Kein Kind soll ohne Geschenk bleiben: Spielzeugbörse KinderKram am Samstag geöffnet

Die Spielzeugbörse KinderKram der Friedenskirchengemeinde ist am Samstag, 26. November, von 10 bis 12 Uhr in der Auferstehungskirche geöffnet.

Die Spielzeugbörse KinderKram befindet sich in der Auferstehungskirche in Weddinghofen. Dort gibt es eine kostenlose Spielzeugausgabe bzw. die Möglichkeit, gebrauchtes Spielzeug oder gewaschene Kuscheltiere (bitte in Plastikbeuteln verpackt) abzugeben.

Begonnen hat  KinderKram vor einigen Jahren mit einer Weihnachts-Spielzeugaktion – nun gibt es ihn monatlich: Den Bücher- und Spielzeugmarkt „KinderKram“.

Hier haben finanziell schwache Familien die Möglichkeit, für ihre Kinder Geburtstags-, Einschulungs- oder für-was-auch-immer-Geschenke kostenfrei auszusuchen.

„KinderKram“ wurde der Raum genannt, weil hier Kinder und Erwachsene kostenfrei nach Büchern und Geschenken kramen und stöbern dürfen, um z. B. etwas für die nächste Kindergeburtstagsparty haben zu können. Kein Kind soll ohne Geschenk bleiben oder eine Einladung ausschlagen müssen, nur weil das Geld für ein Geschenk fehlt.

Selbstverständlich kann in dieser Zeit auch neues oder sehr gut erhaltenes Spielzeug abgegeben werden. Hier sind wir dringend auf IHRE Spenden angewiesen. Bitten Sie ihre Kinder doch einmal, die Zimmer oder Dachböden zu durchforsten. Sicher gibt es dort einige nie gelesene Bücher oder Spielzeuggeschenke, aus denen sie herausgewachsen sind.

„Wir freuen uns über Ihre Spende. Machen Sie anderen und sich selbst damit eine Freude, erklärt die Gemeinde.

Kinderkram ist jeden letzten Samstag im Monat von 10:00 bis 12:00 Uhr in den unteren Räumen der Auferstehungskirche für jedermann geöffnet.
Weitere Öffnungszeiten nach Absprache.




Mehr Behandlungsplätze in der LWL-Klinik Dortmund und ihren Tageskliniken in Bergkamen, Lünen und Unna

LWL-Klinik in Dortmund.

Die LWL-Klinik Dortmund kann demnächst noch mehr Menschen behandeln. Durch neue Krankenhausplanungsentscheidungen aus dem Jahr 2022 kann sie nun 40 zusätzliche Behandlungsplätze für den Kreis Unna und an der Dortmunder Marsbruchstraße anbieten. „Das ist gut für unsere Patient:innen. Und wir freuen uns nun auf die Bewerbungen von zukünftigen Mitarbeitenden, die sich um sie kümmern können“, sagt LWL-Krankenhausdezernent Prof. Dr. Meinolf Noeker.

Behandelt werden soll sowohl stationär als auch tagesklinisch und im Bereich der „stationsäquivalenten Behandlung“ (StäB), innerhalb derer die Patient:innen zu Hause in ihren eigenen vier Wänden aufgesucht werden. „Wir können damit jetzt erfreulicherweise unseren Teil des rechtswirksamen Feststellungsbescheides aus dem NRW-Gesundheitsministerium zur psychiatrischen Krankenhausversorgung in Dortmund und im Kreis Unna umsetzen“, erklärt der Kaufmännische Direktor der LWL-Klinik Dortmund, Prof. Dr. Jens Bothe.

Tageskliniken betreibt die Klinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) neben mehreren im Stadtgebiet Dortmund auch im Kreis Unna in, Bergkamen und Lünen, da die Klinik als sogenannter „Pflichtversorger“ auch für den gesamten Kreis Unna zuständig ist.

„Wir freuen uns sehr, dass das Behandlungsangebot für Menschen mit psychischen Erkrankungen damit noch größer wird“, sagt Prof. Dr. Hans-Jörg Assion, der Ärztliche Direktor der LWL-Klinik Dortmund. „Natürlich suchen wir deswegen jetzt auch noch mehr Mitarbeitende, z.B. Ärztinnen und Ärzte, sowie Pflegerinnen und Pfleger. Unsere Mitarbeitenden kommen aus vielen unterschiedlichen Berufsgruppen, und wir werden demnächst viele neue Kolleginnen und Kollegen einstellen können“, so Assion.




Höhere Löhne auf dem Dach – Klima-Handwerk macht sich für Azubis im Kreis Unna attraktiver

Stark gefragt: Wer im Dachdeckerhandwerk arbeitet, hat derzeit alle Hände voll zu tun. Jetzt gibt es für
die Beschäftigten in der Branche mehr Geld. Foto: IG BAU | Tobias Seifert

Höhere Löhne fürs Arbeiten ganz oben: Dachdecker im Kreis Unna bekommen deutlich mehr Geld. Der Stundenlohn für Gesellen ist zum November auf 20,50 Euro gestiegen – ein Plus von 5 Prozent. Das teilt die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) mit und ruft die Beschäftigten jetzt dazu auf, ihren nächsten Lohnzettel zu prüfen.

„Für Gesellen geht es immerhin um rund 170 Euro mehr im Monat. Wer leer ausgeht, sollte sich an die Gewerkschaft wenden“, sagt Friedhelm Kreft, Bezirksvorsitzender der IG BAU Westfalen Mitte-Süd. Insgesamt gibt es im Kreis Unna nach Angaben der Arbeitsagentur 72 Dachdeckerbetriebe mit derzeit rund 520 Beschäftigten.

Auch für eine Inflationsprämie habe sich die IG BAU am Verhandlungstisch stark gemacht: „Es gibt 950 Euro, um zu helfen, die rasant gestiegenen Lebenshaltungskosten aufzufangen. Das Geld kommt in zwei gleichen Raten im Frühjahr 2023 und 2024. Es ist steuerfrei. Auch Sozialabgaben entfallen“, sagt Friedhelm Kreft. Ein weiteres Lohn-Plus von 3 Prozent wird es nach Angaben der IG BAU bereits im nächsten Oktober geben. „Außerdem tut sich für viele jetzt auch beim Urlaub etwas. Es gibt bis zu zwei Tage mehr“, so Kreft.

Die Unternehmen setzten zudem auf den Nachwuchs: „Es gehört zum Job der Dachdecker, Solarpanels auf die Dächer zu bringen. Um stärker auf Sonnenenergie im Kreis Unna zu setzen, braucht das ‚Klima-Handwerk‘ allerdings Azubis. Deshalb wird auch die Ausbildung in Dachdeckerbetrieben jetzt noch attraktiver“, sagt IG BAU-Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft. Die Ausbildungsvergütung werde für jedes Ausbildungsjahr in zwei Schritten angehoben. So erhalten Auszubildende nach Angaben der IG BAU Westfalen Mitte-Süd im 3. Lehrjahr künftig 1.260 Euro. Ab Oktober nächsten Jahres sind es dann sogar 1.320 Euro.




Weihnachtskalender des Lionsclub BergKamen: Gewinnnummern gezogen

Ziehung der Gewinnnummern des Weihnachtskalenders (von links): Präsident Dietmar Luft, Dr. Hubert Brinkschulte und Friedrich-Wilhelm Brumberg haben die Gewinnlisten erstellt, nachdem ein Zufallsgenerator die Nummern «gezogen» hatte.

Nachdem der Lionsclub BergKamen vor vier Wochen den Verkauf des Weihnachtskalenders gestartet hatte, wurden jetzt die Gewinnnummern für den diesjährigen Kalender gezogen. Zur Freude der Lions ist auch die siebzehnte Auflage dieses inzwischen im heimischen Raum bekannten und beliebten Kalenders fast ausverkauft.

Die Löwen hatten reichlich zu tun, fast 400 Gewinne mussten ausgelost werden. Jetzt stehen die Gewinnnummern fest. Sie werden ab dem ersten Dezember in den heimischen Zeitungen  und im Internet u.a. auf der Homepage www.weskamp-partner.de  zu lesen sein.

Zu den 395 attraktiven Gewinnen zählen Einkaufs- und Warengutscheine bis zu 300 Euro und  wertvolle Sachpreise.  Der Hauptpreis am 24. Dezember ist ein Reisegutschein  im Wert von 1000 Euro.

Doch nicht nur die Gewinner werden sich freuen. Da die Herstellungskosten des Kalenders und sämtliche Preise von Spendern und Sponsoren finanziert wurden, ist gewährleistet, dass der gesamte Erlös der Aktion Projekten für Kinder und Jugendliche in Bergkamen und Kamen zukommt.




NGG Dortmund gibt Tipps: Wer Schichtarbeit macht, muss jetzt schon den Urlaubskalender ‘23 zücken

Foto: NGG | Alireza Khalili

Im November schon den Sommer planen: Tatsächlich müssen viele Beschäftigte im Kreis Unna, die im Schichtbetrieb arbeiten, jetzt schon ihren Urlaubsplan für das kommende Jahr machen. „Schichtarbeit funktioniert wie ein Uhrwerk: Wenn tagsüber und nachts produziert wird, greifen die Arbeitszeiten der Beschäftigten wie Zahnräder ineinander. Deshalb ist eine exakte Planung – zum Beispiel in der Lebensmittelindustrie – auch das A und O“, sagt Torsten Gebehart von der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG). In ganz Nordrhein-Westfalen arbeiten nach Angaben des Statistischen Bundesamtes aktuell rund 1,1 Millionen Menschen in Wechselschicht.

Der Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund gibt deshalb den „Frühbuchern im Schichtbetrieb“ Tipps zum Urlaub und weist auf einige Regeln hin: „Grundsätzlich sind zwei Wochen Urlaub am Stück immer drin. Das ist sogar gesetzlich vorgeschrieben. So ist pro Jahr eine längere Erholungsphase garantiert und damit auch die Chance, mindestens einmal ordentlich abzuschalten.“

Wer fünf Tage pro Woche arbeitet, dem stehen nach Angaben der NGG pro Kalenderjahr zwanzig freie Tage zu, also vier Urlaubswochen. Bei einer Sechs-Tage-Woche seien es 24 Urlaubstage. „Am besten schneiden ohnehin die Beschäftigten ab, die mit einem Tarifvertrag in der Tasche – und damit quasi unter dem ‚Tarif-Sonnenschirm‘ – ihren Urlaub planen: Dreißig Urlaubstage sind zum Beispiel in der Ernährungsindustrie die Regel – immerhin sechs Urlaubswochen“, so Torsten Gebehart.

Zum Ende des Jahres läuft jetzt auch der „Urlaubs-Countdown“: Denn grundsätzlich sollen Beschäftigte den Urlaub im laufenden Kalenderjahr nehmen, so die NGG. „Es geht darum, sich in Etappen zu erholen. So schön eine lange Reise oder die XL-Variante vom Jakobsweg sein mag: Wer einen Arbeitsmarathon hinlegt, um Urlaubstage anzusparen und diese dann mit ins nächste Jahr zu nehmen, verstößt gegen das ‚Einmaleins des Urlaubmachens‘“, sagt der Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund.

Allerdings sei es grundsätzlich schon möglich, Resturlaub mit ins neue Jahr zu nehmen: „Das gilt zum Beispiel, wenn drängende Aufträge und damit das Arbeitspensum im Betrieb oder Erkrankungen bei Beschäftigten Urlaub unmöglich machen. Dann kann alter Urlaub im ersten Quartal des neuen Jahres geparkt und somit bis Ende März 2023 genommen werden“, erklärt Torsten Gebehart. Es sei dabei Sache der Arbeitgeber, ihre Beschäftigten aufzufordern, Urlaub zu nehmen und ihnen auch die Möglichkeit dafür einzuräumen. „Macht der Chef das nicht, bleibt das Recht auf den nicht genommenen Urlaub auch über das erste Quartal hinaus im nächsten Jahr bestehen“, so Gebehart.

Bevor es rund um den Urlaub zwischen Arbeitgebern und Beschäftigten zu Streit komme, sei es besser, den Betriebsrat einzuschalten. Wer in der Lebensmittelherstellung oder in der Gastronomie arbeitet, kann sich bei Fragen zum Urlaub auch an die NGG Dortmund wenden:
(0231) 55 79 79-0 oder region.dortmund@ngg.net.




SPD-Abgeordneter Kaczmarek trifft Betriebsratsvorsitzenden des Steag-Kradtwerks Heil im Bundestag

Betriebsratsvorsitzender Bernd Hagemeier (r.) mit Oliver Kaczmarek auf dem Dach des Deutschen Bundestags.

Zum 25. Mal hat die SPD-Bundestagsfraktion Betriebsrät:innen, Schwerbehindertenvertretungen und Personalrät:innen aus ganz Deutschland in den Bundestag eingeladen. In der Konferenz unter dem Motto „Transformation in besonderen Zeiten – Wie können Umbau und Beschäftigungssicherung gelingen?“ ging es zum einen um die Herausforderungen für die Betriebe und Beschäftigten in der aktuellen Energiekrise und zum anderen um die langfristige Perspektive des industriellen Umbaus im Zeichen von Klimaneutralität und Digitalisierung.

Insgesamt nahmen rund 120 Vertreter:innen aus ganz Deutschland in Berlin teil, etwa 200 waren online zugeschaltet. Aus dem Kreis Unna war Bernd Hagemeier, Betriebsratsvorsitzender im Bergkamener Steag-Kraftwerk, auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek im Bundestag dabei.




Diskriminierung erkennen – Extremismus vorbeugen

Antimuslimische Diskriminierung – ein Problem, das Pädagogen vor eine Herausforderung stellt. Denn: Viele Kinder und Jugendliche, die muslimisch sind oder als muslimisch wahrgenommen, sind im Alltag damit konfrontiert. Sie werden so markiert und zu einer Gruppe mit negativen Eigenschaften konstruiert. Die Signale zu erkennen und entgegenzuwirken, ist für Pädagogen nicht einfach. Wie es gelingen kann, zeigt das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna (KI) bei einer Veranstaltung am 29. November in Bergkamen.

„In Schulen sind plakative Parolen, Memes, Videos und Anfeindungen antimuslimischer Diskriminierung im Umlauf“, so Sevgi Kahraman-Brust vom KI. „Häufig kommen diese erst durch Gegenwehr ans Tageslicht. Diese Stigmatisierung belastet und kann zu Hilf- und Sprachlosigkeit, zu aggressiven Auseinandersetzungen oder gar zu Radikalisierung führen.“
 
Pädagogen sind eingeladen
Die Veranstaltung findet in Zusammenarbeit mit der Schulpsychologischen Beratungsstelle im Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna an der Schulstraße 8 in Bergkamen von 13.30 bis 16.30 Uhr statt. Lehrkräfte und pädagogische Fachkräfte, die in einer Schule tätig sind, lernen in diesem Workshop, das Erkennen und Benennen von antimuslimischem Rassismus und den Umgang damit. Auch geht es um die Gefahr, wie islamistische Gruppierungen reale antimuslimische Diskriminierungserfahrungen als Nährboden für eigene ideologische und politische Ziele ausnutzen.

Für die Veranstaltung konnten Referentinnen und Referenten der örtlichen Beratungsstelle des Präventionsprogramms „Wegweiser“ gegen Islamismus gewonnen werden. „Wegweiser in Dortmund, Hamm und im Kreis Unna“ bieten persönliche Begleitung und Beratung für Betroffene oder deren Umfeld an – zudem Sensibilisierung und allgemeine Informationen zu religiösen Überzeugungen und Religionsmissbrauch bei Extremismus. Ziel ist es, den Einstieg junger Menschen in den Islamismus zu verhindern.

Die Anmeldefrist ist bis zum 22. November verlängert worden. Anmeldungen nimmt die Schulpsychologische Beratungsstelle unter schulpsychologische-beratungsstelle@kreis-unna.de entgegen. Anzugeben dabei sind Vor- und Zuname, Schule, Ort, Funktion, E-Mail-Adresse sowie eine Telefonnummer. Die Veranstaltung ist kostenfrei. PK | PKU




Ratssaal in orangefarbenes Lichtermeer getaucht: Für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen

Ein orangefarbenes Kerzenlicht am Platz eines jeden Ratsmitgliedes erinnerte zur jüngsten Sitzung an einen ganz besonderen Tag: Den 25. November, seit 1991 internationaler Gedenktag für die Opfer von Gewalt gegen Frauen und Mädchen. Und ein Tag, zu dem seit sieben Jahren weltweit im Zeichen des „Orange Day“ repräsentative Stätten in der Farbe Orange beleuchtet werden.

Mit der leuchtenden Aktion zur aktuellen Ratssitzung setzte die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper gemeinsam mit Bürgermeister Bernd Schäfer und den Kommunalpolitiker*innen ein individuelles Zeichen zum Gedenktag in Bergkamen. „Das Orange symbolisiert eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen“, sagt die Bergkamener Gleichstellungsbeauftragte. „Wir fordern dazu auf, die Augen nicht zu verschließen und sich gegen Gewalt in jeglicher Form einzusetzen.“

In Deutschland ist statistisch jede vierte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von häuslicher Gewalt betroffen. Der diesjährige Slogan  #TrautesHeimLeidAllein – gemeinsam gegen häusliche Gewalt! – von der Organisation „Terres des femmes“ ausgerufen – soll deutlich machen, dass Gewalt direkt in der Nachbarschaft oder im Bekannten- und KollegInnenkreis geschieht und hinter einer Fassade vom „trauten Heim“ versteckt wird.

Seit 1991 ist der 25. November offiziell als internationaler Gedenktag für die Opfer von Gewalt an Frauen und Mädchen in den Vereinten Nationen anerkannt. Der Gedenktag geht auf den Todestag der drei Schwestern Mirabel im Jahr 1960 zurück, die aufgrund ihres Widerstands gegen Diktator Trujillo in der Dominikanischen Republik ermordet wurden.

„Auch wir nehmen diesen Tag zum Anlass, Gewalt gegen Frauen in den Fokus zu rücken, das Schweigen zu brechen: Im Rahmen der Statement-Aktion im Ratstrakt der Stadt Bergkamen erinnern wir, gemeinsam hinzusehen und eben auch zu handeln“ betonen  Bürgermeister Bernd Schäfer und die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper.

Zudem mahnt die traditionelle Fahnenaktion der Organisation „Terres des femmes“ am Rathaus am Freitag, 25. November, eine gewaltlose Zukunft für Frauen an. Die mehrteilige Online-Fortbildungsreihe des Bergkamener Mädchen- und Frauen-Netzwerkes am Dienstag, 22. November, schließt mit einem vorerst letzten Vortrag zur „Digitalen Gewalt in Paarbeziehungen“ den Themenkreis.




Realschule Oberaden hat neue Medienscouts: Hilfe bei Cybermobbing und Hatespeech

Die neuen Medienscouts im Kreis Unna. Foto: Leonie Bleimling_-_Kreis_Unna

Es gibt neue Medienspezialisten an zehn Schulen im Kreis Unna: Insgesamt 40 sogenannter Medienscouts sind auf einer Abschlussveranstaltung am Montag, 14. November in der Aula des Hellweg Berufskollegs ernannt worden. Sie helfen künftig anderen Schülerinnen und Schülern beim Umgang mit Smartphone, Social Media und Co. Darunter befinden sich auch Schülerinnen und Schüler der Realschule Oberaden.

Zum feierlichen Anlass überreichte Landrat Mario Löhr den teilnehmenden Schüler und Schülerinnen sowie den dazugehörigen Lehrkräften ihre Zertifikate. Organisiert hat das Projekt die Schulpsychologische Beratungsstelle im Kreis Unna.

„Es entstehen viele Probleme im unreflektierten Umgang mit dem Internet und den Sozialen Netzwerken“, so Stefanie Lippelt von der Beratungsstelle. „Cybermobbing und Hatespeech nehmen immer mehr zu und werden für Schüler zum Problem. Die Medienscouts können da jetzt helfen. Sie gehen der Frage nach, wie Empathie und Menschlichkeit in sozialen Netzwerken gestärkt werden können.“

Projekt: Medienscouts

Medienscouts NRW ist ein Projekt der Landesanstalt für Medien NRW. Das Angebot unterstützt Schulen dabei, präventiv gegen Probleme rund um das Internet und Medien vorzugehen. Seit 2019 wird das Projekt vom Ministerium für Schule und Bildung des Landes Nordrhein-Westfalen gefördert. Innerhalb von fünf Workshops wurden teilnehmende Schüler und Schülerinnen sowie Lehrerkräfte zu Medienscouts ausgebildet. Der Kreis Unna hat die Workshops koordiniert.

Der Hintergrund leuchtet ein: Moderne Medien sind allgegenwärtig und sie bieten sehr viele Chancen und neue Möglichkeiten. Doch mit neuen Wegen gibt es auch neue Gefahren. Medienscouts sind Experten für diese Gefahren – in Themen wie Cybermobbing, Cybergrooming, Datenmissbrauch oder exzessive Mediennutzung sind sie die richtigen Ansprechpartner. Durch ihre erworbene Medienkompetenz stehen Medienscouts den Schulen mit Rat und Tat zur Verfügung und sollen Risiken der medialen Nutzung bereits auf den Schulhof erkennen und selbstständig gegen Gefahren aus dem Internet und gegen schädliche Mediennutzung vorgehen.

Weitere Informationen zu Veranstaltungen sowie zum Projekt finden sich im Internet unter www.medienscouts-nrw.de/das-projekt.




Bergkamen braucht Service-Wohnungen und Pflege-Wohngemeinschaften für Seniorinnen und Senioren

Die „wohnvoll village“ am Kleiweg wird einen Kindergarten und auch 18 Plätze für eine Senioren-Tagespflege bieten.

Die Arbeiten für das „wohnvoll village“ in Bergkamen, das neue Gesundheitszentrum auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Grimberg 3/4 schreiten sichtbar voran. Es soll nicht nur helfen, zusätzliche Kindergartenplätze für den Stadtteil zu bringen. Es entstehen dort auch 28 sogenannte Service-Wohnungen, zwei Wohngruppen und eine Tagespflege.

Diese zusätzlichen 18 Tagespflegeplätze werden nach dem Bericht von Hans Zakel vom Kreis Unna in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Soziales den Bedarf in Bergkamen fast zu 100 Prozent abdecken. Ganz anders sieht die Situation bei den Service-Wohnungen, bei denen die Mieterinnen und Mieter zusätzliche Leistungen wie Pflege, Putzen oder Essen dazubuchen können. Der Kreis empfiehlt im Rahmen seines Pflegebedarfsplans weitere 287 Service-Wohnungen sowie 48 Pflege-Wohngemeinschaften einzurichten. Allerdings müssten sich hierfür entsprechende Investoren finden lassen.

Keinen Nachholbedarf gibt es hingegen bei den Plätzen in stationären Pflegeheimen. Rein rechnerisch könnte noch ein Pflegeplatz bis 2025 geschaffen werden. Allerdings sind in den vorhandenen Heimen nicht alle Plätze belegt. Deren Auslastung sei 2021 in Bergkamen auf 91,1 Prozent gesunken (im Kreis Unna auf 94 Prozent. Zakel vermutet, dass dies eine Folge der Corona-Pandemie sei. Es seien doch viele Seniorinnen und Senioren auch in den Heimen an oder mit Corona gestorben. Außerdem seien viele Seniorinnen und Senioren aus Angst vor eine Infektion nicht in ein Heim gegangen.

Das „wohnvoll village“ in Weddinghofen  wird  durch ein breites Gesundheits- und Dienstleistungsangebot ergänzt. Eine Kita, ein zahnärztliches Kompetenzzentrum, eine Apotheke, ein vorbeugendes Physiotherapie-/Fitness-Angebot sowie Allgemein- und Fachärzte runden das Konzept ab. Ein Café/Restaurant mit Aufenthalts- und Verweilqualität soll dort das Angebot abrunden.




AWO stellt Weichen für die Zukunft: Unterbezirksvorsitzender Kuschke für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt

Von links: Michael Thews MdB, Wolfram Kuschke, Karin Schäfer, Rainer Goepfert. Foto: AWO

Rund 50 Delegierte trafen sich am Morgen des 12.11 zu der Unterbezirkskonferenz des AWO Unterbezirkes Ruhr-Lippe-Ems in der Stadthalle
in Kamen. Auf der Tagesordnung standen u.a eine Satzungsänderung, die es ermöglichen soll, auch in Zukunft Vorstandssitzungen per Videokonferenz durchführen zu können. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt für eine zukunftsfähige Arbeiterwohlfahrt.

„Dabei stehen wir vor großen Herausforderungen. Aber ich finde, dass wir da auf einem guten Weg sind. Sowohl als Unternehmen AWO, als
auch als Verband. Den Weg müssen wir jetzt weitergehen“, so Rainer Goepfert Geschäftsführer des AWO Unterbezirkes Ruhr-Lippe-Ems. Die großen Herausforderungen, wie der Fachkräftemangel in der Pflege und bei den Erzieher*innen, sieht Goepfert aber auch als Chance. „Wir als AWO sind hier bereits sehr gut aufgestellt, wir bieten attraktive und gesunde Arbeitsbedingungen, sowie eine tarifliche Bezahlung. Das müssen wir jetzt nur noch weiter nach außen transportieren.“, führt Goepfert aus. Daher habe man als AWO z.B vor einiger Zeit die Wegbegleiter-Kampagne ins Leben gerufen. Sie soll Menschen erreichen, die sich für eine Ausbildung im Bereich der frühkindlichen Bildung interessieren.

Auch über aktuelle Themen, wie die Energiekrise und welchen Beitrag die AWO zu der Bewältigung beitragen kann, wurde in Form einer Diskussionsrunde gesprochen. „Ich habe es zweimal miterlebt, was es bedeutet, wenn der Strom abgestellt wird.“, so Kuschke zur aktuellen Energiekrise. „Das darf es einfach nicht mehr geben und da müssen auch wir als AWO unseren Beitrag zu leisten. Dazu brauchen wir aber das Haupt- und das Ehrenamt. Das Eine funktioniert ohne das Andere einfach nicht“, führt der Unterbezirksvorsitzende Kuschke, der am Samstag auch für seine 50-jähige Mitgliedschaft in der Arbeiterwohlfahrt geehrt wurde, weiter aus. Die Ehrung nahmen Michael Thews MdB (Vorsitzender des Ortsvereins Lünen Nord), Rainer Goepfert (Geschäftsführer des Unterbezirkes) und Karin Schäfer (Vorsitzende des AWO Kreisverbandes Unna) vor.