Erste Familienkonferenz Kreis Unna nach Corona: Ein gelungener Auftakt

Anja Josefowitz, Sprecherin des Bündnisses begrüßt die Teilnehmenden. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Wie hat sich Corona auf Familien ausgewirkt? Wie auf Kinder? Und wie kann nachgeholt werden, was verpasst wurde? Darum ging es bei der Familienkonferenz am 19. April auf Haus Opherdicke.

Anja Josefowitz, Sprecherin des Bündnisses für Familie, sagte rückblickend: „Die erste Familienkonferenz nach der Corona-Pandemie war ein gelungener Auftakt für die weitere Arbeit des Bündnisses für Familie im Kreis Unna. Der Teilnehmenden-Kreis war bunt gemischt und wir konnten viele gute Ideen und Informationen sammeln.“

Für die Zukunft
Auf der Konferenz berichtete Nadine Schultz aus dem Servicebüro der Lokalen Bündnissen in Berlin den Teilnehmenden über bundesweite Aktionen in und nach der Pandemie. Es folgte ein Interview mit dem in Unna ansässigen Kinderarzt Dr. Guido Hein, der über die Folgen der Pandemie in seinem Arbeitskontext informierte. Danach formulierten die Teilnehmenden in drei Workshops mögliche Themen für die zukünftige Bündnisarbeit.

Das Bündnis für Familie nutzt das Format der Familienkonferenzen, um neue Themenbereiche mit allen interessierten Partnerinnen und Partnern zu erarbeiten und gemeinsame Ansatzpunkte zu finden. Die letzte Familienkonferenz hat 2016 zum Thema Digitalisierung stattgefunden. PK | PKU




Kriminalkommissar beim BKA werden: Infoveranstaltung im BiZ am 4. Mai

Wer sich für eine Karriere im Polizeidienst interessiert und neugierig ist, was das Bundeskriminalamt macht und wie man dort einsteigen kann, erhält am Donnerstag, dem 4. Mai, Antworten auf seine Fragen.

Die Einsatzmöglichkeiten und Aufgabengebiete im BKA sind vielfältig und reichen von Ermittlungen und Auswertungen über Schutzaufgaben und Kriminaltechnik bis hin zu Informationstechnik und mehr.

Ein Berater des BKA informiert über das duale Studium Beamter/Beamtin Bundeskriminaldienst sowie zu Einstiegs- und Verwendungsmöglichkeiten und gibt Tipps zum Auswahlverfahren.

Die Veranstaltung beginnt um 16 Uhr im BiZ, Voranmeldungen bitte unter 02381/910-1001 oder an hamm.biz@arbeitsagentur.de




Info-Angebot der Erziehungsberatungsstelle: AD(H)S bei Kindern und Jugendlichen

Andrea Brinkmann.

Aufgrund der großen Nachfrage bietet die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen in Kooperation mit dem Förderverein der Beratungsstelle jetzt ein weiteres AD(H)S-Elterncoaching in Präsenz an und lädt Eltern und andere Erziehende von Kindern und Jugendlichen mit AD(H)S am Mittwoch, den 26. April 2023 um 18:30 Uhr zu einer ca. zweistündigen, kostenlosen Informationsveranstaltung zum Thema AD(H)S ein. Diese findet in den Räumlichkeiten der Beratungsstelle in Bergkamen, Zentrumstraße 22, statt.

Die Psychologin und ausgewiesene Expertin für die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) Andrea Brinkmann beleuchtet wichtige Hinweise zur Symptomatik sowie ihre Auswirkungen für die Betroffenen und ihr Umfeld, skizziert hilfreiche Tipps zu den sich daraus ergebenden Herausforderungen im Alltag und stellt sich den Fragen der Teilnehmenden.

AD(H)S ist eine häufige Störung, die sich oft schon im Kindesalter bemerkbar macht und sich auf die Konzentration, das Verhalten und die soziale Interaktion auswirken kann. Der Informationsabend bietet eine hervorragende Gelegenheit, um Fragen zu stellen und sich mit anderen Eltern und Teilnehmenden auszutauschen. Der Eintritt ist frei und alle Interessierten sind herzlich willkommen. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist Voraussetzung für die Teilnahme an einem Elterncoaching, welches in der darauffolgenden Woche starten wird.

Es wird um Anmeldung unter beratungsstelle@helimail.de oder telefonisch unter 02307-68678 gebeten.

 

Auf einen Blick:

Zielgruppe:   Eltern und Erziehende von Kindern mit AD(H)S

Wann:            26.04.2023 von 18:30 bis ca. 20:30 Uhr

Wo:                 Räume der Beratungsstelle,

Zentrumstraße 22, 59192 Bergkamen

Anmeldung:  Per Email: beratungsstelle@helimail.de
oder telefonisch: 02307-6 86 78




Spendenmarsch des sechsten Jahrgangs der Realschule Oberaden für die Partnerschule in Ghana

Am vergangenen Mittwoch veranstaltete der sechste Jahrgang der Realschule Oberaden (RSO) den traditionellen Spendenmarsch, um Geld für die Partnerschule in Ghana zu sammeln. Die Schülerinnen und Schüler wanderten von der RSO zum Hochplateau der Halde Großes Holz.

Seit über zwei Jahrzehnten engagieren sich die Schülerinnen und Schüler der RSO, um sich für die New Life Primary School in Princesstown einzusetzen. Mit Unterstützung ihrer Lehrerinnen und Lehrer haben sie in den letzten Wochen den Spendenmarsch vorbereitet und Sponsoren für Spenden gesucht.

Am Mittwoch, den 19. April, war es so weit. Nach einer gemeinsamen Auftaktveranstaltung, die Lea Filler von der evangelischen Kirchengemeinde vorbereitet hatte, um die Schülerinnen und Schüler auf die Wanderung einzustimmen, begaben sich die Jugendlichen auf dem Spendenmarsch. Der ehemalige Pfarrer Chudaska ließ es sich nicht nehmen die Wandernden zu begleiten. Bei leicht bewölktem Himmel und milden Temperaturen war die Laune bei allen sehr gut. „Wir freuen uns, dass fast alle Schülerinnen und Schüler heute mitwandern und dass wir so viel Geld für die New Life Primary School sammeln können.“, sagte Leon, einer der Schüler, die am Spendenmarsch teilgenommen hat.

Der Höhepunkt des 8 km Marsches war die gemeinsame Brotzeit auf dem Hochplateau der Halde. Die Pause, die gute Sicht und die gemeinsamen Gespräche hinterließen bei vielen Jugendlichen ein Lächeln im Gesicht. So wurde der Zusammenhalt bei vielen Schülerinnen und Schülern gestärkt.

„Wir sind sehr stolz auf unsere Schülerinnen und Schüler, die sich so engagiert für den guten Zweck eingesetzt haben“, sagte Herr Knobloch, einer der Lehrpersonen, die den Spendenmarsch begleitet hat. „Es ist toll zu sehen, wie positiv junge Menschen reagieren können, wenn sie sich für eine gute Sache einsetzen.“ Und auch die Schülerin Amira kam nicht umhin zu sagen: „Es war einerseits anstrengend, aber andererseits hat es sich gelohnt, weil wir etwas Gutes getan haben.“

In den kommenden zwei Wochen haben die Schülerinnen und Schüler Zeit die Spenden ihrer Sponsoren einzusammeln. Alle Beteiligten sind gespannt, wie hoch die Spendensumme ausfällt.

 




Bergkamen ist weiterhin „Fairtrade-Stadt“

Auf dem Foto (v.l.): Hubert Fellmann, Silke Naruhn, Till Peters, Elke Grziwotz, Angelika Molzahn, Martina Eickhoff, Ursula Gildenstern und Sophie Ihne. Foto: Angelika Mohlzahn

„Herzlichen Glückwunsch zur Titelerneuerung Fairtrade-Town Stadt Bergkamen. Nach intensiver Prüfung Ihrer Angaben zur Titelerneuerung bestätigen wir Ihrer Stadt Bergkamen gerne den Titel „Fairtrade-Town“ für weitere zwei Jahre.“, so lautete die Rückmeldung der Prüfkommission von Fairtade Deutschland.

Seit dem 02.06.2015 ist Bergkamen bereits acht Jahre Stadt des Fairen Handels.

Besonders stolz ist die Sprecherin der Steuerungsgruppe Angelika Molzahn auf das dicke Lob der Prüferinnen: „Wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich für das umfassende Engagement für den fairen Handel in Ihrer Kommune bedanken. Aus Ihren Unterlagen ist zu entnehmen, dass Ihre Stadt sehr engagiert ist. Es ist richtig beeindruckend, was Ihre Steuerungsgruppe alles leistet. Es macht großen Spaß zu sehen, dass sich der Gedanke des fairen Handels verankert hat. Ganz besonders freut uns, dass Ihre Steuerungsgruppe trotz der schwierigen Lage nach wie vor aktiv ist und eine so gute öffentliche Präsenz zeigt.“

Das Engagement in Bergkamen ist vielfältig: eine Faire Kochshow, Infoveranstaltungen, Organisation des Verkaufs von fairgehandelten Bio-Orangen, Quiz und Spiel zum Thema auf dem Kinder-Friedensfest, Ausschank von Fairtrade-Kaffee auf dem Tag des Apfels…

Geplant ist im September eine Kleidertauschbörse mit Musik und Infos zur Herstellung von Fair-Fashion.

Die Fairtrade-Towns Kampagne bietet der Stadt Bergkamen auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nation (Sustainable Development Goals – SDG´s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „global denken, lokal handeln“ leistet Bergkamen mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.

Bergkamen ist eine von über 820 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon.

Wer sich gemeinsam mit der Steuerungsgruppe engagieren möchte, melde sich gerne unter fairtrade.bergkamen@gmail.com




Runder Tisch gegen häusliche Gewalt: Fachtag ,,Opferarbeit“

Die Teilnehmenden vor dem Veranstaltungsort. Foto: Kreis Unna

Austausch untereinander, Vernetzung und die Arbeit der Kooperationspartner besser verstehen – das war das Ziel eines Fachtages des Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt im Kreis Unna. Diesmal stand im Mittelpunkt der Veranstaltung das Thema „Opferarbeit“. Das Treffen fand am 18. April auf Haus Opherdicke statt.

„Diesmal haben wir den Schwerpunkt Opferschutz in den Blick genommen und die Bedeutung des Themas aus Sicht unterschiedlicher Institutionen diskutiert“, so Nadia Sert, Leiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle und eine von drei Koordinatorinnen des Runden Tisches, die die Moderation des Tages übernahm. Auch Leonie Engelhardt, Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Unna sowie Katja Sahmel, Gleichstellungsbeauftragte der Kreisstadt Unna freuten sich über das große Interesse am Thema.

Rund 40 Akteurinnen und Akteure waren vor Ort, darunter auch Polizeihauptkommissarin und Opferschutzbeauftrage Ute Hellmann, die in den polizeilichen Opferschutz einführte. Oberamtsanwältin Sabine Eickhölter von der Staatsanwaltschaft Dortmund und Kathrin Dannehl, Richterin am Amtsgericht Unna referierten über die juristische Sicht.

Ablauf kennen
Anhand eines konkreten Fallbeispiels erklärten die Referentinnen das Vorgehen von Polizei, Staatsanwaltschaft und Gericht bei häuslicher Gewalt und sprachen über die Rechte der Beteiligten und mögliche Hürden. Die Teilnehmenden hatten zahlreiche Fragen zur Bedeutung des Strafantrages, zum Begriff „öffentliches Interesse an der Strafverfolgung“ und den Schwierigkeiten für das Strafverfahren, wenn Geschädigte schließlich doch nicht aussagen, sondern von ihrem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch machen.

Reinhard Streibel stellte als Leiter der Außenstelle Unna, den Anwesenden die Opferschutzorganisation „Weißer Ring“ vor. Kern der Arbeit des WEISSEN RINGS ist die ehrenamtliche Opferhilfe vor Ort.

Leidenschaftlich setzten sich bei der anschließenden Podiumsdiskussion Britta Discher von der Kinderschutzambulanz im Lebenszentrum Königsborn und Sandra Piccinno vom Fachbereich Familie und Jugend des Kreises Unna für Kinderrechte in Fällen häuslicher Gewalt ein.

Michelle Taubert, Leiterin des Frauenhauses im Kreis Unna und Regina Kroll-Markowski vom Jobcenter Kreis Unna diskutierten über bürokratische Hürden bei der Hilfe für von Gewalt betroffene Frauen.

Sie alle eint das Ziel, gemeinsam mehr zu erreichen. Durch besseres Verständnis für die Arbeit der unterschiedlichen Organisationen und bessere Vernetzung kann in der Folge Opfern häuslicher Gewalt besser geholfen werden. PK | PKU




Nachtreffen zum Internationalen Frauentag 2023: Spenden für Mädchen- und Frauenarbeit in Bergkamen

Mit einer großzügigen Spende für die Mädchen- und Frauenarbeit in Bergkamen und dem traditionellen Rückblick rundet das Bergkamener Frauentagsteam die Aktivitäten zum diesjährigen Frauentag ab. Dazu lädt die Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper alle an diesem Tag zum Thema „Wichtiger denn je“ beteiligten und engagierten Frauen zum Nachtreffen ein.

Dieses findet am Dienstag, 25. April 2023, ab 18 Uhr im Stadtmuseum statt. Traditionell erfolgt zu dieser Gelegenheit auch die offizielle Scheckübergabe, die Empfängerinnen werden einen kleinen Einblick in die Verwendung der Spende geben. Der Erlös des Internationalen Frauentages kommt lokalen Gruppen oder Vereinen zugute, die sich für die Situation von Frauen und Mädchen stark machen.

Den diesjährigen Erlös in Höhe von insgesamt 1.375 Euro teilen sich das Bergkamener Mädchen- und Frauennetzwerk sowie die Awo-Beratungsstelle Schwangerschaft, Familie + Sexualität. Im Anschluss an die Scheckübergabe ist noch ein gemütlicher Teil mit einem kleinen Imbiss vorgesehen. Und natürlich wird an diesem Abend der diesjährige Frauentag reflektiert, um die ersten Weichen für die Planung des Frauentages 2024 zu stellen.




Weiterer Hilfsmitteltransport für Erdbebenopfer macht sich auf den Weg nach Silifke

Für die Verletzten aus dem türkisch-syrischen Erdbebengebiet, die Unterschlupf in der Bergkamener Partnerstadt Silifke gefunden haben, wurde durch Bürgermeister Schäfer zu einer Sachspendenaktion aufgerufen.

Einen Partner fand die Stadt im Sanitätshaus Tingelhoff, das vier Filialen im Kreis Unna unterhält und gerne bereit war, medizinische Hilfsmittel aus seinem Bestand zu spenden. Für das Sanitätshaus ist diese Spendenaktion dabei keineswegs eine Premiere: Bereits vor einigen Jahren beteiligten die Dortmunder sich an einer Hilfslieferung in die Türkei, damals noch unter der Regie des Unternehmensgründers Bernd Tingelhoff. Menschen in Not wann immer möglich auch über die eigene Region hinaus zu helfen, ist auch der neuen Geschäftsleitung in Form der Geschwister Nils Tingelhoff, Kira Tingelhoff und Pia Zahn ein großes Anliegen.

Nicht zuletzt deshalb kann die Spendenaktion für die Menschen in Silifke auch dieses Mal als voller Erfolg betrachtet werden. Die Helfer konnten die beachtliche Menge von rund 100 Rollstühlen zusammenbringen. Und nicht nur Rollstühle können nach Silifke geliefert werden, sondern auch Rollatoren, Toilettenstühle und andere Hilfsmittel.

„Ich bedanke mich beim Sanitätshaus Tingelhoff für die Unterstützung und danke auch allen Bergkamenerinnen und Bergkamenern, die diese Aktion unterstützt haben“, so Bürgermeister Schäfer bei seinem Besuch bei der Firma Tingelhoff in Dortmund.

Die Hilfsmittel wurden in Essen durch Herrn Isak Cirak, der aus Silifke stammt, für den Transport vorbereitet. Von dort aus werden sie im Augenblick mit einer Spedition nach Silifke gebracht.




Als dreifache Mutter bald gesuchte Pflegefachkraft: Pflegeschule der Werkstatt erfolgreich gegen Personalmangel

Miguel Bremkes, Sandra Szczerbal und Fatma Sezer (v.l.) qualifizieren sich zur Pflegefachkraft – hier mit dem stellv. Schulleiter Jürgen Schilling. (Bild: Werkstatt im Kreis Unna)

Als alleinerziehende Mutter mit drei Kindern noch eine Ausbildung zur Pflegefachkraft machen – und das zusätzlich zur Arbeit in der ambulanten Pflege: „Hey, das geht. Kommt hierher“, sagt Fatma Sezer (38). Sie ist eine von 50 Schüler*innen in der staatlichen anerkannten Pflegeschule der Werkstatt im Kreis Unna. Im Oktober startet der neue Kurs mit 25 Teilnehmer*innen in der „generalistischen“ Pflegeausbildung. Nach der dreijährigen Ausbildung können die Schüler*innen bei der Pflege von Menschen aller Altersgruppen und in allen Versorgungsbereichen aktiv werden: in Krankenhäusern, stationären Pflege-einrichtungen und in der ambulanten Pflege.

In all diesen Bereichen werden dringend Fachkräfte gesucht. Und die Pflegeschule der Werkstatt bildet diese erfolgreich seit 2015 aus: „Unser Angebot richtet sich an alle Arbeit suchenden, mindestens 16-jährigen Frauen und Männer der Region, gerade auch an Menschen, die schon länger arbeitslos sind“, erklärt Doro Rengers, Abteilungsleiterin der Werkstatt. Die Ausbildung besteht aus dem theoretischen Teil, der in der Pflegeschule der Werkstatt an der Oberen Husemannstraße in Unna, absolviert wird. Die praktische Ausbildung übernimmt federführend eine der zahlreichen Pflegeeinrichtungen und Krankenhäuser der Region, die mit der Werkstatt partnerschaftlich zusammenarbeiten. Mit dieser Einrichtung schließen die Pflegeschüler*innen den Ausbildungsvertrag ab, erklärt Jürgen Schilling, stellvertretender Schulleiter der Pflegeschule. 100 Altenpflege-Fachkräfte, die in den vergangenen acht Jahren die Ausbildung absolvierten, hatten sofort einen Arbeitsplatz – häufig in ihrer Praxisstelle.

Darauf setzt auch Fatma Sezer, die im Oktober die Abschlussprüfung absolvieren wird. „Ich wollte schon immer Krankenschwester werden.“ Gleiche Kunde von Sandra Szczerbal (44), ebenfalls Mutter von drei Kindern, die nach zehn Jahren als Pflegeassistentin in der Altenpflege jetzt auch Pflegefachkraft werden will. Was sie an der Pflegeschule der Werkstatt schätzt: Nicht nur kleine Lerngruppen und erfahrene Lehrkräfte, sondern auch Rücksicht auf die Anforderungen von Müttern und Vätern: „Wir haben jetzt
noch ein vierjähriges Kind, da kommt manchmal schon was dazwischen.“

Gegen Studium oder die Ausbildung zum Notfallsanitäter hat sich auch Miguel Bremkes (21) entschieden. Auch er absolviert jetzt die Ausbildung zur Pflegefachkraft. Die Arbeit als Aushilfe am Wo-chenende in einem Wickeder Seniorenzentrum gab den Schub: „Ich möchte mit und für Menschen arbeiten.“ Noch ein Jahr Ausbildung liegt vor ihm – und danach? Aus der Altenpflege vermutlich als Fachkraft in ein Krankenhaus will der 21-jährige wechseln. Alle drei eint die Meinung: Mehr Kräfte sollten in allen Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen eingestellt und finanziert werden.

Auch wenn dies noch nicht erreicht ist – vom Berufsweg lassen sie sich nicht abhalten. Dafür sorgt auch die Pflegeschule und die besonderen Ausbildungsatmosphäre, lobt Miguel Bremkes: „Die machen einen Super Job.“ Auch in der Ausstattung: Die Räume der früheren Katharinenschule an der Unnaer Husemannstraße sind gerade frisch renoviert. Smartboards in den Klassenräumen und Laptops gehören dazu, ein grüner Außenbereich wird bald zur Entspannung einladen. Und die Berufsperspektiven für erfolgreiche Absolvent*innen seien sicher, sagen Doro Rengers und Jürgen Schilling. Erst jüngst gratulierten sie einem früheren Schüler, der nach der Flucht aus Bosnien in der Pflegeschule durchgestartet war. Er ist jetzt Pflegedienstleiter einer großen Einrichtung in Ostwestfalen.

Weitere Informationen erhalten Interessent*innen in der Pflegeschule unter Tel. 02303-98190-38 oder unter www.werkstatt-im-kreis-unna.de.




Internationale Wochen gegen Rassismus: Kinder der Villa Kunterbunt feierten mit Seniorinnen und Senioren

Im Rahmen der Internationalen Wochen gegen Rassismus gab es eine gemeinsame Aktion des AWO Familienzentrums Villa Kunterbunt, dem Familienbüro der Stadt Bergkamen, dem Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum und dem Seniorenzentrum „Haus am Nordberg“.

Viele Familien und Mitarbeiter der vier Veranstalter spendeten im Vorfeld selbst hergestellte Speisen aus ihren Herkunftsländern, die als Buffet auf dem Hof des Pestalozzihauses aufgebaut wurden. Zur Eröffnung des Festes sangen Kinder und Senioren gemeinsam alte und neue Lieder, die in den Wochen vorher einstudiert wurden.
Danach konnten sich alle Teilnehmer am Buffet bedienen und alle Speisen einmal probieren.

Diese Zeit diente auch zum Austausch untereinander, z.B. wurde sich über die Herkunftsländer unterhalten oder aber auch Rezepte ausgetauscht. Während die einen gemütlich saßen, haben die anderen die Zeit genutzt und am
aufgebauten Kreativstand ihre bunten Handabdrücke auf Leinwänden hinterlassen. Diese sollen als Erinnerung an diesen schönen Tag in den Einrichtungen verbleiben.




AWO: Qualifizierung zur pädagogischen Ergänzungskraft im Offenen Ganztag gestartet

Thorsten Schmitz begrüßt die Teilnehmenden des Qualifizierungskurses. Foto: AWO

Neben den Kindertageseinrichtungen leisten auch Offene Ganztagsschulen einen wichtigen Beitrag zur Bildung, Erziehung und Betreuung von Kindern. Das Arbeitsfeld in Offenen Ganztagsschulen ist dabei vielfältig. Neben der Unterstützung bei Hausaufgaben, Begleitung beim Mittagsessen, der Anleitung und Betreuung in der Freispielzeit und bei AG- Angeboten, sind die Mitarbeitenden vor Ort auch Ansprechpartner*innen für Eltern und Schule.

Den Mitarbeitenden in den Offenen Ganztagsschulen (OGS) erwartet also ein abwechslungsreicher Arbeitsbereich, der die Möglichkeit bietet, seine Stärken und Fähigkeiten im OGS Alltag mit einzubringen. Um den Ansprüchen und Herausforderungen von Kindern im Grundschulalter gerecht zu werden, ist es unabdingbar die Mitarbeitenden gut auf ihre Tätigkeiten vorzubereiten und sie bei Bedarf entsprechend zu qualifizieren.

Die AWO Ruhr-Lippe-Ems qualifiziert nicht nur ihre Fachkräfte, sondern ab sofort auch die Ergänzungskräfte ihrer 33 OGS. So hat zum ersten Mal die Qualifizierung zur pädagogischen Ergänzungskraft gestartet. Ziel der Qualifizierung ist es, den Teilnehmer*innen neben pädagogischen Kenntnissen auch die Entwicklung einer
professionellen Haltung zu vermitteln. In insgesamt sieben Modulen werden die Teilnehmer*innen in unterschiedlichen Bereichen für den OGS-Alltag qualifiziert. Vom Einblick in die Entwicklungspsychologie
von Grundschulkindern über Handlungskompetenzen im Umgang mit verhaltensaufälligen Kindern und Deeskaltionstechniken bis hin zur Dokumentationsarbeit. Diese und viele weitere spannende Inhalte werden den
Teilnehmer*innen noch bis Ende November vermittelt. Danach haben sie die Qualifizierung abgeschlossen.

Die Qualifizierung wird von dem Tochterunternehmen der AWO Ruhr-Lippe-Ems, der Bildung+Lernen, durchgeführt. Zur Auftaktveranstaltung begrüßten der Geschäftsführer der Bildung+Lernen, Thorsten Schmitz und der AWO Ruhr-Lippe-Ems Fachbereichsleiter für Jugend- und Familienhilfe, Heiko Sachtleber die Teilnehmer*innen der aktuellen Qualifizierungsrunde. „Wir bieten unseren Mitarbeiter*innen pädagogisches Rüstzeug für eine bessere Qualität in der Ganztagsbetreuung. Denn ohne gute Betreuung, keine gute Bildung.“, so Heiko Sachtleber. Alle Teilnehmer*innen freuen sich auf die spannende Zeit.