Zu hohes Tempo ist gefährlich: Crash Kurs NRW zu Gast beim Jahrgang EF des Städtischen Gymnasiums
Am Mittwoch, 12. Juni, ist das Team von „Crash Kurs NRW“ der Polizei erneut zu Gast am Städtischen Gymnasium Bergkamen. Ab 10 bis ca. 11.15 Uhr werden den Schülerinnen und Schülern des Jahrgangs EF des SGB sowie des zehnten
Jahrgangs der Freiherr-vom-Stein-Realschule eindringlich die Gefahren zu schnellen Fahrens aufgezeigt.
In NRW ereignen sich laut einem Bericht der Polizei pro Jahr 550.000 Verkehrsunfälle, über 600 Menschen kommen dabei ums Leben. Unter den Verursachern ist eine überproportional hohe Anzahl Jugendlicher zu verzeichnen. Um den Schülerinnen und Schülern die Gefahren im Straßenverkehr aufzuzeigen und vor allem deutlich zu machen, welche Folgen drohen, wurde der „Crash Kurs NRW“ vom Ministerium für Inneres und Kommunales des Landes NRW ins Leben gerufen.
Bei der Veranstaltung, die es bereits seit 2010 gibt, berichten Polizisten, Feuerwehrleute, Notfallseelsorger, Notärzte,
Verkehrsunfallopfer oder deren Angehörige schonungslos und realitätsgetreu von ihren Erfahrungen. Ziel ist es, den jungen Teilnehmern ein realitätsnahes Gefahrenbewusstsein zu schaffen und dauerhafte, positive Verhaltensänderungen zu bewirken.
Seit 38 Jahren: Umwelttage des 5. Jahrgangs der Willy-Brandt-Gesamtschule auf dem Hof Middendorf
An den Umwelttagen von Dienstag bis Donnerstag dürfen die jeweiligen fünften Jahrgänge der Willy-Brandt-Gesamtschule einen etwas anderen Unterricht erleben. Und das seit mittlerweile 38 Jahren. Ob es die Analyse von Teichwasser, das Schichten von Holzstämmen oder die Erforschung von Wildtieren ist, all dies ist möglich, wenn die Fünftklässler unserer Schule auf dem Hof Middendorf den „Lernort Natur“ erkunden.
Die Klassenlehrer werden an diesem Tag zu Mitlernenden, den Unterricht machen andere: Es sind die Mitglieder des Hegerings Kamen/Bergkamen, des Nabu und des Landesbetriebes Wald und Holz, die den Schülern und Lehrern an diesem Tag die Natur erklären und spannende Aufgaben und Übungen für sie bereithalten. Auch die Oberstufenschüler sind mit von der Partie. Bei der Gewässergütebestimmung und dem Fangen der Gewässerorganismen werden die „Kleinen“ professionell durch die Biologieschüler der Q1 angeleitet. Für die musikalische Begleitung sorgen Jagdhornbläser, die unterschiedliche Jagdsignale vorstellen.
Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage: Regionaltreffen im Bergkamener Gmnasium will „Wirkung entfalten“
„Wirkung entfalten“. So ist das nächste Regionaltreffen von „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ am 25. Juni überschrieben. Im Gymnasium Bergkamen treffen sich Jugendliche und Lehrer aus den 32 Schulen, die im Kreis diesen Titel tragen. Zwischen 12.30 und 16 Uhr geht es um Austausch, um Diskussion und voneinander lernen. Stattfinden wird das alles in mehreren Workshops.
Das Treffen reiht sich ein in die vielen, anlässlich des Demokratiejahres 2019 stattfindenden Veranstaltungen. Organisiert werden diese vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) Kreis Unna. Die Themen der Workshops am 25. Juni lauten:
Antimuslimischer Populismus – Rechter Rassismus in neuem Gewand.
Blogger-Workshop: Hass und Hetze im Netz etwas Positives entgegensetzen.
Salafismus: zwischen religiöser Strömung und extremistischer Ideologie.
Szene Dortmund / Kreis Unna: Einblicke in die rechtsextreme und populistische Szene sowie deren Symbole und Handlungsstrategien.
Wewelsburg: Arbeit in einer Gedenkstätte.
Diskriminierung und Wertschätzung von Vielfalt: alltäglichen Rassismus erkennen.
Menschenrechte in Myanmar: vom Überlebenskampf der Rohingya und anderen Menschenrechtsverletzungen.
Endlich Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage, und jetzt?! Tipps für die nachhaltige Arbeit im Netzwerk SOR-SMC. Dieser Workshop richtet sich hauptsächlich an die begleitenden Pädagogen.
Die Schulen im Kreis Unna sind bereits per Faltblatt über den Termin und das Kernthema für das Regionaltreffen informiert worden und haben auch schon die Anmeldebögen für die Workshops erhalten. Anmeldungen sind bis zum 13. Juni möglich. Rückfragen beantwortet Sevgi Kahraman-Brust, E-Mail: sevgi.kahraman-brust@kreis-unna.de, Tel. 0 23 07 / 9 24 88-74. PK | PKU
Freiherr-von-Ketteler-Schule nimmt ihr neues Spielehaus in Betrieb
Das neue Spielehaus der Freiherr-von-Ketteler-Grundschule ging am Montag in Betrieb. Im Hintergrund von links: Michael Krause, Heike Prochnow, Martina Plath und Britta Siegmund. Im Vordergrund sind Kinder der 4. Klassen. Klassenlehrerin Patricia Eickmann hat sich hinter der Schulleiterin etwas versteckt. Foto: Uwe Wilms
Die Freiherr-von-Ketteler Grundschule in Rünthe hat am Montagmorgen ihre neues Spielehaus in betrieb genommen. „Dort können sich die Mädchen und Jungen vor allem Bewegungsspiele in den Pausen ausleihen“, erklärt Schulleiterin Heike Prochnow.
Dieses Spielehaus gab es natürlich nicht gratis. Den Hauptanteil an den Kosten haben die Freunde und Förderer der Freiherr-von Ketteler-Schule mit ihrer Vorsitzenden Martina Plath aufgetrieben. Hier wurden die Erlöse der letzten beiden Flohmärkte der Grundschule investiert. Den Rest steuerte die Sparkasse Bergkamen-Bönen bei. Deshalb ist deren Marketingleiter Michael Krause zur Premiere des Spielehauses gekommen.
Solche Holzhäuser werden natürlich in Einzelteilen geliefert. Um den Aufbau an mehreren Nachmittagen kümmerte sich dann Schulpflegschaftsvorsitzende Britta Siegmund zusammen mit einigen Eltern und mit tatkräftiger Unterstützung durch den Hausmeister.
Das eigentliche „Ausleihgeschäft“ liegt in den Händen der beiden 4. Klassen. Von Patricia Eickmann, Klassenlehrerin der 4b, stammt die Idee, dass das Pausenspielzeug „richtig“ ausgeliehen wird. (Leide ist sie auf dem Foto nicht gut zu erkennen.) „Früher lag es in Körben und konnte einfach genommen werden“, berichtet die Schulleiterin. Dabei habe es auch viel Schwund gegeben. Jetzt geben die Kinder am Spielehäuschen für die Ausleihe ein Namenskärtchen ab, das sie wieder zurückerhalten, wenn sie dort das Spiel wieder abgeben.“ Heike Prochnow hofft, dass die Kinder so verantwortungsvoller mit den Spielen umgehen.
Artenschutz Thema an der Willy-Brandt-Gesamtschule: Haie sind doch sehr nützliche Tiere
Jupp Kerckerinck bei einem Tauchgang mit Haien. Foto: Amos Nachoum
Laut des aktuellen Biodiversitätsberichts der UNO sind auf unserem Planeten 1 Millionen Pflanzen- und Tierarten vom Aussterben bedroht. Der Mensch beutet die Natur schneller aus, als sie sich regenerieren kann. Neben den Insekten finden sich auch viele Vögel und Fische auf der Liste der bedrohten Tiere.
Anlässlich dieser erschreckenden Studie fand jetzt an der Willy-Brandt Gesamtschule in Bergkamen ein Vortrag zum Thema Artenschutz statt. In diesem Zusammenhang hielt der Haischützer Jupp Kerckerinck vom Verein Shark Protect e.V. vor den 120 Schülerinnen und Schülern des 6. Jahrgangs in der Studiobühne einen Vortrag zum Thema „Schutz der Meere – Die Bedeutung der Haie für das biologische Gleichgewicht der Meere“. Er verdeutlichte die wachsende Bedrohung der Haie durch den Zugriff des Menschen sowie die Bedeutung des Haischutzes für das Leben im Ökosystem Meer, aber auch das Thema „Müll im Meer“.
Als Jupp Kerckering sechzig Jahre alt war, überredete ihn seine Tochter dazu, mit ihr zu tauchen. Danach hat ihn das Tauchen so fasziniert, dass er in den letzten achtzehn Jahren über zweihundert Tauchgänge unternommen hat; meistens tauchte er mit Haien. Daher hat er sehr viel Erfahrung mit ihnen und kann ihr Verhalten sehr gut einschätzen. Er hat erkannt, dass jeder Hai eigene Charaktereigenschaften besitzt. Er kann einschätzen, wann er sich besser von den Tieren fernhält oder wann er sie sogar anfassen kann. Haie sind im Grunde recht friedfertige Tiere, die den Menschen bei richtigem Verhalten nie angreifen würden. Sie leben seit zirka 400 Millionen Jahren auf unserem Planeten.
Auch das Finnen der Haie war ein Thema: Dabei werden den Haien oft bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten und der lebende Körper wieder ins Meer geworfen. Natürlich können sie nicht mehr schwimmen oder Beute fangen und verenden elendig auf dem Meeresgrund. Die Haifischflossen gelten in Form von Haifischflossensuppe als Delikatesse, wobei sie aufgrund der extremen Quecksilberbelastung sehr giftig ist. Das Quecksilber stammt aus der Umwelt und reichert sich, da es im Körper nicht abgebaut werden kann, in der Nahrungskette an, an deren Ende der Hai steht. Vom Verzehr von Haifischfleisch, z.B. in Form der „Schillerlocke“, ist auf jeden Fall abzuraten.
Als Topräuber erhalten Haie das biologische Gleichgewicht der Meere, indem sie andere Haie, Rochen und Raubfische in Schach halten. Ohne Haie würden die anderen Arten sich zu stark vermehren und zu viele von den Fischen verzehren, die uns Menschen zur Ernährung dienen. Auch die Arten, die die Korallenriffe am Leben erhalten, werden indirekt geschützt, indem andere Raubfische kurz gehalten werden. Ohne Haie würde das gesamte Ökosystem zusammenbrechen. Die Korallenriffe beherbergen ca. ein Drittel aller Meerestiere; ohne Haie würde ein Korallenriff nur etwa ein Jahr überleben.
Jupp Kerckerinck klärte auch über das Thema „Müll in den Meeren“ auf. Tausende Tiere in den Meeren sterben, da sie unseren Plastikmüll fressen. Der Plastikmüll zerfällt im Laufe der Zeit in kleine Teilchen, die von den Meerestieren für Plankton gehalten und gefressen werden. Plastik benötigt bis zu 450 Jahre, bis es völlig zersetzt ist.
Aus Liebe zu den Haien hat Herr Kerckerinck den Verein „Shark Protect e.V.“ gegründet, um über die Gefährdung der Meere und speziell der Haie aufzuklären. Er schenkte der Gesamtschule sein Buch „Haie – Eine Liebesgeschichte. Warum wir sie nicht fürchten, sondern schützen müssen“, das sich interessierte Schülerinnen und Schüler in der Bibliothek ausleihen können, um noch mehr über das spannende Thema „Haie“ zu erfahren.
Interessante Informationen dazu gibt es auch auf der Internetseite des Vereins unter http://www.sharkprotect.com/.
Rainer Dellmuth, Zeitzeuge der SED-Diktatur, referiert zum Thema „30 Jahre nach dem Mauerfall“
Rainer Dellmuth im Stasi-Untersuchungsgefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Dort arbeitet er als Zeitzeuge und führte Schülerinnen und Schüler des SGB während der Berlin-Fahrt im Januar 2019 durch die Gedenkstätte. Foto: Fahling/SGB
Besuch aus Berlin erhält das Städtische Gymnasium Bergkamen am kommenden Dienstag, 28. Juni. Bereits zum fünften Mal wird die Fachschaft Politik/Wirtschaft & Sozialwissenschaften den Zeitzeugen des SED-Regimes, Rainer Dellmuth, begrüßen. Er wird diesmal besonderes Augenmerk auf die Entwicklungen rund um den Mauerfall und die Wiedervereinigung in den vergangenen drei Jahrzehnten legen.
30 Jahre nach dem Mauerfall: Ist eine Aufarbeitung der SED-Diktatur im vereinigten Deutschland gelungen und welche Bedrohung unserer Freiheit gibt es durch Rechts- und Linksextremisten im heutigen Europa? So lautet das Thema der Vortrags- und Diskussionsrunden. Finanziert und gefördert wird der Besuch durch die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Fördervereine des Städtischen Gymnasiums Bergkamen. Die Veranstaltungsleitung übernimmt Nina Rotermund von der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Der Berliner Rainer Dellmuth saß als Jugendlicher und junger Erwachsener insgesamt drei Jahre in verschiedenen Gefängnissen des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) in der ehemaligen DDR. Der Vorwurf damals: „Versuchter, unerlaubter Grenzübertritt“ und Verdacht auf „staatsgefährdende Hetze“.
Heute engagiert sich der 70-jährige u.a. als freier Mitarbeiter in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (ehemaliges Untersuchungsgefängnis der Stasi), als Referent an weiterführenden Schulen und Universitäten und als Schauspieler.
Beim Besuch am SGB wird er verschiedenen Kursen der Mittel- und Oberstufe von seinen Erlebnissen berichten und mit den Schülerinnen und Schülern u.a. über die Wichtigkeit einer funktionierenden Demokratie diskutieren. Er weiß aus eigener Erfahrung: „Das Leben in einer Demokratie ist nicht selbstverständlich“.
„U-18-Wahl“: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums setzen klares Zeichen für Europa und Demokratie
Schülerinnen und Schüler bei der U18-Europawahl im „Wahlbüro“ im Städtischen Gymnasium Bergkamen. Foto: Groesdonk/SGB
Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich am Freitag auf ins Wahlbüro der „U-18-Europa-Wahl“ in Raum B104 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen. Aus allen Jahrgängen war es den Kindern und Jugendlichen ein Bedürfnis durch die Abgabe ihrer Stimme ein klares Zeichen für Europa und die Demokratie zu setzen. Gut 60 Prozent Wahlbeteiligung sind bemerkenswert, bedenkt man, dass bereits ab Klasse fünf mitgewählt werden durfte. Zum Vergleich: 2014 gingen deutschlandweit 47,9 % zur Wahl, EU-weit sogar nur 43,1 %.
Besonders überzeugen konnte die jungen Wählerinnen und Wähler des Gymnasiums die Partei Die GRÜNEN, die mit 30,09 % die meisten Stimmen erhielten. Die SPD kam auf 21,3 %, es folgten die LINKE (9,03 %), die CDU und die FDP (je 6,94 %), die AfD erhielt 5,09 %. Auf die Tierschutzpartei fielen 3,94 % der Stimmen.
Das „U18-Wahllokal“ wurde von Rene Puttler, Jugendreferent der evangelischen Martin-Luther-Kirchengemeinde, von 9 Uhr bis 13.30 Uhr, in Raum B104 geleitet und betreut. Tatkräftig unterstützte auch Nele Krabs das Projekt, Abiturientin im Jahr 2018 und aktuell Absolventin eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in der Gemeinde. „Im Namen der Schule bedanken wir uns ganz herzlich für dieses Engagement“, freute sich Schulleiterin Bärbel Heidenreich über die Initiative der evangelischen Kirchengemeinde und die starke Wahlbeteiligung aus der Schülerschaft.
Die Schülerinnen und Schüler erhielten dort die Möglichkeit ihre Wahl auf einem entsprechenden Stimmzettel zu treffen. Wahlberechtigt war jede/r Anwesende unter 18 Jahren. Bewusst wurde auf eine Altersbeschränkung nach unten verzichtet – es galt das Prinzip der Freiwilligkeit. Einzige Bedingung: Gewählt muss von den Kindern und Jugendlichen selbst.
Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs Q2 waren indes nicht mehr wahlberechtigt, dürfen dafür aber zum Großteil am Sonntag, 26. Mai, als Erstwählerinnen und Erstwähler bei der Europa-Wahl ganz offiziell ihre Stimmen abgeben.
Organisiert und getragen wird die U18-Initiative vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und dem Berliner U18-Netzwerk. Gefördert wird U18 zur Europawahl 2019 auf Bundesebene durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Bundeszentrale für Politische Bildung.
Über sechs Tonnen Metallschrott brachten 2500 Euro von SIMS fürs Gymnasium: wahrscheinlich für die Schulhofgestaltung
Spendenübergabe: (v. l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Bärbel Heidenreich, Marc Affüpper und Benedikt Stapper.
Über sechs Tonnen Elektroschrott und eine Spende über 2500 Euro für das Gymnasium kamen bei der Sammelaktion von SIMS Recycling Solutions und der GWA zum „Earth Day“ auf dem Bergkamener Wertstoffhof zusammen. Den symbolischen Scheck überreichten SIMS Geschäftsführer Marc Affhüpper und GWA-Prokurist Benedikt Stapper am Montagmittag im Rathaus an Schulleiterin Bärbel Heidenreich.
Besonders aktiv bei dieser Sammelaktion war die neue Klima-AG des Gymnasiums. Einige Mitglieder gehören zu den Aktivisten der „Friday for Future“-Demonstrationen, die sich seit Wochen freitags für einen nachhaltigen Klimaschutz lautstark und offensichtlich auch erfolgreich einsetzen.
Marc Affhüpper und Benedikt Stapper machten keinen Hehl darauf, dass ihnen dieses Engagement der jungen Generation gefällt, zumal sie im Verdacht steht, durch den immer schnelleren Kauf von Elektronik nicht gerade sorgsam mit den Ressourcen umzugehen. Alle zwei Jahre oder noch kürzer ein neues Handy müsse nicht sein, bekräftigten auch Bärbel Heidenreich und Bürgermeister Roland Schäfer.
Am Bergkamener Gymnasium gilt ein Handyverbot. „Deshalb ist es auf unserem Schulhof in dem Pausen immer sehr laut. Es wird nämlich gespielt“, berichtete die Schulleiterin. Die Spende von SIMS soll deshalb, falls die Schulkonferenz am Mittwoch zustimmt, für die weitere Schulhofgestaltung genutzt werden. Pläne dafür hat die „Mini-SV“, als die Schüler-Vertretung des 5. und 6. Jahrgangs geschmiedet.
Die Metallschrottsammlung soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden, sagte Benedikt Stapper. Hier sei SIMS ein zuverlässiger Partner, weil auch die weniger wertvollen Bestandteile wie die Kunststoffe nicht irgendwohin exportiert, sondern widerverwertet werden.
Seit 2012 gibt es dieses gemeinsame Sammelaktion von SIMS und GWA. Den Start machte damals das Gymnasium. Gesammelt wurden eine Tonne weniger, also fünf Tonnen Elektroschrott.
Neubau für die Jahnschule an der ehemaligen Burgschule kostet 10,5 Mio. Euro: Umzug für Herbst 2021 geplant
Die Abbrucharbeiten am Osttrakt der Burgschule in Oberaden wurden im Oktober 2018 gestartet.
Rund 10,5 Millionen Euro wird voraussichtlich der Erweiterungsbau an der ehemaligen Burgschule für die Jahnschule kosten. Wenn im Frühjahr nächsten Jahres die Bauarbeiten beginnen können, wird voraussichtlich im Herbst 2021 der Umzug der Oberadener Grundschule zum neuen Standort an der Preinschule erfolgen.
Die Ergebnisse seiner Machbarkeitsstudie für den Neubau stellt der Architekt Martin Heiderich aus Lünen am Dienstag, 28. Mai, den Mitgliedern des Bauausschusses, des Schulausschusses und des Kulturausschusses in einer gemeinsamen Sitzung vor. In diese Studie sind auch die Vorschläge von Schulleitung und Kollegium eingeflossen. In einem ersten Schritt ist das erforderliche Raumprogramm für eine dreizügige Grundschule ermittelt worden. Anschließend ist festgelegt worden, welcher Gebäudeteil sich für welche Nutzung optimal nutzen lässt und welche Räume in einer gewissen Nähe zueinander benötigt werden.
Zwei Haken hat allerdings der Zeitplan. Der neue Klassentrakt wird genau auf der Stelle errichtet, an dem einst der inzwischen abgerissene Trakt der ehemaligen Burgschule. Für die neue Mensa und Aula wird aber mehr Platz benötigt. Hierfür muss noch das Einverständnis des Landschaftsverbands eingeholt werden. Bekanntlich befindet sich die ehemalige Burgschule fast im Zentrum des ehemaligen Römerlagers. Jede Neubautätigkeit im Bereich dieses Bodendenkmals bedarf einer vorherigen Genehmigung. Und es muss den Archäologen die Gelegenheit gegeben werden, nachzuschauen, mögliche Reste des Römerlagers zu untersuchen.
Verzögern könnte sich Baubeginn auch dadurch, weil nicht schnell genug ein Architekt gefunden wird, der die weiteren Planungen und die Baubegleitung übernimmt.
Die Jahnschule wird Teile des bestehenden und zwischenzeitlich sanierten Altbaus der ehemaligen Burgschule nutzen. Neuer Nachbar soll dort die Bergkamener Musikschule werden, deren Verwaltung dorthin vom ehemaligen Oberadener Postgebäude umziehen soll. Dort wird es auch eine Reihe von Unterrichtsräumen geben, sodass Räume in der Preinschule, Gymnasium und anderen Schulen nicht mehr genutzt werden müssen.
Nach den Plänen, die ebenfalls am 28. Mai in der gemeinsamen Ausschusssitzung diskutiert werden, wird das ehemalige Burgschul-Gebäude um eine Etage aufgestockt. Ein Aufzug macht die Nutzung der Musikschule für die Besucher behindertengerecht. Kosten soll diese Maßnahme rund 700.000 Euro.
Literaturkurs des Gymnasiums zeigt Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“
Neben dem der Komödie „Die Physiker“ ist „Der Besuch der Alten Dame“ wohl das bekannteste und meistgespielte Stück des Schweitzer Dramatikers Friedrich Dürrenmatt. Die „tragische Komödie“, wie der Autor sein Werk selbst bezeichnet, wird am Freitag und Samstag, 17. und 18. Mai, jeweils um 19 Uhr im PZ des Städtischen Gymnasiums Bergkamen zu sehen sein.
Der Literaturkurs der Jahrgangsstufe Q1 wird die skurrilen Geschehnisse im verschlafenen Güllen auf die Bühne bringen und dabei zeigen, dass es um weit mehr geht als plumpe Rache. Es geht um Werte, um Moral und Anstand, um humanistische Ideale aber auch um Doppelmoral, um ein Leben auf Pump und um die wechselfreudige Bequemlichkeit der öffentlichen Meinung. Themen also, die vielleicht so aktuell sind wie nie und das 1956 in Zürich uraufgeführte Drama zeitlos erscheinen lassen.
Das Stück handelt von Claire Zachanassian, einer Multimilliadärin, die als junges Mädchen mit Schimpf und Schande aus der Stadt verjagt wurde. Zu Reichtum gekommen, kehrt sie jetzt zurück nach Güllen und „kauft sich Gerechtigkeit für eine Milliarde Euro“. Die Ankündigung sorgt für Wirbel in der verarmten Kleinstadt. Wie werden sich die Güllener entscheiden? Bleiben sie ihren humanistischen Idealen treu oder sind sie bereit, für Wohlstand und wirtschaftlichen Aufschwung den Pfad der Tugend für einen kleinen Moment zu verlassen?
Einlass für beide Vorstellungen ist jeweils um 18.30 Uhr, Eintrittskarten sind ab sofort zum Preis von 5 Euro im Sekretariat der Schule oder an der Abendkasse zu erhalten.
„Komm auf Tour“: Jugendliche lernen in der Bergkamener Eissporthalle ihre Stärken kennen
Dass eine eigene Wohnung durch aus ihre Tücken haben kann, davon erhielt am Dienstag dieses Schülerinnen der Gesamtschule Kamen in der Eissporthalle einen Eindruck. Ihnen schaute der Schirmherr von „Komm auf Tour“, Landrat Michael Makiolla über die Schulter.
Zahlreiche Türen in die Berufswelt stehen Jugendlichen offen – doch welche führt auch zu einem passenden Ausbildungsberuf, der auf den Stärken des Einzelnen aufbaut? Bei mehr als 330 Ausbildungswegen: keine leichte Entscheidung. Häufig kennen Jugendliche ihre Stärken noch nicht oder erkennen bestimmte Fähigkeiten nicht als solche. Das Projekt „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ soll das ändern und Schülern dabei helfen, ihre persönlichen Stärken genauer kennenzulernen.
Der Kreis Unna und die Agentur für Arbeit Hamm engagieren sich auch in diesem Jahr auf vielfältige Weise für eine frühzeitige berufliche Orientierung. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Michael Makiolla durchqueren 2.600 Jugendliche der 7. Klassen aller Schulformen, darunter natürlich auch Schülerinnen und Schüler der Bergkamener weiterführenden Schulen, vom 7. Mai bis zum 24. Mai den über 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours in der Eissporthalle in Bergkamen.
Die jungen Leute durchlaufen dabei vier Stationen: Ein Zeittunnel spiegelt den Teilnehmern mögliche Zukunftssituationen, die Sturmfreie Bude macht darauf aufmerksam, was der ganz normale Wahnsinn zuhause an Überraschungen und täglichen Aufgaben zu bieten hat, die Theaterbühne stellt kleine Dialoge als Aufgabe und im Labyrinth stellt man fest, dass Neuorientierung immer wieder auf der Tagesordnung stehen wird.
„Komm auf Tour“ ist der erste Aufschlag, Schülerinnen und Schülern im Kreis Unna den Weg zu einem Beruf zu ebnen, der zu ihnen passt. Hierbei geht es vor allem darum, die eigenen Stärken kennenzulernen. Und was wichtig ist: Den Jugendlichen macht die Teilnahme an diesem Programm richtig Spaß. Erfreulich ist für die Organisatoren, dass sich deutlich mehr Eltern zu den zwei Elternabenden in der Bergkamener Eissporthalle angemeldet haben als in den vergangenen Jahren.
Bisher war in Bergkamen drei Mal der „Schacht III“ in Rünthe Austragungsort für „Komm auf Tour“. Der steht nach dem Verkauf und Ansiedlung eines Fitness-Centers für diese Zwecke nicht mehr zur Verfügung. Dass die Bergkamener Eissporthalle hier mehr ist als ein Ersatz, darin waren sich am Dienstag alle Beteiligten einig.