Kastration von verwilderten Katzen: Land gibt Zuschüsse
Verwilderte Katzen vermehren sich stark. Deshalb unterstützt das Land Tierschutzvereine, die in Nordrhein-Westfalen gehaltene, versorgte oder als Fundtier aufgenommene Katzen kastrieren lassen. Profitieren könnten davon die Tierfreunde Kamen, die sich des Problems verwilderte Katzen angenommen haben.
Auf diese Fördermöglichkeit weist Dr. Anja Dirksen, Sachgebietsleiterin Veterinärwesen und Lebensmittelkontrolle beim Kreis, hin. Die Amts-Tierärztin gibt damit eine aktuelle Information vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (LANUV) weiter.
Nach Informationen des LANUV können alle in Nordrhein-Westfalen eingetragenen und gemeinnützigen Vereine die finanzielle Förderung erhalten. Bezuschusst werden jedoch ausschließlich die Kosten für die Katzenkastration, die bei dem Verein unmittelbar anfallen. „Kastrationen durch Tierärztinnen und Tierärzte, die beim Tierschutzverein angestellt sind, sind nicht zuwendungsfähig“, unterstreicht Dr. Anja Dirksen. Außerdem gilt: Jede kastrierte Katze muss gekennzeichnet werden.
Die Höhe der Zuwendung beträgt 40 Euro für eine kastrierte Katze und 25 Euro für jeden kastrierten Kater. Weitere Informationen zu den Fördermodalitäten gibt es im Internet unter http://www2.lanuv.nrw.de/agrar/foerderprogramme/katzen.htm.
Sperrung: B61 ist am Wochenende dicht
Am Wochenende wird’s einigen Kamen Straßen lauter und enger als üblich: Die Lünener Straße (B61) wird wegen Bauarbeiten voll gesperrt, der gesamte Verkehr umgeleitet. Immerhin: Dass erst ab dem frühen Samstagabend gesperrt wird erspart den Kamenern das Schlimmste.
Betroffen ist der Bereich an den Einmündungen Töddinghauser Straße/Hilsingstraße. Wie der Landesbetrieb Straßen.NRW mitteilt, beginnt die Regionalniederlassung Ruhr dort am 19. Oktober um 17 Uhr mit der Sanierung der Fahrbahndecke. Dies geht laut Straßen.NRW nur bei einer voll gesperrten Straße. Die Arbeiten und die Sperrung sollen dann bis Sonntagabend, ca. 20 Uhr, andauern.
Sperrung besser weiträumig umfahren
Schon seit einer Weile laufen in diesem Bereich Bauarbeiten, die für die zeitweise einseitige Sperrung der B61 gesorgt hatten. Bereits das ist unangenehm angesichts des hohen Verkehrsaufkommens auf der Bundesstraße. Eine Vollsperrung an einem Werktag würde aber aller Voraussicht nach zu einem Verkehrskollaps führen – in Kamen und natürlich auch jenseits der Stadtgrenze auf Bergkamener Gebiet.
Dies weiß offenbar auch Straßen.NRW, deshalb wird ja am Wochenende saniert. Dennoch wird es an der einen oder anderen Stelle in Kamen durch die Sperrung voll auf den Straßen in Richtung Innenstadt werden. Eine offizielle Umleitung wird zwar eingerichtet, der Landesbetrieb bittet aber alle Ortskundigen, den Bereich weiträumig zu umfahren.
Die Umleitung wird aus Richtung Autobahnauffahrt A2 über den Langen Kamp und die Westlicher Straße zur Innenstadt (und in die entgegengesetzte Richtung) erfolgen. Speziell dort, vermutlich auch auf der Koppel- und Bahnhofstraße könnte es voll werden.
Straßen.NRW bittet alle Betroffenen um Verständnis.
ExtraSchicht – App oder Taschen-Wegweiser?
Ein ordentlicher Wegweiser ist bei der ExtraSchicht 2013 unerlässlich, um bei 50 Spielorten den Durchblick zu behalten. Es gibt derer drei, das Sesekegeflüster hat sie angetestet. So viel vorweg: Strom brauchen alle drei. Auch der aus Papier.
Die beiden kostenlosen Apps sind vom Funktionsumfang her weitgehend identisch. Sie bieten den Überblick über das komplette Programm der ExtraSchicht, sortiert nach Städten, Arealen, oder Themen. Praktisch: Die Übersicht nach Karte, die alle Spielorte auf einer Google-Map anzeigt. Antippen genügt, um die Infos zu den Spielorten zu bekommen. Darüber hinaus gibt es zu jedem Spielort Infos zu den jeweiligen Shuttlebus-Linien mit allen Zwischenstationen, die dann jeweils wieder durch Antippen aufgerufen werden können. Praktisch! Das gilt auch für die Merkzettel-Funktion, mit der man sich eine eigene Liste von Veranstaltungen anlegen kann. Ebenfalls gut: Facebook- und Twitter-Integration, mit der man seinen (vielleicht ebenfalls auf ExtraSchicht-Tour befindlichen) Freunden mitteilen kann, wo man gerade ist, welcher ExtraSchicht-Standort einem gefällt.
Viel Gutes, einige Macken in den ExtraSchicht-Apps
Einige nicht so schön gelöste Dinge gibt’s in den Apps aber auch. So enthalten sie zwar alle Infos zu den jeweiligen Spielorten, die auch im gedruckten Führer enthalten sind. Doch hätten sicher auch noch ein paar Zusatz-Infos zu den jeweiligen Programmpunkten an den Spielorten nicht schaden können – Text und Bilder zu Künstlern vor Ort, für die im gedruckten Heft mehr Seiten gebraucht worden wären, nehmen als Daten im Smartphone praktisch keinen Platz weg. Der verlinkte VRR-Linienplan ist fummelig, da lediglich eine Internetseite verlinkt wurde, und die ist nicht wirklich Smartphone-tauglich, Etwas enttäuschend und schwer zu finden ist auch die versprochene Taschenlampenfunktion: Durch Antippen des Scheinwerfer-Symbols auf der App-Startseite wird mitnichten die Blitz-LED eingeschaltet, sondern lediglich der Bildschirm hell geschaltet. Funktioniert auch, aber natürlich nicht so gut.
Echte Erleichterung
Das alles ist Mäkeln auf hohem Niveau, schließlich ist die App gratis und erleichtert das Zurechtfinden in der ExtraSchicht-Eventflut enorm, schon durch die Kartenfunktion und die Querverweise. Wer sowieso ein Smartphone hat oder sein Tablet eh mitnimmt, für den sind die Apps eine absolute Empfehlung. Die Installation sollte aber besser zuhause über das Wlan erfolgen – die iPhone-App ist mit gut 20 Megabyte noch erträglich groß für einen Download von unterwegs, die Android-Fassung wiegt mit knapp 40 Megabyte schon deutlich schwerer.
Papier-Programm hat nicht ausgedient
Das gute alte Papier-Programm im Hosentaschenformat hat aber keineswegs ausgedient. Auch ohne die Querverweise ist es praktisch, gerade beim Blättern vorab macht das Papier mehr Spaß. Einen Mobilitätsplan mit Standort-Karte nebst Shuttlebus-Linienplan gibt es zum Herausreißen und Auseinanderfalten. Und wenn am Samstagabend beim Tappen durchs Halbdunkel das Heft im Dreck landet, ist es höchstens schmutzig, funktioniert aber höchstwahrscheinlich immer noch.
Strom braucht man aber trotzdem – für die Taschenlampe nämlich, die man benötigt, um nach Einbruch der Dunkelheit noch etwas lesen zu können. Doch die solle man bei einer ExtraSchicht-Nacht sowieso dabei haben.
Hier gibt’s ExtraSchicht-Tickets und Infos
Tickets für die ExtraSchicht gibt es ab sofort im Vorverkauf für 15 Euro, ermäßigte Tickets kosten 12 Euro, Viererkarten gibt es für 50 Euro. Zu bekommen sind sie an allen öffentlich zugänglichen Spielorten, an Fahrkartenautomaten der Bahn und in den DB-Reisecentern, telefonisch bei der Ruhrtouristik unter 01805/181650 (14 Cent/Minute Festnetz, 42 Cent/Minute mobil) oder auf www.extraschicht.de. An der Abendkasse an allen Spielorten gibt es lediglich Einzelkarten, dann zum Preis von 18 Euro. Für Kinder unter 6 Jahren ist der Eintritt frei. Mit den Tickets erhält man Zugang zu allen 50 Spielorten, enthalten sind ferner alle Shuttlebus-Fahrten sowie Fahrten mit Bahnen im gesamten VRR-Verkehrsnetz.
Betrübtes Ja zur Schließung der Geburtshilfe
Mangels Alternativen sei ein Veto gegen die Schließung der Geburtshilfe im Hellmig-Krankenhaus rein formal, in der Praxis wäre es schlicht nicht machbar, die Abteilung zu erhalten. Deshalb würden sie schweren Herzens der Schließung zustimmen, erklärten am Dienstag gemeinsam Bürgermeister Hermann Hupe sowie Vize-Bürgermeister Manfred Wiedemann und SPD-Ratsfrau Petra Hartig. Sie alle sind Mitglieder des Aufsichtsrats des Krankenhauses, der am Donnerstag den entsprechenden Beschluss fassen soll.
Sie bedauern diesen Schritt, müssen aber letztlich die Konsequenzen aus dem mangelnden Interesse von Ärzten an einer Stelle als Belegarzt ziehen. Eine Umwandlung in eine Hauptabteilung sei rechtlich nicht möglich, erläutern sie. Für das betroffene Personal werde es Perspektiven geben.
Hier die Erklärung im Originaltext: „Wir bedauern das Scheitern der Belegarztsuche für die Geburtshilfe am Hellmig-Krankenhaus sehr. Die nun unvermeidbare Schließung der Geburtshilfe ist ein schmerzlicher Schritt. Wir stellen dies fest in vollem Respekt gegenüber den mehr als 3.000 Unterschriften für den Erhalt der geburtshilflichen Abteilung in unserem Hellmig-Krankenhaus. Wir teilen diese Forderung politisch, sehen aber keinen Weg mehr, das Ziel in der gegebenen Belegabteilung zu erreichen.
Zu dieser Entscheidung gibt es keine Alternative mehr, auch wenn wir die Kritik an der eingangs unzulänglichen Beteiligung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter teilen. Ohne einen weiteren Belegarzt oder eine weitere Belegärztin mit der gebotenen Kompetenz ist die medizinisch notwendige ärztliche Betreuung der Geburtshilfe nicht zu sichern. Eine komplette Abdeckung aller Dienste an 24 Stunden pro Tag und 7 Tagen pro Woche wäre unverzichtbar, wenn das Hellmig-Krankenhaus eine sichere und qualifizierte Adresse für werdende Mütter bleiben solle. Eine Umwandlung in eine Hauptabteilung statt einer Belegabteilung am Standort Kamen ist überdies genehmigungsrechtlich ausgeschlossen. Angesichts dieser Sachlage ist eine politische Forderung nach Fortführung der Belegabteilung nicht durchzuhalten. Es ist nicht zu verantworten, eine Entscheidung zu verlangen, die medizinisch gar nicht umgesetzt werden kann. Wir haben uns in den Vorwochen regelmäßig über den Stand der Belegarztsuche informieren lassen und die Zeit seit der Berichterstattung durch den Klinikum-Geschäftsführer Andreas Schlüter im Hauptausschuss des Rates zur Prüfung aller Optionen genutzt. Wir sind überzeugt, dass nun alle in Frage kommenden Fachärzte in der Region kontaktiert worden sind. Mit der Schaltung einer bundesweiten Anzeige ist auch darüber hinaus gesucht worden. Wir werden schweren Herzens der Empfehlung der Geschäftsführung zustimmen, die Abteilung zu schließen. Eine Veto-Entscheidung wäre rein formal. Ohne einen dritten Belegarzt bzw. eine Belegärztin kann der Betrieb nicht aufrecht erhalten werden.
Wir haben uns sehr für die Beschäftigten eingesetzt. Es wird eine Perspektive für alle geben im Rahmen der Überleitung, auch für die Hebammen, und auch Zeitverträge werden in unbefristete Beschäftigungsverhältnisse umgewandelt.“