Mehr Geld für 1.370 Bäckerei-Beschäftigte im Kreis Unna

Sie backen ab sofort größere Brötchen: Im Kreis Unna bekommen die Beschäftigten in Bäckereien mehr Geld. Ab dem 1. Juni steigen die Löhne der unteren Lohngruppen um 55 Euro, in allen anderen Lohngruppen um 2,8 Prozent. Für die Beschäftigten mit den niedrigsten Einkommen ist das ein Plus von 3,5 Prozent. Das hat die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) mitgeteilt. Die rund 1.370 Bäckerei-Beschäftigten im Kreis Unna – von der Backstube bis zum Ladentresen – haben so spürbar mehr Geld im Portemonnaie. Eine Bäckereifachverkäuferin ab dem dritten Beschäftigungsjahr kommt so auf gut 61 Euro mehr im Monat.

Der Geschäftsführer der NGG Dortmund, Manfred Sträter, spricht von einem „guten Ergebnis“ nach schwierigen und intensiv geführten Tarifrunden. „Wir haben gekämpft – besonders um auch die unteren Einkommensgruppen im Bäckerhandwerk zu stärken. Ob heiße Backstuben oder Stress hinter der Verkaufstheke – die Jobs in der Backbranche sind hart. Umso wichtiger ist es, dass der Verdienst zum Leben und für eine armutsfeste Rente reicht. Unser Ergebnis ist ein erster Schritt in die richtige Richtung für alle Beschäftigten“, so Sträter. „Es kann nicht sein, dass sich die Kolleginnen und Kollegen in den unteren Lohngruppen in ihrer Rente nicht mehr die Brötchen leisten können, die sie heute verkaufen.“ Die NGG Dortmund rät den Beschäftigten, die nächste Lohnabrechnung prüfen. Einen Anspruch auf die Lohnerhöhung hat jeder Beschäftigte, der Gewerkschaftsmitglied ist und dessen Arbeitgeber in der Bäckerinnung ist.

Gewerkschaft und Arbeitgeberverbände haben vereinbart, ab September über eine neue Lohnstruktur im Bäckerhandwerk zu beraten. Das Bäckerhandwerk brauche eine moderne Lohnstruktur, die den Veränderungen innerhalb der Branche und dem Einsatz der Beschäftigten gerecht wird, fordert die NGG. So könne man auch der Abwanderung der Mitarbeiter in andere Branchen entgegenwirken. Bereits im nächsten Jahr wird die Gewerkschaft mit den Arbeitgebern wieder in Lohnverhandlungen treten.




Mehr Fachkräfte für die Pflegebranche: Arbeitsagentur und Jobcenter greifen Initiative von Angelika Chur auf

v.l.n.r.: Martin Wiggermann (Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna), Christian Weil (Stellvertretender Teamleiter des Jobcenters Kreis Unna), Angelika Chur (Vorsitzende des Kreissozialausschusses), Uwe Ringelsiep (Geschäftsführer Jobcenter Kreis Unna), Benedikt Kötter (Teamleiter der Agentur für Arbeit Hamm), Foto: Jobcenter Kreis Unna/Katja Mintel

Auf Initiative von Angelika Chur, der Vorsitzenden des Kreissozialausschusses aus Bergkamen, fand bereits im vergangenen Jahr eine Pflegemesse in der Stadthalle Kamen statt. Die Idee dahinter: Pflegeberufe sollen in den Fokus gerückt werden und auf langfristige Sicht potentielle Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammenbringen. Aufgrund der positiven Resonanz fand die Pflegemesse jetzt wieder statt. Rund 400 Besucher informierten sich am Vormittag bei rund 20 Arbeitgebern und Bildungsträgern über Weiterbildun-gen und Karrierechancen.

Bundesweit fehlen gegenwärtig circa 30.000 Fachkräfte in der Pflegebranche. Allein aufgrund der demografischen Entwicklung gehen Arbeitsmarktexperten von einem weiteren massiven Anstieg aus. Martin Wiggermann, Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna und stellvertretender Landrat stellte im gestrigen Gespräch im Rahmen der Veranstaltung klar: „Im Zeitalter der Digitalisierung verändern sich die Berufsbilder und Aufgabenfelder, aber ich bin der Meinung, dass auch zukünftig Menschen von Menschen gepflegt werden sollten.“ Die Durchführung der Messeveranstaltung unterstützte Wiggermann daher mit voller Überzeugung. Martin Wiggermann und Angelika Chur waren sich einig: „Wir werden im Kreis Unna alles Erdenkliche tun, um dem bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“

Derzeit sind in der Kreisregion 322 offene Stellen im Gesundheits- und Pflegebereich gemeldet. „Und die können wir sicherlich nicht alle kurzfristig besetzen“, erklärte Benedikt Kötter, Teamleiter der Agentur für Arbeit Hamm, denn arbeitssuchende Pflegekräfte gäbe es kaum. „Aber wir arbeiten daran, potentielle Arbeitnehmer für diese Berufe zu begeistern und sie entsprechend zu qualifizieren.“ Und das scheint in vielen Fällen zu gelingen: Bis Ende 2020 beenden rund 170 Arbeitssuchende eine Qualifizierungsmaßnahme (davon 139 bereits in 2019), die vom Jobcenter oder der Arbeitsagentur gefördert wird.

„Aber das ist noch lange nicht genug“, ergänzte der Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Ringelsiep im Gespräch und erklärte: „Wir müssen gemeinsam am Ball bleiben und das Thema Pflege immer wieder in den Fokus stellen.“ Die Durchführung von solchen Informationsveranstaltungen sei in diesem Zusammenhang absolut notwendig. Letztendlich ginge es nicht nur darum, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sondern auch darum, Perspektiven für Langzeitarbeitslose zu schaffen. „Es
muss nicht immer gleich die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger sein“, so Ringelsiep. Schon nach einer dreimonatigen Qualifikation könnten Arbeitssuchende, z.B. als Betreuungskraft, einen Einstieg in die Pflegebranche finden.




Mehr Fachkräfte für die Pflegebranche: Arbeitsagentur und Jobcenter greifen Initiative von Angelika Chur auf

v.l.n.r.: Martin Wiggermann (Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna), Christian Weil (Stellvertretender Teamleiter des Jobcenters Kreis Unna), Angelika Chur (Vorsitzende des Kreissozialausschusses), Uwe Ringelsiep (Geschäftsführer Jobcenter Kreis Unna), Benedikt Kötter (Teamleiter der Agentur für Arbeit Hamm), Foto: Jobcenter Kreis Unna/Katja Mintel

Auf Initiative von Angelika Chur, der Vorsitzenden des Kreissozialausschusses aus Bergkamen, fand bereits im vergangenen Jahr eine Pflegemesse in der Stadthalle Kamen statt. Die Idee dahinter: Pflegeberufe sollen in den Fokus gerückt werden und auf langfristige Sicht potentielle Arbeitnehmer und Arbeitgeber zusammenbringen. Aufgrund der positiven Resonanz fand die Pflegemesse jetzt wieder statt. Rund 400 Besucher informierten sich am Vormittag bei rund 20 Arbeitgebern und Bildungsträgern über Weiterbildun-gen und Karrierechancen.

Bundesweit fehlen gegenwärtig circa 30.000 Fachkräfte in der Pflegebranche. Allein aufgrund der demografischen Entwicklung gehen Arbeitsmarktexperten von einem weiteren massiven Anstieg aus. Martin Wiggermann, Vorsitzender der Trägerversammlung des Jobcenters Kreis Unna und stellvertretender Landrat stellte im gestrigen Gespräch im Rahmen der Veranstaltung klar: „Im Zeitalter der Digitalisierung verändern sich die Berufsbilder und Aufgabenfelder, aber ich bin der Meinung, dass auch zukünftig Menschen von Menschen gepflegt werden sollten.“ Die Durchführung der Messeveranstaltung unterstützte Wiggermann daher mit voller Überzeugung. Martin Wiggermann und Angelika Chur waren sich einig: „Wir werden im Kreis Unna alles Erdenkliche tun, um dem bestehenden Fachkräftemangel entgegenzuwirken.“

Derzeit sind in der Kreisregion 322 offene Stellen im Gesundheits- und Pflegebereich gemeldet. „Und die können wir sicherlich nicht alle kurzfristig besetzen“, erklärte Benedikt Kötter, Teamleiter der Agentur für Arbeit Hamm, denn arbeitssuchende Pflegekräfte gäbe es kaum. „Aber wir arbeiten daran, potentielle Arbeitnehmer für diese Berufe zu begeistern und sie entsprechend zu qualifizieren.“ Und das scheint in vielen Fällen zu gelingen: Bis Ende 2020 beenden rund 170 Arbeitssuchende eine Qualifizierungsmaßnahme (davon 139 bereits in 2019), die vom Jobcenter oder der Arbeitsagentur gefördert wird.

„Aber das ist noch lange nicht genug“, ergänzte der Jobcenter-Geschäftsführer Uwe Ringelsiep im Gespräch und erklärte: „Wir müssen gemeinsam am Ball bleiben und das Thema Pflege immer wieder in den Fokus stellen.“ Die Durchführung von solchen Informationsveranstaltungen sei in diesem Zusammenhang absolut notwendig. Letztendlich ginge es nicht nur darum, dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sondern auch darum, Perspektiven für Langzeitarbeitslose zu schaffen. „Es
muss nicht immer gleich die dreijährige Ausbildung zum Altenpfleger sein“, so Ringelsiep. Schon nach einer dreimonatigen Qualifikation könnten Arbeitssuchende, z.B. als Betreuungskraft, einen Einstieg in die Pflegebranche finden.

 




Albtraum Miete: AWO fordert bezahlbaren Wohnraum für Menschen mit Schulden

Bundesweit liegen in jedem dritten Haushalt die Wohnkostenbelastungen bei über 30 % des Einkommens. In der Aktionswoche vom 3. bis 7. Juni setzt die AWO Schuldnerberatungsstelle im Kreis Unna ein Zeichen für die schwierige Situation auf den Wohnungsmarkt. „Für Menschen mit Schulden stellt die Suche nach Wohnraum oder die Wohnkosten oft ein großes Problem dar. Die Chancen eine Wohnung zu finden, sind auch dann noch schlecht, wenn sie bereits ihre Entschuldung geregelt haben“, sagt Sandra Bartsch, Leiterin der AWO Schuldnerberatung. Oft scheitert die Wohnungssuche bereits an der Schufa-Auskunft. „Es gibt nur wenige Vermieter, die Interessenten auch ohne positive Schufa-Auskunft persönlich vorsprechen lassen. Dabei sagt die Bonität nichts über die bisherige Verlässlichkeit der Mietzahlungen aus.“

Die AWO-Fachleute bieten Informationen und Hilfestellung für Mieterinnen und Mieter an. „In den vergangenen Jahren sind die ortsüblichen Vergleichsmieten mehr als doppelt so schnell wie die Verbraucherpreise gestiegen“, berichtet Sandra Bartsch weiter.

Steigende Mieten oder gestiegene Nebenkosten treffen die Haushaltseinkommen hart. Gerade diese hohen Ausgaben belasten das Portemonnaie der Menschen und führen nicht selten zu einer Ver- oder Überschuldung. In der AWO-Beratungsstelle suchen viele Menschen wegen Miet- oder Energieschulden den Rat der Fachleute. Besonders betroffen sind ALG II–Bezieher. „Sie leiden am stärksten unter der Entwicklung auf dem Wohnungsmarkt“, so die Einrichtungsleiterin. Der angespannte Wohnungsmarkt führt zu einer eingeschränkten Auswahl bezahlbarer Wohnungen. „Es ist deshalb wichtig, den sozialen und preisgünstigen Wohnungsneubau deutlich auszuweiten“, fordert die AWO daher im Rahmen der Aktionswoche.

In der Praxis zeigt sich, dass Menschen mit Schulden oft ihre Wohnungen gefährden. Wenn die Miete nicht gezahlt werden kann, wird es oft schnell eng und es droht im schlimmsten Fall sogar der Verlust der Wohnung. Vor allem für Familien müsse ein Schutz vor Zwangsräumungen geschaffen werden.

Entsprechende Beratungsmöglichkeiten bietet die AWO Schuldnerberatung. Wer Hilfe benötigt, kann unter der Telefonnummer 02307 924880 einen Beratungstermin vereinbaren oder sich persönlich an die Schuldnerberatung in der AWO Geschäftsstelle in Kamen, Unnaer Str. 29a, wenden oder die Sprechzeiten in den weiteren Kommunen (bis auf die Stadt Lünen) nutzen. Die Öffnungs- und Sprechzeiten findet man auf der Homepage http://www.awo-rle.de/schuldnerberatung.




Bund sagt Hilfen bei Kohleausstieg zu: Kreis erhält 100 Millionen Euro

Staatssekretär Wittke (2.v.l.) sagte Landrat Makiolla (3.v.l.), WFG-Geschäftsführer Dr. Dannebom (2.v.r.) und den Bürgermeistern der betroffenen Kommunen finanzielle Hilfen zu, um den Kohleausstieg abzufedern. Foto: Constanze Rauert – Kreis Unna

Der vom Bund beschlossene Kohleausstieg (be-)trifft auch den Kreis Unna. Immerhin vier Steinkohle-Kraftwerke stehen in Bergkamen, Lünen und Werne, zwei davon sind noch am Netz. Die Energiewende kostet also Arbeitsplätze und Wirtschaftskraft.

Grund genug für den Kreis, die betroffenen Kommunen und die Wirtschaftsförderung Kreis Unna (WFG), auf Hilfen vom Bund zu drängen. Benötigt wird insbesondere Geld für den Rückbau der Flächen als Voraussetzung für andere Nutzungen und damit für neue wirtschaftliche Perspektiven. Jetzt ist die Finanzhilfe zugesagt.

Staatssekretär Wittke: Bund muss für Ausgleich sorgen
Nach einem Treffen mit Landrat Michael Makiolla, den Bürgermeistern Roland Schäfer (Bergkamen), Jürgen Kleine-Frauns (Lünen) sowie Lothar Christ (Werne) und WFG-Geschäftsführer Dr. Michael Dannebom bezog Oliver Wittke, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, Position. „Wo durch Entscheidungen der Bundesregierung Wertschöpfung wegfällt, muss der Bund auch für einen Ausgleich sorgen.“ Der Staatssekretär drückt dabei aufs Tempo. „Wir wollen keine jahrelangen Brachen, sondern schnell neues Leben auf die Flächen bringen.“

100 Millionen Euro fließen in den Kreis
Dieser Wille lässt sich beziffern. Eine Milliarde Euro sollen die neun Steinkohlestandorte in NRW erhalten, macht etwa 100 Millionen Euro für die drei Kreis-Kommunen. Noch vor der Sommerpause soll ein Referentenentwurf zur Verteilung der über alles 40 Milliarden Euro für die Braun- und Steinkohle in Nordrhein-Westfalen (15 Milliarden Euro zugesagt), Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg vorliegen. Die Verteilung wird über die Länder gesteuert, in NRW z. B. über die Ruhrkonferenz, für die aus dem Kreis Unna bereits verschiedenste Projekte benannt wurden.

Landrat Makiolla: Wir nehmen die Herausforderung an
„50 Hektar Fläche und 50 bis 60 Millionen Euro an Investitionsvolumen pro Kraftwerksstandort“, so die Faustformel von Dr. Michael Dannebom. Der Wirtschaftsförderer und der WFG-Aufsichtsratsvorsitzende Michael Makiolla nehmen die Herausforderung an. Mehr noch: Die beiden sind sicher, dass unterm Strich moderne Gewerbe- bzw. Industriestandorte mit qualifizierten Arbeitsplätzen entstehen werden. „Wir haben schon einmal einen Strukturwandel geschafft. Wir wissen also, wie es geht“, ist Landrat Makiolla zuversichtlich.
PK | PKU




IHK bietet neue Chancen für Menschen ohne Berufsabschluss

Als eine von bundesweit 17 Industrie- und Handelskammern (IHKs) beteiligt sich die IHK zu Dortmund seit Anfang 2019 am vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Verbundprojekt ValiKom Transfer. Ziel des neuen Verfahrens ist es, das berufspraktische Können von Menschen mit langjähriger Berufserfahrung – jedoch ohne einen entsprechenden Berufsabschluss – sichtbar zu machen. Diese Personengruppe hat es auf dem Arbeitsmarkt besonders schwer, da ihr ein anerkannter Nachweis über das fachliche Knowhow fehlt. Selbst bei längerer Beschäftigung im gleichen Unternehmen werden diese Menschen selten oder gar nicht gefördert und weitergebildet. Das hat Nachteile nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Unternehmen – denn so bleiben vorhandene Potenziale ungenutzt.

Hier setzt das neue Validierungsverfahren an. Es verbessert nicht nur die Chancen der Betroffenen auf dem Arbeitsmarkt, sondern wirkt auch dem wachsenden Fachkräftemangel entgegen.Im Mittelpunkt des Verfahrens steht die sogenannte „Fremdbewertung“. Dabei handelt es sich um Arbeitssituationen, in denen die Betroffenen ihr praktisches Können und Handlungskompetenzen aus dem Berufsalltag unter Beweis stellen. Experten aus der Berufspraxis bewerten die gezeigten, bisher allerdings nicht formell nachgewiesenen Talente. Dabei legen sie Inhalte der Ausbildungsrahmenpläne von vorher festgelegten Referenzberufen zugrunde. Wer das Verfahren erfolgreich durchläuft, erhält ein Kammer-Zertifikat. Dieses bescheinigt, dass die beruflichen Kompetenzen mit denen von ausgebildeten Fachkräften vergleichbar sind.

Zur Vorbereitung auf die Validierungsverfahren wurden nun bei der IHK zu Dortmund Berufsexperten aus verschiedenen IHK-Berufen geschult und auf die Durchführung der Verfahren vorbereitet. Die Teilnehmer machten sich mit der Zielgruppe und den Zulassungsvoraussetzungen vertraut. Weiterhin lernten sie die auf die Zielgruppe zugeschnittenen Aufgabenstellungen für die Bewertung zu entwickeln. Die Schulung wurde von Stefanie Gloede von der Zentralstelle für die Weiterbildung im Handwerk durchgeführt und von IHK-Mitarbeiterin Inga Gerschon vorbereitet und organisiert.
Für folgende Berufe können bei der IHK zu Dortmund derzeit Validierungsverfahren durchgeführt werden: IT-Systemelektroniker/-in; Fachinformatiker/-in FR: Systemintegration; Fachkraft Metalltechnik FR: Zerspannung; Fachlagerist und Fachkraft Lagerlogistik; Kaufmann/-frau für Büromanagement; Verkäufer/-in und Kaufmann/-frau im Einzelhandel; Maschinen- und Anlagenführer; Verfahrensmechaniker für Beschichtungstechnik; Technischer Produktdesigner und Industrieelektriker.

Interessierte Personen und Betriebe wenden sich bitte an Inga Gerschon, Telefon 0231/5417-270, E-Mail i.gerschon@dortmund.ihk.de




Neues Modell für angehende Erzieher: Praxisintegrierte Ausbildung wird vergütet

Freuen sich über das neue Praxisintegrierte Ausbildungsmodell (v.l.): Anja Seeber (Fachbereichsleiterin Schulen und Bildung), Rita Vonnahme (Leiterin LBK), Torsten Göpfert (Schuldezernent), Brit Albrecht (Leiterin MBK) und Carmen Uibel (Abteilungsleiterin Sozialpädagogik am LBK). Foto: Fabiana Regino – Kreis Unna

Sie leisten wichtige Arbeit und ohne sie wären viele berufstätige Eltern „aufgeschmissen“. Die Rede ist von Erzieherinnen und Erziehern. Bislang bekamen Auszubildende dieses Berufs während des schulischen Teils der Ausbildung kein Gehalt. Erst im Berufsanerkennungsjahr gab es eine Vergütung. Das wird demnächst anders. Mit PiA – der Praxisintegrierten Ausbildung – bieten das Lippe Berufskolleg (LBK) in Lünen und das Märkische Berufskolleg (MBK) in Unna ab dem Schuljahr 2019/2020 ein neues, attraktives Ausbildungsmodell an.

„Prognosen zufolge werden 2025 rund 190.000 Erzieherinnen und Erzieher in Deutschland fehlen. Grob geschätzt bedeutet das für den Kreis Unna: Uns wird es an etwa 950 Fachkräften in dieser Branche mangeln. Die Ursachen dafür sind verschieden, aber ein erster Schritt, um dieser Entwicklung entgegenzuwirken ist es, die Ausbildung zum Erzieher attraktiver zu gestalten“, erläutert Schuldezernent Torsten Göpfert den Hintergrund zur Einführung des Praxisintegrierten Ausbildungsmodells.

Praxis und Theorie im Wechsel
Neben der Vergütung ist auch die Strukturierung der Ausbildung zum Erzieher neu: Anders als bei dem bestehenden Modell, bei dem der praktische Teil abgesehen von zwei Blockpraktika während der ersten beiden Ausbildungsjahre einzig nur im dritten Ausbildungsjahr absolviert wird, werden die PiA-Studierenden durchgängig sowohl in der Fachschule (zwei bis drei Tage die Woche) als auch in der sozialpädagogischen Praxis (zwei bis drei Tage die Woche) ausgebildet.

Träger sozialpädagogischer Einrichtungen stellen für PiA die Ausbildungsplätze zur Verfügung und schließen einen Kooperationsvertrag mit den Schulen ab. Mit den Studierenden gehen die Träger dann einen Praktikumsvertrag ein. Damit wird für alle Beteiligten ein attraktives Modell etabliert: Die Studierenden erhalten ein Ausbildungsgehalt, die lokalen Träger können langfristig Fachkräfte binden und die Fachschulen entwickeln ihre Praxis-Theorie-Verzahnung weiter.

Schulen beraten Interessierte
Interessierte Träger können sich bei Brit Albrecht, Schulleiterin des Unnaer MBK, Tel. 0 23 03 / 27-12 45, E-Mail: albrecht@mbk-unna.de, sowie bei Carmen Uibel, Abteilungsleiterin Sozialpädagogik am Lüner LBK, Tel. 0 23 06 / 10 0-44 3, E-Mail: uibel@lbk-luenen.de melden und beraten lassen. Interessierte Studierende melden sich unter www.schueleronline.de an.

Die Bundesregierung unterstützt das PiA-Modell in den nächsten zwei Jahren durch das Bundesprogramm „Fachkräfteoffensive für Erzieherinnen und Erzieher: Nachwuchs gewinnen und Profis binden“. Weitere Infos gibt es außerdem unter www.lippe-berufskolleg-luenen.de und www.mbk-unna.de. PK | PKU




Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern am kommenden Montag und Dienstag geschlossen

Die Beratungsstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern der Stadt Bergkamen, Zentrumstr. 22 ist aufgrund von Sanierungsarbeiten an den Wasserleitungen am kommenden Montag, 27.05.2019 und Dienstag, 28.05.2019 geschlossen.

Auch telefonisch sind die Beschäftigten nicht zu erreichen. Es besteht jedoch die Möglichkeit, eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter zu hinterlassen.

Die offene Sprechstunde in Kamen findet Montag, 27.05.2019 in der Zeit von 9.00 Uhr – 10.30 Uhr wie gewohnt statt.




Vorher anmelden: Berufliche Wiedereinstiegsberatung vor Ort im Bergkamener Rathaus

Martina Leyer von der Agentur für Arbeit Hamm gibt interessierten Frauen und Männern hilfreiche Tipps für den beruflichen (Wieder-)Einstieg.

Am Dienstag, 4. Juni, in der Zeit von 08:30 bis 14:00 Uhr, berät Martina Leyer, Beauftragte für Chancengleichheit der Agentur für Arbeit Hamm, im Rathaus der Stadt Bergkamen (Zimmer 600, 6. Etage) interessierte Frauen und Männer, die nach einer Pflege- oder Familienphase wieder eine Erwerbstätigkeit aufnehmen möchten.

Die Wirtschaftsförderung der Stadt Bergkamen kooperiert zum Thema „Wiedereinstieg“ bereits seit Jahren erfolgreich mit der Agentur für Arbeit Hamm. Frau Leyer führt in regelmäßigen Abständen im Kreisgebiet und in Hamm Informationsveranstaltungen durch, um einen grundlegenden Überblick zu geben. Hierbei steht Sie den Teilnehmern bei einfachen und schwierigeren Fragen mit Rat und Tat zur Seite.

Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass die Infoveranstaltungen – in Bergkamen finden diese 2 mal jährlich in der VHS statt – eine gute Basis schaffen, eine umfassendere Beratung im Rahmen eines 4-Augen-Gesprächs aber eine sinnvolle Ergänzung darstellt. Für all jene, die sich bei den ersten Schritten Hilfe und Unterstützung wünschen, bietet Martina Leyer daher eine mobile Sprechstunde an. Darin beantwortet sie alle Fragen rund um das Thema Wiedereinstieg und informiert über Fördermöglichkeiten der Agentur für Arbeit. Sie gibt Interessierten wertvolle Ratschläge und Hinweise, angefangen von der Planung bis hin zur Bewerbung.

Eine vorherige Anmeldung zur Sprechstunde ist unbedingt erforderlich. Anmeldungen für den Termin im Juni nimmt Martina Leyer (Beauftragte für Chancengleichheit, Agentur für Arbeit Hamm, Tel. 02381 910-2167, E-Mail: Hamm.BCA@arbeitsagentur.de) bis spätestens Freitag, 31.05.2019, entgegen.




Anmeldungen für den 7. Bergkamener Firmenlauf sind ab sofort möglich

Stellten am Dienstag die Besonderheiten des 7. Bergkamener Firmenlaufs vor (v. l.): Simon Born, Frank Klesz und Karsten Quabeck vom Stadt Marketing.

Der Bergkamener Feuerwehr eilt der Ruf voraus, dass sie besonders schnell ist. Das gilt auch für den inzwischen 7. Bergkamener Firmenlauf, der von der von der Sonnen-Apotheke und der AuK Alten- und Krankenpflege GmbH mit Unterstützung durch das Stadtmarketing organsiert wird. Gestartet wird die sechs Kilometer lange Runde am 4. September um 18.30 Uhr auf dem Zentrumsplatz.

Die Feuerwehr hat als erste Gruppe 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gemeldet. Weitere sollen folgen. Anmeldungen sind ab sofort auf der Homepage https://firmenlauf-bergkamen.de/ möglich. Teilnehmen können, das zeigt schon die Feuerwehr, nicht nur Firmen und Verwaltungen, sondern auch Sportvereine, Nachbarschaften und andere mehr.

Etwa 600 Teilnehmer sollten schon an den Start gehen. Natürlich könnten es auch mehr sein, erklärten Frank Klesz von der Sonnen-Apotheke und Simon Born von der AuK Alten- und Krankenpflege GmbH. Bei dieser Teilnehmerzahl glichen sich die Einnahmen und Kosten aus.

Wesentlich größer solle aber der Bergkamener Firmenlauf auch nicht werden, weil sonst der familiäre Charakter der Veranstaltung verloren ginge. Gesundheitsfördernder Sport und der Spaß sollten weiterhin im Vordergrund stehen. Deshalb würden auch keine Laufzeiten gemessen. Abgerundet wird die Veranstaltung mit der After-Run-Party.

Im vergangenen Jahr wurden die Läufer, Jogger und Walker auf eine neue sechs Kilometer lange Strecke. Sie wird am 4. September beibehalten, weil sie durch die zahlreichen ehrenamtlichen Helfer abzusichern ist. Sie geht über die Zentrumstraße und Gedächtnisstraße, Schulstraße und Pfalzstraße auf die Kuhbachtrasse bis zur Realschule Oberaden. Dort legen die Läufer eine Schleife ein, die am Parkfriedhof vorbeiführt. Von dort geht es wieder zurück auf die Kuhbachtrasse.

Dabei müssen sich die Anlieger, aber auch andere Verkehrsteilnehmer darauf einstellen, dass unter anderem die Teilstücke der Schulstraße für rund zwei Stunden für den Kfz-Verkehr gesperrt wird.

Vor dem Firmenlauf startet am 4. September um 14 Uhr das traditionelle Sommerfest der Sonnen-Apotheke mit einem attraktiven Bühnenprogramm sowie zur Stärkung Würstchen, Getränke, Kaffee / Tee und Kuchen. Angeboten wird auch, die Blutwerte (Cholesterin und Zucker) und den Blutdruck kostenlos messen zu lassen.




Sparkasse Bergkamen-Bönen fördert die Jugendabteilungen aller Bergkamener Sportvereine

Symbolische Scheckübergabe (v. l.): Dieter Vogt, Tobias Laaß, Heiko Rahn und Michael Krause.

Tobias Laaß, Vorstandsmitglied der Sparkasse Bergkamen-Bönen, und Vertriebsmanagementleiter Michael Krause überreichten gemeinsam einen Scheck über € 36.500,00 an die Stadtsportgemeinschaft Bergkamen, vertreten durch Dieter Vogt und Heiko Rahn.

„Es ist uns ein großes Anliegen, gerade die Jugendlichen im Bereich des Sports zu unterstützen“, sagte Tobias Laaß.

Der Betrag wird an alle Bergkamener Sportvereine mit Jugendabteilungen nach der jeweiligen Anzahl der jungen Mitglieder aufgeteilt.

Die Vereine können selbst entscheiden, ob sie das Geld für neue Bälle, Schläger oder andere Anschaffungen ausgeben möchten.