Mieterverein bescheinigt: Nebenkostenabrechnungen der UKBS stimmen

Die Mieter des kommunalen Wohnungsunternehmens Unnaer Kreisbau- und Siedlungsgesellschaft (UKBS) in Bergkamen können beruhigt sein. Die Betriebs- und Heizkostenabrechnung, die sie jetzt für das Jahr 2016 erhielten, sind auf Punkt und Komma, genauer auf Cent und Euro, exakt bemessen. Festgestellt hat das der Mieterverein für den Kreis Unna e.V., dem die UKBS jetzt wiederholt die Abrechnung der Nebenkosten zur Prüfung vorgelegt hatte.

Für die 410 Mieter der UKBS in Bergkamen dürfte der Mieterverein Garant für die Richtigkeit der Abrechnung sein. Immerhin ist gerade bei den Betriebs- und Heizkosten häufig der Streit zwischen Vermieter und Mieter vorprogrammiert. „Das muss aber nicht so sein“, weiß Geschäftsführer Matthias Fischer, „denn wir legen unsere Bücher offen“. So wurden rund 5,8 Millionen Euro an Betriebs- und Heizkosten für alle 2.800 Wohnungen der UKBS punktgenau von den Experten des Mietervereins „unter die Lupe“ genommen und für in Ordnung befunden.

Mit diesem freiwilligen Schritt zur Selbstkontrolle hat das kommunale Wohnungsunternehmen, an dem die Stadt Bergkamen mit 14 Prozent als Gesellschafter beteiligt ist, einen beispielhaften Weg beschritten. Er dient eindeutig der Klarheit und Wahrheit und stärkt das Vertrauen zwischen Vermieter und Mieter. 




Selbstportraits – Kunstprojekt für junge Flüchtlinge im Pestalozzihaus

„Selbstportraits – künstlerische Selfies“ heißt das Kunstprojekt, das die Werkstatt im Kreis Unna (WiKU) im Rahmen der internationalen Projektwoche „Gegen Gewalt und Rassismus“ organisierte und in den Räumen der Jugendkunstschule Bergkamen im Pestalozzihaus durchführte. Zehn Jugendliche mit ganz unterschiedlichen Lebensgeschichten setzen sich mit Papier, Farbe, Pinsel und Linolplatten mit ihrer Biografie auseinander: Das Ergebnis ist mehr als nur ein flüchtiger Blick in den Spiegel.

Tania Mairitsch-Korte, Galina Hilla und Nasir.

Die Gruppe ist so bunt wie die entstandenen Kunstwerke: Die einen sind Teilnehmer der berufsvorbereitenden Bildungsmaßnahme mit produktionsorientiertem Ansatz (BvB-Pro), die anderen sind unbegleitete minderjährige Flüchtlinge, die in den Wohngruppen der WiKU leben. So unterschiedlich auch die jungen Menschen mit ihrer eigenen Geschichte sind, sie haben eine Gemeinsamkeit: ihre Hoffnungen und Sehnsüchte für die Zukunft.

Alle Jugendlichen wünschen sich einen Ausbildungsplatz und eine Perspektive auf dem ersten Arbeitsmarkt. Die minderjährigen Flüchtlinge haben sich in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft auf den lebensgefährlichen Weg nach Deutschland gemacht und sorgen sich um ihre Familien, die sie in der Heimat zurückgelassen haben. „Jeder von ihnen hat seine persönlichen Bewältigungsstrategien. Die Kunst bietet ihnen allen eine Möglichkeit des Ausdrucks“, erklärt Marion Velikonja, Abteilungsleiterin bei der WiKU und Mitglied der Steuerungsgruppe des Runden Tisches gegen Gewalt und Rassismus.

Unter Anleitung der Diplom-Designerin Tania Mairitsch-Korte fertigen die jungen Menschen mit verschiedenen Drucktechniken die künstlerischen Selfies an: „Ehrlich gesagt, habe ich nicht so viele Talente erwartet. Die Jugendlichen nehmen die künstlerische Arbeit und die Auseinandersetzung mit sich sehr ernst.“

Die Teilnehmer des Kunstprojektes „Selbstportraits –
künstlerische Selfies – mit den pädagogischen Bertreuern und
Mitarbeitern der Werkstatt im Kreis Unna.

Nasir aus Afghanistan zeigt seinen Schattenriss. Der 17-jährige ist seit einem Jahr in Deutschland. In sein Profil hat er in kleinen Lettern seine Lebensgeschichte geschrieben – auf Deutsch. Sie beginnt in seiner Heimatstadt Kundus und dokumentiert die dreimonatige Flucht über Pakistan, Irak, Türkei, Jordanien, Mazedonien, Kroatien, Serbien, Österreich, München, Dortmund nach Bergkamen. „Hier habe ich eine neue Familie, ein neues Zuhause in einer anderen Welt gefunden“, sagt Nasir. Das klingt erst einmal positiv, aber sein Blick ist traurig und zeigt die Sehnsucht nach seiner Familie, die noch in Afghanistan lebt. Kontakt zu ihr hat er nicht mehr. Zwar hat Nasir in Bergkamen neue Freunde gefunden, aber sein größter Wunsch ist, seine Eltern und Geschwister in Sicherheit zu wissen und wiederzusehen.

Das Kunstprojekt „Selbstportraits – künstlerische Selfies“ fördert die Integration der geflüchteten Jugendlichen und ist ebenfalls eine sinnvolle Ergänzung zum produktionsorientierten Ansatz der BvB-Pro: „Die Jugendlichen arbeiten sehr konzentriert, beschäftigen sich mit ihrer Lebensgeschichte, respektieren einander und tauschen sich aus.“, fasst Galina Hilla zusammen. Die Sozialpädagogin betreut die jungen Menschen in den Wohngruppen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge der Werkstatt im Kreis Unna.

Unterstützt wurde das Projekt nicht nur durch den Runden Tisch gegen Gewalt und Rassismus der Stadt Unna, sondern auch durch Gereon Kleinhubbert vom Kulturreferat der Stadt Bergkamen, der die Kunsträume im Pestalozzihaus zur Verfügung gestellt hat.

Hintergrund:

BvB-Pro ist eine durch die Bundesagentur für Arbeit geförderte berufsvorbereitende Bildungsmaßnahme mit produktionsorientiertem Ansatz und entstand aus der ehemaligen Produktionsschule der Werkstatt im Kreis Unna. Ziel ist es, die arbeitslosen Jugendlichen während des Projektes in eine Ausbildung oder Arbeit zu vermitteln. Während der zwölfmonatigen Berufsvorbereitung arbeiten die Beschäftigten unter fachlicher Anleitung an realen Aufträgen in Werkstätten oder im Dienstleistungsbereich und werden in den gesamten Prozess der Auftragsarbeit eingebunden. In Unna und Bergkamen können sie in den Berufsfeldern Garten- und Landschaftsbau, Holz, Metall und HoGa Erfahrung sammeln. Im Vordergrund stehen die praktischen Erfahrungen; jedoch besteht auch die Möglichkeit einen Hauptschulabschluss (HSA) nachzuholen. Lernen findet im Rahmen der Produktion statt, das heißt auf der Baustelle, an der Werkbank oder im Kundengespräch.

Betreutes Wohnen für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge ist ein Angebot der Jugendhilfe der Werkstatt im Kreis Unna. Insgesamt bis zu 20 junge Menschen leben in Wohngruppen in Unna und Bergkamen. Viele von ihnen sind vor und während ihrer Flucht Opfer und Zeuge von Menschenrechtsverletzungen (Gewalt, Unterdrückung, Ausbeutung und Verfolgung) geworden. Sie sind häufig traumatisiert und aufgrund fehlender familiärer Unterstützung besonders schutzbedürftig. Das Ziel der Werkstatt im Kreis Unna ist es, die jungen Menschen im schützenden und unterstützenden Rahmen der Wohngruppe in einer familiären Atmosphäre Vertrauen, Sicherheit und Perspektiven zu geben sowie Hilfen zur Erziehung zu leisten Sozialpädagogen sind teilweise rund um die Uhr vor Ort. Tagsüber gehen die Jugendlichen zur Schule oder nehmen an verschiedenen Projekten der Werkstatt im Kreis Unna teil: von Sprachkursen über berufsvorbereitende Maßnahmen bis hin zu Angeboten zur Freizeitgestaltung.




IG BCE Weddinghofen bewertet den Tarifabschluss für die Steinkohle positiv

IG BCE-Ortsgruppe Weddinghofen Traf sich am Samstag in der Gaststätte „Kuhbachstuben“. Den Bericht für den Vorstand gaben der Vorsitzende Mario Unger und der Kassierer Horst Wolgast ab.

Unger gab bekannt, dass die Ortsgruppe mit 434 Mitglieder (459 Vorjahr ) stabil geblieben sei. Davon sind 153 Kolleginnen und Kollegen noch aktiv beschäftigt, 281 Mitglieder befinden sich im Ruhestand.

Die Jubilarfeier der Ortgruppe findet in diesem Jahr am 30. September im Restaurant um 11.00 Uhr und der Klönabend am 8. Juli um 18.00 Uhr im Kleingartenverein „Krähenwinkel“. Im Herbst ist ein politischer Abend geplant. Die Vorbereitungen laufen bereits dazu.

Mit Herbert Engeldinger und Horst Wolgast kandidieren wieder zwei Kollegen aus der Ortsgruppe zu den in 2017 stattfindenden Sozialwahlen. Zur Sozialwahl sind mehr als 45 Millionen Versicherte für die Träger der gesetzlichen Kranken-, Pflege-, Renten- und Unfallversicherung wahlberechtigt.

Des Weiteren berichtete Unger über die Tarifabschlüsse für die Beschäftigten in der deutschen Steinkohle. Am 15. März 2017 wurde der Tarifabschluss erzielt. Die Löhne und Gehälter werden mit Wirkung zum 01. Mai um 3,6 % angehoben. Die Ausbildungsvergütungen steigen je Ausbildungsjahr um 25 Euro. Mit der Vergütungszahlung für den Monat März wird ein einmaliger Betrag in Höhe von 600 Euro gezahlt (Azubis 400 Euro). Die Laufzeit endet am 31.Dezember 2018. Die Versammlung bewertete das Ergebnis als guten Abschluss in dieser schwierigen Zeit. Damit würden die Bergleute nicht von der allgemeinen Lohnentwicklung abgekoppelt. In der schwierigen Endphase der Produktion im deutschen Steinkohlenbergbau leisten die Bergleute einen super Job.

Günter Schubert von der KBS (Knappschaft Bahn See ) referierte über die Pflegereform 2017. Wichtig hierbei ist, dass sich die Pflegebedürftigkeit nicht mehr an einem in Minuten gemessenen Hilfebedarf orientiert, sondern ausschließlich daran, wie stark die Selbstständigkeit bzw. die Fähigkeit  eines Menschen bei der Bewältigung des Alltags beeinträchtig sind und er deshalb Hilfe durch andere bedarf.

Versicherte, die am 31.12.2016 bereits Leistungen aus der Pflegeversicherung beziehen, werden ab dem 01.01.2017 ohne neue Antragstellung und ohne neue Begutachtung aus den bisherigen Pflegestufen in die

Pflegegrade übergeleitet. Niemand werde durch die Umstellung schlechter gestellt. Es gilt auch der Grundsatz: Pflegebedürftige mit ausschließlich körperlichen Einschränkungen erhalten anstelle der bisherigen Pflegestufe den nächst höheren Pflegegrad. Statt der bisherigen drei Pflegestufen gibt es nun fünf Pflegegrade.




Schere zwischen Angebot und Nachfrage bei Ausbildungsplätzen geht weiter auseinander

Die Lage auf dem Ausbildungsmarkt ist noch katastrophaler als im vergangenen Jahr. Der Chef der Agentur für Arbeit in Hamm Thomas Helm rechnet damit, dass die Zahl der Bewerber jetzt nochmals um drei Prozent gestiegen ist, während die Zahl der Ausbildungsplätze gleich um acht Prozent gegenüber Februar 2016 sinkt. Theoretisch bedeutet dies, dass etwa 1300 Jugendliche noch unversorgt sind.

Die Pflegeberufe beteiligten sich gern am „Marktplatz Arbeit und Ausbildung“. Sie suchen händeringend nach qualifiziertem Personal.

Theoretisch deshalb, weil es trotzdem Berufe gibt, für die sich Jugendliche kaum interessieren. Dazu gehört fast das gesamte Handwerk oder das Lebensmittelgewerbe. Um Schülerinnen und Schüler aufzuzeigen, welche Möglichkeiten es nach der 10. Klasse gibt, haben die Stadt Bergkamen, die Arbeitsagentur, das JobCenter und das Multikulturelle Forum am Mittwoch zum achten Mal zum „Marktplatz Arbeit und Ausbildung“ in den Ratstrakt mit Vertretern von 25 Ausbildungsbetrieben und Institutionen eingeladen.

25 Betriebe und Institutionen beteiligten sich am „Marktplatz Arbeit und Ausbildung“. Einige präsentierten sich im Außenbereich zwischen Ratstrakt und Rathaus.

Ganz trendig sei zurzeit der gesamte kaufmännische Bereich, meint Thomas Helm. Viele Bewerber werden wohl leer ausgehen. Sie müssen ein Wartejahr einlegen oder sich umorientieren. Etwa 50 Prozent der aktuellen Ausbildungsplatzsuchenden hatten sich übrigens auch schon 2016 oder noch früher beworben.

Die Organisatoren des Marktplatzes setzen stark auf die Beratung der jungen Leute, die in den Schulen in der 8. Klasse einsetzt: Was sind meine Neigungen, wo sind meine Stärken, welche Möglichkeiten habe ich. Sozialdezernentin Christine Busch wies in diesem Zusammenhang auf ein ganz neues Instrument hin, die Jugendberufsagentur Bergkamen. Dieser Schulterschluss von Stadt, Arbeitsagentur und JobCenter mache es zum Beispiel möglich, das Sozialarbeiter der Stadt und Mitarbeiter des JobCenters zusammen individuelle Beratungen im „Anstoß“ am Hallenbad anbieten. Der Vorteil sei, dass sich dort die Jugendlichen in einer gewohnten Umgebung befänden.

Infos über Ausbildung gab es auch bei der Polizei. Wer sich dort bewerben will, muss aber bis zum Abitur warten, weil die angehenden Polizisten ein Bachelor-Studium absolvieren, erklärt Thomas Schulze (l.) von der Einstellungsberatung bei der Kreispolizei Unna.

Der Geschäftsführer des Multikulturellen Forums Kenan Kücüc wies auf die besondere Rolle der Eltern bei diesem Findungsprozess hin. Multi Kulti werde deshalb die Elternarbeit intensivieren, damit die Mütter und Väter ihre Kinder bei der Suche nach dem richtigen Beruf unterstützen können.

Die Schere zwischen Angebot und Nachfrage bei den Ausbildungsplätzen kann natürlich auch von der Arbeitgeberseite angegangen werden. Sie klagten oft darüber, dass sie keine geeigneten Bewerber fänden, berichteten Helm und Thomas von Gaudecker vom JobCenter Kreis Unna. Vielleicht liege es daran, dass sie zu hohe Ansprüche stellten, weil sie unbedingt ihren „Traum-Azubi“ haben wollten.

Wenn die Betriebe vakante Ausbildungsplätze so nicht besetzen könnten, sollten sie zunächst nach Nachwuchskräften suchen, die zu ihnen passen. Gebe es Defizite bei den schulischen Leistungen, dann seien Arbeitsagentur und JobCenter in der Lage, hier helfend aktiv zu werden. Geld für solche Stützmaßnahme sei vorhanden, betonte Thomas Helm. Wenn Betriebe hier etwas Näheres wissen wollten, dann könnten sie sich mit dem Arbeitsgeberservice in Verbindung setzen. Die Telefonnummer 0800 4555520, Fax 02381 / 910 – 2399, E-Mail: hamm.arbeitgeber@arbeitsagentur.de




AWO-Integrationskurs setzt ein Zeichen gegen Rassismus

Die Migrationsdienste des AWO Unterbezirks haben am Dienstag ein Zeichen gesetzt gegen Rassismus. Daran Hat sich auch der der Intergrationskurs der AWO in Bergkamen beteiligt.

Der Kurs hatte sich vorher im Unterricht  intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. Anschließend haben sich die Teilnehmenden mit Plakaten vor das Kursgebäude an der Präsidentenstraße gestellt und gegen Rassismus und Rechtsextremismus demonstriert. Es wurde versucht, die Bevölkerung für das Thema zu sensibilisieren.

Die AWO Bundeskonferenz hat beschlossen, gegen jede Form rechtsextremer Ideologie Position zu beziehen. Damit sind nicht nur Gewalttaten von Rechtsextremisten gemeint. Rassismus fängt in den Köpfen an. Wenn beispielsweise Menschen aufgrund ihrer Hautfarbe oder ihres Glaubens schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben oder bei der Wohnungssuche benachteiligt werden. Oder wenn Menschen verachtende Witze im Betrieb oder im Sportverein erzählt werden und dabei die Verletzung der Betroffenen in Kauf genommen werden. Für alle Demokratinnen und Demokraten gilt es, genau hinzusehen und rechten Positionen entschieden entgegen zu treten.




KOMM-AN im Kreis Unna: Ehrenamtliche helfen Flüchtlinge mit der Sprache weiter

Viele Ehrenamtliche unterstützen Geflüchtete im Alltag und helfen gleichzeitig beim Deutschlernen. Aber wie kann das ohne richtige Ausbildung klappen? Das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna (KI) hilft in Kooperation mit dem Goethe-Institut weiter.

Dr. Natalia Inozemtseva (links, Goethe-Institut), präsentiert mit Cornelia Kettling und Edith Wichmann (beide ehrenamtlich in der Sprachvermittlung von Geflüchteten tätig) gesammelte Texte. Foto: Katja Arens – Kreis Unna

Zur Orientierung in einem neuen Land gehören auch Sprachkenntnisse. Das wissen 16 ehrenamtlich engagierte Flüchtlingshelfer, die jetzt erfolgreich einen Einführungskurs „Spracharbeit mit Geflüchteten“ der im Rahmen des landesgeförderten Programms KOMM-AN absolviert haben.

Neben der Planung von Unterrichtsstunden, dem Trainieren des „Hörens“ und der interkulturellen Sensibilisierung genossen die Teilnehmer ebenso besonders lebendige Elemente wie Mundgymnastik und Sprachverwechslungen. Es blieb darüber hinaus ausreichend Zeit, Erfahrungen zur Sprachvermittlung und der Rolle als ehrenamtliche Lernbegleiter auszutauschen.

Das nächste kostenlose Seminar des KI für alle ehrenamtlich Engagierten aus der Flüchtlingshilfe findet übrigens am 3. Mai zum Thema „Resilienz – Entlastung durch Nutzung eigener Ressourcen“ in Unna statt.

Weitere Informationen und Anmeldung im Kommunales Integrationszentrum Kreis Unna. Ansprechpartnerinnen sind Katja Arens, Tel. 0 23 07 / 9 24 88 69, E-Mail: katja.arens@kreis-unna.de und Ina Ravenschlag. Tel. 0 23 07 / 9 24 88 68, E-Mail: ina.ravenschlag@kreis-unna.de, Fax 0 23 07 / 9 24 88 88. PK | PKU




Müllsammelaktion „Sauberes Overberge“ am 1. April

Ortsvorsteher Uwe Reichelt lädt am Samstag, 1. April, alle Bürgerinnen und Bürger sowie alle Vereine des Stadtteils ein, bei der Müllsammelaktion „Sauberes Overberge“ mitzuhelfen. Treffpunkt ist um 10 Uhr das Feuerwehrgerätehaus in Overberge, Hansastraße.

Wie in den vergangen Jahren haben schon viele Vereine, Verbände sowie die Overberger Grundschule ihre Teilnahme zugesagt. Die Overberger Grundschule am letzten Schultag vor den Osterferien am 7. April rund um die Schule sowie den Weg zur Turnhalle in Overberge säubern.

Ortsvorsteher Uwe Reichelt hofft, dass sich auch viele Bürgerinnen und Bürger aus Overberge an der Müllsammelaktion beteiligen werden. Nach getaner Arbeit sind alle Helfer zum Grillen am Feuerwehrgerätehaus eingeladen. Für Fragen steht Uwe Reichelt unter 02307 / 80779 zur Verfügung.




Warnstreik am Mittwoch bei McDonald’s & Co

Autogrill, Kentucky Fried Chicken, Vapiano u.a.) zu einem weiteren Warnstreik auf.

Auch nach drei Verhandlungsrunden bieten die Arbeitgeber gerade mal eine „Erhöhung“ von 3 Cent über dem Mindestlohn in der untersten Tarifgruppe an“, kritisiert die Gewerkschaft. Sie fordert die Arbeitgeber auf, bei der nächsten Tarifrunde ein „verhandlungsfähiges Angebot“ vorzulegen.

Der Warnstreik wird in Nordrhein-Westfalen durch eine Kundgebung auf dem Platz an der Reinoldikirche in Dortmund begleitet, die am Mittwoch um 11 Uhr beginnt und etwa bis 13 Uhr dauern wird.




Große Nachfrage: Sozialticket für Busse und Bahn knackt 5.000-er-Marke

Mobil mit Bus und Bahn sein – das soll besonders für Menschen mit wenig Geld gelten. Und die Nachfrage im Kreis Unna ist enorm: Erstmals in der fast zehnjährigen Geschichte des Sozialtickets haben im laufenden Monat März mehr als 5.000 Bürger dieses günstige Ticket erworben.

Exakt 5.156 Kundinnen und Kunden konnten gezählt werden, davon 2.629 für das Ticket A, das im jeweiligen Stadtgebiet gültig ist, und 2.527 für das Ticket B im gesamten Kreisgebiet. In Bergkamen sind es 493 Kundinnen und Kunden. Davon erwarben 145 das Ticket A und 348 das Ticket B. Das teilt der Fachbereich Arbeit und Soziales des Kreises Unna mit.

In das Jahr 2016 ist das Sozialticket noch mit 4.003 Kunden gestartet, die dann bis zum Jahresende auf 4.866 angewachsen sind. Insgesamt wurden im Vorjahr fast 53.000 Sozialtickets gelöst. Das entspricht einem monatlichen Durchschnitt von 4.394 Tickets. „Die größte Nachfrage kommt zurzeit – und das ist nicht überraschend – aus dem Kreis der Flüchtlinge“, erklärt Fachbereichsleiter Norbert Diekmännken.

Der Kreis Unna machte schon in 2008 als einer der ersten Kommunen in NRW den Weg frei, ein Sozialticket einzuführen. Die Idee: Das Leben wird im wesentlichen durch Mobilität bestimmt und daran sollen alle Bevölkerungsschichten teilhaben. „Menschen mit kleinem Geldbeutel, die auf Sozialleistungen angewiesen sind, können so zum günstigen Preis mit Bus und Bahn fahren“, unterstreicht Diekmännken.

Mit dem Ticket können Inhaber rund um die Uhr entweder innerhalb der jeweiligen Stadt oder Gemeinde oder mit dem Ticket B durch das gesamte Kreisgebiet fahren. Die Fahrkarte ist personengebunden und nicht auf andere Personen übertragbar. Das operative Geschäft erledigt die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU). Hier werden auch die Tickets ausgestellt.

Seit 2011 wird das Sozialticket auch von der Landesregierung gefördert. Von der Gesamt-Fördersumme in Höhe von 40 Millionen Euro fließen mehr als 900.000 Euro in den Kreis Unna.

Hintergrund:
Das Sozialticket ist ein Monatsticket. Es gibt zwei Preisstufen (gültig seit 01.08.2016):
– Bei Preisstufe A gilt das Ticket nur für Ihre Stadt/Gemeinde im Kreis Unna. Dieses Ticket kostet 19,98 Euro.
– Bei Preisstufe B gilt das Ticket für das ganze Kreisgebiet Unna. Dieses Ticket kostet 32,65 Euro.

Das Sozialticket und das SchülerAbo plus können beantragt werden, wenn Sozialleistungen bezogen werden. Zum Beispiel: Arbeitslosengeld II oder Sozialgeld vom Jobcenter im Kreis Unna, Hilfe zum Lebensunterhalt oder Grundsicherung im Alter und bei voller Erwerbsminderung von den Sozialämtern der Städte und Gemeinden im Kreis Unna, Hilfe zum Lebensunterhalt nach dem Bundesversorgungsgesetz, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz von den Städten und Gemeinden im Kreis Unna, Geldleistungen vom Fachbereich Familie und Jugend des Kreises Unna oder von den Jugendämtern im Kreis Unna, Wohngeld nach dem Wohngeldgesetz von den Wohngeldstellen der Städte und Gemeinden im Kreis Unna.

Weitere Informationen zum Sozialticket plus und den Antrag zum Download gibt es auf der Internetseite des Kreises sowie über die Internetseite der VKU (http://www.vku-online.de/).

PK | PKU




50 Frauen und Männer auf der Warteliste für einen Deutschkurs: Flüchtlingshelferkreis sucht dringend „Lehrer“

Der Flüchtlingshelferkreis Bergkamen sucht dringend ehrenamtliche „Deutschlehrer“. Wichtig ist: Dafür ist weder ein Germanistik- oder Pädagogikstudium notwendig. Hierbei geht es darum, Flüchtlingen einen ersten Einstieg in die deutsche Sprache zu verschaffen

Flüchtlinge erhalten im „HausFried“ an der Präsidentenstraße Deutschunterricht. Der Flüchtlingshelferkreis sucht dafür dringend „Lehrer“. Foto: Flüchtlingshelferkreis Bergkamen

Solange ihr Asylgesuch nicht positiv beschieden wurde, dürfen Flüchtlinge keinen staatlichen Deutschkurs besuchen. Häufig dauert das Verfahren viele Monate – eine Zeit, die Ehrenamtliche vom Flüchtlingshelferkreis damit überbrücken, den Neuankömmlingen in Bergkamen den Grundwortschatz der deutschen Sprache und das Lesen und Schreiben unserer für sie fremden Schrift beizubringen. Derzeit geschieht das in insgesamt sechs Deutschkursen, die montags, dienstags, mittwochs und freitags im Haus Frieden in der Präsidentenstraße stattfinden.

Da nach wie vor viele Migranten nach Bergkamen kommen, sucht der Flüchtlingshelferkreis weitere ambitionierte Freiwillige; um die bisweilen großen Gruppen mit unterschiedlichen Deutschkenntnissen der Lernenden in kleinere aufteilen zu können. Aber auch, um Anfängerkurse für die Geflüchteten einzurichten. Derzeit stehen rund 50 Frauen und Männer auf der Warteliste für die Kurse.

Was es braucht für den ehrenamtlichen Unterricht? Wenig! Wichtig ist allein, dass Interessierte mit dem Herzen bei der Sache sind, offen auf die Geflüchteten zugehen und Zeit und Lust haben, ihnen Deutsch beizubringen, damit sie lernen, sich im Alltag zu verständigen. Heißt: Auch wer noch nie unterrichtet hat, sollte sich diese Aufgabe zutrauen. Es geht um die Vermittlung einfachster Grundkenntnisse: die Begrüßung, die Uhr, Zahlen, das Fahren in öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkaufen etc.

Das Haus Frieden, ein ehemaliges seit Jahren leerstehendes Ladenlokal an der Präsidentenstraße in Bergkamen-Mitte (ehemals „Schlecker“), ist eingerichtet mit Tischen, Stühlen, Whiteboard und Flipcharts. Neben Druckern steht Lehrmaterial in verschiedenen Sprachen zur Verfügung – alles da also, für eine angenehme Unterrichtssituation. Und damit auch die Kinder beschäftigt sind, gibt es für sie Bilderbücher, Puppen, Stifte, eine Spielküche und vieles mehr.

Wer sich in Deutschkursen engagieren möchte, kann sich telefonisch (0152 54212207) oder per E-Mail (JuliaPorscheng@t-online.de) an Julia Porscheng wenden. Neue Kurszeiten können nach den Wünschen der neuen Helferinnen und Helfer gestaltet werden.




210 Kinder der Overberger Grundschule freuen sich ihr Zirkusprojekt – Scheck von der Sparkasse

Vorstandsmitglied Tobias Laaß von der Sparkasse Bergkamen-Bönen und Beigeordnete Christine Busch von der Stadt Bergkamen überreichten Melanie Ludwig, Rektorin der Overberger Schule, einen Scheck über 500 Euro.

Spendenübergabe an der Overberger Grundschule. Die Großen von links: Melanie Ludwig, Tobias Laaß und Christine Busch.

Das Geld fließt in ein Zirkusprojekt. Alle 210 Kinder der Overberger Schule nehmen an der Projektwoche teil. Sie werden unter professioneller Anleitung durch das Team des Zirkus Gildenstern klassische Zirkusdisziplinen wie z.B. Jonglage, Akrobatik oder Zauberei erlernen. In mehreren Vorstellungen zeigen die Kinder ihr Können Ende April in einem echten Zirkuszelt, berichtete Rektorin Ludwig.

Die Vorbereitungen für das Zirkusprojekt laufen bereits auf Hochtouren. Die Kinder malen die Eintrittskarten und fertigen die Programmhefte. Richtig ernst wird es für das Kollegium und zahlreiche Eltern, die die Lehrerinnen und Lehrer unterstützen, in einigen Tagen. Dann kommt nämlich das Zirkusteam zur Schule und wird mit ihnen die Kunststücke einstudieren, die später die Kinder lernen sollen. Denn am ersten Tag nach den Osterferien werden die Großen den Schülern im Zirkuszelt die Zirkusnummern vorführen. Dadurch sollen die Kinder einen Eindruck davon bekommen, was auf in den darauffolgenden Tagen erwartet. Die Kinder fällt die Wahl einfacher, ob sie lieber Clowns sein wollen oder Artisten.

Für das Kollegium und die beteiligten Eltern enden die Osterferien bereits am letzten Feriensonntag. Dann heißt es: In die Hände spucken und zusammen mit den Zirkusleuten das große Zirkuszelt aufbauen. Schulleiterin Melanie Ludwig lobte bei der Spendenübergabe das große Engagement der Eltern. Rund 100 Väter und Mütter beteiligen sich in der einen oder anderen Form an dem Projekt.

Die Schulleiterin war übrigens schon vor vier Jahren beim letzten Zirkusprojekt dabei gewesen. Danach habe sie viele positive Veränderungen bei den Schülern, aber auch bei den Klassengemeinschaften feststellen können. Auch die Eltern und die Lehrer seien enger zusammengerückt.

Genau diese positiven Effekte will die Sparkasse mit ihrer Spende fördern. Überhaupt sei die Förderung von Bildung und Wissenschaft ein wesentlicher Teil des gesellschaftlichen Engagements der Sparkasse Bergkamen-Bönen, betonte Tobias Laaß. „Wir engagieren uns als Partner der Schulen und Förderer der Jugend. Diese Rolle nehmen wir gerne wahr. Mit unseren Aktionen zeigen wir den Kindern und Jugendlichen persönliche Perspektiven auf.“