Absage der 1. Mai-Kundgebungen 2020


Die weltweite Ausbreitung des Corona-Virus zwingt auch die Gewerkschaften in der Region zu einer historisch einmaligen Entscheidung: „Schweren Herzens müssen wir die Veranstaltungen, Demonstrationen und Kundgebungen zum 1. Mai dieses Jahres leider absagen“, heißt es in einer Erklärung des DGB NRW.

„Die Corona-Pandemie bedeutet ein Leben im Ausnahmezustand: Viele Menschen können nicht zum Arbeitsplatz, Kinder nicht in die Schulen und Kitas, wir sehen unsere Verwandten nicht mehr, unsere Freundinnen und Freunde, unsere Kolleginnen und Kollegen. Viele sorgen sich um ihre Existenz. Aber wir können auch beobachten: Überall erblühen neue Formen der Solidarität, wie Nachbarschaftshilfen, Einkaufsgemeinschaften oder Jugendorganisationen, die alte Menschen und andere Hochrisiko-Gefährdete unterstützen. Künstlerinnen und Künstler zeigen ihre Kunst im Netz, Museen öffnen virtuell, Schulen entwickeln innovative Lehrmethoden.

Hier zeigt sich, dass das diesjährige Motto des DGB – „Solidarisch ist man nicht alleine“ – lebt. Solidarität heißt aber in diesem Jahr vor allem: Abstand halten! Im nächsten Jahr werden wir dann wieder mit vielen Menschen gemeinsam die Straßen und Plätze füllen und den 1. Mai feiern: Das – weltweit – größte Fest der Solidarität.“




DRK unterstützt kurzfristige Austeilung von Schutzmasken an Krankenhäuser in NRW

Auch zwei ehrenamtliche Helfer aus dem DRK-Ortsverein Kamen waren an der Aktion beteiligt und haben Masken zu den Krankenhäusern im Kreis Unna transportiert. Foto: DRK / Michael Maas

Auf Bitten des Ministeriums für Arbeit, Gesundheit und Soziales NRW (MAGS NRW) konnten die 67 Kreisverbände des Deutschen Roten Kreuzes in NRW in der vergangenen Nacht eine kurzfristig eingetroffene Lieferung von Atemschutzmasken an vorgegebene Krankenhäuser in ihren Kreisen und kreisfreien Städten verteilen.

Das Gesundheitsministerium NRW hatte die Ankunft der Masken avisiert, so dass alle Kreisverbände einen zentralen Umschlagplatz anfuhren und im Anschluss die Masken noch in der Nacht an die Krankenhäuser ihres Standortes übergeben konnten. Somit konnte innerhalb kurzer Zeit die flächendeckende Verteilung der Masken sichergestellt werden um die Sicherheit der Mitarbeiter vor Ort weiter zu gewährleisten. Das DRK war mit 120 Einsatzkräften in der Nacht im Einsatz.




Corona-Krise: Ab Montag deutliche Verbesserung im Betreuungsangebot für Schulkinder in Bergkamen

Das Schulministerium NRW hat mit Wirkung vom 23. März die bestehenden Regelungen zur Notbetreuung von Schulkindern für Eltern erweitert. Betreut werden seit dem 18. März Kinder in den Klassen 1-6, deren Eltern im Bereich sogenannter kritischer Infrastrukturen arbeiten.

Ab Montag wird der zeitliche Umfang der Betreuung ausgedehnt. Bis einschließlich 19. April findet die Betreuung an den Schulen, an denen ein Ganztagsangebot besteht, bis in den Nachmittag und auch samstags und sonntags statt. Ausgenommen ist nur die Zeit von Karfreitag bis Ostermontag. Dies gilt unabhängig davon, ob das jeweilige Kind einen Ganztagsplatz an der Schule hat.

Inhaltlich ist die Regelung dahingehend erweitert worden, dass nunmehr nicht zwingend beide Elternteile in kritischen Infrastrukturen arbeiten müssen, sie dort unabkömmlich sind und eine Kinderbetreuung durch die Elternteile selbst nicht ermöglicht werden kann. Einen Anspruch auf Notbetreuung haben ab Montag alle Beschäftigten in kritischen Infrastrukturen unabhängig von der Beschäftigung des Partners oder der Partnerin. Voraussetzung bleibt, dass sie in dem Betrieb unabkömmlich sind und eine Betreuung im privaten Umfeld nicht gewährleisten können.

Bürgermeister Roland Schäfer begrüßt die Erweiterung ausdrücklich: „Mit dieser Erweiterung wird es Eltern, die in kritischen Infrastrukturen arbeiten, deutlich erleichtert, ihrer für das Gemeinwohl wichtigen Arbeit nachzugehen“.




Jobcenter hat eine zweite Telefonnummer zur Service-Hotline

Ab sofort hat das Jobcenter eine weitere Service-Hotline für seine Kunden eingerichtet. Neben der bekannten Hotline (02303) 2538-0 ist nun auch die alternative Durchwahl -2222 freigeschaltet. So erhalten Anrufer die Möglichkeit, ihr Anliegen schnell und unbürokratisch an uns zu richten.

Des Weiteren besteht die Möglichkeit, Anliegen kurz per E-Mail (jobcenter-kreis-unna@jobcenter-ge.de) weiterzuleiten. Kunden sollten hierfür eine Dokumentenvorlage verwenden und sie bitte vollständig ausgefüllt mailen. Die Dokumentenvorlage ist auf der Webseite www.jobcenter-kreis-unna.de aufrufbar.

Arbeitslosengeld II Anträge, Weiterbewilligungsanträge und Veränderungsmitteilungen können, nach einer einfachen Registrierung, auch über die Online-Plattform www.jobcenter.digital ausgefüllt und weitergeleitet werden.




Gewerkschaft NGG fordert Corona-Schutzschirm für 5.400 Beschäftigte im Gastgewerbe im Kreis Unna

Leere Hotels, geschlossene Restaurants: Das neuartige Coronavirus trifft im Kreis Unna die 490 Betriebe im Gastgewerbe besonders hart und damit auch die rund 5.400 Arbeitnehmer der Branche. Darauf weist die Gewerkschaft Nahrung-GenussGaststätten (NGG) hin – und fordert einen Corona-Schutzschirm.

„Die meisten Kellnerinnen, Köche und Hotelfachangestellten müssen jetzt zuhause bleiben. Zwar können sie Kurzarbeitergeld bekommen. Das liegt aber nur bei 60 Prozent (Eltern: 67 Prozent) des ohnehin oft geringen Einkommens. Für viele Betroffene geht das an die Existenz“, sagt Manfred Sträter von der NGG-Region Dortmund. Die Gewerkschaft ruft deshalb den Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) dazu auf, per Tarifvertrag eine deutliche Aufstockung des Kurzarbeitergelds für die Branche auf den Weg zu bringen.

Bislang habe der Dehoga dies jedoch abgelehnt, kritisiert Sträter. „Es kann nicht sein, dass Gastwirte und Hotelbesitzer nach Milliardenhilfen vom Staat rufen, aber auf der anderen Seite ihre Beschäftigten im Regen stehen lassen.“ Ziel müsse sein, die Einbußen für Arbeitnehmer so gering wie möglich zu halten und Arbeitsplätze in der Krise zu sichern. Wie das gehen könne, hätten die Unternehmen in der Systemgastronomie (McDonald’s, Burger King, Nordsee) gezeigt. Zusammen mit der NGG hat sich die Branche am Dienstag auf eine Aufstockung des Kurzarbeitergeldes auf 90 Prozent des Nettolohns geeinigt.

Das neue Kurzarbeitergeld wurde in der vergangenen Woche im Rekordtempo von Bundestag und Bundesrat verabschiedet. Danach übernimmt die Bundesagentur für Arbeit rückwirkend ab März die Sozialversicherungsbeiträge für Betriebe, in denen mindestens zehn Prozent der Beschäftigten vom Arbeitsausfall betroffen sind. Außerdem sagte die Bundesregierung betroffenen Firmen großzügige Kredite zu. „Gastronomen und Hoteliers sollten einen Teil der Hilfen für die Aufstockung des Kurzarbeitergeldes einsetzen. Damit können auch Fachkräfte gehalten werden – die man nach dem Ende der Corona-Pandemie wieder braucht“, so Sträter.

Was Beschäftigte jetzt wissen müssen – von der Kinderbetreuung bis zur Lohnfortzahlung – hat die NGG im Netz zusammengefasst: www.ngg.net/corona




Mit Kindern zu Hause: Tipps der Schulpsychologischen Beratungsstelle

Kindergärten und Schulen sind geschlossen. Familien verbringen in den nächsten Wochen viel Zeit gemeinsam zu Hause. Die Corona-Pandemie und die Folgen sind eine große Herausforderung, weiß auch die Schulpsychologische Beratungsstelle für den Kreis Unna und gibt Eltern Tipps, wie sie die nächste Zeit möglichst gut meistern können.

„Mama, Papa – mir ist so langweilig.“ – Ein Satz, der in den Sommerferien vielleicht das eine oder andere Mal fällt. In Zeiten der Corona-Pandemie mit zahlreichen Einschränkungen für das tägliche Leben bekommt er eine ganz neue Dimension.

Feste Zeiten für die Tagesgestaltung
Das Team der Schulpsychologischen Beratungsstelle für den Kreis Unna, rät auch an Tagen wie diesen zu einem geregelten Ablauf: „Man sollte feste Zeiten für Mahlzeiten und die weitere Tagesgestaltung verabreden – wie Zeit für schulische Aufgaben, Bewegung, Freizeit und gemeinsame Zeit.“ Dabei müsse der „Schultag zu Hause“ natürlich nicht zwingend um 8 Uhr beginnen.

Als Service hat die Schulpsychologische Beratungsstelle zahlreiche Tipps zusammengestellt. Die Tipps finden Sie gleich im Anschluss unter diesem Absatz. Unter anderem wird auch erläutert, wie man mit Ängsten umgehen kann und warum medienfreie Auszeiten so wichtig sind. PK | PKU

Was können Eltern tun, um Ihre Kinder gut durch die nächsten Wochen zu begleiten?

Eine klare Tagesstruktur schaffen
Eine feste Tagesstruktur bietet Sicherheit und Orientierung und hilft, Ängsten oder Antriebsschwäche entgegenzuwirken. Dies ist in den nächsten Wochen besonders wichtig, da

  • ganz unerwartet viel „freie Zeit“ zur Verfügung steht und die täglichen Abläufe durch den Schulbesuch wegfallen
  • weil die Tagespresse und soziale Medien in großem Umfang von der Corona- Krise berichten und die Gedanken sehr stark davon bestimmt werden können
  • weil durch den Wegfall von Freizeitaktivitäten (z.B. Vereinssport) Möglichkeiten entfallen, sich mit Gleichaltrigen zu treffen und die räumliche Nähe in den eigenen vier Wänden auch zu Konflikten in der Familie führen können.

Überlegen Sie sich daher einen festen Tagesablauf für die nächsten Wochen und besprechen Sie diesen mit Ihren Kindern. Ältere Kinder können Sie bei der Planung natürlich mit einbeziehen. Vereinbaren Sie z.B. feste Zeiten für Mahlzeiten und die weitere Tagesgestaltung, wie Zeit für schulische Aufgaben, Bewegung, Freizeit und gemeinsame Zeit. Dabei muss der „Schultag zu Hause“ nicht zwingend um 8 Uhr beginnen und der Länge eines Schultages entsprechen. Vermeiden Sie aber, dass Ihre Kinder ihren Tagesablauf so umstellen, dass sie bis spät in die Nacht am Fernsehen/Handy/ Computer sind und erst mit-tags aufstehen.

Aufgaben für die „Schule zu Hause“
 Aufgaben von der Schule Ihrer Kinder
In den Tagesablauf einbauen sollten die Kinder auch Aufgaben für die Schule, um ein Stück Normalität weiterlaufen zu lassen. Viele Schulen haben bereits Möglichkeiten geschaffen, Schülern Aufgaben zukommen zu lassen. Einige Schulen suchen momentan noch nach Möglichkeiten dazu. Gibt es bereits einen vereinbarten Kontaktweg zwischen Ihnen und der Schule, überprüfen Sie täglich, ob Sie Nachrichten erhalten haben. Suchen Sie auch den Kontakt zu anderen Eltern und erfragen Sie, ob diese etwas gehört haben. Sollten Sie (noch) keine oder zu wenige Aufgaben für Ihre Kinder erhalten haben, knüpfen Sie daran an, was die Kinder in den letzten Wochen in der Schule bearbeitet haben. Schauen Sie gemeinsam mit den Kindern in die Hefte und wiederholen Sie Aufgaben aus den letzten Wochen, wenn Sie (noch) kein Material erhalten haben.

Verschiedene Lernplattformen
Eine weitere Möglichkeit, Aufgaben für die Kinder zu finden, sind diverse Lernplattformen im Internet. Dort finden Sie zum Teil auch kostenfrei zur Verfügung gestellte Mate- rialien für einzelne Klassenstufen (z.B. https://de.serlo.org/). Die Plattform scoyo.de stellt z.B. für die nächsten zwei Wochen für Schüler der Klassen 1-7 kostenlos Aufgaben je nach Klassenstufe zur Verfügung, andere, wie z.B. Sofatutor, kann man für 30 Tage kostenlos testen. Informieren Sie sich über Nutzungs- bzw. Kündigungsbedingungen der jeweiligen Plattformen. (Weitere Tipps der Bergkamener Stadtbibliothek zu diesem Thema gibt es hier.

Lesen
Geben Sie Ihren Kindern ein Buch, das sie interessiert, zu lesen und sprechen Sie mit ihnen darüber. Lassen Sie sich die Handlung schildern, fragen Sie nach Personen, die in einer Geschichte vorkommen, usw.. Jüngeren Kindern können Sie auch Geschichten vorlesen oder mit ihnen gemeinsam lesen.
Tauschen Sie mit Ihren Nachbarn Bücher aus, wenn Ihre Kinder alle Bücher durchgele sen haben. Haben Sie ein Nutzerkonto bei einer öffentlichen Bücherei, haben Sie die Möglichkeit, über die App Onleihe Hörbücher oder Bücher für einen Reader für Ihre Kinder zu laden. (Hier der Link zur Online-Bücherei für Kunden der Stadtbibliothek Bergkamen: https://onleihe24.onleihe.de/hellwegsauerland/frontend/welcome,51-0-0-100-0-0-1-0-0-0-0.html

Knobelaufgaben
Hier finden sich im Internet viele Seiten, die auf unterschiedlichem Niveau Aufgaben anbieten. Gucken Sie gemeinsam mit Ihren Kindern, welche Aufgaben leicht bzw. schwierig genug sind und knobeln Sie auch gemeinsam.
 
Gesellschaftsspiele
Spielen Sie Gesellschaftsspiele mit Ihren Kindern. Dies ist nicht nur ein Zeitvertreib, sondern fördert zudem das Lernen, Regeln einzuhalten und mit Frustration umzugehen. Je nach Spiel werden auch Kooperationsfähigkeit, Geduld und Konzentration geschult.

Bewegung
Nutzen Sie alle Möglichkeiten an Bewegung für Ihre Kinder, die zur Verfügung stehen. Wenn es möglich ist, verbringen Sie mit Ihren Kindern viel Zeit an der frischen Luft (Laufen, Inliner fahren, Fahrrad fahren, Ballspiele). Ältere Geschwister können sich für jüngere Geschwister eine Schnitzeljagd ausdenken. Überlegen Sie sich kleine „Challenges“, bei denen man von Tag zu Tag versucht, sich in irgendetwas zu steigern (Springseilsprünge, Laufzeit für eine bestimmte Strecke, …) Auch in der Wohnung können Sie kleine „Sporteinheiten“ je nach räumlichen Gegeben- heiten und Alter der Kinder durchführen. Manche Kinder (und Erwachsene) lassen sich auch hier über youtube oder verschiedene Apps gut motivieren, dort findet man auch klare, zeitlich begrenzte Übungseinheiten, die man gut in den Tagesablauf einbauen kann.

Umgang mit Ängsten
Kinder orientieren sich in ungewohnten Situationen stärker als sonst am Verhalten ihrer Eltern. Sie nehmen wahr, ob Eltern unsicher oder ruhig reagieren. Es kann vorkommen, dass Kinder die Signale, die sie bei ihren Eltern wahrnehmen, kopieren und sogar intensivieren. Kinder profitieren in ernsten Situationen sehr, wenn ihre Eltern ruhig und besonnen reagieren.

Gesicherte Informationen
Besprechen Sie mit Ihrem Kind gesicherte Informationen (z.B. über die Seite des Robert-Koch-Instituts erhältlich – https://www.rki.de/) und die Handlungsempfehlungen, die sich daraus ergeben. Erklären Sie Ihrem Kind, aus welchem Grunde besondere Verhal- tensmaßnahmen (wie besondere Hygienemaßnahmen und weniger Kontakt zu anderen Menschen) momentan notwendig sind. Erklären Sie, dass diese Maßnahmen nur für einen begrenzten Zeitraum gelten. Achten Sie ebenfalls darauf, dass bestimmte Verhal- tensweisen nicht in übertriebenem Maße durchgeführt werden, wie z.B. ständiges Hän dewaschen.

Fake-News
Sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber, dass zur Zeit viele Gerüchte über soziale Medien und generell im Internet verbreitet werden und man diese nicht alle für wahr nehmen soll, um Ängste bei ihren Kindern zu erkennen und ihnen entgegenzuwirken.

Medienfreie Auszeiten
Schaffen Sie für Ihre Kinder (und sich) „Coronafreie“ Zeiten. Besonders am Abend vor dem Schlafen gehen sollten Ihre Kinder nicht noch Neuigkeiten aus dem Internet, den Nachrichten oder über soziale Medien erhalten, die sie dann „mit in den Schlaf nehmen“. Vereinbaren Sie mit Ihren Kindern, die eigene Handys haben, diese zu einer fes- ten Zeit (z.B. eine Stunde vor dem Schlafen gehen) auszuschalten oder auf einen festen Platz außerhalb des Kinderzimmers zu legen. Das Handy ganz wegzunehmen würde in diesen Tagen einen großen Einschnitt bedeuten, da es die Möglichkeit, mit Gleichaltrigen Kontakt zu haben, stark einschränkt.

Handys
Die Kommunikation über soziale Medien bietet für Ihre Kinder die Möglichkeit, sich mit ihren Freunden auszutauschen. Ermutigen Sie Ihre Kinder, mit ihren Freunden darüber zu sprechen, was sie am Tag tun und wie sie die momentane Situation erleben. Fragen Sie nach, was die Freunde Ihres Kindes erzählen, um zu erkennen, wenn sie untereinander Ängste verbreiten und sprechen Sie mit Ihrem Kind darüber.




Corona Tarifvertrag in der Systemgastronomie: Absicherung von Unternehmen und Beschäftigten in Krisenzelten

Die Sozialpartner in der Systemgastronomie, die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und der Bundesverband der Systemgastronomie e.V. (BdS), übernehmen in Krisenzeiten Verantwortung für ihre Branche. In Rekordzeit haben sich beide Seiten auf eine Zusatzvereinbarung im gerade verhandelten Entgelttarifvertrag geeinigt. Diese tarifliche Vereinbarung ermöglicht rückwirkend ab 1. März 2020 die Einführung von Kurzarbeit in der Systemgastronomie und schafft somit rechtlich Zugangsmöglichkeiten zum Kurzarbeitergeld.

BdS und NGG nehmen die Bedrohung der Branche durch die Corona-Pandemie ernst:
Zurückgehende Gästezahlen, Umsatzeinbußen und Einschränkungen des öffentlichen Lebens stellen eine Belastungsprobe für die Branche, deren Unternehmen und für die mehr als 120.000 Beschäftigten dar. Sandra Mühlhause, BdS-Präsidentin, ordnet das Ergebnis ein: ,,Wir haben in den letzten Tagen eine unglaubliche, gesundheitspolitische Dynamik erlebt, die nicht spurlos an unserer Wirtschaft und unserer Gesellschaft vorbeigegangen ist. Die Auswirkungen betreffen viele unserer überwiegend mittelständisch geprägten Unternehmen. Deshalb mussten wir zügig Handeln. Das haben wir getan.“ BdS-Hauptgeschäftsführerin und Verhandlungsführerin der BdS-Tarifkommission Andrea Belegante äußert sich deshalb auch sehr zufrieden über die vertrauensvolle Einigung im Eiltempo: ,,Die Sozialpartner haben mit der heute vereinbarten Ergänzung zur Kurzarbeit einen extrem wichtigen Schritt zur Abfederung der wirtschaftlichen Folgen, ausgelöst durch die ‚Corona-Krise‘, unternommen. Hervorzuheben ist an dieser Stelle die enge, konstruktive und ergebnisorientierte Zusammenarbeit mit dem Sozialpartner NGG. Mit dieser Lösung sichern wir Arbeitsplätze und verschaffen den Unternehmen etwas Luft zum Atmen“.

Manfred Sträter, Geschäftsführer NGG Dortmund: ,,Uns war es wichtig, dass wir den drohenden Einkommensverlust bei Kurzarbeit für die Beschäftigten mit der Regelung etwas abfedern können. Wenn ein Store schließt oder die Beschäftigten weniger eingesetzt werden und Kurzarbeit beantragt wird, dann müssen die Beschäftigten mit dem reduzierten Lohn, dem Kurzarbeitergeld und einer Aufstockung durch den Arbeitgeber auf 90 Prozent ihres alten Nettolohns kommen. Vor allem haben wir es geschafft, einen Kündigungsschutz zwei Monate über die Laufzeit der Kurzarbeit hinaus zu vereinbaren. Das ist ein Stück weit Sicherheit und sichert das Einkommen für Tausende unserer Mitglieder und die Beschäftigten in der Systemgastronomie.“

„Wir hoffen, dass wir damit auch ein Zeichen für andere Branchen setzen können. Am Ende dürfen die Beschäftigten nicht die leittragenden dieser Krise sein“, so Sträter weiter.

Die NGG NRW fordert den Deutschen Hotel und Gaststättenverband (DEHOGA) auf, auch für diese Branche eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten.




Corona-Virus beeinflusst auch Arbeit des Jobcenters: Auszahlung der Geldleistungen ist aber sichergestellt

Ab sofort verlagert das Jobcenter Kreis Unna seine Dienstleistungen bis auf Weiteres auf telefonische oder schriftliche Kontaktaufnahmen. Damit möchten die Verantwortlichen einen wichtigen Beitrag zur Eindämmung der Coronavirus-Epidemie leisten.

„Mit der Einschränkung der persönlichen Sprechzeiten folgen wir einer Aufforderung der Bundes- und NRW-Landesregierung. Unseren Kunden entstehen hierdurch keine Nachteile. Termine, die schon für die kommenden Wochen bis zum 19. April ausgesprochen wurden, müssen nicht wahrgenommen oder abgesagt werden“, erklärt Geschäftsführer Uwe Ringelsiep die derzeitige Sachlage. Die Auszahlungen der Geldleistungen sind weiterhin sichergestellt. Wer einen Weiterbewilligungsantrag stellen muss oder eine Veränderungsmitteilung weiterleiten möchte, kann dies auch online unter www.jobcenter-digital tun (eine direkte Verlinkung zum eService ist über die Jobcenter-Webseite www.jobcenter-kreis-unna.de möglich).

Für Martin Wiggermann, dem Vorsitzenden der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna, bedeuten die Änderungen effektiv keine Einschränkung der Dienstleistungen: „Der Kontakt zu unseren Kunden wird uns weiterhin wichtig sein. Dafür werden unsere Mitarbeiter ihre Beratungsdienstleistungen verstärkt telefonisch anbieten.“ Wer die Telefondurchwahl des eigenen Sachbearbeiters oder Arbeitsvermittlers nicht kennt, kann ab sofort bei weitergehenden Fragen und Klärungsbedarfen von Anliegen die neu eingerichtete Hotline (02303) 2538-2222 nutzen.




Corona-Krise: Stadtverwaltung schottet sich ab – Ausschuss- und Ratsitzungen zum 19. April abgesagt

Auf dem Foto von rechts: Bernd Schäfer (SPD-Fraktionsvorsitzender), Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich, Erster Beigeordneter Dr.-Ing. Hans-Joachim Peters, Bürgermeister Roland Schäfer, Leiter Zentrale Dienste Thomas Hartl, Annette Adams (CDU-Fraktionsgeschäftsführerin), Hans-Joachim Wehmann (Bündnis 90/Die Grünen-Fraktionsvorsitzender), Claudia Schewior (BergAUF-Fraktionsvorsitzende).

Aufgrund des Erlasses vom 15.03.2020 des Landes Nordrhein-Westfalen, der heute veröffentlicht worden ist, ergibt sich für den Krisenstab der Stadtverwaltung eine neue Bewertung der aktuellen Situation. Daher musste eine neue Allgemeinverfügung erlassen werden. Alle Erlasse und Weisungen des Landes sowie die Allgemeinverfügungen der Stadt Bergkamen sind unter www.bergkamen.de auf der städt. Homepage abrufbar.

Ab sofort entfallen die Öffnungszeiten für das Rathaus sowie alle Nebenstellen (z.B. Baubetriebshof, Musikschulverwaltung, Erziehungsberatungsstelle) für die Öffentlichkeit. Der Dienstbetrieb bleibt aufrecht erhalten.

Persönliche Vorsprachen erfolgen ausnahmsweise nur noch bei unaufschiebbaren oder dringenden Angelegenheiten nach Terminvereinbarung. Die Termine sind vorab telefonisch abzustimmen; die entsprechenden Rufnummern zur Terminvergabe für die einzelnen Anliegen finden Sie auf der Homepage der Stadt Bergkamen sowie am Haupteingang des Rathauses. Dieser Termin wird per E-Mail bestätigt. Die E-Mail ist zwingend vor dem Eintritt in das Rathaus bzw. Nebenstelle vorzuzeigen. Sollte jemand keine E-Mail Adresse besitzen, erfolgt der Zutritt nur durch Vorzeigen des Personalausweises. Die personellen Kapazitäten im Bereich der telefonischen Erreichbarkeit werden verstärkt.

Bis zum Ende der Osterferien werden auch die städtischen Gremien wie Rat und Fachausschüsse nicht mehr tagen. Dies wurde heute im Gespräch zwischen dem Krisenstab der Stadt Bergkamen und den Vertretern der Fraktionen im Stadtrat unter Leitung von Bürgermeister Roland Schäfer vereinbart.




Mehr als 1.200 Taschen zusammengekommen: Aktion endet Ende März

Die Initiatorinnen der Aktion „Taschen-Segen“ sammeln nur noch bis Ende März.

Seit Anfang Januar sammelt eine Initiative von Kamener Frauen auch in Bergkamen Taschen für den guten Zweck. Da seither mehr als 1200 Taschen zugunsten des Kinderschutzbundes und des Frauenforums zusammengekommen sind und der verfügbare Platz für die Lagermöglichkeiten begrenzt ist, endet die Sammelaktion Ende März. Heißt: Wer noch Taschen spenden möchte, kann diese bis zum 31. März an den bekannten Annahmestellen abgeben. In Bergkamen sind dies die Filialen der Landbäckerei Braune Ebertstr. 4 und Geschwister-Scholl-Str. 4

Derzeit sind die Frauen damit beschäftigt, die gespendeten Accessoires zu reinigen und zu sortieren, ehe sie dann mit Preisetiketten versehen werden. Und so viel sei bereits gesagt: Es sind jede Menge coole, sportliche, trendige und verrückte Taschen – auch reichlich Markentaschen – dabei. Da lässt sich während des Frühlingsmarktes am 9. und 10. Mai also so mancher Schnapper machen.

Schon jetzt bedanken sich die Frauen bei all jenen, die sie beim 1. Kamener Taschen-Segen unterstützen: Den vielen Spendern, den vielen MitarbeiterInnen in den Annahmestellen, die bisweilen kaum mehr wussten, wohin mit den Taschen, Guido Muermann für hervorragende Gestaltungsideen, Kemna Druck für tolle Flyer und Plakate oder den Mitarbeitern des Wertstoffhofes für die kostenlose Entsorgung.




Familienzentrum Sprösslinge sagt After-Work-Shopping und Frühlingsfest ab

Das Familienzentrum „Sprösslinge“ Overberge hat das  für kommenden Freitag, 13. März, und das Frühlingsfest am 31. März abgesagt.