Im Rahmen der AWO-Woche lädt der AWO-Migrationsdienst am Montag, 13. Juni, um 18 Uhr zum interkulturellem „Café-Miteinander“ in den Nordbergtreff, Präsidentenstraße 67, ein. Der Abend wird gestaltet durch den Verein der schönen Künste sowie der türkischen Frauengruppe Bergkamen. Das Café lädt alle Interessierten zu einem bunten Abend mit Unterhaltung und Informationen ein.
Schwerpunkt des Abends ist hierbei das Erleben von Kaffee- und Teezeremonien verschiedener Länder und Kulturen – inklusive Verköstigung der dargebotenen Getränke. Die nette Atmosphäre bietet den Rahmen für Gespräche und Kontakte.
Zu der Veranstaltung lädt der im Haus ansässige AWO Migrationsdienst ein. Er berät Menschen mit Migrationshintergrund zu Themen wie Anerkennung ausländischer Zeugnisse, Aufenthalt, Beruf, Integrationskurse und Vieles mehr. Auch ein Integrationskurs wird im Nordbergtreff Bergkamen durch die AWO UB Unna regelmäßig angeboten.
Selbsthilfegruppe „Psychose“ wird gegründet
Für Menschen, die an einer Psychose leiden, können die banalsten Alltagsgeschehen zur großen Herausforderung werden. Auch Betroffene, die schon viele Therapien gemacht haben, können weiterer Hilfe bedürfen. Eine solche Hilfe soll eine neue Selbsthilfegruppe in Unna bieten, für die jetzt Mitglieder gesucht werden.
Die Initiatorin leidet selbst seit langem an einer Psychose und wünscht sich einen Raum zum Austausch in ungezwungener Atmosphäre mit gleichbetroffenen Gesprächspartnern. Das Gefühl, ohne große Erklärung vom Gegenüber verstanden zu werden und einen Ort ohne Ausgrenzung zu schaffen sind Ziel der Gruppe. Die Treffen können auch dabei helfen, dem Tag Struktur zu geben und Mut zu machen, einen Weg durch den Alltag für sich zu finden.
Die Gruppentreffen werden voraussichtlich jeden 3. Donnerstag im Monat von 17 bis 19 Uhr im Gesundheitshaus Unna, Massener Straße 35 stattfinden.
Interessierte können sich bei der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen im Gesundheitshaus in Unna melden. Die Ansprechpartnerin Margret Voß ist per Telefon unter 0 23 03 / 27-28 29 oder per E-Mail an margret.voss@kreis-unna.de erreichbar. Alle Informationen werden vertraulich behandelt.
Jugendarbeitsschutz gilt auch bei Ferienjobs für Schüler
Egal ob ein Ausflug ins Freibad und später noch ins Kino ansteht oder der Kauf der nächsten Spielkonsole: für viele Jugendliche bedeuten die Sommerferien eine Zeit, in der sie viel Geld ausgeben wollen. Geld, das sie sich oftmals selbst erarbeitet haben. Denn Jugendliche dürfen bis zu vier Wochen (20 Tage) im Jahr arbeiten. Doch dabei gibt es einiges zu beachten.
Jugendliche, also junge Menschen, die das 15. Lebensjahr vollendet haben, aber noch keine 18 Jahre alt sind, stehen unter besonderem Schutz, was ihre Beschäftigung anbelangt. Sie dürfen an fünf Tagen pro Woche bis zu acht Stunden am Tag zwischen 6 und 20 Uhr arbeiten. Eine Beschäftigung an Wochenenden und Feiertagen ist hingegen verboten, ebenso wie gefährliche Arbeiten mit erhöhter Unfallgefahr sowie die sogenannte Akkordarbeit.
Für Jugendliche über 16 Jahre gibt es einige Ausnahmen, so dürfen sie zum Beispiel in Bäckereien bereits ab 5 Uhr arbeiten. Wer sein Taschengeld mit einem Nebenjob in einer Gaststätte aufbessert, darf mit über 16 Jahren sogar bis 22 Uhr und an Wochenenden arbeiten – Voraussetzung ist jedoch, dass die Jugendlichen auch hier nicht länger als 5 Tage pro Woche beschäftigt werden.
Diese Regelungen sind vom Arbeitgeber zwingend einzuhalten da sonst u.a. der Erholungswert der Ferien beeinträchtigt und gegen das Jugendarbeitsschutzgesetz verstoßen wird.
Für die Ferienarbeit müssen selbstverständlich auch Steuern gezahlt werden. Da aber der Jahresfreibetrag in der Regel nicht erreicht wird können sich Schüler die Steuern erstatten lassen. Dabei sollten sie darauf achten das die Steuer nicht pauschal sondern über eine (Steuerkarte) abgerechnet wird. Für die Erstattung muss ein Antrag beim Finanzamt gestellt werden.
Weitere Informationen gibt es auf der Internetseite der Bezirksregierung Arnsberg:
Hans-Gerhard Schmidt 02931/823743
Ralf Hartmann 02931/823719
Christof Reichel 02931/823739
Mathias Knust 02931/825427
Sabine von der Höh 02931/825444
Thomas Petry 02931/825324
Peter Giesler 02931/825519
Heike Rinsdorf 02931/ 825574
Frank Naumann 02931/825578
Agentur für Arbeit: Sprechstunde für Eltern und Berufsrückkehrende
Gleich an drei Standorten im Kreis lädt Silja Mischke, Wiedereinstiegsberaterin der Agentur für Arbeit Hamm, im Juni zur offenen Sprechstunde ein. In der Zeit von 9 bis 12 Uhr berät und informiert sie Frauen und Männer, die nach einer längeren Pause wieder in den Beruf zurückzukehren möchten.
Ganz unverbindlich und ohne Termin haben Frauen und Männer, die den Weg zurück in den Beruf planen, die Gelegenheit gleich an drei Standorten im Kreis Unna mit Silja Mischke ins Gespräch zu kommen. Die erste offene Sprechstunde im Kreis findet am 14. Juni in Unna am Nordring 14 im Raum 119 statt. Danach folgen weitere Sprechstunden am 20. Juni in Lünen in der Münsterstraße 45 im Raum 309 und am 21. Juni in Kamen am Ostring 19 im Raum 112.
„Die Möglichkeiten und Wege wieder in den Beruf einzusteigen sind ganz unterschiedlich“, sagt die Wiedereinstiegsberaterin. „Es kann durch eine Weiterbildung oder Umschulung erfolgen. Auch eine Ausbildung in Teil- oder Vollzeit ist möglich.“ In der offenen Sprechstunde beantwortet sie alle Fragen rund um das Thema Wiedereinstieg. Dabei gibt sie auch erste Tipps von der Planung des Wiedereinstiegs bis hin zur Bewerbung. „Die Zeit ist reif für Veränderungen. Gerade wenn die Betreuung der Kinder durch eine Kita oder Schule gesichert ist, bietet sich die Möglichkeit an, wieder in den Beruf zurückzukehren“, erklärt Silja Mischke.
Weitere Informationen zur offenen Sprechstunde und zum Wiedereinstieg beantwortet Silja Mischke telefonisch unter 02381 910 1560 oder per Mail Hamm.Wiedereinstieg@arbeitsagentur.de.
DRK spendiert 5l-Fässchen Bier für Werber eines Erstspenders
Während der kommenden vier Blutspendetermine in Bergkamen, also in der Sommerzeit passend zur Fußball EM in Frankreich, plant der DRK-Ortsverein Bergkamen eine besondere Aktion zur Gewinnung von Erstspendern: Jeder Blutspender, der einen Erstspender wirbt und mit zur Blutspende bringt, bekommt ein 5l Fäßchen Bier geschenkt. Auch die Erstspender werden ein kleines Präsent bekommen.
Diese Aktion gilt während folgender Blutspendetermine:
10.06. Bergkamen-Mitte im Treffpunkt von 15.00 bis 20.00 Uhr,
14.06. Bergkamen-Weddinghofen im Ev. Gemeindehaus von 15.00 bis 20.00 Uhr,
20.06. Bergkamen-Oberaden im Martin-Luther-Zentrum von 16.00 bis 20.00 Uhr
und
29.07. Bergkamen-Rünthe im Gemeindezentrum von 15.00 bis 20.00 Uhr
Der 29.07. ist als Termin nach der EM mit hinzugenommen worden, um alle Ortsteile, in denen Blutspenden erfolgen, abzudecken.
Ziel soll es sein, die Anzahl der Erstspender in Bergkamen zu erhöhen. Im Jahr 2015 hat das DRK
in Bergkamen 23 Blutspendetermine durchgeführt. Zu diesen Terminen sind 1.865 Blutspender erschienen, darunter 128 Erstspender.
Dazu erklärt der DRK-Ortsverein: „Diese Zahl wollen wir steigern, da immer mehr ältere Spender ausscheiden. Gerade sie haben regelmäßig, bis zu viermal im Jahr Blut gespendet. Wir als DRK-Ortsverein Bergkamen wollen insofern für die Zukunft sorgen. Blutpräparate sind gerade
in der Krebsbehandlung unersetzlich. Blut lässt sich nicht künstlich herstellen. Fast 30 % aller Blutspenden werden für Krebserkrankungen benötigt.“
Themenabend für Tagespflegepersonen: Schritt für Schritt zum Töpfchen
Am Donnerstag,16. Juni, findet der nächste Themenabend für Tagespflegepersonen, die in
oder für Bergkamen Tageskinder betreuen, im Pestalozzihaus statt. Das Thema des Abends lautet:
„Schritt für Schritt zum Töpfchen“.
Das Sauberwerden ist ein Reifungsprozess, für den jedes Kind seine vorgegebene Zeit braucht.
Vom Interesse am Töpfchen bis zur ersten trockenen Nacht durchlaufen Kinder verschiedene Entwicklungsschritte. Diese Entwicklungsschritte werden an diesem Abend mit vielen Informationen, Tipps, Fragen, Antworten und lebendiger Diskussion erläutert. Diesen Abend gestaltet Isabel Veltmann, Kinderkrankenschwester und Heilpraktikerin.
Der Themenabend findet im Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6, 59192 Bergkamen von 20:00 bis 21:30 Uhr statt.
Mobile Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung für Zuwanderer
Die „Mobile Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung des IQ-Netzwerkes (Integration durch Qualifizierung) NRW“ zählt zu den Veranstaltungen im Berufsinformationszentrum (BiZ), die schnell ausgebucht sind. Aus diesem Grund finden noch bis zum Jahresende fünf weitere Anerkennungstage statt. Der nächste Anerkennungstag ist am 13. Juni. Weitere Termine sind im Juli, September, Oktober und November geplant. Die persönlichen und individuellen Beratungen können bis zu anderthalb Stunden in Anspruch nehmen. Aus diesem Grund ist eine Anmeldung erforderlich.
Wer aus dem Ausland nach Deutschland kommt, um hier zu leben und zu arbeiten oder zu studieren, für den stellt sich oft die Frage: Wie kann ich meine Abschlüsse anerkennen lassen? Seit April 2012 ist das Gesetz über die Feststellung der Gleichwertigkeit von Berufsqualifikationen (BQFG) in Kraft getreten. Auch seit dieser Zeit sind Ursula Hein und Stefanie Schmoll, von dem Westdeutschen Handwerkskammertag (WHKT), Anerkennungsberaterinnen. Seit 2015 gibt es das Teilprojekt des IQ-Netzwerkes NRW: „Mobile Anerkennungs- und Qualifizierungsberatung in NRW“. Die persönlichen und individuellen Beratungen können bis zu anderthalb Stunden in Anspruch nehmen.
Die Beraterinnen Ursula Hein und Stefanie Schmoll sind dabei vor allem in den Arbeitsagenturen und den Jobcentern unterwegs. Sie beraten rund um das Thema Anerkennungsverfahren. Ursula Hein erklärt: „Dabei geht es zunächst darum den ausländischen Beruf genau zu betrachten, um die deutsche Entsprechung möglichst passgenau zu finden. Dies nennt man den „Referenzberuf“. Denn nur wenn dieser herausgearbeitet ist, kann die zuständige anerkennende Stelle gefunden werden. Und nur dann hat der Antrag Aussicht auf Erfolg.“ Eine Unterscheidung beim Anerkennungsverfahren wird auch nach reglementierten und nicht reglementierten Berufen getroffen. Für die einen muss man eine Anerkennung haben, um in den Berufen arbeiten zu dürfen, für die anderen kann man eine Anerkennung beantragen. „Dann ist es noch wichtig, ob es sich um akademische oder Ausbildungsberufe handelt. Um all diese Fragen zu beantworten und dann die passenden anerkennenden Stellen zu finden, ist es hilfreich eine Fachberatung zum Anerkennungsverfahren in Anspruch zu nehmen. Und genau diese bieten wir an.“ Frau Schmoll erklärt, dass die Beratung noch weitergeht, obwohl zur richtigen Anerkennungsstelle vermittelt wurde. „Häufig bedarf es noch weiterer Unterstützung bei der Antragstellung selbst“, sagt die Beraterin.
Was passiert, wenn die Unterlagen nicht vollständig sind oder gar nicht mitgenommen werden konnten? „Gerade Flüchtlinge haben oft das Problem, dass sie ihre Zeugnisse nicht mitnehmen konnten, weil die Originale bei dem Arbeitgeber abgegeben wurden oder bei der Flucht verloren gegangen sind. Auch in diesem Fall lohnt es sich die Beratung in Anspruch zu nehmen. Stichworte für die Beratung sind die Qualifikationsanalyse, „Prototyping“ und Einzelfalllösungen“, erklärt Stefanie Schmoll.
„Zu den Beratungsgesprächen kann jedermann hinkommen, der eine Beratung zur Anerkennung ausländischer Qualifikationen benötigt“, erklärt Ursula Hein. „Neben Beratung in deutscher und englischer Sprache bieten wir derzeit auch Beratung in polnischer und russischer Sprache an. Natürlich können die Ratsuchenden jemanden mitbringen, der übersetzt.“
Für die individuellen Beratungsgespräche ist eine Anmeldung erforderlich. Unter der Telefonnummer 02381/910-1001, per E-Mail (hamm.biz@arbeitsagentur.de) oder persönlich im BiZ in der Bismarckstraße 2 können Termine vereinbart werden.
Minister Schmeltzer besucht Bildungsprojekt für Flüchtlinge in Bergkamen
Wie kann man sich mit den in Bergkamen lebenden Flüchtlingen verständigen? Natürlich auf Deutsch! Dann jedenfalls, wenn sie hier bereits für eine gewisse Zeit einen Sprachkurs oder Integrationskurs besucht haben. So hatte am Montagmorgen Landesarbeits- und Sozialminister Rainer Schmeltzer keine Probleme, sich mit Teilnehmern des Bildungsprojekts für Flüchtlinge „Schulterschluss des Bergbaus“ im Bildungszentrum des TÜV Nord in Weddinghofen zu unterhalten.
Finanziert wird dieses Angebot durch die RAG Stiftung. Neben Bergkamen läuft dieses Bildungsprojekt an am vier weiteren Bergbau-Standorten.
Seit März erhalten die jungen Leute im Alter von 18 bis 25 Jahren morgens einen verstärkten Sprachunterricht, nachmittags werden sie mit dem Leben in Deutschland vertraut gemacht: etwa die Nutzung des öffentlichen Personennahverkehrs oder der Post. Intensiv wurde auch schon über Werte diskutiert wie die Gleichberechtigung von Frauen und Männern. Dass da bei den Männern Fragen auftauchten – etwa: Wer kümmert sich um die Kinder, wenn die Frau arbeitet? – ist nicht verwunderlich. HIer tut sich bekanntlich der eine oder andere deutsche Mann hier sehr schwer.
Schmelzer und Bärbel Bergerhoff-Wopodia vom Vorstand der RAG-Stiftung sprachen mit jungen Flüchtlingen, die bereits in ihrer Heimat eine gewisse Qualifikation erreicht haben, und denen es deshalb auch leicht fällt, Deutsch zu lernen. Für den gelernten Bäcker aus Syrien sieht deshalb der Minister überhaupt kein Problem, im Kreis Unna in seinem erlernten Beruf Fuß fasst. Denn immer weniger Einheimischesind bereit, morgens um 2 Uhr aufzustehen, um rechtszeitig die Brötchen für andere Leute zu backen.
Schwieriger wird es für die Teilnehmer der anderen, nicht so leistungsstarken Gruppe. Einige müssen sogar noch lesen und schreiben lernen, weil sie noch nie eine Schule besucht haben.
Im August beginnt für die jungen Flüchtlinge der praktische Teil. Bis zum Jahresende haben sie die Möglichkeit, in drei Berufsfelder hinein zu schnuppern. Erklärtes Ziel ist es, dass sie ausbildungsfähig werden.
Die RAG-Stiftung sieht sich hier in der Pflicht, wie Bärbel Berghoff-Wopodia betont, weil der Bergbau schon immer die Integration von Zuwanderern erfolgreich betrieben habe. Hinzuzufügen ist: Ohne die Zuwanderer aus anderen Teilen Deutschlands, aus Polen und auch aus der Türkei wäre der Bergbau im Ruhrgebiet und auch in Bergkamen in dieser Größenordnung gar nicht möglich gewesen
Drei Blutspendetermine im Juni
Das Deutsche Rote Kreuz, Ortsverein Bergkamen lädt im Juni zu folgenden Blutspendeterminen ein:
Montag, 20.06.2016, 16.00 – 20.00 Uhr im Martin-Luther-Zentrum, Bergkamen-Oberaden
Arbeitslosenquote auf Rekordtief – auch in Bergkamen
Die Agentur für Arbeit hat jetzt die Arbeitslosenzahlen für den Monat Mai veröffentlich. Sie spricht von einem Rekordtief für den Kreis Unna seit 1999. Sebastian Unkhoff, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Hamm, bilanziert: „Im Mai konnten wir im Kreis mehr Arbeitslose in Arbeit integrieren als sich Personen neu arbeitslos gemeldet haben. Wir befinden uns derzeit in einer stabilen wirtschaftlichen Situation.“
Auch in Bergkamen liegen positive Zahlen vor. Die Zahl der Arbeitslosen ist im Vergleich zum Vormonat um 85 (3,1 Prozent) zurückgegangen. Ende Mai waren 2670 Frauen und Männer als arbeitslos gemeldet gewesen. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 10,4 Prozent. Damit belegt im Kreis Unna Bergkamen im Städtevergleich den vorletzten Platz. Nur in Lünen sieht es mit 11,9 Prozent schlechter aus. Die beste Arbeitslosenquote hat Werne mit 5,9 Prozent.
Der Bestand der Arbeitslosen liegt im Kreis Unna bei 17.610 – das sind 2,9 Prozent (-528 Personen) weniger als im April und 4,7 Prozent (-877 Personen) weniger als vor einem Jahr. Es handelt sich dabei um den niedrigsten Mai-Wert seit 1999. Die Arbeitslosenquote liegt bei 8,4 Prozent – im Mai 2015 lag sie bei 8,9 Prozent.
Die Entwicklung ist in den Rechtskreisen SGB III (Arbeitslosenversicherung) und SGB II (Grundsicherung) gleichermaßen positiv. In der Agentur für Arbeit (Arbeitslosenversicherung) wurden 3.850 Arbeitslose registriert (-6,3 Prozent). Vor zwölf Monaten waren noch 5,6 Prozent mehr Arbeitslose gemeldet. Im Jobcenter Kreis Unna (Grundsicherung) wurden 13.760 Arbeitslose gemeldet (-1,9 Prozent) – das sind 4,5 Prozent weniger als vor einem Jahr. Sebastian Unkhoff, Bereichsleiter der Agentur für Arbeit Hamm, bilanziert: „Im Mai konnten wir im Kreis mehr Arbeitslose in Arbeit integrieren als sich Personen neu arbeitslos gemeldet haben. Wir befinden uns derzeit in einer stabilen wirtschaftlichen Situation.“
Produktionsschule bringt Spielplätze in Bergkamen auf Vordermann
Sie bauen Bolzplätze für Flüchtlinge in der Landesstelle Unna-Massen, restaurieren Spielplätze in Selm, Bergkamen oder Schwerte, organisieren das Catering für Lehrerfortbildungen im Integrationszentrum – und entdecken dabei wieder den Sinn von Bildung und Arbeit: Als „zukunftsweisendes und mehrfach ausgezeichnetes Modellprojekt für besonders benachteiligte Jugendliche, die mit anderen Bildungsangeboten keine Perspektive fanden“, lobte jetzt der Landtagsabgeordnete Hartmut Ganzke die Produktionsschulen der Region.
Im Rahmen der Aktionswoche, bei der die MdL der SPD-Landtagsfraktion soziale Projekte in ihrem Wahlkreis besuchen, informierte sich Ganzke über dieses spezielle Angebot der Werkstatt im Kreis Unna.
Herbert Dörmann, Geschäftsführer der Werkstatt, wies darauf hin: In den Produktionsschulen in Unna, Kamen, Lünen und Hamm bietet das kommunale Bildungsunternehmen 185 Plätze für junge Menschen. Die nutzen nicht nur Schulabbrecher oder Jugendliche ohne Abschluss. Inzwischen finden hier zahlreiche junge Flüchtlinge den Einstieg in die deutsche Ausbildungs- und Arbeitswelt. In den Produktionsschulen, die wie kleine Unternehmen arbeiten, lernen sie mit deutschen Gleichaltrigen im Prozess der Arbeit. Sie akquirieren Projekte, entwickeln und produzieren Produkte, die sie an gemeinnützige Organisationen verkaufen. In der Arbeit erarbeiten sie sich theoretische und praktische Kenntnisse, viele holen einen Schulabschluss nach bzw. erlernen erstmals die deutsche Sprache. Bilanz: Über 40 Prozent der Jugendlichen finden anschließend eine Lehrstelle, eine Arbeitsstelle oder den Einstieg in die Berufsvorbereitung. Das überzeugte den Landtagsabgeordneten.
Die Produktionsschulen in NRW werden zu zwei Dritteln vom Land und dem Europäischen Sozialfond finanziert. Ein Drittel steuern die Bundesagentur für Arbeit oder das Jobcenter bei. In Unna kommt rund die Hälfte der Teilnehmer aus Familien mit Migrationshintergrund, drei mussten aus ihren Heimatländern flüchten.
So wie Anter Hassan Osmann (24), mit dem der Abgeordnete intensiv ins Gespräch kam. Aus Somalia musste der junge Mann fliehen, in Schwerte fand er Unterkunft, jeden Morgen um 6 Uhr steht er auf, um pünktlich um 7.30 Uhr die Produktionsschule in Unna zu erreichen. „Sehr gut“ sei hier die Unterstützung und die Teamarbeit. Wobei er den Traumberuf als Theaterausstatter erstmal korrigierte. Eine Ausbildung im Lager-Logistik-Bereich strebt der junge Mann jetzt an. Die könnte nach einem Berufsabschluss vielleicht doch noch ins Veranstaltungsmanagement führen, sagen seine Anleiter.
Der Abgeordnete und der Geschäftsführer der Werkstatt waren sich nach dem zweistündigen Austausch einig: Die Landesmittel, die Produktionsschulen zu zwei Dritteln finanzieren, seien „eine sinnvolle Investition in die Zukunft“ (Ganzke).