„Auf die Plätze, fertig … Selbsthilfe!“ Ausstellung im Heinrich-Martin-Heim

Das Spektrum der Selbsthilfegruppen im Kreis Unna ist so bunt wie das Leben. Die ganze Vielfalt macht jetzt eine Wanderausstellung anschaulich: Anlässlich des 25-jährigen Bestehens der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) wandert die Schau unter dem Titel „Auf die Plätze, fertig … Selbsthilfe! Selbsthilfegruppen im Kreis Unna stellen sich vor“ durch das Kreisgebiet.

Die Stühle sind Ausdruck, wie Menschen gemeinsam ihr Schicksal meistern und sollen Mut machen.
Die Stühle sind Ausdruck, wie Menschen gemeinsam ihr Schicksal meistern und sollen Mut machen.

Für die Ausstellung haben Menschen aus der Selbsthilfe Stühle gestaltet und sich damit den klassischen Gebrauchsgegenstand einer jeden Selbsthilfegruppe künstlerisch vorgeknöpft. Sich zu setzen heißt nicht nur, dass man sich Zeit nimmt, um miteinander ins Gespräch zu kommen, sondern bedeutet auch, einen festen Halt zu haben. Die Stühle sind Ausdruck, wie Menschen gemeinsam ihr Schicksal meistern und sollen Mut machen.

In einem Workshop unter Leitung des Holzwickeder Künstlers Udo Sedlaczek verwandelten Mitglieder aus neun Selbsthilfegruppen und das Team des Sprecherrats der Selbsthilfegruppen im Kreis zehn schlichte Holzstühle in wahre Kunstwerke.

Beteiligt waren die Selbsthilfegruppen
•           Trennung und Scheidung Schwerte,
•           Trotzdem!  Multiple Sklerose Schwerte,
•           Lichtblick – Brustkrebsgruppe Unna,
•           Rheuma Liga NRW AG Unna,
•           Inklusionsagentur Lünen,
•           Parkinson Trau Dich Lünen,
•           Ma-m-Mut – Brustkrebsgruppe Schwerte,
•           Alleinerziehende Fröndenberg,
•           Frührentner nach Krankheit Lünen sowie
•           der Sprecherrat der Selbsthilfegruppen im Kreis Unna.

Was die Gruppen geschaffen haben, ist noch bis Montag, 8. Februar zu den regulären Öffnungszeiten der Kontaktstelle Sonnenstrahl im Heinrich-Martin-Heim der AWO, Am Wiehagen 32 zu sehen. Weitere Informationen rund um das Thema Selbsthilfe gibt es auf der Internetseite des Kreises unter www.kreis-unna.de/selbsthilfe.

Hintergrund

Die Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen des Kreises Unna (K.I.S.S.) unterstützt seit 1990 die Selbsthilfegruppen im Kreis. Zurzeit gibt es rund 270 Gruppen, in Bergkamen 21. Beratung für alle, die ihre Sache selbst in die Hand nehmen wollen, ist die zentrale Aufgabe der K.I.S.S. – ob es um die Suche nach einer geeigneten Selbsthilfegruppe geht, eine Gruppen-Neugründung, die Vernetzung mit Fachleuten, um Infrastruktur oder Fördermittel.

Die K.I.S.S. gibt das Magazin SELBST und VERSTÄNDLICH heraus, veröffentlicht den Selbsthilfewegweiser und bietet regelmäßige, kostenlose Fortbildungen für Selbsthilfegruppenmitglieder zu verschiedenen Themen an.




Infotelefon Demenz berät bei Diagnose Alzheimer

Anne Kappelhoff
Pflegeberaterin Anne Kappelhoff

Immer mehr, besonders ältere Menschen, leiden an einer demenziellen Erkrankung, wie z.B. der Alzheimer-Erkrankung. Die Krankheit verändert das Leben der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Antworten auf sich ergebende Fragen gibt es beim „Infotelefon Demenz“.

Durch den fortschreitenden Gedächtnisverlust benötigen die Erkrankten zunehmend mehr Unterstützung in ihrem Alltag. Hinzu kommt, dass sich der Mensch durch die Demenz in seiner Persönlichkeit verändert. Für Betroffene und ihr Umfeld stellen sich viele Fragen, beispielsweise: „Woran erkenne ich eine Demenz?“, „An wen wende ich mich zur Diagnose und Behandlung?“, „Welche Betreuungsangebote gibt es in meiner Nähe?“, „Welche finanziellen Hilfen bietet die Pflegeversicherung?“

Rat gibt es beim „Infotelefon Demenz“ bei der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna. Die telefonische Beratung ist kostenfrei und anbieterunabhängig. Die Beraterinnen nehmen sich Zeit und versuchen, auf den jeweiligen Einzelfall einzugehen.

„Viele Angehörige wissen nicht genau, welche Hilfemöglichkeiten es gibt“, weiß Pflegeberaterin Andrea Schulte aus der Praxis. „Beispielsweise übernimmt die Pflegeversicherung bis zu 208 Euro monatlich für einen Betreuungsdienst. Die Betreuung entlastet die Pflegenden und kann stundenweise zu Hause oder außer Haus in einer speziellen Betreuungsgruppe für Demenzpatienten erfolgen.“

„Auch der Austausch mit anderen Betroffenen ist eine wichtige Unterstützung, denn gerade in der Pflegesituation fühlt sich der Helfer oft alleingelassen“, ergänzt Kollegin Anne Kappelhoff und hat einen konkreten Tipp: „Es gibt Gesprächskreise für pflegende Angehörige, in denen die Betroffenen über ihre Erlebnisse und Sorgen offen sprechen können.“

Die Beraterinnen am „Infotelefon Demenz“ sind unter Tel. 0 23 07 / 28 99 062 zu erreichen. Sprechzeiten sind montags bis freitags von 9 bis 12.30 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr.




Familienpaten unterstützen Familien oder Alleinerziehende in einer schwierigen Lebenssituation

Familien oder Alleinerziehende, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befinden, die ein offenes Ohr für große und kleine Alltagssorgen benötigen oder sich einfach Entlastung bei der Hausaufgabenbegleitung und bei Arzt- oder Behördengängen wünschen, finden durch Familienpaten eine tatkräftige Unterstützung.

Kenntnisse und Fähigkeiten haben sich die Familienpaten in einer umfangreichen Schulung erworben und werden durch den Verein der Familiären Kinder-Tagespflege begleitet.

Viele Familienpaten begleiten Familien schon über einen längeren Zeitraum und einige freuen sich auf eine zukünftige Patenschaft. Denn dann können sie endlich das tun, wofür sie jetzt viel Neues gelernt haben: Familien und ihren Kindern eine wichtige Stütze im Alltag sein, bei den Hausaufgaben helfen, einen Museums- oder Zoobesuch unternehmen oder einfach mal zuhören.

Margarete Hackmann von dem Verein der Familiären Kinder-Tagespflege ermutigt Familien, die Familienpatenschaft in Anspruch zu nehmen. „Wir nehmen uns Zeit, um heraus zu finden, welcher Familienpate zu welcher Familie passt, begleiten das erste Zusammentreffen und sind jederzeit bei offenen Fragen erreichbar.“

Familien, die sich eine solche Unterstützung erhoffen, können sich beim Verein der Familiären Kinder-Tagesbetreuung unter Tel. 02307/280633 oder buero@famkitabe.de sowie dem Familienbüro der Stadt Bergkamen unter Tel. 02307 965258 oder E-Mail s.werner@bergkamen.de melden. Wenn Sie eine Familie kennen, für die eine Entlastung durch Familienpaten hilfreich sein könnte, erzählen Sie doch bitte von den Möglichkeiten einer Patenschaft und geben die oben genannten Kontaktdaten oder einen Flyer an die Familien weiter.




Gesamtschüler bauen „Helplights“ für kleines Dorf in Sambia

Die Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen nimmt mit einer 10. Klasse unter Leitung von Herrn Kirchhoff am Projekt „100 Helplights“ der Europaschule Dortmund teil.

Es geht dabei um die Herstellung von 10 kleinen „Hilfslichtern“, die einer Gemeinde in Sambia ein wenig Licht bringen, in einer Gegend in Afrika, die von der öffentlichen Stromversorgung abgeschnitten ist. Die Helplights werden durch ein Solarpanel aufgeladen und können dann mindestens 20 Stunden leuchten oder auch verschiedenste Handytypen aufladen. Dieses Projekt passt hervorragend zur Willy-Brandt-Gesamtschule, die sich seit vielen Jahren in verschiedenen Fächern mit dem Thema Solarenergie beschäftigt.

Die GSW Gemeinschaftsstadtwerke GmbH Kamen – Bönen –Bergkamen unterstützen dieses wertvolle Projekt mit einem Förderbetrag in Höhe von 550 Euro. An dem oben genannten Termin sollen die fertigen Helplights feierlich an den Vertreter der Europaschule übergeben werden.

Nähere Informationen über das Projekt sind abrufbar unter http://www.helplight.de/

 




Wohngeld wurde zum 1. Januar erhöht – Ein Antrag kann sich lohnen!

Deutlich mehr Bergkamener Bürgerinnen und Bürger als bisher haben seit Jahresbeginn Anspruch auf Wohngeld. Das Wohngeld wurde mit der aktuellen Novelle des Wohngeldgesetzes erstmals seit 2009 erhöht und an die Mieten- und Einkommensentwicklung angepasst.

Es werden seit dem 01.01.2016 höhere Einkommensgrenzen, höhere Tabellenwerte und erhöhte Miethöchstbeträge zugrunde gelegt. Personen mit geringem Einkommen sollten deshalb kurzfristig einen Antrag bei der Wohngeldstelle im Rathaus stellen. Ausgeschlossen vom Wohngeld sind allerdings alleinstehende Auszubildende und Studierende sowie Empfängerinnen und Empfänger bestimmter Sozialleistungen wie Grundsicherung für Arbeitssuchende (Alg II) und Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung. Mit dem neuen Wohngeld kann jedoch in vielen Fällen die Notwendigkeit eines Grundsicherungsbezuges enden und stattdessen Wohngeld bezogen werden, wenn dadurch die Hilfebedürftigkeit vermieden wird.

Auch wenn noch nicht alle erforderlichen Unterlagen beigefügt werden können, wird Anspruchsberechtigten empfohlen, noch im Januar einen Antrag bei der Wohngeldstelle einzureichen, um den Bezug des Wohngeldes ab dem 01.01.2016 sicherzustellen. Personen, die zum Jahreswechsel bereits Wohngeld erhielten, profitieren automatisch von der Neuregelung, da in diesen Fällen generell ohne Antragstellung eine Neuberechnung durchgeführt wird.

Die Mitarbeiterinnen der Wohngeldstelle stehen in den Zimmern 322-323 in der 3. Etage des Rathauses der Stadt Bergkamen zu den allgemeinen Öffnungszeiten montags bis freitags von 08:30 bis 12:00 Uhr und montags und donnerstags von 14:00 bis 16:00 Uhr für Beratungen zur Verfügung. Telefonische Auskünfte erhalten Interessierte unter den Rufnummern 02307/965-274 und -275.

 




Wenn pflegende Angehörige ausfallen

Die meisten pflegebedürftigen Menschen werden zu Hause von ihren Ehepartnern und von Familienmitgliedern betreut. Doch was passiert, wenn pflegende Angehörige z.B. wegen Krankheit oder wegen eines Krankenhausaufenthaltes ausfallen?

Pflegeberaterin Andrea Schulte. Foto C. Rauert – Kreis Unna
Pflegeberaterin Andrea Schulte. Foto C. Rauert – Kreis Unna

„In solchen Fällen übernimmt die gesetzliche Pflegeversicherung anteilig die Kosten für eine häusliche Vertretung oder für die Kurzzeitpflege in einer Pflege-Einrichtung“, weiß Andrea Schulte von der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna.

Bereits seit Anfang letzten Jahres wurden die Leistungsbeträge für die Verhinderungspflege (= Ersatzpflege) und für die Kurzzeitpflege auf jeweils 1.612 Euro jährlich angehoben. Beide Leistungen können flexibel miteinander kombiniert werden.

Das bedeutet konkret: Bis zu 50 Prozent der Kurzzeitpflege-Leistung können auch für Verhinderungspflege verwendet werden. „Neben den 1.612 Euro können also weitere 806 Euro beansprucht werden“, informiert Andrea Schulte und erklärt weiter: „Das Geld kann zur Sicherstellung der häuslichen Pflege für einen ambulanten Pflegedienst oder für eine private Betreuungsperson eingesetzt werden.“

Umgekehrt gilt: Sofern die Leistungen der Verhinderungspflege nicht in Anspruch genommen wurden, kann der volle Leistungsbetrag für eine Kurzzeitpflege verwendet werden. Damit stehen jährlich für den bis zu achtwöchigen Aufenthalt in einer Kurzzeitpflege-Einrichtung insgesamt bis zu 3.224 Euro zur Verfügung. „Kurzzeitpflege wird häufig genutzt, wenn Angehörige wegen eines Krankenhausaufenthaltes oder Urlaub ausfallen und die Pflegebedürftigen nicht alleine zu Hause bleiben können“, unterstreicht die Pflegeberaterin.

Für weitere Fragen stehen die Mitarbeiterinnen der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna täglich von 9 bis 12.30 Uhr und donnerstags von 14 bis 17 Uhr im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen oder telefonisch unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 bzw. 08 00 / 27 200 200 zur Verfügung. Ein Kontakt ist auch per E-Mail an pwb.kamen@kreis-unna.de möglich.




Bayer-Mitarbeitern gestalten Fotokalender – Erlös geht an Bergkamener Lernwerkstatt

Kann man mit Fotos Gutes tun? Ja, das geht tatsächlich! Den Beweis erbrachten kürzlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bergkamer Bayer-Standorts. Aus privaten Aufnahmen, die sie eigens für diesen Zweck zur Verfügung gestellt hatten, entstand ein Kalender, dessen Verkauf insgesamt 606 Euro einbrachte. „Der Erlös kommt in voller Höhe dem hiesigen Verein für Kinder- und Jugendhilfe zugute“, berichtet Heinz Georg Webers, Betriebsratsvorsitzender bei Bayer in Bergkamen.

Ein Fotokalender, den Bayer-Betriebsratsvorsitzender Heinz Georg Webers bei der Spendenübergabe präsentierte, erbrachte Erlöse in Höhe von 606 Euro – sehr zur Freude von Gaby Wehmann und Gerd Duscha vom Verein für Kinder- und Jugendhilfe und Kindern der Lernwerkstatt.
Ein Fotokalender, den Bayer-Betriebsratsvorsitzender Heinz Georg Webers bei der Spendenübergabe präsentierte, erbrachte Erlöse in Höhe von 606 Euro – sehr zur Freude von Gaby Wehmann und Gerd Duscha vom Verein für Kinder- und Jugendhilfe und Kindern der Lernwerkstatt.

Die Bayer-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter stellen damit zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit ihre große Hilfsbereitschaft unter Beweis. Bereits im Dezember hatten sie 100 Weihnachtsgeschenke für jugendliche Flüchtlinge in Bergkamen gespendet – von Bastel- und Malutensilien über Fußbälle und Spielzeug bis hin zu zwei Kickertischen. „Die Fürsorge der Kolleginnen und Kollegen ist nicht selbstverständlich und verdient großen Respekt“, dankte Webers allen Teilnehmern der Spendenaktion.

Dankbar für die jüngste Spende zugunsten des Vereins für Kinder- und Jugendhilfe äußerte sich auch der Vereinsvorsitzende Jochen Wehmann: „Spenden und Sponsoren machen einen erheblichen Teil unserer Finanzierung aus und sind daher überaus willkommen.“ Vom sozialen Engagement der Bayer-Mitarbeiter profitiert in diesem Fall vor allem die Lernwerkstatt, die der Verein betreibt. Dort fördert er junge Menschen aller Altersstufen ebenso gezielt wie individuell, um ihr Selbstwertgefühl aufzubauen und ihnen einen möglichst hochwertigen Schulabschluss zu ermöglichen.

Da der Verein die Lernwerkstatt erst vor einem Jahr eingerichtet hat, gibt es dort noch einiges zu tun. „Mit der Spende sind wir jetzt in der Lage, die Planungen voranzutreiben und dringend erforderliche Anschaffungen – Laptop, Lernsoftware, eine kleine Bibliothek – auf den Weg zu bringen“, zeigte sich Wehmann für die Unterstützung erkenntlich. Bei den noch zu erledigenden Aufgaben setzt er auf zusätzliche Förderung durch Bayer. So hat der Verein bereits einen Antrag bei der Unternehmensstiftung in Leverkusen eingereicht, von dem er sich weitere finanzielle Mittel für eine bessere Ausstattung und ein umfangreicheres pädagogisches Angebot der Lernwerkstatt erhofft.




DRK lädt zum Ausflug zum Düsseldorfer Landtag

Im April lädt der DRK-Kreisverband Unna alle Interessierten zu einem Tagesausflug in den Düsseldorfer Landtag ein. Am Mittwoch, den 20. April, reisen die Teilnehmer entspannt in die Landeshauptstadt, wo die Reisenden zunächst der Besuch des Rheinturms erwartet. Anschließend geht es weiter in den Düsseldorfer Landtag. Ausklingen wird der Tag am Nachmittag mit Kaffee und Kuchen.

Mit im Preis von 37,50 Euro pro Person inbegriffen sind neben den Fahrtkosten auch Eintrittspreise sowie der Verzehr von Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Wie immer sorgt der DRK-Kreisverband Unna für eine komfortable Hin- und Rückreise aller Teilnehmer: Abfahrtsorte sind in diesem Jahr Witten, Kamen, Unna und Werne. Die Rückkehr ist für den frühen Abend vorgesehen.

Anmeldeschluss ist der 15. März 2016. Weitere Informationen zum Programm und verbindliche Anmeldungen sind unter 02303 / 254 53-0 (Florian Lehnen) möglich.

 




Themenabend für Tagespflegepersonen im neuen Feuerwehrgerätehaus Rünthe

Das gründlich modernisierte Feuerwehrgerätehaus an der Martin-Luther-Straße  Rünthe wird am 22. Januar um 17 Uhr eingeweiht. Wenige Tage später erwarten die Feuerwehrleute am 26. Januar Gäste vom Bergkamener Verein für familiäre Kindertagesbetreuung. Ab 20 Uhr erklärt Löschgruppenführer Dirk Kempke ihnen, was bei einem Brandfall zu tun ist.

Für diesen Abend haben sich bisher 12 Tagespflegepersonen angemeldet, die in oder für Bergkamen Tageskinder betreuen.




Johannisstift Paderborn hat die Jugendhilfe Bergkamen mit 50 Mitarbeitern übernommen

Mit einem Dutzend Mitgliedern gehört der Verein für Kinder- und Jugendhilfe Bergkamen e.V. sicherlich nicht zu den Großen. Dennoch kamen am Freitag Bürgermeister, Faktionsvorsitzende, Vertreter des Landesjugendamts sowie Vertreter der Jugendämter Kamen und Bergkamen zur Feier seines 20-jährigen Bestehens, um zu gratulieren. Ein weiterer Grund war, dass das Kernstück des Vereinslebens, die „Jugendhilfe Bergkamen gGmbH“, an das Ev. St. Johannisstift Paderborn übergeben wurde. Betroffen sind immer hin fast 50 festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die in der Kinder- und Jugendhilfe in der Region tätig sind.

Staffelübergabe bei der Jugendhilfe Bergkamen eGmbH: 3.v.r. Hans-Joachim Wehmann, der neue für Bergkamen zuständige Bereichsleiter Maik Sandmann (l.)
Staffelübergabe bei der Jugendhilfe Bergkamen eGmbH: 3.v.r. Hans-Joachim Wehmann, der neue für Bergkamen zuständige Bereichsleiter Maik Sandmann (l.)

Dass der Vorsitzende und Geschäftsführer des Vereins Hans-Joachim Wehmann und in gewisser Weise auch seine Frau Gabriele bei der Feier im ehemaligen Gemeindehaus Im Sundern im Mittelpunkt standen, hatte mehrere gute Gründe. Beide haben in ihrem Haus in Oberaden ein sogenannte Kleinstheim eingerichtet. „Kinder haben ein Recht auf familiäre Geborgenheit“, nannte Jochen Wehmann ein wichtiges Motiv dafür, das auch später zur Gründung des Vereins führen sollte.

Nachdem Gabriele und Jochen (Gabriele war zudem als Lehrerin tätig.) die erste Generation bis zum Einstieg in ein erfolgreiches Berufsleben betreut hatten, wurde ihnen klar, dass eine zweite Generation nicht mehr folgen sollte. Als sie nun vor etwas mehr als 20 Jahren mit einigen anderen Pädagogen im Eiscafé Pelle Kaffee tranken entwickelten sie die Idee zu einem „dezentralen Kinderheim“. Im Prinzip handelt es sich um Pflegefamilien, bei denen ein Elternteil über eine pädagogische Fachausbildung verfügt. Diese Fachkräfte wurden dann festangestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Vereins.

Später hat der Verein seinen Tätigkeitbereich ausgeweitet. Es kam die Sozialpädagogische Familienhilfe hinzu. Es wurde eine kleine Beobachtungsgruppe eingerichtet. Hier geht es vor allem um Antworten auf die Frage: Wie und wo kann Kindern, die in große Schwierigkeiten geraten sind, am besten geholfen werden. Kinder werden in die ebenfalls eingerichtete Kurzzeitgruppe mit dem Ziel aufgenommen, dass sie nach etwa sechs Monaten wieder zu ihren Eltern zurückkehren können.

Dass jetzt das „Kerngeschäft“ des Vereins, die „Jugendhilfe Bergkamen gGmbH“ in die Trägerschaft des Johannisstifts Paderborn übergeht: Hans-Joachim Wehmann hat zum 1. Januar die Passivphase seiner Altersteilzeit angetreten und das Durchschnittsalter der Vereinsmitglieder beträgt, wie er leicht schmunzelnd bemerkte, 62,5 Jahre. Wehmann wie auch sein Stellvertreter Harald Sparringa zeigt sich fest überzeugt, dass die Arbeit der Jugendhilfe in Bergkamen in der gewohnten Qualität weitergeht und dass sich für die 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter keine Nachteile ergeben werden.

Das hatte am Freitag auch der Vorstandsvorsitzende des Johannisstifts Paderborn, Martin Wolf, fest zugesagt, bevor es zur symbolischen Staffelübergabe kam. Beim Verein für Kinder und Jugendhilfe bleiben auch künftig zwei Einrichtungen, weil sie auf Spenden angewiesen sind: die Spielstube im Schacht III und die sogenannte Lernwerkstatt, die in Räumen des ehemaligen ev. Kindergartens am Martin-Luther-Zentrums inzwischen eingerichtet wurde.

Letztlich blieb am Freitag für Jochen Wehmann nur noch übrig, zusammen mit Harald Sparringa langjährige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu ehren. Einige waren von Anfang an dabei: Ingo Hinz, Barbara Müller, Petra Suttrop, Barbara Röttgers, Sabine Steger, Heidi Duscha, Beate Schulte und Margrit Heer.

Verein 1




Jobcenter Kreis Unna: Telefonisches Service Center geht am Freitag an den Start

Das Jobcenter Kreis Unna arbeitet ab dem morgigen Freitag mit dem „Service Center SGB II“, um für seine Kunden telefonisch besser erreichbar zu sein. Die Zusammenarbeit erfolgt zunächst probeweise für ein Jahr.

Wer morgen telefonisch ein Anliegen mit dem Jobcenter Kreis Unna besprechen möchte, der wählt die zentrale Rufnummer 02303 2538-0 und landet im „Service Center SGB II“. Am anderen Ende der Leitung nimmt dann ein sogenannter „Telefonserviceberater“ (kurz: TSB) den Anruf entgegen. Geschäftsführer Uwe Ringelsiep betont, dass es sich dabei nicht um irgendein beauftragtes Call-Center handle: „Das Service Center SGB II ist eine Dienstleistung aus dem Serviceportfolio der Agentur für Arbeit, welche wir als Jobcenter probeweise für ein Jahr eingekauft haben.“ Der „TSB“ sei folglich ein Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und damit fachlich kompetenter Ansprechpartner für Kunden des Jobcenters. „Es ist also davon auszugehen, dass viele Fragen und Anliegen direkt im Service Center geklärt werden können.“ Sollte das einmal nicht der Fall sein, so würde ein sogenanntes „Ticket“ – eine Mitteilung – an den zuständigen Mitarbeiter im Jobcenter zur weiteren Bearbeitung erfolgen.

In Abstimmung mit der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna wurde im September 2015 endgültig über den Einkauf dieser Dienstleistung entschieden. Martin Wiggermann, Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna, begründet die Entscheidung: „Ich gehe davon aus, dass wir durch die Implementierung des Service Centers die Zufriedenheit der Kunden sowie der Mitarbeiter des Jobcenters ein Stück weit steigern können und das wird sich letztendlich auf die Arbeitsqualität auswirken.“ Ringelsiep fügt hinzu: „Einerseits hat jeder Kunde ein berechtigtes Interesse an einer guten zeitlichen Erreichbarkeit der Behörde, andererseits müssen die Mitarbeiter des Jobcenters Kreis Unna komplexe Sachverhalte auch störungsfrei bearbeiten können, um eine recht- und zweckmäßige Aufgabenerledigung zu gewährleisten.“ Die Einführung des Service Centers bietet somit eine zielgerichtete Lösung. „Bundesweit arbeiten viele Arbeitsagenturen und Jobcenter mit dem Service Center zusammen und das schon über zehn Jahre. Ich bin mir sicher, dass wir von den Erfahrungen profitieren können“, so Ringelsiep.