Starkregengefahrenkarte Bergkamens Thema einer Konferenz in der polnischen Partnerstadt Wieliczka

Die Bergkamener Partnerstadt Wieliczka war am vergangenen Wochenende Zentrum für Diskussions- und Vortragsrunden zum Thema „Wasser für eine nachhaltige Zukunft“. Während dieser Konferenz tauschten sich führende Vertreter*innen der öffentlichen Verwaltung, der Wirtschaft sowie der Zivilgesellschaft aus Polen, Frankreich, Deutschland, Italien und Rumänien sowie der Universität Krakau aus.

Eine vierköpfige Delegation um Thomas Hartl – Leiter Zentrale Dienste – und Jens Toschläger – Technischer Beigeordneter – folgte der Einladung von Bürgermeister Artur Kozioł.

Technischer Beigeordneter Jens Toschläger informiert in Wieliczka über das Projekt „Wasserstadt Aden“.

Jens Toschläger präsentierte das derzeit größte Projekt Bergkamens – die Wasserstadt „Haus Aden“ – sowie das Grubenwasser-Hebewerk und beeindruckte damit das Auditorium.

Besonders spannend für Wieliczka war die Starkregengefahrenkarte Bergkamens, die Kai Lübke – Technischer Mitarbeiter des Bergkamener Stadtbetriebes Entwässerung – zusammen mit dem Übersetzer Thomas Lackmann am Stand der Stadt Bergkamen erläuterte, da auch unsere polnische Partnerstadt erst kürzlich von Überschwemmungen betroffen war.




Ausgebildete TourGuides des ADFC bringen den Kreis Unna in Fahrt

Foto: ADFC Kreis Unna/Klumpp

Ob Haldentour, Halbtagesfahrten, Schlossbesichtigungen, Bergbau- und Regionalgeschichte oder mehrtägige Ausflüge mit dem Rad: Über 300 Touren bieten die Ortsgruppen des ADFC-Kreisverbandes Unna in diesem Jahr an. Die orts- und fachkundige Führung garantieren über 100 ehrenamtliche Tourenleiterinnen und Tourenleiter. Die brachten im vergangenen Jahr über 2.000 Teilnehmende auf Tour. Deren Aus- und Weiterbildung ist wichtig: In einem ersten Kurs nach dem aktuellen Schulungsprogramm des ADFC-Bundesverbandes wurden jetzt 16 neue „TourGuides“ drei Tage lang von den zertifizierten Ausbildern Udo Breda und Lothar Wolf geschult.

Die Ausbildung oder Weiterbildung zum Tourguide ist anspruchsvoll. Wie plane ich eine Tour, was ist für bestimmte Teilnehmergruppen besonders zu berücksichtigen? Welche Ausrüstung braucht ein Tourguide, was sollte sie bzw. er neben Erste-Hilfe-Pack an Werkzeug mitführen? Welche Vorschriften der Straßenverkehrsordnung sind für Radfahrende in Gruppen besonders wichtig? Was ist an
Haftungs- und Versicherungs- wie Reiseverkehrsrecht zu beachten? Was tun bei Pannen oder auch Krisen in der Gruppe? Die bunt gemischte Gruppe aus Erfahrenen und Neueinsteiger*innen erarbeitete das Wissen nicht nur in der Theorie. Gemeinsam ging es vom Lüner Fahrradinformationszentrum (FIZe) des ADFC einen Sonntag lang auch auf die Testfahrt über ausgewählte Strecken der Lippestadt. Unterwegs simulierte Pannen, Unfälle und Ausfälle in Serie, die es zu meistern galt. Am Schluss haten alle die Herausforderungen erfolgreich gemeistert. Und waren sich einig: Die Ausbildung in diesem Zertifikats-Lehrgang lohnt sich sogar für Menschen, die schon jahrzehntelang Touren geleitet haben und macht außerdem noch Spaß.

Der nächste Lehrgang wird im Juni angeboten. Anmeldungen erfolgen über die ADFC-Ortsgruppen im Kreisverband. Informationen gibt es bei: Udo Breda, udo.breda@adfc-kreis-unna.de, Tel. Mobil: 0173 4085426 und Lothar Wolf. Und für alle Interessent*innen, die unter professioneller Führung mal auf Tour gehen wollen: Das komplete Angebot finden Sie unter https://touren-termine.adfc.de. An fast allen Touren können nicht nur ADFC-Mitglieder, sondern auch Nicht-Mitglieder teilnehmen.




Forstarbeiten entlang des Wald-Wanderweges an der Bruktererstraße in Oberaden

Entlang des Wald- Wanderweges an der Bruktererstraße – nördlich der Preinschule- werden ab dem 28.02.2029 Forstarbeiten erforderlich, die eine Sperrung dieses Weges bedingen. Die Arbeiten werden im Rahmen der Waldbewirtschaftung in Begleitung des Landesbetriebes Wald und Holz von einer Forstunternehmung durchgeführt und dienen der Erhaltung der Verkehrssicherheit in diesem Bereich. Die voraussichtliche Dauer der Forstarbeiten beträgt ca. 14 Tage.




Jetzt noch anmelden für Mitmach-Lesung für Kinder auf der Ökologiestation: „Abie Alba – Die Rettung des Waldes“

Diese Mitmach-Lesung, von Montag, 25.03. – Freitag, 29.03., möchte das passive Zuhören durch aktive Selbstbeteiligung der Kinder erweitern. Die Kinderbuchautorin und Schauspielerin Katrin Bühring sowie Sprachheilpädagogin und UK-Coach Maike Freiberg geben Kindern und Jugendlichen mit und ohne Behinderung als Baumkinder eine Stimme auf der Ökologiestation. Dabei teilen alle Kinder einen gemeinsamen Erlebnis- und Erfahrungsraum.

Von Montag bis Donnerstag, jeweils von 10:00 – 15:00 Uhr, lesen sie zusammen „Abie Alba – Die Rettung des Waldes“ und gehen am ersten Tag im Anschluss gemeinsam in den Wald; denn die Geschichte spielt im Wald. Der Wald ist in Gefahr. Die Baumkinder ziehen los, um den Wald vor der Abholzung zu retten. An Tag 2 basteln sie zusammen Baumkinderkostüme und Demo-Schilder nach Anleitung. An Tag 3 und 4 üben die Kinder einen Rap und Textstellen aus dem Buch ein. Dabei kommen auch Kinder zu Wort, die auf individuelle Hilfsmittel aus dem Bereich der Unterstützenden Kommunikation angewiesen sind. Am Freitag von 16:30 – 17:30 Uhr wird die Mitmach-Lesung vor Publikum aufgeführt. Davor ist von 14:00 – 16:00 Uhr Generalprobe. Die Gemeinschaft der Baumkinder baut Berührungsängste spielerisch ab, fördert soziale Kompetenzen, Kreativität und stärkt das Gemeinschafts- und Selbstwertgefühl.

Besonderer Assistenzbedarf für Kinder mit Behinderung muss durch eine Begleitperson an jedem Tag gesichert werden. Die Betreuung sollte bei Ausflügen in den Wald, beim Basteln der Kostüme sowie beim Proben und im Rahmen der Aufführung zur Seite stehen. Die Ferienaktion kostet 100,00 Euro (in den Kosten sind die Honorar-, Materialkosten, Getränke und ein warmes Mittagessen enthalten) und eine Anmeldung ist bis Do., 07.03. bei Dorothee Weber-Köhling, 0 23 89 – 98 09 13 oder dorothee.weber-koehling@uwz-westfalen.de möglich.




Drohnenflug über die Lippeaue: Aufnahmen zeigen Ausmaß der Überflutung

Naturschutzgebiet Lippeaue von Werne bis Heil, Blick nach Westen unweit der Zentraldeponie Bergkamen. Foto: Kreis Unna

Rekordhöhen erreichte der Lippe-Pegel zum Ende des vergangenen Jahres in Bergkamen, Werne, Lünen und Selm. Welche Auswirkungen das „Weihnachts-Hochwasser“ in den Naturschutzgebieten der Lippe-Aue hat, wurde jetzt mit einem Drohnenflug überprüft.

Der Fachbereich Geoinformation und Kataster des Kreises Unna hat den Drohnenflug gemeinsam mit der Unteren Naturschutzbehörde und Umweltexperten der Biologischen Station Kreis Unna | Dortmund geplant und durchgeführt. „Es ist uns gelungen, kurzfristig und trotz der widrigen Wetterbedingungen, die einen Drohnenflug nicht jederzeit ermöglichen, eine genaue Übersicht über die noch überfluteten Flächen zu gewinnen sowie mögliche Umweltauswirkungen zu identifizieren“, so Martin Oschinski, Fachbereichsleiter Geoinformation und Kataster.

An drei Tagen wurden 150 Hektar Fläche, aufgeteilt in acht Gebiete, überflogen. Dabei wurden die  Naturschutzgebiete „Lippeaue von Stockum bis Werne“, „Lippeaue von Werne bis Heil“, Lippeaue von Wethmar bis Lünen“ und „Lippeaue von Lünen bis Schleuse Horst“ betrachtet. Die Drohne legte insgesamt 52 Flugkilometer zurück und startete und landete 14 Mal. Entstanden sind 1.730 Einzelbilder, aus denen dann je ein hochaufgelöstes sogenanntes Orthophoto (Senkrechtluftbild) pro Gebiet errechnet und erstellt wurde.

„Mit der Drohne können innerhalb kürzester Zeit Gebiete erfasst werden, die in diesem Falle aufgrund des Wassers zu Fuß nicht zugänglich sind”, erklärt Dr. Sebastian Hellmann, Sachgebietsleiter Geodatenmanagement und Statistik, den Vorteil des Drohneneinsatzes. „Außerdem können so physische Eingriffe in das Ökosystem verhindert werden.” Störungen und Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere seien im Vergleich zu herkömmlichen terrestrischen bildgebenden Verfahren minimal. Zudem bieten die Luftbilder eine gute Übersicht über das Ausmaß der Auswirkungen, die vom Boden aus auf den ersten Blick nicht ersichtlich sind.

Zum Schutz sensibler Weidetiere wurden die Weideflächen mit einem Abstand von 100 bis 120 Metern Höhe überflogen. Eingesetzt wurden erfahrene Drohnenpiloten mit entsprechenden Befähigungen, „Führerscheinen“ und langjähriger Erfahrung. „Auf den bereitgestellten Bildern sind deutliche Sandablagerungen im Bereich der Ufer zu erkennen“, beschreibt Kerstin Conrad von der Biologischen Station nach der ersten Analyse der Ergebnisse. „Spannend ist der durch den Sand und andere Sedimente nachvollziehbare Strömungslauf des Wassers. Dazu erkennt man in einigen Bereichen immer noch überstaute Auenwald-Bereiche und Senken, letztere teilweise mit feinen Sedimenten versehen“. Die Luftbilder werden in den nächsten Wochen weiter ausgewertet.

Dem Fachbereich Geoinformation und Kataster ist wichtig zu betonen, dass Drohnenflüge in Naturschutzgebieten, in der Nähe des Kanals als Bundeswasserstraße sowie Flugplätzen wie dem Segelflugplatz in Lünen unter besonderen Verhaltensweisen wie Abstandswahrung bzw. nach ausdrücklicher Genehmigung der Naturschutzbehörde erlaubt sind, so Martin Oschinski. PK | PKU




Neues 3,5 Tonnen Elektrofahrzeug für den Baubetriebshof: Bald auch Photovoltaik auf dem Dach

Schlüsselübergabe für das neue Elektrofahrzeug des Baubetriebshofs. Foto: Stadt Bergkamen

Symbolisch überreichte Bürgermeister Bernd Schäfer den Schlüssel für ein neues Pritschenfahrzeug an den Leiter des Bergkamener Baubetriebshofs Stephan Polplatz. Hierbei handelt es sich um ein 3,5 Tonnen Elektrofahrzeug vom Typ Maxus eD9 mit einer Akku-Kapazität von 65 kWh. Diese dürfte für rund 4-5 Arbeitstage auch unter nicht optimalen Bedingungen im Stadtgebiet Bergkamen ausreichen. Es verfügt über eine Einzelkabine mit drei vollwertigen Sitzplätzen.

Zur Schlüsselübergabe war auch der Vorsitzende der Straßenwärter-Gewerkschaft VDStra, Hermann-Josef Siebigteroth (Bad Honnef) gekommen. Das Fahrzeug wird auch aus Gründen der Nachwuchswerbung das bekannte Wappen der Straßenwärter-Gewerkschaft VDStra tragen. Die Stadt Bergkamen und die Gewerkschaft nutzten die Gelegenheit, für die Ausbildung zur Straßenwärterin und Straßenwärterin zu werben. Neuerdings sei der Erwerb des Lkw-Führerscheins Bestandteil der Ausbildung. Dies mache sie noch attraktiver. Es sei wichtig, etwas gegen den Fachkräftemangel zu tun, erklärte Bürgermeister Schäfer.

Künftig wir auf dem Baubetriebshof nicht nur Strom aus erneuerbaren Energien getankt, sondern auch produziert. Im Sommer wollen die GSW auf dem Sozialgebäude eine Photovoltaik-Anlage zu errichten, die Öko-Strom fürs öffentliche Netz liefert, berichtet Stephan Polplatz. In einem zweiten Schritt erhalten die Garagen-Hallen PV-Module. Der Strom daraus soll dann gespeichert werden, damit ihn die Elektrofahrzeuge des Baubetriebshofs nutzen können.

Das Pritschen-Fahrzeug ist aus chinesischer Produktion des Mutterkonzern BAIC-Group, an dem die Daimler AG beteiligt ist, während der vg. chinesische Konzern an der Daimler AG beteiligt ist.

Das Fahrzeug war das wirtschaftlichste Angebot der öffentlichen Ausschreibung und wird über die Mercedes-Benz Verkauf & Service Senger Südwestfalen GmbH in Hamm vertrieben und gewartet. An den Gesamtkosten von rund 75.000 Euro beteiligt sich das Land NRW über eine Bezuschussung mit 40 Prozent.

Eingesetzt wird das Fahrzeug in der Straßenunterhaltung des Baubetriebshofes Bergkamen, insbesondere im Ausbildungsbereich des Berufsbildes „Straßenwärter“. Dieser Ausbildungs­bereich wurde nach Jahren des Stillstandes auch bei der Stadt Bergkamen vor dem Hinter­grund des eintretenden Fachkräftemangels und der anstehenden Verrentung der „Baby-Boomer-Jahrgänge“ aktiviert. Daneben ist ebenfalls ein starker Fachkräftebedarf bei der neuen Einrichtung „Autobahn GmbH“ des Bundes feststellbar, sodass die oft prognostizierte Arbeitslosigkeit bei Ausbildung über Bedarf auch in diesem spezialisierten Berufsfeld nicht feststellbar ist. Aktuell kümmern sich Ausbildungsleiter Stefan Mazur und Vorarbeiter Michael Stief um fünf Auszubildende in allen drei Ausbildungsjahren. Mit René Schlickhoff absolviert aktuell ein beim Baubetriebshof ausgebildeter Straßenwärter die Meisterausbildung als Bachelor Professional im Straßenbetriebsmanagement (früher Straßenwärter-Meister).




Unsere heimischen Wildkräuter: Vortrag in der Ökologiestation

Wilde Pflanzen am Wegesrand hat schon jeder gesehen. Doch wie heißen sie, wie erkennt man sie und was kann man mit ihnen anfangen? Welche Inhaltsstoffe haben sie und wie lassen sich die Giftpflanzen unterscheiden? All diese Fragen thematisiert Claudia Backenecker am Dienstag, 12.03., in ihrem Vortrag in der Ökologiestation in Bergkamen Heil, und erzählt die Geschichte der Wildkräuter von unseren Ahnen bis heute. Abgerundet wird dieser Vortrag über die Kräuterwelt, der um 19.00 beginnt, mit Tipps zum Sammeln, Lagern und Verarbeiten sowie leckeren Rezepten. Die Kosten betragen 5,00 Euro je Teilnehmenden. Eine Anmeldung ist unter 02389-98 09 11 beim Umweltzentrum Westfalen bis zum 05.03. notwendig.




CrowdWater-App: Bürger*innen sammeln Daten für die Forschung

Sammeln mit der Hilfe von CrowdWater Daten für die Forschung zum Zustand der Gewässer im Verbandsgebiet von Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) – v.l.: Svenja Karnatz, Franziska Fuchs und Nicolai Bätz von EGLV am Suderwicher Bach in Castrop-Rauxel. Foto: Rupert Oberhäuser / EGLV

Der Klimawandel macht den Gewässern im Emscher-Lippe-Gebiet zu schaffen. Dazu gehören auch Lippe und Seseke. Langanhaltende Dürrephasen wechseln sich mit Starkregenereignissen ab. Diese Wetterextreme haben deutlich sichtbare Auswirkungen auf die Bäche und Flüsse der Region. Um diese Auswirkungen noch besser dokumentieren und wissenschaftlich untersuchen zu können, setzen Emschergenossenschaft und Lippeverband (EGLV) nun auch auf die Mithilfe der Bürgerinnen und Bürger. Mittels ihrer Smartphones und der App „CrowdWater“ können sie nun Pegelstände von Gewässern melden.

Fünf Sommer in Folge fiel in der Emscher-Lippe-Region zu wenig Regen. Der Mangel an Wasser ließ den Grundwasserspiegel sinken und kleinere Nebengewässer austrocknen. Viele Bürgerinnen und Bürger riefen in diesen Sommern bei Emschergenossenschaft und Lippeverband an, weil sie sich Sorgen um die Bäche vor ihrer Haustür machten. 2023 dann der Umschwung: Im nassesten Jahr seit 1931 ließen starke Niederschläge kleine Bäche zu reißenden Strömen werden. Diese wechselnden Extreme haben nicht nur Auswirkungen auf die Natur, sondern auch für den Menschen. Hochwasser kann Schäden an Wegen, Brücken und Gebäuden verursachen. Ein Mangel an Wasser kann zu Problemen in der Trinkwasserversorgung, bei der Bewässerung von Äckern oder der industriellen Nutzung führen.

Die Bürger*innen beobachten die Veränderungen des Wasserstandes bei Spaziergängen oder auf dem Weg zur Arbeit. Was den meisten dabei nicht klar ist: Diese alltäglichen Beobachtungen können wertvolle Daten sein. Daten, über welche die Forscher*innen bei EGLV Erkenntnisse über den Zustand der Gewässer und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Region erlangen. Deshalb rufen die beiden Wasserwirtschaftsverbände Menschen in der Region auf, mittels der von der Universität Zürich entwickelten CrowdWater-App, trockengefallene Bäche oder Veränderungen des Wasserstandes zu melden. Die Daten der Bürger*innen ergänzen die durch die EGLV-eigenen Pegelstationen erfassten Messdaten – besonders an den kleineren Zuflüssen zur Emscher und der Lippe, die häufig über ein weniger dichtes Pegelnetz verfügen.

Die gesammelten Daten werden zum Beispiel verwendet zur Modellierung von Hochwasser- und Trockenheitsvorhersagen oder für Forschungsprojekte zu Anpassungen an den Klimawandel und zu Auswirkungen von Renaturierungen genutzt. Durch die aktive Teilhabe werden so aus Bürger*innen neue „Forscher-Kolleg*innen“. Zur deren Unterstützung bieten die Expert*innen von Emschergenossenschaft und Lippeverband ab dem Sommer Workshops und Führungen an den Gewässern an. Dabei erfahren die Teilnehmenden mehr über die Folgen des Klimawandels auf die örtlichen Fließgewässer und üben den Umgang mit der App.

Die kostenlose CrowdWater-App wurde von der Universität Zürich entwickelt und kann in den gängigen App-Stores für Smartphones heruntergeladen werden. Weitere Informationen zum Projekt gibt es im Internet unter eglv.de/bachbeobachter. Bei Interesse an den geplanten Workshops und Führungen können sich Bürger*innen per Mail an crowdwater@eglv.de über die kommenden Termine informieren lassen.




GSW und E.ON führen gemeinsame Wärmelieferung aus dem Biomasseheizkraftwerk Bergkamen fort

Biomasse-Heizkraftwerk Bergkamen

Sicherung klimafreundlicher Wärme: Die Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen und die E.ON Energy Solutions GmbH haben einen neuen langfristigen Vertrag über die Wärmelieferung aus dem Biomasseheizkraftwerk in Bergkamen geschlossen. Der entsprechende Anschlussvertrag, der bis Ende 2039 gilt, wurde am Montag (5. Februar) unterzeichnet.

„Mit dem neuen Vertrag können wir langfristig die Wärmelieferung in Bergkamen sichern. Wir freuen uns, dass wir die vertrauensvolle Arbeit fortsetzen und damit die Weichen für die Versorgung mit grüner Wärme für unsere Kunden stellen können. Vor allem mit dem Blick auf den künftigen Betrieb des Wärme-Netzes in Bergkamen ist der Anschlussvertrag von sehr großer Bedeutung für uns“, erklärt GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl. Gemeinsam mit den beiden Geschäftsführern der E.ON Energy Solutions GmbH, Patrick Schneckenburger und Dr. Jochen Handke, unterzeichnete Baudrexl nun den neuen Vertrag, der eine Laufzeit bis Ende 2039 beinhaltet.

Freuen sich über die weitere Kooperation für die Wärmelieferung aus dem Biomasseheizkraftwerk Bergkamen (v.l.):
Patrick Schneckenburger (Geschäftsführer E.ON Energy Solutions GmbH), Thilo Große (Leiter Dekarbonisierung und Portfoliooptimierung bei E.ON), Jochen Baudrexl (Geschäftsführer der GSW), Frank Knoop (Dekarbonisierung und Portfoliooptimierung bei E.ON), Dr. Jochen Handke (Geschäftsführer E.ON Energy Solutions GmbH), Thomas Gaide (Leiter Vertrieb und Beschaffung bei den GSW), Frank Abel (Bereichsleiter Kraftwerke und Rohstoff-Management bei E.ON) und Jürgen Richters (Leiter Rohrnetzbetrieb bei den GSW). Foto: GSW/E.ON

„Wir freuen uns über die Fortsetzung des Wärmeliefervertrags mit den Gemeinschaftsstadtwerken und das damit entgegengebrachte Vertrauen. Die bestehende, verlässliche Partnerschaft zur Versorgung der GSW-Kunden mit grüner Wärme aus dem Biomasseheizkraftwerk wird langfristig ausgebaut. Die enge Zusammenarbeit ist die Grundlage für eine nachhaltige Weiterentwicklung des Standorts. Als verlässlicher Energiepartner tragen wir so zur klimafreundlichen Versorgung mit Wärme in der Region bei“, erklären die E.ON-Geschäftsführer. Mit der neuen Kooperationsvereinbarung reagieren beide Unternehmen frühzeitig auf das Auslaufen der EEG-Förderung des Kraftwerks zum 31. Dezember 2025, mit dem auch der derzeitige Vertrag endet.

Regionale und umweltfreundliche Energieproduktion

Neben der CO₂-neutralen Stromproduktion werden aus dem Biomasseheizkraftwerk in Bergkamen bis zu 20 Mega-Watt Wärmeleistung ausgekoppelt. Damit werden rund 1.000 Haushalte in Bergkamen mit Wärme versorgt. Und diese ist klimafreundlich. Im Biomasseheizkraftwerk wird altes, recyceltes Holz genutzt, um daraus umweltfreundliche, grüne Energie zu erzeugen. Moderne Feuerungstechnik (Wirbelschichtfeuerungsanlage) und Filtertechniken gewährleisten eine regionale und umweltfreundliche Energieproduktion. Insgesamt werden so jedes Jahr circa 67.000 Tonnen CO2 im Vergleich zu einer konventionellen Erzeugung eingespart.

„Wir sind kontinuierlich dabei, klimafreundliche Technologien auszubauen, um den Ausstoß von CO₂-Emissionen zu minimieren. Der Standort Bergkamen ist dafür ein schönes Beispiel: Hier sind wir mit einer reinen Strom-erzeugenden Anlage gestartet. Heute koppeln wir Dampf, Wärme und Strom daraus“, sagt Patrick Schneckenburger, Geschäftsführer der E.ON Energy Solutions GmbH. Wachstumsmöglichkeiten ergeben sich am Standort demnach unter anderem durch eine Optimierung der Nutzung von industrieller Abwärme oder auch der Möglichkeit der Grünstromvermarktung. „Die langjährige Erfahrung und Kompetenz im Betrieb sowie die Partnerschaften vor Ort machen den Biomasseheizkraftwerk-Standort in Bergkamen für den E.ON-Konzern zu einem verlässlichen, grünen Partner für eine nachhaltige Energieversorgung in der Region“, heißt es in einer Mitteilung beider Unternehmen.

 




Start des „klimafit“-Kurses bei der VHS: Aktiv für den Klimaschutz in Bergkamen

Es ist soweit:

  • Das Weiterbildungsangebot „klimafit“ startet Mitte April an der Volkshochschule Bergkamen in Kooperation mit dem städtischen Klimamanagement
  • Teilnehmende setzen sich mit Folgen der Klimakrise global, regional und in ihrer Stadt auseinander und tragen mit Emissionseinsparungen zum Klimaschutz bei
  • Engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger vernetzen sich und bringen den Klimaschutz gemeinsam voran

Start in Bergkamen 17.04.2024, 18.00 Uhr: Die Klimakrise ist längst auch vor unserer Haustür angekommen. Viele Menschen in überfluteten Regionen Deutschlands haben dies erst kürzlich hautnah erlebt. Häufigere Starkregenereignisse, Dürren oder Dauerregen und immer mehr Hitzetage gehören leider mittlerweile zum Alltag. Aber wie kann sich Bergkamen gegen die Folgen der Klimakrise wappnen? Wie vor der Haustür Klimaschutzmaßnahmen umsetzen? Wissen dazu vermittelt der Volkshochschulkurs „klimafit“. Hier können sich Bürgerinnen und Bürger ab April weiterbilden, um Bergkamen gemeinsam klimafreundlicher zu gestalten. Der Kurs findet unter Leitung von Christiane Reumke statt.

„Um die Herausforderungen der Klimakrise wirksam anzugehen, ist eine starke Gemeinschaft engagierter Bürgerinnen und Bürger unerlässlich“, betont Nadja Kulikowa, Projektleiterin beim WWF. „Der Kurs ‚klimafit‘ vermittelt fundierte wissenschaftliche Grundlagen und etabliert Netzwerke von Individuen, die sich aktiv für den lokalen Klimaschutz einsetzen. Sie dienen als Vorbilder und motivieren andere dazu, sich ebenfalls einzubringen.“

An sechs Kursabenden – vier in Präsenz und zwei online – erfahren Interessierte mehr über das Klimaschutzmanagement in ihrer Stadt und wie sie sich daran beteiligen können. Sie lernen die Ursachen der Klimakrise von der globalen über die regionale hin bis zur lokalen Ebene kennen und auch, was sie in ihrem Umfeld dagegen tun können. Dabei haben die Kursteilnehmenden die Möglichkeit, sich mit den führenden Klimawissenschaftlerinnen und Klimawissenschaftler, regionalen und lokalen Expertinnen und Experten und Initiativen auszutauschen.

Das Jahr 2023 war das weltweit wärmste Jahr seit Messbeginn 1881 und lag 1,4 Grad Celsius über dem vorindustriellen Niveau. In Deutschland lag die Jahresmitteltemperatur sogar 2,4 Grad Celsius über dem Wert der international gültigen Referenzperiode. „Wir befinden uns aktuell auf einem Erwärmungspfad von bis zu drei Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts. Dies abzuwenden und die Folgen für Mensch und Natur beherrschbar zu halten, ist die größte Herausforderung der kommenden Jahre“, sagt Dr. Renate Treffeisen, Klimawissenschaftlerin und Projektleiterin für den REKLIM-Forschungsverbund.

Der Fortbildungskurs richtet sich an alle diejenigen, die den Klimaschutz voranbringen wollen. Damit beginnen die Teilnehmenden bereits im Kurs: Die „klimafit“-Challenge zeigt, wie sie CO2-Emissionen durch alltägliche Verhaltensänderungen etwa beim Essen, Heizen oder im Verkehr einsparen können. Aber auch im Bereich Politik und Finanzen lassen sich klimaschützende Maßnahmen z. B. durch die aktive Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern oder Petitionen, aber auch durch klimaschützende Investitionen initiieren. Dies alles trägt zu einer notwendigen und transformativen Veränderung der Gesellschaft in Zeiten der Klimakrise bei. Nach erfolgreicher Teilnahme am Kurs „klimafit“ erhalten die Kursteilnehmenden ihr „klimafit“-Zertifikat, das sie als Multiplikatorinnen und Multiplikatoren für den kommunalen Klimaschutz auszeichnet.

Hintergrund:

Den Kurs „klimafit“ haben der WWF Deutschland und der Helmholtz-Forschungsverbund „Regionale Klimaänderungen und Mensch“ (REKLIM) 2017 gemeinsam entwickelt. Als dritter Projektpartner im Konsortium führt die Universität Hamburg die sozialwissenschaftliche Begleitforschung zum Projekt durch. Lokale Klimaschutzverantwortliche, Vertreterinnen und Vertretern von lokalen Initiativen und Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen die Kurse mit Fachbeiträgen. Der Kurs wurde Ende vergangenen Jahres mit der „Nationalen Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE)“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und der Deutschen UNESCO-Kommission ausgezeichnet.

Das Projekt wird durch regionale Partner verstärkt, darunter ecolo – Agentur für Ökologie und Kommunikation, LIFE Bildung Umwelt Chancengleichheit e.V., Verein Zukunftsfähiges Thüringen e.V., Projekt Nachhaltigkeitszentrum Thüringen, KlimaKom eG, ifpro – Institut für Fortbildung und Projektmanagement, Institut für angewandtes Stoffstrommanagement (IfaS) am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier und KlimaDiskurs.NRW e.V. Eine Übersicht über alle Partner finden Sie unter www.klimafit-kurs.de/ueber-klimafit/unsere-partner

Das Bildungsprojekt wird seit Januar 2022 für drei Jahre von der Nationalen Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.

Weitere Informationen:

Weitere Informationen und Kursinhalte können Sie der Homepage der VHS Bergkamen unter https://vhs.bergkamen.de entnehmen. Dort können Sie sich auch bequem online anmelden. Gerne berät Sie das VHS-Team auch persönlich und nimmt Ihre Anmeldungen während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 8.30 – 12.00 Uhr und montags, dienstags und donnerstags von 14.00 – 16:00 Uhr oder telefonisch unter den Rufnummern 02307/284 952 und 284 954 entgegen.

 




Sparkasse erinnert an den Nachhaltigkeitswettbewerb für Kindergartenkinder in Bergkamen und Bönen

Erinnern an den Nachhaltigkeitswettbewerb der Sparkasse Bergkamen-Bönen für Kindergartenkinder: Regine Hoffmann und Michael Krause vom Marketing der Sparkasse.

Die Sparkasse Bergkamen-Bönen hat zum Jahreswechsel neben ihrer Spende von insgesamt rund 26.000 Euro an alle Bergkamener und Bönener Kindertagesstätten auch in diesem Jahr wieder zur Teilnahme am Nachhaltigkeitswettbewerb eingeladen. Bei der Teilnahme können schon unsere Jüngsten die Bedeutung von Nachhaltigkeit als Beitrag zum Schutz unserer Erde in einer Gemeinschaftsaktion erleben. Die Kindertageseinrichtungen können sich hierfür mit einzelnen Gruppen oder als ganze Einrichtung anmelden. Im vergangenen Jahr hatten sich über 1.000 Kindergartenkinder an der Aktion beteiligt.

Wie in den letzten Jahren auch soll zum 31. Mai durch die Teilnehmer eine kleine Dokumentation über das jeweils realisierte Projekt bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen eingereicht werden. Die Sparkasse verlost unter allen Teilnehmern wieder Geld- und Sachpreise. Für Fragen hierzu steht Frau Regine Hoffmann von der Sparkasse Bergkamen-Bönen gerne zur Verfügung unter 02307/821-272.