Ambulanter Pflegedienst der Diakonie wechselt zum Ev. Perthes-Werk
Die Diakoniestation im Kreis Unna bekommt einen neuen Träger. Zum 1. Januar 2016 wechselt die „EK Unna Ambulant – Diakonischer Pflegedienst gGmbH“ von der Diakonie Ruhr-Hellweg zum Evangelischen Perthes-Werk e.V. Damit erhält die Diakoniestation zwar ein neues Dach, bleibt aber in Trägerschaft eines diakonischen Wohlfahrtsverbandes.
„Wir sind sehr froh, eine zukunftsfähige Lösung gefunden zu haben, die für alle Beteiligten nur Vorteile bringt“, betont Steffen Baumann, Vorstand der Diakonie Ruhr-Hellweg. „Unsere Kundinnen und Kunden können sicher sein, dass sie auch weiterhin gut und fachkundig versorgt werden. Zudem bietet das Evangelische Perthes-Werk e.V. allen Mitarbeitenden einen Vertrag zu den gleichen Bedingungen wie bisher an.“ Ziel sei es, dass das gesamte Team der Diakoniestation zum Evangelischen Perthes-Werk e.V. wechselt und somit auch die guten Beziehungen von den Pflegekräften zu ihren Kunden weiter bestehen bleiben.
Das Evangelische Perthes-Werk e.V. mit Sitz in Münster ist ein diakonischer Komplexträger, der westfalenweit in über 80 Einrichtungen an 35 Standorten Angebote für Menschen im Alter, Menschen mit Behinderungen, Menschen in besonderen sozialen Schwierigkeiten und Menschen in ihrer letzten Lebensphase vorhält. Mit der Übernahme des ambulanten Pflegedienstes erweitert das Evangelische Perthes-Werk e.V. sein Angebotsspektrum im Kreis Unna für Menschen im Alter. In Holzwickede und Kamen betreibt das Werk große stationäre Pflege- und Betreuungseinrichtungen, in Kamen ist außerdem eine Tagespflege angeschlossen. „Ein ambulanter Pflegedienst mit Menüservice ergänzt unsere Hilfeketten im Kreis Unna in idealer Weise und stärkt unsere Angebote für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen“, betont Pfarrer Rüdiger Schuch, Vorstandsvorsitzender des Evangelischen Perthes-Werkes.
Unter den derzeitigen Bedingungen des Gesundheitswesens stelle die kostendeckende Führung eines ambulanten Pflegedienstes eine große Herausforderung dar, so Steffen Baumann: „Um bei hoher Qualität der Pflege sinnvoll wirtschaften zu können, bedarf es eines umfangreichen Gesamtangebotes im Bereich Pflege, wie das Evangelische Perthes-Werk e.V. es besitzt.“ – „Nach gründlicher Prüfung haben wir uns gern entschieden, die Diakoniestation zu übernehmen“, so Wilfried Koopmann, stellvertretender Vorstandvorsitzender des Evangelischen Perthes-Werkes. „Wir sind überzeugt, gute Synergieeffekte erzeugen und so für unsere Kunden gute Pflegequalität zu weiterhin fairen Preisen bieten zu können.“
Die Angebote zur Demenzbegleitung bleiben unter dem Dach der Diakonie Ruhr-Hellweg, ebenso wie die „Nettwerker“, eine Agentur für Dienstleistungen in Haushalt, Garten und bei der Familienpflege. Bisher ein Teil der Diakoniestation, wird die Agentur nun eine eigenständige Einrichtung der Diakonie Ruhr-Hellweg.
Im Raum Unna bietet die Diakonie Ruhr-Hellweg außerdem Beratung in Familienfragen, für Menschen mit Schulden und Suchterkrankungen. Weitere Angebote richten sich an Menschen mit Behinderungen und psychischen Erkrankungen oder auf der Suche nach Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt. „Wir setzen uns dafür ein, dass Menschen, die Unterstützung benötigen, ein gutes und selbstbestimmtes Leben führen können“, kommentiert Steffen Baumann. „Auch unser hochmotiviertes Team der Diakoniestation lebt diese Überzeugung. Wir lassen die Mitarbeitenden nur schweren Herzens gehen, müssen aber auf die äußeren Rahmenbedingungen reagieren.“
In den nächsten Wochen erhalten Kundinnen und Kunden in einem Schreiben ausführliche Informationen zum Wechsel. Der Übergang werde für alle Beteiligten reibungslos und weitgehend unbürokratisch verlaufen, sind sich die Vertreter von Diakonie Ruhr-Hellweg und Evangelischem Perthes-Werk e.V. sicher. Die Zusammenarbeit sei von dem Vertrauen unter befreundeten diakonischen Trägern gekennzeichnet.