Bayer-Stiftung unterstützt Ehrenamtsprojekt für Familien in Bergkamen: Mehr Zeit und Zuwendung für die Kleinen

Elternteil sein ist ein Vollzeitjob. Es verwundert daher kaum, wenn sich der Alltag zwischen Job, Kindern und eigenen Bedürfnissen gelegentlich hektisch oder stressig gestaltet. Ohne Unterstützung geht es dann oft nicht. Dieser Aufgabe – Eltern entlasten, indem die Kinder sinnvoll beschäftigt werden – nimmt sich das Projekt „Runder Tisch – Kinder im Zentrum“ an. Finanzielle Unterstützung erhalten die ehrenamtlichen Helfer jetzt von Bayer.

Gärtnern ist ein Aspekt, den die Zeitpaten Kindern in Kitas und Schulen näher bringen – weshalb frische Ernteerfolge den Rahmen für die Urkundenübergabe an Ehrenamtlerin Irene Jung (mittlere Reihe, 2. v. l.) bildeten.

Das Projekt fördert Kinder im Kita- und Schullalltag. Verantwortlich dafür sind sowohl Pädagogen als auch sogenannte Zeitpaten ohne eine spezielle pädagogische Ausbildung. Ihr Angebot könnte kaum vielfältiger sein. Es erstreckt sich vom Vorlesen über Gärtnerei bis hin zum gemeinsamen Backen – um nur einige Tätigkeiten zu nennen. Dabei lernen die Kinder sich einzubringen und finden Halt und Vertrauen außerhalb der Familie.

Thimo V. Schmitt Lord, geschäftsführender Vorstand der Bayer-Stiftungen, unterstützt diese Leistung gerne: „Ich finde es bemerkenswert, wie das Projekt auf die individuellen Bedürfnisse der Familien eingeht und den Kindern auch außerhalb des Familienkreises verlässliche Vertrauenspersonen zur Seite stellt.“ Die Stiftung finanziert das Projekt mit 3.500 Euro.

„Eine von uns durchgeführte Umfrage zeigt, dass sich immer mehr Eltern überfordert oder gestresst fühlen“, sagt Projektleiterin Irene Jung. „Das wirkt sich leider auch auf die Kinder aus. Deswegen freue ich mich sehr darüber, wie gut unser Angebot angenommen wird.“ Sie ist davon überzeugt, dass Erziehung nicht nur zu Hause, sondern auch in den Bildungs- und Betreuungseinrichtungen stattfinden muss: „Dafür werden die Fachleute schließlich bezahlt.“ Damit die Kinder im Alltag umfassend begleitet werden können, ist das Projekt auf Spenden angewiesen. Zwar arbeiten die Pädagogen ehrenamtlich – Ausflüge, Schulmaterialien, Fahrtkosten und vieles andere verursachen trotzdem Kosten.

Hauptaufgabe der Zeitpaten ist es, den Kindern zu vermitteln, dass sie ernstgenommen werden. Das fördert Vertrauen – nicht nur in andere, sondern auch in sie selbst. Spaß, Lernen und emotionale Förderung stehen dabei ganz oben auf der Tagesordnung. Jung erklärt: „Niemand kann und will die Familie ersetzen. Ein gefestigtes Umfeld außerhalb der Familie stärkt die Kinder jedoch. Und genau das ist deshalb unser Ziel.“

Die Bayer Cares Foundation hat seit ihrer Gründung im Jahr 2007 weltweit bereits mehr als 630 ehrenamtliche Bürgerprojekte im Umfeld der nationalen und internationalen Unternehmensstandorte mit rund 2,2 Millionen Euro gefördert. In vielen dieser Initiativen sind Mitarbeiter und Pensionäre des Bayer-Konzerns engagiert. Im Bereich des Standortes Bergkamen hat die Bayer-Stiftung bisher 29 Projekte mit insgesamt 105.700 Euro unterstützt.

Die Bewerbungsfrist für die nächste Förderrunde des Bayer-Ehrenamtsprogramms läuft bis zum 30. September 2017. Das Antragsformular ist online verfügbar unter: http://www.bayer-stiftungen.de/de/role-models.aspx. Mehr Informationen zur Bayer Cares Foundation finden Sie unter: http://www.bayer-stiftungen.de

Bayer Science & Education Foundation und Bayer Cares Foundation
Die beiden Stiftungen des Innovations-Unternehmens Bayer begreifen sich als Impulsgeber, Förderer und Partner für Innovationen an den Schnittstellen zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Sozialsektor. Im Zentrum ihrer Programme stehen die Menschen – Schüler, Studenten und Spitzenforscher mit naturwissenschaftlichem Pioniergeist sowie Bürger, die sich mit Ideenreichtum für die Lösung sozialer Aufgaben einsetzen. Die Fördertätigkeit der Unternehmens-Stiftungen ist ein zentraler Bestandteil des weltweiten gesellschaftlichen Engagements von Bayer, das jährlich rund 50 Millionen Euro beträgt – mit Schwerpunkten auf der Förderung der naturwissenschaftlichen Bildung und Spitzenforschung, der Gesundheitsversorgung und der Befriedigung sozialer Grundbedürfnisse der Menschen im Umfeld der Unternehmensstandorte.




Neues Angebot: Jobcenter berät ehrenamtliche Flüchtlingshelfer

Das Jobcenter Kreis Unna bietet ehrenamtlichen Flüchtlingshelferinnen und -helfern seit Kurzem einen neuen Service an: Interessierte können sich zum gemeinsamen Infonachmittag im Jobcenter anmelden, um alle Fragen rund um die Beantragung von Arbeitslosengeld II zu klären.

Erster Beratungsnachmittag in der Geschäftsstelle Unna unter Leitung von Anke Ulmer (Vierte von vorne rechts). Foto: Jobcenter Kreis Unna/Katja Mintel

„Das Engagement von freiwilligen Helfern ist im Kreis Unna sehr groß“ weiß Bereichsleiterin Anke Ulmer. „Aber eine gute und schnelle Unterstützung ist nur möglich, wenn alle gut informiert sind und entsprechende Hilfestellungen auch geben können.“ Und das sei eben manchmal gar nicht so einfach. Gemeinsam mit Bereichsleiter-Kollegin Helga Engelhardt-Schulte bietet Anke Ulmer seit einiger Zeit Beratungsnachmittage auf Anfrage an, um zum Beispiel folgende Fragestellungen zu klären:

  • Wer hat wann Anspruch auf Leistungen des Jobcenters?
  • Welches örtliche Jobcenter ist zuständig?
  • Welche Unterlagen werden bei der Beantragung von Leistungen zwingend benötigt?
  • Wie können Flüchtlingshelfer bei der Integration in Arbeit unterstützen?  Was muss bei der Aufnahme eines Praktikums beachtet werden?

„Bereits die erste Infoveranstaltung hat gezeigt, dass wir viele Fragen im persönlichen Gespräch klären konnten“, so Ulmer. Das Interesse der Helfer scheint groß, denn es sind bereits zwei weitere Infoveranstaltungen geplant. „Natürlich hoffen wir, durch eine gute Beratung der ehrenamtlichen Helfer eine noch bessere Unterstützung für geflüchtete Menschen im Kreis Unna zu ermöglichen – letztendlich mit dem Ziel einer beruflichen Integration.“

Interessierte Kleingruppen können sich zur Terminabsprache direkt an das Jobcenter Kreis Unna wenden:

Für Lünen, Selm, Bergkamen, Kamen und Werne Helga Engelhardt-Schulte, Bereichsleiterin Tel.: 02303 2538 4001 E-Mail: Helga.Engelhardt-Schulte@jobcenter-ge.de




Afrikanische Schweinepest: Plakate an Rastplätzen fordern zum sorgsamen Umgang mit Speiseresten auf

„Bitte werfen Sie Speisereste nur in verschlossene Müllbehälter – die Tiere werden es Ihnen danken!“ Diese eindringliche Botschaft dürfte derzeit vielen Verkehrsteilnehmern ins Auge fallen, wenn sie entlang der A1 oder der A2 einen der Autobahnparkplätze mit WC-Anlagen ansteuern. Mit den Plakaten ruft Straßen.NRW gemeinsam mit dem Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) dazu auf, Abfälle korrekt zu entsorgen. Auch auf Anlagen von „Tank & Rast“ sind die Plakate zu finden. Dort haben die jeweiligen Pächter die Information aufgehängt. Aktueller Anlass ist die Afrikanische Schweinepest.

Seit 2014 breitet sich diese hochansteckende Tierseuche nach Angaben des BMEL in Europa aus, etwa in Russland, Weißrussland oder Litauen. In Nordrhein-Westfalen, durch das ein Großteil des Transitverkehrs in Ost-West-Richtung verläuft, hat Straßen.NRW deshalb vor allem entlang der A2 plakatiert. Darüber hinaus hängen Plakate entlang der A1 sowie auf dem A43-Parkplatz Speckhorn.

Für Menschen ist die Afrikanische Schweinepest ungefährlich, aber sie bedroht Millionen Haus- und Wildschweine. Für diese Tierseuche gibt es derzeit weder Impfstoffe noch Behandlungsmöglichkeiten.
Abgesehen vom direktem Tierkontakt können Fleisch oder Fleischerzeugnisse von infizierten Tieren diese Krankheit übertragen. Reisende oder Fernfahrern sollten Speisereste deshalb an Tankstellen, Raststätten oder Autobahnparkplätzen nicht achtlos wegwerfen. Abfälle gehören grundsätzlich in die dafür vorgesehenen Müllbehälter. Damit ist sichergestellt, dass Speisereste nicht unfreiwillig zu Wildschweinfutter werden.

Mehr zum Thema Afrikanische Schweinepest: http://www.bmel.de/DE/Tier/Tiergesundheit/Tierseuchen/_texte/FAQ_ASP.html

Mehr zum Thema Abfälle entlang von Straßen und auf Parkplätzen: https://www.strassen.nrw.de/strassenbetrieb/abfall-an-strassen.html




Informationen zum Welt-Alzheimer-Tag auf dem Wochenmarkt

Im Rahmen der Aktionswoche Demenz präsentierten sich die sechs Bergkamener Pflegeheime auf dem Wochenmarkt. Sie klärten zum Welt-Alzheimer-Tag über das Krankheitsbild auf und warben um Verständnis für die Betroffenen. Die Reaktionen der Marktbesucherinnen und Marktbesucher fielen sehr unterschiedlich aus: So lange man nicht selbst einen Erkrankten kennt, lautet die Antwort häufig lapidar: „Welt-Alzheimer-Tag? Habe ich wohl vergessen!“. Doch wer auch nur eine betroffene Person näher kennt, ist sich schnell den vielen mit der Erkrankung auftretenden Problemen bewusst und dankbar über Tipps zum Umgang mit der Demenz.

Infostand zum Weltalzheimertag auf dem Bergkamener Wochenmarkt.

Herzlich lädt das Bergkamener Netzwerk Demenz zu den noch anstehenden Veranstaltungen der Aktionswoche Demenz ein:

Am Samstag, 23.09.2017, soll es ab 13:30 Uhr trotz Demenz fröhlich mit „Rock around the clock“ im Seniorenstift Haus Lessing zugehen: mit Klangschalen, Kunst, Kaffee und Kuchen werden die Besucherinnen und Besucher am Tag der offenen Tür verwöhnt.

Im Haus am Nordberg lädt am Montag, 25.09.2017, um 15:00 Uhr abschließend die Selbsthilfegruppe „Pflegende Angehörige von Demenzerkrankten“ zum lockeren Austausch und Kennenlernen ein.




Postkartenaktion für die Belebung des Schacht III ist gut angelaufen

Mehr leben in den Schacht III zu bringen, ist das Ziel einer Postkartenaktion des Aktionskreises Wohnen und Leben Bergkamen, die jetzt gestartet wurde.

Vorderseite der Schacht III-Postkarte

Die Postkarten sind mittlerweile in Rünther Geschäften, Volksbank u. Sparkasse sowie einer Apotheke und einer Arztpraxis hinterlegt. „Erste Nachfragen zeigen, dass schon einzelne Bürger positiv reagiert und die Karte Richtung Rathaus losgeschickt haben“, erklärt der Sprecher des Aktionskreises Karlheinz Röcher.

Die verantwortlichen Rünther Politiker hätten aber bisher noch nicht zu erkennen gegeben, ob sie diese Aktion unterstützen oder nur schweigend „begleiten“ wollen.

Adressiert sind postkarten an den Bürgermeister mit folgendem Text:

Die Informationsstände am 02. September in der Rünther Str., im Nahversorgungsbereich von Lebensmittel- und Getränkemärkten sowie Marina Rünthe waren der Auftakt für die Postkarten-Aktion mit der Adresse „Bürgermeister Roland Schäfer“, die bis zur geplanten Veranstaltung „Bergbau-Ende 2018 – was sollten Hauseigentümer beachten?“ am Donnerstag, den 23. November, ab 18:30 Uhr im „Schacht III“ durchgeführt wird.

Für die geplante Veranstaltung konnte der Vorsitzende der Schlichtungsstelle „Bergschaden in NRW“, Ex-Präsident des OLG Hamm, Gero Debusmann, als Referent gewonnen werden. Der Aktionskreis möchte für die Veranstaltung über Bergkamen hinaus in der Region werben: Die ebenfalls von Bergschäden bzw. dem Grubenwasseranstieg mit möglichen neuen Bergschäden betroffenen Bürger in Hamm, Bönen, Kamen, Werne u. Lünen.




Vortrag zum Thema „Zuhause wohnen mit Demenz“

Die Pflege und Wohnberatung im Kreis Unna bietet in der Stadtbibliothek in Bergkamen am Stadtmarkt  am einen Vortrag zu dem Thema „Zuhause wohnen mit Demenz“ an.

Die Referentin Brigitte Sawall wird den Abend gestalten.




Anmeldefrist verlängert: Gedächtnistrainer gibt Tipps in Werne

Namen gehört – Namen vergessen: So geht es vielen. Ab dem 18. September kann das aber anders werden. Im Freiherr-vom-Stein Berufskolleg in Werne können Interessierte an Europas erfolgreichstem Gedächtnistraining mit Markus Hofmann teilnehmen. Die Anmeldefrist wurde jetzt bis zum 14. September verlängert.

Mit Unterstützung vom Regionalen Bildungsbüro Kreis Unna holt das Freiherr-vom-Stein Berufskolleg den namhaften Gedächtniscoach zum „Brain-Power-Tag“ in den Kreis. Bekannt wurde er durch die Schottenwette bei „Wetten, dass…?“. Er trat als Gedächtnistrainer einer 11-jährigen Kandidatin auf, die gewettet hat, 100 schottische Clans am Muster ihrer Kilts zu erkennen – mit Erfolg.

Die Veranstaltung findet am 18. September um 19.30 Uhr im Freiherr-vom-Stein Berufskolleg in Werne, Becklohhof 18 statt. Anmeldungen sind bis zum 14. September nur online unter www.un.rbn.nrw.de (unter dem Menüpunkt „Termine“) möglich. Kosten: 7 Euro. PK | PKU




Fachgespräch mit Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles: „Arbeitsmarktprogramm Soziale Teilhabe wird im Kreis Unna top umgesetzt!“

Zu einem Fachgespräch zum Bundesprogramm „Soziale Teilhabe am Arbeitsmarkt“ hatte die AWO im Kreis Unna auf Vermittlung des Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Andrea Nahles, eingeladen.

AWO Vorsitzender Wilfried Bartmann (3 v.l.) und AWO Geschäftsführer Rainer Goepfert (1 v.l.) hatten Andrea Nahles (3 v.r.) und die Arbeitsmarktakteure aus dem Kreis Unna zum Fachgespräch eingeladen. Foto: AWO

An dem Gespräch nahmen mit dem stellvertretenden Landrat Martin Wiggermann, dem Geschäftsführer der Arbeitsagentur, Thomas Helm und dem Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna, Uwe Ringelsiep, wesentliche Akteure der Arbeitsmarktpolitik im Kreis Unna teil.

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales hat 105 Jobcenter mit mehr als 10.000 Förderplätzen für Langzeitarbeitslose ausgewählt, die am Programm teilnehmen dürfen. Mit dem bis Ende 2018 angelegten Programm sollen Bezieher von Arbeitslosengeld II gefördert werden. Hierfür stehen 450 Mio. Euro zur Verfügung. Es ergänzt und erweitert die vorhandenen gesetzlichen Eingliederungsleistungen der Jobcenter. Gefördert werden Arbeitsverhältnisse, die zusätzlich und wettbewerbsneutral sind und im öffentlichen Interesse liegen.

AWO Unterbezirksvorsitzender Wilfried Bartmann machte in seiner Begrüßung deutlich, dass sich die AWO allein aus ihrer Geschichte heraus schon immer um die benachteiligten Menschen auf dem Arbeitsmarkt bemüht habe. Daher dürften die guten Arbeitsmarktzahlen nicht darüber hinwegtäuschen, dass es viele verfestigte Arbeitslosenverhältnisse gebe, gegen die etwas getan werden müsse. Bartmann verwies auf den von der AWO im Kreis Unna beschlossenen Unnaer Appell „Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren!“, der einen Sozialen Arbeitsmarkt mit guten Rahmenbedingungen fordert. Die Zielsetzung des Bundesprogramms „Soziale Teilhabe“ gehe sicherlich in die richtige Richtung, erfülle aber nicht die Vorstellungen der AWO. Ohne die flankierende Förderung durch das Land NRW und den Kreis Unna wären Profiling, Coaching und soziale Begleitung der Teilnehmenden nicht im nötigen Umfang möglich.

Das Jobcenter hat mit Unterstützung der Politik und den regionalen Trägern 700 Stellen für den Kreis Unna eingeworben. Davon sind inzwischen 580 Stellen besetzt. „Das sind mehr Stellen als in ganz Baden-Württemberg oder in Hamburg und Bremen zusammen“, stellt Uwe Ringelsiep dar. Der Jobcenter-Chef dankte Andrea Nahles für den beharrlichen Einsatz für das Programm. Für die Region sei das ein gutes und wichtiges Programm.

Rainer Goepfert, AWO Geschäftsführer, stellte in seinem Beitrag die Aktivitäten der AWO der beiden Tochtergesellschaften BILDUNG + LERNEN gGmbH (B+L) und der DasDies Service GmbH dar. Seit Jahrzehnten arbeitet die AWO eng mit den weiteren Akteuren in der Region zusammen, um auch langzeitarbeitslosen Menschen Perspektiven zu ermöglichen. Als Beispiel nannte Goepfert die Radstationen und die Secondhandkaufhäuser im Kreis Unna. In beiden Bereichen seien 54 festbeschäftigte Menschen angestellt, von denen zuvor 46 langzeitarbeitslos waren. Von daher war es auch klar, dass sich die AWO mit der B+L in das Programm „Soziale Teilhabe“ einbringen wird.

B+L Geschäftsführer Thorsten Schmitz verwies auf weitere erfolgreich umgesetzte  Maßnahmen, die oft eine Vermittlungsquote von über 70 % in den ersten Arbeitsmarkt hatten. Schmitz interviewte mit Waldtraud Gashi und Silke Sommer zwei Programmbeschäftigte, die seit Ende August in AWO Kindertageseinrichtungen angestellt sind. Beide schilderten ihren bisherigen Werdegang, der oft von längeren Phasen der Arbeitslosigkeit geprägt war. Beide freuen sich auf die Arbeit in den Kitas und mit den Kindern.

„Mit der Umsetzung des Programms ist der Kreis Unna in der Region und bundesweit weit vorne“, lobte Ministerin Andrea Nahles. Das funktioniere aber nur, weil es im Kreis Unna eine so gut funktionierende Zusammenarbeit zwischen Politik, Verwaltung und Trägern gebe. Ihr Ziel sei es aber, zukünftig nicht mehr Sonderprogramme wie die „Soziale Teilhabe“ aufzulegen, sondern den Jobcentern mit einer Regelförderung die Umsetzung entsprechender Maßnahmen zu ermöglichen. Damit würden allen Jobcentern diese Möglichkeiten zur Verfügung stehen und könnten auf die jeweiligen Regionen angepasst werden. Nebenbei sei so auch ein Abbau bürokratischer Hürden für alle Beteiligten möglich.

Für diesen Vorstoß erhielt sie einhellige Unterstützung der Anwesenden.




Pflege- und Wohnberatung in Rünthe: Kostenfrei und neutral

Mit Eintritt eines Pflegefalles stehen Betroffene und Angehörige vor vielen Fragen. Hilfe gibt es vor Ort in den Sprechstunden der Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna.

In Bergkamen-Rünthe findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 14. September von 10 bis 12 Uhr statt. Die Pflegeberaterin Anne Kappelhoff ist im Haus der Mitte, Kanalstraße 7 zu erreichen. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist unter 0 23 89 / 78 19 57 möglich.

Bei der Beratung geht es um alle Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den Leistungen der Pflegeversicherung, zum Pflegetagebuch oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Informationen gibt es auch zu Hilfeangeboten, die pflegende Angehörige eines an Demenz erkrankten Menschen entlasten können.

Auch wer einen Gesprächskreis für pflegende Angehörige, einen ambulanten Pflegedienst, eine Tages- oder Kurzzeitpflegeeinrichtung oder ein Pflegeheim sucht, bekommt Adressen und Informationen über ortsnahe Angebote. Außerdem werden Fragen zur Finanzierung dieser Hilfeangebote beantwortet. Pflegende Angehörige können sich auch über den Umgang mit an Demenz erkrankten Menschen informieren. Die Beratung ist kostenlos und anbieterunabhängig.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




„Von Mensch und Tier“: Salonmusik-Konzert für Demenzkranke und Musikfreunde

„Von Mensch und Tier“, so ist das zweite Salonmusik-Konzert für Menschen mit Demenz, ihre Angehörigen und Musikfreunde in Bergkamen betitelt. Zu diesem besonderen Konzertereignis laden das Bergkamener Netzwerk Demenz und die Musikakademie Bergkamen am Dienstag, 19. September, um 16.00 Uhr in das Studiotheater Bergkamen ein. Das Konzert ist bei freiem Eintritt offen für alle Freunde der Kammermusik. Ausdrücklich sind auch Musikliebhaber, die nicht von Demenz betroffen sind, herzlich eingeladen.

Das Bohème-Flötenquartett aus Dortmund.

Kammermusik von Händel, Bizet und Strauß

Das Bohème-Flötenquartett spielt an diesem Nachmittag Salonmusik aus drei Jahrhunderten. Die poetische, virtuose Instrumentalmusik erzählt oft eine Geschichte oder schafft eine Atmosphäre. Das Konzertprogramm „Von Mensch und Tier“ unterhält mit klassischen Hits wie „Der Einzug der Königin von Saba“ von Georg Friedrich Händel, Melodien aus der „Fledermaus“ von Johann Strauß oder dem Torreromarsch aus der Oper „Carmen“ von George Bizet. Aber auch der „Carneval der Tiere“, das Dschungelbuch oder der berühmte Hummelflug von Rimsky-Korsakoff werden zitiert.

Bohème-Flötenquartett aus Dortmund

Stephanie Hauptvogel, Anne Horstmann, Kristin Seifert und Cornelia Wolff bilden das Bohéme-Flötenquartett. Die vier studierten Musikerinnen aus Dortmund kennen sich bereits seit Ihrem Musikstudium. 2002 trafen sie sich bei der Bühnenmusik zur Oper „La Bohème“ in Dortmund wieder und konzertieren seitdem als Quartett. „Dieses ganz besondere Konzertprogramm liegt uns sehr am Herzen. Es ist generationenübergreifend als Familienkonzert konzipiert. Die Musik ist abwechslungsreich, unterhaltsam und hat einen hohen Wiedererkennungswert für das Publikum. Mit dabei sind berühmte Frauen, tolle Kerle, Filmtiere und die „freie Wildbahn“. Die musikalische Bandbreite reicht von der Bachkantate „Schafe können sicher weiden“ bis zur Filmmusik aus „Der dritte Mann“, vom Ragtime „The Entertainer“ bis zur Titelmelodie der „Sendung mit der Maus“, sagt Anne Horstmann.

Das Konzert wird vom Demenz-Servicezentrum NRW Region Dortmund gefördert und ist für alle Besucher kostenlos. Eine Anreise von betreuten Teilnehmern ist in entspannter Atmosphäre ab 15.00 Uhr möglich. Einlass in den Konzertsaal ist ab 15.30 Uhr. Das Konzert beginnt um 16.00 Uhr und wird rund eine Stunde dauern. Anne Horstmann, Projektleiterin der Musikakademie Bergkamen, führt durch das Programm und moderiert die Veranstaltung. Am Studiotheater stehen Parkplätze zur Verfügung und es gibt dort eine behindertengerechte Toilette.

Konzertkarten im Seniorenbüro Bergkamen

Für Teilnehmergruppen, die sich vorab anmelden, gibt es die Möglichkeit einer Konzerteinführung ab 15.00 Uhr. Dabei wird die Kommunikation und Interaktion über emotional-sinnliche Kanäle im Vordergrund stehen. Für alle Besucher mit einem Rollstuhl oder Rollator ist eine Anmeldung im Vorfeld unbedingt erforderlich, da im Studiotheater nur begrenzt Plätze zur Verfügung stehen. Anmeldungen und organisatorische Anfragen nimmt das Seniorenbüro der Stadt Bergkamen gerne entgegen. Die Karten für das Konzert können ebenfalls im Seniorenbüro telefonisch unter 02307 / 965-410 reserviert oder dort abgeholt werden.

Inklusionsgedanke steht im Vordergrund

Das Konzert speziell für Menschen mit Demenz soll den Besuchern die Sorge nehmen, durch krankheitsbedingte, besondere Verhaltensweisen unangenehm aufzufallen. Das Konzert richtet sich jedoch nicht ausschließlich an Betroffene. Der Inklusionsgedanke steht im Vordergrund: Alle Musikfreunde sind eingeladen, gemeinsam dies Salonmusikkonzert zu genießen. Musik verbindet, weckt Erinnerungen, fördert verborgene Fähigkeiten wieder zutage und macht einfach Spaß.




Jubiläum: 30 Jahre PSAG – Vernetzt handeln und denken

Sie sind gut vernetzt, leisten wichtige Hilfe und blickten jetzt auf ein 30-jähriges erfolgreiches Engagement zurück. Gemeint sind die in der Psychosozialen Arbeitsgemeinschaft (PSAG) zusammengeschlossenen Fachleute und Ehrenamtlichen. Die PSAG hat auch in Bergkamen am Wiehagen eine Beratungsstelle mit zahlreichen Angeboten.

Landrat Michael Makiolla (M.) gratuliert allen Beteiligten zu 30 Jahren erfolgreicher Arbeit in der PSAG. Foto: Kreis Unna

Die PSAG-Mitglieder verbindet von jeher ein Ziel: systematische Beratung, Betreuung und Versorgung von behinderten, pflegebedürftige, sucht- und psychisch kranken Menschen. „Durch die Vernetzung in verschiedenen Bereichen hat sich die Zusammenarbeit erheblich verbessert“, zieht Hans Zakel, der Sozialplaner des Kreises Bilanz. „Haben Menschen psychische Probleme, können diese jetzt viel schneller erkannt und dann auch therapiert werden.“

Feier zum Jubiläum
Politiker, Sprecher der Fachgruppen und Vertreter der Kreisverwaltung Unna hatten daher allen Grund, die erfolgreiche Arbeit der letzten drei Jahrzehnte der PSAG auf Haus Opherdicke zu feiern. Doch die Verantwortlichen blickten nicht nur zurück: Für die Zukunft, da waren sich alle einig, sind die PSAG und ihr Netzwerk unverzichtbar.

Auch Landrat Michael Makiolla bedankte sich bei allen, die sich in den vergangenen Jahren für hilfsbedürftige Menschen im Kreis Unna durch ihre Mitarbeit in den verschiedenen Fachgruppen der PSAG engagiert haben: „Die PSAG hat in den 1990er Jahren wichtige fachliche Impulse für die Schaffung einer ambulanten Versorgungsinfrastruktur für psychisch Kranke gegeben. Außerdem ist hier das Prinzip „ambulant vor stationär“ in der Pflege entwickelt worden.“ PK | PKU