Rechercheschulung in der Bibliothek für Schüler des Gymnasiums

Direkt nach den Sommerferien besuchten im Rahmen ihrer Projekttage Schülerinnen und Schüler der Qualifikationsphase 1 des Städt. Gymnasiums Bergkamen eine Rechercheschulung in der Stadtbibliothek, um sich für die kommenden Facharbeiten vorzubereiten.
RechercheIn den umgestalteten Räumlichkeiten der Stadtbibliothek Bergkamen erwarben die Schülerinnen und Schüler das notwendige theoretische Wissen und erhielten einen Einblick in die Recherchemöglichkeiten, die die Stadtbibliothek bietet. Vermittelt wurde dies durch geschultes Fachpersonal und einer neu gestalteten PowerPoint-Präsentation. Um auf die Erarbeitung der Facharbeit gut vorbereitet zu sein, wurde anschließend die Anwendung der Angebote anhand von Beispielaufgaben geübt.
Zu den Recherchemöglichkeiten der Bergkamener Stadtbibliothek zählen die Nutzung des Onlinekatalogs, die Fernleihe aus anderen deutschen Bibliotheken, die Onleihe 24, die Digitale Bibliothek des Kreises Unna, die Lernhilfen sowie die verschiedenen Nachschlagewerke im Bestand.
Ziel ist es, den Schülern das benötigte Grundwissen für die Quellenrecherche und die Erarbeitung von wissenschaftlichen Texten mit an die Hand zu geben.
Dabei lernen die Schüler die gute technische Ausstattung unserer Bibliothek kennen, um dieses für Ihre Facharbeit nutzen zu können. Die Stadtbibliothek ist mit zehn modernen PC- Arbeitsplätzen ausgestattet, verfügt über einen Internetzugang, W-LAN, ein Office-Professional-Paket (Word, Excel, PowerPoint etc.) sowie USB-Anschlüsse, einen hochwertigen Farbdrucker und einen Scanner.
Für alle Altersstufen und Klassen bietet die Stadtbibliothek bei der Suche nach qualifizierten Informationen für Referate, Fach- oder Hausarbeiten Unterstützung und Klassenführungen an.
Während der  Öffnungszeiten können die Arbeitstische, der WLAN-Zugang sowie die PC-Arbeitsplätze unter Benutzung eines gültigen Leserausweises kostenlos genutzt werden.



Kunstaktion im Kaufland-Leerstand: Kinder der Klasse 2a der Schillerschule malen sich ein „Selfie“

Am Freitagabend wird um 18 Uhr in der städtischen Galerie „sohle 1“ die hochaktuelle Ausstellung „Aleppo Bergkamen – Unterwegs von A nach B“ eröffnet. Vorab hatten die drei beteiligten Künstler Rita Viehoff, Holger Hülsmeyer und Houssam Ayoub die Klasse 2a der Schillerschule zu einem Workshop im großen Leerstand des Kaufland-Gebäudes eingeladen.

Kunstaktion mit der Klasse 2a der Schillerschule im Kaufland-Leerstand.
Kunstaktion mit der Klasse 2a der Schillerschule im Kaufland-Leerstand.

Natürlich sollten sich die Mädchen und Jungen nicht mit dem Themen Krieg in Syrien und Flucht übers Mittelmehr auseinandersetzen. Vor allem ging es darum, den Kindern zu vermitteln, dass Kunst Spaß macht. Dieses Ziel hatten die Künstler, die Organisatoren des Kulturreferats und der Lions Club BergKamen als Förderer schon nach kurzer Zeit erreicht.

„Ich male mir ein Selfie“ lautete das Motto. Dafür legten sich die Kinder zunächst auf große, weiße Platten. Die Künstler zeichnen dann die Umrisse nach. Anschließend malten die Kinder das Bild mit bunten Farben aus. „Wie sehe ich mich und wie möchte ich von den anderen Gesehen werden“, hätte das pädagogische Motto lauten können. Kein Kind versäumte es, sein Werk mit Dekorationen aufzuhübschen: die Mädchen zum Beispiel mit Blumen und die Jungs mit Fußbällen.

Kulturreferentin Simone Schmidt-Apel hatte bereits vor den Sommerferien Klassen und Gruppen zu den Workshops eingeladen, in denen sich auch Flüchtlingskinder befinden. Weil dieser Workshop auch das Miteinander fördere, habe er Lions Club gern seine Unterstützung zugesagt, erklärte deren Präsident Reinhard Middendorf. Obwohl die Einladung sehr kurz vor den Ferien gekommen sei, hätten sie gern dieses Angebot angenommen, erklärten Klassenlehrerin Brigitte Hupe und ihre Mitstreiterin Kerstin Baumeister, denn außerschulische Lernorte seien Bestandteile ihres Unterrichtkonzepts.

Es wäre für die Kinder und Lehrerinnen ein Leichtes gewesen, den Weg von der Schillerschule bis Kaufland zu Fuß zurückzulegen. Angesichts der hohen Temperaturen war dann doch alle froh, dass ihnen für die An- und Abreise ein Bus zu Verfügung stand.

Die Bilder der Kinder und eine fotografische Dokumentation der Aktion von der syrischen Fotografin Roshan Chehadeh werden am Freitag, 26. August, ab 18 Uhr bei der Eröffnung der Ausstellung „Aleppo Bergkamen“ in der Galerie „sohle 1“, bzw. Stadtmuseum gezeigt.




Schuleingangsuntersuchung: Bergkamener Kinder besser als der Kreisdurchschnitt

Ob Kinder erfolgreich in die Schulkarriere starten, hängt auch von ihrem Gesundheitszustand ab. Bei den Schuleingangsuntersuchungen im Kreis Unna zeigt sich hier eine erfreuliche Entwicklung: Kinder mit Migrationshintergrund haben fast überall aufgeholt.

Dr. Petra Winzer-Milo, Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes. Foto: Kreis Unna
Dr. Petra Winzer-Milo, Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes. Foto: Kreis Unna

Und für 412 untersuchten Bergkamener Kinder gilt, dass sie bei diesen Schuleingangsuntersuchungen besser abgeschnitten haben als der Kreisdurchschnitt. 37,4 Prozent haben Deutsch nicht als ihre erste Sprache gelernt (Kreis: 28,0). Sprachstörungen wurden bei 22,3 Prozent festgestellt  (Kreis: 27,4).  Gründe für diese Entwicklung in Bergkamen könnten sein, dass die Förderung in den Kindergärten und die Beratung der Eltern sich positiv auswirkt.

„Egal ob bei Kindern die Erstsprache Deutsch ist oder nicht: In den allermeisten Bereichen sind sie gleich gesund“, berichtet  Dr. Petra Winzer-Milo, Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Kreis Unna. Vorsorgeuntersuchungen, Impf- und Therapieangebote werden ähnlich häufig in Anspruch genommen. „Das sah vor fünf Jahren teilweise noch anders aus“, weiß Dr. Petra Winzer-Milo.

Positive Nachrichten gibt es auch mit Blick auf das Thema Übergewicht: „Der Anteil von Kindern, die zu viel Gewicht auf die Waage bringen, ist rückläufig“, erklärt die Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes. 8,7 Prozent der diesjährigen Schulanfänger sind übergewichtig. 2011 waren es noch 11 Prozent der Kinder.

Die aktuellen Schuleingangsuntersuchungen haben ergeben, dass Kinder aus interkulturellen Familien in diesem Bereich noch immer im Hintertreffen sind: „12 Prozent der Kinder mit Migrationshintergrund gelten als übergewichtig, während es bei den Kindern, die Deutsch als Erstsprache sprechen, nur 7,5 Prozent sind.“  Gleichzeitig sind mehr als die Hälfte der deutschsprachigen Kinder schon im Kindergartenalter in einem Sportverein organisiert,  aber nur 27 Prozent der Migrantenkinder.

Insgesamt untersuchten die Schulärztinnen des Kreises zwischen September 2015 und Juli 2016 bei den Gesundheits-Checks, die für angehende i-Männchen zum Pflichtprogramm gehören, rund 3.300 Mädchen und Jungen. Die Schuleingangsuntersuchung  dauert in Nordrhein-Westfalen durchschnittlich eine Stunde. „Sie ist eine gute Grundlage für die gezielte Förderung der Kinder“, betont Dr. Petra Winzer-Milo.

Insgesamt wurden in den Bereichen Motorik, Sprache, Wahrnehmung und Verhalten ähnlich häufig Störungen und Auffälligkeiten festgestellt wie im Vorjahr. Wie in den vergangenen Jahren zeigten Jungen auch jetzt wieder häufiger therapiebedürftige Entwicklungsdefizite als Mädchen.

Der Anteil der Kinder, die als erste Sprache nicht Deutsch lernen, hat gegenüber den Vorjahren um rund drei Prozent auf 28 Prozent zugenommen. Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst führt diesen Anstieg auf die Flüchtlingsbewegung zurück. Zum Zeitpunkt der Untersuchung konnten sich 204 Kinder nicht in der deutschen Sprache artikulieren.

Die Schulärztinnen im Kreis Unna stellten auch in diesem Jahr wieder bei mehr als jedem vierten Einschulungskind  (28 Prozent) kontrollbedürftige Befunde fest. Dabei ging es oft um Auffälligkeiten am Skelettaufbau und um Verdacht auf Entwicklungsstörungen (10 Prozent), eine augenärztliche Kontrolluntersuchung (9,2 Prozent) oder eine Empfehlung zur Kontrolle beim HNO-Arzt (6 Prozent).

Die Gesundheits-Expertinnen des Kreises empfehlen darüber hinaus rund einem Fünftel (21 Prozent) der Kinder ausdrücklich, Sport zu treiben, um gesundheitliche Probleme in den Griff zu bekommen oder ihnen vorzubeugen. 2011 erhielt noch jedes vierte Kind diese Empfehlung.




Sommer, Sonne und ein bisschen Lernen an der Costa Brava wird 2017 wiederholt

Nach dem großen Erfolg im vergangenen Jahr, fand vom 8. bis zum 21. Juli die zweite Lernfreizeit der BILDUNG + LERNEN gGmbH, einer Tochtergesellschaft der AWO Unterbezirk Unna, an der Costa Brava in Spanien statt. Wieder war die Maßnahme ausgebucht und alle Teilnehmenden begeistert.

"Büffeln" bei sonnigen Temperaturen – die Teilnehmenden der zweiten Lernfreizeit der AWO an der Costa Brava.
„Büffeln“ bei sonnigen Temperaturen – die Teilnehmenden der zweiten Lernfreizeit der AWO an der Costa Brava.

Auf dem Top-Campingplatz „Nautic Almata“ erhielten die 30 Jugendlichen aus dem Kreis Unna morgens drei Stunden Nachhilfe in verschiedenen Fächern. Das Förderprogramm wurde bereits vor den Ferien individuell abgestimmt und von den Lehrkräften vorbereitet. Und die sonnige Lernumgebung und die intensive Begleitung durch die Lehrenden zeigten Wirkung. „Die Lernerfolge waren sehr groß und alle konnten ihre Kompetenzen erweitern“, bewertete Heiko Klanke, langjähriges AWO-Mitglied, Organisator der Freizeit und hauptberuflich Schulleiter des Friedrich-Bährens-Gymnasiums in Schwerte, den spanischen Lernaufenthalt  durchweg positiv. Schmunzelnd fügt er hinzu, dass andere Feriengäste schon gestaunt hätten, wenn auf dem Campingplatz mathematische Formeln und englische Vokabeln gepaukt würden. „So sollte Schule immer sein: Wir können bei schönem Wetter draußen lernen, es gibt kleine Gruppen und die Lehrer kümmern sich richtig um uns“, schilderte ein Teilnehmer seinen Eindruck.

Aber natürlich sollten vor allem Spaß und Erholung nicht zu kurz kommen. In der Freizeit wurden Ausflüge mit dem Kleinbus nach Roses, Cadaques oder Figueres angeboten. Außerdem gab es angeleitete Schnorcheltouren in romantischen Buchten und einen Tagesausflug in die Weltstadt Barcelona.

Und es hat allen Spaß gemacht – auch den ehrenamtlich engagierten Lehrerinnen und Lehrern Marlen Kramer, Andre Schuhmann und Sophie Lang von der Willy-Brandt-Gesamtschule in Bergkamen und Rita Lefering, Derya Zengin und Marcel Untiet von der Marga-Spiegel-Sekundarschule in Werne.

Bei den positiven Ergebnissen ist es klar, dass es auch im nächsten Jahr heißen wird: Sommer, Sonne und ein bisschen Lernen!

 




Regenbogenschule geht am Mittwoch mit rund 45 Schülern in Rünthe an den Start

Nach langer Pause sowie umfangreichen Renovierungs- und Umbauarbeiten zieht am Mittwoch in das Gebäude der ehemaligen Hellwegschule in Rünthe neuen Leben ein. Rund 45 Mädchen und Jungen der Primarstufe der Regenbogenschule starten hier ins neue Schuljahr.

Regenbogenschule 1Wie viele Kinder es genau sind, weiß Schulleiterin Bettina Vorberg noch nicht. „Es laufen noch einige Aufnahmegespräche“, erklärte sie am Montag, als sie diesen Standort zusammen mit Kreisschuldezernent Dr. Detlef Timpe und der Sachgebietsleiterin Schulen und Bildung des Kreises Unna Anja Seeber den Medien vorstellte.

Wie viele Lehrerinnen und Lehrer letztlich in Rünthe unterrichten werden, ist ebenfalls noch unklar, weil die Ausschreibungsverfahren für vier vakante Stellen noch nicht abgeschlossen sind. Dass sie alle besetzt werden können, glaubt sie allerdings nicht. „Der Markt für Förderlehrer ist so gut wie leergefegt“, bedauert sie. Angestrebt sei eine Betreuungsquote von einem Lehrer auf sechs Schüler.

Vorstellung des neuen Standorts Rünthe der Regenbogenschule (v.l.) Schulleiterin Bettina Vorberg, Anja Seeber und Dr. Detlef Timpe.
Vorstellung des neuen Standorts Rünthe der Regenbogenschule (v.l.) Schulleiterin Bettina Vorberg, Anja Seeber und Dr. Detlef Timpe.

Der Standort Rünthe ist zwar neu, die Schule aber nicht. Im Prinzip handelt es sich um einen Umzug von Lünen nach Bergkamen. Einige der Schüler werden sich freuen: Sie können ab sofort zu Fuß zur Schule gehen, weil sie in Rünthe wohnen. Für den Rest organisiert der Kreis Unna einen Schülerspezialverkehr. Kinder der Primarstufe (Klassen 1 bis 4) müssen noch nicht mit Linienbussen fahren

Schulleiterin Bettina Vorwerk, die am Montag ihren 52. Geburtstag feierte, wird sich auch im neuen Schuljahr um drei Standorte der Regenbogenschule kümmern müssen. Sie ist also viel unterwegs. Für die Primarstufe dieser Schule mit dem Schwerpunkt soziale und emotionale Förderung gibt es ebenfalls mit Beginn des neuen Schuljahres in Fröndenberg einen zweiten Standort für den Südkreis in Fröndenberg. Bisher wurde das ehemalige Gästehaus im Unnaer Kurpark genutzt.

Die Mensa und die Turnhalle können weiterhin von den Rünther Vereinen und Verbänden genutzt werden.
Die Mensa und die Turnhalle können weiterhin von den Rünther Vereinen und Verbänden genutzt werden.

Der dritte Standort ist die ehemalige Burgschule in Oberaden für die Sekundarstufe. Nach der Ursprünglichen Planung sollte sie mit der Gründung der neuen Förderzentren für die Sek I aufgelöst werden. Doch damit der Aufbau des Förderzentrums für den Nordkreis an den Standorten Selm mit 130 Schülern und Lünen mit rund 180 Schülern nicht zusätzlichen Belastungen ausgesetzt wird, hat der Kreis dies bis zum Sommer 2017 vertagt.

Wer die ehemalige Hellwegschule kennt, weiß, dass sie eigentlich für eine Förderschule mit vier Klassen überdimensioniert ist. Das wird sich in einem Jahr ändern. Dann wird die Förderschule Sprache des Kreises Unna im Primarbereich, die Sonnenschule, von Kamen nach Rünthe umziehen. Um sie braucht sich Bettina Vorberg dann nicht zu kümmern. Die Sonnenschule wird ihre Schulleiterin Susanne Wächter mitbringen.

Völlig unberührt vom Einzug der neuen Schule(n) bleibt die Nutzung der Mensa und der Turnhalle durch Rünther Vereine und Verbände. Hier bleibt alles beim Alten. Dafür gibt es auch einen sichtbaren Hinweis: Der Kreis Unna hat inzwischen am Haupteingang zum Schulgelände ein neues Schulschild mit dem Namen „Regenbogenschule“ aufgestellt, über dem Eingang zur Mensa prangt aber noch wie in früheren Jahren der Schriftzug „Mensa-Hellwegschule“.




Tipps zum Schulbeginn (IV): Der richtige Ranzen

Kindern den Start in den Schulalltag so leicht wie möglich zu machen – das heißt auch, den richtigen Schulranzen zu wählen. Wie der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst beim Kreis Unna betont, sollten Eltern beim Kauf des Schulranzens darauf achten, dass er der DIN-Norm 58 124 entspricht. Solche Ranzen müssen u. a. haltbar, leicht, körpergerecht und ausreichend mit Reflektoren versehen sein. So sollen sie den Kinderrücken schonen und im Straßenverkehr gut zu sehen sein. ests und Beschreibungen gibt es im Internet z.B. unter https://www.vergleich.org/schulranzen/.

Ein Problem wird durch die Norm nicht gelöst: die übermäßige Belastung des kindlichen Rückens durch ein zu hohes Gesamttragegewicht. Da hilft nur ein regelmäßiger Schulranzen-Check.

Aus medizinischer Sicht gilt für das Gewicht des Ranzens:

Der Schulranzen inklusive Inhalt sollte 10 bis maximal 15 Prozent des Körpergewichts des Kindes nicht überschreiten. Das Eigengewicht des Tornisters darf nicht zu hoch sein.

In den ersten beiden Klassen sollte der leere Ranzen sogar möglichst nicht schwerer als 1,2 kg sein. Das heißt: Ein 20 kg schwerer Schulanfänger darf einen Ranzen tragen, dessen Gesamtgewicht maximal 2,5 kg beträgt.

Auf das richtige Tragen kommt es an:

Der Ranzen gehört auf den Rücken, nicht über die Schulter oder unter den Arm.

Er sitzt richtig, wenn er waagerecht auf dem Rücken getragen wird, mindestens mit der Schulterhöhe des Kindes abschließt und eng am Körper getragen wird.

Rucksäcke und Umhängetaschen sind als Schultaschen ungeeignet. Hier sollte gelten: lieber „uncool“ als krank.

Es gibt mittlerweile auch Ranzen mit Rädern zum Ziehen (Trolleys) in kindgerechten Mustern. Wenn diese insgesamt nicht zu schwer sind (auch sie müssen auch hin und wieder getragen werden), sind sie für einen längeren Schulweg im Prinzip zu empfehlen. Orthopäden sehen jedoch auch Gefahren für Haltungsschäden, wenn der Trolley einseitig gezogen wird.

Regelmäßige „Entrümpelungsaktionen“:

Eltern sollten den Schulranzen regelmäßig zusammen mit dem Kind aus- und dabei aufräumen, damit es nur die notwendigen Dinge mitnimmt. Die Schulen müssen den Kindern ausreichend Aufbewahrungsmöglichkeiten in der Schule zur Verfügung stellen. „Schulbuchtourneen“ sind deshalb unnötig.

Den Bewegungsdrang der Kinder unterstützen
Neben einem zu schweren Schulranzen führt auch Bewegungsmangel zu Haltungsschäden bei Kindern. In den letzten Jahren wird bei Kindern im schulfähigen Alter immer häufiger eine schlechte Haltung beobachtet. Die Bauch- und Rückenmuskeln sind zu schwach, um eine aufrechte Haltung über längere Zeit einzuhalten. Eine wichtige Ursache sind die heutigen Lebensgewohnheiten unserer Kinder: morgens Schulbank drücken, nachmittags über den Hausaufgaben brüten, dann Computer spielen oder Fernsehen. Untersuchungen zeigen, dass Kinder im Grundschulalter im Schnitt 9 (!) Stunden am Tag sitzen.

Tipps des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes beim Kreis Unna:

Unterstützen und fördern Sie den Bewegungsdrang Ihrer Kinder.

Nehmen Sie sich Zeit für die Kinder. Gehen Sie mit ihnen auf den Spielplatz, besser noch in den Wald spazieren. Lassen Sie sie auf Baumstämmen und Mauern balancieren, das stärkt den Gleichgewichtssinn und auch den Rücken.

Lassen Sie Ihre Kinder so viel wie möglich barfuß gehen, denn der Fuß ist das Fundament für eine gute Haltung.

Suchen Sie Anschluss an Spiel- und Sportgruppen.

Weil Kinder wachsen, empfehlen sich höhenverstellbare Stühle und Tische zum Arbeiten.

Bei Fragen steht Dr. Petra Winzer-Milo vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) beim Kreis Unna unter Tel. 0 23 03 / 27-11 59 oder E-Mail petra.winzer-milo@kreis-unna.de zur Verfügung.

Weitere Informationen rund um die Einschulung gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de, Suchbegriff Tipps zum Schulbeginn.




Gymnasium startet mit Projekttagen ins neue Schuljahr

Am Städtischen Gymnasium beginnt das neue Schuljahr am Mittwoch, 24. August, für alle Schülerinnen und Schüler wie gewohnt um 8.10 Uhr. In den ersten beiden Stunden haben die Jahrgänge sechs bis neun jeweils Klassenlehrerstunden, die Oberstufenjahrgänge EF bis Q2 ein Treffen mit ihren Stufenleitern. Anschließend findet Unterricht nach Plan statt.

Für die neuen Fünftklässlerinnen und Fünftklässler startet ihr neuer Lebensabschnitt um 9.15 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst in der Friedenskirche. Anschließend erfolgt um 10.30 Uhr die offizielle Begrüßung und Einschulung der Kinder im Pädagogischen Zentrum der Schule. Danach gehen die Schülerinnen und Schüler das erste Mal mit ihren Klassenlehrerinnen und -lehrern in ihren neuen Klassenraum, für die Eltern stehen in der Mensa Kaffee und Kuchen zum gemütlichen Beisammensein bereit.

Auch in diesem Jahr nutzt das Gymnasium Donnerstag und Freitag nach Wiederbeginn des Unterrichts erneut für Projekttage, in denen die Klassen sechs bis neun sowie die drei Oberstufenjahrgänge mit unterschiedlichen Schwerpunkten vielfältige Projekte angehen.

Während die neuen Schülerinnen und Schüler der Klassen 5 mit ihren Klassenleitungen Einführungstage an ihrer neuen Schule verbringen werden, geht es für die Jahrgänge sechs und sieben um „Soziales Lernen“, orientiert an den Vorschlägen von „Lion‘s Quest“.

Die Klassen 8 werden zum Thema „Gesundheitserziehung“ in Zusammenarbeit mit dem Jugendrotkreuz, das mit dem „Body & Grips Mobil“ zu Gast sein wird, ein Projekt an einem der Tage durchführen, an dem jeweils anderen Tag werden die 8. Klassen an Workshops zu unterschiedlichen Themen im Bereich Gesundheit, Umwelt und Soziales wie beispielsweise Erste Hilfe, Ernährung und Bewegung teilnehmen. Ebenfalls zum Programm zählt ein umfangreicher Kochkurs.

Um den Bereich „Umwelt und Soziales“ kümmert sich der Jahrgang 9. Ein Teil der Schülerinnen und Schüler wird in der Ökostation Bergkamen-Heil unter Anleitung von Experten des Naturschutzbundes (NABU) die Orchideenwiese pflegen. Andere sammeln erste Erfahrungen in der Arbeit von Sozialdiensten. Für die Jahrgänge 5 8 enden die Projekttage nach der 6. Stunde. Die Busse fahren um 13.45 Uhr. Die Projekte ab dem 9. Jahrgang enden individuell.

In der Oberstufe liegt der Fokus auf der Vorbereitung für das Abitur und das Leben danach: Die Themenschwerpunkte liegen je nach Jahrgang auf Präsentations- und Vortragstechniken, Bewerbungstrainings, Vorbereitung der Facharbeit, Vorstellung von Berufen und Studiengängen, Leben in der eigenen Wohnung und vieles mehr. Hier arbeitet das Gymnasium wieder eng mit seinen Kooperationspartnern zusammen, u.a. mit der Sparkasse Bergkamen-Bönen und der Stadtbibliothek Bergkamen.

Zum zweiten Mal nach 2014 findet von Dienstag, 23. August, bis Samstag, 27. August, die Projektfahrt in die polnische Partnerstadt Wilieczka statt. Für die Schülergruppe aus den Jahrgängen neun bis Q2 ist Wilieczka u.a. Ausgangspunkt für einen Besuch in Krakau, aber auch der Holocaust-Gedenkstätte Auschwitz. Das Projekt ist aus der Themen-Fahrt Auschwitz soll nicht noch einmal sein entstanden, die durch die AG Schule ohne Rassismus initiiert wurde.

Auf einen Blick:

Für die Jahrgänge sechs bis zwölf: Wiederbeginn des Unterrichts, Mittwoch, 24. August, 8:10 Uhr.

Für den neuen Jahrgang fünf: Am Mittwoch, 24. August, um 9.15 Uhr findet in der Friedenskirche Bergkamen, Schulstraße 156, ein ökumenischer Gottesdienst statt. Die Begrüßung und die offizielle Einschulung erfolgt ab 10.30 Uhr im Pädagogischen Zentrum (Aula) des Gymnasiums.




Regenbogenschule geht in Rünthe an den Start

Mit Beginn des neuen Schuljahrs am Mittwoch, 24. August, gehen auch die neuen Förderschulen des Kreises Unna an den Start – darunter auch die Regenbogenschule im Gebäude der ehemaligen Hellweg-Hauptschule in Rünthe.

Die ehemalige Hellwegschule in Rünthe. Foto: Dietmar Wäsche
Die ehemalige Hellwegschule in Rünthe. Foto: Dietmar Wäsche

Auf Grundlage eines Gutachtens, nach monatelanger Vorarbeit in den politischen Gremien, in den Verwaltungen und nicht zuletzt nach etlichen Umbauarbeiten in den Gebäuden vollzieht sich damit die Umgestaltung der Förderschullandschaft im Kreis.

Geschaffen wurden zwei Schulstandorte für die jüngeren Schüler im Primarbereich – und zwar in Fröndenberg/Ruhr und Bergkamen. Für die älteren Schüler in der Sekundarstufe I nehmen zwei Förderschul-Zentren den Betrieb auf: eines in Unna und eines im Norden des Kreises mit zwei Standorten in Lünen und Selm. Die Trägerschaft übernimmt jeweils der Kreis.

„Danach sollen Eltern von Kindern mit Förderbedarf trotz sinkender Schülerzahlen ihr Wahlrecht behalten und durch weiter relativ kurze Wege zu den Förderschulen auch künftig eine Alternative zur Regelschule haben“, heißt es vom Kreis Unna.




Tipps zum Schulbeginn (III): Kinder brauchen Sicherheit, Geborgenheit und Anerkennung

Mit der Einschulung beginnt für Kinder und auch für ihre Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises Unna gibt in einer vierteiligen Serie Tipps, damit der Start in den Schulalltag klappt.

Normalerweise freuen sich Kinder auf die Schule und können es gar nicht erwarten, eingeschult zu werden. Sie wollen Neues lernen und unabhängiger werden. Die Schulärztinnen des Kreises Unna wissen, was der Nachwuchs vor allem braucht: Das Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit.

Ein enger Kontakt zwischen Elternhaus und Schule ist vor allem zum Schulanfang bzw. in den ersten Schuljahren wichtig. Eltern können ihr Kind bereits vor der Einschulung auf einige Dinge vorbereiten. Hierzu gehört insbesondere, das Kind rechtzeitig mit dem Schulweg vertraut zu machen. „Gehen Sie vor Schulanfang gemeinsam mit Ihrem Kind mehrfach den Schulweg ab. Achten Sie darauf, dass Sie den sichersten und nicht einfach den kürzesten Weg nehmen“, raten die Kreismediziner.
 
Kinder brauchen Ausgleich zu den neuen Eindrücken
Kinder sind heute oft einer ständigen Reizüberflutung ausgesetzt – sei es durch zu viel Fernsehen, Videospiele, Umweltlärm oder vieles mehr. „Schaffen Sie einen Ausgleich und achten Sie darauf, dass Ihr Kind genügend Bewegung hat, sich richtig ernährt und viel schläft.“

So lautet eine weitere Empfehlung der Fachleute. Schulanfänger sollten möglichst immer zur gleichen Zeit und nicht zu spät ins Bett gehen (spätestens zwischen 19.30 und 20 Uhr). Gut ausgeschlafen fällt es den Kindern oft leichter, sich zu konzentrieren und aufmerksam dem Unterricht zu folgen. Die Kinderärzte beim Kreis verweisen auf die Grundformel, nach der ein sechsjähriges Kind noch etwa elf Stunden Schlaf benötigt.
 
Auch Kinder wollen sich im Alltag bewähren
Grundschulkinder wollen sich bewähren und Leistungen erbringen, ohne dass sie ihr Leistungsvermögen bereits richtig einschätzen können. Gleichzeitig werden sie stärker als bisher mit Verpflichtungen und Regelungen, mit Lob, Tadel, Freude und Enttäuschung konfrontiert.

Daher brauchen Grundschulkinder ein hohes Maß an Anerkennung, viel Verständnis und eine Atmosphäre des Vertrauens und der Rücksichtnahme – nicht nur im Klassenzimmer, sondern auch zu Hause. Mit Geduld und Güte kann man Kindern mögliche Ängste nehmen und ihnen Selbstvertrauen und emotionale Stabilität geben. Auch deshalb unterstützt der Kreis Unna seit Jahren das Schulprojekt Klasse 2000. Informationen dazu finden sich im Internet unter www.klasse2000.de.
Bei Fragen steht Dr. Petra Winzer-Milo vom Kinder- und Jugendgesundheitsdienst (KJGD) des Kreises unter Tel. 0 23 03 / 27-11 59 oder E-Mail petra.winzer-milo@kreis-unna.de zur Verfügung.

Weitere Informationen rund um die Einschulung gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de, Suchbegriff Tipps zum Schulbeginn.




Tipps zum Schulbeginn (I) – Kindern den Start leicht gemacht

Mit der Einschulung beginnt für Kinder und auch für ihre Eltern ein neuer Lebensabschnitt. Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises Unna gibt in einer vierteiligen Serie Tipps, damit der Start in den Schulalltag klappt.
 
Die Schultüte soll keine „Zuckertüte“ sein
Kreis Unna. Für viele Kinder beginnt nach den Sommerferien der „Ernst des Lebens“. Versüßt wird der erste Schultag traditionell mit einer großen Schultüte. Und die hat es häufig in sich: Bonbons, Schokolade und süße Riegel tummeln sich in Hülle und Fülle. Bei Kindern sind sie meist heiß geliebt, aber zuckerhaltige Nahrungsmittel können, wenn sie häufig gegessen werden, zu schweren Schäden im Gebiss, zu Übergewicht und gar Stoffwechselstörungen führen.

Der Kinder- und Jugendgesundheitsdienst des Kreises Unna empfiehlt deshalb alternative „Tütenfüllungen“, die nicht dick, aber viel Freude machen. Ein oder zwei Leckereien, die das Kind besonders mag, haben Platz in der spitzen Tüte. Ansonsten sind zuckerfreie Müsliriegel, Studentenfutter aus Trockenobst oder Nüsse und Vollkorngebäck gesünder und kommen auch bei kleinen Naschkatzen gut an. Doch nicht nur Essbares gehört in die bunten „Wundertüten“, die bei den Kindern Vorfreude auf den Schulbesuch wecken sollen.
 
Kinder freuen sich nicht nur über Bonbons
Der Phantasie der Eltern sind hier grundsätzlich keine Grenzen gesetzt. Kleinigkeiten, die Zähnen und Figur nicht schaden, z.B. Blei- und Buntstifte ohne Lackierung, Malblocks, Jojos, Luftballons, ein Springseil, ein erstes Buch zum selber Lesen oder ein lustig gestalteter Gutschein für ein lang ersehntes Spielzeug, ein Kuscheltier oder eine Unternehmung mit den Eltern finden sicher immer ein Plätzchen in der Schultüte und bei den Kindern großen Anklang. Zuckerfreie Zahnpflegekaugummis und eine neue Zahnbürste für die Schule sind ebenso nützlich wie eine gut schließende Trinkflasche mit passender Brotbox für die Pause. So wird auf Dauer auch noch Müll vermieden.

Bei Fragen steht beim Kreis Unna Dr. Petra Winzer-Milo als Leiterin des Kinder- und Jugendgesundheitsdienstes unter Tel. 0 23 03 / 27-11 59 oder E-Mail petra.winzer-milo@kreis-unna.de zur Verfügung.

Weitere Informationen rund um die Einschulung gibt es im Internet unter www.kreis-unna.de, Suchbegriff Tipps zum Schulbeginn.




Abschied nach fast 40 Jahren am Gymnasium: Die Helmkamps sagen „Goodbye“

Am Städtischen Gymnasium Bergkamen geht im Schuljahr 2015/2016 eine Ära zu Ende. Margarete Helmkamp-Kleine-Huster und Rainer Helmkamp verabschiedeten sich nach fast 40 Dienstjahren in den wohlverdienten Ruhestand. Während sie nach 39 Jahren bereits seit dem Halbjahreswechsel ihre Pension genießen darf, sagt nun nach 38 Jahren auch ihr Ehemann dem Bergkamener Gymnasium „Goodbye“.

Sagen jetzt "Goodbye": Margarete Helmkamp-Kleine-Huster und Rainer Helmkamp
Sagen jetzt „Goodbye“: Margarete Helmkamp-Kleine-Huster und Rainer Helmkamp

Margarete Helmkamp-Kleine-Huster kam nach ihrer Referendarszeit in Paderborn zum 1. Februar 1977 nach Bergkamen und unterrichtete seither die Fächer Pädagogik und Politik/Sozialwissenschaften. Sie begleitete die Schülerinnen und Schüler nicht nur im Unterricht auf dem Weg zum Abitur, sondern zeigte sich auch außerunterrichtlich sehr engagiert, u.a. in verschiedensten Aktionen gegen Rassismus. Die vielbeachtete Umgestaltung der Toiletten im Schuljahr 2011/2012 erfolgte ebenfalls unter ihrer Federführung. Auch im Lehrerrat engagierte sie sich.

Rainer Helmkamp verbrachte sogar bereits seine Referendarszeit von 1978 bis 1980 am Städtischen Gymnasium Bergkamen und blieb der Institution bis zu seiner Pensionierung treu. Als Lehrer für die Fächer Englisch und Erdkunde prägte er nicht nur den Fachunterricht, sondern pflegte jahrelang auch das Austauschprogramm mit Großbritannien (Nordengland/Wales). Auch als Beratungslehrer war er u.a. tätig und setzte sich jahrelang im Lehrerrat für die Belange des Kollegiums ein.

Auf die gemeinsame Zeit in Pension freuen sich die beiden und haben bereits die ersten Reisen geplant. Natürlich steht England ganz oben auf der Liste, aber auch Italien und Spanien sollen bereist werden.

Die Schulgemeinde wünscht Margarete Heimkamp-Kleine-Huster und Rainer Helmkamp für ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute und freut sich auf ein Wiedersehen, zum Beispiel beim nächsten Schulfest.