Bürgerinitiative fordert Erhalt der Bäume rund um das Alberst-Schweitzer-Haus in Weddinghofen

Die Bürgerinitiative L821N Nein möchte den Baumbestand am Albert-Schweitzer-Haus geschützt wissen.
Die Bürgerinitiative L821N Nein möchte den Baumbestand am Albert-Schweitzer-Haus geschützt wissen. Foto: BI

Die Bürgerinitiative L821n Nein hat im Ausschuss für Umwelt und Klimaschutz, am 01.12.2022, eine Bürgeranregung eingebracht. Inhalt war es eine frühzeitige Planungshilfe für die Verwaltung zu etablieren, so dass bei einer Neuplanung des Geländes, der Baumbestand möglichst erhalten werden sollte.

Da in der CDU und SPD  damals keine Mehrheit gefunden werden konnte, wurde die Bürgeranregung auf die nächste Sitzung am 23.03.2023 vertragt. „Durch einen intensiven Kontakt mit allen Akteuren, zeichnet sich nun für den 23.03. eine Trendwende an. Die Grünen und die CDU haben sogar einen eigenen Ergänzungsantrag gestellt, der das gleiche Ziel hat. Die Bürgerinitiative freut sich sehr darüber und sieht sich in Ihrer Arbeit bestärkt.
Die Bäume, als kleine grüne Oase, würden damit den Bürgern in Weddinghofen wahrscheinlich erhalten bleiben und auch die Nutzung als „Bürgerhaus“, für Veranstaltungen aller Art, wäre durchaus denkbar.
Zudem dient der Baumbestand auch als guter Schutz und Schattenspender für Besucher und Anwohner,  in den kommenden heißen Sommermonaten“, erklärt der Sprecher der BI Andreas Worch.




Warnstreik bei Müllabfuhr: EBB versucht die Touren noch diese Woche nachzuholen

Wie vermutet fällt heute weitgehend die Kleingefäß-Müllabfuhr in Bergkamen aufgrund des Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi im Rahmen der Tarifvertragsparteien im öffentlichen Dienst zur Tarifrunde 2023 aus. Die Sperrabfallabfuhr findet dagegen planmäßig statt.

Ebenso wird der EBB im Gegensatz zu einigen Nachbar-Kommunen bzw. -Betrieben versuchen, die ausgefallenen Touren noch in dieser Woche wie folgt nachzuholen:

Mittwoch, 22.           Restabfalltour Bezirk 3 und Wertstofftour Bezirk 7

Donnerstag, 23.       Restabfalltour Bezirk 6 – auch mit 4-wöchiger Leerung und Wertstofftour Bezirk 8

Freitag, 24.               Restabfalltour Bezirk 8 – auch mit 4-wöchiger Leerung

Die Straßenzuteilung zu den Tourenbezirken ist dem Abfallkalender 2023 in der Print-Version oder der Onlinevariante

https://www.gwa-online.de/fileadmin/user_upload/23896_11998_GWA_Abfallkalender_Bergkamen_23_WEB.pdf

zu entnehmen.

Sollten Gefäße bis einschließlich Freitag, 24.03.2023, aus den betroffenen Bezirken nicht geleert worden sein, bittet der EBB um telefonische Rückmeldung in der Disposition des Betriebes, 0 23 07 / 28 503 – 292. Ob diese dann nachgeleert werden können, hängt unter anderem vom weiteren Warnstreikverlauf ab.

Die Betriebsleitung bittet die Bergkamener Bevölkerung um Verständnis.




Earth Hour 2023: Gemeinsam für mehr Klimaschutz – trotz Krise!

Am 25. März 2023 folgt die Stadt Bergkamen wieder dem Aufruf des WWF Deutschland und unterstützt die „Earth Hour“, die Stunde der Erde. Traditionell wird bei der Earth Hour die Beleuchtung von öffentlichen Gebäuden und/oder Denkmälern ab 20.30 Uhr für eine Stunde ausgeschaltet. Aufgrund der Energiekrise bleiben in Bergkamen bereits seit November ab 22.00 Uhr die Lichtkunstwerke dunkel – was jedoch kein Grund ist, nicht an der weltweiten Earth Hour teilzunehmen.

Wie auch schon in den vergangenen Jahren werden die vier Stelen des Kunstwerks „Bergkamen setzt Maßstäbe“ der Gebrüder Maik und Dirk Löbbert  sowie die Medienskulptur von Andreas M. Kaufmann „no agreement today, no agreement tomorrow“ beim ZOB für eine Stunde ausgeschaltet.

Die Earth Hour ist eine regelmäßig stattfindende, große Klima- und Umweltschutzaktion, die der WWF ins Leben gerufen hat. Die Idee dahinter ist ganz einfach: Einmal im Jahr schalten Millionen Menschen auf der ganzen Welt für eine Stunde das Licht aus. Auch viele tausend Städte machen mit und hüllen ihre bekanntesten Bauwerke in Dunkelheit. Auch Bergkamen ist dabei. Ziel ist es, gemeinsam ein Zeichen für den Umwelt- und Klimaschutz zu setzen. Wir zeigen so, dass wir uns besser um unseren Planeten kümmern müssen. Daher kommt auch der Name Earth Hour. Es ist die Stunde der Erde.

Allgemeine Information zur Earth Hour 2023

Wann:             Samstag, 25. März 2023, 20:30 – 21:30 Uhr
Hashtags:       #Lichtaus #EarthHour
Webseite:       www.wwf.de/earthhour

Social-Media-Seiten des WWF Deutschland

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Klimaschutz und Klimaanpassung im Kreis Unna: Info-Veranstaltung in der Ökologiestation

Der Aktionskreis Wohnen und Leben setzt seine im September 2021 begonnene Themenreihe „Klimawandel – Bergbau – Neue Energie“ mit der 6. Veranstaltung „Klimaschutz und Klimaanpassung im Kreis Unna“ am Donnerstag, 30. März, um 18 Uhr in der Ökostation in Bergkamen-Heil fort.
Mit Astrid Snowdon/Klimatologin beim RVR, Dr. Götz Loos/Biologe und Adrian Mork/Stabsstelle „Klimaschutz“ bei der Bez.Reg. Arnsberg konnten wieder kompetente Referenten mit unterschiedlichen Schwerpunkten gewonnen werden. Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Bürger u. Bürgerinnen im Kreis Unna.
Da der politische Stellenwert der angesprochenen Thematik auch im regionalen Kontext von großer Bedeutung ist bzw. sein müsste, hat der Aktionskreis Einladungen versandt an: Landrat Kreis Unna, Bürgermeister von Bergkamen, Bönen, Kamen u. Werne, Untere Wasserbehörde Kreis Unna, die Ratsfraktionen in Bergkamen, die GSW sowie Siedlergemeinschaften.
Der Klimawandel ist auch in unserer Region in vollem Gange und betroffen ist jeder, so dass sich ein Handlungsdruck aufbaut, der vermittelt werden muss. Nur so können sinnvolle und evtl. einschränkende Maßnahmen verstanden werden, die als „Klimaanpassung“ erforderlich sind und die gravierenden Folgen abzumildern versuchen.



Anmeldung bis zum 24. März für den Kürbis-Cup 2023: Wer züchtet den größten Kürbis?

Der Siegerkürbis 2022 der Sonnenschule Unna maß den stolzen Umfang von 145 cm.

Passend zum Start in den Frühling ruft die Abfallberatung der GWA – Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH in diesen Tagen wieder zum kreisweiten Kürbiswettbewerb auf. Mitmachen können alle Kindergärten, Kindertageseinrichtungen und Schulen im Kreis Unna.

„Ziel des Wettbewerbs ist es, die Kinder und Jugendlichen spannend und nachhaltig an das Thema Kompostierung heranzuführen“, sagt Dorothee Weber von der GWA-Abfallberatung. Auf eindrucksvolle Weise sollen die Kinder selbst die Erfahrung machen, welch ausgezeichnete Wachstumsgrundlage kompostierbare Küchen- und Gartenabfälle für gesunde Pflanzen sind. Besonders Kürbisse haben einen hohen Nährstoffbedarf. „Mit dieser Aktion wollen wir die positiven Eigenschaften von Kompost veranschaulichen und die jungen Teilnehmer für diese älteste Recyclingmethode der Welt sensibilisieren, so dass Küchen- und Gartenabfälle nicht achtlos weggeworfen, sondern getrennt in der Biotonne oder auf dem Komposthaufen gesammelt, kompostiert und somit wiederverwertet werden“, erläutert Dorothee Weber.

Zum Wettbewerbsstart stellt die GWA den teilnehmenden Einrichtungen Kürbissamen einer bestimmten Sorte, Pflanzempfehlungen und Gutscheine für Kompost zur Verfügung. Auch eigener Kompost darf verwendet werden. Ende September wird dann der Kürbis mit dem größten Umfang ermittelt und prämiert. Es winken Geldpreise und nützliche Sachpreise.

Alle Einrichtungen werden in diesen Tagen angeschrieben. Anmeldeunterlagen stehen auch unter www.gwa-online.de zum Download zur Verfügung. Anmeldeschluss ist der 24.03.2023.

Alle zwei Jahre ruft die GWA-Abfallberatung zum Kürbis-Cup auf. Dieses Jahr ist es bereits der neunte Wettbewerb insgesamt. Im Jahr 2022 hatten sich 89 Einrichtungen mit viel Engagement an dem Wettbewerb beteiligt.




Magnetangeln: Gefahr für Tier und Mensch

Das Angeln mit Magneten nach Metall, das im Fluss gelandet ist, ist auch im Kreis Unna ein Trend. Immer mehr Menschen möchten sich für die Umwelt einsetzen und Schrott aus den Flüssen holen – eigentlich eine gute Idee. Doch für das Leben unter Wasser kann das in einer Katastrophe enden. Und je nach „Fang“ kann es auch für den Angler selbst lebensgefährlich werden.

„Wenn ein schwerer Magnet von einer Brücke geworfen wird, sieht der Angler nicht, wo er hinfällt. Muscheln, Krebse, kleine Lebewesen werden womöglich zerquetscht. Und wird der Magnet mit anhaftenden Metallteilen einige Meter durch das Flussbett gezogen, wird das Flussbett und alles, was dort liegt, durchpflügt“, warnen die Experten vom Fachbereich Natur und Umwelt. Klar ist dann, dass die im Schlamm und am Boden lebende Tiere verletzt oder getötet, schädliche Sedimente aufgewirbelt und Pflanzen zerstört werden.

Betreten teils verboten
Zudem dürfen viele Bereiche an den Ufern entlang der Flüsse im Kreis Unna gar nicht oder nur eingeschränkt betreten werden, weil es sich z.B. um Naturschutzgebiete handelt. Im Bereich von Kanälen müssen außerdem die Schifffahrtsämter beteiligt werden. Werden gar alte Münzen, Helme oder andere archäologisch interessante Gegenstände gehoben, müssen rechtliche Fragen geklärt werden – es gibt z.B. eine Meldepflicht.

Lebensgefahr durch Munition
„Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Magnetangler auch die ein oder andere Schusswaffe oder Munition aus dem Fluss ziehen“, warnt der Fachbereich Natur und Umwelt. Wer damit falsch umgeht, riskiert sein Leben. Immer wieder werden rostige Gewehre, Granaten oder Munition aus dem zweiten Weltkrieg in den hiesigen Gewässern gefunden. Nur Waffenexperten können einschätzen, ob davon noch eine Gefahr ausgeht oder nicht.

Weil es vermehrt zu Fragen rund um das Magnetangeln kommt, hat der Fachbereich ein Infoblatt für Magnetangler erstellt. Dort sind die wichtigsten Infos rund um Genehmigungen und wichtige Hinweise zu den Fundstücken zu finden. Ebenso sind dort die richtigen Ansprechpartner verzeichnet. Das Infoblatt ist unter dem Suchbegriff „Magnetangeln“ auf www.kreis-unna.de zu finden. PK | PKU




Siedlergemeinschaft „An der Landwehr“ ehrte treue Mitglieder

Die Jubilare der Siedlergemeinschaft „An der Landwehr“.

Die Mitglieder der Siedlergemeinschaft „An der Landwehr“ trafen sich am Freitag zu ihrer Jahreshauptversammlung.

Dabei wurden folgende Mitglieder für ihre Treue geehrt:

25 Jahre: Cornelia und Alfred Herr, Bärbel und Jörg Müller, Gabriela und Christian Ohsmann sowie Silke und Jürgen Schön

40 Jahre: Susanne und Wolfgang Borchardt, Waltraut Kalthoff, Magdalena Rauchhaus sowie Marion und Edgar Wischnewsky




Warnstreik bei der Müllabfuhr: EBB versucht die Touren in der nächsten Woche nachzuholen

Wie vermutet fällt die Kleingefäß-Müllabfuhr in Bergkamen aufgrund des gestrigen und heutigen Warnstreiks der Gewerkschaft Verdi im Rahmen der Tarifvertragsparteien im öffentlichen Dienst zur Tarifrunde 2023 aus. Die Abfuhr der 1.100 Liter-Container-Restabfallgefäße an den Großwohnanlagen fand gestern genauso wie die Sperrabfallabfuhr heute planmäßig statt.

Ebenso wird der EBB im Gegensatz zu einigen Kommunen im Ruhrgebiet versuchen die ausgefallenen Touren in der nächsten Woche wie folgt nachzuholen:

Montag, 13.               Papiertour 1.100 Liter-Container
Wertstofftour Bezirk 9

Dienstag, 14.             Restabfalltour Bezirk 8
Wertstofftour Bezirk 10

Mittwoch, 15.            Restabfalltour Bezirk 7 mit 4-wöchiger Leerung

Donnerstag, 16.       Restabfalltour Bezirk 9 mit 4-wöchiger Leerung

Freitag, 17.               Restabfalltour Bezirk 10

 

Die Straßenzuteilung zu den Tourenbezirken ist dem Abfallkalender 2023 in der Print-Version oder der Onlinevariante www.gwa-online.de/abfallkalender/ zu entnehmen.

Daher bittet der EBB, Gefäße der gestern und heute ausgefallenen Touren am Wochenende an ihre vorgesehenen Stellplätze abzustellen und in der nächsten Woche zu den vorgenannten Terminen wieder zur Abfuhr bereitzustellen.

Nicht akzeptiert werden zusätzlich zur Abfuhr gestellte nicht amtliche Abfallsäcke: „Die Nachholung der Leerung ist keine Leistungsreduzierung und rechtfertigt nicht eine Leistungserweiterung durch zusätzliche kostenfreie Säcke gegenüber den übrigen Gebührenzahlern in Bergkamen“ so Betriebsleiter Stephan Polplatz.

Sollten Gefäße bis Ende nächster Woche aus den betroffenen Bezirken nicht geleert worden sein, bittet der EBB um telefonische Rückmeldung in der Disposition des Betriebes, 0 23 07 / 28 503 – 293. Ob diese dann nachgeleert werden können, hängt unter anderem vom weiteren Warnstreikverlauf ab.

Die Betriebsleitung bittet die Bergkamener Bevölkerung um Verständnis.




Wildkräuterkunde: Vortrag in der Ökologiestation

Wer kennt sie nicht, die störenden Beikräuter zwischen Gemüsepflanzen und den geschätzten Rosenbeeten? Aber stimmt es denn wirklich, dass sie so unnütz sind? Am Dienstag, 21. März, betrachtet Claudia Backenecker in der Ökologiestation in Bergkamen-Heil diese Kräuter mal aus einer anderen Sichtweise.

Bei unseren Vorfahren beispielsweise wurden sie hoch geschätzt. Man heilte mit ihnen, machte „Wetter“ und Zaubereien, und gut für den Kochtopf waren sie auch noch. Die Kräuterexpertin stellt zahlreiche unterschiedliche Wildkräuter vor und erzählt von ihrer Verwendung in früherer und heutiger Zeit, wie man sie erkennt und was beachtet werden muss. Auch Rezepte und Sammeltipps werden gegeben.

Der zweistündige Vortrag beginnt um 19.00 Uhr und kostet 5,- € je Teilnehmenden. Eine Anmeldung unter 0 23 89 – 98 09 11 (auch Anrufbeantworter) ist notwendig.




Grüne fordern sofortigen Schutz von Kammmolchen und Kreuzkröten an der Erich-Ollenhauer-Straße / In der Schlenke

Schwanenweiher an der Erich-Ollenhauer-Straße.

In einem von Fraktionsvorsitzenden Thomas Grziwotz unterzeichneten Antrag für die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz fordert die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen von Straßen.NRW, dem Kreis Unna und der Stadt Bergkamen schnellstmöglich Maßnahmen zum Schutz von Kammmolchen und Kreuzkröten im Bereich Erich-Ollenhauer-Straße / In der Schlenke zu ergreifen.

Bereits jetzt beim Einsetzen der Wanderung dieser Amphibien von ihren Winterquartieren zum Schwanenweiher sei eine Reihe dieser geschützten Tiere überfahren worden. Deshalb müsse sich die Verwaltung umgehend mit Straßen NRW und dem Kreis Unna in Verbindung setzen mit dem Ziel, Schutzmaßnahmen zu erreichen. Darüber hinaus soll die Stadt Bergkamen eigene Maßnahmen ergreifen etwa durch die Errichtung und Betreuung eines Schutzzauns.

Schließlich verlangen Bündnis 90 / Die Grünen eine Überprüfung durch die Verwaltung, ob das eigens für Kreuzkröten auf den Bergehalden angelegte Biotop überhaupt von diesen Tieren angenommen wird. Dorthin sind Kreuzkröten wegen der Baumaßnahmen aus dem Gebiet der Wasserstadt Aden umgesiedelt worden. Das Vorhandensein von Kreuzkröten im Bereich Erich-Ollenhauer-Straße / In der Schlenke ist für die Fraktion ein Indiz dafür, dass vermutlich wegen der Trockenheit im Sommer dieses Biotop nicht angenommen wird. Deshalb müsse die Stadt ein neues, funktionsfähiges Ersatzbiotop schaffen.

In der Begründung für ihren Antrag schreibt die Fraktion:

Kammmolche und Kreuzkröten zählen nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 44 BNatSchG.) und europaweit nach FFH Richtlinie zu den streng geschützten Tierarten. Aufgrund der Zerstörung des Sommerlebensraums der Kammmolche und der dadurch veränderten Wanderungsbewegung in Richtung K16 sind die Kammmolche beim Queren der Erich-Ollenhauer-Straße erheblich gefährdet.

Im Jahr 2021 wurden bei der Erhebung von planungsrelevanten Amphibien in dem beschrieben Gebiet 425 Kammmolche und 49 Kreuzkröten angetroffen. Zudem wurden weitere Amphibienarten dort ebenfalls vorgefunden; da diese nicht planungsrelevant waren, erfolgte jedoch keine systematische und vollständige Erfassung. Im gleichen Jahr sammelte die Amphibiengruppe weitere 492 Kammmolche; somit kann von einer Population von etwa 1000 Tieren ausgegangen werden.
In diesem Jahr hat die Wanderung der Amphibien bereits begonnen und erste Kammmolche sind bereits überfahren worden. Die bisher von Straßen.NRW ergriffenen Maßnahmen reichen also in keiner Weise aus, um die Kammmolche bei ihrer Wanderung zu schützen. Die veränderte Wanderungsbewegung und die damit verbundene Gefährdung der Kammmolche ist eindeutig durch den Bau der L821n verursacht, da durch den Bau der Straße der
Sommerlebensraum des Kammmolchs zerstört wurde. Es ist daher dringend notwendig, auch von Seiten der Stadt Bergkamen auf Straßen. NRW einzuwirken, um eine schnelle und adäquate Lösung der Problematik zu erreichen. Der Verweis von Straßen. NRW auf die bereits ergriffenen – unzureichenden – Maßnahmen und die beabsichtigte Schaffung eines Ersatzbiotops reichen nicht aus.
Da es sich bei der Erich-Ollenhauer-Straße um eine Kreisstraße handelt, trägt aber auch der Kreis eine Mitverantwortung am Schutz der streng geschützten Tiere. Deshalb sollen auch mit dem Kreis Gespräche über notwendige Schutzmaßnahmen erfolgen. Einzig dem ehrenamtlichen Engagement der Amphibienschutzgruppe Bergkamen ist es zu verdanken, dass nicht noch mehr der streng geschützten Amphibien überfahren wurden. Die örtliche Amphibienschutzgruppe ist personell jedoch nicht in der Lage, den gesamten Bereich vom Kreisverkehr der L821n/K16 bis zum Wanderparkplatz an der K16 abzudecken.
Dies kann also nicht Lösung sein; vielmehr muss sich auch die Stadt Bergkamen in der Pflicht sehen, einen schnellen und nachhaltigen Schutz der Amphibien auf ihrem Stadtgebiet zu gewährleisten. Ansonsten ist die Kammmolch-Population am Schwanenweiher massiv gefährdet.
Angesichts der begonnen Wanderungszeit ist dringender Handlungsbedarf geboten. In diesem Jahr sind im Februar bereits 90 Kammmolche von der Amphibienschutzgruppe gesammelt worden und die Wanderungszeit beträgt ca. weitere zwei Monate. Solange von Seiten des Kreises Unna und Straßen.NRW keine ausreichenden Maßnahmen zum Schutz der Amphibien erfolgen, muss die Stadt die ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen. Tempo 30 in diesem Bereich ist für die Amphibien immer noch zu schnell und dient eher dem Schutz der Mitglieder der Amphibienschutzgruppe. Sofern es keine anderen Wege geben sollte, bliebe letztlich auch eine temporäre Sperrung der K 16 in Erwägung zu ziehen. Damit es nicht dazu kommt, könnte das Aufbauen eines Zaunes einschl. „Betreuung“ durch die Stadt vorübergehend eine adäquate Maßnahme sein, bis Straßen.NRW eine abschließende Lösung gefunden und umgesetzt hat.
Dass in den vergangenen Jahren in diesem Bereich auch Kreuzkröten zu beobachten sind (s. Erhebung aus 2021), lässt darauf schließen, dass das auf der Halde errichtete Ausgleichbiotop seine Funktion nicht erfüllen kann. Ursache hierfür sind vermutlich die trockenen Sommer der letzten Jahre. Prognosen von Klimaforscher*innen gehen von einer Zunahme der Jahre mit geringen Niederschlägen in Deutschland aus. Dies bedeutet, dass auch für die umgesiedelte Kreuzkröten-Population der Lebensraum gefährdet ist. Hier liegt die Verantwortung bei der Stadt Bergkamen, an geeigneter Stelle ein nachhaltiges Biotop zu schaffen, da die Umsiedlung der Kreuzkröte durch die Realisierung der Wasserstadt Aden notwendig geworden ist.“



Umweltzentrum sagt Umweltmarkt und Frühlingsfest am 22. April ab

Mit Bedauern muss die gemeinsame Veranstaltung der Ökologiestationseinrichtungen abgesagt werden. Der Umweltmarkt/ das Frühlingsfest der Ökologiestation sollte am 22.04.2023 von 12:00 – 18:00 Uhr stattfinden. Die Veranstaltung wird erst wieder im nächsten Jahr (2024) mit neuem Konzept auf dem Gelände der Ökologiestation angeboten.

Bis dahin freuen sich die beiden Organisatorinnen Birgit Manz (Naturförderungsgesellschaft, Tel.: 02389 9809 60, birgit.manz@kreis-unna.de) und Agnès Teuwen (Umweltzentrum Westfalen, Tel.: 02389 9809 12, agnes.teuwen@uwz-westfalen.de) über Standanmeldungen und Rückfragen.