Lohn-Plus für Bauarbeiter im Kreis Unna: „Jetzt Tarif-Check machen“

Zupackende Arbeit besser bezahlt: Die Löhne für Bauarbeiter sind deutlich gestiegen. Die IG BAU
rät den Beschäftigten, jetzt einen Lohn-Check zu machen – und sich nicht unter Wert zu verkaufen. Foto: IG BAU | Tobias Seifert

Mehr Kies auf dem Bau: Die Löhne für Bauarbeiter im Kreis Unna steigen deutlich. Ein gelernter Maurer kommt jetzt auf einen Stundenlohn von 22,06 Euro und hat damit am Monatsende gut 80 Euro mehr als bisher (plus 2,2 Prozent) im Portemonnaie. Darauf weist die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) hin. Die Gewerkschaft appelliert an die rund 3.100 Bau-Beschäftigten im Kreis, ihren aktuellen Lohnzettel zu prüfen. „Auf der April-Abrechnung, die bis Mitte Mai kommt, muss das Plus auftauchen. Wer zu wenig bekommt, soll sich an die IG BAU Westfalen Mitte-Süd wenden“, rät Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft. Außerdem sollten Zimmerleute, Betonbauer & Co. auf die anstehende Einmalzahlung von 400 Euro achten, die mit dem Mai-Lohn ausgezahlt wird.

Selbst in Zeiten globaler Krisen seien die Auftragsbücher der heimischen Baufirmen gut gefüllt, so der Gewerkschafter. „Es gibt also keinen Grund, sich unter Wert zu verkaufen. Deshalb ist es wichtig, darauf zu achten, den Tariflohn zu bekommen“, empfiehlt Kreft. Wer dagegen nur den gesetzlichen Mindestlohn von 9,82 Euro pro Stunde verdiene, dem rät die Gewerkschaft, sich dringend bei einer neuen Firma einen neuen Job auf dem Bau zu suchen.

Die Arbeitgeber hätten gerade erst den deutlich höheren Branchen-Mindestlohn scheitern lassen. „Damit können sie jetzt tatsächlich auch Bauarbeitern maximale Leistung für einen minimalen Lohn abverlangen. Das muss sich aber keiner gefallen lassen. Wer auf dem Bau zupackt, ist nach wie vor eine gesuchte Kraft und hat mehr verdient.“ Die IG BAU weist darauf hin, dass Gewerkschaftsmitglieder, deren Betrieb im Arbeitgeberverband ist, einen festen Anspruch auf eine tarifliche Bezahlung haben.

Das Fazit der IG BAU Westfalen Mitte-Süd: „Die schwere und stark gefragte Arbeit auf dem Bau muss anständig bezahlt werden. Fachleute, die mit weniger als 22,06 Euro nach Hause gehen, sollten also das Gespräch mit dem Chef suchen und im Zweifelsfall den Betrieb wechseln“, so Kreft. Weitere Infos und Tipps gibt es bei der Gewerkschaft vor Ort. Ebenso online per Video unter: https://igbau.de/Tarif-Ticker-Bau-West.html. Und per Tarif-Hotline: 069 / 957 37 584.




Emanzipatorische Arbeit für Frauen und Mädchen mit internationaler Geschichte: Stark und trotzdem zwangsverheiratet

Treffen der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Unna im Bergkamener Rathaus.

Sevgi Kahraman-Brust, engagiert in der Mädchen- und Frauenpolitik beim Kommunalen Integrationszentrum im Kreis Unna (KI), setzt bei Zwangsheirat und Gewalt in der Familie mehr denn je auf Prävention. Gemeinsam mit den Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Unna plante die Koordinatorin des Netzwerks „Wegen der Ehre“ die zukünftige inhaltliche Arbeit und gemeinsame Veranstaltungen.

Die Gleichstellungsbeauftragten bekräftigten während ihres Treffens im Bergkamener Rathaus ihr großes Interesse an der Zusammenarbeit mit der Netzwerkkoordinatorin. Das setzt sich aktiv für Selbstbestimmung und gegen Zwangsheirat und Gewalt in der Familie ein. „Gewalt gegen junge Mädchen und Frauen darf nicht verschwiegen werden und allen Mädchen und Frauen muss das Menschenrecht auf freie Partner*innenwahl zu teil werden“, sagt die Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Bergkamen, Martina Bierkämper.

Eine gezielte Aufklärungs- und Sensibilisierungsarbeit ist wichtig: „Schule ist für Mädchen und junge Frauen häufig der einzige Ort, wo sie von Lehrkräften und Schulsozialarbeiter*innen in einer Notsituation angesprochen werden können und diese um Hilfe bitten können. Und deshalb benötigen sie Kompetenzen und eine professionelle Herangehensweise“, appellierte Sevgi Kahraman-Brust.

Aktuell befürchtet das Netzwerk einen Anstieg von Frühehen und Zwangsverheiratungen wegen der Corona-Pandemie. So werden nach Recherchen von Terrre des Femmes immer noch die Ferien und Urlaubszeiten in den Heimatländern genutzt, um minderjährige Töchter gegen ihren Willen zu verheiraten

„Umso wichtiger ist es, dass Präventionsarbeit an Schulen geleistet und über das Thema und Hilfsmöglichkeiten, insbesondere direkt vor den Sommerferien, gesprochen wird,“ betonte Sevgi Kahraman-Brust. Das KI ist seit 2007 Koordinierungsstelle des Netzwerks „Wegen der Ehre. Auch die Bergkamener Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper, ist im Netzwerk engagiert.




Ukraine-Hilfe: Wieliczka sagt Danke für die Unterstützung aus Bergkamen

Der stellvertretende Bürgermeister Piotr Krupa (l.) überreichte das Dankesschreiben aus Wieliczka an Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer. Foto: Stadt Bergkamen

Nachdem die Stadt Bergkamen mit Hilfsgüter-Transporten im März die Arbeit ihrer polnischen Partnerstadt bei der Aufnahme von Flüchtlingen aus der Ukraine unterstützt hatte, machte sich der stellvertretende Bürgermeister Piotr Krupa auf den Weg nach Bergkamen, um sich bei Bürgermeister Bernd Schäfer zu bedanken.

Sowohl das von der Gemeinde Wieliczka betriebene Hilfszentrum in Grab, wo derzeit über 260 Menschen untergebracht sind, wie auch direkte Kriegsschauplätze konnten von der humanitären Hilfe profitieren.

Ein Dankschreiben von Artur Kozioł, dem Bürgermeister von Wieliczka, unterstreicht die enge Verbindung zwischen der polnischen Partnerstadt und Bergkamen sowie den Wunsch, diese Freundschaft weiter zu festigen.

Schließlich nutzte Piotr Krupa die Gelegenheit seines persönlichen Besuches, um mit Bürgermeister Bernd Schäfer über mögliche Begegnungsprojekte in der Zukunft zu sprechen.




Frühjahrsbelebung lässt Arbeitslosigkeit im Kreis Unna weiter sinken

Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 170 auf 14.269. Im Vergleich zu April 2021 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 2.371 (14,2 Prozent). Die Arbeitslosenquote verblieb mit 6,7 Prozent auf dem Niveau des Vormonats. Vor einem Jahr betrug sie noch 7,8 Prozent.

„Im April hat die Frühjahrsbelebung noch einmal einen deutlichen Schub gemacht und für sinkende Arbeitslosigkeit in fast allen Personengruppen und über beide Rechtskreise hinweg gesorgt“, kommentiert Agenturchef Thomas Helm die Entwicklung im Kreis Unna im vergangenen Monat. Damit seien heute fast 2.400 Menschen weniger arbeitslos als noch vor einem Jahr und sogar 23 weniger als vor Ausbruch der Pandemie.

Thomas Helm: „Wir werden uns aber darauf einstellen müssen, dass sich das Tempo beim Abbau verlangsamt. Unabhängig von den nicht abschätzbaren Folgen des Krieges in der Ukraine und seiner Folgen auf den heimischen Arbeitsmarkt, ist der wichtigste Grund dafür, dass die von Unternehmen ausgeschriebenen Stellen immer schwieriger
zu den Qualifikationen der Arbeitslosen passen. Viele Stellen können nicht besetzt werden, weil kein qualifiziertes Personal zur Verfügung steht. Auf der anderen Seite verlieren gerade niedrig qualifizierte Menschen in Krisen schneller ihren Job und finden dann keinen Ersatz. Für beide Seiten wird dieses strukturelle Problem nicht erst langfristig negative Folgen haben und dem kann nur mit einer unmittelbaren erhöhten Bereitschaft zu Qualifizierungen begegnet werden.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

In fast allen Kommunen des Kreises Unna ging die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat zurück. Den stärksten Rückgang verzeichnete Werne (4,9 Prozent bzw. 41 auf 788). Danach folgen Unna (3,8 Prozent bzw. 70 auf 1.788), Lünen (1,1 Prozent bzw. 47 auf 4.232), Bönen (1,1 Prozent bzw. sieben auf 608), Holzwickede (0,8 Prozent bzw. drei auf 392), Kamen (0,7 Prozent bzw. 12 auf 1.601), Schwerte (0,4 Prozent bzw. fünf auf 1.393), Fröndenberg (0,4 Prozent bzw. zwei auf 503) und Bergkamen (0,1 Prozent bzw. drei auf 2.120). Allein in Selm stieg die Arbeitslosigkeit leicht
an (+2,4 Prozent bzw. 20 auf 844).




Bergkamener Frauentagsteam schmiedet neue Pläne

Mit einer Matinée feiern die Bergkamenerinnen den internationalen Frauentag am Sonntag, 28. August. Pandemiebedingt haben sie den Tag für die Rechte der Frauen in den Sommer verlegt. Anfang Mai startet das Team um die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper nun in die nächste Planungsrunde.

Denn den so wichtigen Tag in der Geschichte der Frauen einfach ausfallen lassen war niemals eine Option: „Ideen zum Frauentag 2022 haben wir viele“, sagt Martina Bierkämper. „Und die werden wir nun nach und nach gemeinsam umsetzen.“

Dazu beginnt am Donnerstag, 5. Mai 2022, um 18 Uhr in den Räumen der VHS, Lessingstraße 2, in Bergkamen ein weiteres Treffen des Frauentagteams. Anmeldungen nimmt die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper unter M.bierkaemper@bergkamen.de oder Tel. 02307/965-339 entgegen.




IG BCE-Ortsgruppe Weddinghofen ehrte langjährige Mitglieder

Die in den letzten zwei Jahren ausgefallenen Jubilarfeiern der IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen wurden nun am Samstag im Restaurant „Olympia“ in Weddinghofen nachgeholt. Bei schönen Ambiente wurden 32 Jubilare für ihre langjährige Treue zur Gewerkschaft vom Vorsitzenden Mario Unger geehrt. Auch der Vorsitzende Mario Unger zählte zu den Jubilaren für seine 40 jährige Gewerkschaftszugehörigkeit. Geehrt wurde der durch Bürgermeister Bernd Schäfer, der auch die Laudatio hielt. Die Grußworte des Stadtteils Weddinghofen überbrachte der Ortsvorsteher von Weddinghofen Rüdger Hoffmann.

Schäfer und Hoffmann nahmen zum ersten Mal in ihrer Funktion als Bürgermeister und Ortsvorsteher an einer  Jubilarfeier der IG BCE Weddinghofen teil und bestanden diese Feuerprobe mit Bravour.

Herausragende Jubilare waren an diesem Tag die Kollegen Gerhard Mohaupt und Jürgen Frank, die für 60 jährige Mitgliedschaft geehrt wurden. Diese wurden jedoch noch von drei weiteren Jubilaren übertroffen. Dies waren die Kollegen Karl-Heinz Hollin, Arno Ogrzal und Dieter Radig, die für 70 jährige Gewerkschaftszugehörigkeit geehrt wurden.

Bei einem sehr guten Essen, Pils und Schnäpschen wurde  noch lange über die alten Zeiten gesprochen. Viele schwelgten in ihren Erinnerungen und blickten mit Wehmut an die gute alte Zeit zurück. Vor allem wünschte man sich wieder Frieden in Europa und eine Gesellschaft, die sich wieder solidarisch zeigt. Für die Jubilare zählt es immer noch: Nur gemeinsam sind wir stark!




Ukraine-Soforthilfe sucht im Kreis Unna neue Annahmestellen für Spenden

Vorstandswahlen bei der Ukraine-Soforthilfe: Nicole Schröder-Bungard (Vorsitzende, rechts), Eva Köhler (Stellvertreterin, mitte) und Rebekka Kämpfe (Stellvertreterin, links)

In der vergangenen Woche haben die Jahn-Grundschule in Oberaden und Willy-Brandt-Gesamtschule in Mitte die Ukraine-Soforthilfe zwei Schulen aus Bergkamen mit Sammelaktionen unterstützt. „Eine genauen Überblick können wir uns jedoch erst am Montag machen, da wir aufgrund eines (Probe-)Feueralarms an der Willy-Brandt-Gesamtschule leider frühzeitig abbrechen mussten“, teilt der Verein mit.

Zudem war der zweite Kleiderbasar und Abverkauf im bisherigen Spendenlager in Rünthe ein voller Erfolg. Wie berichtet ist dieses Lager b sofort geschlossen. „Während wir mit unserem ersten Kleiderbasar im ehemaligen Gate to Asia zwei Fahrten an die polnisch-ukrainischen Grenze finanzieren konnten, ist es uns mit dem jetzigen, zweiten Kleiderbasar möglich einen weiteren Hilfstransport zu finanzieren“, so der Verein.
Inzwischen gibt es Eratzlagerräume in Werne, die aber nicht die Möglichkeiten bietet wie in Rünthe. „Aus diesem Grund stellen wir uns neu auf und suchen auf diesem Wege im gesamten Kreis Unna neue Annahmestellen für Sachspenden, die wir dann regelmäßig in unseren neuen Räumlichkeiten zusammentragen. Neben Privathaushalten sind auch Vereine und Unternehmen gefragt und eingeladen sich unter vorstand@akuthilfe-werne.de zu melden“, erklärt der Verein.
Große Ereignisse werfen ihre Schatten voraus und so hat die Ukraine-Soforthilfe am 26.04.2022 mit Nicole Schröder-Bungard (Vorsitzende), Eva Köhler und Rebekka Kämpfe (beide Stellvertretende) nicht nur einen neuen, sondern auch einen rein weiblichen Vorstand gewählt.



Ein Koffer voller Erinnerungen für an Demenz erkrankten Menschen

Stellten den Erinnerungskoffer für an Demenz erkrankte Menschen (v. l.): Thomas Lackmann vom Bergkamener Seniorenbüro, die stllv. Leiterin der Stadtbibliothek Katrin Gabriel, Beigeordnete Christine Busch und Kulturreferentin Simone Scmidt-Apel.

Die Stadtbibliothek Bergkamen hat Ihren Bestand an „ErinnerungsKoffer“, die im Bereich der Arbeit mit an Demenz erkrankten Menschen eingesetzt werden können, umfangreich erweitert. Mit ihren verschiedenen Themenwelten regen die ErinnerungsKoffer zu Gesprächen an und eignen sich als Gedächtnistraining für Einzelne und in der Gruppe. Die Koffer enthalten Ideen- und Liederbücher, CDs und viele Gegenstände zum Anschauen und Anfassen, so dass auch Menschen mit Demenz angeregt und aktiviert werden. Bei den zu verschiedenen Themen mit Medien und Gegenständen gefüllten ErinnerungsKoffern, werden Erinnerungen aus der Kindheit und Jugendzeit der Senioren geweckt. Bei an Demenz erkrankten Menschen sind die Erinnerungen an „früher“ nicht verschwunden, sondern müssen durch einen sogenannten „Erinnerungsschlüssel“ aufgerufen werden.

Die ErinnerungsKoffer sind mit einem gültigen Bibliotheksausweis für Privatpersonen und Einrichtungen kostenfrei für vier Wochen entleihbar. Eine Verlängerung der Ausleihfrist ist nach Absprache möglich

Es stehen folgende elf Erinnerungskoffer zur Ausleihe zur Verfügung:

  • Ach guck mal
  • Im Haus
  • Draußen sein
  • Männer
  • Musik & Tanz
  • Spiel & Spaß
  • Weihnachten
  • Unsere Tiere
  • Wilde Zeiten
  • Märchen
  • Spielen

Beispiel: ErinnerungsKoffer „Draußen sein“ beinhaltet:

„Das Ideenbuch“, Buch, Vincentz; „Singliesel-Liederbuch“, Buch, Singliesel; „Der Wald“, Bilderkarten, Verlag an der Ruhr; Blume; Sortiment Obst und Gemüse, 6 teilig; Stofftier; Herbstset im Beutel; Käfer; Gartenset im Beutel, 3 teilig

Die ErinnerungsKoffer sind Teil des bis zum Ende des Jahres geplanten Bereichs „Altenpflege“, in dem verschiedene Medien zum Thema zusammengefasst werden sollen (Pflegeversicherung, Erinnerungskoffer, Beschäftigungsmedien, Ratgeber Angehörige, Vorlesebücher, Fachbücher Soziale Arbeit, Barrierefreies Wohnen).

Die Anschaffung der weiteren acht Erinnerungskoffer wurde finanziell ermöglicht durch die Stabstelle Soziale Inklusion und Seniorenarbeit der Stadt Bergkamen.

Öffnungszeiten der Stadtbibliothek

Montag           geschlossen
Dienstag         10-12 und 14-18 Uhr
Mittwoch         10-12 und 14-18 Uhr
Donnerstag     14-18 Uhr
Freitag            10-14 Uhr
Samstag         10-12.30 Uhr

Die Stadtbibliothek Bergkamen ist Mitglied im Bergkamener „Netzwerk Demenz“

Das „Bergkamener Netzwerk Demenz“ wurde im September 2009 auf Initiative des Seniorenbüros der Stadt Bergkamen gegründet. Es ist ein freiwilliger und offener Zusammenschluss von Diensten und Einrichtungen in Bergkamen.

Mitglieder des Netzwerkes sind Bergkamener Pflegeheime, ambulante Pflegedienste, Wohlfahrtsverbände, Beratungsstellen, Kirchengemeinden, Vereine und Institutionen.

Durch das Nutzen von Ressourcen der am Netzwerk beteiligten Mitglieder sowie durch die mittlerweile sehr gute Vernetzung untereinander, konnten durch neue Angebote eine Verbesserung der Versorgungs- und Hilfeleistungen für Betroffene und Angehörige in Bergkamen erreicht werden.

Zielsetzung des Netzwerks

  • Verständnis für Menschen mit Demenz und deren Angehörigen in der Öffentlichkeit fördern
  • Information und Beratung
  • Vernetzung und Kooperation der Netzwerkmitglieder
  • Aufbau von neuen Angeboten zur Verbesserung der Lebenssituation und Versorgung der Betroffenen.
  • Organisation von Veranstaltungen und Fortbildungen für Betroffene und Professionelle



Aktionen im Rahmen der internationalen Wochen gegen Rassismus am Gymnasium Bergkamen

Im Zuge der internationalen Wochen gegen Rassismus hat es sich auch die Antirassismus-AG nicht nehmen lassen sich mit einem eigenen kleinen Programm zu beteiligen. Der Fokus lag hierbei vor allem auf dem Thema des Alltagsrassismus, also rassistisch konnotierten Denk- und Handlungsweisen, die eigentlich jeder hin und wieder im Alltag zeigt. Wie schnell schleicht sich ein Vorurteil ein, wie schnell behandelt man einen Menschen auf Grundlage eines bestimmten Klischees anders?

Da diese Alltagsrassismen in der Regel kaum bewusst und nicht böse gemeint sind, war es der AG deshalb auch wichtig, nicht mit dem erhobenen Finger auf Fehlverhalten hinzuweisen, sondern eher zur Selbstreflexion anzuregen. So hatten die Schülerinnen und Schüler eine Stellwand vorbereitet, die in den zweiten großen Pausen neben der Mensa aufgestellt wurde und auf der als Überschrift zu lesen war: „Bild eines Menschen mit rassistischen Vorurteilen“ – darunter hingen großer Spiegel. Wer so ins Nachdenken kam, konnte dann mit den Schülerinnen und Schülern der Antirassismus-AG über eigene Stereotype ins Gespräch kommen und sich am Stand nebenan  mit Infomaterial zur Thematik eindecken.

„Menschen handeln in der Regel auf Grund bestimmter Erwartungen an das Gegenüber, die sich bei Unbekannten fast nur aus Äußerlichkeiten ableiten lassen, das ist normal und erstmal auch nicht verwerflich.“, so der betreuende Lehrer Jan Groesdonk. „Problematisch wird es aber dann, wenn wir uns dessen nicht hin und wieder bewusst werden, und dementsprechend versuchen diese Vorurteile durch Selbstreflexion und ein offenes Einlassen auf jeden Menschen als individuelles Subjekt zu revidieren und so ihrer Wirkmacht zu berauben. Denn wenn wir dies nicht tun, werden unsere Worte und Handlungen schnell unfair und verletzend – etwas, was wir meist gar nicht wollen und wobei aus Klischees und Vorurteilen schnell manifester Rassismus werden kann“, führt er weiter aus.

Zur Unterstützung der AG kamen dann noch Hevidar Yildirim, zuständig für das Integrationsmanagement der Stadt Bergkamen, und Seyit Hecker von der „Kommunalen Koordinierungsstelle Schulsozialarbeit“ mit einer Fotowand und jeder Menge Gratis-Popcorn vorbei, was einen enormen Ansturm auslöste und nochmal weitere Schülerinnen und Schüler auf den Stand aufmerksam machte.

Darüber hinaus gesellte sich auch die Amnesty International- AG von Frau Weber in allen Pausen dazu, die mit zwei Stellwänden auf die (Menschenrechts-)Situation in der Ukraine aufmerksam machte.

Neben dem Angebot der Stellwand besuchten Schülerinnen auch die sechsten Klassen der Schule und führten mit diesen einen Workshop zum Thema „(Alltags-)Rassismus“ unter besonderer Beachtung antiasiatischen Rassismus´ durch, bei denen die Sechstklässler sich durch verschiedene Methoden mit ihren eigenen Vorurteilen auseinandersetzten und abschließend noch Zeit zum Gespräch über eigene Rassismuserfahrungen war.

„Die Schülerinnen und Schüler der AG haben diesen Workshop weitestgehend eigenständig entwickelt und durchgeführt und ich bin beeindruckt, wie gut und professionell sie dies getan haben“, berichtet Jan Groesdonk zufrieden.




Sparkasse fördert Jugendarbeit in Bergkamen mit 27.500 Euro

Tobias Laaß (l.) übergab den symbolischen Scheck an den 1. Vorsitzenden des Bergkamener Stadtjugendrings Christian Stork. (Foto: Sparkasse)

Tobias Laaß und Jörg Jandzinsky, Vorstand der Sparkasse Bergkamen-Bönen, überreichten einen Scheck über € 27.500 an den Stadtjugendring Bergkamen, vertreten durch den 1. Vorsitzenden, den 2. Vorsitzenden Karl-Heinz Chuleck und Geschäftsführer Arne Vogt.

Diese Förderung der Jugendarbeit in Bergkamen erreicht in diesem Jahr ca. 750 Bergkamener Kinder und Jugendliche in 15 verschiedenen Vereinen und Gruppen und kommt den Besuchern verschiedener Aktionen zu Gute.

Mit Hilfe dieser Spende kann, nach zwei Jahren Pause, endlich wieder ein Theaterfestival für Kinder auf die Beine gestellt werden. Dieses soll am 21.05. stattfinden. Weiter ist am 22.10. ein Markt der Kinderrechte geplant, bei dem es verschiedene Spielmöglichkeiten geben soll. Und auch die Ferienfreizeiten können endlich wieder stattfinden. In diesem Jahr sollen zwei Fahrten nach Gersfeld durchgeführt werden.




Kooperationsvereinbarung unterzeichnet: Umweltzentrum Westfalen und DRK-Kreisverband Unna besiegeln Zusammenarbeit

Von links nach recht: Julia-Marie Schmidt (Referentin der Geschäftsführung des DRK-Kreisverbandes Unna), Christine Scholl (Geschäftsführerin des DRK-Kreisverbandes Unna), Ralf Sänger (Geschäftsführer Umweltzentrum Westfalen) und Agnès Teuwen (Veranstaltungsmanagerin im Umweltzentrum Westfalen).

Gemeinsam an einem Strang ziehen, sich gegenseitig unterstützen und zusammen für die gute Sache arbeiten das möchten das Umweltzentrum Westfalen mit Sitz in der Ökologiestation Bergkamen und der DRKKreisverband Unna. Nachdem beide Organisationen bereits in der Vergangenheit vertrauensvoll miteinander im Austausch standen, sollen
diese gewachsenen, guten Beziehungen so auf ein deutlich wahrnehmbares Fundament gestellt und für eine langfristige Kooperation kontinuierlich weiter ausgebaut werden.

Darauf einigten sich am vergangenen Donnerstag Ralf Sänger (Geschäftsführer des Umweltzentrums Westfalen) und Christine Scholl (Geschäftsführerin des DRKKreisverbandes Unna), ehe sie bei einem gemeinsamen Rundgang über das Gelände der Ökologiestation bereits erste Pläne für künftige Möglichkeiten der Zusammenarbeit schmiedeten. Von ErsteHilfeKursen für die Mitarbeitenden des Umweltzentrums bis hin zu Veranstaltungen des DRKKreisverbandes in den Räumlichkeiten der Ökologiestation sind dabei viele unterschiedliche gemeinsame Aktivitäten denkbar und geplant.