Führung durch den Muster-Schweinestall der Ökologiestation

Im Sommer 2004 Jahren wurde auf dem Gelände der Ökologiestation ein Musterstall für Mastschweine eröffnet. Die etwa 80 Tiere werden in kleinen Gruppen auf Stroh, mit einem Auslauf nach Neuland- und Bioland-Richtlinien gehalten. So wird das Futter der Schweine, die aus eigener Zucht alter, robuster Rassen stammen, fast ausschließlich selbst erzeugt.

Die Bauernfamilie Höhne, die für den Betrieb des Stalls sorgt, erläutert am Donnerstag den 2. September bei einer Führung die Besonderheiten tiergerechter und umweltverträglicher Tiermast. Die ungefähr einstündige Führung beginnt um 16.00 Uhr und ist gleichermaßen für Erwachsene und Kinder spannend und lehrreich. Erwachsene Teilnehmer müssen geimpft, genesen oder getestet sein. Eine Anmeldung ist unter 0 23 89-98 09 11 (auch Anrufbeantworter) beim Umweltzentrum Westfalen wegen coronabedingter begrenzter Teilnehmerzahl unbedingt erforderlich. Bitte eine Mund-Nasen-Bedeckungen mitbringen.




Umweltzentrum lädt ein: Den Tieren auf der Spur für Kinder ab 7 Jahre

Wer hat den herzförmigen Abdruck im Wald hinterlassen oder wo schlafen die Rehe? Diese und andere Fragen versuchen die Kinder an diesem Nachmittag zu beantworten und machen sich auf die Suche nach den Spuren unserer tierischen Mitbewohner. Die Kinder erfahren welche Geschichten sich hinter den Zeichen der Anwesenheit verbergen und mit etwas Glück können sie einige Spuren als Gipsabdrücke mit nach Hause nehmen.

Diese Aktion für Kinder wird angeboten am Sonntag, 19. September 2021 (11.00 – 14.00 Uhr). Durchgeführt wird die Aktion von der Wildnispädagogin Sandra Bille. Mitzubringen sind: regenfeste und warme Kleidung (die auch schmutzig werden darf) und festes Schuhwerk. Der Kurs findet draußen statt.

Die Kosten für diese Kinderaktion betragen 30 Euro/Kind. Maximal können 10 Kinder an der Aktion teilnehmen. Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de

Sollten sich die Corona-Schutzbestimmungen ändern, werden wir versuchen – im Rahmen unserer Möglichkeiten – die Angebote anzupassen bzw. müssen wir uns vorbehalten die Aktion auch abzusagen.




Baumfällaktion in der Siedlung Schönhausen vorerst gestoppt: Fledermäuse sind dort heimisch

Die Platanen in der Siedlung schönhausen erhalten eine Gnadenfrist. Gefällt werden kann frühestens Ende kommenden Jahres. Bis dahin soll ein weiteres Gutachten erstellt werden. Dabei geht es um Fledermäuse und schützenswerte Vogelarten, die den Platanen eine Heimat bieten.

Die Vorsitzende der Siedlergemeinschaft Schönhausen Christel Gröhling hatte die Untere Naturschutzbehörde beim Kreis Unna das Fledermausaufkommen hingewiesen. Diese Behörde erklärte gegenüber der Stadt, dass jetzt ein Fachgutachten einzuholen sei. Bei einer Begehung mit einem externen Gutachter stellte sich heraus, dass neben Fledermäusen und Vogelnistplätzen und das Vorkommen anderer Wirbeltiere zu untersuchen. Um eine sorgfältige
Bestandsaufnahme zu gewährleisten sind dabei auch unterschiedliche Jahreszeiten zu berücksichtigen, sodass das Gutachten etwa im Oktober 2022 abgeschlossen werden könne.

Bei einem Gespräch mit der Siedlergemeinschaft, an dem auch Bürgermeister Bernd Schäfer und der 1. Beigeordnete Dr. Hans-Joachim Peters teilnahmen wurde folgende Verfahrenseise abgestimmt:

  • derzeit keine sofortigen Baumfällungen, da Gefahrenbäume derzeit nicht festzustellen sind
  • Durchführung der vom Fachausschuss beschlossenen Bürgerbeteiligung erst nach Abschluss des zusätzlichen Gutachtens, also voraussichtlich im letztes Quartal 2022
  • Abfrage bis Ende 2021 bei den Eigentümern durch Fragebogen der Verwaltung, welche „Problembäume“ aus Sicht der Anlieger besonders zu betrachten sind;
  • Die daraus resultierende Liste soll in die abschließende Bewertung in 2022 einfließen und auch von der Baumkommsission begleitet werden.
  • Bezüglich der zu fällenden Bäume: Antrag auf Befreiung nach dem Landesnaturschutzgesetzes (§41 Alleenschutz) beim Kreis Unna (UNB/ Naturschutzbeirat) einschließlich Darstellung der Ausgleichsmaßnahmen.



Aktionskreis lädt ein zur öffentlichen Veranstaltung „Starkregenereignisse und Bergsenkungen“

Für Mittwoch, 1. September, ist ab 19.00 Uhr eine öffentliche Veranstaltung „Starkregenereignisse und Bergsenkungen“ des Aktionskreises Wohnen und Leben Bergkamen in der Mensa der Regenbogenschule geplant. Hintergrund sind die jüngsten Starkregenereignisse auch in Bergkamen v. 14./15.07.2021.
Für die Diskussionsrunde mit der Fragestellung „Welche Maßnahmen werden/ müssen jetzt ergriffen werden?“ sind am 30.07.2021 eingeladen worden: die Stadt Bergkamen (Verwaltungsspitze/Stadtentwässerungsbetrieb), die RAG Deutsche Steinkohle, der Lippeverband und die Untere Wasserbehörde des Kreises Unna.
Nach heutigem Stand gibt es lediglich eine mündliche Zusage des Leiters der Unteren Wasserbehörde. Der Lippeverband wird keinen Vertreter zur Veranstaltung entsenden. Zugesagt ist aber ab 16.00 Uhr eine Begehung des Lippeverband-Pumpwerks „Beverbach“ in Rünthe für max. 10 Personen aufgrund bestehender Coronaschutzbestimmungen. Die Stadt Bergkamen lehnt es nach Mitteilung des Aktionskreises bisher ab, einen SEB-Mitarbeiter für diese „private Veranstaltung“ abzustellen. Die RAG sieht „keine besondere Rolle des Bergbaus“ und bittet um Verständnis, dass sie die Einladung nicht wahrnehmen wird.
Der Aktionskreis wird die Veranstaltung trotz der Absagen durchführen. Sprecher Karlheinz Röcher: „Es kann nicht sein, dass diese Thematik von den zuständigen Behörden und dem Bergbau auf individuelle Beratungen abgestellt wird. Eine öffentliche Veranstaltung kann dafür sorgen, dass Betroffene sich ernst genommen fühlen und ihre Betroffenheit kein individuelles Schicksal ist. Deshalb wird die Veranstaltung den Bürgerinnen und Bürgern Raum für den Austausch von Fragen und Informationen zu dem Aspekt der bergbaulichen Folgen beim Klimawandel/zunehmenden Starkregenereignissen geben. Der Aktionskreis wird die Ergebnisse dieses Austausches in angemessener Weise öffentlich machen und dem Rat der Stadt Bergkamen zur Beratung vorlegen. Die Haltung der RAG bedarf noch einer besonderen Betrachtung und wird dazu führen, übergeordnete Gremien mit diesen Fragen zu konfrontieren.“



Licht am Ende der Müllberge: Kostenlose Sperrmüllabfuhr des EBB endet in Kürze

Das Team des EBB.

Seit genau zwei Wochen befinden sich weite Teile der Stadt Bergkamen im Ausnahmezustand. So lange kämpfen viele private Haushalte nun schon gegen die Folgen eines bislang beispiellosen Unwetters. Zumindest ein Problem ist bald gelöst: die Entsorgung des durchnässten Unrats, den die Fluten hinterlassen haben. Voraussichtlich bis Ende dieser Woche wird der EBB den Sperrmüll in allen Stadtteilen abgefahren haben. Deshalb endet dann auch die kostenlose Abgabe von Hochwassermüll am Wertstoffhof in der Justus-von-Liebig-Straße.

Ausnahmezustand – dieser Begriff beschreibt auch die Lage des Entsorgungsbetriebs Bergkamen (EBB) recht treffend. Nach dem Unwetter hat er umgehend ein drittes Sperrmüllfahrzeug angemietet. Eine weise Entscheidung, wie sich rückblickend bestätigt hat. Die zusätzlichen Kapazitäten haben es ermöglicht, die enormen Mengen zügig abzutransportieren. Rund 350 Tonnen sind dabei zusammengekommen. „Schon alleine diese Zahl zeigt, was die Kollegen geleistet haben. Ich bin tief beeindruckt von der enormen Einsatzbereitschaft“, dankte Bürgermeister Bernd Schäfer dem gesamten EBB-Team für die tatkräftige Unterstützung.




Klimaschutz im Kreis Unna: Solarstrom im Fokus

Klimaschutzmanagerin Dorothee Albrecht

Wer sich fragt, wie er selbst einen Beitrag zum Klimaschutz leisten kann, bekommt oft die Antwort: mit einer Photovoltaik-Anlage. Und weil Klimaschutz im Kreis Unna ein wichtiges Thema ist, hat die Klimaschutzmanagerin Dorothee Albrecht gleich mehrere Veranstaltungen zu dem Thema für Interessenten parat. Von Infos für Mieter, wie sie Solarstrom nutzen können, bis hin zu steuerlichen Aspekten sind viele Blickpunkte abgedeckt.

„Zusammen mit den Klimaschutzmanagerinnen und Klimaschutzmanagern der Städte und Gemeinden im Kreis Unna möchten wir das Thema Photovoltaik gerne transparenter machen und zeigen, wo die Potentiale liegen. Deshalb gibt es ganz kurzfristig ein Angebot für Mieter, die sich fragen, ob und wie sie auch Solarstrom nutzen können“, so Albrecht. „Außerdem planen wir im Rahmen der Kampagne ‚Klimaschutz mit BRAvour‘ von der Bezirksregierung Arnsberg mehrere Veranstaltungen über das ganze Jahr.“

Online Seminar am 6. Juli: „Mieter und Solarstrom?“
Eigenen Solarstrom können auch Mieter und Wohnungseigentümer ernten – mit Anlagen z.B. am Balkon. Wie das funktioniert, warum es sich lohnt und was dabei zu beachten ist, erläutert Energieberater Dipl.-Ing. Markus Felix in einem kostenlosen Online-Seminar über Zoom am Dienstag, 6. Juli. Ab 18 Uhr klärt er über die Grundlagen der sogenannten Stecker-Solargeräte auf. Eine Anmeldung ist möglich bis zum Montag, 5. Juli bei Dorothee Albrecht per E-Mail an dorothee.albrecht@kreis-unna.de oder telefonisch unter 0 23 03 / 27 – 36 69.

Die Veranstaltung ist ein Beitrag im Rahmen der Klimakampagne „Klimaschutz mit BRAvour“ der Bezirksregierung Arnsberg die in Kooperation mit dem Kreis Unna, der Verbraucherzentrale NRW und der EnergieAgentur.NRW durchgeführt wird. Im Rahmen von „Klimaschutz mit BRAvour“ sind noch viele weitere Veranstaltungen in Kooperation mit den Städten und Gemeinden im Kreisgebiet geplant. Bürgerinnen und Bürger aber auch Gewerbe- und Industriebetriebe sollen so zu mehr Aktivitäten in Sachen Klimaschutz motiviert werden.

„Klimaschutz mit BRAvour“
Die Klimakampagne umfasst grundsätzlich fünf Themen: Erneuerbare Energien, Gebäudesanierung, Nutzerverhalten, Mobilität und Klimafolgenanpassung. „Der Fokus liegt hierbei zunächst auf Photovoltaik – Strom vom eigenen Dach“, erklärt Klimaschutzmanagerin Dorothee Albrecht.

So steht am 7. Juli ab 18 Uhr ein weiteres kostenfreies Online-Seminar auf dem Programm. Thema: Photovoltaik und Batteriespeicher. Energieberater Dipl.-Ing. Hermann-Josef Schäfer erläutert, welche Chancen staatlich geförderte Anlagen für Privathaushalte bereithalten. Unabhängigkeit und Klimaschutz spielen dabei ebenso eine Rolle wie die richtige Anlagengröße, Ladeleistungen, finanzielle Erwägungen, ganz praktische Tipps und Hinweise auf Stolperfallen. Eine Anmeldung ist möglich bis zum 6. Juli bei der Klimaschutzmanagerin per E-Mail an dorothee.albrecht@kreis-unna.de oder telefonisch 0 23 03 / 27 – 36 69.

Weitere Veranstaltungen
Interessant für Unternehmen ist das Seminar „Selfmadestrom vom Firmendach“ am 26. Juli um 17 Uhr. Dabei gibt es Infos rund um das Thema Photovoltaik für Unternehmen. Der Anmeldelink folgt. Wer sich steuerrechtliche Fragen im Zusammenhang mit der Photovoltaikanlage stellt, sollte sich den 27. Juli um 17.30 bis 20 Uhr im Kalender markieren. Dabei gibt es einen kompakten Überblick über die aktuelle Steuerpraxis. Anmeldungen sind online unter www.energieagentur.nrw/klimaschutz/steuertipps_fuer_photovoltaik-betreiber_keine_angst_vor_dem_finanzamt möglich.

Mehr zur Kampagne der Bezirksregierung ist unter https://www.bra.nrw.de/umwelt-gesundheit-arbeitsschutz/umwelt/klimaschutz-mit-bravour zu finden. PK | PKU




Die Bienen- und Kräutertour mit dem „Grünen Rucksack“ des Umweltzentrums

Am Sonntag, 25. Juli, ermöglicht eine etwa 30 Kilometer lange Radtour die unterhaltsame Beschäftigung mit dem Thema Bienen und Kräuter. Vom Startpunkt am Südholz in Bönen führt die Strecke über Lenningsen, Unna-Königsborn mit einer Kaffee- und Bienenstichpause zurück zum Ausgangspunkt. Geradelt wird im gemächlichen Tempo.

Unterwegs gibt es bei einem Imker den direkten Verkostungsvergleich der diesjährigen Frühjahrs- und Sommertracht. Sein Garten enthält die verschiedensten Nisthilfen für Wildbienen und die von diesen bevorzugten Pflanzen. Ein weiterer Garten einer Kräuterkundigen erlaubt, die dort wachsenden Kräuter mit ihren Verwendungsmöglichkeiten kennenzulernen. Im Kurpark Königsborn findet sich ein Bürgergarten mit zahlreichen Kräutern und einem Bienenhaus.

Die Teilnehmergebühr von 26,- € umfasst die Führungshonorare, Brötchen  mit Honig, eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Eine Anmeldung ist beim Umweltzentrum Westfalen, Agnès Teuwen unter 0 23 89 – 98 09 11 oder umweltzentrum_westfalen@t-online möglich. Dort erhält man auch weitergehende Informationen.




„Tag der Daseinsvorsorge“ am 23. Juni: Auf Wasserwirtschaft an Emscher und Lippe ist Verlass

Am Mittwoch, 23. Juni, ist der „Tag der Daseinsvorsorge“. Insbesondere in der Corona-Krise zeigt sich die Bedeutung von Kläranlagen, Pumpwerken und Deichen als unverzichtbare Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge. Denn ein Zusammenbruch der Wasserwirtschaft hätte dramatische Folgen. Die regionalen Wasserwirtschaftsverbände Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) sorgen dafür, dass bei der Abwasserentsorgung und beim Hochwasserschutz alles „im Fluss“ bleibt.

Zu den Kernaufgaben von EGLV gehört unter anderem der Betrieb von rund 60 Kläranlagen, mehr als 340 Pumpwerken, 55 Hochwasserrückhaltebecken, rund 1.465 Kilometern an Abwasserkanälen und knapp 780 Kilometern an Wasserläufen. Die jährliche Abwassermenge – kaum vorstellbar: Mit dem Abwasser, das EGLV jedes Jahr reinigen, könnte man rund 4 Milliarden Badewannen füllen. Reiht man diese aneinander, führte die Wannenschlange 199 (!) Mal um die gesamte Welt.

Abwasserentsorgung und Hochwasserschutz gehören in öffentliche Hand

„Dass die Wasserwirtschaft auch in Krisenzeiten verlässlich funktioniert, ist zukunftsorientiertem Handeln in der Vergangenheit zu verdanken: Investitionen in die Einrichtungen der öffentlichen Daseinsvorsorge sind Investitionen in den Zusammenhalt unserer Gesellschaft, in der der Mensch im Mittelpunkt stehen muss, unabhängig von Profitorientierung. Daher gehören hoheitliche Aufgaben wie Abwasserentsorgung und Hochwasserschutz in öffentliche Hand“, fordert Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband.

Es versteht sich von selbst, dass alle Anlagen auch in Krisenzeiten weiterhin betrieben werden müssen – vor allem die Pumpwerke, die das Abwasser weiterbefördern, damit es in den EGLV-Kläranlagen gereinigt werden kann. Der reibungslose Ablauf wird dabei permanent von der im Einsatz befindlichen Belegschaft kontrolliert.

Überschwemmungen und Seuchen

Denn was könnte passieren, wenn etwa Abwasserkanäle, Pumpwerke und Kläranlagen nicht mehr laufen? Die Folgen wären fatal! Überschwemmungen mit Abwasser führten aufgrund der Keime und Bakterien zu Krankheitsausbrüchen und Seuchen in der Bevölkerung. Alles schon dagewesen: Ohne geregelte Wasserwirtschaft würden in der Region Zustände wie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts herrschen, als infolge von Abwasser-Überschwemmungen Krankheiten wie Typhus und Cholera ausbrachen. Diese Zustände waren es, die 1899 schließlich zur Gründung der Emschergenossenschaft als erstem Wasserwirtschaftsverband in Deutschland führten.

Hintergrund

Der „Tag der (öffentlichen) Daseinsvorsorge“ wurde im Jahr 2018 erstmals vom Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) ausgerufen, um Bürgerinnen und Bürger für die Leistungen öffentlicher Institutionen zu sensibilisieren, die oft als selbstverständlich betrachtet werden, aber für unseren Alltag, für Wohnen, Arbeitswelt, Verkehr und Freizeit unverzichtbar sind. Tatsächlich wahrgenommen würde die Daseinsvorsorge erst, wenn es sie nicht geben würde: Wenn der Müll nicht abgeholt würde, das Abwasser in den Straßen und Vorgärten stünde oder das Hochwasser permanent über die Ufer treten würde…

Die Emschergenossenschaft und der Lippeverband

Emschergenossenschaft und Lippeverband sind öffentlich-rechtliche Wasserwirtschaftsunternehmen, die effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringen und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip leben. Die Aufgaben der 1899 gegründeten Emschergenossenschaft sind unter anderem die Unterhaltung der Emscher, die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie der Hochwasserschutz. Der 1926 gegründete Lippeverband bewirtschaftet das Flusseinzugsgebiet der Lippe im nördlichen Ruhrgebiet und baute unter anderem den Lippe-Zufluss Seseke naturnah um.




„Schottergärten adé!“ – Digitale Informationsveranstaltung liefert Tipps für klimafreundliche Vorgärten

Die Veranstaltung ist kostenlos, auf maximal 90 Teilnehmende begrenzt und wird über die Plattform Zoom stattfinden. Eine Anmeldung ist erforderlich. Bitte melden Sie sich hierfür beim Projektmanager Klima und Umwelt, Norman Raupach (02307965391, n.raupach@bergkamen.de), bis einschließlich Montag, den 21.06.2021.




Naturschutzakademie bietet in Online-Seminar Informationen für eine klimafeste Stadtgestaltung

Fassadenbegrünung Gladbecker Straße in Essen
© Allbau GmbH

„Grün statt grau“ lautet der Titel einer Online-Veranstaltung, zu der die Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW Fachleute aus den Rathäusern und der Bevölkerung gleichermaßen einlädt. Um Steinwüsten in den Städten entgegenzuwirken, sollen Maßnahmen zur Förderung von blühenden Vorgärten, grünen Dächern und Fassaden vorgestellt werden. Mit dabei sind auch Experten von Emschergenossenschaft und Zukunftsinitiative, die für die „Klimaresiliente Region“ arbeiten.

Der Trend ist in den Wohnquartieren der Städte und gerade in Neubausiedlungen unübersehbar: Vorgärten, die geschottert oder gepflastert werden, weil das den Besitzerinnen und Besitzern als pflegeleicht erscheint. Doch diese versiegelten Flächen wirken sich negativ auf das Stadtklima und damit auch auf die Anwohnerinnen und Anwohnern aus: Im Sommer erhitzen sich die Steine stark und bilden auch nachts noch intensive Wärmespeicher direkt vor dem Haus. Pflanzen könnten dagegen für Kühlung sorgen.

Wie wichtig dieses Grün in Vorgärten, an Fassaden und auf Dächern für die Lebensqualität in den Städten ist, will eine Online-Veranstaltung am Mittwoch, 16. Juni, von 10 bis 15 Uhr zeigen. „Grün statt grau“ lautet das Seminar der Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW, zu dem eine Anmeldung noch bis einschließlich 11. Juni möglich ist.

Folgen des Klimawandels abmildern
Um die Folgen des Klimawandels wie zum Beispiel Hitzestau in den Städten abzumildern, sind Fassaden-, Dach- und Vorgarten-Begrünungen ein gutes Mittel. Die Expertinnen und Experten stellen Möglichkeiten und Anreize dar, solche Maßnahmen in den Städten zu fördern und somit den Schottergärten entgegenzuwirken.

So widmet sich ein Beitrag dem Thema „Grüne Dächer für mehr Artenvielfalt“ (Daniel Westerholt, Institut für Landschaftsarchitektur, Leibniz Universität Hannover). Best-Pratice-Beispiele werden vorgestellt wie die Fassadenbegrünung der Allbau GmbH an der Gladbecker Straße in Essen (Wolfgang Telöken, Allbau GmbH, Lehrbeauftragter an der Universität Kassel) oder die Begrünung von Dächern der Gemeinschaftsmüllverbrennungsanlage in Oberhausen (Dr. Angela Sabac-el-Cher, GMVA-Geschäftsführerin).

Im zweiten Teil der Veranstaltung gibt es unter dem Titel „So gelingt die Umsetzung – Fördermaßnahmen und Möglichkeiten“ konkrete Hilfestellung – vom Gründachkataster über das Sonderprogramm „Klimaresilienz in Kommunen“ und Gewerbegebiete im Wandel bis hin zum Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“, das Andreas Giga, Leiter der Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ bei der Emschergenossenschaft vorstellt.

Kontakt und Anmeldung
„Grün statt grau“, 16. Juni, 10 bis 15 Uhr, Ausrichter: Natur- und Umweltschutz-Akademie NRW, Anmeldung: online unter https://event.nua.nrw.de/prod/Anmeldung.aspx?vstg=78277 Die Anmeldung ist verbindlich, Anmeldeschluss ist der 11. Juni 2021. Ein Zugangslink zur Veranstaltung wird den Teilnehmenden nach Anmeldeschluss an die von den Interessierten angegebene E-Mail-Adresse zugesendet. Die Teilnahme kostet 15 Euro (Info: www.nua.nrw.de).

Die Natur- und Umweltschutzakademie NRW ist eine direkte Bildungseinrichtung des Ministeriums für Umwelt, Landwirtschaft, Natur und Verbraucherschutz und eingerichtet im Landesamt für Natur-, Umwelt- und Verbraucherschutz des Landes NRW (LANUV).

Die Zukunftsinitiative
Mit der 2014 gegründeten Zukunftsinitiative (ZI) „Wasser in der Stadt von morgen“ arbeitet die Emschergenossenschaft zusammen mit den Städten an einer wasserbewussten Stadt- und Raumentwicklung. Teil der Initiative ist das Projekt „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ der Ruhrkonferenz des Landes Nordrhein-Westfalen, an dem sich seit Anfang 2020 alle Wasserverbände und Kommunen der Region (RVR-Raum) beteiligen. Die ZI-Serviceorganisation bei der Emschergenossenschaft setzt mit den Städten Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels um. Für den klimafesten Umbau der Städte in den Grenzen des Regionalverbandes Ruhr (RVR) stehen bis 2030 rund 250 Millionen Euro zur Verfügung. Bis 2040 sollen 25 Prozent der befestigten Flächen abgekoppelt werden und die Verdunstungsrate um 10 Prozentpunkte gesteigert werden. Stadterneuerung, Quartiersumbau, Wasserwirtschaft und Stadtnatur sind die tragenden Säulen der ZI-Serviceorganisation.

Die Emschergenossenschaft
Die Emschergenossenschaft ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Sie wurde 1899 als erste Organisation dieser Art in Deutschland gegründet und kümmert sich seitdem unter anderem um die Unterhaltung der Emscher, um die Abwasserentsorgung und -reinigung sowie um den Hochwasserschutz. Seit 1992 plant und setzt die Emschergenossenschaft in enger Abstimmung mit den Emscher-Kommunen das Generationenprojekt Emscher-Umbau um, in das über einen Zeitraum von rund 30 Jahren knapp 5,5 Milliarden Euro investiert werden. www.eglv.de




„Die Baumtour“ per Rad mit dem Grünen Rucksack des Umweltzentrums Westfalen

Am Sonntag den 18. Juli bietet eine etwa 45 Kilometer lange Radtour unter Leitung von Dr. Janine Teuppenhayn Einblicke in das Thema Baum und Holz.

Von Lippetal-Herzfeld geht es über Hovestadt, Schoneberg und Benninghausen nach Lippstadt. Unterwegs gibt es Führungen durch ein Arboretum mit 150 Baumarten und 30 Heckengehölzen, einen Mittagsimbiss und in Lippstadt eine unterhaltsame Gästeführer-Rundfahrt zu ausgewählten, besonders schönen und denkmalgeschützten Bäumen der Stadt. Auf dem Rückweg genießt man in einem kleinen Café bei Kaffee und Kuchen den Blick auf die idyllischen Lippeauen.

Die Teilnehmergebühr von 36,- € umfasst die Führungshonorare, einen Mittagsimbiss, eine Tasse Kaffee und ein Stück Kuchen. Geradelt wird im gemächlichen Tempo. Eine Anmeldung ist beim Umweltzentrum Westfalen, Agnès Teuwen unter 0 23 89 – 98 09 11 oder umweltzentrum_westfalen@t-online möglich. Dort erhält man auch weitergehende Informationen.