Spielzeugbörse „Kinderkram“ ist am Samstag in der Auferstehungskirche wieder geöffnet
Die Spielzeugbörse „Kinderkram“ der ev. Friedenskirchengemeinde ist am Samstag, 24. Februar, in der Auferstehungskirche, Goekenheide 7 in Weddinghofen, wieder von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
„Kinderkram“ wird dieses Angebot genannt, weil hier Kinder und Erwachsene aus momentan sozial schwachen Familien kostenfrei nach Büchern und Geschenken kramen und stöbern dürfen.
Selbstverständlich kann in dieser Zeit auch neues oder sehr gut erhaltenes Spielzeug abgegeben werden. Hier sind die Organisatoren dringend auf IHRE Spenden angewiesen. Bitten Sie ihre Kinder doch einmal, die Zimmer oder Dachböden zu durchforsten. Sicher gibt es dort einige nie gelesene Bücher oder Spielzeuggeschenke, aus denen sie herausgewachsen sind.
Die Organisatoren freuen sich uns über jede Spende.
Erste Blutspenderehrung durch das DRK Bergkamen nach der Corona-Pause
Blutspenderehrung durch den DRK-Ortsverein Bergkamen.
Am vergangenen Sonntag lud der DRK-Ortsverein Bergkamen e.V. zur ersten Blutspenderehrung im Jahr 2024 ein. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der Ortsverein in den letzten Jahren auf die Ehrung der Blutspendenden verzichten. Da trotz Pandemie die Blutspende-Termine weiterhin angeboten und auch fleißig wahrgenommen wurden, dürfen wir insgesamt ca. 200 Spender und Spenderinnen auszeichnen.
Zur ersten Ehrung lud das DRK sechzig Jubilare ein und durften 43 davon auf der Ehrung auszeichnen. Die Ehrung wurde von Bürgermeister Bernd Schäfer, Herrn Janz vom Blutspendedienst West und den Vorsitzenden Des DRK-Ortsvereins Bergkamen
Christian Thomé und Jan Wiemhoff vorgenommen. Bernd Schäfer unterstrich als selbst aktiver Blutspender, wie wichtig diese Spenden für unsere Gesellschaft seien und lobte das Engagement eines jeden Einzelnen. Herr Janz lieferte einen spannenden Einblick hinter die Kulissen des Blutspendedienstes sowie zur Weiterverarbeitung und Verteilung der Blutprodukte und Herr Thomé bedankte sich, im Namen des Deutschen Roten Kreuz – Ortsverein Bergkamen e.V., für die langjährige Treue der Spender.
Das DRK bedankt sich uns bei folgenden Spendern:
• 25. Blutspende: Siegfried Uwe Bressin, Markus Ferkau, Hannelore Gründler, Margot Kensy, Marc-Oliver Knappmann, Ann-Katrin Laschober, Jan Laschober, Marion Lipinski, Susanne Schmidt, Volker Seidel, Markus Stahlberg, Maik Stille, Frank Vorac
• 50. Blutspende: Gerd Bösehage, Sigrid Dreier, Petra Feller, Elisabeth Hildebrand, Iris Josch, Markus Josch, Christoph Knepper, Regina Knepper, Thomas Kräher, Sarah Krahlemann, Ute Lamparski, Martina Loer, Rainer Saupe, Kerstin Stahlberg, Ralf Stiebinger, Mechthild Turk, Nicole Wenigtin Kniebeler, Ralf Laschober, Tanja Martin, Assunta
Plattfaut, Paul Plattfaut, Burkhard Stobbe
• 125. Blutspende: Dieter Benz, Klaus Großpietsch, Eva Klingelbeil, Jutta Runte
• 150. Blutspende: Heinz de Gruisbourne, Klaus Vossmann
Gedenkveranstaltung mit ukrainischen Familien am Samstag: Sammlung für gebrauchten Krankenwagen
Gedenkveranstaltung ukrainischer Flüchtlinge am 24. Februar 2023 vor der Stadtbibliothek.
Am Samstag, 24. Februar,wird von den ukrainischen Familien von11 bis 17 Uhr eine Gedenkveranstaltung anlässlich des zweiten Jahrestags des Überfalls russischer Soldaten in der Ukraine organisiert. In Bergkamen, Präsidentenstraße, vor dem HausFrieden (Nr.45) und am Herbert-Wehner-Platz (gegenüber).
Neben Informationen, ukrainischen Souvenirs, Gesprächen und vielem mehr gibt es auch typische ukrainische Speisen kostenlos zu probieren. Wer möchte, kann einen Beitrag in dieSpenden-Box werfen. Es wird für den Kauf eines gebrauchten Krankenwagens für die Ukraine gesammelt.
SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert Hauptredner beim 1. Mai in Oberaden.
Kevin Kühnert. Foto: SPD/MK
Die IG BCE Ortsgruppen, Betriebe, VLK und Betriebsgruppen Bergkamen/Kamen veranstalten im Namen des DGB am 1. Mai 2024 unter dem Motto „Mehr Lohn. Mehr Freizeit.“ ihre traditionelle Maikundgebung.
Hauptredner der Kundgebnung in Oberaden ist SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert.
„Wir freuen uns , das es auch im diesem Jahr wieder gelungen ist, mit Kevin Kühnert einen hochkarätige Politiker am 1. Mai hier bei uns in Bergkamen-Oberaden, begrüßen zu können“, erklärt der Vorsitzender IG BCE-Ortsgruppe Oberaden Volker Wagner.
Online-Workshop des Umweltzentrums: Gewaltfreie Kommunikation
In welcher Welt wollen wir leben? Wie möchten wir miteinander umgehen? Um diese Fragen geht es bei der Gewaltfreien Kommunikation (GFK) nach Marshall B. Rosenberg. Er lehrt uns, wie wir weg von Urteilen (was macht eine Person falsch?) hin zu unseren Werten (was ist uns wichtig?) kommen. So erhöhen wir die Wahrscheinlichkeit, wirklich zu verstehen und wirklich verstanden zu werden. Wir können (besonders in Konflikten und festgefahrenen Situationen) neue Wege gehen und zu einem guten Miteinander kommen.
Diese Themen behandelt der Online-Workshop „Gewaltfreie Kommunikation“ von Dr. Christina Goesmann am Mittwoch, 06. März, 19:00 – 21:00 Uhr. Eine Anmeldung unter Angabe der Mail-Adresse ist bis zum 28. Februar beim Umweltzentrum Westfalen, Sandrine Seth, 02389 980911, sandrine.seth@uwz-westfalen.de, notwendig.
Kranzniederlegung am Ehrenmal: Grubenunglück auf Grimberg 3/4 forderte 405 Todesopfer
Kranzniederlegung am Ehrenmal für die Opfer des Grubenunglücks auf Grimberg 3/4 am 20. Februar 1946.
Zum 78. Jahrestag des großen Grubenunglücks auf der Schachtanlage Grimberg 3/4 mit 405 Todesopfern hatten der Knappenverein und die IG BCE-Ortsgruppe Weddinghofen zu einer Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung am Ehrenmal auf dem Waldfriedhof eingeladen.
Es habe kaum eine Familie in den damaligen Gemeinden Weddinghofen und Bergkamen gegeben, die nicht von diesem Unglück betroffen gewesen sei, erklärte Bürgermeister Bernd Schäfer in seiner Gedenkrede. Kurz nach 12 Uhr am 20. Februar 1946 erschütterte eine gewaltige Explosion im Bergwerk Grimberg 3/4 die Gemeinden. Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass über Tage die Schachthalle einstürzte. Eine 300 Meter hohe Stichflamme schlug aus dem Schacht. Die Bunkeranlagen und Seilfahrtaufgänge wurden zerfetzt, das Strebengerüst beschädigt und die Schachteinbauten mit den Fördereinrichtungen völlig zerstört. Der Seilfahrtkorb jagte in den Turm und wurde auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengestaucht. Tag und Nacht waren Grubenwehren aus dem gesamten östlichen Ruhrgebiet im Einsatz, um Überlebende zu bergen. Drei Tage dauerten die dramatischen Rettungsaktionen, die bis zur Unerträglichkeit durch ungeheuren Wetterzug und die in den Schacht herabstürzenden kalten Wassermassen erschwert wurden. Nach zwei Nachexplosionen am 21. und 22. Februar 1946 breiteten sich in der Grube die Brände weiter aus.
Drei Tage nach der Katastrophe wurden acht Überlebende gerettet
Wartende Menschen vor der Unglückszeche Grimberg 3/4.
Als die Rettungstrupps am Abend des dritten Tages aufgeben wollten, fanden sie schließlich weitere acht Überlebende. In der Nacht zum 24. Februar wurden sie über den Schacht Grillo in Kamen zu Tage gebracht. Zu den Todesopfern zählten auch drei Offiziere der britischen North German Coal Control (NGCC). Die Söhne englischer Bergwerksbesitzer interessierten sich damals für einen modernen Kohlehobel, der auf Grimberg 3/4 eingesetzt wurde.
Regierungspräsident Fritz Fries setzte sich in seiner Rede während der Trauerfeier am 3. März für Verbesserungen der Sicherheit im Bergbau ein: „In den vergangenen zwölf Jahren ist leider auf diesem Gebiete nicht alles Notwendige geschehen. Der Raubbau des Nazisystems im Bergbau bedingte schwere Versäumnisse in den Sicherheitsmaßnahmen. Aber auch in den vergangenen Monaten hätte man schneller an die Korrigierung der Unterlassungen in den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehen können.“ Berghauptmann Nolte vom Oberbergamt Dortmund forderte die Klärung der Ursache des Unglücks. Er versprach, die Verantwortlichen streng zur Rechenschaft zu ziehen.
Mahnmal erinnert an 405 Tote
Mahnmal für die Opfer des Grubenunglücks.
Genau sechs Jahre nach dem Unglück wurde am 20. Februar 1952 auf dem damaligen neuen Kommunalfriedhof in Weddinghofen (heute der Waldfriedhof am Südhang) das neun Meter hohe Mahn- und Ehrenmal eingeweiht. Der dreieckige Turm zeigt vorn links einen Bergmann, der sich auf einer Hacke stützt, und vorn rechts eine Bergmannsfrau, die tröstend ihr Kind hält. Auf der dem Wald zugewandten Rückseite sind die Namen aller Todesopfer eingemeißelt worden. Das Denkmal versinnbildlicht den Schachtturm, durch den die Bergleute eines Tages einfuhren und durch ein verheerendes Unglück überrascht wurden. Am Fuß des Turms befindet sich ein Sarkophag mit den Symbolen des Bergmannberufs „Schlägel und Eisen” mit aufgelegtem Lorbeer.
Die Ursache der verheerenden Katastrophe ist bis heute nicht restlos geklärt. Immer noch kursieren Gerüchte über Sabotage. Der Betriebsrat von Kuckuck, wie die Schachtanlage Grimberg 3/4 im Volksmund genannt wird, setzte eine Belohnung von 1000 Reichsmark für die endgültige Klärung des Unglücks aus. Als sicher anzusehen ist jedenfalls, dass eine Schlagwetterexplosion eine Kohlenstaubexplosion nach sich zog.
Die wirtschaftliche Lage der Hinterbliebenen war denkbar schlecht. Zwar setzte direkt nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Spendenflut aus ganz Deutschland ein, doch sowohl die Verteilung der Gelder als auch der Umfang der Unterstützung wurden damals von den Hinterbliebenen kritisiert. Auch die Sonderzuwendung der Zechenverwaltung von 200 Reichsmark und der Verzicht der Zeche auf das Sterbegeld der Ruhrknappschaft in Höhe von 150 RM zugunsten der Angehörigen konnten die Not nicht wesentlich lindern.
Deutlich wird die Kritik an der Unterstützung der Hinterbliebenen in dem Rechenschaftsbericht von Valentin Schürhoff, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Grimberg-Spende, vom 30. August 1949. Valentin Schürhoff war bereits vor der NS-Zeit Betriebsrat auf Monopol sowie SPD-Fraktionsvorsitzender im Kamener Stadtrat. Nach Kriegsende ernannte ihn die britische Militärregierung im Mai 1945 zum Beigeordneten (stellv. Bürgermeister) der Stadt Kamen.
Das Kuratorium der Grimberg-Spende wurde vom damaligen Landesarbeitsminister Halbfeld auf Anregung der Gewerkschaft eingesetzt und hatte alleinige Vollmacht über die Spendengelder. Insgesamt waren 2,8 Millionen Reichsmark zusammengekommen. Bis zur Währungsreform wurde an die Hinterbliebenen die Hälfte der Spendengelder ausgezahlt: Jede der etwa 300 Witwen erhielt 3000 und jedes Kind 600 Reichsmark. Doch durch die Währungsreform blieben von der zweiten Hälfte nur noch zehn Prozent, 140 000 Mark, übrig, die wiederum, so Valentin Schürhoff, zur Hälfte blockiert waren.
Da eine weitere allgemeine Unterstützung den Kuratoriumsmitgliedern mit den begrenzten Mitteln nicht mehr möglich schien, beschlossen sie im Oktober 1948, die Beträge, die für das Studium der Kinder vorgesehen waren, sicherzustellen. An alle Schulabgänger sollten 100 Mark zur Anschaffung von Berufskleidung und an alle Frauen mit vier oder mehr Kindern 15 Mark für Einkellerungskartoffeln gezahlt werden. Gerade der letzte Punkt stieß auf Kritik. Viele Witwen forderten die gleiche Unterstützung. Doch da die Rentenzahlung nur die ersten drei Kinder mitberücksichtigte, entschloss sich das Kuratorium die schlechter gestellten Familien mit vier und mehr Kindern besonders zu unterstützen.
Währungsreform ließ Spendensumme schrumpfen
Auch die Bemühungen Valentin Schürhoffs bei den amerikanischen und britischen Offizieren, die 1,4 Millionen Reichsmark im Sinne der Hinterbliebenen nur auf 30 Prozent abzuwerten, blieben erfolglos. Am 6. September 1949 legte das Kuratorium den Witwen im Bergkamener Kino „Schauburg“ an der Bambergstraße Rechenschaft ab. Gegen zwei Kuratoriumsmitglieder sollen sogar gegen Ende des Jahres 1946 gerichtliche Schritte wegen Schludereien bei der Verteilung eingeleitet worden sein. Eindeutige Quellen, die diese Vorwürfe belegen könnten, sind allerdings nicht bekannt.
Lediglich 64 Grimberg-Kumpel konnten trotz des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Grubenwehren lebend geborgen werden. Eine effektivere Rettungsaktion, und das war eine bittere Lehre des Grubenunglücks, verhinderte die schlechte technische Ausrüstung der Grubenwehrmänner. So ließ es der begrenzte Aktionsradius der Beatmungsgeräte nicht zu, dass die Rettungskräfte bis zur 2. Sohle vordringen konnten. Dort lag der Ausgangspunkt des Unglücks. Als Konsequenz aus dem Bergkamener Grubenunglück und den deutlichen Versäumnissen im „Dritten Reich“ und der anschließenden Besatzungszeit wurde die Entwicklungen im Sicherheitsbereich sowohl für die Grubenwehr als auch für den einzelnen Bergmann energisch vorangetrieben.
Gedenken an das große Grubenunglück auf Grimberg 3/4: Dienstag Kranzniederlegung am Ehrenmal
Denkmal für die 405 Opfer des Grubenunglücks auf Grimberg 3/4.
Die Mitglieder der IG BCE OG Weddinghofen treffen sich am Dienstag, den 20.02.2024 um 10.40 Uhr zur Gedenkfeier anlässlich des Grubenunglücks von 1946 auf Grimberg 3/4 am Ehrenmal , Friedhof „ Am Südhang „. Zu Ehren der Verstorbenen werden die IG BCE OG Weddinghofen und der Knappenverein Glück Auf Weddinghofen Kränze niederlegen.
Lehrer werden – Infos für Abiturienten und Quereinsteiger
Das Landesprüfungsamt für Lehrämter an Schulen in NRW hat es sich zum Ziel gesetzt, aktiv dem Lehrermangel vor Ort entgegenzutreten. Es informiert daher über den Lehrberuf, sowohl nach dem Abitur als auch im Quereinstieg.
Hintergrund: Um Unterrichtsausfall zu minimieren, stellen alle Schulformen inzwischen Lehrkräfte ein, die keine grundständige Lehrerausbildung (Studium, Referendariat und Staatsexamen) durchlaufen haben.
Interessierte erhalten in einer Veranstaltung im BiZ Informationen aus erster Hand. Wolfgang Hoerning vom Landesprüfungsamt NRW informiert am Donnerstag, 22. Februar, ab 16 Uhr über die unterschiedlichen Zugangswege und geeignete Fächerkombinationen.
Angesprochen sind sowohl Akademiker, die einen Seiteneinstieg in den Lehrerberuf planen, als auch Schulabgänger und Studenten.
Eine Anmeldung ist erforderlich unter 02381 / 910-1001 oder per E-Mail an hamm.biz@arbeitsagentur.de.
Schulterschluss aller Kommunen im Kreis Unna für die Arbeit mit benachteiligen jungen Menschen
Ausbildung in der Holzwerkstatt. Foto: Werkstatt im Kreis Unna
6.500 Menschen nehmen jedes Jahr die Angebote der Werkstatt im Kreis Unna und ihrer Tochtergesellschaften wahr. Allein 3.500 Schüler und Schülerinnen bereiten sich regelmäßig ab der Klasse 8 auf ihren Weg in Ausbildung und Beruf vor. Und gerade junge Menschen aus schwierigen sozialen Verhältnissen oder mit nicht so guten Schulnoten finden bei der Werkstatt intensive Unterstützung und Förderung.
Diese anspruchsvolle und engagierte Arbeit wollen die Städte und Gemeinden im Kreis nun zukunftsfest aufstellen und mit einem längerfristigen Vertrag absichern. Rund 26 Millionen Euro setzen die Werkstatt, die Umwelt-Werkstatt Lünen-Selm und die Signal-gGmbH in Schwerte für die besonders benachteiligten Menschen am Arbeits- und Ausbildungsmarkt ein. Hochqualifizierte Fachkräfte sorgen dafür, dass Jugendliche ihren Schulabschluss nachholen oder einen Berufsabschluss zum Beispiel in der Lagerwirtschat erwerben können.
Den Löwenanteil der hier entstehenden Kosten finanzieren das Jobcenter und die Arbeitsagentur. Mehrere Millionen Euro akquiriert die WiKU zudem über Landesprogramme oder Gelder der EU. Damit müssen die Kommunen seit vielen Jahre nur etwa 4 % der Ausgaben, also rund 1 Mio. € beisteuern, um ungedeckte Eigenanteile der Werkstatt mitzufinanzieren. Geregelt wurde diese Bezuschussung seit Jahrzehnten in jeweils einzelnen Verträgen zwischen Städten und der Werkstatt – immer auch in Abhängigkeit zu den schwankenden Kassenlagen der jeweiligen Kommune.
Das wird sich ab diesem Jahr ändern: Alle Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der 10 Städte und Gemeinden unterzeichneten nun im Rahmen ihrer Konferenz im Kreishaus Unna unter der Leitung von Landrat Mario Löhr erstmals einen gemeinsamen 3-Jahresvertrag. „Damit setzen wir kreisweit ein Zeichen für unser Engagement für junge Menschen mit Berufsstartschwierigkeiten und Handicaps. Sie brauchen eine gesicherte Perspektive und dürfen uns als künftige Fachkräfte nicht verloren gehen“ erklärte Landrat Löhr. Und Werkstatt-Geschäftsführer Herbert Dörmann dankte für die drei Jahre garantierte kommunale Spitzenfinanzierung: „Das gibt uns die Möglichkeit,
trotz vielfältiger Sparoperationen bei den Arbeitsmarkt-Mitteln unser BildungsAngebot und die Innovationsprojekte für Jugendliche weitreichend zu sichern und weiterzuentwickeln.“
Die Werkstatt im Kreis Unna arbeitet seit 4 Jahrzehnten für junge Menschen, die keinen betrieblichen oder schulischen Ausbildungsplatz erhalten, bei denen der Abschluss der Ausbildung zu scheitern droht. Sie kümmert sich auch um Heranwachsende, bei denen soziale Benachteiligungen oder Behinderungen wie Erkrankungen das Leben und die Perspektiven beeinträchtigen. Die bringen die Jobcoaches der Werkstatt mit Betrieben zusammen, die dringend und vergebens Nachwuchs suchen. Im Bereich der schulischen Berufsorientierung arbeitet die Werkstatt aktuell mit 42 Schulen in allen Städten und Gemeinden zusammen. Und, so Werkstatt-Chef Dörmann: „Am angespannten Ausbildungsmarkt im Kreis Unna werden gegenwärtig 250 zusätzliche Ausbildungsverhältnisse für Jugendliche unter 25 Jahren mit öffentlicher Förderung organsiert. Die Ausbildung findet fast ausschließlich in Betrieben statt. Ausgebildet wird dabei in 78 verschiedenen Ausbildungsberufen.“
Die praktische Arbeit mit den benachteiligten Menschen in schulischen oder werkpraktischen Angeboten der Werkstatt wird intensiv durch über 90 Sozialpädagog*innen flankiert. Sie begleiten die Jugendlichen und auch Erwachsenen bei allen ihren persönlichen Problemlagen. Da in den letzten 10 Jahren die psychischen Beeinträchtigungen der Teilnehmenden immer stärker zugenommen haben, hat die Werkstatt zudem eigene Psycholog*innen eingestellt. Diese führen nicht nur entsprechende Beratungen für Teilnehmende
durch, sondern helfen auch dabei, Therapieplätze zu finden und die Zeit bis zur Therapieaufnahme zu überbrücken.
Die Bürgermeister*innen überzeugten auch die zählbaren Ergebnisse der WerkstattArbeit mit den Jugendlichen, die ganz besondere Unterstützung benötigen, wie sie etwa im „Werkstattjahr“ möglich ist. Dörmann: „Wir können auch bei schwierigsten Zielgruppen, z.B. Abgängern aus den Förderschulen, respektable Erfolge vorweisen. So wurde allein im Werkstattjahr für rund drei Viertel der Teilnehmenden eine Anschlussperspektive in Arbeit, Ausbildung oder Weiterbildung erschlossen.“
Im Rahmen der Neuregelung der kommunalen Spitzenfinanzierung wurde nun auch eine Neuverteilung der Zuschusshöhen zwischen den Städten und Gemeinden mit verabredet. So reduzierte sich der Beitrag aus der Kreisstadt Unna auf 350.000 € jährlich (bisher 500.000 €). Die Differenz wurde von den übrigen Kommunen übernommen, um die Finanzierungen an das Verhältnis von Teilnehmenden und Zuschüssen aus den einzelnen Kommunen anzupassen. Auch verabredeten die Bürgermeister und Bürgermeisterinnen mit der Werkstatt,
dass künftig ein Beirat mit Vertretungen aus allen Kommunen eingerichtet wird, der die Arbeit der Werkstatt und der Tochtergesellschaften Umwelt-Werkstatt und Signal noch intensiver begleiten soll.
Werbung fürs Ehrenamt: Blind Date mit dem DRK-Ortsverein Bergkamen
Das DRK Bergkamen.
Am 29.Februar öffnet der DRK-Ortsverein Bergkamen e.V. seine Türen und lädt zu einem Blind Date ein. Mit dieser Aktion möchte das Bergkamener Rote Kreuz für das spannende und vielseitige Ehrenamt werben. Zu diesem Zweck startet das DRK Bergkamen ab dem Valentinstag mit verschiedenen Aktionen, um aktive Mitglieder zu gewinnen.
Bei einem zwanglosen Abend mit Snacks, Spielen und dem Kontakt zu den ehramtlichen Kameraden bieten wir die Möglichkeit unverbindlich das Ehrenamt kennen zu lernen. Die Interessenten können sich über mögliche Ausbildungen, Tätigkeitsbereiche und vieles Weitere direkt vor Ort informieren und mit uns ins Gespräch kommen.
Beginn der Veranstaltung ist um 17:30 Uhr im DRK-Heim, Am Stadion 3 in Bergkamen. Eingeladen sind alle Interessierten ab 6 Jahren
Entlastung für Eltern: Offene Ganztagsgrundschule und verlässliche Grundschule ab 1. August beitragsfrei
Zu den Haushaltsplanberatungen Ende vergangenen Jahres hatte es die SPD-Fraktion beantragt, am Donnerstag soll nun der Stadt den Verzicht auf Elternbeiträge für die Betreuung von Kindern in der Offenen Ganztagsgrundschule und Verlässliche Grundschule ab 1. August 2024in geltendes Ortsrecht bringen. Die Entrichtung der Kosten für die Mittagsverpflegung an der Offenen Ganztagsgrundschule bleibt erhalten.
Von den rund 2.013 Grundschüler*innen nehmen im aktuellen Schuljahr 759 Schüler*innen das Angebot der „Offenen Ganztagsgrundschule“ wahr. Hinsichtlich der „Verlässlichen Grundschule“ sind dies 515 Schüler*innen. Die Eltern zahlen noch bis zum Ende dieses Schuljahres für die Teilnahme an der OGGS Elternbeiträge in Höhe von 20 bis 180 Euro im Monat zuzüglich 60,00 € mtl. für das Mittagessen (dies für 11 Monate im Jahr). Für die Teilnahme an der Betreuung bis zum Ende der 6. Stunde wird ein Kostenbeitrag – einkommensunabhängig – von 26 Euro pro Monat für 10 Monate im Jahr erhoben.
Intention des Ratsbeschlusses vom 30.11.2023 ist, die Gleichheit von Bildungschancen einkommensunabhängig zu gestalten. Übers Jahr gerechnet kostet der Verzicht von Elternbeiträgen für die OGGS und die Verlässliche Grundschule rund 1,25 Mio. Euro.
Da der Verzicht bereits beschlossene Sache ist, ist davon auszugehen, dass der Stadtrat am Donnerstag auch die dafür notwendige Neufassung der „Satzung über die Teilnahme von Kindern an außerunterrichtlichen Betreuungsangeboten an Grundschulen der Stadt Bergkamen“ vornehmen wird.