Schlüsselfunktion für die Verbesserung von Energieeffizienz und Nachhaltigkeit. Foto: Bayer AG

Bei Klimaschutz und Nachhaltigkeit verfolgt Bayer ehrgeizige Ziele. Auch in der Produktion. Sie soll bis 2030 vollständig klimaneutral erfolgen. Der Standort Bergkamen unterstützt diese Initiative mit vielfältigen eigenen Aktivitäten. Schon in den vergangenen Jahren sind eine Reihe von Projekten zur Reduzierung des Abfallvolumens, des Energieverbrauchs und des Kohlendioxid-Ausstoßes gestartet und erfolgreich umgesetzt worden. Eine Schlüsselrolle spielt dabei zunehmend die Energieerzeugung. Um zu prüfen, inwieweit Wasserstoff aus regenerativen Quellen als Energieträger im industriellen Maßstab geeignet ist, hat sich der Standort Bergkamen deshalb kürzlich einem Netzwerk unter Führung der RWTH Aachen und des Forschungszentrums Jülich angeschlossen, das speziell diese Frage untersucht.

Genau wie andere industrielle Anwendungen – beispielsweise der Maschinen- und Fahrzeugbau oder die Stahlerzeugung – ist auch die Herstellung pharmazeutischer Wirkstoffe mit einem hohen Energieeinsatz verbunden. Der Bayer-Standort Bergkamen setzt sich dabei seit jeher dafür ein, natürliche Ressourcen zu schonen und Energie möglichst effizient zu nutzen. Das gilt für die gesamte Infrastruktur zur Energieversorgung und in besonderer Weise für den Betrieb des Kraftwerks. Trotz dieser Anstrengungen ist der Einsatz von Erdgas erforderlich, um Dampf zu erzeugen, der für das Beheizen der Rührwerke benötigt wird. Damit kommt es zwangsläufig zur Freisetzung von Kohlendioxid und Stickoxiden – unvermeidbare Nebenprodukte beim Verbrennen von Erdgas. Wasserstoff dagegen verbrennt weitgehend rückstandsfrei und hat damit das Potenzial zum umweltfreundlichen Energieträger. Auf diese Weise erzeugter Dampf wäre folglich ebenfalls klimaneutral.

„In unserem Umweltmanagement-System haben wir uns dazu verpflichtet, grundsätzlich alle Optionen zu prüfen, die unsere Klimabilanz verbessern und Emissionen vermeiden. Innovativen neuen Technologien, die möglicherweise den Einsatz umweltfreundlichen Wasserstoffs erlauben, gilt daher unser besonderes Interesse“, betont Standortleiter Dr. Dieter Heinz und gibt damit gleichzeitig die Zielsetzung für die kommenden Jahre vor. Zunächst sind jedoch einige technische Herausforderungen zu bewältigen. Gemeinsam mit der RWTH Aachen, dem Forschungszentrum Jülich und weiteren Partnern des Wasserstoff-Netzwerks unterstützt der Bayer-Standort Bergkamen deshalb insbesondere die Entwicklung innovativer Brennersysteme für Kraftwerke und ermöglicht Studierenden sowohl Praktika als auch Abschlussarbeiten auf diesem Gebiet. Mittelfristiges Ziel der Kooperation ist die Konstruktion von Industriebrennern, die sowohl für Erdgas-Wasserstoff-Gemische als auch für reinen Wasserstoff ausgelegt sind.




Auszeichnung im kleinen Kreis: Kreis Unna erhält Fairtrade-Urkunde

Freuen sich über die Zertifizierung als Fairtrade-Kreis (v.l.): Matthias Tresp (Fachbereich Natur und Umwelt Kreis Unna), Peter Driesch (Fachbereichsleiter Natur und Umwelt beim Kreis Unna), Klaus-Bernhard Kühnapfel (Bündnis 90/Die Grünen, Vertreter für die Kreispolitik), Umweltdezernent Ludwig Holzbeck (mit Fairtrade-Urkunde) und Jutta Eickelpasch (Verbraucherzentrale e.V. Kamen, für die Zivilgesellschaft – Sprecherin der Steuerungsgruppe). Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Im Sommer hatte TransFair e.V. bekannt gegeben, dass der Kreis Unna Fairtrade-Kreis wird. Jetzt fand die offizielle Auszeichnung statt – allerdings coronabedingt im kleinen Kreis. Im Rahmen einer Sitzung der Steuerungsgruppe wurde die Urkunde in Empfang genommen.

„Wir hätten diesen schönen Erfolg gern groß gefeiert“, unterstreicht Umweltdezernent Ludwig Holzbeck. „Schließlich steckt eine Menge Arbeit in der gelungenen Zertifizierung – und die gilt es zu honorieren.“ Doch die Pandemie macht nun einen Strich durch die Rechnung. Statt bei einer Feierstunde überreicht zu werden kam die Urkunde im Briefumschlag an. Die Freude bei allen Beteiligten war trotzdem groß.

Denn nachdem der Kreistag im vergangenen Jahr beschlossen hatte, dass der Kreis Unna das Fairtrade-Siegel anstreben soll, galt es, ein ganzes Bündel an Kriterien zu erfüllen. Monatelang wurde akribisch an diesem Ziel gearbeitet.

Titel für zwei Jahre
Jetzt ist der Titel sicher: Der Kreis Unna darf sich offiziell Fairtrade-Kreis nennen und wird ins Städteverzeichnis von Fairtrade Deutschland aufgenommen. Damit honoriert TransFair e.V. die erfolgreiche Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen.

„Die Engagierten sind Vorreiter und Menschen, die etwas zum Positiven verändern möchten“, heißt es von TransFair e.V. Die Auszeichnung gilt für zwei Jahre. Dann ist eine Rezertifizierung möglich.

Großes Bündnis
Inzwischen gibt es deutschlandweit mit dem Kreis Unna übrigens 706 Fairtrade-Städte, Landkreise, Gemeinden und sogar eine Insel. „Was 2009 mit Saarbrücken als erster Stadt begann, hat einen Domino-Effekt ausgelöst“, sagt Dieter Overath, Vorstandsvorsitzender von TransFair. „In der öffentlichen Beschaffung, im Stadtmarketing, in Gastronomie und Handel, in Schulen und Vereinen bringt die Kampagne neue Partner zusammen und entwickelt eine eigene Dynamik in der Kommune. Mit ihrem Engagement tragen die Fairtrade-Towns auch dazu bei, die Entwicklungsziele der UN in die Praxis umzusetzen“.

Weitere Infos unter www.kreis-unna.de/fairtrade. PK | PKU




Naturnahe Gartengestaltung Vortrag in der Ökologiestation

Ein naturnaher Garten berücksichtigt die Bedürfnisse von Mensch, Pflanze und Tier gleichermaßen. Dazu muss man nicht nur die Bau- und Gestaltungsmaterialien kennen, sondern auch die Interessen der verschiedenen Gartenbewohner. Altbewährte und neue Techniken einer naturnahen Gartengestaltung erläutert Karsten Banscherus am Mittwoch, 4. November, u.a. anhand der im Außenbereich der Ökologiestation vorhandenen Elemente wie z.B. Trockenmauern oder Kräuterspirale.

Außerdem werden Wasserspiele, kleine und große Teiche oder Wasserläufe sowohl als Gestaltungselemente als auch in ihrer Bedeutung für die ökologische Vielfalt im Garten vorgestellt. In diesem Vortrag, der von 19.00 bis 21.00 Uhr dauert und 5,- Euro je Teilnehmer kostet, wird, angefangen von den Erdarbeiten bis zur Bestückung mit Pflanzen und Tieren, der praktische Ausbau vermittelt.

Eine Anmeldung ist bis zum 28.10. unter 02389-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen wegen coronabedingter begrenzter Teilnehmerzahl unbedingt notwendig. Bitte eine Mund-Nasen-Bedeckungen für den Weg zum Sitzplatz mitbringen. Vorabinformationen gibt es im Internet unter www.banscherus.de.




Strafanzeige: Illegale Entsorgung von rund. 50 Reifen im Außenbereich

Illegal entsorgte Altreifen. Foto: EBB

Am vergangen Montag wurden im Bereich der Wegeverbindung zwischen dem Parkfriedhof Bergkamen-Weddinghofen und dem Abzweig zur Realschule Oberaden rd. 50 alte Reifen illegal entsorgt.

Das Team der Stadtreinigung, welches für das westliche Stadtgebiet zuständig ist, hat die Altreifen, die zum Sondermüll zählen, nun fachgerecht beseitigt.

Das illegale Entsorgen von Müll ist eine Straftat. Daher wird seitens des EBB Strafanzeige gegen den / die Umweltsünder gestellt. Neben dem Strafverfahren kommen auf den Verursacher zusätzlich die Kosten der Entsorgung zu.




Umweltzentrum: Den Tieren auf der Spur für Kinder ab 7 Jahre

Wer hat den herzförmigen Abdruck im Wald hinterlassen oder wo schlafen die Rehe? Diese und andere Fragen versuchen die Kinder an diesem Nachmittag zu beantworten und machen sich auf die Suche nach den Spuren unserer tierischen Mitbewohner. Die Kinder erfahren welche Geschichten sich hinter den Zeichen der Anwesenheit verbergen und mit etwas Glück können sie einige Spuren als Gipsabdrücke mit nach Hause nehmen.

Diese Aktion für Kinder wird angeboten am So, 8. November 11.00 – 14.00 Uhr. Durchgeführt wird die Aktion von der Wildnispädagogin Sandra Bille. Mitzubringen sind: regenfeste und warme Kleidung (die auch schmutzig werden darf) und festes Schuhwerk. Der Kurs findet draußen statt.

Die Kosten für diese Kinderaktion betragen 25 Euro/Kind. Maximal können 10 Kinder an der Aktion teilnehmen.

Anmeldungen noch bis 22. Oktober bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de




Praxis-Workshop für Erwachsene: Shinrin Yoku – Waldbaden (3)

In Japan ist das „Shinrin Yoku“, das „Baden in der Waldathmosphäre“ bereits seit den 80er Jahren eine wissenschaftlich begleitete und anerkannte Stressbewältigungsmethode. Ein Waldbad hat einen wunderbaren Effekt auf Körper, Geist und Seele. Es senkt den Stresshormonspiegel, stärkt das Immunsystem und sorgt für ein inneres Gleichgewicht.

Bei der Kursreihe tauchen die Teilnehmer – mit Hilfe kleiner achtsamer Übungen – mit allen Sinnen in die heilende Atmosphäre des Waldes ein, erkunden auf sanfte und bewusste Art den Wald, bewegen sich auf leisen Sohlen und spüren die entspannende Wirkung der Natur.

Der Treffpunkt wird rechtzeitig vor der Veranstaltung bekannt gegeben. Der letzte Kurs in diesem Jahr findet am Freitag, 13. November 2020 in der Zeit von 17.00 – 19.00 Uhr statt. Jeder Termin ist einzeln buchbar!

Durchgeführt wird der Praxis-Workshop von der Wildnispädagogin Sandra Bille

Die Kosten je Praxis-Workshop betragen 15 Euro je Teilnehmer

Teilnehmen können maximal 15 Personen.

Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Faires Frühstück: Steuerungsgruppe für den Kreis Unna tauscht Ideen aus

Jutta Eickelpasch und Matthias Tresp aus der Steuerungsgruppe beim Fairen Frühstück. Foto: Fairtrade-Steuerungsgruppe – Kreis Unna

Persönliche Treffen mussten wegen der Corona-Pandemie lange Zeit ausfallen. Jetzt hat die Fairtrade-Steuerungsgruppe für den Kreis Unna auf der Ökologiestation Bergkamen ein Faires Frühstück auf die Beine gestellt – natürlich sorgfältig geplant und unter Einhaltung aller geltenden Hygieneregeln.

Auf der Ökostation ging es um den Austausch, wie die Ziele des Fairen Handels gefördert werden können. „Und zwar trotz der Beschränkungen durch die Pandemie, die weiterhin bestehen“, sagt Matthias Tresp aus dem Fachbereich Natur und Umwelt des Kreises. Er koordiniert die Fairtrade-Aktivitäten des Kreises Unna.

Fairtrade-Produkte vorgestellt
Erste Ideen für das kommende Jahr wurden bereits zusammengetragen. Zudem wurden im Rahmen des Frühstücks natürlich auch verschiedene Fairtrade-Produkte, wie z.B. Brotaufstriche und Marmelade, vorgestellt. Bei der Bewirtung mit Getränken gab es übrigens einen Kaffee aus fairem Handel, der auf der Ökologiestation des Kreises in Bergkamen bereits seit längerer Zeit eingesetzt wird. PK | PKU

Hintergrund: Der Kreis Unna macht sich für den fairen Handel stark. So hat der Kreistag im Sommer 2019 beschlossen, bei der Kampagne Fairtrade-Towns mitzumachen. Ziel war es, als Fairtrade-Kreis zertifiziert zu werden. Zunächst arbeitete der Kreis daran, die entscheidenden Kriterien zu erfüllen, die das Engagement für den fairen Handel in allen Ebenen einer Kommune widerspiegeln.

Nach Gründung der Steuerungsgruppe am 5. Dezember 2019 wurde die Bewerbung abgeschickt. Transfair e.V. hat in der Folge die Bewerbungsunterlagen gründlich geprüft und im Juli 2020 den Kreis Unna als „Fairtrade Landkreis“ zertifiziert.




Unsere heimischen Wildkräuter: Vortrag in der Ökologiestation

Wilde Pflanzen am Wegesrand hat schon jeder gesehen. Doch wie heißen sie, wie erkennt man sie und was kann man mit ihnen anfangen? Welche Inhaltsstoffe haben sie und wie lassen sich die Giftpflanzen unterscheiden? All diese Fragen thematisiert Claudia Backenecker am Mittwoch den 7. Oktober in ihrem Vortrag in der Ökologiestation in Bergkamen Heil, und erzählt die Geschichte der Wildkräuter von unseren Ahnen bis heute.

Abgerundet wird dieser virtuelle, etwa zweistündige Spaziergang durch die Kräuterwelt, der um 19.00 beginnt, mit Tipps zum Sammeln, Lagern und Verarbeiten sowie leckeren Rezepten. Die Kosten betragen 5,00 Euro je Teilnehmer.

Eine Anmeldung ist unter 02389-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen wegen coronabedingter begrenzter Teilnehmerzahl unbedingt notwendig. Bitte eine Mund-Nasen-Bedeckungen für den Weg zum Sitzplatz mitbringen.




PCB im Grubenwasser von Haus Aden bleibt ein Dauerthema

Das Thema „PCB im Grubenwasser“ wird die Bergkamener Politik noch auf Jahre beschäftigen. Das wurde in der jüngsten Sitzung des Umweltausschusses mehr als deutlich. Hauptgrund: Der große Wurf gelang mit der Versuchsanlage nicht, die im vergangenen Jahr auf Haus Aden in Bergkamen und in Ibbenbüren eingesetzt wurde. Lediglich 30 Prozent der Belastung mit diesem krebserregenden Stoff konnten herausgefiltert werden.

PCB gelangte unter anderem in den Jahren 1979 und 1984 als Zusatz von Hydrauliköl unter Tage. So sollte für mehr Brandschutz im Bergbau gesorgt werden. Als die Gefahren, die von diesem Stoff ausgehen, erkannt wurden, wurde der Einsatz von PCB verboten. Dass PCB deshalb nicht in die Umwelt gelangen darf, darauf wies im Ausschuss die BergAUF-Fraktionsvorsitzende Claudia Schesior deutlich hin.

Die RAG will nach eigenem Bekunden weiterhin nach Mitteln und Wegen suchen, das gefährliche PCB aus dem Grubenwasser herauszuholen, bevor es in die Lippe gepumpt wird. Eine Hoffnung ist, dass sich das Problemen „von selbst“ erledigt. Bekanntlich wird seit etwa einem Jahr auf Haus Aden kein Grubenwasser gepumpt. Es soll auf eine Tiefe von 600 Metern im Jahr 2023 ansteigen. Möglich wäre es, dass das PCB nach unten sinkt und aus dem oberen Bereich nur noch PCB-freies Grubenwasser abgepumpt wird.

Ob dieser Effekt eintritt, wurde von Claudia Schesior angezweifelt. Gleichwohl will die RAG sowohl die Analyseverfahren als auch die Reinigungstechnik verfeinern. Darauf wird die Bezirksregierung, wie ihre Vertreter im Ausschuss betonten, ein achtsames Auge halten. Denn ihre Genehmigung zur Einleitung des Grubenwassers in die Lippe gilt nicht für die Ewigkeit, sondern wird dem jeweiligen aktuellen Stand der Technik angepasst. Darüber soll dann auch in künftigen Sitzungen des Umweltausschusses berichtet werden.