Feuer, Fledermäuse und viel Musik bei der Extraschicht

Nicht vergessen! Am Samstag, 6. Juli, ist die „Nacht der Instrustriekultur“ mit ihrer „Extraschicht“ zum ersten Mal auch in Bergkamen zu Gast. Die Besucher dürfen sich auf das Wuppinger Orchester Europa und das Sven Bergmann Trio auf der der Ökologiestation freuen. 

Wuppinger Orchestre  l’Europa
Wuppinger Orchestre l’Europa

Gleich zwei herausragende Musikgruppen werden die Besucher bei der ExtraSchicht am 6. Juli an der Ökologiestation empfangen.

Sven Bergmann Trio und Frank Wuppinger Orchestré Europa spielen ab 18.00 Uhr Folk, Jazz und Weltmusik aus Europa ein besonderes Musik- und Hörerlebnis für die ganze Familie und Musikfans.

Inspiriert durch seine vielen Reisen in die verschiedensten Gegenden und Länder Europas gründete Gitarrist & Komponist Frank Wuppinger 2003 das „Orchestre Europa“. Schon der Name der Band zeigt die Lust an der Stilmischung, und so bezeichnet er die Musik seiner Gruppe auch gerne als Cross-Over-Weltmusik. Frank Wuppinger hat sich durch zahlreiche Konzerte und Tourneen im In- und Ausland einen beachtlichen Namen in der Liga junger aufstrebender Gitarristen erspielt und vor allem die eigenen Kompositionen des Gitarristen spiegeln seinen individuellen Stil wieder, in dem sich Jazz und Folklore sowie Klassik und Weltmusik vereinen. Begleitet wird Frank Wuppinger durch vier hervorragende Musikern, die nicht zuletzt durch ihre Referenzen schon Großes Versprechen. Klaus Marquardt an der Violine, Tino Derado am Akkordeon, Marco Kühnl am Bass und Matthias Rosenbauer am Schlagzeug sorgen für ordentlich Dampf auf ihrer Reise durch das Beste aus diversen Folk-Welten. Die Gruppe improvisiert über alte europäische Musik, schlägt die Brücke ins Heute, spielt zum Tanz aus, schafft Fernweh und nicht zuletzt ein Stückchen Nostalgie. Das Repertoire reicht von Osteuropa und dem Balkan über Frankophones bis hin zum keltischen Kulturkreis. Das Publikum kann sich auf virtuose, gleichzeitig aber verspielte musikalische Reiseberichte freuen!

Das Sven Bergmann Trio spielt unterhaltsamen Jazz – Eigenkompositionen von Sven Bergmann bis zu bekannten Filmmusiken und Titeln.

Sven Bergmann Trio: Sven Bergmann (Klavier), Uli Bär (Kontrabass), Matthias Rumpf (Schlagzeug)

Beide Musikgruppen wurden vom Kulturreferat der Stadt Bergkamen eingeladen und werden vom Kultursekretariat Gütersloh gefördert.

Highlights:

18.00 – 01.00 Uhr Cross-Over-Weltmusik (live) und weitere Gruppen und SolistInnen

18.00 – 01.00 Uhr  Naturerlebnis: Wasser, Insekten, Fledermäuse u. m.

22.00 – 02.00 Uhr  Feuer und Illumination

Preise:

Tickets gibt noch bis zum 5. Juli im Vorverkauf. Am Veranstaltungstag gibt es nur noch Kontrollband/Ticket („Tageskasse“) zum Preis von 18,- Euro. Es gibt keine Ermäßigung!

Die Card-Leistung „Pro RUHR.TOPCARD 50%“ gilt nur auf das reguläre Einzelticket im Vorverkauf. Der Preis liegt einheitlich bei 7,50 Euro. RUHR:TOPCARD-Inhaber erhalten an der Tages- bzw. Abendkasse am 6. Juli keine Ermäßigung auf das ExtraSchicht-Kontrollband!

 Kontrollarmband Einzelticket Vorverkauf: 15,- Euro

Kontrollarmband Einzelticket Vorverkauf ermäßigt: 12,- Euro

Hardticket „4-Personen-Ticket“ Vorverkauf: 50,- Euro

Kontrollarmband Einzelticket Tageskasse: 18,- Euro, keine Ermäßigung!

Spielort-Ticket ( nur als Hardticket an der Ökologiestation erhältlich): 10,- Euro

Weitere Infos unter www.extraschicht.de

Die Tickets für die Bergkamener ExtraSchicht-Veranstaltung sind erhältlich in der Ökologiestation des Kreises Unna/Umweltzentrum Westfalen, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen (Tel: 02389/98 09 11) und unter www.extraschicht.de/tickets. Das Einzelticket Vorverkauf RUHR.TOPCARD gibt es in Bergkamen ausschließlich im Rathaus/Bürgerbüro.

 

 

 

 




Mit moderner GPS-Technik zu den alten Römern

Die Römer-Lippe-Route für Radtouristen wird am 1. und 2. Mai eingeweiht. Das wird auch an der Holz-Erde-Mauer im Oberadener Römerbergwald ganz groß gefeiert. Damit die Radler ihr Ziel nicht verfehlen, können sie auf hochmoderne GPS-Technik zurückgreifen.

RömerSeit Anfang Februar stellt die Römer-Lippe-Route dafür auf ihrer Homepage GPS-Tracks für die sieben Teilstücke des Fernradwegs von Xanten bis Detmold kostenlos als Download zur Verfügung. Der Weg führt direkt an der Holz-Erde-Mauer vorbei. Am Eröffnungswochenende erwartet sie dort ein umfangreiches Programm. Die Bergkamener Römerfreunde wollen dort ein Lager aufbauen und die Besucher durch allerlei Aktionen in die Zeit vor rund 2000 Jahren zurückführen. Gleichzeitig wird dies auch der Start in die erste Saison des „Römerparks Bergkamen“ sein. Vom Namen „Archäologischer Park“ hat man sich inzwischen verabschiedet.

Kommen dürfen natürlich nicht nur Radfahrer, sondern alle, die an der Römerzeit interessiert sind. Für den erhofften Besucheransturm sind noch einige Vorarbeiten notwendig. Dazu gehören unter anderem die Anlage eines offiziellen Rastplatz an der Römerroute, ausreichend viele Fahrradständer (auch am Stadtmuseum), dauerhafte Wegweiser im Stadtgebiet für Autofahrer und anderes mehr. Die Stadt hat zur Finanzierung einen Förderantrag in Höhe von 100.000 Euro gestellt. Kulturdezernent Bernd Wenske hofft, dass der Bewilligungsbescheid von der Bezirksregierung Arnsberg rechtzeitig genug eintrifft, wie er am Dienstagabend in der Jahreshauptversammlung des Fördervereins des Stadtmuseums erklärte. Dann sollen auch Strahler installiert werden, die die Holz-Erde-Mauer bei besonderen Anlässen illuminieren. Künftig werden es auch zwei Webcams auf sechs Meter hohen Masten aufgestellt. Kulturelle Aufführungen in der Arena könnten dann auch weit weg mit einem PC beobachtet werden.

Was denn Förderverein, der den Bau der Holz-Erde-Mauer finanziert hat, besonders freut, ist der Umstand, dass sie vor kurzem Besuch von Fachleuten des Landschaftsverbands erhielt. Geplant ist nämlich in Haltern der Nachbau eines Lagertores. Die Experten wollten sich nun vor Ort erkundigen und zeigen lassen, sie die Bergkamener ihr Projekt gestemmt haben.

An der Spitze des Fördervereins löst Robert Stams den bisherigen 2. Vorsitzenden Markus Masuth. In der Jahreshauptversammlung wurde Schatzmeisterin Beate Brumberg im Amt bestätigt.




Die Kreuzkröte, ein Stolperstein für die Wasserstadt?

Die Waldschnepfe, die Fledermausart „Braunes Langohr“ und andere seltene Tiere und Pflanzen haben das Projekt „Dinopark“ zu Fall gebracht. Das Landesumweltministerium hat den Romberger Wald praktisch für unantastbar erklärt. Beim wesentlich wichtigeren Bergkamener Zukunftsprojekt, der „Wasserstadt Aden“, haben bisher zumindest in der öffentlichen Diskussion Naturschutzfragen überhaupt keine Rolle gespielt. Könnte sich das rächen?

Keine Bange! Der Naturschutzbund Deutschland (NABU), vorneweg ihr Kreisvorsitzender Bernd Margenburg, hat zwar auf der Brache der ehemaligen Zeche Haus Aden manches Schützenswertes wie die seltene Kreuzkröte und den Flussregenpfeifer ausgemacht, doch scheitern lassen möchte der Öko-Verband die Wasserstadt nicht.

„Wir sind doch keine Verhinderer“, betont Margenburg. Er möchte nur, dass bei aller Euphorie über die Chancen Bergkamens durch die Realisierung des Projekts frühzeitig die Belange von Natur und Umwelt berücksichtigt werden. Das mag er zurzeit nicht erkennen und sieht deshalb die Gefahr, dass Versäumtes nachgeholt werden muss. Der Zeitplan für den Bau der Wasserstadt könne deshalb erheblich ins Trudeln geraten.

Er fordert deshalb die Planer der Wasserstadt zum Dialog auf. Kreuzkröte, Flussregenpfeifer & Co. könnten umgesiedelt werden. Der NABU hat sich sogar ungefragt auf die Suche nach einer Ersatzheimat gemacht – und ist fündig geworden.

Hierbei handelt es sich auch um ehemaliges Bergbaugelände in Bergkamen. Dass sich die Haus Aden-Brache im Verlauf von über zehn Jahren zu einem Rückzugsgebiet für seltene Tiere entwickelt hat, ist kein Wunder. Der Flussregenpfeifer braucht zum Beispiel für sein Brutgeschäft Schotterflächen. Eine andere Bedingung ist, dass Menschen ihn nicht dabei stören.

„Betreten verboten“ heißt es noch auf Haus Aden. Hinzu kommt, dass die Brache eher wie eine Mondlandschaft wirkt und sie deshalb für Spaziergänger und Erholungssuchende wenig einladend wirkt. Das soll sich auch nach Meinung des NABU mit der Wasserstadt ändern.

Der Naturschutzbund bietet seine Hilfe an, weil die Stadt Bergkamen seit Jahren auf ein Umweltamt verzichtet. Es wurde damals mit dem Planungsamt zusammengelegt. Bernd Margenburg glaubt, dass deshalb die Belange von Natur und Umwelt bei den städtischen Planungen nicht entschieden genug berücksichtigt und vertreten würden, weil es eigene Umweltexperten, die sich auch im komplizierten Umweltrecht auskennen, in der Verwaltung nicht gebe. Das habe die Diskussion über den Dinopark und letztlich dessen Scheitern sehr deutlich gemacht.