Neue Arbeitsstellen für Menschen mit Behinderung

Gemeinsam für Menschen mit Behinderung im Einsatz: Bereits zum dritten Mal startete das Aktionsbündnis „Inklusion in Aktion“ eine gemeinsame Außendienstaktion. Eine Woche lang besuchten die Akteure Unternehmen in Hamm und im Kreis Unna und überzeugten mehrere Unternehmen Menschen mit Behinderung einzustellen.

Das Aktionsbündnis „Inklusion in Aktion“ besuchten an fünf Tagen 113 Unternehmen und konnten in intensiven Gesprächen 34 zusätzlichen Arbeits- und Ausbildungsstellen einwerben.
Das Aktionsbündnis „Inklusion in Aktion“ besuchten an fünf Tagen 113 Unternehmen und konnten in intensiven Gesprächen 34 zusätzlichen Arbeits- und Ausbildungsstellen einwerben.

Mit viel Zuversicht und der gemeinsamen Broschüre „Suchen.Finden.Gewinnen.“ machten sich über 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Agentur für Arbeit, der Jobcenter, der Integrationsfachdienste sowie der Fachstelle behinderte Menschen im Beruf auf den Weg, um in Hamm und im Kreis Unna Arbeitgeber für die Einstellung von Menschen mit Behinderungen zu gewinnen. Es wurden 113 Unternehmen besucht und in intensiven Gesprächen wurden 34 zusätzlichen Arbeits- und Ausbildungsstellen eingeworben.

Erstmalig dauerte die Außendienstaktion fünf Tage. Für jeden Tag wurde ein anderer betrieblicher Schwerpunkt gesetzt. „Die guten Ergebnisse der letzten Jahre haben gezeigt, dass wir in Hamm und im Kreis Unna sehr viel Potenzial haben“, sagt Jürgen Schorlemmer, Teamleiter Berufliche Rehabilitation der Agentur für Arbeit Hamm. „Daher war es für uns wichtig, dass wir gemeinsam als Bündnis diese Betriebsbesuche im Außendienst durchführen. Für die Arbeitgeber hat dies den Vorteil, dass sie gleich alle Förderungsmodelle auf einem Blick haben.“

Nicole Keller, Teamleiterin Arbeitgeberservice des Jobcenters Kreis Unna ergänzt: „Es ist nicht immer einfach einen geeigneten Arbeitsplatz für Menschen mit Behinderung zu finden. Je nach Grad der Behinderung sind die Ansprüche sehr unterschiedlich. Aber durch unsere Förderleistungen, um beispielsweise spezielle Arbeitsplätze einzurichten, können wir Arbeitgeber gut unterstützen.“ Auch die potenziellen Arbeitnehmer profitieren von der Außendienstwoche. Je nach Betrieb und Situation konnten die Akteure gleich geeignete Bewerber vorstellen. „Viele Unternehmen machen die Erfahrung, dass Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Handicap besonders engagiert sind und wesentlich zum Erfolg des Betriebes beitragen. Es ist wichtig, Unternehmen, die diese Arbeitnehmer noch nicht im Fokus haben, zu überzeugen, Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit Handicap einzurichten. Das Aktionsbündnis möchte dazu beitragen, dass Menschen mit Behinderung die Möglichkeit haben, ihr Können zu beweisen“, sagt Stefanie Schween vom Unternehmerservice des Kommunalen Jobcenters Hamm.




Bewerbungstraining in den Herbstferien im Berufsinformationszentrum

Schon Pläne für die Herbstferien? Das Berufsinformationszentrum (BiZ) der Agentur für Arbeit Hamm bietet vom 12. bis 14. Oktober ein umfangreiches Bewerbungstraining an – angefangen von „Bewerbung erstellen“ bis zum Vorstellungsgespräch. Von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr coacht Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Hamm interessierte Jugendliche. Es gibt nur noch wenig freie Plätze.

In den Herbstferien bietet die Agentur für Arbeit Hamm ein dreitägiges Bewerbungstraining an - angefangen von „Bewerbung erstellen“ bis zum Vorstellungsgespräch. Foto: Nathalie Neuhaus
In den Herbstferien bietet die Agentur für Arbeit Hamm ein dreitägiges Bewerbungstraining an – angefangen von „Bewerbung erstellen“ bis zum Vorstellungsgespräch. Foto: Nathalie Neuhaus

Bevor es mit dem Ausbildungsplatz klappt, kommen erst die Hürden: Bewerbung, Einstellungstest und Vorstellungsgespräch. Ob traditionell per Post oder online – für eine gute Bewerbung gelten immer bestimmte Regeln. Aber auch bei der persönlichen Vorstellung gibt es einige Punkte zu beachten. Wer sich noch unsicher ist und noch etwas Unterstützung benötigt, der kann an dem dreitägigen Seminar des BiZ teilnehmen.

Los geht es am 12. Oktober mit dem Thema „Bewerbung schreiben“. Wie sollte eine Bewerbung richtig aussehen? Inwiefern kann durch kreative Einflüsse die Bewerbung optisch aufgewertet werden? Am 13. Oktober lautet das Thema des Seminars „Einstellungstests inklusive Assessment Center“. Je nach Branche sehen die Einstellungstests unterschiedlich aus. So können zum Beispiel die Kenntnisse in Mathe und Englisch überprüft werden sowie Allgemeinwissen oder kognitive Fähigkeiten. Gerade im Assessment Center sind noch weitere Fähigkeiten gefragt, um den Arbeitgeber von sich zu überzeugen. Welche Möglichkeiten gibt es, um sich auf solche Situationen vorzubereiten? Am letzten Tag des Bewerbungstrainings (14. Oktober) übt Martina Leyer gemeinsam mit den Teilnehmern die Situation, wie sie sich am besten in Vorstellungsgesprächen präsentieren können.

Die Seminare beginnen jeweils um 9.30 Uhr und dauern circa zwei Stunden. Interessierte haben die Möglichkeit sich entweder für alle drei Termine anzumelden oder nur gezielt für ein bestimmtes Thema. Die Anmeldung kann telefonisch unter 02381/910-1001 erfolgen, per Mail an hamm.biz@arbeitsagentur.de oder persönlich im BiZ in der Bismarckstraße 2.




13 neue examinierte Altenpflegehilfskräfte fit für das  Berufsleben

Die Ausbildung in der Altenpflegeschule der Diakonie Ruhr-Hellweg erfolgreich beendet: 13 Auszubildende  nahmen im Bodelschwinghhaus in Bergkamen stolz ihre Abschlussurkunden entgegen. Jetzt dürfen sie sich staatlich examinierte Altenpflegehelferrinnen und Altenpflegehelfer  nennen.
Die Verabschiedung und Zeugnisübergabe fand im Rahmen einer von Pfarrer Bernd Ruhbach gestalteten Andacht und einer anschließenden Feierstunde statt.

13 frischgebackene Altenpflegehelferinnen und –helfer freuen sich über Ihren Abschluss.
13 frischgebackene Altenpflegehelferinnen und –helfer freuen sich über Ihren Abschluss.

Die Dozentinnen beglückwünschten die PrüfungsabsolventInnen  und wünschten ihnen für ihre berufliche und private Zukunft alles Gute. „Setzen Sie das bei uns erlernte Wissen mit Herz und Verstand in die berufliche Praxis um“ – mit diesen Worten übergab die Schulleiterin Heike Brauckmann-Jauer den Absolventinnen und Absolventen die Zeugnisse und Anerkennungsurkunden.

Am 4.Oktober hat bereits ein neuer Altenpflegehilfe-Ausbildungskurs in der Fachschule in Bergkamen begonnen. Hier können sogar noch Interessierte nachrücken.
Weitere Informationen unter der Telefonnummer 02307-98300-50 oder im Internet unter www.diakonie-ruhr-hellweg.de.
Zu den stolzen Absolventinnen und Absolventen gehören:
Lucian Adalinean  Khatuna Ayoyan, Tabea Böttcher, Marina Buch, Jennifer Di Muro, Nils Hinrichs, Tanja Hipp, Maria Jarysz, Brandon Kaiser, Emanuel Karkos, Mathilde Mückenhaupt, Seung Oh Joo und Ahalya Ravindradas



Interkultureller Mitmachtag im Treffpunkt: „Ein Haus für uns alle – kein Raum für Rassismus“

Zu einem interkulturellen Mitmachtag laden unter dem Motto „Ein Haus für uns alle – kein Raum für Rassismus“ am Sonntag, 30. Oktober, ab 13 Uhr die Volkshochschule Bergkamen und weitere 15 Institutionen in den Treffpunkt an der Lessingstraße ein.

Zahlreiche Organisationen beteiligen sich am interkulturellen Mitmachtag am 30. Oktober im Treffpunkt an der Lessingstraße.
Zahlreiche Organisationen beteiligen sich am interkulturellen Mitmachtag am 30. Oktober im Treffpunkt an der Lessingstraße.

Auslöser für diese vermutlich nicht einmalige Veranstaltung in Bergkamen sei der Wunsch gewesen, sich wirksam gegen wachsende Fremdenfeindlichkeit und zunehmende Gewalt gegen Flüchtlinge zu engagieren, erklärte VHS-Leiterin Sabine Ostrowski bei der Vorstellung dieses Projekts. Ergebnis der Überlegung ist dieser Mitmachtag, bei dem den Besuchern, seien es Einheimische oder neue Bergkamener Einwohner, die Möglichkeit geboten wird, beim Sport, gemeinsamem Musizieren mit Trommeln oder beim Tanz sich näher zu kommen und sich besser kennen zu lernen.

Der Treffpunkt verwandelt sich so in ein Haus, im dem jeder Raum etwas Besonderes zu bieten hat. So wird das „Kinderzimmer“ vom Kindergarten der kath. St. Elisabeth-Gemeinde in Beschlag genommen. Eltern haben hier die Gelegenheit, ihre Kleinen „abzugeben“, um so selbst die anderen Angebote in Ruhe annehmen zu können.

Sie finden im „Jugendzimmer“ Mitglieder der Antirassismus AG des Bergkamener Gymnasiums. Sie haben sich kulturspezifische Geschlechterrollen und Sexualität zum Thema gemacht. Außerdem planen sie eine Fotoaktion gegen Rassismus.

Im „Wohnzimmer“ werden zusammen mit dem Bergkamener Flüchtlingshelferkreis zwei Familien und weitere Personen von ihrer Flucht nach Deutschland, bzw. nach Bergkamen berichten. Ein Esszimmer gibt es natürlich auch. Hier haben die Besucher die Chance, Köstlichkeiten „aus aller Herren Länder“ zu probieren. Hierauf freuen sich schon die Teilnehmer der VHS-Integrationskurse, die unter anderem auch Spezialitäten aus Polen, Ungarn und Bulgarien anbieten möchten. Andere Teilnehmer der Integrationskurse bringen ihre Instrumente mit, sodass auch für musikalische Unterhaltung gesorgt ist.

Schließlich wird es zwei informative Ausstellungen geben, die von Pro Asyl „Asyl ist Menschenrecht“ und die Gruppe „Jugendliche ohne Grenzen“, dies sind unbegleitete Minderjährige, die über ihre Fluchtgeschichte berichten wollen.

Beide Ausstellungen werden bereits am Freitag, 21. Oktober, um 13 Uhr im Treffpunkt an der Lessingstraße eröffnet. Hierzu sind alle Interessierten herzlich eingeladen.

Folgende Gruppen und Institutionen sind am Mitmachtag am 30. Oktober beteiligt

·       Kinder- und Jugendbüro

·       Integrationsbüro Bergkamen

·       Kath. Kirche

·       Ev. Kirche

·       Moscheevereine

·       Jüdische Gemeinde Kreis Unna

·       Arbeitskreis Demokratie

·       Multikulturelles Forum

·       Interreligiöser Gesprächskreis

·       Antirassismus AG – Gymnasium Bergkamen

·       Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen

·       TuS Weddinghofen

·       Flüchtlingshelferkreis

·       Verein der schönen Künste




AWO: Maßnahmen zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit reichen nicht aus

„Tägliche Erfolgsmeldungen beim Abbau der Arbeitslosigkeit dürfen nicht über ein zentrales Problem hinwegtäuschen“, nimmt AWO Unterbezirksvorsitzender Wilfried Bartmann Bezug auf eine aktuelle Statistik der Bundesagentur für Arbeit, die zeigt, dass jeder Vierte erwerbsfähige Hartz-IV-Empfänger die Leistungen schon seit acht Jahren oder länger bezieht.

Radstation Schwerte. In den sieben Radstationen der AWO-Tochtergesellschaft DasDies Service GmbH konnten 17 Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung geschaffen werden.
Radstation Schwerte. In den sieben Radstationen der AWO-Tochtergesellschaft DasDies Service GmbH konnten 17 Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderung geschaffen werden.

„Die gute wirtschaftliche Entwicklung geht an Millionen von langzeitarbeitslosen Menschen vorbei. Ihnen wird keine Chance auf Integration in den Arbeitsmarkt gegeben.“ Die vorhandenen Maßnahmen und Instrumente würden bei weiten nicht ausreichen, um die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit abzubauen. AWO Geschäftsführer Rainer Goepfert weist auf ein aktuelles Sonderprogramm des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales hin. Hier sollen bis 2018 rund 33.000 Langzeitarbeitslose durch einen Coach zurück in das Berufsleben finden – die Bundesagentur übernimmt einen Teil der Lohnkosten. „Das ist schon der richtige Ansatz, aber bei 1,2 Millionen betroffenen Menschen ist das der sprichwörtliche Tropfen auf den heißen Stein.“, kritisiert Goepfert die fehlende Gesamtstrategie.

Diese sieht die Arbeiterwohlfahrt im Sozialen Arbeitsmarkt. Bereits vor dem Sommer hatte sich der Wohlfahrtsverband mit dem „Unnaer Appell: Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren!“ klar hinter die Forderung der Landräte und Oberbürgermeister des Ruhrgebiets gestellt, einen dauerhaft geförderten Sozialen Arbeitsmarkt für Langzeitarbeitslose aufzubauen und diesen mit wirksamen Instrumenten und auskömmlichen Mitteln auszustatten. Diese können maßgeblich durch den Passiv-Aktiv-Transfers getragen werden: die Sozialleistungen wie Hilfen zum Lebensunterhalt oder die Kosten zur Unterkunft sollen dabei in einen Lohnkostenzuschuss umgewandelt werden.  Der Soziale Arbeitsmarkt soll Einfacharbeitsplätze in sozialversicherungspflichtigen und guten Beschäftigungsverhältnissen schaffen. Bei der Umsetzung des Sozialen Arbeitsmarktes ist es auch von entscheidender Bedeutung, die Teilnehmenden auf ihrem Weg in den Arbeitsmarkt persönlich zu begleiten und individuell zu coachen, solange das im Einzelfall notwendig ist. Die AWO-Tochtergesellschaften BILDUNG + LERNEN gGmbH und die DasDies GmbH haben in den vergangen Jahren mit öffentlich geförderter Beschäftigung gezeigt, welche Erfolge möglich sind. Die Radstationen im Kreis Unna sind dabei nur ein gutes Beispiel. In den sieben Radstationen konnten 17 dauerhafte Arbeitsplätze für Langzeitarbeitslose und Menschen mit Behinderungen geschaffen werden.

Perspektiven für Arbeitslose zu schaffen, bedeutet in den meisten Fällen auch Perspektiven für Familien zu schaffen und einen Abwärtssog zu vermeiden. Eine aktuelle Studie der Bertelsmann-Stiftung kommt zu dem Ergebnis, dass trotz guter Wirtschaftslage im vergangenen Jahr bundesweit 14,7 Prozent der Kinder unter 18 Jahren in Familien im Hartz IV-Bezug aufgewachsen sind. Im Vergleich zu 2011 ist das ein Anstieg um 0,4 Prozent. „Das sind dramatische Zahlen. Wir müssen versuchen, allen Kindern gute Zukunftsperspektiven zu ermöglichen“, sieht Rainer Goepfert auch in den Ergebnissen der Bertelsmann-Studie einen Beleg für die Notwendigkeit eine Sozialen Arbeitsmarktes.

„Die Bundesregierung ist aufgefordert, die verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit abzubauen. Das kann nur durch einen Sozialen Arbeitsmarkt gelingen, für den in Berlin der gesetzliche Rahmen geschaffen werden muss. In dieser Forderung werden wir nicht nachgeben“, macht Wilfried Bartmann klar.

 




Von der Erziehungspause zurück in den Beruf

Verantwortung für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige? Für einige Menschen wird dies zur Vollzeitaufgabe. Sie entscheiden sich bewusst für eine Pause auf unbestimmte Zeit. Wer den Schritt zurück in den Beruf wagen will, kann am 6. Oktober im Raum 304 der Agentur für Arbeit Lünen in der Münsterstraße 45 das Seminar „Zurück in den Beruf“ besuchen. Ab 9.30 Uhr informiert die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Hamm, Martina Leyer, welche Möglichkeiten es für den beruflichen Wiedereinstieg gibt und stellt den aktuellen und regionalen Arbeitsmarkt vor.

Martina Leyer berät in ihrem Seminar Frauen und Männer, die nach einer längeren Pause wieder in den Beruf einsteigen wollen. Foto: Foto: Nathalie Neuhaus
Martina Leyer berät in ihrem Seminar Frauen und Männer, die nach einer längeren Pause wieder in den Beruf einsteigen wollen. Foto: Foto: Nathalie Neuhaus

Familie und Beruf miteinander vereinbaren? Im Seminar „Zurück in den Beruf“ zeigt Martina Leyer den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie es geht. Mit der Frage „Was habe ich dem Arbeitgeber zu bieten?“ beginnt Sie ihre Veranstaltung. Die Teilnehmer stellen sich der Reihe nach vor und beschreiben kurz ihre Lebenssituation. „Was haben Sie vor Ihrer „Auszeit“ gemacht? Aus welcher Branche kommen Sie?“ Martina Leyer hört den Teilnehmern genau zu, um sie schon während des Seminars individuell zu beraten und ihnen erste Tipps zu geben. „Es ist wichtig, sich bei der Planung nicht zu sehr einzuschränken. Damit ist man sich oft selbst im Weg und schließt womöglich interessante Stellenangebote aus, ohne sich darauf zu bewerben“, rät die Seminarleiterin. In der zweieinhalbstündigen Veranstaltung analysiert sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern deren persönliche Stärken und Schwächen. „Gerade vielen jungen Müttern ist es gar nicht bewusst, dass die Organisation einer Familie vergleichbar mit den Aufgaben in einem Unternehmen ist. Je nach Unternehmen müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flexibel auf bestimmte Situationen reagieren. Auch ein gutes Zeitmanagement ist von großem Vorteil“, erklärt die Beauftragte für Chancengleichheit. „Genau diese Fähigkeit können sie für den Wiedereinstieg nutzen. Denn oft bringen Berufsrückkehrende Erfahrungen mit, die Berufseinsteiger noch gar nicht erworben haben.“

Die Veranstaltung beginnt jeweils um 9.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Angesprochen sind insbesondere Berufsrückkehrende, die noch keine konkrete Idee haben, sich den Wiedereinstieg aber vorstellen können.

Neben dem Seminar bietet Martina Leyer auch Einzelberatungen an. Interessierte Frauen und Männer können mit ihr unter der Telefonnummer 02381/910 – 2167 oder per E-Mail (Hamm.BCA@arbeitsagentur.de) Kontakt aufnehmen.




Pflege- und Wohnberatung im Bergkamener Rathaus

In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 6. Oktober von 10 bis 12 Uhr statt. Die Pflegeberaterin Anne Kappelhoff ist im Rathaus, Rathausplatz 1, Raum 600, zu erreichen. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist unter 0 23 07 / 965 218 möglich.

Bei der Beratung geht es um alle Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den Leistungen der Pflegeversicherung, zum Pflegetagebuch oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst. Informationen gibt es auch zu den Leistungen, die an einer Demenz erkrankten Menschen zustehen.

Auch wer einen Gesprächskreis für pflegende Angehörige, einen ambulanten Pflegedienst, eine Tages- oder Kurzzeitpflegeeinrichtung oder ein Pflegeheim sucht, bekommt Adressen und Informationen über ortsnahe Angebote. Außerdem werden Fragen zur Finanzierung dieser Hilfeangebote beantwortet. Die Beratung ist kostenlos und anbieterunabhängig.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung).




Arbeitslosenquote in Bergkamener weiterhin bei 10,4 Prozent

Die Arbeitsagentur und das Jobcenter haben jetzt die Arbeitslosenzahlen für den Kreis Unna und den zehn Städten und Gemeinden veröffentlicht. Demnach sank die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Unna um 622 Personen (-3,5 Prozent) auf 17.075 Arbeitslose. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um 4,7 Prozent (-843 Arbeitslose) zurück. Die Arbeitslosenquote beträgt im Berichtsmonat unverändert 8,2 Prozent.

JobcenterDie Agentur für Arbeit und das Jobcenter sprechen von einer Herbstbelebung. Davon profitiert Bergkamen allerdings nur minimal. Gegenüber August sind nur sechs Arbeitslose weniger registriert. In September waren 2654 Frauen und Männer ohne einen Job. Die Arbeitslosenquote liegt weiterhin bei 10.4 Prozent. Sie ist nur in Lünen mit 11,3 Prozent höher.

Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm, bilanziert für den Kreis: „Die Herbstbelebung zeigt ihre Wirkung. In allen Kommunen des Kreises nahm die Arbeitslosigkeit ab. Dieses positive Ergebnis zeigt sich auch beim Rückgang der Jugendarbeitslosigkeit. Wie erwartet, wurde die Jugendarbeitslosigkeit zum Vormonat deutlich reduziert. Auch wenn der Zugang von offenen Stellen rückläufig erscheint, so ist der Bestand an offenen Stellen für Fachkräfte im Kreis Unna ungebrochen hoch. Ich erwarte, dass sich dieser positive Trend auch im Oktober fortsetzt.“

Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (Rechtskreis SGB III)

Bei der Agentur für Arbeit sind 4.027 Arbeitslose gemeldet, das sind 276 Personen (-6,4 Prozent) weniger als im Vormonat. Aber im Vorjahresvergleich sind es 19 Personen (0,5 Prozent) weniger.

Entwicklung in der Grundsicherung (Rechtskreis SGB II)

In der Grundsicherung sank der Bestand der Arbeitslosen um 346 Personen (-2,6 Prozent) auf 13.048. Vor einem Jahr waren 5,9 Prozent bzw. 824 Arbeitslose mehr registriert.

„Der Arbeitsmarkt ist in einer guten Verfassung. Auch unsere Kunden profitierten davon. Innerhalb eines Monats wurde der Bestand an Arbeitslosen reduziert. Nur im Vorjahresvergleich zeigt sich, dass bei den Jugendlichen und Arbeitslosen ohne deutschen Pass Handlungsbedarf besteht. Hier möchten wir durch unterschiedliche Maßnahmen regionale Arbeitgeber dafür gewinnen, Bewerber aus diesen Kundengruppen einzustellen“, sagt Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises

Die Arbeitslosigkeit sank in allen Kommunen im Kreis Unna. Dabei war der prozentual stärkste Rückgang in Holzwickede (-6,8 Prozent bzw. 40 auf 545) und Unna (-5,9 Prozent bzw. 131 auf 2.093). Danach folgen Fröndenberg (-5,4 Prozent bzw. 39 auf 684), Bönen (-5,0 Prozent bzw. 36 auf 681), Kamen (-3,9 Prozent bzw. 80 auf 1.963), Schwerte (3,7 Prozent bzw. 62 auf 1.602), Werne (-3,4 Prozent bzw. 35 auf 991), Lünen (-3,3 Prozent bzw. 173 auf 5.001), Selm (-2,3 Prozent bzw. 20 auf 861) und Bergkamen (-0,2 Prozent bzw. 6 auf 2.654).




Jugendamt und AWO einig: Das Kinderbildungsgesetz muss erheblich verbessert werden

Die Finanzierung der Kindergärten muss nach Auffassung des AWO-Unterbezirks und des Bergkamener auf eine neue und vor allem für die Träger auskömmliche Grundlage gestellt werden. Das gilt insbesondere für die Gebäude.

Informationsbesuch in der AWO-Kita Sonnenblume in Rünthe - die Großen von links: AWO-Fachbereichsleiterin Annette Schütte, Rainer Goepfert, Christine Busch, Udo Harder und die Leiterin der beiden Rünther AWO-Kitas Kornelia Finke.
Informationsbesuch in der AWO-Kita Sonnenblume in Rünthe – die Großen von links: AWO-Fachbereichsleiterin Annette Schütte, Rainer Goepfert, Christine Busch, Udo Harder und die Leiterin der beiden Rünther AWO-Kitas Kornelia Finke.

Tritt hier eine Notlage ein, etwa durch eine plötzlich notwendige Reparatur des Daches oder der Heizungsanlage, dann ist kein Kindergartenträger in Bergkamen in der Lage, dies aus Mitteln des Kinderbildungsgesetzes (Kibiz) zu finanzieren“, erklärte Jugendamtsleiter Udo Harder bei einem Besuchstermin der AWO-Kita Sonnenblume in Rünthe. AWO-Unterbezirksgeschäftsführer Rainer Goepfert und die für die Kindergärten zuständige Beigeordnete Christine Busch pflichteten ihm bei. Nicht nur in den Schulen gebe es einen Sanierungsstau.

2014 hat die AWO ihre Kindergärten im Kreis Unna durch einen Architekten begutachten lassen. Erfreuliches Ergebnis ist, dass sie den geforderten Normen entsprechen. Klar ist aber auch seitdem, dass noch viel Geld in die Gebäude investiert werden müsste. Allein für die Kita Sonnenblume an der Rünther Straße hat der Architekt einen Finanzierungsbedarf in Höhe von 253.000 Euro errechnet. Das Kinderbildungsgesetz NRW gesteht der Kita mit eineinhalb Gruppen gerade 5000 Euro pro Jahr zu.

Dabei geht es nicht um Schönheitsreparaturen, sondern vor allem um räumliche Erweiterungen, damit die Kitas in die Lage versetzt werden, ihren Bildungsauftrag zu erfüllen. So wird die Zahl der Kita-Kinder immer größer, die ein Mittagessen bekommen. Doch kaum einer der Bergkamener Kindergärten verfüge über eine vernünftige Küche, erklärte Harder. Auf der Wunschliste stehen außerdem Differenzierungs- und Wickelräume sowie Rückzugsmöglichkeiten für Elterngespräche. Dies alles sei nicht mit den Mittel aus dem bestehenden Kinderbildungsgesetz zu bezahlen.




Karlheinz Röcher einer von drei Sprechern des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen

Die Delegierten des Landesverbandes der Bergbaubetroffenen NRW (LVBB) – ein Zusammenschluss der Bürgerinitiativen im Ruhrgebiet / Ibbenbüren, im Rheinland und am Niederrhein  trafen sich am Montag in Bottrop-Kirchhellen zu ihrer Landesversammlung 2016.

Auf der Tagesordnung stand u.a. die Neuwahl der drei Vorstandssprecher. Wiedergewählt wurden Ulrich Behrens aus Rheinberg (geschäftsführender Vorstandssprecher) und Klaus Wagner aus Dorsten. Neu gewählt wurde Karlheinz Röcher vom Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V.

„Damit ist das östliche Ruhrgebiet im LVBB nun auch auf der Sprecherebene vertreten“, stellt der Aktionskreis fest. Darüber hinaus ist Karlheinz Röcher seit 2009 auch in der Schlichtungsstelle „Bergschaden NRW“ ehrenamtlich für den LVBB tätig bzw. unterstützt dort auch Bergbaubetroffene (Vereinsmitglieder) in deren Schlichtungsverfahren.




CDU plädiert für höhere Vergnügungssteuer bei Geldspielgeräten

Anfang 2017 soll die Berechnung der Vergnügungssteuer für Geldspielgeräte in Bergkamen auf einer anderen Basis erfolgen. Hier möchte bei dieser Gelegenheit die CDU-Fraktion die Steuerschraube noch ein bisschen stärker anziehen, als es die Verwaltung ohnehin geplant hat.

Künftig soll, so der Plan, die Vergnügungssteuer nicht mehr auf der Basis des Einspielergebnisses., sondern auf der Basis des Spieleinsatzes erfolgen. Hier schlägt die Verwaltung dem Stadtrat vor, der darüber am Donnerstag entscheidet, den Steuersatz auf 4,7 Prozent des Spieleinsatzes festzulegen. Hieraus könnte n sich Mehreinnahmen von knapp 100.000 Euro pro Jahr ergeben. Genau lasse sich das aber nicht prognostizieren, betont die Verwaltung.

Dieser neue Steuersatz geht für CDU-Fraktionschef Thomas Heinzel nicht weit genug. Seine Fraktion schlägt vor, 5,5 Prozent anzusetzen. Dieser Steuersatz sei durch das Verwaltungsgericht Gelsenkirchen quasi „abgesegnet“ worden. Erhoben werden diese 5,5 Prozent von der Stadt Dortmund.

Der CDU gehe es gar nicht mal um die zu erwartenden Mehreinnahmen, betonte Heinzel. Vielmehr gehe es darum, die Spielhallen und damit auch die Spielsucht in Bergkamen zurückzudrängen.