Gelungener 2. Kaffeeklatsch der Stadt Bergkamen im Martin-Luther-Haus
Fotos: Stadt Bergkamen
Tolle Stimmung beim 2. Kaffeeklatsch der Stadt Bergkamen im Martin-Luther-Haus in Bergkamen-Weddinghofen. Rund 80 Senior*innen folgten der Einladung am vergangenen Sonntag und waren sichtlich begeistert von der geselligen Stimmung. Die Kuchenpat*innen rundeten mit den selbst gebackenen Kuchen den tollen Sonntagnachmittag ab.
Für den musikalischen Rahmen sorgte die erste Bergkamener Seniorenband. Nach der Veranstaltung verließen die Senior*innen die Räumlichkeiten mit den Worten „Weiter so“.
Der nächste Termin für den „Kaffeeklatsch“ ist der 10. Oktober. Geplant ist der Nachmittag im Martin-Luther-Haus, wieder von 14.30 bis etwa 17 Uhr. Für Musik sorgt dann die Band Klabauter & Co. Eine Anmeldung ist erforderlich. Das ist telefonisch unter 02307/965-240 von montags bis freitags möglich oder per E-Mail an a.kollmann@bergkamen.de. Die 3G-Zertifikate wie der Impfnachweis werden am Eingang überprüft.
Pflege- und Wohnberatung am Freitag nicht besetzt
Die Pflege- und Wohnberatung des Kreises Unna (Severinshaus, Nordenmauer 18 in Kamen) ist am Freitag, 17. September anlässlich einer Weiterbildungsveranstaltung nicht besetzt. Ab Montag, 20. September können Ratsuchende die Beratungskräfte wieder wie gewohnt telefonisch unter 0800 / 27 200 200 (kostenfrei) erreichen.
Die Pflege- und Wohnberatung im Kreis Unna berät rund um das Thema „Pflegebedürftigkeit“ und unterstützt sowohl ältere und behinderte Menschen als auch Personen, die beim Neu- oder Umbau für die Zukunft vorsorgen möchten. Die Beratung ist kostenlos und kann telefonisch, persönlich oder per E-Mail in Anspruch genommen werden. Weitere Informationen unter: www.kreis-unna.de (Suchbegriff: Pflege- und Wohnberatung).PK | PKU
Gewerkschaft NGG: 12.200 Menschen im Kreis Unna trotz Vollzeitjob von Altersarmut bedroht
Obwohl sie jahrzehntelang gearbeitet haben, sind immer mehr Menschen von Altersarmut betroffen. Die nächste Bundesregierung müsse dagegen vorgehen und die gesetzliche Rente ausbauen, fordert die Gewerkschaft NGG. Foto: NGG | Alireza Khalili
Ein Leben lang arbeiten – und trotzdem reicht die Rente nicht: Im Kreis Unna sind rund 12.200 Vollzeitbeschäftigte selbst nach 45 Arbeitsjahren im Rentenalter von Armut bedroht. Davor warnt die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) und beruft sich hierbei auf Zahlen der Bundesagentur für Arbeit und der Deutschen Rentenversicherung. Demnach verdienen 14,3 Prozent aller Beschäftigten, die im Kreis Unna in Vollzeit arbeiten, weniger als 2.050 Euro brutto im Monat. Rein rechnerisch müssten sie sogar mehr als 45 Jahre lang arbeiten, um auf eine Rente oberhalb der Grundsicherungsschwelle von aktuell 835 Euro zu kommen.
„Altersarmut ist kein Schreckensszenario in der Zukunft, sondern für viele Menschen längst Realität. Die Rente derer, die zum Beispiel jahrzehntelang in einer Bäckerei oder Gaststätten gearbeitet haben, reicht schon heute oft nicht aus. Rentenkürzungen oder Forderungen über ein späteres Eintrittsalter sind der falsche Weg. Stattdessen muss die Politik die gesetzliche Rente stärken“, so Torsten Gebehart, Geschäftsführer der NGG-Region Dortmund, mit Blick auf die aktuelle Debatte rund um die Alterssicherung. Das Rentenniveau, also die durchschnittliche Rente nach 45 Beitragsjahren bei mittlerem Verdienst, dürfe nicht weiter absinken.
Seit dem Jahr 2000 sei das Rentenniveau bereits von rund 53 Prozent auf aktuell 48 Prozent abgesenkt worden. „Konkret bedeutet das, dass Geringverdiener mit einem Einkommen von weniger als 2.050 Euro brutto im Monat statt 42 nun fast 46 Jahre lang arbeiten müssen, um überhaupt noch die Grundsicherungsschwelle im Alter zu erreichen. Aber vier Jahre länger an der Bäckereitheke, in der Lebensmittelfabrik oder im Schlachthof am Band zu stehen, ist vielen Beschäftigten gesundheitlich gar nicht möglich. Jede Anhebung des Renteneintrittsalters ist somit faktisch eine Rentenkürzung“, unterstreicht Gebehart. Die nächste Bundesregierung müsse das derzeitige Rentenniveau stabilisieren und perspektivisch anheben, um einen weiteren Anstieg der Altersarmut zu verhindern. Die von Wirtschaftsverbänden geforderte „Rente mit 70“ sei der falsche Weg – und ein „Schlag ins Gesicht der Menschen, die körperlich arbeiten und schon bis 67 nicht durchhalten können“. Auch deshalb sei es wichtig, dass die Beschäftigten ihre Stimme bei der Bundestagswahl am 26. September abgäben – und sich informierten, was die Rentenkonzepte der einzelnen Parteien für sie bedeuteten, so die NGG.
Zugleich seien die Unternehmen in der Pflicht, prekäre Beschäftigung zurückzufahren und Tarifverträge zu stärken. Gerade im Hotel- und Gaststättengewerbe gebe es einen enormen Nachholbedarf, um die Einkommen wirklich armutsfest zu machen – auch weil viele Firmen aus der Tarifbindung flüchteten. Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit verdienen in Nordrhein-Westfalen aktuell rund 41.300 von insgesamt 75.400 Vollzeitbeschäftigten im Gastgewerbe weniger als 60 Prozent des bundesweit mittleren Monatseinkommens von 3.427 Euro. „Hier darf es niemanden überraschen, dass während der Corona-Krise so viele Köche und Hotelangestellte ihre Branche verlassen haben“, sagt Gebehart.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes nimmt die Zahl der Menschen, die in der Altersgruppe ab 65 armutsgefährdet sind, weiterhin zu. Aktuell sind dies 18 Prozent. Im Jahr 2009 waren es noch 14 Prozent. Entscheidend sei nun, die gesetzliche Rente als zentrale Säule der Altersvorsorge für die Zukunft zu stärken. Dafür müssten angesichts des demografischen Wandels auch weitere Mittel aus dem Bundeshaushalt fließen und die Rentenversicherung zu einer Erwerbstätigenversicherung, in die alle einzahlen, weiterentwickelt werden.
Dabei dürften die Generationen nicht gegeneinander ausgespielt werden. Die Sicherung der gesetzlichen Altersvorsorge komme gerade auch den Jüngeren zugute. Denn sie müssten einen weiteren Abfall des Rentenniveaus mit einem immer längeren Arbeitsleben bezahlen. „Am Ende geht es um den sozialen Zusammenhalt der Gesellschaft. Nach einem langen Berufsleben muss sich jeder darauf verlassen, den Ruhestand in Würde genießen zu können“, so Gebehart weiter.
Die NGG verweist darauf, dass die neu eingeführte Grundrente für Betroffene zwar zu höheren Bezügen führen könne. Allerdings seien die Hürden mit erforderlichen 33 Beitragsjahren zu hoch und der Zuschlag falle oft gering aus. „Die mögliche Einkommensanrechnung, etwa des Lebenspartners, lässt die Beträge weiter schrumpfen. Damit bekommen viele Menschen keinen oder nur einen geringen Zuschlag. Die Grundrente muss daher ebenfalls weiterentwickelt werden“, unterstreicht Gebehart.
Faire Kochshow – Beim Kochen mit Fairtrade um die Welt
Faire Kochshow mit Hendrik Meisel (l.) und Klaus Hamelmann. Foto: FairTrade-Kochshow/Klaus Hamelmann
Mit bundesweit über 700 teilnehmenden Kommunen unterstützt die Stadt Bergkamen mit der Kampagne Fairtrade-Towns des Vereins TransFair den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Im Rahmen dieses Engagements lädt die Steuerungsgruppe der Fairtrade-Town Bergkamen zur „FAIREN KOCHSHOW“ am Samstag, 9. Oktober 2021, 18:30 Uhr, in der Mensa der Regenbogenschule, Rünther Str. 80, 59192 Bergkamen, ein.
Die Fairtrade-Aktivisten Hendrik Meisel und Klaus Hamelmann setzen sich seit vielen Jahren für eine gerechtere und faire Weltwirtschaft ein. Dafür haben sie das Format der Fairen-Kochshow erfunden, in der sie Informationen zum Fairen Handel und Erlebnisberichte ihrer Reisen in Afrika, Asien und Lateinamerika mit einem Live-Kochevent miteinander verbinden. Sie nehmen ihr Publikum mit auf eine Reise in den globalen Süden; die erlebten Geschichten und Rezepte sind nicht nur zu sehen, sondern mit verschiedenen Gerichten auch zu schmecken! Unterstützt werden sie dabei von Ehrenbürgermeister Roland Schäfer und dem ehemaligen Stadtbrandmeister Dietmar Luft.
Der Besuch der barrierefrei erreichbaren Veranstaltung ist begrenzt und eine Anmeldung bis 30.09.2021 unter 02307 965-254 oder fairtrade.bergkamen@gmail.com erforderlich. Der Eintritt ist kostenlos, aber nur mit einem „3G-Nachweis“ (geimpft, genesen oder getestet) möglich, außerdem gilt Maskenpflicht (außer am Sitzplatz).
Move*Create*Fun: Seminar des Stadtjugendringes für Multiplikatoren und Jugendleiter erfolgreich gestartet
Wichtige Impulse für die Arbeit in den Mitgliedsgruppen der Stadtjugendrings gab es beim Seminar im Jugendheim Spontan.
„Wir sind mehr als zufrieden!“, sind sich Christian Stork und Arne Vogt vom Stadtjugendring Bergkamen einig. „Ein gelungener Start in eine neue durch Corona geprägte Saison der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen!“
Zu einem RESTART- Workshop hatte der Stadtjugendring in das Jugendheim Spontan in Rünthe eingeladen: ein Tag voller Ideen, Anregungen und Gestaltungsideen. Unter dem Motto „Move*Create*Fun“ wurde das Thema Motivation und Wertschätzung großgeschrieben.
Die Steuergruppe Fairtrade der Stadt Bergkamen hatte für die Jugendleiter ein faires, coronakonformes Frühstück in Form eines Frühstückbeutels vorbereitet. Dieser und die vielen Informationen rund um das Thema Fairtrade interessierten die Teilnehmer sehr.
Dann wurde es aktiv: vier verschiedene Stationen warteten auf die Gruppenleiter
„Escape-Room“:
60 Minuten hatte die erste Gruppe Zeit, um die Rätsel im Escaperoom „TimeTravelTourism“ unter Anleitung des Spielleiters Vardges Petrosyan zu lösen und die Freiheit wieder zu erlangen. Die Stadt Bergkamen verfügt über 3 Escaperäume, die verschiedensten Themen gewidmet sind – und die in Eigenregie des Kinder- und Jugendbüros unter Beteiligung vieler Jugendlicher betrieben werden. „Spannend und sehr informativ!“, so die einhellige Meinung der Multiplikator:innen.
„Graffiti“: Unter der Leitung von Referent Christian Tkacuk wurde es bunt und kreativ: einmal – und das ganz legal- Graffitis sprayen, Farbkombinationen ausprobieren und mit Schwung Konturen festlegen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen – die Spraywände des Spontan geben das Motto „Move*Create*Fun“ eindrucksvoll wieder.
„Ideenschmiede“: Am 30.10.2021 soll mit einer Veranstaltung das Thema „Kinderrechte“ in den Fokus gerückt werden. Die Multiplikatoren und Jugendleiter brachten ihre Ideen und Anregungen in die Planung mit ein. Informationen, Aktionen und Workshops werden zusammen mit einer lichtvollen Installation auf dem Marktplatz ein ganzheitliches Konzept ergeben.
„Ropeskipping“
früher nannte man es Seilspringen – heute mit viel Schwung, moderner Musik und Koordinationsübungen ist ein anspruchsvoller Sport mit lebendigen Moves entstanden. Begeistert versuchten sich die Jugendleiter:innen unter der Anleitung von Trainer Jörn Schmiemann an der Umsetzung des Gezeigten. Besonders die Teamübungen mit zwei langen gegengleich zu schlagenden Seilen beeindruckte die TeilnehmerInnen.
Ein Tag voller Überraschungen und Anregungen ging mit einer Feedbackrunde zu Ende – eine Wiederholung im neuen Jahr wurde begeistert beschlossen.
Sparkasse spendet 1000 Euro für das neue Büro des Tageseltern-Vereins
Spendenübergabe (v. l.): Bernd Schäfer, Simone Pelzer und Tobias Laaß
Nach langer Suche hat der Verein „Familiäre Kinder-Tagesbetreuung e.V.“ eine passende Immobilie für die Ausübung seiner Tätigkeit gefunden, voraussichtlich zum 01.02.2022 werden wir Räumlichkeiten in der Erich-Ollenhauer-Straße 34 beziehen. Für die weitere Ausstattung des Büros haben jetzt der Vorstandsvorsitzende der Sparkasse Bergkamen-Bönen Tobias Laaß (r.) und Bürgermeister Bernd Schäfer Der Geschäftsführerin des Vereins Simone Pelzer einen Scheck über 1000 Euro überreicht
Es ist der zweite Umzug der Geschäftsstelle. Simone Pelzer: „Die neuen Räumlichkeiten bieten aufgrund der Lage und der Größe viele neue Möglichkeiten. Unter anderem können wir dann in unseren eigenen Räumen Fortbildungen für Tagespflegepersonen anbieten, können einen großen Gartenbereich für Veranstaltungen nutzen, die Lage des Büros ist für die Öffentlichkeit direkt ersichtlich, Parkmöglichkeiten direkt vor der Tür.
Wir bedanken uns herzlich bei der Sparkasse Bergkamen-Bönen für die Spende, da sie uns ermöglicht, die Ausstattung des Büros zu optimieren.“
Nächster Blutspendetermin am Freitag im Treffpunkt an der Lessingstraße
Das DRK lädt am kommenden Freitag, 10. September, von 15 bis 20 Uhr zum nächsten Blutspendetermin im Treffpunkt an der Lessingstraße in Bergkamen-Mitte ein.
Aus Infektionsschutzgründen bittet der Blutspendedienst darum, auf Begleitpersonen zu verzichten sowie einen eigenen Kugelschreiber zu benutzen und eine medizinische Maske zu tragen. Blutspender werden nicht auf Corona getestet – für die Übertragbarkeit des Coronavirus durch Blut gibt es keine Hinweise.
Aktuell gibt es anstelle der Bewirtung zum Abschluss der Blutspende einen kleinen Imbiss als „Lunch-ToGo“. Blut spenden kann jeder ab 18 Jahren; Neuspender bis zum 69. Geburtstag. Zur Blutspende muss immer ein amtlicher Lichtbildausweis mitgebracht werden. Männer dürfen sechs Mal und Frauen vier Mal innerhalb von zwölf Monaten Blut spenden. Zwischen zwei Blutspenden müssen 56 Tage liegen.
Für alle, die mehr über die Blutspendetermine in Wohnortnähe erfahren wollen, hat der DRK-Blutspendedienst West im Spender-Service-Center eine kostenlose Hotline geschaltet. Unter 0800 -11 949 11 werden montags bis freitags von 8.00 bis 18.00 Uhr alle Fragen beantwortet.
Manege frei für die neuen Azubis: AWO begrüßt 50 Auszubildende aus der Region im Zirkuszelt
Einige der neuen Auszubildenden mit ihren Praxisanleitungen Mario Löhr, Landrat Kreis Unna (in der Bildmitte hinten vor dem AWO-Banner), AWO-Unterbezirksvorsitzender Wolfram Kuschke (rechts neben Löhr), AWO-Geschäftsführer Rainer Goepfert (oben links neben der Treppe) und AWO-Bereichsleiter Daniel Frieling (oben links neben Goepfert).Foto: AWO Ruhr-Lippe-Ems / Stefan Kuster
Die AWO Ruhr-Lippe-Ems, zu der auch Bergkamen gehört, hat am Montag 50 Auszubildende für den Bereich der Kindertagesbetreuung begrüßt. Zusammen mit ihren Praxisanleitungen waren sie aus dem gesamten Ruhr-Lippe-Ems-Raum nach Unna gekommen. Im Zelt des Zirkus Travados hieß es „Vorhang auf, Manege frei“ für die zukünftigen Fachkräfte. Mit Blick auf das Zirkusambiente sagte Landrat Mario Löhr augenzwinkernd: „Ich hätte mir bei meinem Start ins Berufsleben auch solch einen schönen Start gewünscht.“
Auf einem Banner waren zwei turnende Kinder abgebildet, überschrieben mit: „Heute wollen wir hoch hinaus“. Daneben der Aufruf: „Und ihr macht mit!“, so hieß die AWO die neuen Mitarbeitenden in ihrer neuen Rolle willkommen.
Die richtige Wahl getroffen
Mario Löhr bekannte: „Ich bin beeindruckt, dass es der Arbeiterwohlfahrt gelungen ist, auch in diesem Jahr wieder so viele Auszubildende für sich zu gewinnen.“ Er betonte: „Wir brauchen deutlich mehr Erzieherinnen und Erzieher.“ Der Gesetzgeber fordere zurecht von Politik und Verwaltung, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen. Der Kreis Unna arbeite hier sehr gut mit der AWO zusammen. Die Eltern hätten entsprechend großes Vertrauen und lobten die gute Ausbildung in den Kitas: „Ihr geht gut mit unseren Kindern um; dafür herzlichen Dank.“ Und an die Auszubildenden gewandt, sagte Löhr: „Sie haben die richtige Wahl getroffen.“ Löhr wies auf deren ganz konkreten „Berührungspunkte“ mit dem Kreis Unna hin, „wenn Sie neben ihrer praktischen Ausbildung ins Berufskolleg gehen – das sind wir, das ist der Kreis Unna.“
Wolfram Kuschke, Vorsitzender des AWO Unterbezirks Ruhr-Lippe-Ems, pflichtete ihm bei und unterstrich die Bedeutung der frühkindlichen Bildung. Er sagte: „Kitas sind nicht nur systemrelevant – sie sind lebensnotwendig, ja überlebensnotwendig!“ Er zitierte ein jüngst veröffentlichte Studie der Bertelsmann-Stiftung, nach der bis 2030 in Deutschland 230 000 Erzieherinnen und Erzieher fehlen werden, davon allein 60 000 in Nordrhein-Westfalen. „Wir können dieses Zelt gerne noch oft mit Auszubildenden füllen“, lud Kuschke ein, für den Beruf zu werben. Er forderte aber auch eine bessere finanzielle Anerkennung dieser Arbeit: „Wir müssen jetzt gegensteuern. Der Beruf muss besser vergütet werden.“
Ausbildung mit Zukunft
Rainer Goepfert, Geschäftsführer der AWO Ruhr-Lippe-Ems, sagte: „Beste Bildung und Erziehung für alle Kinder liegt uns am Herzen. Und gute Ausbildung unserer Mitarbeitenden ist uns deshalb sehr wichtig.“ Aktuell sind bei der AWO Ruhr-Lippe-Ems insgesamt 184 Menschen in Ausbildung. Goepfert unterstrich, Erzieherin und Erzieher sei ein Beruf mit Zukunft – und versprach: „Wir werden Sie in der Ausbildung bestmöglich unterstützen. Und wir können Ihnen nach erfolgreicher Ausbildung schon heute einen unbefristeten Arbeitsplatz zusagen.“
Daniel Frieling, Bereichsleiter Kindertagesbetreuung, fügte hinzu: „Meist ist sogar eine Übernahme in der Ausbildungseinrichtung möglich. Und wer nach der Ausbildung umziehen möchte, dem oder der können wir in unserem großen Geschäftsgebiet oft sogar auch am neuen Wohnort eine Stelle anbieten.“
Neues Ausbildungsjahr
Dass dies keine leeren Sätze sind, belegt allein der Blick auf die Bauaktivitäten: Hier gibt es zahlreiche Ersatzbauprojekte für bestehende Kindertageseinrichtungen und Neubauprojekte zwischen Ruhr, Lippe und Ems. 55 Kindertageseinrichtungen der AWO gibt es hier insgesamt. Und: Auch im kommenden Ausbildungsjahr wird die AWO Ruhr-Lippe-Ems wieder zwischen 50 und 60 Ausbildungsplätze allein im Bereich der Kindertagesbetreuung anbieten.
INFO: „PiA“
Unter den 50 Azubis sind 16 angehende Fachkräfte, die ihr Berufspraktikum machen. 34 junge Menschen absolvieren eine so genannte Praxisintegrierte Ausbildung (PiA) Erzieher*in bzw. Heilerziehungspfleger*in. Zwei dieser PiA-Azubis sind im Bereich der Kindertagespflege tätig. Bei PiA handelt es sich um eine dreijährige duale Ausbildung mit stetem Wechsel zwischen Schule und Praxis. Im ersten und zweiten Jahr geht es zum Beispiel pro Woche drei Tage in die Berufsschule und zwei Tage in der Kita. Im dritten Jahr heißt es beispielsweise ein Tag Schule und vier Tage Praxis. Dabei erhalten die Auszubildenden vom ersten Tag an eine attraktive Ausbildungsvergütung: aktuell rund 1.140 € im ersten, 1.200 € im zweiten und 1.300 € (brutto) im dritten Ausbildungsjahr. Und es gibt 30 Tage Urlaub. Bewerbungen sind ab sofort möglich.
Kontakt: Susanne Schmelter, Fachberatung Kindertagesbetreuung, Tel. 02307 91221-549, schmelter@awo-rle.de.
Personalrat der Stadt startet Spendenaktion zugunsten des Oberadener Kleingartenvereins: Mit alten Handys Gutes tun
Das Hochwasser vom 14./15. Juli hat viele private Haushalte hart getroffen. Zu den Opfern zählen aber auch Vereine. Beispielsweise der Kleingartenverein Goldäcker
e. V. aus Oberaden. Der Personalrat der Stadt Bergkamen hat sich vorgenommen, die arg gebeutelten Vereinsmitglieder zu unterstützen – mit einer Handy-Sammelaktion, an der sich alle Bürgerinnen und Bürger beteiligen können.
Die Kanalisation hoch gedrückt, sieben Lauben unter Wasser, Vereinsheim und Wege beschädigt – goldene Zeiten liegen für den Kleingartenverein Goldäcker derzeit in weiter Ferne. Die Gegenwart sieht eher trist und traurig aus. Doch das soll sich ändern. Einen Beitrag dazu möchte der Personalrat der Stadt Bergkamen leisten. Mit einer Aktion, für die Bürgermeister Bernd Schäfer die Schirmherrschaft übernommen hat, ruft er alle Bürgerinnen und Bürger dazu auf, nicht mehr benötigte Handys zu spenden.
Die eingesammelten Handys werden von der Bergkamener Firma M&R Recycling Solutions GmbH fachgerecht entsorgt. Für die wiederverwertbaren Bestandteile erhält der Personalrat eine Gutschrift in Höhe von ca. 8.000 Euro je Tonne alter Handys, die er vollständig an den Kleingartenverein weitergibt. „Da nach Gewicht abgerechnet wird, zählt jedes einzelne Gerät“, hofft das Personalratsgremium auf möglichst viele gespendete Mobiltelefone und dankt vorab allen Personen, die sich an der Aktion beteiligen.
Sammelboxen für die ausrangierten Handys sind ab dem 06.09.2021 bis zum 08.10.2021 an folgenden Standorten zu finden:
Eingangsbereich des Rathauses (Rathausplatz 1)
Baubetriebshof der Stadt Bergkamen (Bambergstraße 66)
Sparkasse Bergkamen-Bönen (Sugambrerstraße 23)
GSW Kundencenter Bergkamen (Rathausplatz 4)
Vereinsheim des Kleingartenvereins Goldäcker e. V. (Auf den Goldäckern 1)
Zusätzliche Boxen stellt der städtische Personalrat gerne an weiteren geeigneten Standorten auf. Wer solche kennt, möge sie dem Personalrat bitte per E-Mail an folgende Adresse mitteilen: personalrat@bergkamen.de
Minimaler Rückgang der Arbeitslosigkeit in Bergkamen
Im Kreis Unna reduzierte sich der Bestand an gemeldeten Arbeitslosen im Vergleich zum Vormonat
leicht um 204 auf 16.032. Im Vergleich zu August 2020 reduzierte sich die Arbeitslosigkeit um 1.513
(-8,6 Prozent). Die Arbeitslosenquote sank um 0,1 Punkte auf 7,5 Prozent. Vor einem Jahr betrug
sie 8,2 Prozent.
„Die allgemeine Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt im Kreis Unna war in den vergangenen Wochen
positiv, was für einen August nicht selbstverständlich ist“, kommentiert Agenturchef Thomas Helm
die aktuelle Lage. Danach sei erst ab dem Herbst damit zu rechnen gewesen, aber: „Die Pandemie
hat ihre eigenen Gesetze. Und es ist schon ein positives Zeichen, dass die Dynamik nach nur vier
Wochen Sommerpause wieder anzieht. Es belegt, dass die Betriebe im Kreis sich derzeit keine
lange Ruhepause gönnen, weil die Auftragslage gut ist.“
Thomas Helm beugt jedoch verfrühter Euphorie vor: „Je schwächer der Einfluss der Pandemie
wird, desto stärker rückt ein altes Problem wieder in den Fokus – der Fachkräftemangel. Nur wenn
von allen beteiligten Seiten kontinuierlich und mit viel Tempo in Qualifizierung und Ausbildung
investiert wird, kann der Markt sich weiter stabilisieren.“
Entwicklung in den zehn Kommunen des Kreises
In neun Kommunen des Kreises Unna entwickelte sich die Arbeitslosigkeit im vergangenen Monat
rückläufig. Den größten Abbau verzeichnete Selm (-3,7 Prozent bzw. 33 auf 868). Danach folgen
Holzwickede (-3,2 Prozent bzw. 16 auf 489), Fröndenberg (-2,8 Prozent bzw. 16 auf 559), Bönen
(-2,7 Prozent bzw. 20 auf 731), Unna (-2,2 Prozent bzw. 46 auf 2.048), Kamen (-1,8 Prozent bzw.
34 auf 1.845), Schwerte (-1,8 Prozent bzw. 28 auf 1.559), Werne (-1,6 Prozent bzw. 15 auf 916)
und Bergkamen (-0,2 Prozent bzw. vier auf 2.376). Einzig Lünen verzeichnete einen minimalen
Anstieg an Arbeitslosen (+0,2 Prozent bzw. acht auf 4.641).
Pflegende Angehörige laden zum nächsten Treffen ein
Die Selbsthilfegruppe für pflegende Angehörige trifft sich am Montag, 30. August, wieder von 15 bis 16 Uhr im Konferenzraum des Seniorenzentrums „Haus am Nordberg“. In dieser Selbsthilfegruppe haben pflegende Angehörige, die Ihre Situation selbst als herausfordernd einschätzen, die Möglichkeit, sich im Gespräch auszutauschen und praktische Anregung für den durch die Pflege geprägten Alltag zu bekommen. Dabei können sie mit einer Atmosphäre des Verstehens und Vertrauens, mit Anteilnahme und Verständnis rechnen, weil alle Teilnehmenden ähnliche Probleme haben.
Das Treffen der Selbsthilfegruppe findet regelmäßig an jedem vierten Montag im Monat im „Haus am Nordberg“ statt. Zu den Treffen sind auch immer Interessierte eingeladen, zum Beispiel Angehörige von an Demenz erkrankten Menschen, die sich den Austausch in der Selbsthilfegruppe einmal anschauen wollen. Wer noch nicht vollständig immunisiert (geimpft oder genesen) ist, muss zu jedem Treffen einen negativen Testnachweis, der nicht älter als 48 Stunden sein darf, mitbringen. Alle Nachweise werden zu Beginn des Treffens kontrolliert. Interessierte können sich bei der Kontakt- und Informationsstelle im Gesundheitshaus des Kreises Unna melden. Ansprechpartnerin ist Magret Voß, Tel. (02303) 27-2829, E-Mail: margret.voss@kreis-unna.de.