Bergkamen braucht Service-Wohnungen und Pflege-Wohngemeinschaften für Seniorinnen und Senioren

Die „wohnvoll village“ am Kleiweg wird einen Kindergarten und auch 18 Plätze für eine Senioren-Tagespflege bieten.

Die Arbeiten für das „wohnvoll village“ in Bergkamen, das neue Gesundheitszentrum auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Grimberg 3/4 schreiten sichtbar voran. Es soll nicht nur helfen, zusätzliche Kindergartenplätze für den Stadtteil zu bringen. Es entstehen dort auch 28 sogenannte Service-Wohnungen, zwei Wohngruppen und eine Tagespflege.

Diese zusätzlichen 18 Tagespflegeplätze werden nach dem Bericht von Hans Zakel vom Kreis Unna in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Arbeit und Soziales den Bedarf in Bergkamen fast zu 100 Prozent abdecken. Ganz anders sieht die Situation bei den Service-Wohnungen, bei denen die Mieterinnen und Mieter zusätzliche Leistungen wie Pflege, Putzen oder Essen dazubuchen können. Der Kreis empfiehlt im Rahmen seines Pflegebedarfsplans weitere 287 Service-Wohnungen sowie 48 Pflege-Wohngemeinschaften einzurichten. Allerdings müssten sich hierfür entsprechende Investoren finden lassen.

Keinen Nachholbedarf gibt es hingegen bei den Plätzen in stationären Pflegeheimen. Rein rechnerisch könnte noch ein Pflegeplatz bis 2025 geschaffen werden. Allerdings sind in den vorhandenen Heimen nicht alle Plätze belegt. Deren Auslastung sei 2021 in Bergkamen auf 91,1 Prozent gesunken (im Kreis Unna auf 94 Prozent. Zakel vermutet, dass dies eine Folge der Corona-Pandemie sei. Es seien doch viele Seniorinnen und Senioren auch in den Heimen an oder mit Corona gestorben. Außerdem seien viele Seniorinnen und Senioren aus Angst vor eine Infektion nicht in ein Heim gegangen.

Das „wohnvoll village“ in Weddinghofen  wird  durch ein breites Gesundheits- und Dienstleistungsangebot ergänzt. Eine Kita, ein zahnärztliches Kompetenzzentrum, eine Apotheke, ein vorbeugendes Physiotherapie-/Fitness-Angebot sowie Allgemein- und Fachärzte runden das Konzept ab. Ein Café/Restaurant mit Aufenthalts- und Verweilqualität soll dort das Angebot abrunden.




AWO stellt Weichen für die Zukunft: Unterbezirksvorsitzender Kuschke für 50 Jahre Mitgliedschaft geehrt

Von links: Michael Thews MdB, Wolfram Kuschke, Karin Schäfer, Rainer Goepfert. Foto: AWO

Rund 50 Delegierte trafen sich am Morgen des 12.11 zu der Unterbezirkskonferenz des AWO Unterbezirkes Ruhr-Lippe-Ems in der Stadthalle
in Kamen. Auf der Tagesordnung standen u.a eine Satzungsänderung, die es ermöglichen soll, auch in Zukunft Vorstandssitzungen per Videokonferenz durchführen zu können. Ein weiterer wichtiger Punkt war die Stärkung der Zusammenarbeit zwischen Haupt- und Ehrenamt für eine zukunftsfähige Arbeiterwohlfahrt.

„Dabei stehen wir vor großen Herausforderungen. Aber ich finde, dass wir da auf einem guten Weg sind. Sowohl als Unternehmen AWO, als
auch als Verband. Den Weg müssen wir jetzt weitergehen“, so Rainer Goepfert Geschäftsführer des AWO Unterbezirkes Ruhr-Lippe-Ems. Die großen Herausforderungen, wie der Fachkräftemangel in der Pflege und bei den Erzieher*innen, sieht Goepfert aber auch als Chance. „Wir als AWO sind hier bereits sehr gut aufgestellt, wir bieten attraktive und gesunde Arbeitsbedingungen, sowie eine tarifliche Bezahlung. Das müssen wir jetzt nur noch weiter nach außen transportieren.“, führt Goepfert aus. Daher habe man als AWO z.B vor einiger Zeit die Wegbegleiter-Kampagne ins Leben gerufen. Sie soll Menschen erreichen, die sich für eine Ausbildung im Bereich der frühkindlichen Bildung interessieren.

Auch über aktuelle Themen, wie die Energiekrise und welchen Beitrag die AWO zu der Bewältigung beitragen kann, wurde in Form einer Diskussionsrunde gesprochen. „Ich habe es zweimal miterlebt, was es bedeutet, wenn der Strom abgestellt wird.“, so Kuschke zur aktuellen Energiekrise. „Das darf es einfach nicht mehr geben und da müssen auch wir als AWO unseren Beitrag zu leisten. Dazu brauchen wir aber das Haupt- und das Ehrenamt. Das Eine funktioniert ohne das Andere einfach nicht“, führt der Unterbezirksvorsitzende Kuschke, der am Samstag auch für seine 50-jähige Mitgliedschaft in der Arbeiterwohlfahrt geehrt wurde, weiter aus. Die Ehrung nahmen Michael Thews MdB (Vorsitzender des Ortsvereins Lünen Nord), Rainer Goepfert (Geschäftsführer des Unterbezirkes) und Karin Schäfer (Vorsitzende des AWO Kreisverbandes Unna) vor.




Herbststimmung beim Kaffeeklatsch für Seniorinnen und Senioren: Kuchenspenden und Unterstützung gesucht

Am 13. November fand der Kaffeeklatsch im Elisabeth Haus statt. Wieder einmal sorgte das dynamische Duo Andy & Lucia für eine grandiose Stimmung. Besonders begeistert waren die mehr als 100 Senior*innen von der Musik und dem leckerem Kuchen.

Der nächste Kaffeeklatsch findet, unter Erwartung besonderer Gäste, am 10. Dezember von 14.30 Uhr bis etwa 17.00 Uhr im  Martin-Luther- Gemeindehaus in der Goekenheide 5 in 59192 Bergkamen statt. Für zukünftige Veranstaltungen werden noch Kuchenspenden und ehrenamtliche Helfer gesucht. Eine Anmeldung für den Kaffeeklatsch ist nicht erforderlich. Weiter Informationen bekommen Sie telefonisch unter 02307/965-433 vormittags von montags bis freitags oder per E-Mail an t.lackmann@bergkamen.de.




Pflege- und Wohnberatung im Bergkamener Rathaus: Kostenfrei und neutral

Mit Eintritt eines Pflegefalles stehen Betroffene und Angehörige vor vielen Fragen. Hilfe gibt es vor Ort in den Sprechstunden der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna. In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 17. November, in der Zeit von 10 bis 12 Uhr statt.

Die Pflegeberaterin Elke Möller ist im Rathaus Bergkamen, Rathausplatz 1 im Raum 600 zu erreichen. In der Beratung geht es um Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den verschiedenen Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Ebenfalls informiert die Beraterin über ortsnahe Betreuungs- und Pflegeangebote und deren Finanzierung. Informationen gibt es auch zu Hilfeangeboten, die pflegende Angehörige eines an Demenz erkrankten Menschen entlasten können. Die Beratung ist kostenlos und anbieterunabhängig.

Um Wartezeiten zu vermeiden, wird um eine vorherige Terminvereinbarung unter Tel. 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei) gebeten.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 oder Tel. 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




In der Bergkamener Stadtverwaltung sind Assistenzhunde gern gesehene Gäste

Assistenzhunde – beispielsweise Blindenführhunde – sind speziell für Menschen mit Einschränkungen in vielen Fällen unverzichtbar. Erst die tierischen Helfer ermöglichen es ihnen, am täglichen Leben teilzuhaben. Im Rathaus und in anderen Dienststellen der Stadtverwaltung sind sie daher ausdrücklich willkommen! Gemeinsam mit dem Verein Pfotenpiloten zeigt die Verwaltung der Öffentlichkeit das durch gut sichtbare Aufkleber.

Thomas Lackmann, der bei der Stadt Bergkamen unter anderem für Seniorenarbeit zuständig ist und die Kooperation mit den Pfotenpiloten organisiert, weiß, wie wichtig die Arbeit von Assistenzhunden ist: „Viele Menschen, die an Diabetes- oder Epilepsie erkrankt sind, haben immer einen Warnhund bei sich, der im Notfall eingreifen kann.“ Aus diesem Grund hofft er, dass zahlreiche weitere Institutionen und Unternehmen Assistenzhunde ebenfalls willkommen heißen.

Damit würden sie im Übrigen eine Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales unterstützen, die sich für die Zutrittsrechte von Assistenzhunden einsetzt. Darüber hinaus sind Menschen mit Einschränkungen nach der jüngsten Änderung des Teilhabestärkungsgesetzes und der UN-Behindertenrechtskonvention berechtigt, ihren Assistenzhund überall mit hinzunehmen.

Wer sich dieser Initiative anschließen möchte, kann unter www.pfotenpiloten.org Plakate, Flyer und Aufkleber anfordern.




UNICEF-Ausstellung „Kinder haben Rechte“ in der Ökologiestation

Recht auf Gleichheit, Recht auf Gesundheit und Recht auf Bildung: Alle Menschen haben Rechte. Die Rechte der Kinder werden seit 1989 durch ein weltweit gültiges „Grundgesetz“ gestärkt: die UN-Konvention über die Rechte des Kindes. Sie legt fest, dass Kinder ein Recht darauf haben, ausreichend versorgt und geschützt zu werden.

Auf 20 Tafeln werden die wichtigsten Kinderrechte in der Ausstellung „Kinder haben Rechte“ erläutert. Außerdem zeigen Beispiele aus der Projektarbeit, wie UNICEF hilft, die Kinderrechte zu verwirklichen und wie Kinder und Jugendliche sich in Deutschland für ihre Rechte engagieren können. Die Ausstellung kann vom 22. November 2022 bis zum 6. Februar 2023 in der Ökologiestation des Kreises Unna, Westenhellweg 110, 59192 Bergkamen, besucht werden.




Gaspreise bleiben stabil, Strompreisdeckel sorgt für Entlastung: GSW geben Ausblick auf die Preisgestaltung 2023

GSW-Geschäftsführer Jochen Baudrexl. Foto: GSW

Nach der Ankündigung des Maßnahmenkatalogs der Bundesregierung werden die Kundinnen und Kunden der Gemeinschaftsstadtwerke (GSW) Kamen, Bönen, Bergkamen eine Entlastung in der Energiekrise spüren. Das zeigt der Ausblick auf die Preisgestaltung für das kommende Jahr.

Eine erste finanzielle Hilfe wird es dank der geplanten Befreiung des Dezember-Abschlages für Gas bereits in Kürze geben. „Wir freuen uns, dass es damit eine kurzfristige und spürbare Entlastung für unsere Kunden gibt“, sagt Jochen Baudrexl, Geschäftsführer der GSW. Sobald die Details in der Umsetzung geklärt sind, werden die Kundinnen und Kunden der GSW informiert. Eine weitere erfreuliche Nachricht kann Baudrexl geben: „Die Preise für Gas bleiben zum 1. Januar stabil. Aufgrund der langfristigen und vorausschauenden Beschaffungspolitik können wir hier weiter vergleichsweise attraktive Preise anbieten, sodass der von der Bundesregierung geplante Gaspreisdeckel gar nicht zum Tragen kommt.“ Denn mit den aktuellen Gas-Tarifen der GSW bleibt man gar unter dem gedeckelten Preis von 12 Cent pro Kilowattstunde, der von der Bundesregierung für die Gaspreisbremse spätestens ab März vorgesehen ist.

Neben einer Deckelung der Gaspreise sieht der Bund zudem eine Strompreisbremse ab Januar vor. Demnach sollen Verbraucher für 80 Prozent ihres Jahresverbrauches maximal 40 Cent pro Kilowattstunde bezahlen. „Wir begrüßen die Idee der Deckelung der Strompreise“, erklärt Jochen Baudrexl. „Wenn diese so wie angekündigt beschlossen wird, würde dies eine deutliche finanzielle Unterstützung für unsere Kunden bedeuten.“ Eine Anpassung der Stromtarife ist schließlich für die Verantwortlichen der Gemeinschaftsstadtwerke ab Januar 2023 unumgänglich.

Historische Entwicklung auf dem Handelsmarkt hat Auswirkungen auf Stromtarife

Dank einer langfristigen und vorausschauenden Einkaufspolitik konnten die GSW ihren Kundinnen und Kunden bisher vergleichsweise günstige Strompreise anbieten. Nun aber erreichen die dramatischen Entwicklungen der Stromhandelspreise auch den lokalen Energieversorger im vollen Umfang. Die Marktpreise auf dem sogenannten Terminmarkt in Deutschland sind seit dem Jahr 2021 exorbitant gestiegen. Auch wenn sich die Handelspreise derzeit etwas erholen, liegen sie immerhin noch das Zehnfache über den üblichen Preisen. Diese nie zuvor dagewesene Situation führt dazu, dass sich die Bezugskosten für das Jahr 2023 drastisch erhöhen. Zudem haben sich die Transportkosten und die im Strompreis enthaltenen Umlagen stark erhöht. Zu den Transportkosten zählen etwa die Entgelte für die Übertragungsleitungen und örtlichen Verteilnetze.

Eine Anpassung der Stromtarife ist deshalb zum 1. Januar 2023 nötig. „Wir bedauern, dass wir die Preise erneut anpassen müssen. Leider können wir die extrem gestiegenen Kosten bei der Beschaffung und im Transport nicht mehr abfedern“, erklärt Jochen Baudrexl.

Demnach werden die Tarife zum Jahresbeginn angepasst. Der Arbeitspreis wird um 17,75 Cent pro Kilowattstunde (Netto) bzw. 21,12 Cent pro Kilowattstunde (Brutto) angehoben. Der Grundpreis in den Strom-Tarifen bleibt unverändert. Beispielhaft bedeutet das für einen Kunden im Tarif „GSW Fashion“ mit einem über Monate gleichmäßig verteilten Jahresverbrauch von 3.000 Kilowattstunden – im Vergleich zu den zum 1. Oktober 2022 gültigen Preisen – Mehrkosten von monatlich 52,81 Euro (Brutto). Das entspricht 59,6 Prozent.

Eine Entlastung wird durch die gedeckelten Strompreise spürbar. Ein Kunde in der Grundversorgung mit einem beispielhaften Verbrauch von 3000 Kilowattstunden im Jahr wird durch die Strompreisbremse monatlich um 16,5 Prozent entlastet. Sein vorheriger monatlicher Abschlag wird um 26 Euro auf 132 Euro reduziert – bei elf Teilbeiträgen pro Jahr. Bei den Wärmestromprodukten wie etwa die Tarife „GSW Strom Nachtspeicher“ oder „GSW Strom Wärmepumpe/Wallbox“ fällt die prozentuale Anpassung höher aus, da das Preisniveau tiefer als bei den Standardprodukten liegt.

Kunden werden in persönlichem Schreiben informiert

Die Kundinnen und Kunden der GSW werden in den nächsten Tagen in einem persönlichen Schreiben über die Anpassung der Strom-Tarife informiert. Die neue Abschlagshöhe, die ab dem 1. März greift, werden die GSW ihren Kunden mit der Jahresverbrauchsabrechnung 2022 mitteilen. Voraussichtlich Ende Februar erfolgt diese Mitteilung, die unter anderem den aktuellen Verbrauch aus dem Kalenderjahr 2022 berücksichtigt. Die automatisierte Abschlagsanpassung übernehmen die GSW für die Kunden. Das heißt, die Kunden müssen an dieser Stelle nicht selbst tätig werden.

Mit Blick auf das kommende Jahr gehen die Verantwortlichen der GSW davon aus, dass auch die Tarife in der Fernwärme angepasst werden müssen. Dabei ist die Preisgestaltung generell von sogenannten Index-Werten (Holz, Gas) abhängig und diese Rohstoffkosten steigen bekanntlich. Hier begrüßen die Verantwortlichen der GSW den Vorschlag der Expertenkommission, dass die Bundesregierung auch auf die Fernwärme einen Preisdeckel setzt. Dies würde eine deutliche Entlastung für die Fernwärme-Kunden der GSW bedeuten.

Den Verantwortlichen der GSW ist bewusst, dass jede Preisanpassung bei Kundinnen und Kunden mit Sorgen und Fragen verbunden sein kann. Die GSW bieten in ihren Kundencentern in Kamen, Bönen und Bergkamen wie gewohnt Beratungsgespräche an. Alles Wissenswerte gibt es zudem unter www.gsw-kamen.de




Förderverein der Erziehungsberatungsstelle lädt ein zur Info-Veranstaltung zum Thema „AD(H)S“ ein

Diplom-Psychologin Andrea Brinkmann.

Der Verein der Freunde und Förderer der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen bietet am Mittwoch, 9. November, um 19.00 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses der Stadt Bergkamen, Rathausplatz 1, 59192 Bergkamen, eine Veranstaltung für Eltern, Betroffene und Fachleute mit Tipps und Hinweisen für einen förderlichen Umgang mit ADHS-Kindern an.

Neben der Teilnahme vor Ort besteht auch die Möglichkeit, online daran teilzunehmen. Dafür ist eine Anmeldung entweder per E-Mail beratungsstelle@helimail.de oder telefonisch unter 02307-68678 notwendig.

Als Referentin konnte der Förderverein die Dipl.-Psychologin und Leiterin der Beratungsstelle Frau Andrea Brinkmann gewinnen. Brinkmann wird über das Störungsbild AD(H)S referieren und freut sich auf eine rege Diskussion dazu. Gerne beantwortet sie auch die dadurch entstehenden Fragen.

Früher galten Kinder, die sich nicht betragen konnten, schlicht als ungezogen und plötzlich spricht alle Welt von einer ADHS. Natürlich stellt sich dann schnell die Frage, ob es sich nicht einfach um eine Art Erfindung handelt. Nein, das ist es nicht!

Kinder mit einer ADHS-Diagnose stellen im Unterricht oft eine besondere Herausforderung für die Lehrkräfte dar. Neben Impulsivität und Konzentrationsstörungen sind sie oft nicht gut organisiert und haben häufig ein besonderes Talent dafür, alle möglichen Abläufe immer wieder durcheinander zu bringen. Doch nicht nur im Schulunterricht, sondern aus allen möglichen Gruppensituationen mit ADHS-Kindern werden Vorfälle berichtet, die sowohl Fachleute als auch die eigenen Eltern an ihre pädagogischen Grenzen gebracht haben.

ADHS ist eine psychische Störung, die genauso real existiert, wie beispielsweise Übergewicht. Es gibt im Umgang mit diesen Kindern keinen Königsweg, aber mit Backgroundwissen und einigen handfesten Kniffen, lässt sich die Arbeit mit ihnen durchaus stemmen. Denn auf den zweiten Blick erschließt sich der bei ihnen häufig festgestellte Charme und es ergeben sich wie von alleine Handlungsstrategien, wenn man weiß worauf es ankommt.




Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk setzt Online-Fortbildung fort: „Digitale Gewalt“ in Paarbeziehungen

Das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk lädt zu einer weiteren Online-Veranstaltung ein. Teilnehmer*innen erhalten am 22. November von 17 bis 18.30 Uhr erneut Gelegenheit, mehr über das Themenspektrum der „digitalen Gewalt“ zu erfahren. Referentin Ariane Raichle vom Frauenforum des Kreises Unna lädt zum Austausch über „Digitale Gewalt in Paarbeziehungen“.

Oft wird bei dem Thema digitale Gewalt an Hasskommentare gegenüber bekannten Personen oder Cybermobbing gedacht. Immer häufiger wird jedoch auch im Rahmen von Partnerschaftsgewalt der digitale Weg genutzt – meist als Ergänzung oder Fortsetzung analoger Gewaltformen. Dem meist männlichen Täter geht es auch hierbei darum – Macht und Kontrolle über die Partnerin auszuüben – gerne mit und vor großem Publikum.

Die Online-Veranstaltung des Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerkes möchte über digitale Gewalt in (Ex-)Paarbeziehungen informieren, aufklären und Möglichkeiten aufzeigen, wo man Hilfe und Unterstützung bekommen kann.

Anmeldungen sind bis Montag, 21. November 2022 via Mail an: beratungsstelle@helimail.de z.Hd. Frau Petra Müller möglich. Bei Interesse wird eine Teilnahmebestätigung ausgestellt.




Gewerkschaft NGG: „Ausbildung statt Hilfsjobs“ – Fachkräfte im Kreis Unna verdienen 800 Euro mehr als Ungelernte

Per Tablet die Produktionsstraße steuern – dafür braucht es gut ausgebildete Fachkräfte. Und wer einen Gesellenbrief hat, macht nicht nur die anspruchsvolleren Jobs, sondern verdient auch deutlich mehr Geld, so die Gewerkschaft NGG. Foto: NGG | Alireza Khalili

Vorteil Gesellenbrief: Im Kreis Unna verdienen Beschäftigte, die eine Ausbildung abgeschlossen haben und Vollzeit arbeiten, durchschnittlich 3.199 Euro im Monat. Hilfskräfte mit einem Ganztagesjob kommen dagegen auf ein Monatseinkommen von lediglich 2.400 Euro – rund 800 Euro weniger. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) unter Berufung auf eine Statistik der Arbeitsagentur hin. „Die große Einkommenskluft zeigt, dass die Berufsausbildung ein wichtiger Schutz vor Niedriglöhnen ist. Außerdem rufen Firmen aus fast allen Branchen derzeit nach Fachkräften – insbesondere im Gastgewerbe, in der Ernährungsindustrie und im Lebensmittelhandwerk“, konstatiert Torsten Gebehart, Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund. Jetzt komme es darauf an, dass die Betriebe mehr als bisher in die Ausbildung investierten – und damit in die eigenen Fachleute von morgen.

Entscheidend sei hierbei, dass die Bedingungen für den Nachwuchs attraktiver werden, fordert die Gewerkschaft. „In Hotels, Restaurants, Bäckereien und Metzgereien brechen noch immer zu viele Azubis ihre Lehre ab. Oft aus Frust über lange Arbeitszeiten, fehlende Ausbilder oder fachfremde Arbeiten“, sagt Gebehart. So gaben im aktuellen DGB-Ausbildungsreport 48 Prozent der angehenden Hotelfachleute und 46 Prozent der Azubis in der Küche an, regelmäßig Überstunden machen zu müssen – ein Spitzenwert. „Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels können es sich die Unternehmen nicht erlauben, Berufsstarter zu verprellen. Bei der Ausbildungsqualität müssen sie dringend nachlegen“, betont Gebehart.

Zugleich appelliert der Gewerkschafter an Jugendliche und junge Erwachsene im Kreis Unna, sich nicht mit „schnellem Geld“ für Hilfsjobs locken zu lassen. Sinnvoll sei es stattdessen, eine Ausbildung anzufangen. „Beschäftigte ohne Lehre haben langfristig klar das Nachsehen. Sie verdienen weniger und können sich beruflich kaum weiterentwickeln“, macht Gebehart deutlich. Infos rund um Ausbildungsberufe, Bezahlung und Karrierechancen finden Interessierte bei der „Azubi-Börse“ der Arbeitsagentur im Netz: www.berufenet.arbeitsagentur.de. Warum die duale Berufsausbildung gegen den Fachkräftemangel hilft und wie sich das System stärken lässt, dazu gibt es weitere Hintergründe bei der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“, in der sich die NGG mit anderen Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden zusammengeschlossen hat. Online unter: www.aus-und-weiterbildungsallianz.de




Erlös vom Frauentag 2022 geht ans Frauenforum und an das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk

Eine rundum positive Bilanz zum diesjährigen Bergkamener Frauentag zog das beteiligte Team gemeinsam mit der Gleichstellungsbeauftragten Martina Bierkämper im Rahmen des traditionellen Nachtreffens am Donnerstagabend im Stadtmuseum.

Über den Gesamterlös von 1.040 Euro und Schecks in Höhe von je 520 Euro freuten sich besonders Britta Buschfeld, geschäftsführende Vorständin des Frauenforums im Kreis Unna und Simone Pelzer vom Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk. Das Frauentagsteam schmiedet bereits wieder neue Pläne für 2023.