DRK-Einsatzeinheiten unterstützen große CoronaTestung im Schmallenbach-Haus

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des DRK-Kreisverbands sind seit Dienstag im Seniorenheim Schmallenbach-Haus im Einsatz.

Rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Seniorenheimes Schmallenbach-Haus wurden seit dem 31. März von den Gesundheitsbehörden des Kreises Unna, der Feuerwehr Fröndenberg und den DRK-Einsatzeinheiten UN 02 und UN 03 auf eine Infektion mit dem Coronavirus getestet.

Auslöser für die Aktion ist der Tod zweier gesundheitlich vorbelasteter Bewohner der Einrichtung in der vergangenen Woche, bei denen auch eine Infektion mit dem Coronavirus festgestellt worden war. Um eine weitere Ausbreitung des Virus auf die sehr risikobehaftete Gruppe der vorwiegend alten und vorerkrankten Bewohner oder die Pflegekräfte zu vermeiden, wurde die Einrichtung vorsorglich vom Kreis-Gesundheitsamt unter Quarantäne gestellt.

Seit Mittwoch läuft vor Ort nun eine groß angelegte Aktion, bei der von allen rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in kurzer Zeit Abstriche genommen und auf eine mögliche Infektion untersucht werden. Unterstützung bekommt die Kreis-Gesundheitsbehörde dabei durch unsere DRK-Einsatzeinheiten. Während am Mittwoch die Einheit UN 02 um Zugführer Gisbert Duttke und insgesamt 17 Hilfskräfte aus den DRK-Ortsvereinen Bönen und Kamen vor Ort war, wirken am Donnerstag 15 Kräfte der die Einheit 03 der DRK-Ortsvereine Unna, Holzwickede, Schwerte und Fröndenberg mit ihren Zugführern Nico Müller und Thorsten Grund mit.

Eingespielte Teams sorgen für reibungslose Abläufe

Ganz konkret sind die Helferinnen und Helfer der DRK-Einsatzeinheiten dabei mit der Vorbereitung der Mitarbeiter für Entnahme des Abstriches betraut. So wurden im Vorfeld drei Stationen aufgebaut, an denen parallel Abstriche genommen werden können. Während des Verfahrens erhalten alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die DRK-Kräfte einen Mundschutz, werden mit einem Infoblatt aufgeklärt und durch den Test geleitet.

Ein Prozedere, dass dank des eingespielten DRK-Teams reibungslose Abläufe gewährleistete und bei Zugführer Gisbert Duttke in der Zwischenbilanz nach Tag 1 trotz der herausfordernden Situationen ebenso für zufriedene Gesichter sorgten, wie bei den Verantwortlichen des Hauses und des Kreises Unna.

Mitarbeit im Planungsstab des Kreises Unna

Parallel hierzu ist der DRK-Kreisverband Unna nun Teil des Einsatzstabes der Kreisverwaltung, der momentan täglich im Feuerwehrservicezentrum Unna tagt. Im Wechsel wirken Kreisrotkreuzleiter Robert Wettklo und sein Stellvertreter Marko Wilke dort im Hintergrund an den weiteren Planungen zur Verlangsamung der Virusausbreitung mit und koordinieren die Aufgaben der DRK-Einsatzeinheiten.




Schönes Beispiel für Hilfe in Coronazeiten: 100 Portionen Essen für Bedürftige gekocht

Übergabe von 100 Portionen Essen an Wohlfahrtsorganisationen am Schützen- und Heimathaus.

Hier ist ein schönes Beispiel für Hilfe in Coronazeiten. Der Wirt des Schützen- und Heimathauses Sascha Djuric hat am gestrigen Dienstag 100 Portionen Essen gekocht und diese an die Organisationen DRK Bergkamen, AWO Bergkamen-Mitte und Verein Lüsa kostenlos abgegeben.

Diese Organisationen haben es dann weiter verteilt. Neben dem Schützen- und Heimathaus haben sich Kati‘s Café, Erdemli Market und Getränke Grundmann an dieser Aktion beteiligt und Sachspenden geliefert.
Sicherlich ein gutes Zeichen für Hilfe in schweren Zeiten.




Kulturreferat der Stadt Bergkamen weist darauf hin: Finanzhilfen für Kulturschaffende

Das Kulturreferat der Stadt Bergkamen weist darauf hin, dass sich das finanzielle Hilfsprogramm „NRW-Soforthilfe 2020“, das gerade gestartet ist, auch an Künstlerinnen und Künstler richtet. Mit dem Hilfspaket des Bundesund des Landes wird finanzielle Soforthilfe in Form von Zuschüssen zur Sicherung der wirtschaftlichen Existenz der Antragsteller und zur Überbrückung von akuten Liquiditätsengpässen geleistet.

Mit den Mitteln können laufende Betriebskosten wie Mieten, Kredite für Betriebsräume, Leasingraten und ähnliches bezahlt werden. Solo-Selbständige – also Selbständige ohne Beschäftigte, Einzelkünstler etc. und Kleinstunternehmenmit bis zu fünf Beschäftigten erhalten bis 9.000 Euro Einmalzahlung für drei Monate. Bei bis zu zehn Beschäftigten fließen bis 15.000 Euro Einmalzahlung für drei Monate, bei bis zu 50 Mitarbeiter/inne/n können 25.000 Euri fließen.

Weitere Hilfen sind möglich in Form von Liquiditätshilfen (keine Zuschüsse !) der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW), über Kurzarbeitergeld oder vereinfachten Zugang zur Grundsicherung für Kultur-
und Medienschaffende, denen durch die jetzige Krise das Einkommen oder die wirtschaftliche Existenz wegbricht.

https://www.mkw.nrw/Informationen_Corona-Virus
https://www.kfw.de/KfW-Konzern/Newsroom/Aktuelles/KfW-Corona-Hilfe-Unternehmen.html

https://www.arbeitsagentur.de/news/kurzarbeit-wegen-corona-virus

Künstlerinnen, Künstler und Kulturschaffende können sich außerdem auf den Seiten von überregionalen Kulturinstitutionen informieren, z.B. Deutscher Kulturrat, oder BJKE – Bundesverband der ugendkunstschulen und Kulturpädagogischen Einrichtungen.
https://www.kulturrat.de/
https://www.bjke.de




Neuregelung des Kinderzuschlags: Bündnis für Familien im Kreis Unna lobt Unterstützungsangebot

Weniger Geld im Portemonnaie wegen der Corona-Krise: Wenn es bei Familien eng wird, kann der Notfall-Kinderzuschlag helfen, die schwierige Zeit zu überbrücken. Darauf weist das Bündnis für Familien im Kreis Unna hin. Reicht das Einkommen nicht für die ganze Familie, kann er beantragt werden. Den Zugang zum Kinderzuschlag hat das Bundesfamilienministerium erleichtert.

„Gerade in der Krise ist es wichtig, die belasteten Familien in den Blick zu nehmen“, sagt Anja Josefowitz, Sprecherin des Bündnis für Familie Kreis Unna. Die Bundesregierung hat deshalb im Rahmen des Sozialschutz-Pakets den Kinderzuschlag kurzfristig umgestaltet und Sonderregelungen zum Notfall-KiZ veröffentlicht. Ab dem 1. April können Familien prüfen, ob sie Anspruch haben.

Welche Fälle sind denkbar?
Durch die Sonderregelungen erhalten möglichst viele Familien finanzielle Unterstützung, wenn sie derzeit Einkommen einbüßen. Den Notfall-KiZ können Familien nutzen, wenn der Verdienst nicht für den Lebensunterhalt der Familie ausreicht. Das kann zum Beispiel passieren, wenn Eltern

  • Kurzarbeitergeld erhalten
  • selbstständig sind und derzeit keine oder verringerte Einnahmen haben
  • weniger Bezüge durch entfallene Überstunden haben oder
  • derzeit Arbeitslosengeld oder Krankengeld beziehen.

Der Notfall-KiZ beträgt monatlich bis zu 185 Euro pro Kind. Weitere Informationen und Anträge sind über die Arbeitsagentur unter www.arbeitsagentur.de/familie-und-kinder/notfall-kiz abrufbar. Mehr zum Notfall-KiZ gibt es auch unter www.bmfsfj.de/kiz. PK | PKU




Corona-Krise: Regelung für Menschen mit Behinderung

Viele Dienstleistungen musste die Kreisverwaltung aufgrund der aktuellen Corona-Krise einstellen – Verfahren zur Feststellung der Schwerbehinderteneigenschaft werden aber grundsätzlich weiterbearbeitet. So können zum Beispiel die Feststellung einer Behinderung und die Ausstellung von Ausweisen weiterhin erfolgen. Bis auf Weiteres sind Rücksprachen allerdings nur telefonisch oder per E-Mail möglich.

Im Kreis Unna leben derzeit rund 105.000 Personen mit einer Behinderung. Für sie bearbeitet der Kreis Unna pro Jahr rund 16.000 Anträge. Dabei geht es um Erstanträge, Änderungsanträge, Nachprüfungen oder Widersprüche. Diese Arbeit wird auch jetzt weiterlaufen.

Erlass des Gesundheitsministeriums
Daher hat das Gesundheitsministerium einen Erlass veröffentlicht. Darin ist geregelt, dass die Feststellung einer Behinderung weiter erfolgen kann. Von schriftlichen Erinnerungen der Haus- und Fachärzte wegen nicht erledigter Befundberichtsanforderungen wird momentan wegen der besonderen Belastungssituation in den Praxen abgesehen.

Untersuchungen der Antragsteller durch den ärztlichen Dienst werden bis auf weiteres ausgesetzt. Wer Fragen zum Verfahren hat, kann sich telefonisch oder per E-Mail an die Mitarbeiter der Schwerbehindertenangelegenheiten des Kreises Unna wenden.

Erreichbar sind die jeweiligen Ansprechpartner wie im Infosystem www.kreis-unna.de/info unter den Organisationseinheiten / FB 50 – Arbeit und Soziales / 50.4 Schwerbehindertenangelegenheiten angegeben, über die allgemeine Telefonnummer 0 23 03 / 27 – 0 oder per E-Mail an post@kreis-unna.de. Antragsformulare, Erläuterungen und ein Ratgeber sind unter www.kreis-unna.de/schwerbehinderung zu finden. PK | PKU




Lebensmittelindustrie arbeitet am Limit: 2.800 Beschäftigte im Kreis Unna

Damit der Einkaufskorb nicht leer bleibt: Beschäftigte in der Ernährungsindustrie und im Lebensmittelhandwerk arbeiten aktuell auf Hochtouren. Darauf weist die Gewerkschaft NGG hin. Foto: NGG

Sie sorgen für Nachschub im Supermarkt: Die rund 2.800 Menschen, die im Kreis Unna in der Lebensmittelindustrie arbeiten, leisten in der Coronavirus-Pandemie einen entscheidenden Beitrag dafür, dass Essen und Trinken nicht knapp werden. Darauf hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) hingewiesen. „Überstunden und Extra-Schichten sind in der Lebensmittelindustrie schon seit Wochen an der Tagesordnung. Die Menschen arbeiten am Limit, damit Aldi, Lidl, Rewe, Edeka & Co. die Ware nicht ausgeht“, sagt Torsten Gebehart von der NGG-Region Dortmund. Die Politik habe dies erkannt und die Lebensmittelbranche für „systemrelevant“ erklärt. Bei den Beschäftigten allerdings tauchen gerade jetzt viele Fragen auf, so die Gewerkschaft.

„Klar ist, dass die Versorgung mit Lebensmitteln an der Industrie, aber auch am Bäcker- und Fleischerhandwerk nicht scheitert. Wenn Nudelregale einmal leer oder Tiefkühlpizzen ausverkauft sind, dann liegt das vor allem an übertriebenen Hamsterkäufen und an Problemen in der Logistik“, macht Gebehart deutlich. Scharfe Kritik übt der NGG-Geschäftsführer vor allem aber auch an den Vorgaben von Supermarktketten. Die Konzerne forderten von den Herstellern auf der einen Seite, in der Krise noch schneller und noch mehr zu produzieren. Zugleich wolle man die Preise drücken. „Das geht letztlich auf Kosten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die ohnehin unter Volllast arbeiten“, so Gebehart.

Da es, wie auch die Politik bestätigt, in der Lebensmittelindustrie derzeit keinerlei Versorgungsengpässe gibt, warnt die NGG vor geplanten einschneidenden Eingriffen in das Arbeitszeitgesetz. „Corona darf nicht dafür herhalten, die Höchstgrenzen bei der Arbeitszeit auszuhebeln. In Tarifverträgen und Betriebsvereinbarungen haben wir in der Lebensmittelindustrie längst die nötige Flexibilität, um Hochphasen zu stemmen. Sonst wären die Supermarktregale ja längst leer“, betont der Gewerkschafter. Gesetzliche Standards seien wichtig. Sonst leide am Ende die Gesundheit der Beschäftigten: „Wer eine 12-Stunden-Schicht in der Backwarenindustrie hinter sich hat, bei dem steigt die Unfallgefahr“, sagt Gebehart. Das derzeit gültige Arbeitszeitgesetz setze ein klares Limit: nicht mehr als zehn Stunden am Tag und nicht mehr als 60 Stunden pro Woche.

Auch der richtige Arbeitsschutz sei mit Blick auf den laufenden Hochbetrieb in der Ernährungsindustrie und im Lebensmittelhandwerk „extrem ernst“ zu nehmen. „Die Firmen müssen dafür sorgen, dass genug Schutzkleidung da ist und die Abstandsregeln – etwa an Produktionsstraßen – eingehalten werden. Der Schutz vor Infektionen hat höchste Priorität“, so Gebehart.

Die NGG rät Beschäftigten, die Missstände beobachten oder unter Überlastung leiden, sich an die Gewerkschaft oder den Betriebsrat zu wenden. Umfassende ArbeitnehmerInfos zur Coronavirus-Pandemie – von der notwendigen Vorsorge am Arbeitsplatz durch die Arbeitgeber über die Kinderbetreuung und wichtige Azubi-Fragen bis hin zu Fieberkontrollen am Werkstor – hat die NGG online gestellt: www.ngg.net/corona

Mit einer digitalen Demonstration unter dem Motto #GesichterDerKrise gibt die NGG betroffenen Beschäftigten zudem die Möglichkeit, auf ihre Situation aufmerksam zu machen. Weitere Infos: www.facebook.com/GewerkschaftNGG.




Über 2.100 Betriebe haben im März Kurzarbeit bei der Agentur für Arbeit angezeigt

Die Agentur für Arbeit Hamm liefert eine erste Einschätzung zur wirtschaftlichen Auswirkung der Corona-Krise. Danach haben bis vergangenen Freitag über 2.100 Betriebe in Hamm und im Kreis Unna eine Anzeige auf Kurzarbeit gestellt. Bei den Zahlen handelt es sich jedoch um erste vorsichtige Hochrechnungen.

Mit der Anzeige von Kurzarbeit versuchen Betriebe, ihre Beschäftigten im Unternehmen zu halten und vor Arbeitslosigkeit zu bewahren. „Deshalb ist es gut, dass viele jetzt davon Gebrauch machen und in der Folge von den gelockerten Regelungen profitieren“, betont Agenturchef Thomas Helm.

Zum Vergleich: Im gesamten Jahr 2009, also während der Wirtschafts- und Finanzkrise mit dem Höhepunkt der Nutzung von Kurzarbeitergeld im Mai 2009, zeigten knapp 780 Betriebe für rund 16.600 Menschen im Agenturbezirk Kurzarbeit an. Diese Marke scheint jetzt schon überschritten. Jedoch handelt es sich bei den aktuellen Zahlen um erste vorsichtige Hochrechnungen mit beschränkter Aussagekraft: „Wir werden die tatsächlichen Anträge abwarten müssen, um statistisch korrekt quantifizieren zu können. Derzeit laufen die Anzeigen auf Kurzarbeit auf verschiedenen Kanälen bei uns auf, teilweise auch mehrfach. Erst, wenn wir diese Ungenauigkeiten bereinigt haben, werden wir ein schärferes Bild erhalten. Die aktuellen Werte verstehen wir lediglich als ersten Indikator“, so Helm. Eins ist dem Agenturleiter jedoch besonders wichtig: „Kurzarbeitergeld ist eine Pflichtleistung. Wer einen Anspruch hat, erhält die Leistung. Ohne Wenn und Aber.“




Stadtverwaltung veröffentlicht Liste zu „Hilfen im Corona-Alltag“

Wie Bürgermeister Roland Schäfer bekannt gab, hat die Stadt Bergkamen unter der Überschrift „Hilfe im Corona-Alltag“ allgemeine Informationen sowie Hilfs- und Dienstleistungsangebote zusammengetragen, die in diesen Tagen allen Bürgerinnen und Bürgern – insbesondere den Risikogruppen oder Menschen in Quarantäne – dabei helfen können, ihren Alltag zu organisieren. Diese Angebote finden Sie auf der Homepage der Stadt Bergkamen mit dem Link https://www.bergkamen.de/hilfe-im-corona-alltag.html

Aufgrund der Vielzahl von Servicedienstleistungen, die teilweise auch schon vor der Corona-Krise existiert haben, war es nicht möglich, alle im Detail aufzulisten. Daher wurde in einem ersten Schritt der Schwerpunkt auf Hilfen bei der Grundversorgung und auf bislang bekannte ehrenamtliche Bürgerdienste gelegt. Über die Wirtschaftsförderung der Stadt Bergkamen sollen in einem weiteren Schritt alle Bergkamener Unternehmen die Möglichkeit bekommen, Ihren Service während der Corona-Krise auf der Homepage der Stadt Bergkamen kostenfrei vorzustellen. Eine ergänzende Pressemitteilung hierzu folgt.

„Wir wollen unsere Bürgerinnen und Bürgern in diesen Zeiten so gut es geht informieren und dabei unterstützen, ihren Alltag zu organisieren.“ Gleichzeitig wollen wir aber auch unseren lokalen Unternehmen in diesen Zeiten bestmöglich unter die Arme greifen.“ so Bürgermeister Roland Schäfer.

„Es ist eine schwierige Zeit, die uns alle trifft. Deshalb ist es wichtig zusammenzuhalten! Ich danke Ihnen allen. Bleiben Sie gesund!“ so Roland Schäfer abschließend.

Bürgerdienste:
Sie sind ein Verband, eine Organisation, ein Unternehmen, ein Verein oder eine neu gegründete Initiative, der / die in der Corona-Krise die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergkamen mit gezielten Hilfsangeboten unterstützt und wollen in die Liste aufgenommen werden? Dann melden Sie sich im Bürgermeisterbüro unter c.feldkamp@bergkamen.de oder 02307 / 965 – 237.

Unternehmensservice:
Sie haben einen Gastronomie-, Dienstleistungs- oder Handwerksbetrieb und wollen ihren Unternehmensservice während der Corona-Krise auf der Homepage der Stadt Bergkamen platzieren? Dann wenden Sie sich an die Wirtschaftsförderung der Stadt Bergkamen unter wirtschaftsfoerderung@bergkamen.de, Tel. 02307 / 965 – 215 oder nutzen Sie das Kontaktformular auf der Seite www.bergkamen.de/informationen-zum-corona-virus.html.




Corona hat den Arbeitsmarkt auch bei uns schwer getroffen

Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 368 auf 14.292. Im Vergleich zu März 2019 ging die Arbeitslosigkeit um 199 (-1,4 Prozent) zurück. Die Arbeitslosenquote sank um 0,2 Punkte auf 6,7 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 6,9 Prozent. In Bergkamen ging die Zahl der Arbeitslosen um 25  auf 2.174 zurück. Die Arbeitslosenquote liegt jetzt bei 8 Prozent.
„In diesem Monat hat Corona mit großer Wucht das gesamte Leben erschüttert und zum Teil stillgelegt. Dies gilt natürlich auch für den Arbeitsmarkt im Kreis Unna, wenngleich es in den aktuellen Zahlen noch nicht zum Ausdruck kommt“, beschreibt Thomas Helm, Leiter der Hammer Arbeitsagentur.

„Stichtag für die Zahlen, die uns aktuell vorliegen, war der 12. März und damit ein Zeitpunkt, zu dem die Einschränkungen noch moderat waren. Was seither wirtschaftlich und arbeitsmarktpolitisch geschehen ist, spiegelt sich in den Zahlen noch nicht wider, das wird erst im April der Fall sein. Somit ist die Aussagekraft der Statistik gerade sehr eingeschränkt und wir müssen mindestens den kommenden Monat für eine richtungweisende Aussage abwarten.“

An den generellen Effekten lässt der Arbeitsmarktexperte jedoch schon heute keine Zweifel aufkommen: „Corona hat den Arbeitsmarkt auch bei uns schwer getroffen und wird zu steigender Arbeitslosigkeit und sinkender Beschäftigung führen. Entscheidend für das Ausmaß ist, wie lange der derzeitige Stillstand andauern wird. Können wir in den nächsten sechs bis acht Wochen zur Normalität zurückkehren, rechnen wir ab der zweiten Jahreshälfte mit einer Entspannung und sinkender Arbeitslosigkeit. Dann profitieren wir davon, dass der Arbeitsmarkt vor Corona im Kreis Unna sehr stabil und die Nachfrage nach Arbeitskräften hoch war.“

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
Die Arbeitslosigkeit entwickelte sich im vergangenen Monat nahezu homogen im Kreis Unna. In neun der zehn Kommunen sank sie. Den prozentual höchsten Rückgang verzeichnete Bönen (7,8 Prozent bzw. 52 auf 616). Danach folgen Holzwickede (-5,4 Prozent bzw. 26 auf 458), Unna (-3,1 Prozent bzw. 58 auf 1.808), Kamen (-3,1 Prozent bzw. 49 auf 1.554), Werne (-3,0 Prozent bzw. 24 auf 788), Lünen (-2,3 Prozent bzw. 102 auf 4.415), Selm (-1,8 Prozent bzw. 16 auf 859), Fröndenberg (-1,3 Prozent bzw. sieben auf 537), Bergkamen (-1,1 Prozent bzw. 25 auf 2.174). In Schwerte stieg die Arbeitslosigkeit leicht an (+0,9 Prozent bzw. 11 auf 1.282).    




Aktuelle Information der Stadt zum Corona-Virus: Bußgelder werden nun verhängt

Seit dem vergangenen Montag gilt die durch das Land Nordrhein-Westfalen erlassene Kontaktsperre für den öffentlichen Raum. Die verstärkten Kontrollfahrten des städtischen Ordnungsamtes haben gezeigt, dass sich die meisten Bürgerinnen und Bürger daran gehalten haben. Die wenigen Unvernünftigen wurden bisher ermahnt. Damit ist nun Schluss. Ab sofort werden die durch das Land vorgesehen Bußgelder von 200 Euro verhängt. Dies geschieht in Zusammenarbeit mit der Polizei. „Die Kontaktsperre ist keine Ausgangssperre. Das gute Wetter sollte auch weiterhin für Bewegung an der frischen Luft genutzt werden“, so Bürgermeister Roland Schäfer. „Ansammlungen von mehr als zwei Personen in der Öffentlichkeit sind untersagt. Eine Familie mit Kindern darf trotzdem zusammen spazieren gehen“.

Verzicht auf Erhebung der Beiträge im Bereich Kita, OGS, Tagespflege
Das Land Nordrhein-Westfalen hat sich mit den kommunalen Spitzenverbänden auf folgende Regelung verständigt:
• Die Kommunen verzichten für den Monat April 2020 auf die Erhebung in den drei genannten Betreuungsformen.
• Beiträge für Kinder in der Notbetreuung werden nicht erhoben.
• Die Eltern verzichten auf die Rückerstattung der Beiträge für den halben Monat März 2020.

Diesen Kompromiss hat unter anderem der Präsident des Städte- und Gemeindebundes, Bürgermeister Roland Schäfer, ausgehandelt. In der Konsequenz bedeutet dies, dass das Land NRW, Stadt Bergkamen und die Eltern gemeinsam die Notsituation bewältigen. Die Umsetzung dieser Regelung erfolgt durch die Stadt Bergkamen. Eine besondere Antragstellung der Eltern ist somit hinfällig.

Sorge um die Freunde in den Partnerstädten
Das Corona-Virus hat nicht nur uns fest im Griff. In dieser beispiellosen Ausnahmesituation blicken viele auch besorgt auf die Partnerstädte der Stadt Bergkamen.

Der Kontakt zu unseren Partnern zeigt einmal mehr, dass nicht nur wir derzeit existentiellen Problemen gegenüberstehen, sondern es sich um eine weltweite Herausforderung handelt, der sich alle gleichermaßen stellen müssen.

Die langjährigen Beziehungen zu unseren Partnerstädten lassen erkennen, dass Freundschaften über Ländergrenzen hinaus sehr viel bewegen können. Darum richtete Bürgermeister Roland Schäfer unlängst ein Schreiben an seine dortigen Kollegen, in dem er Bergkamens Solidarität bekundete: „Freunde halten auch in Krisenzeiten zusammen und wir sind mit unseren Gedanken bei Euch“.




Trotz Corona: Bauarbeiter im Kreis Unna packen noch zu

Die Republik geht ins Home-Office, aber auf Baustellen laufen viele Arbeiten weiter: Trotz drastischer Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie arbeitet die Baubranche im Kreis Unna mit einem Großteil ihrer Kapazität weiter. Darauf weist die Gewerkschaft IG BAU hin – und dankt den 2.820 Bau-Beschäftigten im Kreis für ihren Einsatz. „Viele haben in den letzten Tagen zugepackt und machen das auch weiterhin. Natürlich trifft Corona auch den Bau hart. Das Abstandhalten macht die Hand-in-Hand-Arbeit nicht leichter, ist aber ein Muss. Trotzdem zeigt sich die Bauwirtschaft bislang insgesamt deutlich immuner gegen die Krise als viele andere Branchen“, betont Friedhelm Kreft von der IG BAU Westfalen Mitte-Süd.

Damit leisteten die Beschäftigten einen entscheidenden Beitrag zur Stützung der regionalen Wirtschaft. „Es sind die Maurer und Zimmerleute, die Landschaftsgärtner, die Dachdecker und Straßenbauer. Und vor allem auch die, die für den Nachschub auf dem Bau sorgen: die Beschäftigten der Baustoff-Industrie. Sie alle halten einen zentralen Wirtschaftszweig im Kreis Unna am Laufen. Denn wer auch in der Krise für mehr Wohnraum und funktionierende Straßen sorgt, der baut mit seinem Job ein Stück an der Zukunft. Damit leisten Bauleute einen enorm wichtigen Beitrag für die Gesellschaft. Es ist Zeit, ihnen dafür einfach auch mal ‚Danke!‘ zu sagen“, so Kreft.

Zugleich appelliert der Gewerkschafter an die Arbeitgeber, die strikte Einhaltung der Hygieneregeln sicherzustellen. Große Frühstücksrunden im Baucontainer seien aktuell ebenso tabu wie die Fahrt im vollbesetzten Bulli zur Baustelle. Jede Baufirma müsse hier ihren eigenen Pandemie-Plan erstellen.

„Gesundheit steht an oberster Stelle. Der Mindestabstand von 1,5 Metern muss unbedingt eingehalten werden – besser ist eine ganze Zollstocklänge: also 2 Meter. Das gilt für alle Bürger – und das muss auch auf dem Bau gelten. Sollte das bei speziellen Arbeiten nicht gehen, muss der Chef spätestens dann auch Masken und Schutzhandschuhe bereitstellen. All das heißt, dass sich Gewohnheiten ändern müssen. Es darf nicht alles 08/15 weiterlaufen. Viele Handgriffe, viele Sachen, die ‚schon immer so waren‘, gehen jetzt nicht mehr. Arbeitsabläufe müssen sich ändern. Der Schutz der Beschäftigten hat oberste Priorität. Missachtet der Chef das, müssen sich die Mitarbeiter zur Wehr setzen. Dabei hilft die Gewerkschaft“, macht Kreft deutlich.

Der Kontakt zur IG BAU Westfalen Mitte-Süd: hamm@igbau.de. Mehr Infos für Beschäftigte zur Arbeit in Corona-Zeiten: www.igbau.de.