Kreis verschickt Fragebögen: Was kosten Wohnungen für Sozialleistungsempfänger?

Viele Vermieter im Kreis Unna (außer Lünen) und Mieter in Lünen bekommen in den nächsten Tagen Post aus der Kreisverwaltung. Mit Hilfe der versendeten Fragebögen will der Kreis klären, welche Miethöhe für Sozialleistungsempfänger angemessen ist.

Insgesamt werden kreisweit 4.500 Vermieter und 2.000 Mieter angeschrieben. Wer auf der Adressliste steht, darüber entscheidet eine Zufallsstichprobe. „Die Teilnahme an der Erhebung ist natürlich freiwillig“, unterstreicht die für Grundsatzangelegenheiten und Soziale Sicherung zuständige Sachgebietsleiterin des Kreises, Alexandra Paschedag-Reinholz. Dennoch bittet der Kreis Unna die ausgewählten Vermieterinnen und Vermieter bzw. Mieterinnen und Mieter dringend um ihre Mithilfe.

Hintergrund für die Mietwerterhebung ist die Tatsache, dass der Kreis Unna Träger der Kosten der Unterkunft im Rahmen des Arbeitslosengeldes II (SGB II) und der Sozialhilfe (SGB XII) ist, die den größten Einzelposten im Kreis-Haushalt ausmachen.

Anhand der Untersuchung will der Kreis eine aktuelle, rechtssichere Grundlage für die Berechnung der angemessenen Kosten der Unterkunft erhalten. Mit der Erhebung und Auswertung der Mietdaten wurde das Forschungsinstitut Analyse & Konzepte aus Hamburg beauftragt. „Auf der Basis dieser Erhebung werden dann die zukünftig gültigen Richtwerte für die Gewährung der Kosten der Unterkunft festgelegt“, erläutert Alexandra Paschedag-Reinholz das Prozedere.

Neben allgemeinen Fragen zur Wohnung bzw. zum Wohngebäude werden auch Angaben zur Nettokaltmiete und zu den Betriebs- und Heizkosten abgefragt.

Der Kreis weist darauf hin, dass die Erhebungsdaten unter Beachtung des Datenschutzes ausschließlich für die Erstellung der Mietwertübersicht verwendet und nach Abschluss der Untersuchung vernichtet werden.

Für Rückfragen zur Mietwerterhebung steht Nicole Wewer aus dem Fachbereich Arbeit und Soziales des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27-17 57, Fax 0 23 03 / 27-56 57 oder unter E-Mail an nicole.wewer@kreis-unna.de zur Verfügung.




Benefizkonzert für „Pro Mensch“ im JKC: Miteinander – Füreinander

Im Jugendkulturcafé Kamen steigt am Samstag, 5. Dezember, um 19 Uhr ein Benefizkonzert zur Unterstützung von „Pro Mensch Kamen“. Dieser neue Verein engagiert sich in der Flüchtlingshilfe. Mit dabei sind namhafte Bands wie Captain Horst aus Kamen oder Nuage aus Bergkamen. Der Eintritt: solidarische 3 Euro oder mehr.

Captain Horst
Captain Horst

Unzählige Menschen flüchten jedes Jahr vor den unmenschlichen Zuständen und den scheinbar endlosen Kriegen in ihren Heimatländern. In diesem Jahr sind und waren es vor allem Flüchtlinge aus Syrien, Albanien, Afghanistan und dem Iraq, die die wochenlange und gefährliche Reise nach Europa auf sich nehmen. Eine Reise, die meist von Angst, Verzweiflung und vor allem der Ungewissheit vor dem, was kommt geprägt ist.

Why Amnesia
Why Amnesia

Auch in Kamen haben viele Geflüchtete eine vorläufige und, in einigen glücklichen Fällen, sogar dauerhafte Bleibe gefunden. Dies ist unter anderem  der Offenheit und Hilfsbereitschaft unserer Mitbürger zu verdanken.

Doch was können die Kamener eigentlich tun, um den Flüchtlingen in unserer Stadt zu helfen, wo sollen wir anfangen?

Leider gibt es kein Patentrezept für ,, Die perfekte Flüchtlingshilfe“.
Allerdings halten wir es für einen kleinen, aber dennoch sehr sinnvollen Schritt, die Flüchtlingshilfe mit genau dem zu verbinden, für das unser JKC allseits bekannt ist: Weltoffenheit und Kultur.

Nuage
Nuage

Gegen eine kleine Spende laden wir euch daher, am Samstag, 5. Dezember, zu einem Konzertabend mit vielen tollen und vor allem vielseitigen Bands ins JKC ein. Die Spenden kommen der Flüchtlingshilfe in Kamen und Umgebung zu Gute.

Ein Konzert der besonderen ART
….total gemischt …….total verrückt ………total gut
Vier namhafte Bands und ein Solist haben sich, ohne groß darüber nachzudenken, sofort  bereiterklärt, unser Wohltätigkeitskonzert zu unterstützen und verzichten alle auf ihre Gagen…..chapeau

lineup:

Nuage
………..experimental ndw noise rock post-punk

Captain Horst
……..die Lokalmatadoren- Indie-Pop-Punk’n Roll-Kapelle

why amnesia ?
…………. sexy, rockig, und doch verletztlich …alternativ Rock

Kurt Krause & Tuba Tim
………….feiner Blues mit besonderer Note

Rasputin Douglas
……………..der Künstler

konzert_05_12_15_Plakat_1Eintritt ab 3€ …………Einnahmen zu 100% an den Verein Es wird ein vegetarisches und veganes Mitbring – Buffet geben, es wäre wunderbar, wenn ihr verehrten Gäste, die ihr das Salz in der Künstlersuppe seid, sich daran beteiligen könnt und etwas Selbstgemachtes zum Buffet beisteuert.
Einlass 18.30 – Start 19 Uhr
JKC Stadt Kamen – Poststrasse 20 – Kamen – 4 Gehminuten vom Hauptbahnhof Kamen




Lions Club öffnet das 1. Fenster des Weihnachtskalenders

Die Losnummern der Weihnachtskalender-Aktion des Lions Club BergKamen sind gezogen. Hier sind nun die Nummern für Dienstag, 1. Dezember. Die Gewinne können bei den jeweiligen Geschäften und Unternehmen direkt abgeholt werden. Es ist dafür vom Lions Club keine Frist gesetzt worden.
Die glücklichen Gewinner von Gutscheinen können sich also gründlich überlegen, wie sie ihn eintauschen wollen.

01. Dezember 2015 Gewinn Los-Nummer
Mäx Ihr Fachmarkt im Kamen Karree Warengutschein im Wert von 30,00 EUR 2890
Mäx Ihr Fachmarkt im Kamen Karree Warengutschein im Wert von 30,00 EUR 2662
Spannuth Brillen und Contactlinsen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 2229
Spannuth Brillen und Contactlinsen Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 517
Autohaus Kamps Servicegutschein im Wert von 25,00 EUR 1518
Autohaus Kamps Servicegutschein im Wert von 25,00 EUR 775
Gartencenter röttger Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 1496
Gartencenter röttger Warengutschein im Wert von 25,00 EUR 3136
POCO Einrichtungsmärkte Warengutschein im Wert von 30,00 EUR 1274
POCO Einrichtungsmärkte Warengutschein im Wert von 30,00 EUR 2450



Blutspendetermine des DRK im Dezember

Das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverein Bergkamen e. V., lädt in diesem Monat zu folgenden folgenden Blutspendeterminen ein:Freitag, 04.12.2015, 15.00 – 20.00 Uhr im „Treffpunkt“, Lessingstraße 2 in Bergkamen-Mitte

  • Dienstag, 08.12.2015, 15.00 – 20.00 Uhr im Ev. Gemeindehaus, Goekenheide 7 in Bergkamen-Weddinghofen und
  • Donnerstag, 17.12.2015, 11.00 – 14.00 Uhr in der Willy-Brandt-Gesamtschule, Am Friedrichsberg 30 in Bergkamen-Mitte



Samstag Spielzeugbörse KinderKram im Martin-Luther-Haus geöffnet

Die Spielzeugbörse KinderKram öffnet am Samstag, 28. November, um 10 Uhr wieder im Martin-Luther-Haus an der Goekenheide seine Türen. Gerne kann dort Spielzeug abgeholt oder auch abgegeben werden. Egal ob Flüchtling oder sonst im momentanem finanziellen Engpass: Spielzeug, Bücher und anderes mehr  wird  dort weitergegeben, aber auch angenommen – Spielzeug für die Kleinsten aber auch für schon ältere Kinder.




Diakonie: Flüchtlingshilfe ist Querschnittsaufgabe

Der Diakonie Ruhr-Hellweg e.V. hat sich wirtschaftlich stabilisiert. Davon konnten sich die Mitglieder aus den vier Kirchenkreisen Arnsberg, Hamm, Soest und Unna und deren Kirchengemeinden als oberstes Beschlussorgan des evangelischen Wohlfahrtverbandes auf der jüngsten Mitgliederversammlung überzeugen. Nach der schwarzen Null im Jahr 2012 konnte der Verein in den Jahren 2013 und 2014 positive Betriebsergebnisse erzielen. Vor diesem Hintergrund wurde der Jahresabschluss einstimmig beschlossen und Verwaltungsrat sowie Vorstand im Rahmen der Versammlung einstimmig entlastet.

DiakonieUm die wirtschaftliche Lage weiterhin zu festigen, hat sich die Diakonie im laufenden Monat entschlossen, die defizitäre Diakoniestation in Unna an den Ev. Perthes Werk e.V., einem befreundeten diakonischen Träger, zu übergeben. Der gerade in Unna hart umkämpfte Pflegemarkt mit der äußert schlechten Refinanzierung mache besonders einem Träger zu schaffen, der nach Tarif bezahle, erklärte Diakonie-Vorstand Steffen Baumann. Das Ev. Perthes Werk unterhält im Kreis Unna neben der Tagespflege auch zwei Altenheime. Dieses Gesamtpaket der Hilfekette im pflegerischen Bereich sei eine gute Voraussetzung, um ein ambulantes Angebot erfolgreich zu betreiben, so Baumann weiter.

Neben der wirtschaftlichen Situation informierte der Vorstand die Vertreter über die wichtigsten Themen und neusten Entwicklungen in der Diakonie. Der Wohlfahrtsverband begleitet mit seinen diakonischen Angeboten Menschen auf ihrem Weg zu einem selbstbestimmten Leben. Die Integration der Menschen, die hier bei uns Schutz vor Terror, Vertreibung und Gewalt suchen, benannte Baumann als eine der größten gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft. Auch Diakoniepfarrer Peter Sinn griff in seiner Andacht die Situation der Flüchtlinge auf und bezeichnete die große Hilfsbereitschaft weiter Bevölkerungsgruppen als Zeichen der Barmherzigkeit. Mit ihren Flüchtlingsberatungen engagiert sich die Diakonie Ruhr-Hellweg seit vielen Jahren auf diesem Gebiet. „Flüchtlingsarbeit ist für uns neben dieser hochspezialisierten Beratung aber vor allem eine Querschnittsaufgabe“, betonte Steffen Baumann in seinem Vortrag. So richten sich viele Angebote auch an Flüchtlinge – besonders an Kinder – wie etwa im Bereich der Offenen Ganztagsschulen, in der Kita oder bei der Übernahme von Vormundschaften für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge.

„Vor allem im Fachbereich Bildung und Erziehung erweitern wir unsere Hilfsangebote“, erläuterte Baumann. Im Oktober eröffnete die Diakonie  in Ahlen eine neue Wohngruppe für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. Mit dem Projekt „Gasteltern gesucht“ geht der Wohlfahrtsverband völlig neue Wege in der Hilfe für diese jungen Menschen. Die Diakonie sucht aktuell Familien, Paare oder Einzelpersonen, die  jungen Flüchtlingen ein neues Zuhause bieten möchten. Gastfamilien, die bereit sind, einen minderjährigen Flüchtling für einige Jahre bei sich aufzunehmen, werden umfangreiche Begleitung und Unterstützung durch die Diakonie erhalten.

Auch in anderen Bereichen beschreitet die Diakonie Neuland. Mit Jahresbeginn übernimmt die Diakonie in Unna die Bestattungshäuser Eickhoff und Rammelkamp. An vielen Stellen unterstützt die Diakonie bereits trauernde Menschen. Das Projekt „Sommerland“ beispielsweise begleitet Kinder und Jugendliche, die einen Elternteil oder ein Geschwister verloren haben. Aber auch Erwachsene, die einen verstorbenen Angehörigen vermissen, Familien, die eine oder mehrere Fehlgeburten verkraften müssen oder suizidgefährdete Menschen suchen Trost, Zuversicht und neue Perspektiven in der Beratungsstellen oder bei der TelefonSeelsorge. „Sterben, Tod und Trauer gehört für uns zum Leben dazu“, machte Baumann deutlich. „Die Begleitung von Hinterbliebenen – auch in ganz praktischen Fragen – ist für uns daher ein folgerichtiger Schritt.“

Auf den Mitgliederversammlungen der Diakonie ist es inzwischen gute Tradition, den Delegierten einen konzentrierten Einblick in einen ausgewählten Arbeitsbereich zu geben. Walter Farke, Leiter der Suchtberatungsstellen stellte die Arbeit seines zwanzigköpfigen Teams vor. Die Fachkräfte begleiten Suchterkrankte sowie ihre Angehörigen und engagieren sich in der Prävention. Einen Schwerpunkt legte Farke in seinen Ausführungen auf das Suchtmittel Alkohol, da die meisten Menschen mit einer Alkoholproblematik in die Beratung kommen. Mit großem Interesse nahm die Zuhörerschaft auf, dass eine Frau täglich nicht mehr als 12g Alkohol zu sich nehmen sollten. Das entspricht in etwas einem 0,3l-Glas Bier. Für Männer liegt der Grenzwert bei der doppelten Menge. Die Übergänge von einem risikoarmen Gebrauch über den Missbrauch hin zu einer Sucht seien fließend, verdeutlichte Farke und stellte das engmaschige Hilfenetz für Abhängige vor. Ebenfalls erläuterte er neue Tendenzen in der Suchtforschung wie etwas die zunehmende Mediensucht.

Die Mitgliederversammlung beschloss  Irene Bauer-Jungmann als Vorsitzende mit einem Gedicht von Hans-Dieter Hüsch und lud alle Anwesenden zur Versammlung im nächsten Jahr am 23. November ein.

 




„Nein zu Gewalt an Frauen“: Hilfetelefon rund um die Uhr erreichbar

Seit mehr als 30 Jahren setzen sich Menschen am 25. November weltweit für die Beseitigung von Gewalt und Diskriminierung an Frauen ein. Auf diesen Internationalen Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“ weisen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna hin.

 Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna machen Mut, das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ anzurufen.
Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna machen Mut, das Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ anzurufen.

Auch in Deutschland ist Gewalt gegen Frauen noch immer trauriger Alltag. Jede dritte Frau ist von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Rund 25 Prozent aller Frauen erleben Gewalt in ihrer Partnerschaft. Mehr als die Hälfte der Frauen wurde mindestens einmal im Leben sexuell belästigt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie der Europäischen Union.

Doch nur 20 Prozent dieser Frauen nutzen die bestehenden Beratungseinrichtungen. Deshalb stehen die bundesweiten Aktionen zum Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen in diesem Jahr unter dem Motto „Wir brechen das Schweigen“.

Dass auch im Kreis Unna viele Frauen Häusliche Gewalt erleben, belegen aktuelle Zahlen der Kreispolizeibehörde Unna, die für das Kreisgebiet ohne die Stadt Lünen zuständig ist. Danach gab es zwischen dem 1. Januar und dem 31. Oktober 2015, 324 Einsätzen wegen Häuslicher Gewalt. 83 Wohnungsverweisungen wurden ausgesprochen. Das Frauenforum wurde 63 Mal informiert.

Anlässlich des Internationalen Tags „Nein zu Gewalt an Frauen“ machen die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna betroffenen Frauen Mut, sich entweder bei der Frauenberatungsstelle des Frauenforums unter Fon 0 23 03 / 8 22 02 zu melden oder das rund um die Uhr erreichbare Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“ anzurufen.

Seit 2013 besteht diese Einrichtung des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben als Ergänzung zu den Fachberatungsstellen und Frauenhäusern. Als erstes bundesweites Angebot ist das Hilfetelefon an 365 Tagen im Jahr unter Fon 08000 116 016 und über die Online-Beratung unter www.hilfetelefon.de erreichbar – anonym, kostenlos, barrierefrei und in 15 Sprachen.




CVJM spielt Indiaca mit den Flüchtlingen

Der CVJM Kamen engagiert sich in der Flüchtlingshilfe. Seit Anfang November wird eine Trainingszeit am Donnerstag für das gemeinsame Indiacaspiel mit syrischen Flüchtlingen zur Verfügung gestellt. Rund zehn  männliche Teilnehmer kommen seitdem in die Dreifachhalle 2 der Gesamtschule, um die ihnen bisher gänzlich unbekannte Sportart näher kennenzulernen.

FlüchtlingeDer Kontakt kam über den neugegründeten Verein ProMensch Kamen e.V. zustande. „Als wir gefragt wurden, ob wir Sportvereine kennen, die etwas gemeinsam mit Flüchtlingen machen würden, haben wir sofort an Indiaca und den CVJM Kamen gedacht“, erklärt Hannes Ewald, Spieler der ersten Herrenmannschaft. „Indiaca ist für Anfänger leicht zu erlernen und ermöglicht schnell ein gemeinsames Mannschaftsspiel“, ergänzt sein Mannschaftskollege Pascal Büscher. Beide sind nicht nur Mitglieder im CVJM, sondern engagieren sich auch bei ProMensch. Sie leiten auch gemeinsam mit Mark Potthoff die Übungseinheiten.

Flüchtlinge2Der Vorstand des CVJM stellte sich sofort hinter diese Idee und entschied spontan, einen Teil des Anfängertrainings für die Flüchtlinge zu öffnen. Vorstandsmitglied Christian Ring betont, wie wichtig es ist, Flüchtlinge in die Gesellschaft zu integrieren. „Gemeinsamer Sport ist eine der besten Möglichkeiten, um Brücken zwischen den Menschen zu bauen und sich näher kennenzulernen.“ Da spiele dann auch die Sprachbarriere eine eher untergeordnete Rolle.

Für Dirk Marquardt, den Vorsitzenden des CVJM ist es zudem wichtig, ein Zeichen gegen die zunehmende Angst vor Flüchtlingen und die latente Ausländerfeindlichkeit zu setzen. „Die Menschen, die wir hier kennenlernen dürfen, haben Schlimmes erlebt und mitgemacht. Wir wollen ihnen helfen, diese Erlebnisse zumindest für ein paar Stunden zu vergessen und gemeinsam mit uns Spaß zu haben.“




Flüchtlingsberatung der AWO in Kamen gestartet

Schnelle und unbürokratische Hilfe – unabhängig von Hautfarbe, Nationalität, Konfession oder Weltanschauung – ist seit jeher das Merkmal und der Grundsatz der Arbeiterwohlfahrt. Die Arbeiterwohlfahrt im Kreis Unna hat daher Mitte Oktober mit der Verfahrensberatung für Flüchtlinge in der Unterbringungseinrichtung in Kamen an der Dortmunder Allee begonnen.

Beraterin Melanie Hobbins (l.) mit Violetta Robbert, Leiterin der AWO Migrationsdienste
Beraterin Melanie Hobbins (l.) mit Violetta Robbert, Leiterin der AWO Migrationsdienste

Vornehmliche Aufgabe der sozialen Flüchtlingsberatung ist die persönliche Beratung und Betreuung der Zuwanderer, die Hilfestellung beim Umgang mit den Institutionen und bei der gesellschaftlichen Orientierung. Sozialpädagogin Melanie Hobbins steht den Flüchtlingen ab dem Tag der Zuweisung für die gesamte Dauer des Asylverfahrens mit Rat und Tat zur Seite. Sie macht sie mit der örtlichen Infrastruktur vertraut, stellt Institutionen und Personen vor, so dass sie sich relativ schnell selbständig in der neuen Umgebung zurechtfinden können.

Neben der allgemeinen Orientierungshilfe wird den Flüchtlingen auch Verfahrensberatung und konkrete Hilfestellung bei asyl- und aufenthaltsrechtlichen Fragen angeboten. Die Arbeit der Beraterin beinhaltet ebenso die Unterstützung in Behördenangelegenheiten, als auch die Beratung bei der medizinischen Versorgung.

Die Verfahrensberatung hat der AWO Unterbezirk Unna an seine Migrationsdienste angebunden, um so den großen Vorteil der fachlichen Beratung und Kooperation mit erfahrenen Fachberatern vor Ort zu nutzen. Darüber hinaus verfügt die AWO als Träger vieler Kindertagesstätten, Eirichtungen der offenen Ganztagsbetreuung sowie vieler anderer sozialer Fachdienste über ein großes Netzwerk und Potential an Fachkräften, die weiterhelfen können und den Flüchtlingen den Zugang zu Regelangeboten erleichtern.




Runder Tisch gegen Häusliche Gewalt – Lücke im Opferschutz schließen

Etwa jede vierte Frau, die in Deutschland lebt, wird nach Angaben des Bundesfamilienministeriums Opfer von Gewalt durch ihren Partner. Der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt im Kreis Unna setzt sich seit mehr als 15 Jahren für den Schutz von Frauen und Kindern ein.

Der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt traf sich im Haus Opherdicke. Foto: A. Jasczurok - Kreis Unna
Der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt traf sich im Haus Opherdicke. Foto: A. Jasczurok – Kreis Unna

Bei seinem letzten Treffen im Haus Opherdicke stand jetzt das Thema „Herausforderungen im Umgang mit Partnergewalt“ im Mittelpunkt. Auf dem kreiseigenen Gut in Holzwickede wurden unterschiedliche Angebote für gewalttätige Männer vorgestellt.

Die drei Koordinatorinnen des Runden Tisches Heidi Bierkämper-Braun (Gleichstellungsbeauftragte der Kreisverwaltung), Josefa Redzepi (Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Unna) und Karin Gottwald (Leiterin der Frauen- und Mädchenberatungsstelle des Frauenforums) hatten als Referenten Andreas Thiemann vom Katholischen Sozialdienst in Hamm und Franz Beering-Katthagen vom Sozialdienst katholischer Männer in Neuss gewonnen. Franz Beering-Katthagen ist auch stellvertretender Vorsitzender der Bundesarbeitsgemeinschaft Täterarbeit.

Andreas Thiemann berichtete über die Beratung von Männern, die sich in einer Krise befinden oder in ihren Beziehungen immer wieder gewalttätig werden: Durch Einzelgespräche auf freiwilliger Basis entwickelt der Ratsuchende unter Anleitung eines geschulten Gewaltberaters neue Ansätze der Konfliktlösung.

Wie der Sozialdienst katholischer Männer in Neuss mit Männern arbeitet, die im häuslichen Umfeld gewalttätig werden, erläuterte anschließend Franz Beering-Katthagen. In der Regel werden die Täter von Staatsanwaltschaften oder Familiengerichten verpflichtet, an einem sechsmonatigen Gruppenangebot teilzunehmen. Sie lernen dort, die Verantwortung für ihre Gewalthandlung zu übernehmen, Empathie für ihre Opfer zu empfinden und verpflichten sich, zukünftig keine Gewalt mehr gegen ihre Frauen und Kinder auszuüben.

Zielsetzung beider Angebote ist der Schutz von Frauen und Kindern. Die Mitglieder des Runden Tisches gegen Häusliche Gewalt bedauerten, dass es im Kreis Unna bislang keine Gewaltberatung gibt. Alle Teilnehmenden des Treffens waren sich einig, dass diese Lücke im Opferschutz zu schließen ist. Vereinbart wurde die Bildung einer Kleingruppe, die  Umsetzungsmöglichkeiten erarbeiten wird.

Hintergrund: Der Runde Tisch gegen Häusliche Gewalt im Kreis Unna wurde 1999 eingerichtet und ist eine Vernetzung zum Schutz und zur Unterstützung von Frauen und Kindern, die in Beziehungen von Männern Gewalt in ihren unterschiedlichen Formen erfahren haben. Weitere Informationen, darunter auch Flyer für Frauen  finden sich auf der Internetseite des Kreises www.kreis-unna.de, Suchbegriff: Häusliche Gewalt.




DRK Bergkamen ehrt Jubilare und dankt den Flüchtlingshelfern

Die Ehrung treuer Mitglieder stand im Mittelpunkt der Jahreshauptversammlung des DRK-Ortsvereins Bergkamen am Samstagnachmittag. Die ganz besondere Glückwünsche von Bürgermeister Roland Schäfer und des Vorsitzenden Andreas Kray galten Robert Adams, der seit stolzen 60 Jahren dem Verband angehört.

Der DRK-Ortsverein Bergkamen dankt seinen treuen und engagierten Mitgliedern.
Der DRK-Ortsverein Bergkamen dankt seinen treuen und engagierten Mitgliedern.

Die weiteren Jubilare: Jutte Geisler (45 Jahre), Rüdiger Dekker (25), Marianne Gajewski (10), Elke Kowalke und Marcel Beckmann (beide 5).

Der besondere Dank galt aber auch den vielen Helferinnen und Helfern, die sich in die Betreuung der Flüchtlinge in der Turnhalle Am Stadion engagiert hatten. Darunter befanden sich auch viele, die nicht dem DRK angehören. Auch sie waren als kleines Dankeschön am Samstag ins DRK-Heim als kleines Dankeschön für ihren Einsatz zur Jahreshauptversammlung mit anschließendem gemütlichen Beisammensein eingeladen worden.

Andreas Kray: „Unser Ortsverein hat, nachdem er beim Einrichten der Einrichtung geholfen hat, über fast drei Monate die Ausgabe von drei Mahlzeiten an teilweise bis zu 60 Personen an sieben Tagen in der Woche sichergestellt. Unterstützt worden sind wir dabei von einer großen Zahl freiwilliger Helferinnen und Helfer.“

Aktuell kann der Ortverein auf knapp 30 aktive Helferinnen und Helfer zurückgreifen, die einen großen Teil ihrer Freizeit zur Verfügung stellen und eben bei solchen humanitären Einsätzen, aber auch bei den regelmäßigen Blutspendeterminen oder Sanitätsdiensten zur Verfügung stehen.

An der Spitze der Aktiven stehe mit Monika May eine Rotkreuzleiterin, die diese Einsätze mit viel Herzblut koordiniert, sagte Kray in seinem Jahresbericht weiter. Unterstützt wird sie seit Herbst 2014 von dem Rotkreuzleiter Andreas Muß.

„Aber auch Sigrun Adams als stellvertretende Rotkreuzleiterin, Helga Radau, Frau Marlies Olek und Frau Ingrid Münnich als Blutspendebeauftragte tragen entscheidend zu der Erfüllung unserer Aufgaben bei.

Außerdem verfügt der Bergkamener Ortsverein neben den „alten Hasen“ auch über eine funktionierende Jugendrotkreuztruppe. Geleitet wird sie von Frau Regina Klose.“

Rückblick aus dem Jahresbericht:

10 Jahre ist es her, dass sich das DRK Bergkamen zu einem Ortsverein zusammengeschlossen hat und in das DRK Heim in der Lessingstraße gezogen ist. 90 Jahre ist es her, dass sich die „Kolonne Bergkamen“ als Vorläufer des DRK Ortsvereins gegründet hat. Genau am 24.August 1924 gründeten 15 Bergkamener die „Kolonne Bergkamen“.

Kolonnenführer war vor 90 Jahren der Lehrer Kruthoff. Dr. med. Karl Emisch wurde zum Kolonnenarzt und der Steiger Heuser zum 1. Vorsitzenden gewählt.

Den ersten Einsatz hatte die Kolonne dann am 11. Februar 1925, als auf der Zeche Minister Stein ein Grubenunglück passierte. Der Einsatz bei Sportveranstaltungen, aber auch die Durchführung von Krankentrans-porten mit einfachen Mitteln gehörten schon damals zu den Aufgaben der Helfer.

1935 erfolgte dann die Umbenennung in „Bereitschaft Bergkamen des Deutschen Roten Kreuzes“. In den folgenden Jahren, insbesondere zum Ende des Zweiten Weltkrieges war die ehrenamtliche Hilfe des DRK äußerst wichtig. Zu den Aufgaben gehörte z.B. die Flüchtlingsbetreuung, die Krankenpflege, die Seuchenbekämpfung und die Verpflegung der Bevölkerung.

Im Januar 1966 wurde dann der DRK Ortsverband Bergkamen gegründet. Vorsitzender von 1966 bis 1988 war Friedrich Oberdorf und von 1988 bis 2005 Manfred Turk.