Praxis-Workshop für Erwachsene auf der Ökologiestation: Naturapotheke – Kräuterschätze am Wegesrand

Die Natur schenkt uns eine enorme Vielfalt an Pflanzen. Sie begleiten uns mit ihren Heilkräften seit Anbeginn der Menschheit und wachsen überall vor unserer Haustür.

Am Sonntag 8. Mai 2022 sammeln die Teilnehmer in der Zeit von 10.00 – 14.00 Uhr auf dem Gelände der Ökologiestation Heilkräuter, lernen ihre Wirkung kennen und probieren Rezepte für Öle, Tinkturen und Cremes aus. Mit der Kraft des Feuers erwärmen die Teilnehmer die Zutaten und teilen ihr Kräuterwissen.

Der Kurs findet draußen statt, deshalb sollte wetterfeste Kleidung mitgebracht werden. Für die zubereiteten Heilmittel sollten kleine leere Marmeladengläser mitgebracht werden.

Durchgeführt wird der Praxis-Workshop von der Wildnispädagogin Sandra Bille und der Naturerlebnis-Pädagogin Heike Barth.

Die Kosten für diesen Praxis-Workshop betragen 33 Euro je Teilnehmer zzgl. 10 Euro für Material (die 10 Euro werden vor Ort bezahlt). Verpflegung für die Mittagspause ist mitzubringen. Teilnehmen können maximal 16 Personen.

Anmeldungen ab sofort bei Dorothee Weber-Köhling (02389-980913) oder umweltzentrum_westfalen@t-online.de.




Vortrag gegen die Plastikflut bei der VHS Bergkamen

Verpackungsfolien, Einweggeschirr, Abreißtüten: Plastik ist aus unserem Alltag nicht mehr weg zu denken – und doch gar nicht so schwer zu vermeiden.

Unsere Ozeane verkommen zum Plastikendlager. Bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen jedes Jahr alleine vom Land ins Meer. Auch Deutschland trägt einen Teil zur Verschmutzung bei: Ein Viertel des europäischen Plastikverbrauchs geht auf das Konto der Menschen in Deutschland. Nicht alles davon wird fachgerecht entsorgt. Um die Plastikflut einzudämmen braucht es vor allem ambitionierte und verbindliche Schritte von Politik und Wirtschaft.

Aber auch jeder Einzelne kann im Alltag etwas tun!

Da setzt der Vortrag von Jutta Eickelpasch, Diplom-Ökotrophologin und Umweltberaterin der Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Kamen an. Am 06.04.2022 referiert sie über „Plastik – mehr Fluch als Segen!?“ und informiert an diesem Abend, wie Einwegplastik vermieden und durch sinnvolle Alternativen im Haushalt ersetzt werden kann. Darüber hinaus erläutert sie das EU-weite Einwegplastikverbot (03.07.2021) und stellt das „Kamener Aktionsbündnis gegen Plastik“ vor.

Der Vortrag beginnt um 19.00 Uhr und ist kostenfrei.

Anmeldungen nimmt das Team der VHS Bergkamen gerne telefonisch unter 02307-284952 (Fr. Antweiler) oder 02307-284954 (Fr. Stecker), schriftlich, per E-Mail oder über die Homepage www.vhs.bergkamen.de entgegen.




Ruhrgebiet stark machen gegen die Folgen des Klimawandels

Stellten die Förderrichtlinie des Landes vor, mit der das Ruhrgebiet zur Schwammstadt bzw. Schwamm-Region werden soll (v.li.): Ursula Heinen-Essen, Umweltministerin des Landes Nordrhein-Westfalen, Prof. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender von Emschergenossenschaft und Lippeverband, Prof. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands, und Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne. Foto: Kirsten Neumann/EGLV

Städte, Wohnungsbaugesellschaften oder Unternehmen im Ruhrgebiet müssen sich gegen die Folgen des Klimawandels wappnen. Die Investitionen dafür unterstützen das Land Nordrhein-Westfalen und Wasserverbände mit rund 250 Millionen Euro bis 2030. NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser und Emschergenossenschafts-Vorstand Prof. Dr. Uli Paetzel haben am Mittwoch in Herne die Förderrichtlinie des Ruhrkonferenz-Projekts „Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRIS) vorgestellt.

Ob nun die Hitzesommer 2018 und 2019 oder das Starkregen-Ereignis im Juli 2021 in Nordrhein-Westfalen: Extreme Wetterlagen sind in den Städten des Ruhrgebiets angekommen und werden künftig zunehmen, das ist Konsens in der Klimaforschung. Den klimafesten Umbau der Region, der die Folgen des Klimawandels wie Dürre, Hitzeperioden und Überflutungsgefahr durch Extrem-Niederschläge abmildert, fördert das Umweltministerium des Landes Nordrhein-Westfalen seit 2020.

„Im Rahmen des Ruhrkonferenz-Projekts ‚Klimaresiliente Region mit internationaler Strahlkraft‘ stellen wir bis 2030 rund 120 Millionen Euro zur Verfügung“, sagte NRW-Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zur neuen Förderrichtlinie, die Vorgaben und Maßnahmen nun genauer festlegt. „So investieren wir in eine klimarobuste, blau-grüne Infrastruktur, die nicht nur mehr Sicherheit, sondern auch mehr Lebens- und Aufenthaltsqualität in den Städten für die Bürgerinnen und Bürger bedeutet“, so die NRW-Umweltministerin weiter. Insgesamt rund 250 Millionen Euro werden das Land und die Wasserverbände der Region (Emschergenossenschaft, Lippeverband, Ruhrverband, Linksniederrheinische Entwässerungs-Genossenschaft, Niersverband) mit ergänzenden Förderungen bis zum Ende dieser Dekade für Maßnahmen zur Klimafolgenanpassung einsetzen.

Regenwasser als Ressource nutzen
Erste Bauprojekte wurden seit 2020 mit der KRIS-Förderung umgesetzt und Machbarkeitsstudien in Auftrag gegeben. Die Maßnahmen setzen auf das Prinzip der Schwammstadt: „Es geht darum, den natürlichen Wasserkreislauf zu stärken, indem Regenwasser vor Ort gespeichert wird, versickern kann und nicht in die Mischwasserkanalisation gelangt. Das hat über Bewässerung und Kühlung positive Effekte fürs Mikroklima in den Stadtvierteln, dient aber auch der Entlastung der Kanalisation“, sagte Prof. Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, beim Pressetermin in Herne. „Der Klima-Umbau ist eine Aufgabe, der sich die Region gemeinsam stellen muss, denn Wetterextreme machen nicht an den Stadtgrenzen Halt. Dafür ist die KRIS-Förderung eine große Chance“, forderte Uli Paetzel Kommunen, Wohnungsbaugesellschaften und Unternehmen zum Mitmachen auf.

Zusammen mit den Emscher-Kommunen und dem Land NRW als Fördermittelgeber setzt sich die Emschergenossenschaft schon länger für eine wasserbewusste Stadt- und Raumplanung ein, die Regenwasser als Ressource nutzt und Wasser mehr Raum gibt: Unter dem Dach der Zukunftsinitiative Klima.Werk und der zugehörigen Serviceorganisation in der Emschergenossenschaft wird auch das Ruhrkonferenz-Projekt KRIS umgesetzt.

Beispiel für einen Betrachtungsraum
Voraussetzung für die Förderung nach der neuen Richtlinie ist, dass die Städte und Gemeinden im Gebiet des Regionalverbandes Ruhr bis Ende 2023 jeweils eines oder mehrere Gebiete ausweisen, in denen Maßnahmen gebündelt umgesetzt werden. Ein Beispiel für einen solchen möglichen Betrachtungsraum ist die Wohnsiedlung des Bauvereins Sodingen in Herne, die vielen Quartieren im Ruhrgebiet ähnelt und deshalb als Blaupause dienen kann. Dort könnten befestigte Flächen und Dachflächen der Häuser sowie der nahegelegenen Schulen (Otto-Hahn-Gymnasium und Mont-Cenis-Gesamtschule) von der Kanalisation abgekoppelt und das Regenwasser in den Ostbach abgeleitet werden. Zudem könnten die Garagendächer begrünt und die Straßenentwässerung ebenfalls von der Kanalisation abgekoppelt werden. So kann das Regenwasser vor Ort zur Bewässerung der Pflanzen und Bäume dienen, die begrünten Dachflächen halten Wasser ebenfalls zurück und sorgen über Verdunstung für Kühlung. Die Stadt Herne hat die ersten Planungen dazu aufgenommen, andere Städte im Ruhrgebiet identifizieren in den kommenden Monaten ebenfalls solche Räume.

Die Förderrichtlinie der „Klimaresilienten Region mit internationaler Strahlkraft“

Förderkulisse: Gefördert werden Maßnahmen in allen 53 Städten und Gemeinden des Regionalverbandes Ruhr (RVR). Das Land Nordrhein-Westfalen unterstützt die Kommunen dabei, das Ziel zu erreichen, bis 2030 rund 25 Prozent der befestigten Flächen in ausgewiesenen Betrachtungsräumen von der Mischwasserkanalisation abzukoppeln und die Verdunstungsrate um zehn Prozentpunkte zu steigern. Betrachtungsräume können jegliche Quartiere mit klimawandelbedingten Defiziten sein, denen mit wasserbezogenen Maßnahmen begegnet werden kann und in denen durch gebündelte Maßnahmen messbare Effekte erzielt werden können.

Fördervoraussetzung: Das Land fördert bis Ende 2023 Machbarkeitsstudien für die Festlegung von Betrachtungsräumen (Konzepte) sowie bis Ende 2030 die Umsetzung von Maßnahmenbündeln in diesen Gebieten. Zusätzlich gibt es die Möglichkeit, wasserwirtschaftlich relevante Einzelprojekte außerhalb dieser Räume oder innerhalb potenzieller, noch nicht festgelegter Betrachtungsräume über das Förderprogramm zu finanzieren. Kleine, private Einzelmaßnahmen sind hier nicht förderfähig. Ab 2024 erhalten nur noch solche Kommunen Fördermittel, die mindestens einen Betrachtungsraum definiert haben.

Förderhöhe und Förderprozedere: Der Antrag zur Förderung erfolgt im gesamten RVR-Raum über die Serviceorganisation der Zukunftsinitiative Klima.Werk in der Emschergenossenschaft. Das dort tätige Team berät zur Förderfähigkeit von Projekten und über Möglichkeiten und Prozedere. Maßnahmenträger können die Kommunen sein, aber auch Private: Unternehmen, Vereine, Institutionen und Bürger:innen. Die Höhe des Förderzuschusses durch das Land beträgt 60 Prozent der Ausgaben, Emschergenossenschaft und Lippeverband stocken in ihrem jeweiligen Verbandsgebiet die Förderung für Private oder Gewerbliche auf bis zu 90 Prozent und für kommunale Maßnahmenträger auf bis zu 100 Prozent auf, so dass für letztere kein Eigenanteil mehr anfällt. Dabei sind Bagatellgrenzen zu berücksichtigen: Eine Förderung im Einzelfall wird nur gewährt, wenn sie mehr als 2000 Euro beträgt, bei Gemeinden, Gemeindeverbänden und dem RVR muss die Förderung für die Maßnahme mehr als 12.500 Euro betragen.

Förderfähig sind folgende Maßnahmen: Flächenentsiegelung, Mulden-/Flächenversickerung, Mulden-Rigolen-Versickerung, Rigolenversickerung, Baumrigolen, Extensive Dachbegrünung, Fassadenbegrünung mit Versorgung über Niederschlagswasserzisterne, Niederschlagswasserzuführung zum Gewässer, Intensivierung der Flächenbegrünung und Baumpflanzungen mit Versorgung über Niederschlagswasser, Machbarkeitsstudien.

Weitere Stimmen:

Dr. Frank Dudda, Oberbürgermeister der Stadt Herne und Vorsitzender des Genossenschaftsrats der Emschergenossenschaft: „Mit der Zukunftsinitiative Klima.Werk zeigen wir im Ruhrgebiet eine bedeutende Zusammenarbeit bei den zentralen Zukunftsthemen Klimaschutz und Klimafolgenanpassung. Wir stellen uns als klimaresiliente Region zukunftssicher auf. Die Emschergenossenschaft ist dafür ein starker und verlässlicher Partner für uns Kommunen und die Förderung durch das Land NRW unterstreicht die besondere Bedeutung des Vorhabens.“

Prof. Dr. Norbert Jardin, Vorstandsvorsitzender des Ruhrverbands: „Das Hochwasser im Juli 2021 hat uns nachdrücklich vor Augen geführt, dass die schnelle Ableitung des Regenwassers in unsere Bäche und Flüsse vermindert werden muss. Viele kleine Maßnahmen zur Versickerung des Regenwassers können einen hervorragenden Beitrag zur Minderung von Hochwässern leisten.“

Die Geschichte der Zukunftsinitiative Klima.Werk und von KRIS
2005 – Die Zukunftsvereinbarung Regenwasser (ZVR) wird von der Emschergenossenschaft, den Emscher-Kommunen und dem Land NRW ins Leben gerufen. Das Ziel: 15 Prozent der an die Kanalisation angeschlossenen Flächen sollen innerhalb von 15 Jahren abgekoppelt werden, um den Regenwasserabfluss in die Kanalisation zu reduzieren

  • 2014 – Die Zukunftsinitiative „Wasser in der Stadt von morgen“ entsteht: Die 16 Emscher-Kommunen, die Emschergenossenschaft und das NRW-Umweltministerium vereinbaren in einer Absichtserklärung die fach- und städteübergreifende Zusammenarbeit für wasserbewusste Stadt- und Quartiersentwicklungen
  • 2019 – Das Leitbild der „Klimaresilienten Region mit internationaler Strahlkraft“ (KRIS) wird entwickelt, in das Themenforum „Grüne Infrastruktur“ der Ruhrkonferenz des Landes NRW eingebracht und als Projekt verabschiedet. Die 16 Kommunen der Emscher-Region unterzeichnen eine Verpflichtungserklärung mit dem Ziel, zusammen mit der Emschergenossenschaft das KRIS-Projekt umzusetzen
  • 2020 – Die Serviceorganisation für die Zukunftsinitiative und die Umsetzung des Ruhrkonferenz-Projektes KRIS wird bei der Emschergenossenschaft eingerichtet
  • 2020 – Mit dem Lippeverband, dem Ruhrverband, der Linksniederrheinischen Entwässerungsgesellschaft, dem Niersverband und dem Regionalverband Ruhr werden weitere Partner eingebunden
  • 2021 – Die bisherige Zukunftsinitiative entwickelt sich zur Zukunftsinitiative Klima.Werk

Hintergrund Ruhrkonferenz
Die Ruhr-Konferenz ist eine umfassende Initiative der Landesregierung, um das Ruhrgebiet als wirtschaftlich starke und lebenswerte Zukunftsregion mit allen Menschen zu gestalten. Der Prozess zur Entwicklung der Chancenregion Ruhr ist von Beginn an auf breite Beteiligung und das Engagement von Menschen und Partnern aus allen gesellschaftlichen Bereichen angelegt. Auf fünf zentralen Handlungsfeldern werden dabei wichtige Impulse für die Weiterentwicklung des Ruhrgebiets gesetzt werden: Vernetzte Mobilität – kurze Wege; Erfolgreiche Wirtschaft – gute Arbeit; Gelebte Vielfalt – starker Zusammenhalt; Sichere Energie – gesunde Umwelt sowie Beste Bildung – exzellente Forschung.

Die Umsetzung der 74 erarbeiteten und ausgewählten Projekte hat Anfang 2020 begonnen. In den kommenden Jahren werden weitere Vorhaben und Ideen von Partnern wie Kommunen, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern oder Unternehmen unter dem Dach der Ruhrkonferenz diese Impulse verstärken und die Entwicklung der Chancenregion Ruhr unterstützen.

Weitere Informationen zur Zukunftsinitiative und zum Thema Klimafolgenanpassung auf www.klima-werk.de




Entsiegelung von Schottergärten und Gründachförderung: Ab sofort können Förderanträge gestellt werden!

Ab sofort können für die Beseitigung von „Schottergärten“ und für eine Dachbegrünung Förderanträge bei der Stadt Bergkamen gestellt werden:

Städtisches Förderprogramm „Entsiegelung“

In diesem Jahr kann jeder, der seinen Schottergarten in Bergkamen entsiegelt,  bei der Stadt Geld beantragen.

Die Förderrichtlinie gilt ab sofort. Anträge können gestellt werden. Diese sind schriftlich beim Amt für Stadtplanung, Klimaschutz, Straßen und Grünflächen einzureichen.

Der Zuschuss beträgt bei Ausführung durch einen Fachbetrieb 25 €/m² entsiegelter Fläche, maximal jedoch 25 Prozent der anrechenbaren Kosten. Wird die Maßnahme in Eigenleistung erbracht, so beträgt der maximale Zuschuss 50 Prozent der anrechenbaren Kosten. Die geförderte Fläche muss eine Mindestgröße von 10m² aufweisen.

Die Höchstsumme der Förderung ist auf 1.000 € begrenzt.

Förderfähig sind:

  • alle anfallenden Planungs-, Material-, und Baukosten, die im direkten Zusammenhang mit der Entsiegelung und der Begrünung stehen,
  • Entsorgungskosten des alten Bodenbelags,
  • die Herstellung einer teilversiegelten Fläche (z.B. durch Rasengittersteine), solange die Teilversiegelung nicht mehr als 50% der gesamten entsiegelten Fläche beträgt,
  • bei Ausführung der Maßnahme in Eigenleistung auch die Kosten für die Anmietung von Geräten (z.B. Presslufthammer).

Im städtischen Haushalt stehen 15.000 € für das Jahr 2022 zur Verfügung. Demnach können mindestens 15 Gärten bezuschusst werden.

„Vorgärten sind die Visitenkarte eines jeden Grundstücks“, sagt Beigeordneter und Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich. „Mit den städtischen Zuschüssen sollen Anreize geschaffen werden, seine Vorgartenflächen zu entsiegeln. Insbesondere in bebauten Ortslagen verbessern blühende Gärten das Mikroklima und wirken der Entstehung von Hitzeinseln entgegen. Auch auf Flora und Fauna, natürliche Böden und selbst auf das Grundwasser hat dies positive Auswirkungen. Die Entwässerungskanäle werden entlastet, die Hochwassergefahr gemindert und die Grundwasserneubildung gefördert. Alle reden vom Klimaschutz. Mit diesem Förderprogramm will die Stadt das Mitmachen erleichtern.“, sagt Ulrich.

Städtisches Förderprogramm „Gründach“

In seiner Februar-Sitzung hat der Rat eine Klimaförderung im Doppel-Pack beschlossen. Neben dem Förderprogramm Entsiegelung wurden auch Zuschüsse für den Bau privater Gründächer auf den Weg gebracht. Auch dieses Programm ist jetzt an den Start gegangen. Anträge können ab sofort gestellt werden.

Im gesamten Stadtgebiet wird die Anlage von Dachbegrünungen bei geeigneten Wohn- und Gewerbegebäuden und sonstigen Gebäuden wie Garagen oder Carports gefördert, einschließlich der Ausgaben für Entwurf und Planung.

Eine Ersteinschätzung, ob das eigene Dach für eine Begrünung geeignet ist, erhalten Interessierte über das öffentlich zugängliche Gründachkataster. Die Stadt Bergkamen hat auf ihrer Internetseite entsprechende Angebote unter der Rubrik „Klimaförderung und Gründach“ verlinkt. Förderfähig sind sowohl Extensiv- als auch Intensivbegrünungen. Extensivbegrünungen sind naturnah angelegte Gründächer, die sich weitgehend selbst erhalten und weiterentwickeln. Sie sind in der Regel mit geringerem Aufwand zu unterhalten. Intensivgründächer erfordern dagegen einen gewissen Pflegeaufwand. Es sollten vorrangig heimische Pflanzen verwendet werden.

Gefördert werden grundsätzlich alle Kosten, die im Zusammenhang mit der Maßnahme ab Oberkante Dachabdichtung entstehen wie z.B. Ausgaben für den Aufbau der Vegetationsschicht, Wurzelschutzbahn, Schutzvlies, Filtermatte, Drainschicht, Substrat, Ansaat oder Pflanzen.

Die Höchstsumme der Förderung liegt auch hier bei 1.000 €. Im Gegensatz zum Entsiegelungsprogramm, bei dem grundsätzlich auch Eigenleistung förderfähig ist, werden durch das Gründach-Programm nur Dachbegrünungen gefördert, die durch qualifizierte Fachfirmen ausgeführt werden. Damit sollen Optik und die Funktionen Wärmedämmung, Schadstofffilter, Regenspeicher und Klimatisierung sowie Gebäudestatik dauerhaft gewährleistet werden.

Interessierte, die sowohl eine Entsiegelung in ihrem Vorgarten sowie eine Dachbegrünung vornehmen wollen, können zwei Anträge stellen. Grundsätzlich kann jede Maßnahme nur einmal gefördert werden. Wichtig: Wer die Förderung von der Stadt bekommen will, muss bei der Verwaltung zunächst einen entsprechenden Antrag stellen, bevor mit der Maßnahme begonnen wird.

Bei beiden Förderprogrammen erfolgt die Förderung in der Reihenfolge der Eingänge der Anträge. Sobald die im Haushaltsjahr 2022 zur Verfügung stehenden Fördermittel ausgeschöpft sind, können keine weiteren Förderanträge bewilligt werden. Ein Antrag für 2023 ist dagegen auch bereits ab jetzt möglich.

Alle Informationen zur Klimaförderung sowie die Richtlinien und Förderanträge werden auf der Internetseite der Stadt unter der Rubrik „Klima“ veröffentlicht. Die Ansprechpartner*innen der Verwaltung erreichen Interessierte unter der E-Mail-Adresse klimafoerderung@bergkamen.de.




Info-Veranstaltung des Aktionskreises: Grubenwasserflutung und Hochwasserschutz

Der Aktionskreis Wohnen und Leben lädt alle interessierten Bürger im Kreis Unna/der Stadt Hamm zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Grubenwasserflutung/PCB – Klimawandel und Hochwasserschutz in den Poldergebieten des Bergbaus““ für
Tag:        Mittwoch, den 30. März 2022
Uhrzeit:  18.00 Uhr
Ort:        Ökostation am Westenhellweg in Bergkamen-Heil (gegenüber Steinkohlekraftwerk)
ein.
Als Referent für das Impulsreferat konnte gewonnen werden:
– Bürgermeister Peter Lehnert (Gemeinde Nalbach/Saarland)
Zur Diskussion im Podium haben Vertreter/Vertreterinnen aus folgenden Behörden, Verbänden u. Unternehmen zugesagt:
– RAG Deutsche Steinkohle
– Lippeverband
– Untere Wasserbehörde Kreis Unna
– Landesverband der Bergbaubetroffenen NRW (LVBB)
– Bürgermeister Nalbach.
Die Veranstaltung hat 2 Themenschwerpunkte, die durch eine kurze Pause unterbrochen werden:
Themenschwerpunkt 1: Grubenwasserflutung im Nachbergbau „Steinkohle“ und Einleitung von PCB-kontaminiertem Grubenwasser
Themenschwerpunkt 2: Klimawandel/Starkregenereignisse und Hochwasserschutz in den Poldergebieten des Bergbaus
Corona: Es gelten für die Veranstaltung die aktuelle Coronaverordnung des Krs. Unna: 3-G u. Maskenpflicht



Verschiebung Abfuhr der Wertstofftonne in der Präsidentenstraße

Durch die Verlegung des Wochenmarktes an diesem Donnerstag auf die Präsidentenstraße (Frühjahrskirmes) findet die Abfuhr der Wertstofftonnen im Bereich der Fußgängerzone der Präsidentenstraße nicht wie im Abfallkalender dargestellt am 31.03., sondern einen Tag später am 01.04.2022 statt.

Der EBB bittet bei den betroffenen Anwohnern/Geschäftsleuten um Verständnis.




Earth Hour 2022 in Bergkamen – Licht aus. Klimaschutz an

Am 26. März 2022 schalten um 20.30 Uhr Menschen, Städte und Unternehmen auf der ganzen Welt für 60 Minuten das Licht aus. Eine Abstimmung per Lichtschalter für mehr Klimaschutz. Das ist die Earth Hour. Und Bergkamen ist dabei.

Gemeinsam mit dem WWF Deutschland will auch Bergkamen ein starkes Zeichen für mehr Klimaschutz und die Zukunft unseres Planeten setzen. Wie auch schon in den vergangenen Jahren werden die vier Stelen des Kunstwerks „Bergkamen setzt Maßstäbe“ der Gebrüder Maik und Dirk Löbbert für eine Stunde ausgeschaltet.

Das Kulturreferat hatte auch die Medienskulptur von Andreas M. Kaufmann „no agreement today, no agreement tomorrow“ beim Busbahnhof zur Teilnahme an der Aktion angemeldet, jedoch beschädigte der letzte Sturm zwei Außenscheiben und das Kunstwerk wurde bereits abgeschaltet.

Die Earth Hour ist eine regelmäßig stattfindende, große Klima- und Umweltschutzaktion, die der WWF ins Leben gerufen hat. Die Idee dahinter ist ganz einfach: Einmal im Jahr schalten Millionen Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht aus. Auch viele tausend Städte machen mit und hüllen ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit. Auch Bergkamen ist dabei. Ziel ist es, gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Wir zeigen so, dass wir uns besser um unseren Planeten kümmern müssen. Daher kommt auch der Name Earth Hour. Es ist die Stunde der Erde.

Allgemeine Information zur Earth Hour 2022

Wann:             Samstag, 26. März 2022, 20:30 – 21:30 Uhr
Hashtags:       #Lichtaus #EarthHour
Webseite:       www.wwf.de/earthhour

Social-Media-Seiten des WWF Deutschland

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Weltwassertag am 22. März: Lippeverband macht den längsten Fluss in NRW noch sauberer

Die Lippe bei Bergkamen. Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

Was Menschen hilft, schadet Lebewesen im Gewässer: Spurenstoffe aus Medikamenten führen laut Wissenschaftler*innen vor allem bei Fischen dazu, dass sie ihr artgerechtes Verhalten ändern. Männlichen Fische verweiblichen durch Reste der „Anti-Baby-Pille“, Rückstände aus Beruhigungsmitteln führen dazu, dass Fische sich absondern und leichtere Beute für Fressfeinde werden. Der Lippeverband sorgt mit dem Ausbau der vierten Reinigungsstufe an mehreren Kläranlagen künftig dafür, dass weniger Spurenstoffe in die Gewässer gelangen. Am Weltwassertag (22.3.) informiert der Wasserwirtschaftsverband außerdem darüber, dass jeder etwas für den Gewässerschutz tun kann – auch Bürgerinnen und Bürger in Bergkamen.
Bei Rücken- oder Gelenkschmerzen schnell eine Salbe auftragen oder bei Kopfschmerzen fix eine Tablette einnehmen. Meist machen wir uns keine Gedanken, wie oft und in welchem Maße wir Medikamente nutzen. In der Natur wirken Reste aus Medikamenten wie Diclofenac aber noch lange nach. Selbst dann, wenn beim Patienten der Schmerz schon längst vergessen ist.

Große Belastung für Natur und Umwelt
Salbenreste gelangen zum Beispiel über den Abfluss der Dusche in das Abwassersystem, genauso wie Medikamentenreste, die wir über den Urin ausscheiden, über die Toilette. Von dort aus führt der Weg in die Kläranlage, wo das Abwasser gereinigt wird. Mit einigen Medikamentenresten kommen die Anlagen gut zurecht, mit anderen leider weniger, sodass Spurenstoffe auch nach der Reinigung im geklärten Wasser zurückbleiben. Die Wirkungen dieser Mikroschadstoffe auf die aquatische Umwelt, also auf Wasserlebewesen aller Art, werden in Studien als bedrohlich angesehen, die Langzeitwirkung auf den Menschen ist noch nicht erforscht. Jeder Einzelne kann dem vorbeugen, indem er Arzneimittel nicht über die Spüle oder die Toilette entsorgt, sondern alte oder nicht gebrauchte Medikamente in die Restmülltonne wirft. Noch ein Tipp: Salben am besten nur dünn auftragen und nach dem Eincremen die Hände zunächst mit einem Tuch abreiben, um die Salbenreste beim nächsten Händewaschen nicht Richtung Kläranlage zu schicken.

Ausbau der vierten Reinigungsstufe
„Konkret wird der Lippeverband in den kommenden Jahren unter anderem mehr als zehn Kläranlagen an Belastungsschwerpunkten mit zusätzlichen Reinigungsstufen ausstatten müssen“, machte Prof. Dr. Uli Paetzel, als Vorstandsvorsitzender des Lippeverbandes deutlich. Eine umfangreiche Analyse auf Grundlage verschiedener Parameter und Strömungswegen ergab, an welchen Kläranlagen eine sogenannte vierte Reinigungsstufe einen besonders hohen Wirkungsgrad für die Lippe hat. Zusätzliche Reinigungsstufen sind zunächst für die Kläranlagen Hamm-West und Soest vorgesehen.

EU-Wasserrahmenrichtlinie gibt Ziele vor
Die Gewässer möglichst sauber zu halten, gehört zu den Pflichten des Lippeverbandes, die ihm von der Europäischen Union über das Land NRW aufgetragen wurde. Mit Einführung der europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) im Jahr 2000 wurde europaweit vorgegeben, alle Flüsse, Seen, Grundwasserkörper und Küstengewässer in einen qualitativ „guten Zustand“ zu überführen – dazu zählen der ökologische und der chemische Zustand. Der Weg zum angestrebten Ziel wird durch Maßnahmenprogramme und Bewirtschaftungspläne aufgezeigt und in drei Zyklen bis 2027 umgesetzt. Der dritte Zyklus der WRRL beginnt 2022 und bedeutet zahlreiche Maßnahmen, die es umzusetzen gilt, um in erster Linie die stoffliche Belastung für die Oberflächengewässer zu reduzieren. Die zusätzlich umzusetzenden Maßnahmen der Wasserrahmenrichtlinie werden sich auf die Entwicklung der Beiträge auswirken. Dafür wird sich die Wasserqualität auch noch mal deutlich verbessern.

Europäische Wasserrahmenrichtlinie muss auch nach 2027 weiter umgesetzt werden, denn die aktuelle Situation der Gewässer ist kritisch. Während nur 10 Prozent der Oberflächengewässer in Deutschland in einem guten ökologischen Zustand sind, sieht es bei der chemischen Gewässer-Bewertung noch dramatischer aus: Derzeit wird der chemische Zustand aller Fließgewässer in Deutschland als „nicht gut“ eingestuft. Insbesondere vor diesem Hintergrund müssen die Maßnahmen der WRRL als Langzeitaufgaben auch nach 2027 weiter umgesetzt werden.

Infokasten:

Was ist die vierte Reinigungsstufe? In der Debatte um die 4. Reinigungsstufe geht es meist um das Herausfiltern von Spurenstoffen, d. h. um Mikroschadstoffe wie etwa aus Medikamentenresten, Pestiziden und Pflanzenschutzmitteln, Silber- und Korrosionsschutzmitteln, synthetischen Duftstoffen in Körperpflegeprodukten etc. Die herkömmlichen modernen Kläranlagen sind in der Lage, viele dieser Spurenstoffe effizient zu beseitigen. Der Rest verbleibt jedoch im geklärten Wasser und gelangt so in die Gewässer. Sehr hartnäckig sind vornehmlich die im Fokus einer 4. Reinigungsstufe stehenden sogenannten Indikatorparameter für Spurenstoffe, u. a. Wirkstoffe wie Diclofenac (in Schmerzmitteln enthalten), Benzotriazol (in Geschirrspülmitteln enthalten) und Röntgenkontrastmittel. Die 4. Reinigungsstufe (nach Vorklärung und biologischer Reinigung, Phosphor- und Nitratelimination) ist keine bestimmte Klärtechnik, sondern bezeichnet eine ganze Reihe verschiedener Optionen wie Ozonierung, Membranfiltration (als Nanofiltration oder Umkehrosmose) oder Aktivkohlefiltration. Mit diesen Verfahren können auch hartnäckige Spurenstoffe weitestgehend aufgeknackt oder herausgefiltert werden.

Zahlen und Fakten:

  • 85 Tonnen Diclofenac werden jedes Jahr in Deutschland verbraucht.
  • Ein Massensterben bei Geiern in Pakistan machte die Weltöffentlichkeit in den 1990er-Jahren auf die möglichen Folgen von Diclofenac aufmerksam. Die Vögel hatten Rückstände des Arzneimittels über das Fleisch von verendeten Rindern aufgenommen und starben durch Nierenversagen.
  • Nur zu 30 Prozent kann Diclofenac auf konventionellen Großkläranlagen ohne 4. Reinigungsstufe herausgefiltert werden – das Anti-Epileptikum Carbamazepin sogar nur zu 20 Prozent.
  • Rund 3.000 unterschiedliche Wirkstoffe in über 9.000 Präparaten werden bundesweit aktuell in der Human- und Veterinärmedizin verwendet.
  • 269 verschiedene Arzneimittel-Wirkstoffe können aktuell in der Umwelt und vor allem in Gewässern nachgewiesen werden.

Bergkamen
Als öffentlich-rechtlicher Wasserwirtschaftsverband betreibt der Lippeverband in Bergkamen 11 Pumpwerke, 13 Sonderbauwerke wie Hochwasser- oder Regenrückhaltebecken und rund 9,5 Kilometer Kanäle. Außerdem unterhält der Verband in Bergkamen rund 26 Kilometer Wasserläufe, wovon rund 5 Kilometer zur Lippe zählen.

Lippeverband
Der Lippeverband ist ein öffentlich-rechtliches Wasserwirtschaftsunternehmen, das effizient Aufgaben für das Gemeinwohl mit modernen Managementmethoden nachhaltig erbringt und als Leitidee des eigenen Handelns das Genossenschaftsprinzip lebt. Seine Aufgaben sind in erster Linie die Abwasserentsorgung und -reinigung, Hochwasserschutz durch Deiche und Pumpwerke und die Gewässerunterhaltung und -entwicklung. Dazu gehört auch die ökologische Verbesserung technisch ausgebauter Nebenläufe. Darüber hinaus kümmert sich der Lippeverband in enger Abstimmung mit dem Land NRW um die Renaturierung der Lippe. Dem Lippeverband gehören zurzeit 155 Kommunen und Unternehmen als Mitglieder an, die mit ihren Beiträgen die Verbandsaufgaben finanzieren. www.eglv.dev




Info-Veranstaltung zu Thema „Ausbau der erneuerbaren Energien“

Der Aktionskreis Wohnen und Leben lädt alle interessierten Bürger im Kreis Unna/der Stadt Hamm zu einer Informationsveranstaltung zum Thema „Ausbau der Erneuerbaren Energien“ für
Tag:        Mittwoch, den 23. März 2022
Uhrzeit:  18.00 Uhr
Ort:        Ökostation am Westenhellweg in Bergkamen-Heil (gegenüber Steinkohlekraftwerk)
ein.
Als Referenten konnten gewonnen werden:
– Jochen Bals (Regionalvors. Erneuerbare Energien „Düsseldorf/Ruhrgebiet“) mit einem Impulsreferat
– Nils Hendrik Reuter (Fachhochschule Hamm-Lippstadt) stellt eine Studie „Potential Erneuerbare Energien in Hamm“ vor
– Jochen Baudrexl (Geschäftsführer GSW Kamen-Bönen-Bergkamen) zum aktuellen Stand der Aktivitäten u. in Planung befindlichen Projekte der GSW.
Corona: Es gelten für die Veranstaltung die aktuelle Coronaverordnung des Krs. Unna: 3-G u. Maskenpflicht



„Friday for Future“: Veranstaltung zum Klimaschutz am Freitag auf dem Platz der Partnerstädte

Am kommenden Freitag, 25. März ruft „Friday for Future“ wieder zum Globalen Klimastreik auf. Das hat die BI L821n Nein! Und andere Organisationen auf die Idee gebracht, einen Klimatag hier in Bergkamen zu initiieren.

Die Veranstaltung findet auf dem „Platz der Partnerstädte“ vor dem Rathaus statt und beginnt um 15 Uhr.

Geboten werden: Livemusik, Redebeiträge, eine schöne Atmosphäre und ganz viel Information rund ums Thema Klimaschutz. Jede(r) der Lust hat sich zum Thema Klimaschutz zu informieren und auszutauschen, ist herzlich eingeladen.




Personalrat der Stadt Bergkamen initiiert Hilfsaktion: Ausrangierte Handys helfen gebeutelten Kleingärtnern

Symbolische Übergabe der Spende im Kleingartenverein Goldäcker (v. l.): Mike Traut, 2. Vorsitzender, Bürgermeister Bernd Schäfer, Ralf Beyersdorff, Klaus Dastig, 1. Vorsitzender.

Das Einsammeln ausgemusterter privater Handys durch den Personalrat der Stadt Bergkamen hat sich gelohnt: Insgesamt kamen durch die Aktion 675 Euro zusammen. Diesen Betrag übergab der Personalrat im Beisein von Bürgermeister Bernd Schäfer, der die Schirmherrschaft der Hilfsaktion übernommen hat, am Dienstag, 15. März, dem Kleingartenverein Goldäcker aus Oberaden. Dessen Gelände hatte das Hochwasser im Juli vergangenen Jahres besonders stark betroffen und damit große – auch finanzielle – Schwierigkeiten ausgelöst.

Der Kleingartenverein freut sich riesig über die Spende. Schließlich waren die Kosten für die erforderlichen Reparaturen immens. „Die durch das Unwetter hochgedrückte Kanalisation, das überflutete Vereinsheim, sieben beschädigte Lauben und die stark in Mitleidenschaft gezogenen Wege haben wir bereits wieder in Stand gesetzt“, beschreibt der Vorsitzende Klaus Dastig die Fortschritte auf dem Vereinsgelände. Im Juli sah das noch ganz anders aus. Angesichts der Zerstörungen war die Stimmung unter den Kleingärtnern damals so geknickt wie eine vertrocknete Sonnenblume im Herbstwind.

Diese traurige Situation rief den Personalrat der Stadtverwaltung auf den Plan. Flugs organisierte er eine Hilfsaktion, bei der die Bürgerinnen und Bürger im September und Oktober alte Handys abgeben konnten. Sammelboxen dafür standen an mehreren Orten im gesamten Stadtgebiet – beispielsweise in den Filialen der Sparkasse, bei der GSW, im Rathaus und natürlich auch im Kleingartenverein Goldäcker. „Dabei sind mehr als 300 Geräte zusammengekommen“, freut sich Ralf Beyersdorff, Mitglied des Personalrats, über die große Resonanz.

Anschließend kamen die Recycling-Fachleute von M+R ins Spiel. Sie veranlassten zunächst die Demontage der Akkus und führten die verbleibenden Bestandteile dann einer sachgerechten Verwertung zu, um die darin enthaltenen Rohstoffe zurückzugewinnen. Den dadurch erwirtschafteten Gegenwert stockte M+R mit einer Spende auf 500 Euro auf. Bürgermeister Bernd Schäfer hob hervor, dass Bergkamener Seniorinnen und Senioren im Rahmen eines gemeinsamen Kaffeetrinkens und Kuchenessens weitere 175 Euro als Spende beisteuerten: „Dies ist ein sehr willkommenes und gutes Beispiel für solidarisches Handeln.“