Aus Schlecker wird Begegnungs- und Beratungszentrum des Flüchtlingshelferkreises
Rund vier Jahre nach der Pleite der Drogeriemarktkette Schlecker stand das Ladenlokal in zentraler Lage in der Nordberg-Fußgängerzone leer. Am kommenden Mittwoch, 7. September, wird dort um 10 Uhr der neue Treffpunkt des Bergkamener Flüchtlingshelferkreises eingeweiht.
Angemietet wurde das Ladenlokal vom katholische Pastoralverbund Bergkamen. Die Personalkosten übernimmt die ev. Kirche. Zur offiziellen Einweihung werden unter vielen anderen Gästen auch Weihbischof Hubert Berenbrinker aus Paderborn,der Vize-Präses der Ev. Kirche von Westfalen Albert Henz und der Superintendent des Kirchenkreises Unna, Hans-Martin Böker, erwartet.
Das ehemalige Ladenlokal mit seinen Nebenräumen soll ein Begegnungs- und Beratungszentrum werden. Neben Kleiderkammer, Schulungsraum, Fahrradwerkstatt und Treffpunkt wird auch der vom ev. Kirchenkreis eingestellte Berater Joel Zambou hier sein Büro haben.
Am Mittwoch wird es eine feierliche Einweihung mit anschließendem Empfang geben. Die angebotenen Speisen werden von Flüchtlingen zubereitet.
Bildungs- und Teilhabepaket kommt an: 3.058 Anträge aus Bergkamen
Das Bildungs- und Teilhabepaket kommt im Kreis Unna immer besser an. Im Jahr 2011 vom Bund auf den Weg gebracht, steigen die Antragszahlen im Kreis seitdem kontinuierlich an. Das geht aus einer Bilanz des Fachbereichs Arbeit und Soziales hervor. 3.058 Anträge stammen aus Bergkamen. Hier beziehen sich die meisten Anträge auf Zuschüsse bzw. Kostenübernahme beim Mittagessen, auf Klassenfahrten und Ausflüge sowie auf die kulturelle und soziale Teilhabe.
Danach wurden im Jahr 2015 mehr als 27.000 (2014: rund 26.500; 2013: rund 25.500; 2012: rund 25.000; 2011: rund 23.500) Anträge gestellt. Auch mit Blick auf die verteilten Gelder wird die Steigerung deutlich: „Wir haben im vergangenen Jahr mehr als 3,5 Millionen Euro auszahlen können“, berichtet der zuständige Fachbereichsleiter für Arbeit und Soziales, Norbert Diekmännken. Zum Vergleich: Im Startjahr 2011 lag die Summe der ausgezahlten Mittel bei rund 1,5 Millionen Euro.
Die Angebote aus dem Bildungs- und Teilhabepaket sind gedacht für Kinder und Jugendliche aus Familien mit kleinem Geldbeutel. Hierzu zählen Familien, die Grundsicherungsleistungen oder Hilfe zum Lebensunterhalt (SGB XII), Wohngeld, Kinderzuschlag, Asylbewerberleistungen oder Leistungen des Jobcenters Kreis Unna (ALG II/Sozialgeld) erhalten.
Sie bekommen eine Finanzspritze, die beispielsweise für das Mittagessen in Schulen oder Kitas eingesetzt werden kann, Klassenfahrten und Tagesausflüge ermöglicht oder der Lernförderung dient. Auch Musikunterricht oder die Mitgliedschaft in einem Sportverein werden unterstützt.
Mit Abstand am meisten gefragt ist das Schulbedarfspaket von 100 Euro für Tornister, Sportzeug, Rechen- oder Zeichenmaterialien. Auch Zuschüsse zum Mittagessen, zu Ausflügen und Klassenfahrten sowie zur sozialen und kulturellen Teilhabe werden gut angenommen.
Einzelheiten zum Bildungs- und Teilhabepaket, zu Ansprechpartnern und Anträgen finden sich auf den Internetseiten des Kreises unter www.bildungspaket.kreis-unna.de. Kerninformationen gibt es dort auch in türkischer sowie in russischer Sprache.
Neuntklässler des Gymnasiums nähen fast 120 Herzkissen für krebskranke Frauen
Während der Projekttage am Städtisches Gymnasium Bergkamen nähten Schülerinnen und Schüler des neunten Jahrgangs mit den Lehrerinnen Frau Niggemeier und Frau Stehmann Herzkissen für krebskranke Frauen.
Die Herzkissen haben eine besondere Form, um den Druck des Oberarms auf die Wunde nach einer Brustamputation zu mildern. Zudem sind sie eine Art Seelentröster, die den Frauen zeigen, dass andere an sie denken. Die Schülerinnen und Schüler erwiesen sich als sehr geschickt in ihrer Rolle als Näherinnen und Näher – an zwei Projekttagen entstanden fast 120 Herzkissen.
49 Herzkissen konnten Frau Petersdorff von dem Dortmunder Verein Herzkissen e.V übergeben werden. Das nötige Material wurde von dem Verein gespendet. Die Freude über die Unterstützung und das Erstaunen über die Menge der angefertigten Kissen war sehr groß.
Die zweite Lieferung Kissen wurde dem Brustzentrum im St.-Marien-Hospital in Lünen gespendet. Pflegedienstleisterin Frau Breuer nahm die Kissen mit großer Freude persönlich entgegen. Die Aktion wurde durch eine Spende der Sparkasse Bergkamen-Bönen ermöglicht. „Die Schülerinnen und Schüler haben fantastische Arbeit geleistet und trotz der hohen Temperaturen viel Spaß gehabt“, freut sich Lehrerin Frau Niggemeier. Nach dieser Erfahrung wird angedacht dieses Projekt auch im nächsten Jahr im Rahmen der Projekttage zu Schuljahresbeginn anzubieten.
Info-Veranstaltung im Treffpunkt: Zurück in den Beruf
Am Mittwoch, 28. September, lädt Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit bei der Agentur für Arbeit Hamm, in der Zeit von 09:30 bis ca. 12:00 Uhr interessierte Frauen zur Veranstaltung „Zurück in den Beruf“ in die Räumlichkeiten der Volkshochschule („Treffpunkt“), Lessingstraße 2, in Bergkamen, ein. Die Veranstaltung wird in Kooperation mit der Stadt Bergkamen durchgeführt.
Viele Frauen möchten gerne, z. B. nach einer Familienphase, den beruflichen Neustart wagen. Nur, welche Art von Stelle passt zu den eigenen Fähigkeiten und Neigungen? Wie findet man geeignete Angebote, z. B. in Online-Stellenbörsen? Ist ein Einstieg auch in Teilzeit möglich? Frau Martina Leyer von der Agentur für Arbeit gibt interessierten Frauen in entspannter Atmosphäre hilfreiche Tipps zum Wiedereinstieg. In diesem Zusammenhang werden auch berufliche Alternativen, wie z. B. zur Existenzgründung, aufgezeigt. Der Rahmen der Veranstaltung bietet genügend Raum, um eigene Fragen zu stellen.
„Für den beruflichen (Wieder-)Einstieg gibt es kein Patentrezept“, weiß Martina Leyer von der Agentur für Arbeit Hamm. „Wichtig ist aber, dass man weiß, welche Möglichkeiten und Unterstützungsangebote es gibt, um für sich den individuellen Weg zu planen. In dieser Veranstaltung erfahren Interessierte, wo es welche Informationen gibt, was die Agentur für Arbeit an Unterstützung bieten kann. Es sind auch und vor allem diejenigen angesprochen, die noch nicht bei der Agentur für Arbeit gemeldet sind.“
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung bei der Arbeitsagentur in Hamm ist nicht erforderlich. Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe „Zurück in den Beruf“, die während des ganzen Jahres in den Städten Hamm, Lünen, Kamen, Unna, Schwerte und Bergkamen durchgeführt wird, erteilt Frau Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Agentur für Arbeit Hamm, Tel. 02381-9102167, E-Mail: Hamm.BCA@arbeitsagentur.de.
Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit in Bergkamen
Die Agentur für Arbeit hat jetzt die die Arbeitslosenzahlen für den Monat August vorgelegt. In Bergkamen ist die Arbeitslosenquote gegenüber dem Juli leicht auf 10,4 Prozent gesunken. Zurzeit suchen 2660 Bergkamenerinnen und Bergkamener eine Beschäftigung. Das sind 25 weniger als im Vormonat.
Im Kreis Unna stieg die Zahl der Arbeitslosen um zehn Personen – 0,1 Prozent– auf 17.697 an. Im Vergleich zum Vorjahr ging die Arbeitslosigkeit um fünf Prozent (925 Arbeitslose) zurück. Die Arbeitslosenquote beträgt im Berichtsmonat unverändert 8,5 Prozent.
Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm, bilanziert: „Mit einem Minus von fünf Prozent zum Vorjahr ist der Arbeitsmarkt in einer guten Verfassung. Der Arbeitsmarkt im August ist von den Sommerferien geprägt – viele Jugendliche suchen noch nach einer Ausbildungs- oder Arbeitsstelle. Ich gehe davon aus, dass sich der Arbeitsmarkt im September wieder positiv entwickelt. Der Zugang geflüchteter Menschen für den Arbeitsmarkt konnte bisher im Kreis Unna gut kompensiert werden.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit sank in sechs Kommunen im Kreis Unna. Dabei war der prozentual stärkste Rückgang in Schwerte (1,4 Prozent bzw. 24 auf 1.664). Danach folgen Bergkamen (0,9 Prozent bzw. 25 auf 2.660), Kamen (0,8 Prozent bzw. 16 auf 2.043), Selm (0,7 Prozent bzw. 6 auf 881), Lünen (0,4 Prozent bzw. 19 auf 5.174) und Unna (0,1 Prozent bzw. 3 auf 2.224).
In den anderen Kommunen stieg die Arbeitslosigkeit –davon waren Holzwickede (5,0 Prozent bzw. 28 auf 585) und Werne (4,1 Prozent bzw. 40 auf 1.026) prozentual am stärksten betroffen. Danach folgen Bönen (2,7 Prozent bzw. 19 auf 717) und Fröndenberg (2,3 Prozent bzw. 16 auf 723).
Mit Gebäck und Informationen Probleme für Flüchtlinge lösen helfen
Seit 2002 lebt Davood Vali in Deutschland. Er ist aus Persien hierhergekommen. In seinem Backcafé an der Präsidentenstraße hat sich schnell herumgesprochen, dass er hilft. Wenn es um gesundheitliche Probleme, Asylverfahren, das Zusammenleben, Behördengänge, Traumata durch sexuelle Übergriffe geht, weiß er eine Lösung und die richtigen Ansprechpartner. „Ich mache das von Herzen“, betont er und will gar nicht länger über sich selbst reden. Vielleicht ist es auch deshalb in seinem Café immer voll. Warum also daraus nicht ein regelmäßiges Angebot direkt mit den richtigen Ansprechpartnern machen?
Genau das setzen die Migrationsdienste der AWO jetzt gemeinsam mit dem Backcafé in die Tat um. Am Samstag fiel der Startschuss für eine Inforeihe, die es nun regelmäßig für Flüchtlinge und Einheimische geben soll. Grundrechte in Deutschland, Alltagsbewältigung, kulturelle Unterschiede, Rassismus und Diskriminierung, Bildung und Gesundheit: Diese und viele weitere Themen stehen hier auf dem Programm. „Wir haben gemerkt, dass sich hier längst ein regelmäßiger Treff entwickelt hat, schildert Violetta Robbert von den Mitgrationsdiensten. Mit ihren Kolleginnen geht sie jetzt über diese Inforeihe direkt dorthin, wo die Probleme sind.
„Probleme haben alle Flüchtlinge“, weiß Davood Vali. Das fängt bei den Problemen mit den Formularen bei den Ämtern an und endet bei den schlimmen Erfahrungen während der Flucht, die nachhaltige psychische Probleme zur Folge haben. Ob Afghanistan, Syrien oder Irak: Die Gründe dafür, aus der Heimat zu fliehen, haben immer mit Todesangst und Krieg zu tun. Auch in den sicheren Grenzen von Deutschland hören die Probleme nicht auf. Deshalb bieten die Migrationsdienste Asylverfahrensberatungen, Hilfe bei der Zusammenführung mit Familienangehörigen oder der Suche nach den auf der Flucht verlorenen Verwandten ebenso an wie Integrations- und Sprachkurse.
Das Selbstwertgefühl stärken und Kennenlernen erleichtern
Die neue Inforeihe will aber noch mehr erreichen. Das Selbstwertgefühl soll gestärkt und das gegenseitige Kennenlernen erleichtert werden. Der erste Veranstaltungstag machte mit einem Musikabend bereits einen vielversprechenden Anfang. Denn das Instrument, aus dem Erfan Barooghi bezaubernde Töne hervorholte, ebnete zweifelsfrei den Weg für die gegenseitige Annäherung. Bereits als Kind lernte der junge Perser das uralte iranische Instrument zu beherrschen. Sein Vater, ein Instrumentenbauer, brachte ihm die Kunst bei. Nicht nur das. Das Kanun, auf dem er am Samstag spielte, hatte er gemeinsam mit seinem Vater selbst gebaut. Sogar die filigranen Schnitzereien waren mit den eigenen Händen hergestellt.
Die nächste Veranstaltung am 12. September dreht sich um 18 Uhr in der Backinsel rund um Asylrecht. Dann wir ein Rechtsanwalt alle Fragen klären. Am 17. September wird eine Infoveranstaltung mit einer Frauenärztin und Schwangerschaftsberatung um 15 Uhr in den Räumen der AWO an der Präsidentenstraße 67 angeboten. Am 29. Oktober steht Puppentheater für Kinder um 11 Uhr in den AWO-Räumen auf dem Programm. Anfang Oktober ist eine Schuldnerberatung vorgesehen und am 29.11. begrüßen die Kinder um 17 Uhr den Advent.
Mit Gebäck und Informationen Probleme für Flüchtlinge lösen helfen
Seit 2002 lebt Davood Vali in Deutschland. Er ist aus Persien hierhergekommen. In seinem Backcafé an der Präsidentenstraße hat sich schnell herumgesprochen, dass er hilft. Wenn es um gesundheitliche Probleme, Asylverfahren, das Zusammenleben, Behördengänge, Traumata durch sexuelle Übergriffe geht, weiß er eine Lösung und die richtigen Ansprechpartner. „Ich mache das von Herzen“, betont er und will gar nicht länger über sich selbst reden. Vielleicht ist es auch deshalb in seinem Café immer voll. Warum also daraus nicht ein regelmäßiges Angebot direkt mit den richtigen Ansprechpartnern machen?
Genau das setzen die Migrationsdienste der AWO jetzt gemeinsam mit dem Backcafé in die Tat um. Am Samstag fiel der Startschuss für eine Inforeihe, die es nun regelmäßig für Flüchtlinge und Einheimische geben soll. Grundrechte in Deutschland, Alltagsbewältigung, kulturelle Unterschiede, Rassismus und Diskriminierung, Bildung und Gesundheit: Diese und viele weitere Themen stehen hier auf dem Programm. „Wir haben gemerkt, dass sich hier längst ein regelmäßiger Treff entwickelt hat, schildert Violetta Robbert von den Mitgrationsdiensten. Mit ihren Kolleginnen geht sie jetzt über diese Inforeihe direkt dorthin, wo die Probleme sind.
„Probleme haben alle Flüchtlinge“, weiß Davood Vali. Das fängt bei den Problemen mit den Formularen bei den Ämtern an und endet bei den schlimmen Erfahrungen während der Flucht, die nachhaltige psychische Probleme zur Folge haben. Ob Afghanistan, Syrien oder Irak: Die Gründe dafür, aus der Heimat zu fliehen, haben immer mit Todesangst und Krieg zu tun. Auch in den sicheren Grenzen von Deutschland hören die Probleme nicht auf. Deshalb bieten die Migrationsdienste Asylverfahrensberatungen, Hilfe bei der Zusammenführung mit Familienangehörigen oder der Suche nach den auf der Flucht verlorenen Verwandten ebenso an wie Integrations- und Sprachkurse.
Das Selbstwertgefühl stärken und Kennenlernen erleichtern
Die neue Inforeihe will aber noch mehr erreichen. Das Selbstwertgefühl soll gestärkt und das gegenseitige Kennenlernen erleichtert werden. Der erste Veranstaltungstag machte mit einem Musikabend bereits einen vielversprechenden Anfang. Denn das Instrument, aus dem Erfan Barooghi bezaubernde Töne hervorholte, ebnete zweifelsfrei den Weg für die gegenseitige Annäherung. Bereits als Kind lernte der junge Perser das uralte iranische Instrument zu beherrschen. Sein Vater, ein Instrumentenbauer, brachte ihm die Kunst bei. Nicht nur das. Das Kanun, auf dem er am Samstag spielte, hatte er gemeinsam mit seinem Vater selbst gebaut. Sogar die filigranen Schnitzereien waren mit den eigenen Händen hergestellt.
Die nächste Veranstaltung am 12. September dreht sich um 18 Uhr in der Backinsel rund um Asylrecht. Dann wir ein Rechtsanwalt alle Fragen klären. Am 17. September wird eine Infoveranstaltung mit einer Frauenärztin und Schwangerschaftsberatung um 15 Uhr in den Räumen der AWO an der Präsidentenstraße 67 angeboten. Am 29. Oktober steht Puppentheater für Kinder um 11 Uhr in den AWO-Räumen auf dem Programm. Anfang Oktober ist eine Schuldnerberatung vorgesehen und am 29.11. begrüßen die Kinder um 17 Uhr den Advent.
Anfang September beginnt die Auflösung der Flüchtlingsunterkunft am Wellenbad
Die Planungen des Landes für die Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen im Regierungsbezirk Arnsberg sehen für Bergkamen vor, dass die Flüchtlingsunterkunft am Wellenbad ab Anfang September geräumt wird. Beigeordnete Christine Busch geht davon aus, dass die letzten Flüchtlingen Mitte bis Ende September diese Einrichtungen verlassen werden.
Von der Stadt Bergkamen werden zurzeit nicht ganz 600 Flüchtlinge betreut werden. Diese Zahl ist rückläufig, weil bei einigen Flüchtlingen die Anerkennung erfolgt ist und sie in andere Städte oder Gemeinde gezogen sind. Eine Reihe hat aber auch freiwillig den Rückweg in die Heimat angetreten, nachdem ihnen klar geworden ist, dass ihr Asylantrag keine Chance hat, für sie positiv beschieden zu werden. Christine Busch rechnet damit, dass die ersten „neuen“ Flüchtlinge Bergkamen im Dezember dieses Jahres zugewiesen werden. Dan sei der Bonus, den die Stadt wegen der zentralen Flüchtlingsunterkunft des Landes erhalten habe, aufgebrauch, erklärte die Beigeordnete.
Der Rückgang der Flüchtlingszahlen führt dazu, dass auch in NRW weniger Unterkünfte für Geflüchtete gebraucht werden. Derzeit gibt es in Nordrhein-Westfalen 62.000 Plätze in den Flüchtlingsunterkünften des Landes. Im Regierungsbezirk Arnsberg ist in den 24 Einrichtungen Platz für 14.256 Menschen.
Landesweit soll die Zahl auf 50.000 Plätze reduziert werden. Davon sollen 35.000 aktiv genutzt werden. 10.000 Plätze sollen in Einrichtungen vorgehalten werden, die im Bedarfsfall innerhalb weniger Tage wieder aktiviert und genutzt werden könnten.
Zusätzlich werden Flächen vorgehalten, um schnell und flexibel weitere 5.000 Unterbringungsplätze schaffen zu können. Es wird eine gleichmäßige Verteilung der Kapazitäten auf die einzelnen Regierungsbezirke unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit angestrebt. Vor diesem Hintergrund werden die aktuellen Planungen fortlaufend überprüft und angepasst.
In diesem Zusammenhang sollen die noch bestehenden Notunterkünfte abgebaut und durch Regeleinrichtungen (Erstaufnahmeeinrichtungen und Zentrale Unterbringungseinrichtungen) ersetzt werden.
Im Regierungsbezirk Arnsberg wird es nach der aktuellen Planung des Landes zukünftig 1.900 Plätze in Erstaufnahmeeinrichtungen in Bad Berleburg sowie Unna-Massen und 5.300 Plätze in den Zentralen Unterbringungseinrichtungen in Bochum, Hamm, Meschede, Möhnesee, Olpe, Rüthen, Soest sowie Wickede geben. Die Veränderungen sollen insgesamt bis zum 31. Dezember, umgesetzt sein
Den Beruf neu entdecken: Seminar für Berufsrückkehrende und Wiedereinsteigende
Verantwortung für Kinder oder pflegebedürftige Angehörige? Für einige Menschen wird dies zur Vollzeitaufgabe. Sie entscheiden sich bewusst für eine Pause auf unbestimmte Zeit. Wer den Schritt zurück in den Beruf wagen will, kann am 31. August im Veranstaltungsraum (Raum 161) des Berufsinformationszentrums in der Bismarckstraße 2 in Hamm das Seminar „Zurück in den Beruf“ besuchen.
Ab 9.30 Uhr informiert die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt der Agentur für Arbeit Hamm, Martina Leyer, welche Möglichkeiten es für den beruflichen Wiedereinstieg gibt und stellt den aktuellen und regionalen Arbeitsmarkt vor.
Familie und Beruf miteinander vereinbaren? Im Seminar „Zurück in den Beruf“ zeigt Martina Leyer den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wie es geht. Mit der Frage „Was habe ich dem Arbeitgeber zu bieten?“ beginnt Sie ihre Veranstaltung. Die Teilnehmer stellen sich der Reihe nach vor und beschreiben kurz ihre Lebenssituation. „Was haben Sie vor Ihrer „Auszeit“ gemacht? Aus welcher Branche kommen Sie?“ Martina Leyer hört den Teilnehmern genau zu, um sie schon während des Seminars individuell zu beraten und ihnen erste Tipps zu geben. „Es ist wichtig, sich bei der Planung nicht zu sehr einzuschränken. Damit ist man sich oft selbst im Weg und schließt womöglich interessante Stellenangebote aus, ohne sich darauf zu bewerben“, rät die Seminarleiterin. In der zweieinhalbstündigen Veranstaltung analysiert sie gemeinsam mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern deren persönliche Stärken und Schwächen. „Gerade vielen jungen Müttern ist es gar nicht bewusst, dass die Organisation einer Familie vergleichbar mit den Aufgaben in einem Unternehmen ist. Je nach Unternehmen müssen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter flexibel auf bestimmte Situationen reagieren. Auch ein gutes Zeitmanagement ist von großem Vorteil“, erklärt die Beauftragte für Chancengleichheit. „Genau diese Fähigkeit können sie für den Wiedereinstieg nutzen. Denn oft bringen Berufsrückkehrende Erfahrungen mit, die Berufseinsteiger noch gar nicht erworben haben.“
Die Veranstaltung beginnt jeweils um 9.30 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Angesprochen sind insbesondere Berufsrückkehrende, die noch keine konkrete Idee haben, sich den Wiedereinstieg aber vorstellen können.
Neben dem Seminar bietet Martina Leyer auch Einzelberatungen an. Interessierte Frauen und Männer können mit ihr unter der Telefonnummer 02381/910 – 2167 oder per E-mail (Hamm.BCA@arbeitsagentur.de) Kontakt aufnehmen.
Spielzeugbörse Kinderkram ist in der Auferstehungskirche am Samstag wieder geöffnet
Die Spielzeugbörse „Kinderkram!“ der Friedenskirchengemeinde ist in der Auferstehungskirche am Samstag, 27. August, wieder von 10 bis 12 Uhr geöffnet.
„Kinderkram“ wird dieses Angebot genannt, weil hier Kinder und Erwachsene kostenfrei nach Büchern und Geschenken kramen und stöbern dürfen, um z. B. etwas für die nächste Kindergeburtstagsparty haben zu können. Kein Kind soll ohne Geschenk bleiben oder eine Einladung ausschlagen müssen, nur weil das Geld für ein Geschenk fehlt.
Selbstverständlich kann in dieser Zeit auch neues oder sehr gut erhaltenes Spielzeug abgegeben werden. Hier sind wir dringend auf IHRE Spenden angewiesen. Bitten Sie ihre Kinder doch einmal, die Zimmer oder Dachböden zu durchforsten. Sicher gibt es dort einige nie gelesene Bücher oder Spielzeuggeschenke, aus denen sie herausgewachsen sind.
Wir freuen uns über Ihre Spende. Machen Sie anderen und sich selbst damit eine Freude.
Kinderkram ist jeden letzten Samstag im Monat von 10 bis 12 Uhr in den unteren Räumen der Auferstehungskirche für jedermann geöffnet.
Weitere Öffnungszeiten nach Absprache.
Jugendkunstschule sucht alt eingesessene Bergkamener für Interviews über Lieblingsplätze ihrer Kindheit
Die Jugendkunstschule und das Streetworkteam suchen für ein Geocaching-Projekt in den Herbstferien alt eingesessene Bergkamener, die sie gern über die Lieblingsplätze ihrer Kindheit und Jugend interviewen möchte.
Geocaching ist eine Art moderner Schnitzeljagd. An ausgesuchten Ort, eben diesen Lieblingsplätzen, die per GPS gefunden werden können, befinden sich sogenannte QR-Codes. Die lassen sich mit einem Smartphone einscannen. Die Teilnehmer der „Schnitzeljagd“ sehen dann auf dem Handy das vorher gefilmte Interview. Wer bei diesen Interviews mitmachen möchte, erhält weiterer Infos bei Imke Vogt vom Jugendamt/Streetwork, Tel. 02307/282 740 oder bei Gereon Kleinhubbert von der Jugendkunstschule, Tel. 02307/28 88 48
Ein kleinen Vorgeschmack gab es bereits in den zurückliegenden Sommerferien. Unter dem Motto „Dabei sein ist alles“ waren 12 Kinder im Zechenpark, auf der Halde und im Romberger Wald unterwegs. Sie waren mit dem Bergkamener Streetwork-Team in Kooperation mit der Jugendkunstschule an den letzten Ferientagen auf Schatzsuche in Bergkamen – mit GPS-Navigationsgerät in der Hand und „Kulturrucksack“ auf dem Rücken. Denn die bunte Gruppe war im Rahmen des Landesprogramms Kulturrucksack NRW bei der Geocaching-Ferienaktion aktiv.
Bunt deshalb, weil viele Kinder mit Flüchtlingshintergrund mit dabei waren – unter anderem aus Albanien, Litauen, Italien und Griechenland. Nicht nur sie, sondern auch gebürtige Bergkamener Kinder lernten dabei Orte ihrer Heimatstadt kennen, die sie noch nicht kannten. Die Gruppe schlug sich durch den Romberger Wald in Rünthe die Bever entlang, musste den Bach überqueren und unter Brücken nach den Geocache-Verstecken suchen. Auch die Aussicht von der Halde Großes Holz war für viele Kinder neu. Eine schöne Geocache-Runde führte die Schatzsucher einmal komplett um die Halde herum und letztendlich auf den Gipfel. Der Zechenpark war ebenso ein spannendes Ziel: Hier mussten die Geocacher an verschiedenen Orten Aufgaben lösen und sich so neue Koordinaten erarbeiten. Für die Kinder war es ein Riesen-Spaß – auch weil an allen Tagen auf Wiesen und im Wald gepicknickt wurde.
Dieses Ferienprojekt war schon ein Vorgeschmack auf die kommenden Herbstferien. Denn dann wird sich das Streetwork-Team mit einer noch größeren Geocaching-Aktion auf den Weg durch Bergkamen machen. Das landesgeförderte Projekt trägt den Titel „Lieblingsplätze“ und findet ebenfalls in Kooperation mit der Jugendkunstschule statt. Es hat bereits begonnen und wird mit einer intensiven Arbeitsphase in den Herbstferien seinen Abschluss finden Der Name ist dabei Programm: Jugendliche aus Bergkamen und Jugendliche, die als Flüchtlinge in Bergkamen angekommen sind, erkunden gemeinsam Bergkamen und stellen ihre Lieblingsplätze in der Stadt vor. Außerdem besuchen sie alt eingesessene Bergkamener und interviewen sie zu Orten, die ihnen in jungen Jahren wichtig waren und sie geprägt haben. Diese Aktionen werden professionell gefilmt und vertont.
Ziel des Projekts ist es, aus den „Lieblingsplätzen“ einen Geocaching-Parcours zu entwickeln – einen sogenannten Multicache. An jeden Standort soll dann ein QR-Code zu finden sein, den die Schatzsucher über ihr Smartphone einscannen können. Hier öffnen sich dann Videos mit den Erinnerungen und Statements zu den Orten.
Das Projekt „Lieblingsplätze“ wird gefördert durch das Sonderprogramm „Angebote der kulturellen Jugendarbeit für junge Geflüchtete in NRW“ des Ministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport des Landes NRW. Mitveranstalter ist die LKJ NRW e.V. (Landesvereinigung Kulturelle Jugendarbeit NRW e.V.) sowie die Landesarbeitsgemeinschaft LKD NRW e.V. (LAG Kulturpädagogische Dienste / Jugendkunstschulen NRW e.V.)