Bergkamen bleibt für weitere zwei Jahre „Fairtrade-Stadt“

Die Stadt Bergkamen erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns- Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt. Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2015 durch TransFair e.V. verliehen. Seitdem baut die Kommune ihr Engagement kontinuierlich aus.

Am 26.03.2013 beschloss der Rat der Stadt Bergkamen, den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu unterstützen und sich um den Titel „Stadt des Fairen Handels“ zu bewerben. Im März 2015 wurden alle dafür geforderten Voraussetzungen erfüllt und die Bewerbung durch ein Prüfungsgremium erfolgreich bestätigt.

Der Titel wird für zwei Jahre vergeben und konnte bereits zum dritten Mal erneuert werden. Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Bergkamen. Aktive aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier für das gemeinsame Ziel zusammen, über fairen Handel zu informieren und den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.

Eine Steuerungsgruppe aus Vertreter*innen der Lokalpolitik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Kirche, von Einzelhandel und Vereinen koordiniert alle Aktivitäten. In Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten.

Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig: In Bergkamen waren dies in den vergangenen Jahren z. B. das faire Frühstück und andere Aktivitäten im Rahmen der jährlichen „Fairen Woche“, eine „Fairtrade“-Pottstein-Aktion,  die Kampagnen Fairtrade-Schools, Fairtrade-Rosenaktion, Fairtrade-Aktionstage (Banana Fairday, Coffee Fairday…), seit dem Frühjahr 2020 sind Aktionen pandemiebedingt nur sehr eingeschränkt möglich.

Die Fairtrade-Towns-Kampagne bietet auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDG’s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt Bergkamen mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.

Bergkamen ist eine von über 700 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne finden Sie unter www.fairtrade-towns.de

 




Kreis und Kommunen fordern vom Land: Elternbeiträge für Kita und Tagesbetreuung aussetzen

Die Belastungen für Familien in der Corona-Pandemie sind extrem. Zusätzlich zum gestiegenen Betreuungsaufwand zu Hause ist die finanzielle Belastung hoch. Denn seit Monaten zahlen Eltern Beiträge, ohne dafür eine vollständige Gegenleistung zu erhalten. Kreis und Kommunen appellieren daher ans Land: Es muss sich endlich was tun.

In einem Schreiben an den Ministerpräsidenten und die zuständigen Ministerien fordert Landrat Mario Löhr auch im Namen der Bürgermeisterinnen und Bürgermeister der Städte und Gemeinden im Kreis Unna, schnellstmöglich eine Lösung zu finden. Der Brief ist in der Bürgermeisterkonferenz am 28. April auf den Weg gebracht worden.

Voller Beitrag, geringere Stundenzahl
Zum Hintergrund: Zwar waren die Kitas bis zur vergangenen Woche grundsätzlich geöffnet. Doch sie fuhren im eingeschränkten Pandemiebetrieb – was unter anderem heißt: volle Beiträge bei einer um zehn Stunden pro Woche reduzierten Betreuungszeit. „Zu Recht beschweren sich Eltern tagtäglich darüber, dass sie zwar Monat für Monat ihre Elternbeiträge zahlen, die Nutzung der Betreuung nicht, oder nur eingeschränkt möglich ist“, schreibt der Landrat in seinem Brief ans Land.

Zuletzt gab es im Januar eine finanzielle Entlastung für die Familien. Die Kita-Beträge wurden für diesen Monat erstattet, davon trug das Land die Hälfte der Kosten. Zumindest diese Beteiligung des Landes erhoffen sich Kreis und Kommunen auch für weitere Monate dieses Jahres, denn: „Wir können eine Befreiung der Elternbeiträge aufgrund der angespannten Haushaltslage nicht eigenständig übernehmen.“

Beteiligung für zwei Monate reicht nicht aus
Falls sich das Land bis zum Ende des Kindergartenjahres nur für zwei Monate zur Hälfte an den Elternbeiträgen beteiligen würde, reicht das aus Sicht von Kreis und Kommunen längst nicht aus. Der Landrat, die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister haben das Unverständnis der Familien vor Ort hautnah mitbekommen.

Sie schließen sich den kommunalen Spitzenverbänden NRW (Städtetag NRW, Landkreistag NRW und Städte- und Gemeindebund NRW) an und fordern: Die Eltern und die Kommunen brauchen eine verlässliche Lösung, die zunächst den Zeitraum für Februar bis Mai abdeckt und Beiträge in dem Maße reduziert, in dem OGS und Kitas nur eingeschränkt zur Verfügung stehen.

Tenor: Es wäre den Familien in den kommenden Wochen kaum zu vermitteln, warum sie volle Beiträge leisten müssten, obwohl eine Einrichtung nur einen Notbetrieb anbietet. Die Kommunen sind bereit, erneut ihren Teil dazu beizutragen. Sie appellieren an die Landesregierung, sich wie in der Vergangenheit solidarisch an ausfallenden Elternbeiträgen zur Hälfte zu beteiligen.

Auch OGS berücksichtigen
Eine Beitragserstattung soll es, wenn es nach den Forderungen der Bürgermeisterkonferenz geht, auch für die Bereiche Kindertagespflege und Offener Ganztag geben.

Viele Kinder und Familien befinden sich durch den Lockdown an der Belastungsgrenze. Eine finanzielle Entlastung könne zwar nicht die so wichtige Funktion der tatsächlichen Betreuung ersetzen, sind sich Landrat, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister einig. Es müsse aber endlich ein familienpolitisch dringend notwendiges Zeichen gesetzt werden, dass die Sorgen und Nöte der Eltern und ihrer Kinder ernst genommen würden. PK | PKU




Pflegende Angehörige Bergkamen: Austausch über WhatsApp-Gruppe

Auch in Zeiten von Corona ist der Austausch pflegender Angehöriger untereinander wichtig.
Jeder, der einen Angehörigen pflegt, weiß was dies bedeutet und welche herausfordernden Aufgaben damit verbunden sind. Die Selbsthilfegruppe pflegende Angehörige Bergkamen lädt zu einer WhatsApp-Gruppe ein.

Auch bei noch so viel Hingabe stoßen pflegende Angehörige irgendwann an ihre eigenen Grenzen und merken, dass sie selbst Hilfe und Unterstützung brauchen und sich ein Zustand der Erschöpfung bemerkbar macht. Aber soweit muss es erst gar nicht kommen.

Wenn auch persönliche Treffen momentan noch nicht möglich sind, so besteht die Möglichkeit, sich über eine WhatsApp Gruppe auszutauschen. Zu wissen, ich bin nicht allein in meiner Situation – das erleichtert und bietet Gelegenheit, wieder Kraft zu schöpfen und aufzutanken. Der Austausch in der WhatsApp-Gruppe erfolgt zu den regulären Treffzeiten, jeden letzten Montag im Monat in der Zeit von 15 bis 16.30 Uhr.
  
Fachkraft moderiert die Gruppe
Eine erfahrene Fachkraft leitet und moderiert die Gruppe. Für die Teilnahme wird nur ein Smartphone benötigt. Die Teilnahme ist kostenlos. Da allerdings die Teilnehmerzahl auf acht Personen beschränkt ist, wird um vorherige Anmeldung gebeten. Die WhatsApp Gruppe startet am 31. Mai 2021.

Interessierte können sich bei der Kontakt- und InformationsStelle für Selbsthilfegruppen (K.I.S.S.) im Gesundheitshaus in Unna melden. Ansprechpartnerin ist Margret Voß, Tel. 0 23 03 / 27-28 29, E-Mail: margret.voss@kreis-unna.de. PK │PKU




Eingeschränkte Erreichbarkeit der Wohngeldstelle der Stadt Bergkamen

Die Stadt Bergkamen teilt mit, dass die Wohngeldstelle momentan krankheitsbedingt nur eingeschränkt erreichbar ist.

Eine telefonische Beratung ist daher leider ab sofort nur Mittwochs in der Zeit von 09:00 Uhr bis 12:00 Uhr möglich. Es besteht jedoch weiterhin die Möglichkeit, Anfragen und/oder fehlende Unterlagen an die den Wohngeldempfängern bekannten email-Adressen der zuständigen Mitarbeiterinnen oder an das allgemeine email-Postfach wohngeldstelle@bergkamen.de zu senden.

Aufgrund der aktuellen Situation kann es vorübergehend auch zu Verzögerungen in der Beantwortung von Anfragen oder bei der Bearbeitung von Wohngeldanträgen kommen. Die Wohngeldstelle bittet, von Anfragen zum Stand der Bearbeitung von Anträgen abzusehen.




Arbeitsmarkt im April: Frühjahresbelebung dominiert weiterhin und Osterferien ohne große Auswirkungen

Thomas Helm

Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat um 207 auf 16.640. Im Vergleich zu April 2020 stieg die Arbeitslosigkeit um 709 (+4,5 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank erneut um 0,1 Punkte auf 7,8 Prozent. Vor einem Jahr betrug sie 7,5 Prozent. In Bergkamen sank die Arbeitslosenquote auf 9,5 Prozent (minus 0,2).

„Im April ziehen wir zum ersten Mal den Vergleich zu einem Vorjahresmonat, der auch schon ganz im Zeichen der Pandemie stand. Und wenngleich es im April letzten Jahres weniger Arbeitslose gab als heute, so sind die Tendenzen seit gut zwei Monaten schon wieder vielversprechend“, bewertet Agenturchef Thomas Helm die momentane Lage auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna. So gäbe es laut Helm zwar noch einige Bereiche und Personengruppen, die bislang nicht von der Entwicklung profitierten, aber: „Es sind kleine, aber wichtige Schritte in die richtige Richtung, die wir in diesem Monat feststellen. So konnte die Arbeitslosigkeit gerade bei jungen Menschen abgebaut werden, was ein deutliches Zeichen dafür ist, dass junge, ausgebildete Kräfte am Markt begehrt sind und gebraucht werden.“ Ebenfalls positiv bewertet der Agenturleiter die wachsende Dynamik: „Derzeit steigt die Arbeitslosigkeit im Bereich des SGB II zwar noch an, aber ebenso verzeichnen wir steigende Arbeitsaufnahmen. Das zeigt, dass trotz höherer Arbeitslosigkeit als vor Jahresfrist nach wie vor Chancen bestehen, die genutzt werden sollten.“

Ohne die bis Ende April vorübergehend ausgesetzte Insolvenzantragspflicht konkret in Bezug auf ihre Auswirkungen einschätzen zu können, geht Thomas Helm im Mai von einer Verstetigung der aktuellen Entwicklung aus.

Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In acht von zehn Kommunen des Kreises Unna entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat rückläufig. Den größten Abbau verzeichnete Fröndenberg (-4,1 Prozent bzw. 26 auf 611). Danach folgen Selm (-3,5 Prozent bzw. 33 auf 904), Holzwickede (-3,1 Prozent bzw. 17 auf 525), Bergkamen (-2,0 Prozent bzw. 50 auf 2.463), Schwerte (-1,7 Prozent bzw. 29 auf 1.665), Bönen (-1,3 Prozent bzw. 10 auf 761), Lünen (-1,1 Prozent bzw. 53 auf 4.708) und Unna (-0,1 Prozent bzw. drei auf 2.156). In Kamen stieg die Arbeitslosigkeit an (+0,3 Prozent bzw. sechs auf 1.897), ebenso in Werne (+0,8 Prozent bzw. acht auf 950).




Wieder keine Kundgebung zum 1. Mai: „Solidarität ist Zukunft“

Mario Unger, Vorsitzender der IG BCE Weddinghofen, bei einer Mai-Kundgebung in der Römerberg-Sporthalle, als das noch möglich war..

Auch wenn am 1. Mai wieder nicht wie sonst üblich, demonstriert werden kann, meldet sich die IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen zu Wort, um auch die Bürgerinnen und Bürger auf den „Tag der Arbeit“ aufmerksam zu machen. „Ist es doch der wichtigste Tag im Jahr für uns als Gewerkschafter. Hier stellen wir unsere Forderungen, um die Arbeits- und Lebensbedingungen der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu verbessern“, erklärt der Ortsgruppenvorsitzende Mario Unger

Weiter heißt es in der Erklärung der Ortsgruppe zum 1. Mai:

„„Solidarität ist Zukunft“ ist das Motto der DGB- Gewerkschaften zum diesjährigen 1. Mai 2021.

Der Tag der Arbeit steht auch in 2021 im Zeichen der Corona- Pandemie.

Viele Menschen hatten und haben unter dieser Pandemie gelitten und noch zu leiden.

Doch eine Welle der Solidarität erfasst unsere Nation.  Es gibt viele Beispiele dafür. Sei es die Nachbarschaftshilfe für Ältere, das Kostenlose Taxi für Pflegerinnen, die Kinofans, die dem Kinobetreiber einen neuen Projektor finanzierten, weil der alte defekt war. Die Krankenschwestern, die Pfleger, die Lehrer, die Erzieher, Die Beschäftigten in den Supermärkten, die Busfahrer und..und.. und. Die Pandemie hat zu einer Welle der Solidarität geführt, trotz Querdenker und und Querulanten. Diese sind jedoch wenige im Vergleich zu den Millionen, die sich solidarisiert haben , um die Schwachen zu schützen, wie z. B. die Alten und Vorerkrankten.

Wenn wir in den vielen Monaten der Pandemie eins gelernt haben, dann auf jeden Fall eins: Niemand schafft es allein durch diese Krise. Nur als “Wir“ , wenn wir gemeinsam handeln , finden wir einen Weg in eine bessere Zukunft.

Mit guten Arbeitsbedingungen für alle in einer gesunden Umwelt wollen wir die Zukunft gestalten. Beschäftigte und Arbeitgeber, die ihrer gesellschaftlichen Verantwortung gerecht werden und nicht auf das schnelle Geld setzen, wird es uns gelingen, die Krise zu bewältigen. Nur gemeinsam können wir die Spaltung der Gesellschaft verhindern. Wer nicht nur an sich denkt, sondern sich für ein Miteinander einsetzt, wird die Demokratie stärken. Solidarität ist somit kein Fremdwort, sondern gelebter Alltag, also auch in der Arbeitswelt.

Die Beschäftigten sind dort viel besser durch die Krise gekommen, haben mehr verdient und sind besser geschützt, wo sich viele in den Gewerkschaften organisieren. Dort konnte  man sich gegenseitig unterstützen, mitbestimmen und gute Tarifverträge erzielen.  Solidarität zahlt sich eben aus.

Solidarität ist auch die Zukunft des Sozialstaats. Nicht der Markt hat uns durch die Krise geholfen, sondern ein starker Sozialstaat. Und genau deswegen gilt es nach der Krise mehr denn je, den Sozialstaat zu stärken. Die Sozialsysteme sind so zu gestalten, dass sie ausreichenden Schutz bieten. Niemand darf vergessen werden.

Solidarität muss auch in der Bildung gelebt werden.  Bildung darf nicht vom Geldbeutel der Eltern abhängen. Wir fordern ein gut finanziertes, technisch und personell gut ausgestattetes Bildungssystem für alle.

Am Ende muss auch wieder in die Zukunft investiert werden. Dabei muss die Digitalisierung vorangetrieben werden, die Infrastruktur weiter ausgebaut werden. Bezahlbares Wohnen, gleiche Arbeit gleicher Lohn, bezahlbare Energie, Abschaffung von prekären Arbeitsverhältnissen, Niedriglohnsektor verkleinern, sozialversicherungspflichtige Jobs schaffen , das sind nur einige Dinge , die schnelles Handeln und Solidarität erfordern.

Also denkt daran: Solidarität ist unsere Stärke, Solidarität ist Zukunft.

Wie heißt es in dem Solidaritätslied von Bertolt Brecht:

Vorwärts und nicht vergessen,

worin unsere Stärke besteht!

Beim Hungern und beim Essen,

vorwärts und nie vergessen:

die Solidarität!“




Bürgermeister hat festgelegt: Keine Kita-Elternbeiträge im Monat Mai

Spätestens seit der bundesweiten Corona-Notbremse und der damit verbundenen bedarfsorientierten Notbetreuung in den Kindertageseinrichtungen im Kreis Unna wird die Erhebung der Elternbeiträge nicht nur unter den Eltern, sondern auch auf allen politischen Ebenen und in den Rathäusern diskutiert.

Für den Monat Mai hat Bürgermeister Bernd Schäfer festgelegt, dass die Elternbeiträge für den offenen Ganztag und die Kindertageseinrichtungen in Bergkamen ausgesetzt werden. Über einen vollständigen Erlass der Beiträge gibt es derzeit keine Beschlusslage im Rat der Stadt Bergkamen. Dennoch zeigt sich Bürgermeister Schäfer zuversichtlich, dass sich die zuständigen Ministerien und der Städte- und Gemeindebund NRW als Interessenvertretung der Kommunen einigen werden.

„Von Seiten des Landes gibt es zwar Ankündigungen und vermutlich auch guten Willen, konkrete Ergebnisse gibt es leider nicht“ beschreibt die für Schule und Kindertageseinrichtungen zuständige Dezernentin Christine Busch die offenen Fragen um die Elternbeiträge.

Die Stadt Bergkamen wird die automatisierten Einzüge aller Beiträge für den Monat Mai aussetzen. Zahlungspflichtige, die die monatliche Zahlung selbst veranlassen, sind aufgerufen, diese für den Monat Mai selbstständig zu stoppen. “Soweit die Einzahlung für Mai schon veranlasst wurde, wird es selbstverständlich eine Rücküberweisung geben. Die Fachämter geben ihr Bestes. Ich bitte aber um Verständnis, wenn es zu zeitlichen Verzögerungen kommt oder Einzelfragen erst im Nachgang geklärt werden können“ so Beigeordnete Christine Busch.

 




Aktionsbündnis ruft zur Teilnahme an Kundgebung am 1. Mai auf

„Kämpferischer 1. Mai – jetzt erst recht“ Unter diesem Motto ruft ein überparteiliches Aktionsbündnis am kommenden Samstag um 11 Uhr zu einer Kundgebung auf dem Museumsplatz in Oberaden auf. Zu den Veranstaltern gehören unter anderen BergAuf, DIE LINKE und die MLPD.

Ein Schwerpunkt dieser Kundgebung ist die Corona-Pandemie. „Die Welt ist in Unruhe – nicht nur wegen der Corona-Pandemie.
Die Welt steht auf dem Kopf, sagen andere, gerade auch in der Corona-Pandemie! Tausende Menschen sterben jeden Tag, Millionen
erkranken. Das neue Coronavirus breitet sich rasend schnell aus, von Mutationen noch beschleunigt. Die Maßnahmen der Regierungen
reichen nicht aus: Sie verlängern die Pandemie, statt sie zu beenden, und gefährden unser Leben“, heißt es dazu in einem Flugblatt zu dieser Veranstaltung.

Redner bei dieser Kundgebung werden nicht namentlich genannt. Allerdings gibt es ein „offenes Mikrofon“, an dem Jede*r das Wort ergreifen kann




750 Beschäftigte im Kreis Unna: IG BAU Westfalen Mitte-Süd fordert besseren Schutz von Erntehelfern

Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) Westfalen Mitte-Süd hat die Einhaltung der Arbeitsschutz- und Hygienevorschriften in der Landwirtschaft angemahnt. „Saisonbeschäftigte in der Region, die in der Ernte und Aussaat arbeiten, tragen ein besonders hohes Risiko, an Covid-19 zu erkranken. Ein Großteil der Erntehelfer ist nach wie vor in Gemeinschaftsunterkünften untergebracht. Genauso gefährlich ist es, wenn Beschäftigte in Sammeltransporten zu den Feldern gefahren werden“, kritisiert IG BAU-Bezirksvorsitzender Friedhelm Kreft. Die Unternehmen müssten alles dafür tun, dass die Branche nicht zum Corona-Hotspot werde. Außerdem seien verstärkte Arbeitsschutz- und Hygienekontrollen der Behörden notwendig. Saisonbeschäftigte dürften nicht ungeschützter sein als Menschen, die in Büros oder auf Baustellen arbeiteten. Nach Angaben der Arbeitsagentur beschäftigt die Landwirtschaft im Kreis Unna rund 750 Menschen.

„Mehrere Corona-Ausbrüche in der Fleischbranche, aber auch auf Bauernhöfen haben im vergangenen Jahr gezeigt, wie wichtig der Arbeits- und Gesundheitsschutz in der Pandemie ist“, so Kreft. Die überwiegend aus Osteuropa stammenden Saisonkräfte sorgten dafür, dass in den Supermärkten Spargel, Erdbeeren und Gurken nicht ausgingen. Dabei arbeiteten sie zu niedrigen Löhnen und häufig ohne Krankenversicherungsschutz. Nach einer neuen Regelung können Erntehelfer in diesem Jahr 102 statt wie bislang 70 Tage lang sozialversicherungsfrei in der Landwirtschaft arbeiten, was sie in ihrer sozialen Absicherung schlechterstellt, kritisiert die Gewerkschaft.




Kitas gehen wieder in die Notbetreuung – Ministerium: Zwei Monate Beitragsrückerstattung

Die Kitas im Kreis Unna gehen aller Voraussicht nach ab kommenden Montag in die Notbetreuung. Das schreibt das neue Infektionsschutzgesetz (Bundesnotbremse) vor, das in dieser Woche vom Bundestag und vom Bundesrat gebilligt und inzwischen vom Bundespräsidenten unterschrieben worden ist.

Im jüngsten Elternbrief erklärt das NRW-Familienministerium, dass wegen der Betreuungsausfälle die Elternbeiträge für zwei Monate erstattet werden sollen. Offen bleibt in diesem Elternbrief, ob die Kosten dafür vom Land oder von den Kommunen übernommen werden sollen:

Anspruchsberechtigt für die bedarfsorientierte Notbetreuung sind folgende Kinder und Familien:

  • Kinder, für die der Besuch eines Betreuungsangebotes aus Gründen des Kinderschutzes erforderlich ist. Das ist der Fall, wenn der Besuch der Kindertagesbetreuung als Folge einer familiengerichtlichen Entscheidung oder im Rahmen von Maßnahmen und Schutzplänen nach § 8a des Achten Buches Sozialgesetzbuch erforderlich ist sowie Kinder, die diese Angebote in Folge einer Entscheidung nach den §§ 27 ff. des Achten Buches Sozialgesetzbuch (Hilfen zur Erziehung) wahrnehmen.
  • Besondere Härtefälle in Absprache mit dem zuständigen Jugendamt.
  • Kinder aus belasteten Lebenslagen bzw. deren Lebenssituation ggf. mit einem erhöhten Bedarf einhergeht und die einen besonderen individuellen Bedarf haben. Diese Familien werden von den Kindertagesbetreuungsangeboten aktiv angesprochen und eingeladen.
  • Kinder mit Behinderungen und Kinder, die von wesentlichen Behinderungen bedroht sind, und bei denen dies von einem Träger der Eingliederungshilfe festgestellt wurde.
  • Kinder im letzten Jahr vor der Einschulung.
  • Kinder, deren Eltern die Betreuung nicht auf andere Weise sicherstellen können, insbesondere, wenn sie ihrer Erwerbstätigkeit nachgehen müssen. Eltern sollen Kinderbetreuung nur dann in Anspruch nehmen, wenn eine Betreuung nicht anderweitig sichergestellt werden kann. Für den Fall, dass die Betreuung in Anspruch genommen wird, muss eine Eigenerklärung vorgelegt werden, dass eine Notbetreuung erforderlich ist. Das Formular dazu gibt es hier: https://www.mkffi.nrw/sites/default/files/asset/document/anlage_eigenerklaerung_betreuungsbedarf.pdf

Angebote für alle Kinder in Zeiten der bedarfsorientierten Notbetreuung: Zu allen Kindern, die nicht in die Kindertagesbetreuung kommen, sollen die Kindertageseinrichtungen und Kindertagespflegepersonen regelmäßigen (d.h. mindestens einmal die Woche) Kontakt aufnehmen. Ein Kontakt kann persönlich unter Wahrung der Abstandsregeln, telefonisch, per Video oder anderen Formaten erfolgen.

Für die Kindertagesbetreuung in Nordrhein-Westfalen gilt laut Ministerium Folgendes:

  • Unter einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 gilt die aktuelle Regelung weiter: der eingeschränkte Regelbetrieb für alle Kinder mit verbindlicher Gruppentrennung und einer dafür jeweils um 10 Wochenstunden reduzierten Betreuungszeit in Kindertageseinrichtungen.
  • Ab einer Sieben-Tage-Inzidenz von 165 in einem Kreis oder einer kreisfreien Stadt an drei aufeinander folgenden Tagen gilt ab dem übernächsten Tag ein Betreuungsverbot mit bedarfsorientierter Notbetreuung (d.h. z.B. Montag, Dienstag, Mittwoch Sieben-Tage-Inzidenz über 165; Umsetzung der Notbetreuung planmäßig ab Freitag). In der Notbetreuung gelten weiterhin die Vorgaben der Coronabetreuungsverordnung zu Hygiene, Maskenpflicht und Rückverfolgbarkeit die verbindliche Umsetzung der Gruppentrennung und die dafür notwendige Stundenreduzierung um 10 Wochenstunden in Kindertageseinrichtungen. Für Kinderschutz- und Härtefälle gilt die pauschale Stundenkürzung weiter nicht und der Betreuungsumfang wird weiter vom Jugendamt festgelegt.
  • Eine Rückkehr von der bedarfsorientierten Notbetreuung in den eingeschränkten Regelbetrieb erfolgt, wenn die Sieben-Tage-Inzidenz an fünf aufeinander folgenden Werktagen wieder unter 165 liegt.



„Girls‘ Day“ bei Bayer in Bergkamen: Gute Perspektiven für junge Frauen in klassischen Männerberufen

Chemikant und Anlagenmechaniker – das sind doch klassische Männerberufe. Oder?! Um mehr Mädchen und junge Frauen für eine Ausbildung in technischen und naturwissenschaftlichen Berufen zu begeistern, richtet der Bayer-Standort Bergkamen am 22.4.2021 erneut den „Girls‘ Day“ aus. Dieser findet pandemiebedingt erstmals als rein virtuelle Veranstaltung statt. 80 Schülerinnen der sechsten bis zehnten Klasse haben sich angemeldet, um sich praxisnah zu Inhalten der Ausbildungsberufe Chemikantin, Anlagenmechanikerin, Mechatronikerin und Elektronikerin für Automatisierungstechnik bei Bayer am Standort Bergkamen zu informieren.

„Beim `Girls‘ Day´ haben Mädchen in der Phase ihrer Berufsorientierung die Gelegenheit, sich aus erster Hand einen Überblick über ausgewählte Ausbildungsgänge bei Bayer zu verschaffen“, sagt Dr. Thomas Spies, Leiter Ausbildung am Bayer-Standort Bergkamen. „Dabei ermöglichen wir den Schülerinnen einen Blick hinter die Kulissen und fördern gezielt den direkten Dialog mit weiblichen Vorbildern. Denn es ist uns wichtig, dass wir einen realitätsnahen Eindruck vom Berufsalltag von Frauen in vermeintlichen Männerberufen vermitteln – deshalb haben wir gezielt den persönlichen Austausch mit weiblichen Auszubildenden und Führungskräften in das Programm integriert.“

Ein Höhepunkt des digitalen „Girls‘ Day“ sind die von den Auszubildenden begleiteten interaktiven Rundgänge durch das Ausbildungszentrum mit Labor und Technikum sowie die technischen Werkstätten. Neben dem persönlichen Austausch kommt auch die Praxis nicht zu kurz, beispielsweise setzen die „Azubinen“ in Kooperation mit den Teilnehmerinnen einen Flaschenöffner aus mehreren Bestandteilen zusammen.

Weitere Inhalte des Programms sind eine Gesamtpräsentation des Unternehmens Bayer, eine Fragerunde, ein Quiz sowie verschiedene Impulsvorträge von weiblichen Führungskräften zum Thema „Frauen in der Chemie“. So wird unter anderem Christine Oro Saavedra ausführlich über ihren Werdegang und ihre berufliche Praxis als Ingenieurin für Verfahrenstechnik und Werkstattleiterin in einem Bereich mit 50 Mitarbeitern berichten. „Ich möchte den Schülerinnen einen Einblick in meinen spannenden Berufsalltag vermitteln und ihnen auch die Scheu, falls eine solche vorhanden ist, davor nehmen, den Schritt in eine sogenannte klassische Männerdomäne zu wagen“, sagt Saavedra.

Ausbildungsleiter Dr. Spies ergänzt: „Gerade die persönlichen Erfahrungen von beruflich erfolgreichen Frauen können Mädchen inspirieren und sie zu einem Einstieg in einen Beruf motivieren, der ihnen auf den ersten Blick womöglich fern liegt, ihnen aber bei Bayer hervorragende Perspektiven bietet.“

Bayer nimmt bereits seit 2003 am „Girls‘ Day“ teil und bietet Schülerinnen damit seit fast 20 Jahren kontinuierlich die Möglichkeit, in verschiedene Berufe aus den Bereichen Naturwissenschaft, Technik und IT hineinzuschnuppern. Informationen zum bundesweiten „Girls‘ Day“ unter www.girls-day.de .