Ultralauf unter Extrembedingungen: SuS Oberaden stark bei 24-Stunden-DM in Gotha
Beim 24-Stunden-Lauf der Deutschen Meisterschaft im thüringischen Gotha trotzten Dirk Wittkowski und Yvonne Schneider vom SuS Oberaden widrigsten Bedingungen und erreichten beachtliche Ergebnisse. Trotz starkem Regen, nächtlicher Kälte und körperlicher Beschwerden hielten beide Ultraläufer bis zum vorzeitigen Rennabbruch durch – eine beeindruckende Leistung nach monatelanger Vorbereitung.
Bereits am Freitag reisten die Athleten an und schlugen ihr Versorgungszelt im malerischen Schlosspark auf. In entspannter Atmosphäre trafen sie auf bekannte Gesichter aus der Ultralaufszene. Gemeinsam tankten die beiden bei Pizza und Nudeln die letzte Energie für das anstehende Rennen.
Am Samstagmorgen wartete eine besondere Überraschung: Vereinskollegen Jürgen Graeber und Markus Marszalek reisten unangekündigt an, um spontan die Betreuung der Läufer zu übernehmen – eine wichtige mentale Stütze, wie sich noch zeigen sollte. Um Punkt 10 Uhr fiel der Startschuss. Bei zunächst angenehmen Temperaturen begaben sich die Läuferinnen und Läufer auf den 1,34389 Kilometer langen Rundkurs, der im Laufe des Tages zur mentalen und physischen Herausforderung wurde.
Das Wetter zeigte sich launisch: Sonnenschein wechselte sich mit teils heftigen Schauern und Windböen ab. Erst am Abend beruhigte sich die Lage, und der Schlosspark wurde vom Veranstalter stimmungsvoll beleuchtet. Doch in den frühen Morgenstunden verschlechterten sich die Bedingungen erneut – ein Gewitter mit Starkregen sorgte gegen 7.00 Uhr für Überschwemmungen auf der Strecke.
Die beiden Läufer stellten sich im Versorgungszelt unter und entschlossen sich den Lauf nach 21,5 Stunden schließlich abzubrechen. Yvonne Schneider kämpfte über viele Stunden mit Darmproblemen und körperlicher Erschöpfung, schaffte dennoch beeindruckende 133 Kilometer und belegte Platz 4 in der Altersklasse W40. Dirk Wittkowski, der ebenfalls gesundheitliche Probleme überwand, erreichte 119,561 Kilometer – Platz 12 in der Altersklasse M55.
Nach einer heißen Dusche und einem stärkenden Frühstück im Hotel kehrten beide am Abend in entspannter Atmosphäre beim Griechen ein. Bei gutem Essen und einer ersten Analyse des Laufs konnten sie ihre Leistungen mit Stolz Revue passieren lassen.