Erster Kaffeeklatsch nach der Sommerpause: Kuchen, Kaffee und Gemütlichkeit
Kaffeeklatsch im Kulturzentrum der alevitischen Gemeinde in Bergkamen-Weddinghofen. Foto: Stadt Bergkamen
Tolle Stimmung beim „Kaffeeklatsch“ in der alevitischen Gemeinde in Bergkamen-Weddinghofen: Rund 90 ältere Menschen waren der Einladung der Stadt Bergkamen gefolgt und angesichts der geselligen Stimmung sichtlich begeistert. „Das war wirklich klasse“, fassten den gelungenen Nachmittag viele zusammen und meinten damit auch die gespendeten, selbst gebackenen Kuchen und die musikalischen Darbietungen.
Der nächste Termin für den „Kaffeeklatsch“ steht bereits fest: Am Sonntag, 11. September, geht es im Martin-Luther-Haus von 14.30 bis etwa 17.00 Uhr wieder um Kaffee, Kuchen und Geselligkeit. Ein neues Duo – Andy & Lucia – wird den Nachmittag mit Musik und Gesang gestalten. Aus organisatorischen Gründen bittet die Stadt Bergkamen alle Interessierten wie gewohnt um eine Anmeldung bei Thomas Lackmann, telefonisch unter 02307/965-433 oder per E-Mail an t.lackmann@bergkamen.de.
Selbsthilfegruppe „Pflegende Angehörige“ trifft sich in Alevitische Begegnungszentrum in Weddinghofen
Die Selbsthilfegruppe „Pflegende Angehörige“ trifft sich in Bergkamen an jedem letzten Montag eines Monats. Der Treffpunkt ist nicht mehr die Kapelle Heil oder Haus Am Nordberg, sondern das Alevitische Begegnungszentrum in Bergkamen-Weddinghofen, Buchfinkenstraße 8. Zu dem nächsten Treffen, das am 29. August 2022 um 15.00 Uhr beginnt, wird Frau Krabbe die Gesprächsleitung haben und durch den Nachmittag führen.
Für das Treffen am Montag, 26.09.2022 wurde wieder Frau Döner Demirci eingeladen. Frau Demirci war im Februar 2022 schon einmal zu Gast und bietet Schulungen zur Nachbarschaftshilfe SGB 45 XI an. An diesem Tag wird sie auf Symptome gängiger Krankheitsbilder eingehen. Auch Nichtangehörige der Selbsthilfegruppe sind herzlich willkommen.
Da pflegende Angehörige einer besonderen seelischen und körperlichen Belastung ausgesetzt sind, hat sich aus diesen Treffen ein neues Projekt entwickelt: In Zusammenarbeit mit der Band „Klabauter & Co.“ (Infos zur Band unter Facebook Klabauter & Co.) entstand „Singen für Körper, Geist und Seele“. Der Hintergrund dieses Projektes ist, durch Musik unseren Mut und unseren Antrieb wiederzufinden und uns über den Verlust von Angehörigen oder anderen traurigen Ereignissen hinweghelfen zu lassen. Gesungen werden Lieder aus der „Mundorgel“, Shantys und Evergreens.
Diese Veranstaltungen finden jeden 2. Montag eines Monats statt im Alevitische Begegnungszentrum in Bergkamen-Weddinghofen, Bachstraße 8. der Beginn ist 16.00 Uhr und die Veranstaltung ist offen für alle Menschen, die gerne singen oder zuhören möchten.
Der nächste Termin ist Montag, 08. August 2022. Vor Beginn der Veranstaltung werden Textheft verteilt, damit auch jede(r) mitmachen kann.
Jobcenter erweitert digitales Angebot: Was Kunden ab sofort online erledigen können
Auf www.jobcenter.digital können Kundinnen und Kunden des Jobcenters Kreis Unna nicht nur Anträge auf Arbeitslosengeld II stellen, sondern ab sofort auch Anträge für die Erstattung von Bewerbungskosten oder Anträge für das sogenannte Einstiegsgeld stellen.
Seit Mitte 2019 können Kundinnen und Kunden des Jobcenters den Antrag auf Arbeitslosengeld II oder den Weiterbewilligungsantrag schon online stellen. Auch Veränderungen der persönlichen Lebensumstände können online auf diesem Weg mitgeteilt werden.
Ab sofort bietet www.jobcenter.digital noch mehr Möglichkeiten:
Antrag auf Erstattung für Bewerbungskosten
Ab sofort können auch Anträge zur Förderung aus dem Vermittlungsbudget online gestellt werden. Hierzu zählt z.B. der Antrag auf Erstattung für Bewerbungskosten oder für Fahrtkosten zum Vorstellungsgespräch.
Einstiegsgeld – für einen guten Übergang in eine Beschäftigung
Kundinnen und Kunden, die eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung aufnehmen und damit Ihren Lebensunterhalt zukünftig selbst bestreiten, können das sogenannte Einstiegsgeld beantragen.
Denn eine Arbeitsaufnahme ist oft auch mit Mehrkosten verbunden. Dazu gehören z.B. Fahrkosten, Verpflegung auf der Arbeit oder neue Bekleidung für den Job. Damit der Übergang in eine Beschäftigung gut gelingt, können Kundinnen und Kunden für die ersten Monate eine
finanzielle Unterstützung beantragen. Das Einstiegsgeld kann ab sofort auch online beantragt werden.
Onlineservice nutzen? Jetzt anmelden!
Wer den Onlineservice nutzen möchte, kann sich ganz einfach unter www.jobcenter.digital anmelden. Haben Sie hierzu Fragen? Dann wenden Sie sich an Ihre/-n persönliche/-n Ansprechpartner/-in im Jobcenter Kreis Unna.
IHK zu Dortmund zum Start des Ausbildungsjahres: Zahl der Ausbildungsverträge gestiegen
Fast ein Viertel mehr Ausbildungsverträge im Vergleich zu 2021 und sogar etwas mehr als im Vor-Coronajahr 2019 meldet die Industrie- und Handelskammer (IHK) zu Dortmund zum traditionellen Start des Ausbildungsjahres. „Diese aktuellen Ausbildungszahlen machen Hoffnung“, freut sich IHK-Hauptgeschäftsführer Stefan Schreiber. „Gerade in diesen herausfordernden Zeiten sind sie ein starkes Signal dafür, dass die Unternehmen zuversichtlich in die Zukunft schauen.”
Nach den Herausforderungen in den vergangenen beiden Coronajahren meldet die IHK zu Dortmund 3.494 Ausbildungsverträge zum Start des neuen Ausbildungsjahrs, ein Plus von 667 (23,6 Prozent) im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber 2019 ergibt sich Stand 1. August immerhin ein Plus von 142 Verträgen (4,2 Prozent). Schreiber: „Ich bin daher zuversichtlich, dass wir bis zum Ende des Jahres auch wieder das Niveau der Vor-Coronazeit erreichen können.“
Schreiber betont die guten Startchancen für junge Menschen: „Beruflich ausgebildete Fachkräfte werden gebraucht und gesucht. Die Generation, die derzeit in den Ruhestand einsteigt, wird eine große Lücke hinterlassen. Junge Menschen, die jetzt in die Ausbildung starten, haben nach ihrem Abschluss eine starke Verhandlungsposition zum Start in ihre Berufskarriere.“
Die IHK zu Dortmund hofft, dass in den kommenden Monaten noch viele weitere Ausbildungsverträge geschlossen werden. „Im Prinzip ist es nie zu spät für eine Ausbildung. Wer seine Ausbildung bis spätestens zum 1. Oktober beginnt, schafft es in der Regel am Ende der Ausbildung noch mit den August-Startern in die Abschlussprüfung“, erläutert Schreiber. Für alle, die noch nicht fündig geworden sind, hat der IHK-Hauptgeschäftsführer einen weiteren Tipp: „Wer schon weiß, welcher Beruf für die eigene Ausbildung in Frage kommt, findet in der IHK-Lehrstellenbörse passende Stellen in der Nähe.” Allein im Bezirk der IHK zu Dortmund mit den Städten Dortmund, Hamm und dem Kreis Unna sind für das Ausbildungsjahr 2022 noch fast 200 offene Ausbildungsplätze gelistet. Weitere Infos dazu unter https://www.ihk-lehrstellenboerse.de/
Sommerpause sorgt für mehr Arbeitslose: Viele Ausbildungsabsolventen und Betriebsferien
Im Kreis Unna erhöhte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 515 auf 15.776. Im Vergleich zu Juli 2021 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 460 (-2,8 Prozent). Die Arbeitslosenquote stieg entsprechend um 0,2 Punkte auf 7,4 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie noch 7,2 Prozent. In Bergkamen fällt der Anstieg mit 19 Personen und 0,9 Prozent im Kreis Unna noch am geringsten aus. Insgesamt suchen in der Nordbergstadt 2.251 Frauen und Männer einen Job.
„Der Arbeitsmarkt hat sich im Juli gemäß unseren Erwartungen entwickelt, der aktuelle Anstieg von über 500 Arbeitslosen lässt sich dabei im Wesentlichen auf zwei Faktoren zurückführen“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die Lage im Kreis Unna. „Im Sommer beenden viele junge Menschen die Schule und strömen für eine kurze Zeit auf den Arbeitsmarkt, bevor sie eine Ausbildung beginnen, die Schullaufbahn fortsetzen oder sich beruflich orientieren. Hinzu kommt, dass die Hauptferienzeit auch in Betrieben oft für Betriebsferien genutzt wird, während der kaum Neueinstellungen vorgenommen werden. Diese saisontypische Entwicklung tritt jährlich zu dieser
Zeit ein. Verstärkt wird sie jetzt durch die Aufnahme weiterer ukrainischer Flüchtlinge in die Grundsicherung und damit in die Arbeitslosenstatistik.“ Da es sich im Juni noch um eine Untererfassung gehandelt habe, sei ihre Zahl im Juli noch einmal angestiegen. Insgesamt geht Thomas Helm davon aus, dass der Herbst eine Belebung des Arbeitsmarktes mit sich bringt, allerdings unter dem Vorbehalt von Lieferschwierigkeiten und Energiekrise.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In allen Kommunen des Kreises Unna erhöhte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat. Den geringsten Anstieg verzeichnete Bergkamen (+0,9 Prozent bzw. 19 auf 2.251). Danach folgen Selm (+1,0 Prozent bzw. neun auf 909), Schwerte (+2,7 Prozent bzw. 39 auf 1.508), Werne (+3,1 Prozent bzw. 27 auf 903), Lünen (+3,2 Prozent bzw. 141 auf 4.614), Bönen (+4,0 Prozent bzw. 27 auf 697), Unna (+4,2 Prozent bzw. 80 auf 1.997), Fröndenberg (+5,1 Prozent bzw. 28 auf 576), Kamen (+5,5 Prozent bzw. 96 auf 1.855) und Holzwickede (+11,6 Prozent bzw. 49 auf 471).
Wegen Inflation: Haushalte im Kreis Unna verlieren 177 Millionen Euro
Von jedem Zehner bleiben längst nicht mehr zehn Euro übrig: Die hohe Inflation belastet insbesondere Menschen mit kleinem Portemonnaie. Die Gewerkschaft NGG fordert gezielte Entlastungen für Geringverdienende. Foto: NGG | Alireza Khalili
Inflation frisst Einkommen auf: Wegen rasant steigender Preise gehen den Haushalten im Kreis Unna in diesem Jahr rund 176,9 Millionen Euro an Kaufkraft verloren – vorausgesetzt, die bisherige Teuerungsrate zieht nicht noch weiter an. Allein bei Lebensmitteln müssen die Verbraucherinnen und Verbraucher mit Mehrausgaben von 83,1 Millionen Euro rechnen. Das teilt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mit. Die NGG beruft sich hierbei auf eine regionale Kaufkraftanalyse des Pestel-Instituts (Hannover). Danach sind Menschen mit schmalem Portemonnaie besonders betroffen: In den 65.700 Haushalten, in denen im Kreis Unna Alleinerziehende und Singles mit einem monatlichen Nettoeinkommen von weniger als 2.000 Euro leben, belaufen sich die hochgerechneten Kaufkraftverluste – vom Heizen bis zum Einkauf im Supermarkt – bis Jahresende auf 40,4 Millionen Euro.
NGG-Regionalgeschäftsführer Torsten Gebehart spricht von „alarmierenden Zahlen“. Durch die Preissteigerungen drohten soziale Verwerfungen, wenn die Politik nicht durch weitere, gezielte Entlastungen gegensteuere. „Vom Kellner bis zur Bäckereifachverkäuferin – Beschäftigte, die keine Spitzenverdiener sind, müssen derzeit jeden Cent zweimal umdrehen. Wer ohnehin schauen muss, wie er bis zum Monatsende durchkommt, bei dem schlagen die aktuellen Mehrausgaben enorm zu Buche“, so Gebehart. Laut Pestel-Institut sind die gestiegenen Lebensmittelpreise ein besonderer Inflationstreiber: Der durchschnittliche Haushalt im Kreis Unna hat in der ersten Jahreshälfte allein bei Nahrungsmitteln eine Zusatzbelastung von 37 Euro im Monat zu tragen. Die Mehrausgaben für Energie belaufen sich auf monatlich 33 Euro, Mobilität verteuerte sich um neun Euro.
Nach Beobachtung der NGG treffen die Preissprünge im Supermarkt „ausgerechnet die Menschen besonders stark, die selbst mit Lebensmitteln arbeiten – ob im Restaurant, in der Brauerei oder in der Backwarenfabrik“. Zwar sei es der Gewerkschaft in diesem Jahr gelungen, durch Tarifabschlüsse etwa im Gastgewerbe kräftige Lohnerhöhungen zu erzielen. Die Inflation drohe jedoch, diese zunichte zu machen. „Was wir jetzt brauchen, sind spezielle Hilfen für Beschäftigte mit geringen Einkommen. Aber auch für Rentnerinnen und Rentner, Studierende und Arbeitsuchende. Die bisherigen Entlastungspakete der Bundesregierung reichen nicht aus. Die Ampel muss nachlegen“, fordert Gebehart.
Der Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund spricht sich für einen „Energiepreisdeckel“ aus, um Privathaushalte vor explodierenden Kosten für Gas und Strom zu schützen. Dabei müssten alle Entlastungen sozial ausgewogen sein. Gebehart: „Starke Schultern können mehr tragen als schwache. Deshalb wäre es auch konsequent, Reiche stärker an der Finanzierung der Krisenlasten zu beteiligen – zum Beispiel durch eine einmalige Vermögensabgabe.“
Ausbildung im Inklusionsunternehmen DasDies – eine Erfolgsgeschichte: Glückwünsche für Melih-CanMert, Marcel Neuhaus und Nico Kardelka
DasDies-Geschäftsführer Maciej Kozlowski (r.) und Betriebsleiter Ahmir Halilovic (l.) gratulieren Melih-Can Mert (2.v.l.) und Marcel Neuhaus zu den guten Prüfungsergebnissen. Foto: DasDies Service GmbH
Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen arbeiten in dem inklusiven Dienstleistungsunternehmen DasDies Service GmbH zusammen. Die AWO-Tochter bietet dabei nicht nur sichere Arbeitsplätze, zum Beispiel in den Radstationen, im Menüservice, beim Hausnotruf oder in den Secondhand-Kaufhäusern „Stöberei“. Sie schafft auch Ausbildungsplätze für junge Männer und Frauen mit Benachteiligungen. Sie werden bis zur Abschlussprüfung intensiv begleitet. Melih-Can Mert und Marcel Neuhaus beweisen, dass das bestens funktioniert. Sie haben ihre dreijährige Ausbildung mit einem guten IHK-Abschluss beendet und nun als Einzelhandelskaufmann und Bürokaufmann einen Anschlussvertrag erhalten.
„Jeder hat Schwächen. Im Team ist es leichter, diese Schwächen aufzufangen und abzubauen“, betonen Geschäftsführer Maciej Kozlowski und Betriebsleiter Ahmir Halilovic. „Ein Inklusionsunternehmen lebt vom Miteinander und Füreinander. Bei uns bringen sich ganz unterschiedliche Menschen mit ihren Stärken und Kompetenzen ein.“
Fünf weitere Auszubildende zählt die DasDies Service GmbH zurzeit im kaufmännischen Bereich und in der Logistik. Melih-Can Mert und Marcel Neuhaus sind zwei Beispiele für zahlreiche Erfolgsgeschichten des Unternehmens. Nico Kardelka ist ein weiteres. Er hat seine Ausbildung zur Fachkraft für Logistik genutzt, um nun in ein anderes Unternehmen zu wechseln.
Seit 18 Jahren setzt sich DasDies für die Förderung der Integration und Beschäftigung schwer vermittelbarer Arbeitnehmer*innen ein. Wichtige Bausteine im Gesamtkonzept sind eine individuell angepasste sozialpädagogische und arbeitstherapeutische Betreuung der Mitarbeiter*innen. Ziel ist immer ein dauerhaftes Arbeitsverhältnis, so wie es die beiden frischgebackenen Kaufleute und Nico Kardelka nun haben. Sie sind stolz auf die Perspektiven, die sich für ihr weiteres Leben eröffnen und die neuen beruflichen Herausforderungen. „Inklusion ist viel mehr als die nächste barrierefreie Baumaßnahme“, so Maciej Kozlowski. „Das Bewusstsein dafür müssen wir weiter schärfen.“
Fahrräder für ukrainische Geflüchtete übergeben – Kinderräder als Spende gesucht
Die AWO und ihre DasDies-Radstationen mobilisieren Geflüchtete aus der Ukraine: Über 30 Spenden-Räder hat der Arbeitskreis humanitäre Hilfe der AWO für Geflüchtete gesammelt. Nach einem Check durch den Leiter der AWO-DasDies-Radstationen, Stefan Rose, konnten jetzt Michael Jäger und Jürgen Senne vom Arbeitskreis direkt die ersten Fahrräder an Ukrainerinnen und Ukrainer übergeben.
Peter Resler, Sprecher des Arbeitskreises: „Wir danke allen Spenderinnen und Spendern!“ Was jetzt noch fehlt: Kinderfahrräder. Spenderinnen und Spender können Kinderräder im Sozialkaufhaus der DasDies, der Stöberei in 59174 Kamen, Unnaer Str.39 (Mo-Fr 9-18 Uhr, Sa 10-15 Uhr geöffnet) abgeben. Oder sich an den Arbeitskreis Humanitäre Hilfe der AWO wenden unter akhh@awo-rle.de. Die Räder werden dann abgeholt oder nach Rücksprache direkt vermittelt.
Wohnraumförderung im Kreis Unna: Für bezahlbares Wohnen
ohnen wird immer teurer, schon längst kann sich nicht mehr jeder ein eigenes Haus leisten. Auch die Mieten steigen vielerorts. Damit Wohnen weiterhin bezahlbar bleibt, stellt das Land NRW über den Kreis Unna verschiedene Fördermöglichkeiten bereit. Zum Beispiel für den Bau oder den Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum. Dafür stehen zum Beispiel 1,6 Millionen Euro zur Verfügung.
„Die Anträge laufen über den Kreis Unna, wir sind die Bewilligungsbehörde“, so Sabine Leiße, Leiterin in der Wohnraumförderung. „Unser Job ist es vor allem zu beraten. Wer also nicht so genau weiß, ob er Wohnraumfördermittel des Landes für seinVorhaben nutzen kann, der kann unsere Berater kontaktieren. Wollen sie dann einen Antrag stellen, ist das ebenfalls problemlos bei den Beratern möglich.“
Neue Internetseite hilft
Grundsätzlich gibt es drei Förderoptionen:
Kaufen oder Bauen (Eigentumsförderung)
Wohnungen bauen (Mietwohnraum-Förderung)
Umbauen und Renovieren von Mietwohnungen und selbstgenutzten Eigenheimen (Förderung von Modernisierungsmaßnahmen)
Alle drei Optionen sind kurz auf einer neuen Internetseite unter www.kreis-unna.de/wohnraumfoerderung skizziert. Dort ist nachzulesen, wer die Förderung beantragen kann, was gefördert wird und wie die Förderung aussieht. Sollte eine Option interessant sein, kann Kontakt zu den Beratern aufgenommen werden. Diese gehen Schritt für Schritt den Antrag durch und klären über Einkommensgrenzen und weitere Möglichkeiten auf.
Förderung in Zahlen
„In den vergangenen Jahren sind die Fördertöpfe fast vollständig ausgeschöpft worden“, so Leiße. „Wir wollen, dass weiterhin möglichst viele Menschen davon profitieren.“ Neun Eigenheimprojekte mit einem Volumen von 1,2 Millionen Euro sind 2021 genehmig worden (2020: 1,04 Millionen Euro). In diesem Jahr stehen 1,6 Millionen Euro bereit. 2021 sind 70 Mietwohnungsprojekte gefördert worden. Insgesamt sind rund 12,8 Millionen Euro geflossen (2020: 22,8 Millionen Euro). Zur Verfügung stehen in diesem Jahr 12 Millionen Euro. Für sechs Modernisierungsmaßnahmen sind 2021 557.500 Euro abgerufen worden (2020: 118.590 Euro). Zur Verfügung stehen dieses Jahr 2,2 Millionen Euro. PK | PKU
40 Prozent aller Neueinstellungen haben „Verfallsdatum“: NGG kritisiert hohe Zahl befristeter Jobs im Kreis Unna
Nach der Ausbildung in der Bäckerei: Berufsstarter im Lebensmittel- und Gastgewerbe haben oft nur einen befristeten Arbeitsvertrag, kritisiert die Gewerkschaft NGG. Foto: NGG | Alireza Khalili
Ein Großteil der Neueinstellungen im Kreis Unna hat ein Verfallsdatum: 3.837 von insgesamt 9.592 neu abgeschlossenen Arbeitsverträgen im Kreis waren im zweiten Quartal des vergangenen Jahres befristet. Das entspricht einer Quote von 40 Prozent, wie die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten mitteilt. Die NGG-Region Dortmund beruft sich hierbei auf eine aktuelle Auswertung der Hans-Böckler-Stiftung. „Befristete Stellen sind in der Lebensmittelbranche und im Gastgewerbe besonders verbreitet. Und das, obwohl Bäckereien, Metzgereien, Hotels und Restaurants dringend neues Personal suchen. Das gewinnt man aber nicht, indem man wackelige Jobs bietet. Beschäftigte suchen keine Arbeit mit Ablaufdatum, sondern eine langfristige Perspektive“, betont NGG-Geschäftsführer Torsten Gebehart.
Nach Beobachtung der Gewerkschaft werden Befristungen häufig zur „Karrierefalle“ – gerade für Berufsstarter. „Die Betroffenen haben größere Schwierigkeiten, eine Wohnung zu finden oder einen Kredit zu bekommen. Manchmal muss wegen unklarer Job-Aussichten sogar der eigene Kinderwunsch hinten angestellt werden“, so Gebehart. Jeder Arbeitsvertrag habe eine Probezeit. Diese reiche in der Regel, um sich ein Bild vom Beschäftigten zu machen. Trotzdem argumentierten Wirtinnen oder Bäckermeister häufig damit, sie wollten „auf Nummer sicher gehen“, was die Eignung des Mitarbeiters angehe. „Dass es sich dabei um ein vorgeschobenes Argument handelt, liegt auf der Hand. Befristungen sorgen vielmehr dafür, dass bewährte Fachleute zu anderen Firmen wechseln“, so Gebehart.
Befristungen brächten für die Betroffenen gleich mehrere Nachteile, so der Gewerkschafter. Er verweist auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken (Drucksache 20/2418). Danach arbeitet fast ein Drittel aller befristet Beschäftigten in Nordrhein-Westfalen zu Niedriglöhnen (31,8 Prozent) – unter allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern liegt die Quote bei 21,2 Prozent. Für knapp 60 Prozent aller Befristungen gibt es laut Bundesregierung in NRW keinen „Sachgrund“ wie etwa eine Elternzeitvertretung oder eine Probezeit. Und junge Beschäftigte sind weit überdurchschnittlich oft auf Zeit angestellt: In der Altersgruppe der 15- bis 24-Jährigen liegt der Befristungsanteil an Rhein und Ruhr bei 31,4 Prozent – Auszubildende nicht mitgerechnet. Unter den 25- bis 34-Jährigen hat jeder Sechste eine befristete Stelle (16,4 Prozent). Zum Vergleich: Im Schnitt liegt die Befristungsquote landesweit bei 9,8 Prozent.
Vorbildertag bei der TalentWerkstatt im Gästehaus der Ökologiestation in Bergkamen
Neue Eindrücke sammeln und inspirierende Menschen kennenlernen – das können 30 Teilnehmende der TalentWerkstatt in Bergkamen am „Vorbildertag“. Sieben Tage lang probieren sich die Jugendlichen aus Bergkamen und dem gesamten Ruhrgebiet im Ferienangebot der TalentMetropole Ruhr in drei unterschiedlichen Workshops aus und entdecken ihre Stärken. Beim „Vorbildertag“ am 26. Juli besuchen externe Speaker:innen ihre Workshops.
Von 13:30-16.00 Uhr berichtet der CEO & Gründer von Campus Held Genia Lewitzki im Wirtschaftsworkshop von seinem beruflichen Werdegang. Im Workshop „Sport und Kultur“ werden die Jugendlichen von Carsten Ringler, Capoeira Lehrer und Muay Thai Kämpfer, trainiert und im Workshop „Demokratie & Medien“ ist ab 14 Uhr der SPD-Abgeordnete Serdar Yüksel zu Gast.
Im neuen Bildungsangebot der TalentMetropole Ruhr können sich Jugendliche ausprobieren und mit ihren eigenen Fähigkeiten auseinandersetzen.Mit sechs TalentWerkstätten im ganzen Ruhrgebiet in den Oster-, Sommer- und Herbstferien 2022 richtet sich das außerschulische Bildungsangebot an Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren. Die TalentWerkstätten bieten dabei jungen Menschen, speziell mit Einwanderungsgeschichte und aus herausfordernden Stadtteilen im Ruhrgebiet, die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in den Bereichen Wirtschaft, Demokratie und Medien sowie Kultur und Sport in konkreten Lernsituationen auszuprobieren und ihre Talente zu entdecken.
Jeweils 30 Jugendliche beschäftigen sich 7 Tage lang mit ihrem Workshopthema und verbringen eine ereignisreiche Ferienwoche mit Übernachtung und Vollverpflegung mit neuen Menschen. Ein spannendes Freizeitprogramm sorgt für Abwechslung und lässt genügend Zeit, sich untereinander kennenzulernen. Für die Jugendlichen ist das gesamte Angebot kostenlos.
Die Werkstätten leisten einen positiven Beitrag zur Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen, indem sie z.B. das Selbstbewusstsein stärken. Beim gemeinsamen Lösen von Aufgaben werden die Teamfähigkeit und interkulturelle Kompetenz gefördert. Ein mentorengestützes Alumni-Programm begleitet die Jugendlichen auch nach der gemeinsamen Woche weiter – z.B. bei der beruflichen Orientierung – und stellt Übergänge zu den Angeboten der TalentMetropole Ruhr und ihrer Partner:innen her.
Die TalentWerkstätten der TalentMetropole Ruhr wurden als Projekt der Ruhr-Konferenz ausgewählt. Das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen (MKFFI) fördert das Vorhaben bis Ende 2024.