Demokratie muss gelernt werden – auch schon im Kindergarten

Partizipation in Kindertageseinrichtungen, das bedeutet Mädchen und Jungen schon früh mitbestimmen und mitentscheiden zu lassen. Um die Teams in den 25 Kitas des Ev. Kirchenkreises Unna zu unterstützen und ihnen bei der Umsetzung des gesetzlichen Auftrages (Beteiligungs- und Beschwerderecht; SGB VIII) zur Seite zu stehen, wurden jetzt die ersten beiden Multiplikatorinnen in einer fast einjährigen Qualifizierung ausgebildet.

Mit einem Zertifikat schlossen Susanne Landsberg (2.v.l.) und Sandra Niggemeier (3.v.l.) die Ausbildung zur Multiplikatorin ab. Die intensive Schulung wurde von Rüdiger Hansen (r.) und Prof. Dr. Raingard Knauer (l.) durchgeführt. Fotos: Kirchenkreis Unna

Sandra Niggemeier (Fachberaterin im Referat für Kindertagesstätten) und Susanne Landsberg (Pädagogische Mitarbeiterin der Familienbildung) vom Ev. Kirchenkreis Unna nahmen am ersten Lehrgang der Bertelsmann Stiftung teil. Rund 400 Stunden büffelten sie für ihr Zertifikat, nahmen an sechs Theorieeinheiten in Zeuthen teil und entwickelten praxisbezogen mit den Erzieherinnen der Kita Billmerich ein Beteiligungsprojekt für Kinder.

Projektarbeit in der Kita Billmerich: Zu Beginn erfolgte das Sammeln von Projektschritten. Foto: Kirchenkreis Unna

Als Multiplikatorinnen werden sie zukünftig die Schulung und Begleitung aller Kita-Teams im Kirchenkreis übernehmen – also auch in Bergkamen. Viel mehr noch, denn mit Susanne Landsberg, die vorwiegend für die Elternarbeit in der Familienbildung des Ev. Kirchenkreises zuständig ist, werden auch die Mütter und Väter mit eingebunden.

Dabei war die Teilnahme an der Fortbildung der Bertelsmann Stiftung „Mitentscheiden und Mithandeln in der Kita“ mehr als ein Glücksfall. Der Ev. Kirchenkreis Unna gehörte zu den 16 Trägern mit insgesamt rund 1.000 Kitas, die an der ersten Qualifizierung dieser Art teilnehmen konnten. Insgesamt hatten sich 385 Träger beworben. Weitere vier Multiplikatorinnen wird der Ev. Kirchenkreis Unna nun ausbilden lassen. Mit der Schulung begonnen haben inzwischen die Kita-Leiterinnen Andrea Woller aus Methler, Iris Hiepe aus Bergkamen, Alexandra Bartosch aus Rünthe und Almut Böckmann aus Kamen.

Im Beteiligungsprojekt der Kita Billmerich, das von Niggemeier und Landsberg im Rahmen ihrer Ausbildung mit dem Kita-Team erarbeitet wurde, ging es um die Einrichtung einer Bibliothek. Hier galt es zusammen mit den Erzieherinnen die Partizipation, also die Mitbestimmung der Kinder, zu konkretisieren und mit Leben zu füllen. So wurde beispielsweise erarbeitet, wie Kinder in den Meinungsbildungs- sowie Entscheidungsprozess mit eingebunden werden können. Über Gremien und Ausschüsse wurden zehn Raumvorschläge von den Kindern gesammelt. In geheimer Wahl entschieden sich die Mädchen und Jungen schließlich für einen Raum, den Platz des Spielhauses. Jetzt muss entschieden werden, wie die Bibliothek ausgestattet wird, mit Regalen oder Kisten, mit Stühlen oder Sitzkissen. All das passiert wiederum im Mitbestimmungsprozess.

Ziel ist es, damit die Entwicklung des Kindes zu einer eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit zu fördern und die Einrichtung selbst als einen demokratischen Ort zu entwickeln – die Kinder sollen mitreden, mitbestimmen und mitmachen.

Info:

Beteiligung und Mitbestimmung

Ein Rechtsanspruch auf Beteiligung ist im Sozialgesetzbuch (SGB VIII) festgelegt. Bildungseinrichtungen haben in einer demokratischen Gesellschaft die Aufgabe, demokratische Handlungsweisen und Werte erfahrbar zu machen – von Anfang an. Das demokratische Mitentscheiden und -handeln ist deshalb eine zentrale Aufgabe für die Gestaltung früher Bildung in Kindertageseinrichtungen.




DasDies Service GmbH der AWO war Aussteller bei der LWL-Messe für Integrationsunternehmen

Zum vierten Mal nach 2010, 2012 und 2014 präsentierten sich am 1. März 2017 in Münster die Integrationsunternehmen aus Westfalen-Lippe einer breiten Öffentlichkeit. Mehrere tausend Besucherinnen und Besucher nutzen die LWL-Messe, um sich über eine große Vielfalt an Unternehmen, die sich die Schaffung dauerhafter Arbeitsplätze für Menschen mit Handicaps auf die Fahnen geschrieben haben, zu informieren.

Kreisdezernent Torsten Göpfert (1 v.l.) tauschte sich mit Geschäftsführer Maciej Kozlowski (1 v.r.) und weiteren Mitarbeitenden über die Arbeit der DasDies Service GmbH aus. Foto: AWO

Mit dabei war auch die DasDies Service GmbH, das Integrationsunternehmen der AWO Unterbezirk Unna mit einer über 15 jährigen erfolgreichen Firmengeschichte. Die gemeinnützige Gesellschaft beschäftigt mittlerweile über 120 Menschen mit und ohne Behinderungen. „Von Haushaltshilfen über Umzugsdienste bis hin zu den bekannten Radstationen, der Hausnotrufzentrale und den Menüservicediensten – wir wenden uns mit unserem breiten Angebot mit Erfolg an verschiedenste Kundengruppen, regional und bundesweit und bieten damit vielen Menschen in unserer Region eine berufliche Perspektive“,  erklärte Maciej Kozlowski, Psychologe und Geschäftsführer der DasDies Service GmbH.

Torsten Göpfert, zuständiger Dezernent des Kreises Unna, ging mit vielen Unternehmen ins Gespräch und verschaffte sich so einen Überblick über die zahlreichen Betätigungsfelder und Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit und ohne Vermittlungshemmnisse.

 




Pflege- und Wohnberatung in Rünthe: Kostenfrei und neutral

Mit Eintritt eines Pflegefalles stehen Betroffene und Angehörige vor vielen Fragen. Hilfe gibt es vor Ort in den Sprechstunden der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna.

In Bergkamen-Rünthe findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 9. März von 10 bis 12 Uhr statt. Die Pflegeberaterin Anne Kappelhoff ist im Haus der Mitte, Kanalstraße 7 zu erreichen. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist unter 0 23 89 / 78 19 57 möglich.

Bei der Beratung geht es um alle Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den Leistungen der Pflegeversicherung, zum Pflegetagebuch oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Informationen gibt es auch zu Hilfeangeboten, die pflegende Angehörige eines an Demenz erkrankten Menschen entlasten können.

Auch wer einen Gesprächskreis für pflegende Angehörige, einen ambulanten Pflegedienst, eine Tages- oder Kurzzeitpflegeeinrichtung oder ein Pflegeheim sucht, bekommt Adressen und Informationen über ortsnahe Angebote. Außerdem werden Fragen zur Finanzierung dieser Hilfeangebote beantwortet. Pflegende Angehörige können sich auch über den Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen informieren. Die Beratung ist kostenlos und anbieterunabhängig.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




BergAUF informiert über die Lage bei Caterpillar

BergAUF lädt zusammen mit anderen Organisationen am kommenden Freitag, 3. März, um 18.30 Uhr zur einer Informations- und Diskussionsveranstaltung mit dem Thema „Wieder Entlassungen bei Caterpillar? Was ist da eigentlich los?“ in den Treffpunkt an der Lessingstraße ein.

In dem Einladungsflugblatt heißt es dazu:

„In den 80er Jahren hatte die Westfalia mal 3.800 Beschäftigte, heute sind es nur noch knapp 800, dennoch ist das Werk immer noch einer der größten industriellen Standorte der Region. Jetzt soll die Produktion weiter verlagert, Arbeitsplätze vernichtet und die Ausbildung eingestellt werden. Eine Katastrophe für die Region, die Beschäftigten und ihre Familien. Es besteht sogar die Gefahr, dass eine 190jährige Industriegeschichte ganz zu Ende geht!

In der Belegschaft wachsen Unmut und Widerstand. Die öffentliche Berichterstattung sorgte für Unruhe in der Bevölkerung. BergAUF, Kumpel für AUF und Kollegen von CAT wollen mit allen Interessierten über die Situation diskutieren, Hintergründe beleuchten und beraten, was für den

gemeinsamen Kampf um den Erhalt aller Arbeits- und Ausbildungsplätze getan werden kann.“




2.748 Bergkamenerinnen und Bergkamener im Februar arbeitslos

Im Kreis Unna stieg der Bestand der gemeldeten Arbeitslosen um 11 Personen (+0,1 Prozent) auf 17.500 Arbeitslose. Im Vergleich zu Februar 2016 ging die Arbeitslosigkeit um 1.121 Personen (-6,0 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote beträgt im Berichtsmonat 8,4 Prozent. Die Arbeitslosenquote für Bergkamen liegt jetzt bei 10,7 Prozent, das sind 0,1 Prozentpunkte mehr als im Januar.

Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich allerdings in den zehn Kommunen des Kreises Unna unterschiedlich. Den prozentual stärksten Zuwachs verzeichnete Kamen (+1,6 Prozent bzw. 33 auf 2.061). Danach folgen Selm (+1,2 Prozent bzw. 11 auf 932), Bergkamen (+1,0 Prozent bzw. 28 auf 2.748), Fröndenberg (+1,0 Prozent bzw. sieben auf 680), Werne (+0,7 Prozent bzw. sieben auf 1.037) und Lünen (+0,3 Prozent bzw. 13 auf 5.095).

Den stärksten Rückgang an Arbeitslosen verzeichnete Holzwickede (-4,3 Prozent bzw. 24 auf 536), Schwerte (-3,0 Prozent bzw. 48 auf 1.553), Bönen (-2,1 Prozent bzw. 15 auf 697) und Stadt Unna (minus eine Person auf 2.161).

„Erfreulich früh im Jahr ist nach dem rasanten Anstieg vom Januar das weitere Anwachsen der Arbeitslosigkeit im Kreis Unna schon fast zum Stillstand gekommen. Ein deutlicherer Anstieg wäre auch für einen Februar nicht ungewöhnlich gewesen“, so Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Hamm. „Der günstige Vorjahresabstand ist wieder gewachsen. Der heimische Arbeitsmarkt ist weiterhin stabil. Auch bei der Arbeitskräftenachfrage ist schon viel Bewegung. In den nächsten Monaten sind weitere saisonale Impulse zu erwarten.“




Retter als Beruf: Die Feuerwehr informiert im BiZ

 
Am Donnerstag, den 16. März, steht die Feuerwehr im Mittelpunkt des Berufsinformationszentrums (BiZ) der Arbeitsagentur Hamm. Erstmals findet ein Infonachmittag statt, bei dem Brandmeister Marian Müller die verschiedenen Ausbildungs- und Karrierewege bei der Feuerwehr vorstellt.
„Später will ich einmal Feuerwehrmann werden“, hört man fast jeden kleinen Jungen sagen. Für viele handelt es sich dabei nämlich um den ersten wahren Traumberuf. Für Brandmeister Marian Müller ist das nicht verwunderlich, auch er hat über die freiwillige Feuerwehr den Einstieg gemacht und sich später bei der Berufsfeuerwehr ausbilden lassen. Daher weiß er, dass es sich um einen sehr anspruchs- und verantwortungsvollen Beruf handelt.
Beim Infonachmittag am 16. März wird er erklären, warum es nicht nur um Brandlöschung geht. Auch den Führerschein zu erwerben, Sanitätsdienst zu absolvieren oder Maschinenlehrgänge zu durchlaufen gehören zu festen Bestandteilen seiner Arbeit. Welche Verdienstmöglichkeiten und Aufstiegschancen bestehen, wird der Brandmeister ebenfalls erläutern und gerne individuelle Fragen beantworten.
Wer sich für die vielfältigen beruflichen Möglichkeiten interessiert und sich umfassend informieren will, kann die Veranstaltung kostenfrei und ohne Anmeldung um 16.30 Uhr im BiZ  der Arbeitsagentur Hamm (Bismarckstraße 2) besuchen.



Wie werde ich Physiotherapeut? – Infoveranstaltung im BiZ gibt Antworten

Die Aufgabe von Physiotherapeuten liegt darin, Menschen zu helfen, deren Bewegungsfähigkeit eingeschränkt ist. Dabei ist es wichtig, sehr gewissenhaft mit den Patienten umzugehen. So werden individuelle Behandlungspläne konzipiert und Trainings mit den Patienten durchgeführt. Traditionell findet man Physiotherapeuten in Kliniken und Krankenhäusern, sie können jedoch genauso im Fitness- und Wellnessbereich arbeiten.
Wer sich für das Berufsbild interessiert und gerne mehr erfahren möchte, kommt am Donnerstag, den 9. März um 15 Uhr ins BiZ der Arbeitsagentur Hamm (Bismarckstraße 2). Dann  informiert Kathrin Andrä von der GPS (Ganzheitlich orientierte Physiotherapie Schule Bergkamen GmbH) über Zugangsvoraussetzungen sowie Ausbildungs- und Beschäftigungsmöglichkeiten.
Die Veranstaltung ist kostenfrei und kann ohne Anmeldung besucht werden.



Titel „Fairtrade-Stadt Bergkamen“ soll jetzt erneuert werden

Nun steht die Titelerneuerung an

Fairtrade-Ehrenbotschafter Manfred Holz (dunkler Anzug) übergab die Ernennungsurkunde zur Fairtrade-Stadt im Juni 2015 an Bürgermeister Roland Schäfer. Mit auf dem Foto die Mitglieder des Fairtrade-Lenkungskreises.

Solch eine Titelerneuerung findet alle zwei Jahre statt, hierbei wird überprüft, ob die Kriterien weiterhin erfüllt werden. Ebenfalls wird das Engagement in der Kommune unter die Lupe genommen. Diese Re-Zertifizierung führt Fairtrade Deutschland durch.

Fair bedeutet auf einen kurzen Nenner gebracht, dass die Produzenten von Kaffee, Bananen und den anderen Produkten vom Verkaufserlös ihre Familien ernähren können. Das bedeutet auch den Verzicht auf ausbeuterische Kinderarbeit. Die Familien erhalten so die Chance, für eine zukunftsorientierte Ausbildung ihrer Kinder zu sorgen.

Im Kreis Unna fehlen nur noch die Kommunen Bönen und Kamen in der Riege der Fairtrade-Städte, dann könnte auch der Kreis den Fairtrade-Titel erlangen.

Der Motor der Kampagne in Bergkamen ist die Steuerungsgruppe, in der unterschiedlichste Organisationen vertreten sind. Zurzeit besteht die Steuerungsgruppe aus Vertretern und Vertreterinnen der Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde, KAB, Oase, B` 90/Grüne, CDU, SPD, Stadtverwaltung und ein Einzelhändler. Um die Felder für das Engagement zu erweitern, werden weitere Mitglieder gesucht.

„Es wäre schön, wenn aus den Bereichen Bildungsarbeit, Jugendarbeit, Gastronomie, Unternehmer … Menschen dazu stießen. Aber auch interessierte Privatpersonen sind herzlich willkommen“, meint  Angelika Molzahn, Sprecherin der Steuerungsgruppe. Die nächste Sitzung findet am Mittwoch, 1. März, um 18:00 im Ratstrakt des Rathauses statt.

In den vergangenen zwei Jahren wurden fair gehandelte und ohne Kinderarbeit hergestellte Fußbälle an Vereine verschenkt, ein faires Frühstück organisiert, der fair gehandelte Bergkamen-Kaffee herausgebracht, Infostände und Infoveranstaltungen durchgeführt. „Weil es so gut ankam, ist für dieses Jahr wieder ein faires Frühstück geplant.“, so die Sprecherin.

 Wer Interesse an dem Thema „fairer Handel“ hat, ist eingeladen zur nächsten Sitzung unverbindlich vorbei zu schauen oder Kontakt aufzunehmen über fairtrade.bergkamen@gmail.com

 




Kindergeld online – Der neue Service der Familienkasse

Eltern können ihren Kindergeldantrag schnell und unkompliziert im Internet ausfüllen. Das Programm führt die Eltern Schritt für Schritt durch die Fragen und überprüft automatisch, ob Fehler oder lückenhafte Angaben enthalten sind.

Lutz-M. Cebulla, Leiter Familienkasse Nordrhein-Westfalen Nord
 Foto: Michael Grosler; www.grosler.de

„Kindergeld kann problemlos online beantragt werden: Ausfüllen, ausdrucken, unterschreiben und absenden. Bestimmte Änderungen, die für den Bezug von Kindergeld wichtig sind, können der Familienkasse über das Internet auch papierlos mitgeteilt werden. Der Weg zur Familienkasse entfällt und Eltern sparen Zeit und Geld“, so Lutz- M. Cebulla, Leiter der Familienkasse Nordrhein-Westfalen Nord, zum Online-Service der Familienkasse.

Die Daten werden vorab verschlüsselt an die Familienkasse übertragen und Eltern erhalten die ausgefüllten Formulare und ein Anschreiben an die Familienkasse zum Ausdrucken und Unterschreiben. Außerdem bekommen sie eine genaue Information darüber, welche Formulare und Unterlagen sie zusätzlich einreichen müssen. Dieses Verfahren ist derzeit aus rechtlichen Gründen noch notwendig. Die Familienkasse arbeitet gemeinsam mit der Bundesagentur für Arbeit an einer Weiterentwicklung dieses Angebots. Ziel ist es, ein reines Online-Verfahren zur Verfügung zu stellen, in dem ein Papierausdruck nicht mehr erforderlich sein wird.
Mit „Kindergeld online“ ermöglicht die Familienkasse auch die Nutzung der „Online-Ausweisfunktion“ des neuen Personalausweises. Mit dem Personalausweis können Kunden der Familienkasse jederzeit vor allem Anschriften- und Kontoänderungen online übermitteln – ohne Änderungsformular, Unterschrift, Versand per Post oder Behördengang. Dieser Service kann auch ohne Personalausweis mit einem Benutzerkonto bei der Bundesagentur für Arbeit genutzt werden.
Das gesamte Online-Angebot zum Kindergeld und weitere Informationen sind im Internet unter der Rubrik „Familie und Kinder/Weiterführende Links“ auf der Seite www.arbeitsagentur.de abrufbar.
Die online Übermittlung (papierlos) ist nur bei bestimmten Änderungen, wie Anschrift oder Zahlungsweg, möglich, nicht jedoch bei kindsbezogenen Änderungen.



Bergkamens erste Großtagespflege ist im Sundern an den Start gegangen

Bergkamens erste Großtagespflege, in der bis zu neun Kinder im Alter unter drei Jahren betreut werden können, ist am Dienstag in Räumen der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule im Sundern in Oberaden offiziell an den Start gegangen.

Offizieller Start der Großtagespflege in der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule (v. l. – die Erwachsenen): Christine Busch, Margarete Hackmann, Birgit Worm-Witt, Helga Boine und Jana Voigt.

Vom Bedarf her könnte schnell die Eröffnung einer weiterer Großtagespflege folgen. Als die beiden wichtigsten Hinderungsgründe nannten Beigeordnete Christine Busch und die Geschäftsführerin des Vereins Familiäre Kindertagespflege, Margarete Hackmann fehlende geeignete Räume und was vielleicht noch wichtiger ist: Es gibt zurzeit auch in der Tagespflege keine frei verfügbaren Fachkräfte.

Margarete Hackmann wies ausdrücklich darauf hin, dass gerade solch eine Großtagespflege den Tagespflegepersonen eine relativ große finanzielle Sicherheit biete. „Gestemmt“ wird Bergkamens erste Großtagespflege von den versierten Tagespflegemüttern Birgit Worm-Witt und Jana Voigt. Dritte im Bunde als „Springerin“ ist Helga Boine-

Rund 108.000 Euro sind für die Einrichtung der Großtagespflege in einen Teil der ehemaligen Förderschule investiert worden. 90 Prozent davon stammen aus der Landeskasse. Das Landesjugendamt fördert dieses Projekt. Zug um Zug sollen nun auch andere Teile des Gebäudes genutzt werden, kündigte Christine Busch an. Unter anderem sei geplant, dort VHS-Kurse anzubieten.




Jugendschutz gilt auch im Karneval: Kein Alkohol an unter 16-Jährige

Karneval ist die Zeit der guten Stimmung. Viele verbinden gute Laune mit viel Alkohol, und an den kommen schon Kinder in der fünften Jahreszeit oft leicht. Doch die Sache ist klar: An unter 16-Jährige darf Alkohol grundsätzlich nicht abgegeben werden.

Michael Makiolla, Landrat und Chef der Kreispolizeibehörde, appelliert deshalb dringend, sich strikt an diese Regelung zu halten. Gleichzeitig erinnert er daran, dass es für Hochprozentiges wie Wodka, Korn oder Rum und spirituosenhaltige Mixgetränke ein striktes Abgabeverbot an unter 18-Jährige gibt.

Andere alkoholische Getränke wie z.B. Bier, Sekt und Wein dürfen an Jugendliche unter 16 Jahren nicht abgegeben werden. Eine Ausnahme dieses Grundsatzes gilt für Jugendliche ab 14 Jahre, wenn sie von ihren Erziehungsberechtigten begleitet werden.

Der Appell des Landrats, sich an die Regeln des Jugendschutzgesetzes zu halten, hat einen guten Grund, denn: Rauschtrinken bis hin zu einer Alkoholvergiftung ist bei Kindern und Jugendlichen nach wie vor „in“. „Um diesen gefährlichen Trend zu stoppen, brauchen wir nicht nur selbstbewusste Kinder und Jugendliche und aufmerksame Eltern, sondern eine Gesellschaft, die insgesamt genau hinschaut“, sagt Makiolla. Schließlich seien es in der Regel Erwachsene, die Kindern und Jugendlichen Alkohol zugänglich machten.

Der Hintergrund ist ernst: Untersuchungsergebnisse des Zentralinstituts für seelische Gesundheit (ZI) in Mannheim (2013) belegen, dass der Alkoholkonsum in der Pubertät das Risiko von Alkoholabhängigkeit erhöht. Riskant ist nicht nur ein früher Alkoholkonsum an sich, sondern die Pubertät ist eine besonders kritische Phase. Entscheidend ist hier, dass sich das Gehirn der Jugendlichen gerade in der empfindlichen Reifungsphase befindet. Gerade im Jugendalter entwickeln und stabilisieren sich Konsumgewohnheiten, die zu einer frühen Suchtentstehung bei Jugendlichen führen können.

Außerdem weist Kreisjugendpfleger Ede Friederichs darauf hin, dass Alkohol die Wahrnehmung verändert. „Das führt dazu, dass gefährliche Situationen nicht richtig eingeschätzt werden können“, warnt er. Außerdem seien Reaktions- und Handlungsfähigkeit eingeschränkt.

Wer sich über die Regeln des Jugendschutzes informieren möchte, kann dies beim Kreis-Jugendamt tun. Ansprechpartner Ede Friederichs ist unter Tel. 0 23 03 / 27-12 58 zu erreichen. Bei ihm kann auch das Jugendschutzgesetz in zehn Sprachen bezogen werden: Die Broschüre ist neben Deutsch auch auf Arabisch, Englisch, Farsi (Iran), Französisch, Kurmandschi (Kurdisch), Polnisch, Russisch, Spanisch und Türkisch erschienen. PK | PKU