VHS und Verbraucherzentrale geben Tipps: Den digitalen Nachlass frühzeitig regeln

Ein Leben ohne Internet, PC und Smartphone ist für die meisten Menschen kaum noch vorstellbar: Verträge werden oft nur noch online geschlossen. Einkaufen im Internet ist zur Normalität geworden und soziale Netzwerke gehören zum Alltag. Die wenigsten Menschen sorgen sich allerdings darum, was mit ihren Fotos, Online-Profilen und Nutzerkonten nach ihrem Tod passiert. Auch Verträge laufen weiter und verursachen Kosten. Guthaben und Sammelpunkte schlummern beim Anbieter und drohen zu verfallen.

In einem Vortrag erläutert die Verbraucherzentrale jetzt Grundlegendes und Wissenswertes zum digitalen Nachlass und gibt Ratsuchenden Tipps, um schon zu Lebzeiten die richtigen Vorkehrungen zu treffen. Bei diesem Abend geht es um Fragen wie: Was soll mit Profilen bei Facebook & Co. passieren? Wo bewahre ich Zugangsdaten sicher und auffindbar auf? Welche Rechte und Pflichten habe ich als Erbe? Es wird erläutert, was alles zum digitalen Nachlass gehört und warum es sinnvoll ist, sich frühzeitig darum zu kümmern. Abgerundet wird der Vortrag mit praxisorientierten Tipps und einer kurzen Checkliste.

Die Veranstaltung der VHS Bergkamen (Kursnummer G5920) findet in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW am 15. März von 19.30 bis 21.00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“ statt und ist gebührenfrei.

Anmeldungen nimmt das VHS-Team persönlich während der Öffnungszeiten montags bis freitags von 08.30 – 12.00 Uhr im Volkshochschulgebäude „Treffpunkt“, Lessingstr. 2, 59192 Bergkamen, entgegen. Eine Anmeldung per Telefon ist unter der Rufnummer 02307 / 284952 oder 284954 möglich. Online können Interessierte sich jederzeit über www.vhs.bergkamen.de oder www.bergkamen.de anmelden.




Projekt „komm auf Tour“: Helfer gesucht

Nicht mehr lange, dann begeben sich wieder viele Schülerinnen und Schüler an den Start des Erlebnisparcours von „Komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“. Vom 7. bis 24. Mai bekommen Siebtklässler aus dem Kreis die Gelegenheit, ihre Stärken zu zeigen oder noch unbekanntes Potential zu entdecken. Für die Begleitung durch die verschiedenen Parcoursstationen werden noch freiwillige Helfer gesucht – denn nur mit engagierten Partnern ist das Projekt durchführbar.

Insbesondere in Bergkamen, Kamen, Werne und Schwerte fehlt es noch an Mitwirkenden. Eine Zusage zur Unterstützung bei dem knapp dreiwöchigen Projekt haben bislang mehr als 110 Fachkräfte aus rund 35 Institutionen erteilt – darunter Ausbilder und Azubis, Studenten, Vertreter von Kammern und Vereinen, sowie Streetworker und viele Mitwirkende aus Beratungsstellen der Lebensplanung und Berufsorientierung. Für einen reibungslosen Ablauf ist allerdings die Hilfe von etwa 350 Stationsbetreuern nötig.

Initiative des Landes NRW
Der Erlebnisparcours, bestehend aus vier Stationen und zwei Terminals, ist sehr gefragt: Mehr als 2.500 Schülerinnen und Schüler sind angemeldet. Pro Tag sollen insgesamt 200 von ihnen den Parcours absolvieren. Das Projekt ist ein vorbereitendes Angebot auf die im kommenden Schuljahr stattfindende Potentialanalyse, die jeder Schüler und jede Schülerin im Rahmen der Landesinitiative „Kein Abschluss ohne Anschluss: Übergang Schule – Beruf in NRW“ durchläuft.

Für nähere Infos steht Monika Lewek-Althoff vom Dienstleistungszentrum Bildung des Kreises Unna unter Tel. 0 23 03 / 27 41 40 oder per E-Mail an monika.lewek-althoff@kreis-unna.de zu Verfügung. Wissenswertes zu dem Projekt kann zusätzlich auf www.komm-auf-tour.de abgerufen werden. PK | PKU




Im neuen Kindergartenjahr fehlen 139 Kita-Plätze für Überdreijährige

Eltern von Kindern, die ab August eine Kindertagesstätte besuchen sollen, werden sicherlich mit großem Interesse, wenn nicht sogar Sorgen der nächsten Sitzung des Bergkamener Jugendhilfeausschusses entgegensehen. Zur Diskussion steht dort die „Verteilung der Gruppenformen und Betreuungsstunden im Kindergartenjahr 2019/20 gemäß § 19 KiBiz“.

Laut Bericht des Jugendamts werden im kommenden Jahr allein für die Überdreijährigen 139 Kitaplätze fehlen. Dabei berücksichtigt ist schon, dass die neue Kita der Johanniter an der Sugambrerstraße in Oberaden zum 1. August 2019 in Betrieb gehen soll.

Der größte Bedarf mit fehlenden 88 Plätzen besteht im Stadtteil Weddinghofen gefolgt von Bergkamen-Mitte mit 31 fehlenden Plätzen. Auf diese beiden Stadtteile konzentrieren sich dann auch die drei geplanten neuen Kindergärten:

  • Der neue AWO-Kindergarten an der Berliner Straße mit 22 U3-Plätzen und 53 Ü3-Plätzen.
  • Der geplante Kindergarten im PUED mit 16 U3-Plätzen und 36 Ü3-Plätzen sowie acht heilpädagogische Plätze.
  • Der geplante AWO-Kindergarten in Bergkamen-Mitte 22 U3-Plätzen und 53 Ü3-Plätzen.

Diese insgesamt 205 neuen Kindergartenplätze stehen allerdings frühestens im Kindergartenjahr 2020/21 zur Verfügungen. Helfen soll deshalb hier der Verein für Familiäre Kindertagespflege. Hier sollen die Betreuungsplätze für Überdreijährige von zurzeit 30 auf 80 und für Unterdreijährige von 148 auf 180 im kommenden Kindergartenjahr aufgestockt werden. Voraussetzung ist hier, dass der Verein für familiäre Kindertagesbetreuung die dafür notwendigen zusätzlichen Tagespflegepersonen findet.

Wer sich für die Tätigkeit einer Tagespflegeperson interessiert, erhält hier nähere Informationen:

Familiäre Kinder-Tagesbetreuung e.V.
Lüttke Holz 11
59192 Bergkamen
Tel: 02307 280633

Mail: info@famkitabe.de

www.famkitabe.de




37. Benefiz-Schnellschachturnier der Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen

Zum 37. Mal lädt die Ev. Martin-Luther-Kirchengemeinde Bergkamen ein zum Benefiz-Schnellschachturnier. Es beginnt am Samstag, 9. März, um 14 Uhr im Martin-Luther-Zentrum Oberaden, Preinstraße 38. Gespielt wird Schnellschach, alle Mitspielenden erhalten 10 min Bedenkzeit.

Das Turnier geht über 9 Runden nach Schweizer System. Dieses System gewährleistet, dass immer gleichstarke Spieler gegeneinander spielen, so dass am Ende auf jeden Fall der an diesem Tag Spielstärkste gewinnt.

Krankheitsbedingt war es diesmal nicht möglich, Sachpreise von Bergkamener Geschäftsleuten zu erbitten. Vor die Entscheidung gestellt, das Turnier evtl. ausfallen zu lassen, haben sich die Verantwortlichen von dem Gedanken leiten lassen, dass die Freude am Spiel immer im Vordergrund gestanden hat. Diese Möglichkeit sollte niemandem genommen werden. Darum findet das Turnier ohne Startgeld statt, Spenden werden natürlich angenommen, die Gewinner erhalten jedoch den Pokal.

Gespielt wird in drei Kategorien Schüler bis 11 Jahre, Jugendliche bis 17 Jahre und Erwachsene. Für Speisen und Getränke ist gesorgt. Der Gesamterlös ist bestimmt für die Unterstützung der Schule in Princess Town. Im Januar hat die Kirchengemeinde 3500 Euro an Spenden aus der Weihnachtsaktion der Partnerorganisation Neues Leben Ghana e.V. zur Verfügung gestellt für neue Schulmöbel und für Schuluniformen.

Da der traditionelle Termin, der 1. Samstag im März sich als immer problematischer erwiesen hat, wegen der hohen Belegung im Martin-Luther-Zentrum, wird in diesem Jahr zum ersten Mal der 2. Samstag ausprobiert. Sollte sich der Termin bewähren, soll er zukünftig beibehalten werden.




Probealarm am 7. März: Sirenen werden getestet

Im Kreis Unna und in ganz NRW werden am Donnerstag, 7. März um 10 Uhr die Sirenen heulen. Das Land NRW hat den landesweiten Probealarm ausgerufen, um auf die Bedeutung der Warnsignale hinzuweisen. Auf die rund 140 Sirenen im Kreis greifen die Bevölkerungsschützer zurück, wenn es ernst wird.

Mit dem Heulen wird die Bevölkerung bei großen Schadenslagen und Katastrophen gewarnt – etwa bei Bombenentschärfungen, Großbränden oder Unwettern. Das setzt voraus, dass sie dann auch funktionieren. Deshalb sollen sie regelmäßig getestet werden. Aber auch die Bevölkerung muss wissen, was die jeweiligen Signale der Sirenen bedeuten.

Probe im gesamten Kreis
Möglich ist die Warnung der Bevölkerung über Sirenen in allen Städten im Kreis Unna mit Ausnahme der Stadt Lünen. Je nach Ausbaustufe des Sirenennetzes werden aber nicht überall im Kreisgebiet die Sirenen zu hören sein.

Signalfolge des Probealarms und Bedeutung:

Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung
An- und abschwellender Ton, eine Minute lang, Bedeutung: Warnung! Radio einschalten, auf Durchsagen achten, Informationen über das Internet einholen.
Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung

Nach Vorgaben des Warnerlasses NRW wird an jedem ersten Donnerstag im März und September um 10 Uhr wird ein landesweiter Probealarm ausgelöst. Die Signalfolge ist im Warnerlass festgelegt.

Informationen zum Probealarm gibt es auf der vom Land geschalteten Internetseite www.warnung.nrw und unter www.kreis-unna.de/nachrichten und in den Social Media-Kanälen des Kreises (www.facebook.com/KreisUnna, www.twitter.com/kreis_UN). PK | PKU




Migrationsdienste der AWO bieten ab sofort eine Sprechstunde für Zuwanderer in der Stadtbibliothek an

Die AWO-Migrationsdienste bieten ab sofort Sprechstunden in der Stadtbibliothek an: Sonay Özel vom MBE (Migrationsberatung für Erwachsene Zuwanderer, links) und Violetta Robbert vom JMD (Jugendmigrationsdienst).

Seit Ende Februar bieten die Mitarbeiter der Migrationsdienste der Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Ruhr-Lippe-Ems eine Sprechstunde für Zuwanderer in den Räumen der Stadtbibliothek Bergkamen, Am Stadtmarkt 1, an.
Vor Ort sind Mitarbeiterinnen der Migrationsberatung für Erwachsene Zuwanderer (MBE) sowie des Jugendmigrationsdienstes (JMD).

Die Sprechstunde findet jeden Mittwoch in der Zeit von 14.00 Uhr – 16.00 Uhr statt.

Hier können alle Menschen mit Migrationshintergund Hilfe und Beratung erhalten um eine gelingende Integration zu fördern. Die Beratungsthemen sind breit gefächert und reichen von Ausfüllhilfe bei Formularen bis zu Aufenthaltsfragen und persönlichen Anliegen.

Nähere Auskünfte und Beratungstermine können unter Tel. 02307/557665 eingeholt werden.




Frühlingssonne lässt auch in Bergkamen die Zahl der Arbeitslosen schmelzen

Im Kreis Unna sank der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 514 auf 14.839. Im Vergleich zu Februar 2018 ging die Arbeitslosigkeit um 796 Personen (-5,1 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote verringerte sich im Berichtsmonat um 0,3 Punkte auf 7,0 Prozent. In Bergkamen sank in Februar die Zahl der Arbeitslosen um 4,6 Prozent bzw. 105 auf 2.199. Dadurch sank die Arbeitslosenquote von 8,8 Prozent im Januar auf 8,4 Prozent im Februar.

„Das war der kürzeste Winter, den man sich vorstellen kann, jedenfalls bezogen auf den Arbeitsmarkt. Denn schon im Februar verzeichnen wir über 500 Arbeitslose weniger und läuten damit die Frühjahrsbelebung mit großem Schwung ein“, fasst Thomas Helm, Leiter der Arbeitsagentur Hamm, die aktuelle Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna zusammen.

Dass trotz Kälte und Eis die Nachfrage nach Arbeitskräften gestiegen und Arbeitslosigkeit in nennenswertem Umfang zurückgegangen sei, belege die ungebrochen stabile wirtschaftliche Lage der Unternehmen: „Betriebe im Kreis schauen mit vollen Auftragsbüchern optimistisch in die Zukunft und sichern sich jetzt noch die besten Kräfte. Dies wird jedoch in absehbarer Zeit nicht mehr reibungslos funktionieren, wie es einige Branchen, allen voran das Handwerk, jetzt schon erleben. Denn die verfügbaren Mitarbeiter werden demografisch bedingt immer weniger und das Anforderungsniveau der Stellen stimmt in vielen Fällen nicht mehr mit dem der verfügbaren Kandidaten überein“, so Thomas Helm.

Auf Anfrage erarbeitet die Arbeitsagentur gemeinsam mit Betriebsinhabern und Personalverantwortlichen einen langfristigen Plan zur Fachkräftesicherung und stellt Fördermöglichkeiten vor, die auch bereits beschäftige Mitarbeiter mit einbezieht.

Auch im März rechnet der Agenturchef mit einem weiteren Abbau der Arbeitslosigkeit, der bis zum Sommer auch jüngere Menschen unter 25 Jahren erreichen wird: „Diese befinden sich aktuell nach Beendigung von Schule oder Ausbildung in einer kurzfristigen Übergangsarbeitslosigkeit, die sich aber aufgrund der hohen Nachfrage nach gut ausgebildeten Kräften rasch beenden lassen wird.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In neun von zehn Kommunen des Kreises Unna sank die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat. Den prozentual stärksten Rückgang verzeichnete Selm (-7,5 Prozent bzw. 71 auf 875). Danach folgen Werne (-6,0 Prozent bzw. 52 auf 812), Unna (-4,8 Prozent bzw. 95 auf 1.866), Bergkamen (-4,6 Prozent bzw. 105 auf 2.199), Fröndenberg (-4,6 Prozent bzw. 26 auf 544), Kamen (-4,4 Prozent bzw. 73 auf 1.603), Holzwickede (-2,6 Prozent bzw. 13 auf 484), Lünen (-2,1 Prozent bzw. 98 auf 4.517) und Schwerte (-0,2 Prozent bzw. zwei auf 1.271). Einzig in Bönen stieg die Arbeitslosigkeit an (+3,2 Prozent bzw. 21 auf 668).




Bürgermeister unterschreiben Vertrag: Kreis Unna erstellt Mietspiegel

Bereit für die Unterschrift v.l.n.r.: Friedrich-Wilhelm Rebbe (Bürgermeister Fröndenberg), Ludwig Holzbeck (Baudezernent Kreis Unna), Ulrike Drossel (Bürgermeisterin Holzwickede), Mario Löhr (Bürgermeister Selm), Landrat Michael Makiolla, Stephan Rotering (Bürgermeister Bönen), Roland Schäfer (Bürgermeister Bergkamen), Lothar Christ (Bürgermeister Werne), Elke Kappen (Bürgermeisterin Kamen) und Jochen Marienfeld (Vorsitzender des Gutachterausschusses für Grundstückswerte). Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Wohnen wird immer teurer. Um einen Vergleich zu haben, wie hoch die Mieten sind, lohnt sich ein Blick in den Mietspiegel. Für sieben Städte und Gemeinden übernimmt der Kreis Unna die Erstellung eines Mietspiegels. So der Plan, der im Sommer 2018 gefasst wurde. Die noch fehlende Unterschrift unter den Vertrag haben am Mittwoch, 27. Februar die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister gesetzt.

„Der Mietspiegel ist ein Werkzeug für Mieter und auch für Planer, um einen neutralen Blick auf die Mietverhältnisse der Stadt zu haben“, sagt Ludwig Holzbeck, Bau-Dezernent beim Kreis Unna. „Der Kreis Unna sorgt so als Dienstleister für die Städte und Gemeinden im Kreisgebiet für mehr Transparenz.“

Know-how aus dem Fachbereich
Der Kreis ist künftig für die Städte Kamen, Bönen, Bergkamen, Selm, Holzwickede, Fröndenberg/Ruhr und Werne tätig. Das Know-how kommt aus dem Fachbereich Vermessung und Kataster – genauer gesagt vom Gutachterausschuss für Grundstückswerte.

„Veröffentlicht werden die Mietspiegel von den Kommunen selbst“, sagt Jochen Marienfeld, Fachbereichsleiter Vermessung und Kataster und Vorsitzender des Gutachterausschusses. „Wir planen, die Mietspiegel zum Ende des Jahres 2019 fertig zu haben.“ PK | PKU




Individuelles Fallmanagement: Zuhause alt werden

Im Alter möglichst lange in den vertrauten vier Wänden wohnen – das wollen die meisten. Im Kreis Unna ist das kein Wunschgedanke. Rund 75 Prozent aller Pflegebedürftigen leben zuhause. Ein neues Angebot soll jetzt noch mehr Menschen ermöglichen, möglichst lange in der gewohnten Umgebung zu bleiben.

„Dass so viele Pflegebedürftige ambulant zuhause versorgt werden können, ist auch ein Ergebnis der bedarfsorientierten Arbeit der Planer und Berater“, sagt Torsten Göpfert, Sozialdezernent beim Kreis Unna. „Im Kreis ziehen alle an einem Strang, um die Pflege im gewohnten Umfeld so lange wie möglich zu organisieren.“

Kreis hilft, wenn es eng wird
Zugegeben: Der neue Ansatz, den der Gesetzgeber mit dem Pflegestärkungsgesetz gewählt hat, ist nicht ganz uneigennützig. Denn eine Heimunterbringung ist teuer. Das kann sich nicht jeder leisten und beantragt Hilfe zur Pflege. Diese wiederum werden aus Mitteln der Sozialhilfe nach dem Sozialhilfegesetzbuch gezahlt.

Das belastet einerseits den Kreis-Haushalt, aber noch viel Wichtiger: Es ist in erster Linie eine große Belastung für die Pflegebedürftigen. Vor allem, wenn eine Heimunterbringung eigentlich noch gar nicht notwendig ist.

Neuer Baustein für Grundsatz „ambulant für stationär“
Deshalb nutzt der Kreis einen neuen Baustein für den Kreis-Grundsatz „ambulant vor stationär“: das individuelle Fallmanagement. Der Gesetzgeber hat dieses Instrument eingeführt, um die ambulante Pflege weiter zu stärken.

Das bedeutet konkret: Wer mit Pflegegrad zwei oder drei einen Pflegeheimplatz haben möchte, bei dem wird künftig zunächst geprüft, ob das wirklich notwendig ist. Hintergrund ist, dass nicht jeder die ihm zur Verfügung stehenden Hilfen, Beratungs- und Unterstützungsangebote kennt. Wer einen Heimplatz sucht, hat mitunter noch gar nicht alle Möglichkeiten ausgeschöpft, die es gibt, um länger in den eigenen vier Wänden versorgt werden zu können.

Berater helfen
„Wir haben Pflegemanager, die wissen, welche Angebote es gibt und wie ein individueller Versorgungsplan es den Pflegebedürftigen ermöglichen kann, länger in den eigenen vier Wänden wohnen zu bleiben“, sagt Stefan Eggert.

Die Pflegeberaterinnen kommen zu den Bedürftigen nach Hause, beraten und ermöglichen so auch eine neue, günstige Perspektive. Start ist im April 2019.

Wer mehr wissen möchte, für den hat den Kreis Unna Informationen unter www.kreis-unna.de (Suchwort „Heimnotwendigkeit“) zusammengestellt. Dort sind Ansprechpartner und der Informationsflyer für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen zu finden, der auch in den Beratungsstellen im Kreis ausliegt. PK | PKU




Tiertafel Werne nimmt auch Kunden aus Bergkamen an

Die Tiertafel Werne beendet in rund zwei Wochen ihre Winterpause. „Wir haben noch Kundenkapazitäten frei und nehmen auch Kunden aus Bergkamen an“, sagt die Vorsitzende Andrea Garthe.

Die nächste Futterausgabe ist am Mittwoch, 12.März, Der Container steht bei Reifen Kreuz am Bahnhof in Werne. Die Registrierung ist von 15-16 Uhr, die Futterausgabe von 14-15 Uhr.

Berechtigt ist wer Wohngeld, Grundsicherung oder Hartz 4 bezieht. Zur Registrierung bitte den Personalausweis sowie einen aktuellen Bescheid mitbringen. „Ohne diese gültigen Unterlagen dürfen wir kein Futter herausgeben“, erklärt Andrea Garthe.




Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums sammeln 18.785 Flaschendeckel zur Finanzierung von Impfungen gegen Kinderlähmung

Schulleiterin Bärbel Heidenreich (links) mit den Schülerinnen und Schülern des evangelischen Religionsunterrichts der Klassen 7a und 7b, die die Deckelsammelaktion maßgeblich gestalteten. Foto: Koschnick/SGB

„Wie die Propheten wollten wir ein bisschen mehr Gerechtigkeit.“, erzählt Lara. Es war eine besondere Unterrichtsstunde, denn die Schülerinnen und Schüler der Klassen 7a/b des Städtischen Gymnasiums Bergkamen erhielten jetzt im Religionsunterricht Besuch von der Schulleiterin Bärbel Heidenreich. In den letzten Wochen sammelten die Kinder eigenhändig 18.785 Plastikdeckel und warben für die Aktion „Deckel gegen Polio – 500 Deckel für ein Leben ohne Polio!“, wodurch Polio-Impfungen für Kinder in benachteiligten Ländern durch den Rotary-Club finanziert werden.

Zum Abschluss dieser Sammelaktion ließ sich die Schulleiterin nun berichten, wie es gelaufen ist. Ob sie mit so einem Erfolg gerechnet hätten, wollte Bärbel Heidenreich wissen. „Nein! Wir dachten, es werden vielleicht drei, vier Impfungen, jetzt sind es fast 37!“. Aber die Schülerinnen und Schüler berichteten auch, dass sie überrascht waren, wer alles mithalf und sich engagierte: Nicht nur andere Klassen, auch Lehrer und Lehrerinnen und durch die Werbung am vergangenen Elternsprechtag sogar einige Außenstehende aus der Nachbarschaft. Joelina hat sogar einen ganzen Samstagnachmittag im Getränkemarkt Deckel abgeschraubt und dabei die volle Unterstützung der Inhaber für die Aktion erhalten.

Mit welchem Eifer die Siebtklässler sich mit dem Thema Kinderlähmung auseinandergesetzt haben, zeigte sich auch, als Bärbel Heidenreich von einer ihrer Klassenkameradinnen erzählte, die Kinderlähmung hatte, und die Gruppe direkt über die heutige Verbreitung der Krankheit und deren Folgen für die Betroffenen berichten konnte.
Wichtig ist den Klassen 7a/b abschließend noch zu sagen: „Danke an alle die mitgeholfen haben!“