Aktionskreis trauert um sein Gründungsmitglied Walter Isensee
Der Aktionskreis trauert um sein Gründungsmitglied Walter Isensee. Er war seit Gründung des Vereins im Jahre 2006 ein aktives Mitglied und unterstützte auf vielfältige Weise die vom Vorstand unternommenen Aktivitäten zur Verbesserung der Regulierung der Bergschäden an Häusern und Wohnungen betroffener Bürger und Bürgerinnen in Bergkamen. Für den Bereich des Bergwerks Ost stellte er sich in einem Musterprozess als Kläger gegen den Bergbaubetreiber wg. Jahre langer Erschütterungen zur Verfügung.
Wohlfahrtspflege für eine vielfältige Gesellschaft: Projekt zur Stärkung sozialer Träger lädt zu Veranstaltung ein
Soziale Hilfen werden in Deutschland überwiegend von freien Wohlfahrtsträgern geleistet: Ob Kitas, Erziehungshilfe oder Freizeitangebote, Seniorentreffs und Pflegeheime, Dienste für Menschen mit Behinderung, Unterstützungsangebote für Menschen in sozialer Notlage oder aber auch Beratungsdienste für Einwander:innen und Geflüchtete – nicht der Staat erbringt diese Leistungen, sondern verschiedene Träger sozialer Arbeit.
Zu dieser Trägervielfalt gehören längst auch muslimische und alevitische Gemeinden, Organisationen und Initiativen: Sie leisten wichtige Arbeit – und das nicht nur für ihre eigenen Communities. Unterstützung erhalten diese Einrichtungen seit einiger Zeit vom Multikulturellen Forum: „Diese Vereine und Gemeinden sind an vielen Stellen nicht in die Prozesse der Wohlfahrtspflege in Deutschland eingebunden. Beispielsweise sind ihnen häufig Formalitäten wie die Anerkennung als Kinder- und Jugendhilfeträger nicht bekannt, die aber Voraussetzung für bestimmte Fördergelder sind,“ erläutert Mitarbeiterin Hediye Açık. Sie verantwortet beim Multikulturellen Forum das Projekt „Gemeinsam Lernen im Dialog – Muslimische und alevitische Sozialarbeit stärken“ für Lünen und Bergkamen, das vom NRW-Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration gefördert wird.
Mit Seminaren zu fachlichen Standards im Bereich Jugendarbeit, Seniorenarbeit oder in der Flüchtlingshilfe, Fortbildungen zu Finanzierungskonzepten und Förderstrukturen sowie weiterer Unterstützungs- und Vernetzungsangebote möchte das Projekt diese wichtigen Akteure der sozialen Arbeit stärken. „In einer von Vielfalt geprägten Gesellschaft brauchen wir eine ebenso vielfältige Landschaft der Wohlfahrtspflege und dafür möchten wir einen Beitrag leisten,“ resümiert Açık.
Als nächstes steht im Projekt eine Veranstaltung zur Vereinsführung während der Corona-Pandemie an. Am 25. Mai informiert der renommierte Vereinsrechtler Michael Röcken ab 17.30 Uhr in einem Online-Seminar über die besonderen (Übergangs-)Regeln im Vereins- und Gemeinnützigkeitsrecht während der Ausnahmezeit der Pandemie, die Vereinsvorstände im Blick behalten sollten. Die Veranstaltung ist für alle Interessierten (auch außerhalb von alevitischen und muslimischen Organisationen) offen, eine Anmeldung unter dialogplattform@multikulti-forum.de ist noch bis zum 23.05. möglich.
#pflegerebellion: Bundesweite Aktion zum Tag der Pflege am 12. Mai
Die Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Unna rufen auf zur #pflegerebellion
Die Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Unna machen einmal mehr gemeinsame Sache und fragen mit Blick auf unhaltbare Bedingungen in der Pflege „#wann, wenn nicht jetzt“ nach Reformen. Dazu zeigen sie – pandemiebedingt – auf virtuelle Weise ihre Solidarität und schließen sich der bundesweiten Protestaktion der Bundesarbeitsgemeinschaft (BAG) kommunaler Frauenbüros und Gleichstellungsstellen an. Die macht mit einem Aufruf zum Sleep-In-Protest zum Tag der Pflege am 12. Mai und der #pflegerebellion auf unhaltbare Bedingungen für Pflegerinnen und Pfleger aufmerksam. „Personalmangel und eine Überbelastung des Pflegepersonals sind seit Jahren Thema, wir kämpfen gemeinsam für bessere Arbeitsbedingungen und mehr Wertschätzung“, sagt Bergkamens Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper.
Die Corona Pandemie zeige deutlich, so die BAG, dass es Frauen sind, die an vorderster Front stehen – Pflegerinnen, Erzieherinnen, Reinigungskräfte, Verkäuferinnen. An grundsätzlichen Strukturen habe sich nichts geändert. Deshalb ein Aufruf, der auf Missstände aufmerksam macht, die durch die Pandemie noch verschärft werden: Häusliche Gewalt, Vereinbarkeit von Lohn- und Carearbeit, Homeschooling, Situation von Frauen und Kindern in Gemeinschaftsunterkünften, Arbeitsbedingungen des Kranken- und Altenpflegepersonals. Die Kampagne „Pflegerebellion“ ist aus dem Aufruf entstanden und konzentriert sich auf die Pflegeberufe. Zu wenig Personal für zu viele Patientinnen und Patienten, großer Zeitdruck und zu schlechte Bezahlung. Die hohe psychische und physische Belastung lassen viele ganz aus dem Beruf aussteigen.
„Schon lange sind die Missstände in der Pflege bekannt, seit Jahren werden Krankenhäuser privatisiert und auf Profit getrimmt“, heißt es im Rahmen der bundesweiten Aktion „Sleep In“. Den Preis zahlten das Pflegepersonal und die Patientinnen und Patienten. Die gemeinsame Forderung: Die Pflegeberufe endlich aufzuwerten und das gesamte Gesundheitssystem radikal zu reformieren. Das „Sleep-In“ ab 12. Mai startet um 11.30 Uhr vor dem Reichstag in Berlin und in weiteren Orten Deutschlands. Diejenigen, die diese Art des Protestes direkt unterstützen, legen sich „schlafend“ auf den Boden, um auf die Missstände in der Pflege aufmerksam zu machen und daran zu erinnern, dass die Beschäftigten in der Pflege mit ihren Kräften am Ende sind.
Zertifizierter Ehrenamtsmanager beim SuS Rünthe
Dietmar Wurst
Ohne Ehrenamtliche Helfer (EA) ist eine Vereinsarbeit undenkbar. Die Ehrenamtlichen reinigen, stehen am Grill, trainieren die Kinder, organisieren ein Turnier und Fest, sind in den Vorständen aktiv damit der „Laden“ läuft…. Beim SuS Rünthe sind dies zwischen 40-50 Leute.
Der SuS Rünthe haben die Corona Zeit genutzt und dort neue professionelle Strukturen geschaffen, die sich um die Belange der Ehrenamtlichen kümmern. Mit Hilfe eines Referenten vom Landessportbund, Holger Schmidt, hat der Vorstand Maßnahmen erarbeitet, damit die Helfer sich bei uns wohl fühlen, gefördert und gefordert werden. Um den Ehrenamtskoordinator, Dietmar Wurst, ist ein Team geschaffen worden, dass für die Ehrenamtlichen da ist. Zusätzlich hat Dietmar Wurst einen weiteren Lehrgang besucht und ist nun zertifizierter Ehrenamtsmanager.
Was erwartet z.B. einen neuen Jugendtrainer, wenn er beim SuS Rünthe ankommt und sich engagiert.
Mit einer persönlichen Begrüßung und Information zum Verein fängt alles an. In der Begrüßungsmappe wird ihm alles zum Verein erläutert, was der Verein für ihn macht. Was es für Weiterbildungsmöglichkeiten gibt, wer sein Ansprechpartner in den verschiedenen Bereichen ist usw.
Bei einem Treffen, bei dem alle EA des Vereins eingeladen sind, berichten die Vorstände aus 1. Hand, warum was wie ist im Verein und welche Zukunftspläne bestehen. Hier ist auch ein offenes Ohr für Ideen, Kritik und Fragen der EA. Anschließend kommt es zu einer gemütlichen Runde bei einem Kaltgetränk.
Das EAK Team schaut, welchen EA, kann es für welche Preise und Auszeichnungen vorschlagen. So erhielt z.B. Markus Franck eine der höchsten Auszeichnungen des DFB für Ehrenamtliche.
Die Möglichkeit um landesweit günstiger in Zoos zu kommen, Sparmöglichkeiten beim Brötchenkauf Bäcker vor Ort, beim Kinobesuch eine kostenlose Popcorntüte oder die Blumen mit einem Rabatt zu kaufen, auf all diese Chancen werden die „unbezahlbaren“ Helfer hingewiesen und die Basis geschaffen.
Manchmal ist es aber auch so, dass Leute dann doch ausscheiden, weil sich beruflich oder familiär etwas ändert, so dass keine Zeit mehr für ihre Tätigkeit ist. Beim Ausscheiden wird ihnen persönlich für das Engagement gedankt, es gibt ein kleines Andenken an den Verein, was nur Helfer bekommen.
Der SuS Rünthe hat auch die Ausstellungsberechtigung für einen „Engagementsnachweis“ bei der Staatskanzlei Nordrhein-Westfalen erworben.
Dies hilft unseren EA oft bei den Bewerbungsunterlagen oder bei beruflichen Veränderungen, wenn solch ein Nachweis beiliegt.
IG BAU: „Zu viele Jobs mit Verfallsdatum“ – Im Kreis Unna 37 Prozent aller Neueinstellungen befristet
In der Reinigungsbranche sind befristete Stellen stark verbreitet – und werden für die Betroffenen oft zur Falle. Die IG BAU fordert ein Gesetz zu ihrer Eindämmung. Foto: IG BAU
Wenn der Job zur Zitterpartie wird: Infolge der Corona-Pandemie tragen Beschäftigte, die im Kreis Unna einen befristeten Arbeitsvertrag haben, ein besonders hohes Risiko, ihre Stelle zu verlieren. Davor warnt die IG BAU. Im vergangenen Jahr hatten 37 Prozent aller Neueinstellungen im Kreis ein Verfallsdatum. Von rund 7.200 Arbeitsverträgen, die im zweiten Quartal neu abgeschlossen wurden, waren etwa 2.700 befristet, so die Gewerkschaft unter Verweis auf eine aktuelle Auswertung des Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Instituts (WSI) der Hans-Böckler-Stiftung.
„Die Zahlen zeigen, dass auf dem heimischen Arbeitsmarkt etwas aus dem Ruder gelaufen ist. In der Corona-Krise können Befristungen für die Betroffenen leicht zur Falle werden, wenn Unternehmen solche Stellen nicht mehr verlängern“, sagt Friedhelm Kreft, Bezirksvorsitzender der IG BAU Westfalen Mitte-Süd.
Nach Beobachtung des Gewerkschafters sind befristete Stellen in Branchen wie der Gebäudereinigung und der Landwirtschaft stark verbreitet. Junge Beschäftigte seien besonders häufig betroffen. „Wer als Berufseinsteiger eine Wohnung finden oder einen Kredit aufnehmen will, der hat mit einem befristeten Vertrag schlechte Karten. Wegen der Unsicherheit muss manchmal sogar der Wunsch nach eigenen Kindern vertagt werden“, kritisiert Kreft.
Die IG BAU fordert die Bundesregierung dazu auf, ihr Versprechen aus dem Koalitionsvertrag umzusetzen und Befristungen ohne einen sogenannten Sachgrund einzudämmen. Als Sachgründe gelten etwa eine Schwangerschaftsvertretung oder eine Probezeit.
Ein aktueller Gesetzentwurf von Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) sieht vor, dass sachgrundlose Befristungen künftig nur maximal 18 anstatt bisher 24 Monate andauern und in diesem Zeitraum nur noch einmal statt wie bisher dreimal verlängert werden dürfen. In Betrieben mit mehr als 75 Beschäftigten sollen solche Verträge auf höchstens 2,5 Prozent der Belegschaft begrenzt werden.
„Bisher stand die Union bei diesem Vorhaben auf der Bremse. Aber das Gesetz ist überfällig – und es bleiben nur noch wenige Wochen, um es in dieser Legislaturperiode durch den Bundestag zu bringen“, betont Gewerkschafter Kreft. Die Pandemie habe gezeigt, dass neben den kaum abgesicherten Minijobs und Leiharbeitsverhältnissen auch Befristungen alles andere als krisenfest seien.
Nach Angaben des WSI waren im zweiten Quartal vergangenen Jahres im bundesweiten Durchschnitt gut 39 Prozent aller Neueinstellungen befristet. In der Altersgruppe bis 25 Jahren hatten knapp 51 Prozent aller neu abgeschlossenen Verträge ein Ablaufdatum (Azubis nicht mitgerechnet). Frauen sind häufiger von Befristungen betroffen als Männer, auch ein Migrationshintergrund wirkt sich negativ aus, so das Institut für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB). Im vergangenen Jahr wurden befristete Verträge laut IAB seltener verlängert, die Personalabgänge nach Befristungsende stiegen an und die Zahl der Übernahmen in unbefristete Beschäftigung sank deutlich.
Neues Angebot von Werkstatt und Multikulturellem Forum: Beratungsstelle Arbeit hilft gegen Ausbeutung und Erwerbsnot
Herbert Dörmann
Die Arbeitslosen-Beratungsstellen erweitern ihr Angebot: Nicht nur Langzeitarbeitslose, sondern auch die wachsende Zahl von Niedriglöhner*innen in prekären Beschäftigungssituationen sollen von den Hilfen der Fachleute profitieren. Für die „Beratungsstelle Arbeit“ kooperieren die Werkstatt im Kreis Unna und das Multikulturelle Forum. Das Land und die EU fördern die Beratungsstelle.
Die Werkstatt und das Multikulturelle Forum haben langjährige Erfahrung in der Unterstützung von Arbeitslosen. Seit 1996 bieten sie in ihren Beratungsstellen Hilfen beim Umgang mit Behörden, bei der Lösung persönlicher Probleme sowie den Zugang zu Ausbildungs- und Beschäftigungsangeboten an. Rund 2.000 Menschen nutzten bisher jährlich das Angebot der Arbeitslosenberatung, berichtet Herbert Dörmann, Geschäftsführer der Werkstatt im Kreis Unna. Und er geht davon aus, dass der Bedarf wächst: 16.800 Arbeitslose sind im Kreis Unna auf die Transferleistungen des Jobcenters (SGB II, Hartz IV) angewiesen, 7.000 oder deutlich über 40 % sind Langzeitarbeitslose. „Für viele tausend dieser Menschen im Kreis Unna ist das Leben von Leistungen der Grundsicherung für Arbeitssuchende ein Dauerzustand“, berichtet Dörmann. Kenan Küçük, Geschäftsführer des Multikulturellen Forums verweist darauf, es seien neben einer fehlenden Ausbildung vielfach persönliche Schwierigkeiten und Erkrankungen oder auch Sprachprobleme, die einen Ausweg blockierten. „Darüber hinaus gibt es immer mehr Menschen, die geringfügig beschäftigt sind und die Grundsicherung als Aufstocker*in benötigen“, so Küçük. Verschärfend komme hinzu: „Die Zahl der Menschen in prekären Beschäftigungsverhältnissen wächst – darunter auch Arbeitskräfte, die in der Bauwirtschaft, in der Fleischindustrie und in der Landwirtschaft in ausbeuterischen Verhältnissen schuften.“
Kenan Küçük_Foto: Martin Urner
Den verschiedenen Hilfesuchenden will die „Beratungsstelle Arbeit“ bei der Existenzsicherung helfen. Dazu gehört nicht nur der Umgang mit Behörden, das Ausfüllen von Formularen, Erklärung von amtlichen Schreiben, sondern ebenso die Vermittlung von Hilfen bei Schulden, Krankheit oder Behinderungen. Werkstatt und Multikulturelles Forum haben dafür ein Netzwerk zu Jobcenter, Agentur für Arbeit, zu kommunalen Helfer*innen und vor allem auch zu über 2000 Unternehmen aufgespannt. Die Berater*innen sollen ganz individuelle Lots*innen für die Hilfesuchenden sein.
Anlaufstellen zum bewusst „niedrigschwelligen Angebot“ bietet die Beratungsstelle Arbeit sowohl im Werkstatt-Gebäude in der Gerhart-Hauptmann-Straße 29 in Unna sowie beim Multikulturellen Forum in Lünen in der Münsterstraße 46b oder in Bergkamen in der Präsidentenstraße 44. Daneben werden auch in Schwerte wöchentliche Sprechzeiten in den Räumen der S.I.G.N.A.L. (Jägerstraße 6) angeboten.
Weitere Informationen und Kontakt zur Beratungsstelle Arbeit:
Die „Beratungsstelle Arbeit“ wird gefördert vom Land Nordrhein-Westfalen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.
Bildungspaten gesucht: Ehrenamtliche unterstützen Kinder
Mut machen, Talente fördern, Freude am Lernen haben: Seit 2019 vermittelt das Kommunale Integrationszentrum Kreis Unna (KI) mit Sitz in Bergkamen ehrenamtliche Bildungspatinnen und Bildungspaten an Schulen. Durch die veränderte Situation sucht das KI nun auch „Digitale Bildungspaten und Bildungspatinnen“ – das heißt: Personen, die Kinder und Jugendliche digital begleiten möchten.
Viele wissen es: Die Schulzeit ist meist keine ununterbrochene Aneinanderreihung von Erfolgen. Es holpert auch mal an der einen oder anderen Stelle. Besonders in der momentanen Zeit kommen noch digitale Herausforderungen dazu. Da ist es gut, neben den Eltern noch eine Bildungspatin oder einen Bildungspaten an der Seite zu haben.
Von der Grundschule bis zum Berufskolleg
Insbesondere Kinder, die erst vor kurzem nach Deutschland gekommen sind, freuen sich über eine persönliche Unterstützung, die auch oftmals von den Eltern nicht geleistet werden kann.
Der Bereich ist weit gespannt. Er reicht von der Grundschule bis zum Berufskolleg.
Wer sich eine solche Patenschaft vorstellen kann und mindestens eine Stunde pro Woche Zeit hat, kann sich beim KI Kreis Unna melden. „Es geht darum, Schülerinnen und Schüler ein Stück auf ihrem Weg durch die Bildungslandschaft zu begleiten“, sagen Heike Maier-Finnemann und Ina Ravenschlag aus dem KI Kreis Unna.
Nach einem persönlichen Gespräch, in dem alle Fragen geklärt werden können, wird der Kontakt vermittelt. Außerdem steht das KI-Team mit Beratung, Austausch, Schulungen und Materialausleihe zur Seite. Ansprechpartnerin Ina Ravenschlag ist per E-Mail an ina.ravenschlag@kreis-unna.de oder unter Tel. 0 23 07 / 9 24 88-68 für Anmeldungen oder weitere Infos erreichbar. Schulen können Bedarf melden
Schulen, die einen Bedarf bei Schülerinnen und Schülern feststellen, sind herzlich eingeladen, diesen an das KI Kreis Unna zu melden. Die Ansprechpartnerin Heike Maier-Finnemann ist per E-Mail an heike.maier-finnemann@kreis-unna.de und unter Tel. 0 23 07 / 9 24 88-76 zu erreichen. PK | PKU
Ein Plus an Stellen und Bewerbern: Ausbildungsmarkt-Zwischenbilanz für den Kreis Unna zeigt Engagement als Reaktion auf die Pandemie
Die Agentur für Arbeit zieht Zwischenbilanz im Ausbildungsmarktjahr 2020/2021, das bereits im vergangenen Oktober begonnen hat. In diesem beispiellosen, komplett von der Pandemie betroffenen Zeitraum, haben sich im Kreis gut 2.200 Jugendliche gemeldet (+8,1 Prozent in Relation zum Vorjahr), während rund 1.930 Ausbildungsstellen von den Unternehmen zur Verfügung gestellt wurden (+9,4 Prozent). Aktuell suchen noch 1.150 junge Männer und Frauen einen Ausbildungsplatz, wofür ihnen 1.090 unbesetzte Ausbildungsstellen zur Verfügung stehen. Damit kommen statistisch 0,95 Stellen auf einen Bewerber. Die Chancen für junge Menschen im Kreis Unna haben sich trotz anhaltender Pandemie damit rein rechnerisch verbessert. Im Vorjahr betrug die Stellen/Bewerber-Relation nur 0,89.
„Die erste Zwischenbilanz auf dem Ausbildungsmarkt fällt wesentlich besser aus als zunächst angenommen. So ist es dank der intensiven gemeinsamen Bemühungen aller Partner gelungen, die hohe Bedeutung der betrieblichen Ausbildung auch in Pandemiezeiten zu verankern. Arbeitgeber zeigen sich engagiert, sind sich ihrer besonderen sozialen Verantwortung sehr bewusst und geben mit dem Plus an Ausbildungsstellen trotz schwieriger Umstände ein deutliches Zeichen der Unterstützung für junge Menschen“, beschreibt Agenturchef Thomas Helm die Entwicklung des ersten Halbjahres. Auf Seiten der Bewerber stellt er eine unklare Lage fest: „Während sich im ersten Pandemiejahr viele Jugendliche verunsichert zeigten, weil Schulen geschlossen und die wichtigsten Beratungswege versperrt waren, finden auch sie allmählich zu einer neuen Normalität und beweisen geübteren Umgang mit den besonderen Umständen“. Entsprechend sei es gelungen, wieder mehr Ausbildungsinteressierte zu erreichen und mit ihnen potenzielle Fachkräfte für die Region. Helm sieht aber auch einen Wermutstropfen: „Bisher haben wir deutlich zu wenig Jugendliche aus dem aktuellen Schulentlassjahr erreichen können. Die Mehrzahl der Ausbildungs-platzsuchenden hat die Schule schon im vergangenen Jahr oder noch früher verlassen (55,2%). Daher sprechen wir aktuell verstärkt die Schulen an, um die berufliche Orientierung und Beratung möglichst aller Schülerinnen und Schüler sicherzustellen, die in diesem Sommer die Schule verlassen. Wir sind bereit, dabei sehr individuell vorzugehen.“
Helms Ziel ist es, die Zahl der Bewerberinnen und Bewerber, die frisch aus der Schule kommen, zu erhöhen. „Damit hoffen wir, einen qualitativ und quantitativ gelungenen Übergangsprozess zwischen Schule und Beruf auch in diesem Jahr zu erreichen.“
An beide Seiten richtet der Agenturleiter die dringende Bitte, dieses Engagement beizubehalten und im Tempo nicht nachzulassen: „Wir unterstützen Arbeitgeber, die von der Krise betroffen sind, mit Prämien aus dem Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“, damit sie trotzdem oder sogar zusätzlich ausbilden können. Denn eines steht fest: Der Fachkräftebedarf ist weiterhin da. Wir erleben auch zu Pandemiezeiten, dass gerade junge und gut ausgebildete Fachkräfte am wenigsten von Arbeitsplatzverlust betroffen sind. Das ist ein wichtiger Motivationsschub und Ansporn für junge Schulabgänger, sich für eine betriebliche Ausbildung zu entscheiden.“
Über die kreisweite Hotline 02303/2807-111 sowie über das E-Mail-Postfach kreis-unna.berufsberatung@arbeitsagentur.de können Beratungen (auch per Video) stattfinden, Termine vereinbart und Fragen geklärt werden.
Arbeitgeber können unter 0800 / 4 5555 20 freie Ausbildungsstellen melden und sich zu Förderleistungen beraten lassen.
Fairtrade Kreis Unna: Austausch der Steuerungsgruppe
Seit einem halben Jahr ist der Kreis Unna offiziell Fairtrade-Kreis. Doch größere Vor-Ort-Aktionen liegen wegen Corona noch auf Eis. Stattdessen geht die Steuerungsgruppe das an, was trotz der Pandemie-Beschränkungen möglich ist.
„Wir haben das Thema faire Beschaffung in den Vordergrund gerückt, weil Verwaltungen in diesem Bereich weiter aktiv sein können“, berichtet Jutta Eickelpasch von der Verbraucherzentrale e.V. Kamen als Sprecherin der Steuerungsgruppe. Der Kreis Unna beispielsweise bietet im eigenen Bistro und bei der Bewirtung Kaffee, Tee und Kakao aus fairem Handel an. Fairtrade-Kekse sind die süße Krönung. Zudem wird vom Bauhof des Kreises Unna auch faire Arbeitskleidung eingesetzt.
Perspektiven ausgelotet
In einem Videomeeting lotete die Steuerungsgruppe Perspektiven für die kommenden Monate aus. Neben Jutta Eickelpasch nahmen Matthias Tresp (Fachbereich Mobilität, Natur und Umwelt Kreis Unna), Michael Sacher (Buchhandlung Hornung Unna, für den Bereich Wirtschaft), Stephanie Viefhues (Stadt Werne) und Vertreter*innen der kommunalen Steuerungsgruppen aus Unna, Kamen, Werne, Selm, Bönen, Bergkamen und Holzwickede teil.
Jutta Eickelpasch informierte zudem mit einem Erfahrungsbericht „Fair einkaufen in Kamen“. Das nächste Treffen soll im zweiten Halbjahr, und dann hoffentlich als Präsenzveranstaltung, stattfinden. Weitere Infos unter www.kreis-unna.de/fairtrade. PK | PKU
Telefonhotline zum Aktionstag Weiterbildung am 6. Mai: Zeit für Neues – Zeit für Weiterbildung
Die Agentur für Arbeit Hamm bietet am nächsten Donnerstag, 6. Mai 2021, einen Aktionstag an.
Unter dem Motto „Zeit für Neues – Zeit für Weiterbildung“ sind ihre Beraterinnen und Berater von 8 bis 18 Uhr in einer extra erweiterten Hotline unter 02381 / 910-1777 zu allen Fragen rund um berufliche Veränderung und Weiterbildung erreichbar.
Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Kontaktbeschränkungen haben den Wandel am Arbeitsmarkt beschleunigt: Berufsbilder und Anforderungen verändern sich, digitale Themen nehmen zu. Die neuen Strukturen bieten aber auch Chancen, die für eine berufliche Entwicklung genutzt werden können. „Der Zeitpunkt ist für Beschäftigte und arbeitsuchende Menschen günstig. Jeder Interessierte sollte sich jetzt die Frage stellen, ob er oder sie für die Zukunft beruflich gut aufgestellt ist und sich ausführlich mit den Möglichkeiten der Neuorientierung und beruflicher Weiterbildung auseinandersetzen. Bei dieser Frage sind die Experten des Teams Berufsberatung im Erwerbsleben genau die richtigen Ansprechpartner“, erklärt Thomas Helm, Chef der Arbeitsagentur Hamm. Die Agentur für Arbeit unterstützt dabei, Know-how und Fähigkeiten der Beschäftigten mit passenden Qualifizierungs- und Weiterbildungsangeboten auszubauen.
Das Team Berufsberatung im Erwerbsleben informiert und berät seit Januar 2021 Menschen, die im Berufsleben stehen und sich umorientieren oder verändern möchten. Die Beraterinnen und Berater arbeiten im Verbund für Hamm, den Kreis Unna, den Märkischen Kreis, den Hochsauerlandkreis sowie den Kreis Soest. Sie sind auch online erreichbar unter:Hamm.181-Berufsberatung-im-Erwerbsleben@arbeitsagentur.de .
Bergkamen bleibt für weitere zwei Jahre „Fairtrade-Stadt“
Die Stadt Bergkamen erfüllt weiterhin alle fünf Kriterien der Fairtrade-Towns- Kampagne und trägt für weitere zwei Jahre den Titel Fairtrade-Stadt. Die Auszeichnung wurde erstmalig im Jahr 2015 durch TransFair e.V. verliehen. Seitdem baut die Kommune ihr Engagement kontinuierlich aus.
Am 26.03.2013 beschloss der Rat der Stadt Bergkamen, den fairen Handel auf kommunaler Ebene zu unterstützen und sich um den Titel „Stadt des Fairen Handels“ zu bewerben. Im März 2015 wurden alle dafür geforderten Voraussetzungen erfüllt und die Bewerbung durch ein Prüfungsgremium erfolgreich bestätigt.
Der Titel wird für zwei Jahre vergeben und konnte bereits zum dritten Mal erneuert werden. Die Bestätigung der Auszeichnung ist ein Zeugnis für die nachhaltige Verankerung des fairen Handels in Bergkamen. Aktive aus Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft arbeiten hier für das gemeinsame Ziel zusammen, über fairen Handel zu informieren und den fairen Handel auf lokaler Ebene zu fördern.
Eine Steuerungsgruppe aus Vertreter*innen der Lokalpolitik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, Kirche, von Einzelhandel und Vereinen koordiniert alle Aktivitäten. In Geschäften und gastronomischen Betrieben werden Produkte aus fairem Handel angeboten.
Das Engagement in Fairtrade-Towns ist vielfältig: In Bergkamen waren dies in den vergangenen Jahren z. B. das faire Frühstück und andere Aktivitäten im Rahmen der jährlichen „Fairen Woche“, eine „Fairtrade“-Pottstein-Aktion, die Kampagnen Fairtrade-Schools, Fairtrade-Rosenaktion, Fairtrade-Aktionstage (Banana Fairday, Coffee Fairday…), seit dem Frühjahr 2020 sind Aktionen pandemiebedingt nur sehr eingeschränkt möglich.
Die Fairtrade-Towns-Kampagne bietet auch konkrete Handlungsoptionen zur Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (Sustainable Development Goals – SDG’s), die 2015 verabschiedet wurden. Unter dem Motto „Global denken, lokal handeln“ leistet die Stadt Bergkamen mit ihrem Engagement einen wichtigen Beitrag.
Bergkamen ist eine von über 700 Fairtrade-Towns in Deutschland. Das globale Netzwerk der Fairtrade-Towns umfasst über 2.000 Fairtrade-Towns in insgesamt 36 Ländern, darunter Großbritannien, Schweden, Brasilien und der Libanon. Weiter Informationen zur Fairtrade-Towns-Kampagne finden Sie unter www.fairtrade-towns.de