Für 213 Kitas und 101 Schulen im Kreis Unna kostenloses Mittagessen gefordert

Mittags was Ordentliches auf dem Teller – zum Nulltarif: Ein kostenloses Mittagessen für Schüler und Kindergartenkinder im Kreis Unna fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). Die Mahlzeiten sollen gesund sein und zu fairen Bedingungen auf den Tisch kommen: „Kein Billig-Essen zum Dumpinglohn“, so die NGG Dortmund. Foto: NGG | Tobias Seifert

Mittags was Ordentliches auf dem Teller – zum Nulltarif: In den Kitas und Schulen im Kreis Unna soll es ein kostenloses Mittagessen geben. Das fordert die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). „Eine warme Mahlzeit, die Eltern nicht aus dem eigenen Portemonnaie bezahlen müssen, ist der beste Garant für eine gesunde Ernährung für alle Kinder und Jugendlichen – unabhängig davon, was zuhause auf den Tisch kommt. Ein Umsonst-Essen in Kindergärten und Schulen bietet die Chance, das Risiko einer Mangelernährung zu reduzieren – und damit auch eine zu einseitige Ernährung auszubremsen“, sagt Torsten Gebehart von der NGG Dortmund. Das wäre ein „gesunder Schritt nach vorn“ in den 213 Kindergärten und 101 öffentlichen Schulen im Kreis Unna.

Die NGG Dortmund appelliert an die Landesregierung Nordrhein-Westfalen, die Weichen für kostenlose Mittagessen in Kindergärten und Schulen zu stellen. „Hier hat es jetzt allerdings einen Rückzieher der schwarz-grünen Koalition gegeben“, so Torsten Gebehart. Immerhin hätten sich CDU und Grüne im Koalitionsvertrag vor zwei Jahren noch vorgenommen, für eine kostenfreie Verpflegung zumindest in Kitas zu sorgen. Eltern sollten – abhängig vom Einkommen – schrittweise von den Kosten fürs Essen entlastet werden. Das sei jetzt aber erstmal vom Tisch, habe die Landesregierung auf eine Anfrage der SPD-Opposition im Landtag mitgeteilt. „Dass sich damit das Versprechen der NRW-Regierung von Hendrik Wüst in Luft auflöst, ist – um es passend zum Essen mal geschmacklich zu beurteilen – ziemlich bitter“, sagt NGG-Geschäftsführer Gebehart. Es lohne sich vor allem für Eltern, hier nicht locker zu lassen und die schwarz-grüne Koalition beim Wort zu nehmen.

Auch für den Bürgerrat aus 160 per Los ermittelten Mitgliedern hat eine gesunde Ernährung für alle Schüler und Kindergartenkinder hohe Priorität: Er hat ein kostenloses Mittagessen in Kitas und an Schulen empfohlen. Entscheidend beim Mittagessen zum Nulltarif ist allerdings, so die NGG Dortmund, bei der Auswahl der Caterer auf zwei wichtige Punkte zu achten: „Es geht um gesundes Essen – also um eine gute Qualität bei den Zutaten und beim Zubereiten. Aber auch um faires Essen. Also darum, dass die Menschen, die in der Großküche arbeiten, die den Transport machen und das Mittagessen ausgeben, fair bezahlt werden. Und faire Bezahlung bedeutet: Tariflohn. Darauf müssen die Kommunen im Kreis Unna auch heute schon unbedingt achten“, fordert NGG-Geschäftsführer Gebehart.

Neben dem wichtigen Aspekt einer gesunden Ernährung komme ein weiterer Punkt hinzu: „In vielen Familien gibt es den Druck, mittags zu Hause frisch zu kochen, um den Kindern ein gutes Essen zu bieten. Entweder, weil eine Ganztagsbetreuung – und damit das Mittagessen – fehlt. Oder ganz einfach, um Geld zu sparen. Wenn sich das durch ein kostenloses Mittagessen für alle im Kindergarten und in der Schule erledigt, dann haben auch berufstätige Eltern die Chance, sich stärker im Job – ob im Betrieb oder im Homeoffice – zu engagieren“, so Torsten Gebehart.




Neues Staatsangehörigkeitsgesetz: Einbürgerungsbehörde rechnet mit langer Bearbeitungsdauer

Am 27. Juni tritt das neue Staatsangehörigkeitsgesetz in Kraft. Zentrale Punkte darin: frühere Einbürgerung und Mehrstaatigkeit. Das eröffnet die Möglichkeit für hochgerechnet 17.000 im Kreis Unna lebende Ausländer zur Einbürgerung. Die Einbürgerungsbehörde rechnet daher mit vielen Anträgen und langer Bearbeitungsdauer.

„Die Voraussetzungen haben wir geschaffen – wir haben einen Online-Antrag vorbereitet, damit Einbürgerungsanträge direkt über das Internet gestellt werden können“, so Şengül Ersan, Fachbereichsleiterin Zuwanderung und Integration. „Dennoch rechnen wir mit einem hohen Beratungsbedarf, vielen Nachfragen und einer langen Bearbeitungsdauer. Denn die Anträge werden von uns manuell gesichtet, geprüft und bearbeitet.“

Die Bitten der Einbürgerungsbehörde daher:

Der Antrag sollte bestenfalls online gestellt werden, das erleichtert die Abarbeitung.
Außerdem sollte von Fragen zum Bearbeitungsstand in den ersten Wochen abgesehen werden – Mitarbeiter, die Fragen am Telefon beantworten müssen, können keine Anträge abarbeiten.
Und: Wer keinen dringenden Grund hat, schnellstmöglich eingebürgert zu werden, wird gebeten, den Antrag nicht sofort im Juli zu stellen.

Quick-Check online
Der Online-Antrag ist schnell über die Suche nach dem Stichwort „Einbürgerung“ unter www.kreis-unna.de zu finden. Ein Erklärvideo zur Online-Dienstleistung „Einbürgerung“ ist unter www.youtube.com/@kreis_un im Bereich „Schritt für Schritt-Anleitungen“ zu finden.
Dem Online-Antrag auf Einbürgerung geht ein Quick-Check voraus. Darin kann jeder vorab seine Voraussetzungen prüfen lassen, ob ein Antrag Aussicht auf Erfolg hat oder nicht. Abgefragt werden darin etwa Aufenthaltsdauer, Sprachniveau und Vorhandensein von Ausweisdokumenten. Ist der Quick-Check nicht erfolgreich, bittet die Einbürgerungsbehörde erst die nötigen Voraussetzungen zur Antragsstellung zu schaffen. Denn: Auch ein Antrag, der abgelehnt wird, löst Kosten aus.

Ist der Quick-Check erfolgreich erledigt, können sich Einbürgerungswillige über BundID im Kreis-Portal anmelden. Wer dort noch kein Konto hat, kann kostenfrei eins anlegen. Informationen dazu sind zu finden unter https://id.bund.de/. Im Antrag selbst werden persönliche Daten abgefragt, Fragen zur Bildung sowie zur Erwerbstätigkeit. Die nötigen Nachweise können direkt im Portal hochgeladen werden.

Weitere Informationen zum neuen Staatsangehörigkeitsgesetz sind zu finden unter www.bmi.bund.de unter dem Suchwort „Staatsangehörigkeitsgesetz“. PK | PKU




Kooperation zwischen dem Förderzentrum Nord und der Pflegeschule Bergkamen

Die Vertreterinnen und Vertreter des Kreises Unna, des Förderzentrums Nord und der Pflegeschule Bergkamen mit Schülerinnen und Schülern. Foto Privat

Für Pflegeberufe begeistern: Dafür geht die Pflegeschule Bergkamen neue Wege. Lehrkräfte der Pflegeschule besuchen im zweiten Halbjahr des laufenden Schuljahres für eine Doppelstunde pro Woche Klassen des Förderzentrums Nord des Kreises Unna mit den Standorten in Lünen und Selm.

Die Schülerinnen und Schüler erhalten praxisorientierte Einblicke in verschiedene Tätigkeiten in der Pflege. So können sie Selbsterfahrungen mit Mobilitätseinschränkungen oder dem Anreichen von Mahlzeiten machen. Sie erhalten Gelegenheit, Blutdruck zu messen und erörtern Fragen wie „Was ist Pflege?“ oder „Was ist Gesundheit und was ist Krankheit?“.

Chancen auf dem Arbeitsmarkt schaffen
„Berufsorientierung hat an unserer Schule einen sehr hohen Stellenwert und durch diese Kooperation erreichen wir eine höhere Chancengleichheit für unsere Schülerschaft“, betont Kay Eckebrecht, Schulleiter des Förderzentrums Nord. „Für unsere Schülerinnen und Schüler ergeben sich große Chancen auf dem Arbeitsmarkt, die ohne diese Kooperation nicht entstehen würden.“

Ziel der Kooperation, die zwischen Kolping Bildung Deutschland und dem Verein Lernen Fördern e.V. geschlossen wurde, ist es, junge Menschen für eine Ausbildung in einem Pflegeberuf zu begeistern, ihnen Perspektiven für eine berufliche Zukunft aufzuzeigen und gleichzeitig Fachkräfte für die Pflege zu gewinnen.

Bereits in der Vergangenheit haben ehemalige Schüler des Förderzentrums Nord die Pflegeassistenzausbildung bei der Pflegeschule Bergkamen erfolgreich absolviert und arbeiten jetzt in dem Beruf. Und zum 1. Oktober werden fünf Schüler des Förderzentrums Nord, die jetzt ihren Abschluss dort machen, ihre Pflegeassistenzausbildung bei der Pflegeschule in Bergkamen beginnen.

Kooperation vorangetrieben
„In den Pflegeberufen brauchen wir dringend Nachwuchs, um die kommenden Herausforderungen zu meistern. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den nächsten 30 Jahren stark wachsen. Zugleich suchen die jungen Menschen Orientierung und Sicherheit, insbesondere auch im beruflichen Sinn,“ erklärt Carmen Ndokon-Dingong, Leiterin der Pflegeschule Bergkamen von Kolping Bildung Deutschland. „Mit der Pflege-AG können wir über das Thema Pflege spannend informieren und dafür begeistern. Denn das Berufsfeld bietet tolle Perspektiven für alle jungen Menschen, auch für diejenigen ohne Schulabschluss.“

Zu verdanken ist die Kooperation Martina Püschel, die bei der Stadt Lünen im Team Übergang Schule-Beruf/Jugendberufshilfe tätig ist und die Vorteile einer Zusammenarbeit zwischen der Pflegeschule und dem Förderzentrum schnell identifiziert hat. „Wenn man schon in der Schule ein Grundverständnis für die Ausbildung schafft, können mögliche Probleme und Defizite frühzeitig ausgeräumt werden“, erläutert Kay Eckebrecht. „Das hat Martina Püschel erkannt und gemeinsam mit Carmen Ndokon-Dingong die Kooperation vorangetrieben.“  PK | PKU




EM-Spiel Türkei gegen Georgien: 137 Kräfte aus dem Kreis Unna in Einsatzbereitschaft

Bei der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland trägt auch der Kreis Unna seinen Teil in puncto Sicherheit bei: Anlässlich des Spiels Türkei gegen Georgien wurde am Dienstag, 18. Juni, die Einsatzbereitschaft der Behandlungsplatz-Bereitschaft 50 (BHP-B 50) aus dem Kreis Unna eingerichtet, um im Falle einer Anforderung zügig in Richtung Dortmund ausrücken zu können.

Kräfte der Feuer- und Rettungswache der Kreisstadt Unna sorgten dafür, dass alle ankommenden Fahrzeuge mitsamt Personal erfasst und registriert sowie in einsatztaktisch sinnvoller Reihenfolge auf dem Hof des Gefahrenabwehrzentrums abgestellt wurden.
Unter Leitung und Organisation der Mitarbeiter des Fachbereiches 38 waren mit der Behandlungsplatz-Bereitschaft insgesamt 137 Einsatzkräfte folgender Organisationen zusammengezogen worden: Deutsches Rotes Kreuz mit Einsatzeinheiten aus verschiedenen Ortsvereinen im Kreis Unna (z.B. Unna, Bönen, Holzwickede, Bergkamen, Kamen und Schwerte), der Rettungsdienstzug Kreis Unna, der Fernmeldedienst der Feuerwehren Kreis Unna, die DLRG aus dem Kreis Unna, das Technische Hilfswerk sowie zehn Notärztinnen/Notärzte unter Leitung des Leitenden Notarztes Eric Lipke.

Ein Behandlungsplatz dient zur Patientenversorgung und zur Vorbereitung für den Weitertransport, wenn mehrere Menschen bei einem Großschadensereignis verletzt worden sind. Der Kreis hält mit seinen Partnern diesen sogenannten Behandlungsplatz 50 zur EM 2024 in Bereitschaft. Dort können mindestens 50 Menschen in der ersten Stunde medizinisch versorgt werden. PK | PKU




Stadtbibliothek bringt am Donnerstag Generationen an einen Tisch

„Auf der gleichen Seite. Generationen im Gespräch“ ist ein Format, bei dem VertreterInnen der verschiedenen Generationen (gängig ist eine internationale Einteilung in sieben Alterstufen) an einem Tisch wichtige und sogenannte ewige Themen, wie Glück, Familie, Zukunft, Tod oder den Sinn des Lebens thematisieren. Bis zu zehn Personen werden gemeinsam über die Themen sprechen und sich gegenseitig zuhören. Begleitet und geführt wird die Runde durch zwei ModeratorInnen. Es soll eine offene Gesprächsrunde werden, die auch für Publikum geöffnet ist und am Ende Platz für Rückfragen bietet.

Ziel des Projektes: Vorurteile zwischen Generationen zu verkleinern und Verständnis und Wertschätzung zu vergrößern; persönlichen Sinn im Leben entdecken, neue Ziele definieren und sich in der Gruppe neue Kraft holen.

Diese mit freundlicher Unterstützung der Stabsstellen „Soziale Inklusion und Seniorenarbeit“ (Thomas Lackmann) und „Integrierte Sozial- und Altenhilfeplanung“ (Tobias Stacke) organisierte Veranstaltung findet am 20. Juni ab 19 Uhr erstmalig in den Räumlichkeiten der Stadtbibliothek statt

Das Thema des ersten Gesprächs am 20. Juni: Bedeutsame Lebenserfahrungen und was das Leben lebenswert macht.

  • Was gibt ihnen das Gefühl lebendig zu sein? Beschreiben Sie uns gerne einen wichtigen Moment, wo Sie sich so richtig lebendig gefühlt haben.
  • Was war Ihre größte Errungenschaft im Leben, etwas, auf das Sie richtig stolz sind?
  • Möchten Sie uns über einen großen Misserfolg in Ihrem Leben berichten? Was haben Sie aus dieser Erfahrung für sich gelernt?

Wer Interesse hat an diesem Austausch oder beim nächsten Mal vielleicht sogar selbst einmal in der „Generationen-Runde“ sitzen möchte ist herzlich willkommen




Klönabend der IG BCE Weddinghofen in der Kleingartenanlage ‘‘Im Krähenwinkel‘‘ ein voller erfolg

Am Samstag trafen sich rund 80 Mitglieder der IG BCE OG Weddinghofen zum Klönabend in der Kleingartenanlage ‘‘Im Krähenwinkel‘‘. Bei Grillspezialitäten und kühlen Getränken wurde ausgiebig über die ‘‘Alten Zeiten‘‘geklönt und wie schön es doch war. Dabei wurde oft herzlichst gelacht.

Das Besondere an diesem Abend war jedoch, dass zwei Pärchen, die sich jahrelang nicht gesehen hatten, dort trafen und dann Tränen in den Augen hatten. Sie beschlossen sich öfter wieder zu treffen, um gemeinsam etwas zu unternehmen.

Ein besondere Lob gehörte den 2 Frauen und  Männern vom Kleingartenverein, die die Bewirtung der IG BCE Mitglieder übernahmen. Sie sorgten für einen reibungslosen Ablauf dieser Veranstaltung.




Pflegeberatung im Bergkamener Rathaus: Kostenfrei und neutral

Elke Möller. Foto: Max Rolke / Kreis Unna

Mit Eintritt eines Pflegefalles stehen Betroffene und Angehörige vor vielen Fragen: „Wie beantrage ich einen Pflegegrad?“, „Welche Leistungen bietet die Pflegeversicherung?“ oder „Wo gibt es Betreuungsangebote für Menschen, die an Demenz erkrankt sind?“. Informationen und Hilfe gibt es vor Ort in den Sprechstunden der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna.

In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflegeberatung am Donnerstag, 20. Juni, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr im Raum 600 statt. Die Beraterin Elke Möller ist dort im Rathaus, Rathausplatz 1 in Bergkamen und bietet eine individuelle und kostenfreie Beratung an.

In der Beratung geht es um Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den verschiedenen Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Ebenfalls informiert die Beraterin über ortsnahe Betreuungs- und Pflegeangebote und deren Finanzierung. Informationen gibt es auch zu Entlastungsangeboten für pflegende Angehörige. Die Beratung ist kostenlos und anbieterunabhängig.

Um eine vorherige Terminvereinbarung unter Fon 08 00 27 20 02 00 (kostenfrei) wird gebeten.
Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Fon 02 30 72 89 60 oder 08 00 27 20 02 00 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




Projekt „ChanGe“ stellt sich im Bergkamener Stadtmuseum vor

Bergkamen ist nun ganz offiziell  Teilvorhabenpartner im kreisweiten Projekt „ChanGe“. Mit dabei sind noch vier weitere Kommunen des Kreises Unna, das Jobcenter und verschiedene Partner aus der Beschäftigungsförderung.

Ziel von „ChanGe“
Ziel des Projekts ist die niedrigschwellige und rechtskreisübergreifende Beratung von Menschen in herausfordernden Lebens- und Armutslagen sowie bei Fragen zur beruflichen Qualifizierung und Beschäftigung. Die Beratung von Familien / Alleinerziehenden wird hierbei besonders forciert!

Die Verbesserung der chancengerechten sozialen Teilhabe schwebt dabei als übergeordnetes Anliegen über dem Projektvorhaben. Zentral ist hierbei die enge Zusammenarbeit mit den vielfältigen Angeboten der Bergkamener Akteur*innen im sozialen Hilfesystem.
Die auf Freiwilligkeit ausgelegte Beratung erfolgt durch geschulte Sozialarbeiter*innen individuell, ganzheitlich und langfristig. Dabei kann die Beratung selbst in den zentral gelegenen Räumlichkeiten der Stadtmitte (Präsidentenstraße 42) erfolgen oder aufsuchend (z.B. Zuhause) und begleitend (z.B. bei Amtsgängen) sein. Die Beratungsthemen sind so vielfältig wie die Bedarfe der zu beratenden Menschen (z.B. Unterstützung bei Anträgen, Weiterleitung an passende Hilfestellen, Beratung zur Berufsfindung und Praktika, Unterstützung bei der Suche nach Betreuung von Kindern und anderen Angehörigen).

Einladung zur Vorstellung des Projekts (Kick-Off)
Das Projektteam „ChanGe“ in Bergkamen lädt am Mittwoch, 19. Juni, zur Kick-Off Veranstaltung einladen. Veranstaltungsort ist das Stadtmuseum in Oberaden. 

Im Zeitraum von 10:00 bis 12:00 Uhr wird es einerseits die Möglichkeit geben mehr über das Projekt zu erfahren. Andererseits soll Raum geboten werden sich in lockerer Atmosphäre zum Projekt auszutauschen und Kontakte zu knüpfen.

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Fachpublikum aus dem Bereich der sozialen Hilfesysteme als auch an diejenigen, die eine Scharnierfunktion im Sozialraum der Stadt einnehmen. Selbstredend steht der Besuch der Veranstaltung auch allen weiteren Interessierten offen.

Hintergrund zum Förderrahmen
Im Rahmen des Programms „Akti(F) Plus“ wird das Projekt „ChanGe“ (voller Projekttitel: ChanGe – Armutsfolgenbekämpfung und Chancen-Gerechtigkeit – der Weg zu einer gelingenden Praxis im Kreis Unna) durch den Europäischen Sozialfonds für Deutschland (ESF) finanziert. Es ist bis Ende 2026 angesetzt.




Pflege- und Wohnberatung im Bergkamener Rathaus: Kostenfrei und neutral

Elke Möller. Foto: Max Rolke / Kreis Unna

Mit Eintritt eines Pflegefalles stehen Betroffene und Angehörige vor vielen Fragen. Hilfe gibt es vor Ort in den Sprechstunden der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna. In Bergkamen-Rünthe findet die nächste Sprechstunde der Pflegeberatung am Donnerstag, 13. Juni in der Zeit von 10 bis 12 Uhr statt.

Die Fachberaterin Elke Möller ist dort im Gemeindebüro an der Christuskirche, Rünther Str. 42 zu erreichen. Der Zugang ist barrierefrei und erfolgt über den Seiteneingang. Ein Beratungstermin sollte vorab vereinbart werden.

Bei der Beratung geht es um alle Fragen zum Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst. Hilfe bei der Antragstellung wird gegeben. Ebenfalls erhält man Informationen über Betreuungs- und Pflegeangebote und deren Finanzierung, spezielle Hilfen für Menschen mit Demenz sowie Entlastungsangebote für pflegende Angehörige.

Terminvereinbarung
Um eine vorherige Terminvereinbarung unter Fon 08 00 27 20 02 00 (kostenfrei) wird gebeten. Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen, unter Fon 0 23 07 2 89 90 60 oder Fon 08 00 27 20 02 00 (kostenfrei). Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




Schwanger- und was nun? Die Diakonie unterstützt mit kostenlosen Beratungen

Heike Kruse und ihre Kolleginnen von der Diakonie unterstützen Schwangere und Familien mit vielfältigen Angeboten. Foto: (drh)

Schwanger sein, geplant oder ungeplant: Das kann unterschiedliche Gefühle, Sorgen und Unsicherheiten auslösen und für Frauen, Männer und Familien eine Phase mit vielen Fragen darstellen. Das wissen auch die drei Beraterinnen der Diakonie Ruhr-Hellweg, Heike Kruse, Katharina Struben und Pauline Schumacher-Nelle. In der Beratungsstelle für Familien- und Lebensfragen, Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung in der Kampstraße 22 in Kamen begleiten sie Frauen, Männer, Paare und Familien mit Kindern bis zum dritten Lebensjahr zu allen Themen rund um Schwangerschaft, Geburt und Sexualität.

„Leider machen wir in unserer Beratungspraxis weiter die Erfahrung, dass das Thema Abbruch gesellschaftlich immer noch tabuisiert wird und nur wenige Frauen und Männer sich trauen, offen in ihrem persönlichen Umfeld darüber zu sprechen“, berichtet Schumacher-Nelle. „Grundsätzlich geht es in unserer Arbeit immer darum, Frauen und Familien mit der Breite unseres Unterstützungsangebots ganz individuell zu begleiten und zu stärken. Mit der Frau, nicht gegen sie: Das ist unsere Haltung, die wir in unserer alltäglichen Praxis einbringen“, so die Fachberaterinnen.

Die Anliegen der Ratsuchenden in der allgemeinen Schwangerenberatung waren dabei im vergangenen Jahr sehr unterschiedlich. So ging es oft um sozialrechtliche Fragen oder gesetzliche Ansprüche wie: „Wo kann ich gesetzliche Hilfen beantragen? Wie finde ich eine Hebamme?“ In anderen Fällen ging es um Familienplanung und Verhütung, sowie die Auseinandersetzung mit psychosozialen Themen wie unerfüllter Kinderwunsch oder vorgeburtliche Untersuchungen. Auch die Verarbeitung des Verlusts bei Fehl- oder Totgeburt gehörte zu den Themen in der Beratungsstelle. Im vergangenen Jahr wurden 353 Beratungsgespräche durchgeführt.

„Viele Frauen und Paare kommen mit Zukunftssorgen oder in finanziellen Notlagen zu uns. Gemeinsam mit der Frau besprechen wir verschiedene Lösungsmöglichkeiten. Bei Bedarf kooperieren wir mit entsprechenden Behörden und Fachstellen. Finanzielle Hilfen aus unterschiedlichen Hilfsfonds können in Notsituationen beantragt werden“, berichtet Heike Kruse. So wurden von den Beraterinnen im vergangenen Jahr etwa 110 Anträge bei der Bundesstiftung „Mutter und Kind“ gestellt, um Schwangere durch Gelder für die Erstausstattung zu entlasten.

Gut zu wissen: Die Beratung ist kostenfrei, vertraulich, unabhängig von Konfession und Alter und erfolgt auf Wunsch auch anonym. Ratsuchende Frauen sollen bei der Beratungsstelle der Diakonie einen geschützten Raum finden. Insbesondere für Frauen, die die Schwangerschaft abbrechen möchten oder darüber nachdenken, ist eine vertrauensvolle Atmosphäre besonders wichtig.

Neben der Beratungsarbeit ist das Team der Beratungsstelle in der Prävention tätig und hat im Jahr 2023 unter anderem an Schulen im Kreis Unna sexualpädagogische Gruppenangebote durchgeführt. Zusätzlich leiten die Pädagoginnen im Rahmen der Frühen Hilfen das Projekt „Familienpatinnen“. Dies ist ein Angebot für Eltern, die durch lebenspraktische Hilfe von ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen Entlastung im Familienalltag bekommen können. Das „Müttercafé Bambini“ ist ein offener, wöchentlich stattfindender Treff für Schwangere, Mütter und deren Kinder.

Die Beratungsstelle ist dienstags, mittwochs oder freitags in der Zeit von 08:30 bis 13:00 Uhr unter der Telefonnummer 02307 94743-0 oder per Mail skb-kamen@diakonie-ruhr-hellweg.de zu erreichen.




Bunte Jubiläumswoche: 30 Jahre Fachschulen für Pflege in Unna und Bergkamen

Mit einem Jubiläumsgottesdienst und vielen Gästen aus Politik und Kirche wurde der Geburtstag der Fachschulen für Pflegeberufe gefeiert. Mittendrin: Schulleiterin Heike Brauckmann-Jauer (4v.l.) und ihr Kollegium. Foto (drh)

Zum Geburtstag gibt es? Na klar, Blumen und Luftballons! Auch, wenn man 30 Jahre alt wird. Und so ist die Stadtkirche in Unna zum Auftakt der Jubiläumswoche der beiden Pflegefachschulen der Diakonie Ruhr-Hellweg festlich geschmückt und bunt mit blauen Luftballons dekoriert. Auf ihnen steht das Motto des Jubiläumsgottesdienstes „Dich schickt der Himmel“!

Damit sind die über 1.600 Absolventen gemeint, die in den letzten 30 Jahren an beiden Standorten ausgebildet wurden. Zuvor haben die Schülerinnen und Schüler im stimmungsvollen Gottesdienst das Gleichnis vom barmherzigen Samariter aufgeführt. „Was wir hier im Stück gesehen haben, setzen Sie jeden Tag mit Herzblut in der Praxis um. Sie lassen sich anrühren von den Menschen, die Sie pflegen. Vielen Dank dafür“, lobt der Superintendent des Kirchenkreises Unna, Dr. Karsten Schneider die Anwesenden.

Zahlreiche Gäste aus Politik und Kirche sind zum Gottesdienst, der von Diakoniepfarrerin Anja Josefowitz gehalten wird, eingeladen und halten Grußworte, so auch Landrat Mario Löhr: „Pflege ist für die Gesellschaft enorm wichtig. Jetzt, und in der Zukunft noch mehr. Wir können uns glücklich schätzen, dass die Diakonie in Zeiten von Fachkräftemangel zwei hochmoderne Schulen in der Region betreibt. Ein Glücksfall für uns.“

Wie hochmodern und spannend die Ausbildung zur Pflegefachkraft mittlerweile ist, davon konnten sich Interessierte an zwei gut besuchten Tagen der Offenen Türen überzeugen. An den Standorten Unna und Bergkamen standen mittwochs und freitags die Türen der Schulen offen, und alle – vom Kollegium bis zu den Auszubildenden – waren mit großem Engagement im Einsatz. „Das hätte ich nicht gedacht, wie modern der Unterricht in der Pflege heute ist. Ich habe mir gerade die Skills- Labs angeschaut, digitale Pflegeübungsräume mit Simulations-Pflegepuppen. Richtig interessant“, hört man immer wieder von den Besucherinnen und Besuchern. Eine Gruppe Schülerinnen ist sich einig: „Wir können uns eine Ausbildung in der Pflege jetzt konkret vorstellen, die Chancen auf dem Arbeitsmarkt sind ja wirklich super.“

„Eine fachlich fundierte Ausbildung ist das eine, worauf wir Wert legen. Wir sind aber auch sehr stolz darauf, dass wir unsere Auszubildenden menschlich begleiten. Hier herrscht ein besonderes Miteinander, der einzelne Mensch steht im Vordergrund, an unseren Schulen sollen sich alle wohlfühlen. Das macht uns, glaube ich, so besonders.“ Heike Brauckmann-Jauer leitet beide Pflegefachschulen seit 30 Jahren und hat in der Zeit etliche Veränderungen mitgestalten dürfen. Das sei nicht immer leicht gewesen, „aber zusammen mit meinem Kollegium haben wir vieles erreichen können.“

Zu den Tagen der Offenen Türen und dem Gottesdienst sind auch viele Ehemalige gekommen, ein schönes Zeichen, findet Diakonie-Vorstand Christian Korte: „Schau dich um. Das ist dein Verdienst als Schulleiterin, Heike. Du hast in den 30 Jahren einen langen Atem bewiesen. Du und Dein Team, Ihr habt Beeindruckendes geleistet. Voller Stolz kann ich sagen: Wir leben, was wir lehren! Das stärkt uns den Rücken, und mit diesem Motto gehen wir in die nächsten 30 Jahre.“