Selbsthilfe im Kreis stellt sich vor: Infos, Unterhaltung und Praxistests

Birgit Kollmann (r.) und Lisa Nießalla stellten das Programm der Selbsthilfe-Aktion auf dem Kamener Markt vor. Foto: Constanze Rauert

Sie sind aktiv, sie sind viele und sie machen nun landesweit von sich reden. „Selbsthilfe bewegt“ heißt das Motto der ersten NRW-Selbsthilfe-Tour. Eine Station des Trucks: der Alte Markt in Kamen. Dort stellt sich am Freitag, 31. August die Selbsthilfe im Kreis Unna vor.
Die Vorbereitungen laufen über die in Sachen Organisation vielfach erprobte Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen (K.I.S.S.) im Kreis Unna: Rund 260 Gruppen gibt es derzeit im Kreis und damit mehrere tausend Menschen, denen die K.I.S.S. als Koordinator, Anlaufstelle und Büro zur Verfügung steht.

Programm-Mix mit fünf Themen
Für den 31. August hat das Team gemeinsam mit 14 Selbsthilfegruppen aus Bergkamen, Kamen, Lünen, Unna und Schwerte und mit Unterstützung von Kooperationspartnern wie z.B. der Robert-Enke-Stiftung ein umfangreiches Programm auf die Beine gestellt. Die von Lothar Baltrusch von Antenne Unna moderierte Veranstaltung beginnt um 12 Uhr und bietet einen Mix aus Unterhaltung, Austausch und Information.

In den Blickpunkt gerückt werden fünf Themen: Unter dem Stichwort „Selbsthilfe funktioniert nicht von allein“ stellt sich die KISS vor (ab 12.30 Uhr). Unter der Überschrift „Chronische Erkrankungen“ rücken die Selbsthilfegruppen Adipositas Kamen, Multiple Sklerore Schwerte und das Parkinson-Forum Unna in dem Mittelpunkt (13.45 Uhr).

Führhund Leo zeigt sein Können
Um Behinderungen geht es im dritten Themenkomplex. Der Blinden- und Sehbehindertenverein Unna stellt sich vor, Führhund Leo zeigt, was er kann und Tanz und beat boxing mit Nils Michalsky gibt es auch (14.10 Uhr). Suchterkrankungen und was das mit Menschen ihren Angehörigen macht, ist das vierte Thema (14.35 Uhr). Hinter dem Stichwort Psychische Erkrankung verbirgt sich eine kabarettistische Lesung mit Len Mette (15 Uhr).

Ausprobieren verbessert Verständnis
Diskutiert wird natürlich auch. „Von junger Selbsthilfe bis Pflegeselbsthilfe – die Selbsthilfe im Wandel der Zeit“ ist Thema der ersten Diskussionsrunde (13 Uhr). Mit dabei sind Dirk Kolar (Vorsitzender des Ausschusses für Gesundheit und Verbraucherschutz), Anne Schrei (eine Sprecherin des Sprecherrats der Selbsthilfegruppen im Kreis Unna), Bärbel Brünger (Verband der Ersatzkassen NRW) und Kai Sporea (Reha Kamen).

Abgerundet wird das Programm mit der zweiten Gesprächsrunde (15.15 Uhr) mit Isolde Kleiner von der Kontaktstelle für psychisch Kranke, dem Autor und Musiker Len Mette und einem Vertreter der Selbsthilfe. Zwischendurch ist immer wieder Zeit, der Musik von SmartAbility und dem Chor „Lichtblick“ zuzuhören, bei verschiedenen Infoständen vorbeizuschauen und selbst aktiv zu werden. Ausprobiert werden kann z. B. ein Hindernis-Parcours mit Tast-Stock, ein Rauschbrillen-Parcours oder der Alterssimulationsanzug GERT.

Das komplette Programm findet sich im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff NRW-Selbsthilfe-Tour 2018). PK | PKU




Arbeitswelt 4.0 auf dem Vormarsch: Jobcenter und Arbeitsagentur stellen sich auf

Bereiten sich auf die Herausforderungen der Arbeitswelt 4.0 vor: Uwe Ringelsiep, Martin Wiggermann, Valerie Holsboer sowie Thomas Helm (von li. nach re.). Foto: (Agentur für Arbeit Hamm, Ulrich Brauer)

Die Digitalisierung wird unser Leben nachhaltig verändern. Mit der Frage, welche Maßnahmen bezüglich einer Arbeitswelt 4.0 langfristig ergriffen werden müssen, beschäftigen sich derzeit auch die Verantwortlichen der Arbeitsverwaltung in der Kreisregion Unna.

Thomas Helm, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit, und Uwe Ringelsiep, Geschäftsführer des Jobcenters Kreis Unna, planen daher mit unterschiedlichen Aktionen, ihre Mitarbeiter auf Veränderungen in der künftigen Arbeitswelt vorzubereiten. „Wir haben alle miterlebt, wie sehr die technologische Entwicklung innerhalb der letzten 20 Jahre unseren Arbeitsalltag verändert hat“, erklärt Thomas Helm. „Während wir noch in den 1980er Jahren Kundendaten in Papierform geführt haben, haben wir nun seit einiger Zeit mit der elektronischen Akte, die so genannte eAkte, alle notwendigen Informationen zu unseren Kunden online gespeichert. Wir müssen uns zwangsläufig im Hinblick auf die weitere technologische Entwicklung flexibel aufstellen, um am Ball zu bleiben und Veränderungen auch im Interesse unserer Kunden zügig umzusetzen.“

In einem ersten Aufschlag erhielten Anfang Juli 2018 rund 200 Führungskräfte beider Behörden, unter Beteiligung des Vorstandsmitglieds der Bundesagentur für Arbeit Valerie Holsboer, einen Einblick in die Thematik. „Mit Jörg Heynkes konnten wir einen Fachmann als Gastredner gewinnen, der in seinem Vortrag eindrucksvoll mit Schlagworten wie Roboter, Drohnen und Schwarm-Mobile aufzeigte, dass sich unser Leben signifikant in eine noch unbekannte Welt verändern wird“, resümiert Uwe Ringelsiep. „Auf der einen Seite werden sich so einige Berufsbilder im Laufe des kommenden Jahrzehnts verändern oder aussterben, neue hinzukommen. Die bedarfsgerechte Qualifizierung unserer Kunden wird auch künftig einen wichtigen Baustein in unserer Bildungszielplanung darstellen. Auf der anderen Seite müssen unsere Mitarbeiter Veränderungen am Arbeitsplatz mittragen: je flexibler wir uns aufstellen, je aufnahmefähiger wir sind, desto eher werden wir die voranschreitende technologische Entwicklung mittragen können“, erklärt Uwe Ringelsiep.

Für den Vorsitzenden der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna, Martin Wiggermann, steht fest: „Verwaltungen dürfen den technologischen Anschluss nicht verpassen und müssen daher kontinuierlich an dem Thema dranbleiben.“




Förderverein der Familienberatungsstelle feiert sein 15-jähriges Bestehen mit einem Fachtag

Der Verein der Freunde und Förderer der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Städte Bergkamen und Kamen wurde vor gut 15 Jahren ins Leben gerufen. Seitdem haben sich die Aktivitäten des Fördervereins als eine nicht mehr wegzudenkende Unterstützung für die Arbeit der Beratungsstelle etabliert.

Darüber hinaus gab es eine Vielzahl interessanter und häufig gut besuchter Veranstaltungen für die Bürgerinnen und Bürger aus Bergkamen und Kamen: Mindestens zweimal jährlich fanden Vorträge und Diskussionsabende für Fachleute, Eltern und
andere Interessierte zu häufig aktuell in der Öffentlichkeit präsenten Themen statt. So beschäftigte man sich zum Beispiel mit Mobbing, Hochbegabung, Pubertät im Internetzeitalter, oder auch Mediensucht, AD(H)S oder Depression im Kindes- und Jugendalter.

Alle Themen hier aufzulisten würde den Rahmen sprengen. Aber die Vorträge sind bei weitem nicht das Einzige, was der Verein leistet. Immer wieder gibt es Angebote für die Bürgerinnen und Bürger der beiden Städte direkt in der Beratungsstelle, welche vom Verein finanziert werden. Sei es die Neurofeedbacktherapie oder das regelmäßig stattfindende ADHS-Eltern-Coaching, das
verhaltenstherapeutische Gruppenprogramm zum Training sozialer Kompetenz für Kinder (SoKoEasy) oder das eeskalationstraining in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirche in Kamen.

Wann immer die Mitarbeitenden der Beratungsstelle sich mit ihren Ideen an den Verein wandten, um gute zusätzliche Angebote für ihre Klienten zu etablieren, wurden die Vereinsaktivitäten darauf ausgerichtet, dass diese Ideen in die Tat umgesetzt werden konnten.

Aus Anlass des 15-jährigen Bestehens organisiert der Förderverein derzeit einen Fachtag, zu welchem Fachleute aus der Umgebung eingeladen werden, um gemeinsam Strategien für eine zielgruppengerechte und gelingende Elternarbeit zu erarbeiten. Am 11. Oktober 2018 werden im Treffpunkt in Bergkamen rund 80 Fachleute zusammen kommen. Diese Veranstaltung wird von dem Diplom-Pädagogen Matthias Bartscher aus Hamm moderiert.




Wohlfahrtsverbände im Kreis Unna: Langzeitarbeitslose haben echte Perspektive verdient

Die Teilnehmenden der diesjährigen Klausurtagung der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Unna diskutierten auch über den Entwurf des Teilhabechancengesetzes. Rainer Goepfert (3 v.l.), Sprecher der Arbeitsgemeinschaft, fordert im Namen der Verbände Nachbesserungen am Gesetzentwurf im Sinne der langzeitarbeitslosen Menschen im Kreis Unna.

Im Rahmen der diesjährigen Klausurtagung der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände im Kreis Unna haben sich rund 25 Vertreterinnen und Vertreter der Verbände, der Kreisverwaltung und –politik im Juli intensiv mit dem Thema „Armutsprävention“ beschäftigt.

Vor dem Hintergrund, dass in Deutschland Arbeitslosigkeit ein wesentliches Risiko und Ursache für Armut ist und gerade diejenigen, die schon lange vergeblich nach Arbeit suchen, ohne Unterstützung absehbar keine realistische Chance auf einen regulären Arbeitsplatz haben, wurde auch die Ausgestaltung des neuen Teilhabechancengesetzes diskutiert.

Rainer Goepfert, Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände und Geschäftsführer der AWO im Kreis Unna, erklärt dazu: „Es entspricht einer langjährigen Forderung der Wohlfahrtsverbände, Langzeitarbeitslosen eine Chance zu bieten, mit entsprechenden Unterstützungsleistungen dauerhaft am Arbeitsleben und der Gesellschaft teilzuhaben. Längere Arbeitslosigkeit führt nachweislich zu gesellschaftlicher Ausgrenzung, psychosozialen Belastungen, oft einhergehend mit einem schlechteren Gesundheitszustand. Länger andauernde Arbeitslosigkeit führt auch zu negativen Veränderungen in der Familie, mit einer Zunahme familiärer Spannungen und Konflikten. Oftmals gerät die gesamte Familie in einen Abwärtssog, der auch den Kindern Zukunftsperspektiven verschließt. Um diesem Abwärtssog zu begegnen, sollte der soziale Arbeitsmarkt niederschwellige Einstiege in Beschäftigung mit sinnhaften Tätigkeiten, einem wertschätzenden sozialen Umfeld, arbeitsplatzbezogenen Qualifizierungen und sozialpädagogischer Betreuung verbinden. Ein entscheidender Aspekt ist, dass die Förderung im Einzelfall so lange wie nötig erfolgt.

Im Kreis Unna hatte die AWO mit dem „Unnaer Appell: Arbeit statt Arbeitslosigkeit finanzieren!“ im Jahre 2016 auf die Notwendigkeit eines dauerhaft finanzierten sozialen Arbeitsmarktes hingewiesen und die erforderlichen Rahmenbedingungen dargestellt.

Wir begrüßen es daher, dass mit dem Gesetzentwurf ein neues Förderinstrument geschaffen werden soll, um auch Langzeitarbeitslosen eine gute und längerfristig angelegte Perspektive zu geben. Der Gesetzentwurf muss aber deutlich nachgebessert werden. So ist die Voraussetzung, vorher mindestens sieben Jahre Hartz-IV bezogen haben zu müssen, viel zu lang. Die Menschen dürfen nicht so lange warten, bis sie an einem für sie passenden Förderinstrument teilnehmen können. Wir wissen aus vielen Studien und Untersuchungen: Negative Folgewirkungen und schwerwiegende Vermittlungshemmnisse entstehen bereits nach wesentlich kürzerer Dauer der Arbeitslosigkeit. Darüber hinaus muss auch ein Sozialer Arbeitsmarkt auf einer gerechten Bezahlung basieren, dessen Grundlage der Tarifvertrag und nicht der Mindestlohn ist.“

Aus Sicht der Wohlfahrtsverbände legt der Gesetzentwurf den betroffenen Personen zu viele Stolpersteine in den Weg, wenn sie für insgesamt mindestens sieben Jahre innerhalb der letzten acht Jahre Leistungen zur Sicherung des Lebensunterhalts nach dem SGB II bezogen haben müssen. Vielmehr ist davon auszugehen, dass Menschen, die länger als zwei Jahre im Leistungsbezug sind, kaum ohne passende Förderangebote wieder in der Arbeitswelt Fuß fassen können. Die geplante Orientierung des Lohnkostenzuschusses allein an der Höhe des Mindestlohns, anstatt an den tatsächlich geleisteten regelmäßigen Lohnkosten, lehnen die Wohlfahrtsverbände ab.

Für die langzeitarbeitslosen Menschen im Kreis Unna wird sich das geplante Teilhabechancengesetz im Vergleich zum Jahresende auslaufenden Bundesprogramm „Soziale Teilhabe“ sogar nachteilig auswirken. Im Programm Soziale Teilhabe konnte das Jobcenter mit Unterstützung der Politik und den regionalen Trägern ca. 700 Menschen, die zuvor vier Jahre und länger arbeitslos waren, eine Perspektive eröffnen. Dieses Engagement hatte die damalige Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles bei einem AWO-Fachgespräch in Kamen im September 2017 ausdrücklich gelobt. Dem Vernehmen nach wird der Kreis Unna im Rahmen des neuen Gesetzes nur noch rund 240 Stellen besetzen können.

„Das ist deutlich zu wenig. Ein großer Teil der Menschen hat sich im Rahmen des Programms Soziale Teilhabe stabilisiert und positiv entwickelt und arbeitet mit viel Engagement. Viele werden auch nach dem Auslaufen am 31.12.2018 aber auf weitere Unterstützung und Stabilisierung angewiesen sein. Mit Blick auf die viel zu geringe Zahl der Stellen im neuen Förderprogramm befürchte ich, dass ab dem 1.1.2019 viele Menschen ihren neu gewonnen beruflichen und persönlichen Halt verlieren und wieder Kunden des Jobcenters werden. Das wäre aus meiner Sicht genau das Gegenteil von dem, was wir unter einem Sozialen Arbeitsmarkt verstehen.“, zeigt sich Rainer Goepfert konsterniert. „Wenn das Gesetz und die Verteilung der geförderten Stellen so kommen, dann reden wir im Kreis Unna über einen deutlichen Rückbau des sozialen Arbeitsmarktes.“

Soll der Gesetzentwurf Langzeitarbeitslosen im Kreis Unna eine echte Chance bieten, am Arbeitsleben teilzuhaben, bedarf es deshalb noch deutlicher Nachbesserungen, lautet daher die Forderung der Wohlfahrtsverbände.




Neuer Wegweiser Behinderung und Inklusion des Kreises Unna: Viele Angebote – eine Übersicht

Ausschnitt aus dem Titelblatt des Wegweisers. Grafik: Kreis Unna

Über 200 Angebote auf 75 Seiten in 22 Kapiteln – der neue Wegweiser Behinderung und Inklusion bietet einen umfassenden Überblick über die Angebote für Menschen mit Behinderung im Kreis Unna und darüber hinaus. Anfang August hat das Regionale Bildungsbüro Kreis Unna den Wegweiser veröffentlicht.

In vier Richtungen weist der neuen Wegeweiser: Begegnung, Betreuung, Bildung und Beratung. „Wer sich zum Thema Begegnung informieren möchte, findet in dem Nachschlagewerk zum Beispiel Infos zu einer inklusiven Disco, einem inklusiven Café und auch zu Sportangeboten für Menschen mit einer Behinderung“, sagt Raja Sicking vom Regionalen Bildungsbüro.

Wohnen, lernen, leben
Die gelisteten Betreuungsangebote reichen von Wohngemeinschaften über Tagesbetreuungen bis zu einer Übersicht über die Krankenhäuser und Tageskliniken im Kreis Unna und der Umgebung. In Sachen Bildung sind unter anderem die Förderschulen vom Kreis Unna sowie vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe verzeichnet. Auch Berufs-Angebote wie Werkstätten sind dort zu finden.

Den Wegweiser hat das Regionale Bildungsbüro Kreis Unna in Zusammenarbeit mit der Behindertenbeauftragen des Kreises, Gabriele Olbrich-Steiner, erstellt. „Der Kreis Unna selbst hat auch zahlreiche Beratungsangebote, die übersichtlich in dem Dokument aufgelistet sind“, sagt Andrea Kunzner vom Regionalen Bildungsbüro: Sozialplanung, Pflege- und Wohnberatung und die Selbsthilfegruppen sind nur ein kleiner Auszug.

Zum Herunterladen
Der Wegweiser ist zum Herunterladen auf der Kreis-Internetseite www.kreis-unna.de verlinkt. Interessante Seiten mit passenden Angeboten können so je nach Interesse ausgedruckt werden. Der Wegweiser ist unter dem Suchbegriff „Wegweiser Behinderung und Inklusion“ zu finden. PK | PKU




Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern bietet Offene Sprechstunden im Familienzentrum „Tausendfüßler“ an

Es gibt eine Vielzahl von Fragen, die Eltern bewegen und manchmal ist es schwierig, alleine passende Lösungen zu finden. In Rahmen von Offenen Sprechstunden haben deshalb Eltern und Anwohner aus Oberaden die Möglichkeit ihre Anliegen, Unsicherheiten oder Sorgen vertraulich zu besprechen.

Frau Hagemeier (Diplom-Sozialpädagogin) oder Herr Ronge (Diplom-Psychologe) von der Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern stehen hierfür jeden dritten Freitag im Monat von 9 bis 11 Uhr im Familienzentrum „Tausendfüßler“ zur Verfügung.

Die Termine im Überblick:

17.08.2018
21.09.2018
19.10.2018
16.11.2018
14.12.2018

Bei Interesse wird um Voranmeldung im Familienzentrum unter der Rufnummer
02306-80141 gebeten.




Den Verlust eines Kindes besser bewältigen: Gesprächsabend für trauernde Eltern

Ein Kind zu verlieren, ist für Eltern ein großer Schicksalsschlag, der kaum zu begreifen ist. Die Trauer trifft Mütter und Väter in ihrem tiefsten Innern. Nichts ist mehr, wie es war. Um Betroffenen zur Seite zu stehen, bietet die Diakonie Ruhr-Hellweg am Dienstag, 21. August, einen Gesprächsabend für trauernde Eltern in Kamen an. Die Teilnehmenden bekommen darin den Raum, ihre Gedanken, Gefühle und Ängste mit anderen Menschen in einer ähnlichen Situation zu teilen.

„Die Veranstaltung soll und kann die Trauer um das verlorene Kind nicht nehmen. Aber zu erfahren, dass auch andere Betroffene ihren Gefühlen oft hilflos ausgeliefert sind, kann tröstlich sein“, erklärt Petra Blanke von der Beratungsstelle für Familien- und Lebensfragen – Schwangeren- und Schwangerschaftskonfliktberatung. Und ihre Kollegin Katharina Struben ergänzt: „Im Austausch miteinander können Trauernde die Erfahrung machen, ihrem Kind einen eigenen Platz im Herzen zu geben und so den Verlust besser in ihr Leben zu integrieren.“

Die beiden wissen aus ihren Beratungsgesprächen, dass trauernde Eltern oft doppelt leiden müssen. Denn viele Verwandte und Freunde haben plötzlich Berührungsängste und ziehen sich zurück. Besonders emotional gefordert sind trauernde Eltern auch, wenn es noch ein Geschwisterkind gibt. Auch solche Situationen können während der Veranstaltung zur Sprache gebracht werden.

Das Angebot mit dem Titel „Lass Deiner Trauer Flügel wachsen“ findet am Dienstag, 21. August, um 18 Uhr in der Beratungsstelle der Diakonie in Kamen statt, Kampstraße 22. Die Teilnahme ist kostenfrei. Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich unter Telefon 02307 947 430 oder per Mail skb-kamen@diakonie-ruhr-hellweg.de.




Lkw- und Busfahrer gesucht: Jobcenter und Arbeitsagentur fördern Qualifizierung

Roland Klemt, Teamleiter Markt und Integration im Jobcenter Kreis Unna
Foto: Archiv Jobcenter

Im Kreis Unna werden aktuell rund 40 Lkw- und Busfahrer gesucht. Geeignete Bewerber gibt es in der Region jedoch kaum. Die Agentur für Arbeit Hamm und das Jobcenter Kreis Unna sehen sich veranlasst, verstärkt entsprechende Fortbildungen zu finanzieren. Interessierte Arbeitslose aus dem Kreis Unna können sich noch um die sechsmonatige Qualifizierungsmaßnahme bewerben.

„Damit wir den Fachkräftebedarf schnellstmöglich decken können, haben wir gemeinsam zu Logistikwochen aufgerufen“, erklärt Roland Klemt, verantwortlicher Teamleiter im Jobcenter Kreis Unna und meint damit beide Behörden – das Jobcenter und die Arbeitsagentur. Bis Anfang September sollen verstärkt Kundinnen und Kunden über die Berufsbilder des Kraftfahrers und des Busfahrers informiert werden und Möglichkeiten aufgezeigt werden, in einem der Berufe Fuß zu fassen. „Wir arbeiten dabei eng mit Arbeitgebern der Region zusammen und wollen die kommenden Wochen insbesondere nutzen, um interessierte Kunden über das Berufsbild zu informieren“, ergänzt Sengül Bayram, zuständige Arbeitsvermittlerin bei der Agentur für Arbeit Unna. Informationsveranstaltungen finden hierzu noch in Unna und in Schwerte statt.

Grundvoraussetzungen müssen erfüllt sein
Roland Klemt weist darauf hin, dass gewisse Grundvoraussetzungen allerdings gegeben sein müssen: „Bewerber müssen über einen Führerschein der Klasse B verfügen, mindestens 23 Jahre alt sein und über ein tadelloses polizeiliches Führungszeugnis verfügen.“ Bevor es dann losgehen kann mit der sechsmonatigen Qualifizierung zum Kraft- oder Busfahrer, empfiehlt Klemt die dreiwöchige Teilnahme an einer sogenannten Maßnahme zur Eignungsfeststellung. „Diese Zeit dient dazu, noch einmal genau abzuklopfen, ob der Beruf auf Dauer etwas für den Bewerber ist.“ Außerdem werde die Woche genutzt, um das notwendige Gesundheitszeugnis und das polizeiliche Führungszeugnis zu beantragen.

Kontakt Interessierte Kundinnen und Kunden des Jobcenters Kreis Unna oder der Agentur für Arbeit Hamm können sich direkt bei Herrn Klemt unter 02303 2538-3100 mel-den oder über die Servicehotline der Agentur für Arbeit unter 0 800 4 5555 00 einen zeitnahen Termin mit ihrem zuständigen Arbeitsvermittler vereinbaren




Aktionswoche des Bergkamener Demenz-Netzwerks: Hilfen für Betroffene und Angehörige

Das Bergkamener Netzwerk Demenz erläuterte am Mittwoch das Programm und die Ziele der Aktionswoche vom 17. bis 21. September.

Erneut lädt das Bergkamener Netzwerk Demenz vom 17. bis 21. September zu einer Aktionswoche. Hauptziel ist es, die zahlreichen Hilfen und Unterstützungsangebote für Betroffene, aber auch für die Angehörigen noch breiter bekannt zu machen. Gleichzeitig soll die breite Öffentlichkeit für das Thema Demenz und den Umgang mit demenzerkrankten Menschen sensibilisiert werden.

In diesem Netzwerk Demenz sind 28 Bergkamener Institutionen zusammengeschlossen. Viele werden sich mit Veranstaltungen unterschiedlichster Art zum Thema Demenz an dieser Aktionswoche beteiligen. Neben der Vorstellung konkreter Unterstützungsmöglichkeiten vor Ort finden dabei Informationsveranstaltungen zu verschiedenen Demenzthemen statt. Darüber hinaus gibt es vielfältige Aktionen und kulturelle Veranstaltungen, die aufzeigen sollen, dass eine soziale Teilhabe von Menschen mit Demenz möglich ist.

Eingeladen sind zu allen Veranstaltungen Bürger und Bürgerinnen, Interessierte und Fachleute. Die Veranstaltungen können ohne vorherige Anmeldung besucht werden. Ausgenommen ist hiervon allerdings das Demenzkonzert. Nähere Informationen zu den Veranstaltungen sind im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen vorhanden oder dem Flyer zu entnehmen.

Dass diese Aktionswoche am 21. September mit einem großen Konzert im studio theater endet ist kein Zufall: Es ist der Weltalzheimertag. Er steht 2018 unter dem Motto „Demenz – dabei und mittendrin“.

Bergkamener Demenzwoche 2018

Montag, 17. September
Eröffnung & Tag der offenen Tür 10:00-16:00 Uhr, Comunita Seniorenhaus Sophia, Lüttke Holz 26
Medikation bei Alzheimer: Neue Erkenntnisse der Pharmazie 17:30-18:30 Uhr, Vortrag: Apotheker Christian Weischede, Lesecafé der Stadtbibliothek Bergkamen, Am Stadtmarkt 1

Dienstag, 18. September
Ökumenischer Gottesdienst für Menschen mit Demenz & ihre Angehörige 15:00 Uhr, St. Elisabeth Kirche, Parkstr. 2, im Anschluss gemeinsames Kaffeetrinken

Mittwoch, 19. September
Bewegungsangebot: Wer rastet der rostet! 10:30-12:00 Uhr, Haus am Nordberg, Albert-Einstein-Str. 2 Hilfen und Unterstützung bei Demenz 16:00-17:30 Uhr, Vortrag: Andrea Schulte, Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna, Haus am Nordberg, Albert-Einstein-Straße 2

Donnerstag, 20. September
Informationsstand „Demenz“ auf dem Wochenmarkt 9:00-13:00 Uhr, Wochenmarkt/Stadtbibliothek, Am Stadtmarkt 1 Tanzen mit Alzheimer: Lebenslust vergisst man nicht! 14:30 Uhr, Seniorenglück Haus Rünthe, Rünther Straße  63 – 65

Freitag, 21. September

Spielen beim Demenzkonzert: Die Clarinet Factory (v.l.n.r) Johannes Bitter, Jasmin Garlik und Sabrina Garlik (Klarinette), Werner Ottjes (Bassklarinette).

Alterssimulation & Demenzparcours 9:00-11:00 Uhr, AWO Hermann-Görlitz-Seniorenzentrum, Marie-Juchacz- Str.1

Salonmusikkonzert für Menschen mit Demenz & ihre Angehörige 16:00-17:00 Uhr, studio theater bergkamen, Albert-Schweitzer-Str.1, Einlass 15:15 Uhr, Moderation Anne Horstmann, Musikakademie Bergkamen. Aufgrund begrenzter Plätze müssen sich Rollstuhlfahrer zwingend anmelden! Infos und Kartenreservierungen im Seniorenbüro der Stadt Bergkamen.

Informationen zum „Demenzkonzert“
Nach dem erfolgreichen Konzert im letzten Jahr wird das Angebot zur kulturellen Teilhabe für Menschen mit Demenz, für Angehörige und Musikbegeisterte fortgesetzt. Das Konzert „Wir tanzen um die Welt. Von der Polka über den Tango bis zum Walzer — Ein musikalischer Streifzug durch die Tanzmusik aus aller Welt“ richtet sich dabei nicht nur ausschließlich an Betroffene, sondern an alle Musikfreunde. Gemeinsam können die Darbietungen des Klarinettenquartetts von Demenzerkrankten, Angehörigen und Musikbegeisterten genossen werden.

Für ein entspanntes Ankommen sorgen die Mitglieder des Netzwerkes sowie Schüler/innen der Altenhilfeschule Diakonie Ruhr-Hellweg. Ab 15.15 Uhr wird in der Mensa der Gesamtschule eine auf die Teilnehmer/innen zugeschnittene Konzerteinführung gegeben. Die Kommunikation und Interaktion über emotional-sinnliche Kanäle wird dabei im Vordergrund stehen. Das Konzert selbst beginnt um 16.00 Uhr und wird 60 Minuten dauern. Anne Horstmann, Projektleiterin der Musikakademie Bergkamen, führt durch das Programm und moderiert die Veranstaltung.

Das Konzert ist für alle Teilnehmenden kostenlos. Eine Anmeldung ist erforderlich, da die Rollstuhl- und Rollatorplätze nur begrenzt im studio theater zur Verfügung stehen. Organisatorische Anfragen können an das Seniorenbüro der Stadt Bergkamen gerichtet werden. Die Karten für das Konzert können ebenfalls im Seniorenbüro telefonisch unter 02307/965410 reserviert werden.

Das Konzert ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem Seniorenbüro, der Musikakademie und dem Bergkamener Netzwerk Demenz, gefördert aus Mitteln des Demenz-Servicezentrum Dortmund.




Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung im Rathaus

Anne Kappelhoff

In Bergkamen findet die nächste Sprechstunde der Pflege- und Wohnberatung am Donnerstag, 16. August von 10 bis 12 Uhr statt. Die Pflegeberaterin Anne Kappelhoff ist im Rathaus, Rathausplatz 1, Raum 600 zu erreichen. Eine telefonische Kontaktaufnahme ist unter 0 23 07 / 965 218 möglich.

Bei der kostenlosen und anbieterunabhängigen Beratung geht es um Fragen rund um das Thema Pflege, wie zum Beispiel zu den Leistungen der Pflegeversicherung oder der Begutachtung durch den Medizinischen Dienst der Krankenversicherung. Ebenfalls parat haben die Berater Adressen und Informationen über ortsnahe Angebote oder zur Finanzierung von Hilfsangeboten Informationen gibt es auch zu Hilfeangeboten, die pflegende Angehörige eines an Demenz erkrankten Menschen entlasten können.

Wer den Termin nicht wahrnehmen kann, später noch Fragen hat oder einen Hausbesuch vereinbaren möchte, erreicht die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna im Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen unter Tel. 0 23 07 / 28 99 060 oder 0 800 / 27 200 200 (kostenfrei).

Weitere Informationen gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de (Suchbegriff Pflege- und Wohnberatung). PK | PKU




2500 Pfadfinder aus 38 Ländern beim Eurocamp in Newbury / England mit Teilnehmern aus Bergkamen

 

Die Pfadfinder vom Horst Ritter der Tafelrunde e.V nehmen am Eurocamp des Weltverbands unabhängiger Pfadfinder (WFIS) in Newbury, England teil. Bei dem Großlager, dass alle vier Jahre in Kooperation von nationalen Pfadfindergruppen mit der WFIS in wechselnden Ländern ausgerichtet wird, treffen sich Kinder und Jugendliche ab acht Jahren zu gemeinsamen Aktionen.

Zunächst trafen sich die „Scouts“ der Stämme aus Kamen, Bergkamen und Unna mit weiteren Stämmen aus Hessen und Rheinland Pfalz. Gemeinsam traten sie die Anreise per Reisebus an.
Nachdem die Überquerung des Ärmelkanals mittels Fähre überstanden war, bauten die Pfadfinder ihre typischen schwarzen und weißen Zelte auf. Darunter auch das große Gemeinschaftszelt, die Jurte, die allen Teilnehmern auf 50qm Platz bietet.

Anschließend standen Lagerbauten auf dem Programm. Hierfür hatte der Veranstalter Baumstämme zur Verfügung gestellt. Die Teilnehmer errichteten daraus ein Lagertor mit Aussichtsturm.

Nachdem die anfängliche Zurückhaltung überwunden war, knüpften die Kinder und Jugendlichen schnell Kontakt zu Pfadfindern aus aller Welt. Die älteren Teilnehmer hatten Gelegenheit ihr Schulenglisch anzuwenden – den jüngeren Kindern gelang die Kontaktaufnahme über einfache Spiele.

In den nächsten Tagen wartet auf die Pfadfinder ein abwechslungsreiches Programm mit Ausflügen, Wanderungen, Spielen und handwerklichen Workshops.
Besonders freuen sich die Teilnehmer auf die Überfahrt zur Insel “Bronsea Island“, auf der der Gründer der Pfadfinder, Lord Robert Baden Powell 1907 das erste Pfadfinderlager veranstaltete.
Dort gibt es heute eine große Parkanlage sowie ein Pfadfindermuseum.

Neben gemeinsamen Ausflügen war vor allem der Kontakt zu Pfadfindern aus unterschiedlichsten Nationen und Regionen ein Highligt für die Kinder und Jugendlichen. Die bunt gemischten „Unterlager“ boten hierzu allerlei Gelegenheiten.

Die Teilnahme an dieser Auslandsfahrt wurde zu etwa der Hälfte aus Mitteln des Kinder- und Jugendförderplans NRW als internationale Jugendbegegnung gefördert. Hierdurch konnte der Träger allen interessierten Kinder und Jugendlichen die Teilnahme ermöglichen.