Artenschutz Thema an der Willy-Brandt-Gesamtschule: Haie sind doch sehr nützliche Tiere

Jupp Kerckerinck bei einem Tauchgang mit Haien. Foto: Amos Nachoum

Laut des aktuellen Biodiversitätsberichts der UNO sind auf unserem Planeten 1 Millionen Pflanzen- und Tierarten vom Aussterben bedroht. Der Mensch beutet die Natur schneller aus, als sie sich regenerieren kann. Neben den Insekten finden sich auch viele Vögel und Fische auf der Liste der bedrohten Tiere.

Anlässlich dieser erschreckenden Studie fand jetzt an der Willy-Brandt Gesamtschule in Bergkamen ein Vortrag zum Thema Artenschutz statt. In diesem Zusammenhang hielt der Haischützer Jupp Kerckerinck vom Verein Shark Protect e.V. vor den 120 Schülerinnen und Schülern des 6. Jahrgangs in der Studiobühne einen Vortrag zum Thema „Schutz der Meere – Die Bedeutung der Haie für das biologische Gleichgewicht der Meere“. Er verdeutlichte die wachsende Bedrohung der Haie durch den Zugriff des Menschen sowie die Bedeutung des Haischutzes für das Leben im Ökosystem Meer, aber auch das Thema „Müll im Meer“.

Als Jupp Kerckering sechzig Jahre alt war, überredete ihn seine Tochter dazu, mit ihr zu tauchen. Danach hat ihn das Tauchen so fasziniert, dass er in den letzten achtzehn Jahren über zweihundert Tauchgänge unternommen hat; meistens tauchte er mit Haien. Daher hat er sehr viel Erfahrung mit ihnen und kann ihr Verhalten sehr gut einschätzen. Er hat erkannt, dass jeder Hai eigene Charaktereigenschaften besitzt. Er kann einschätzen, wann er sich besser von den Tieren fernhält oder wann er sie sogar anfassen kann. Haie sind im Grunde recht friedfertige Tiere, die den Menschen bei richtigem Verhalten nie angreifen würden. Sie leben seit zirka 400 Millionen Jahren auf unserem Planeten.

Auch das Finnen der Haie war ein Thema: Dabei werden den Haien oft bei lebendigem Leib die Flossen abgeschnitten und der lebende Körper wieder ins Meer geworfen. Natürlich können sie nicht mehr schwimmen oder Beute fangen und verenden elendig auf dem Meeresgrund. Die Haifischflossen gelten in Form von Haifischflossensuppe als Delikatesse, wobei sie aufgrund der extremen Quecksilberbelastung sehr giftig ist. Das Quecksilber stammt aus der Umwelt und reichert sich, da es im Körper nicht abgebaut werden kann, in der Nahrungskette an, an deren Ende der Hai steht. Vom Verzehr von Haifischfleisch, z.B. in Form der „Schillerlocke“, ist auf jeden Fall abzuraten.

Als Topräuber erhalten Haie das biologische Gleichgewicht der Meere, indem sie andere Haie, Rochen und Raubfische in Schach halten. Ohne Haie würden die anderen Arten sich zu stark vermehren und zu viele von den Fischen verzehren, die uns Menschen zur Ernährung dienen. Auch die Arten, die die Korallenriffe am Leben erhalten, werden indirekt geschützt, indem andere Raubfische kurz gehalten werden. Ohne Haie würde das gesamte Ökosystem zusammenbrechen. Die Korallenriffe beherbergen ca. ein Drittel aller Meerestiere; ohne Haie würde ein Korallenriff nur etwa ein Jahr überleben.

Jupp Kerckerinck klärte auch über das Thema „Müll in den Meeren“ auf. Tausende Tiere in den Meeren sterben, da sie unseren Plastikmüll fressen. Der Plastikmüll zerfällt im Laufe der Zeit in kleine Teilchen, die von den Meerestieren für Plankton gehalten und gefressen werden. Plastik benötigt bis zu 450 Jahre, bis es völlig zersetzt ist.

Aus Liebe zu den Haien hat Herr Kerckerinck den Verein „Shark Protect e.V.“ gegründet, um über die Gefährdung der Meere und speziell der Haie aufzuklären. Er schenkte der Gesamtschule sein Buch „Haie – Eine Liebesgeschichte. Warum wir sie nicht fürchten, sondern schützen müssen“, das sich interessierte Schülerinnen und Schüler in der Bibliothek ausleihen können, um noch mehr über das spannende Thema „Haie“ zu erfahren.

Interessante Informationen dazu gibt es auch auf der Internetseite des Vereins unter http://www.sharkprotect.com/.




Rainer Dellmuth, Zeitzeuge der SED-Diktatur, referiert zum Thema „30 Jahre nach dem Mauerfall“

Rainer Dellmuth im Stasi-Untersuchungsgefängnis Berlin-Hohenschönhausen. Dort arbeitet er als Zeitzeuge und führte Schülerinnen und Schüler des SGB während der Berlin-Fahrt im Januar 2019 durch die Gedenkstätte. Foto: Fahling/SGB

Besuch aus Berlin erhält das Städtische Gymnasium Bergkamen am kommenden Dienstag, 28. Juni. Bereits zum fünften Mal wird die Fachschaft Politik/Wirtschaft & Sozialwissenschaften den Zeitzeugen des SED-Regimes, Rainer Dellmuth, begrüßen. Er wird diesmal besonderes Augenmerk auf die Entwicklungen rund um den Mauerfall und die Wiedervereinigung in den vergangenen drei Jahrzehnten legen.

30 Jahre nach dem Mauerfall: Ist eine Aufarbeitung der SED-Diktatur im vereinigten Deutschland gelungen und welche Bedrohung unserer Freiheit gibt es durch Rechts- und Linksextremisten im heutigen Europa? So lautet das Thema der Vortrags- und Diskussionsrunden. Finanziert und gefördert wird der Besuch durch die Konrad-Adenauer-Stiftung und die Fördervereine des Städtischen Gymnasiums Bergkamen. Die Veranstaltungsleitung übernimmt Nina Rotermund von der Konrad-Adenauer-Stiftung.

Der Berliner Rainer Dellmuth saß als Jugendlicher und junger Erwachsener insgesamt drei Jahre in verschiedenen Gefängnissen des Ministeriums für Staatssicherheit (Stasi) in der ehemaligen DDR. Der Vorwurf damals: „Versuchter, unerlaubter Grenzübertritt“ und Verdacht auf „staatsgefährdende Hetze“.

Heute engagiert sich der 70-jährige u.a. als freier Mitarbeiter in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (ehemaliges Untersuchungsgefängnis der Stasi), als Referent an weiterführenden Schulen und Universitäten und als Schauspieler.

Beim Besuch am SGB wird er verschiedenen Kursen der Mittel- und Oberstufe von seinen Erlebnissen berichten und mit den Schülerinnen und Schülern u.a. über die Wichtigkeit einer funktionierenden Demokratie diskutieren. Er weiß aus eigener Erfahrung: „Das Leben in einer Demokratie ist nicht selbstverständlich“.




„U-18-Wahl“: Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums setzen klares Zeichen für Europa und Demokratie

Schülerinnen und Schüler bei der U18-Europawahl im „Wahlbüro“ im Städtischen Gymnasium Bergkamen. Foto: Groesdonk/SGB

Rund 400 Teilnehmerinnen und Teilnehmer machten sich am Freitag auf ins Wahlbüro der „U-18-Europa-Wahl“ in Raum B104 des Städtischen Gymnasiums Bergkamen. Aus allen Jahrgängen war es den Kindern und Jugendlichen ein Bedürfnis durch die Abgabe ihrer Stimme ein klares Zeichen für Europa und die Demokratie zu setzen. Gut 60 Prozent Wahlbeteiligung sind bemerkenswert, bedenkt man, dass bereits ab Klasse fünf mitgewählt werden durfte. Zum Vergleich: 2014 gingen deutschlandweit 47,9 % zur Wahl, EU-weit sogar nur 43,1 %.

Besonders überzeugen konnte die jungen Wählerinnen und Wähler des Gymnasiums die Partei Die GRÜNEN, die mit 30,09 % die meisten Stimmen erhielten. Die SPD kam auf 21,3 %, es folgten die LINKE (9,03 %), die CDU und die FDP (je 6,94 %), die AfD erhielt 5,09 %. Auf die Tierschutzpartei fielen 3,94 % der Stimmen.

Das „U18-Wahllokal“ wurde von Rene Puttler, Jugendreferent der evangelischen Martin-Luther-Kirchengemeinde, von 9 Uhr bis 13.30 Uhr, in Raum B104 geleitet und betreut. Tatkräftig unterstützte auch Nele Krabs das Projekt, Abiturientin im Jahr 2018 und aktuell Absolventin eines Freiwilligen Sozialen Jahres (FSJ) in der Gemeinde. „Im Namen der Schule bedanken wir uns ganz herzlich für dieses Engagement“, freute sich Schulleiterin Bärbel Heidenreich über die Initiative der evangelischen Kirchengemeinde und die starke Wahlbeteiligung aus der Schülerschaft.

Die Schülerinnen und Schüler erhielten dort die Möglichkeit ihre Wahl auf einem entsprechenden Stimmzettel zu treffen. Wahlberechtigt war jede/r Anwesende unter 18 Jahren. Bewusst wurde auf eine Altersbeschränkung nach unten verzichtet – es galt das Prinzip der Freiwilligkeit. Einzige Bedingung: Gewählt muss von den Kindern und Jugendlichen selbst.

Die Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs Q2 waren indes nicht mehr wahlberechtigt, dürfen dafür aber zum Großteil am Sonntag, 26. Mai, als Erstwählerinnen und Erstwähler bei der Europa-Wahl ganz offiziell ihre Stimmen abgeben.

Organisiert und getragen wird die U18-Initiative vom Deutschen Kinderhilfswerk, dem Deutschen Bundesjugendring, den Landesjugendringen, vielen Jugendverbänden und dem Berliner U18-Netzwerk. Gefördert wird U18 zur Europawahl 2019 auf Bundesebene durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie die Bundeszentrale für Politische Bildung.




Über sechs Tonnen Metallschrott brachten 2500 Euro von SIMS fürs Gymnasium: wahrscheinlich für die Schulhofgestaltung

Spendenübergabe: (v. l.): Bürgermeister Roland Schäfer, Bärbel Heidenreich, Marc Affüpper und Benedikt Stapper.

Über sechs Tonnen Elektroschrott und eine Spende über 2500 Euro für das Gymnasium kamen bei der Sammelaktion von SIMS Recycling Solutions und der GWA zum „Earth Day“ auf dem Bergkamener Wertstoffhof zusammen. Den symbolischen Scheck überreichten SIMS Geschäftsführer Marc Affhüpper und GWA-Prokurist Benedikt Stapper am Montagmittag im Rathaus an Schulleiterin Bärbel Heidenreich.

Besonders aktiv bei dieser Sammelaktion war die neue Klima-AG des Gymnasiums. Einige Mitglieder gehören zu den Aktivisten der „Friday for Future“-Demonstrationen, die sich seit Wochen freitags für einen nachhaltigen Klimaschutz lautstark und offensichtlich auch erfolgreich einsetzen.
Marc Affhüpper und Benedikt Stapper machten keinen Hehl darauf, dass ihnen dieses Engagement der jungen Generation gefällt, zumal sie im Verdacht steht, durch den immer schnelleren Kauf von Elektronik nicht gerade sorgsam mit den Ressourcen umzugehen. Alle zwei Jahre oder noch kürzer ein neues Handy müsse nicht sein, bekräftigten auch Bärbel Heidenreich und Bürgermeister Roland Schäfer.

Am Bergkamener Gymnasium gilt ein Handyverbot. „Deshalb ist es auf unserem Schulhof in dem Pausen immer sehr laut. Es wird nämlich gespielt“, berichtete die Schulleiterin. Die Spende von SIMS soll deshalb, falls die Schulkonferenz am Mittwoch zustimmt, für die weitere Schulhofgestaltung genutzt werden. Pläne dafür hat die „Mini-SV“, als die Schüler-Vertretung des 5. und 6. Jahrgangs geschmiedet.

Die Metallschrottsammlung soll im nächsten Jahr fortgesetzt werden, sagte Benedikt Stapper. Hier sei SIMS ein zuverlässiger Partner, weil auch die weniger wertvollen Bestandteile wie die Kunststoffe nicht irgendwohin exportiert, sondern widerverwertet werden.

Seit 2012 gibt es dieses gemeinsame Sammelaktion von SIMS und GWA. Den Start machte damals das Gymnasium. Gesammelt wurden eine Tonne weniger, also fünf Tonnen Elektroschrott.




Neubau für die Jahnschule an der ehemaligen Burgschule kostet 10,5 Mio. Euro: Umzug für Herbst 2021 geplant

Die Abbrucharbeiten am Osttrakt der Burgschule in Oberaden wurden im Oktober 2018 gestartet.

Rund 10,5 Millionen Euro wird voraussichtlich der Erweiterungsbau an der ehemaligen Burgschule für die Jahnschule kosten. Wenn im Frühjahr nächsten Jahres die Bauarbeiten beginnen können, wird voraussichtlich im Herbst 2021 der Umzug der Oberadener Grundschule zum neuen Standort an der Preinschule erfolgen.

Die Ergebnisse seiner Machbarkeitsstudie für den Neubau stellt der Architekt Martin Heiderich aus Lünen am Dienstag, 28. Mai, den Mitgliedern des Bauausschusses, des Schulausschusses und des Kulturausschusses in einer gemeinsamen Sitzung vor. In diese Studie sind auch die Vorschläge von Schulleitung und Kollegium eingeflossen. In einem ersten Schritt ist das erforderliche Raumprogramm für eine dreizügige Grundschule ermittelt worden. Anschließend ist festgelegt worden, welcher Gebäudeteil sich für welche Nutzung optimal nutzen lässt und welche Räume in einer gewissen Nähe zueinander benötigt werden.

Zwei Haken hat allerdings der Zeitplan. Der neue Klassentrakt wird genau auf der Stelle errichtet, an dem einst der inzwischen abgerissene Trakt der ehemaligen Burgschule. Für die neue Mensa und Aula wird aber mehr Platz benötigt. Hierfür muss noch das Einverständnis des Landschaftsverbands eingeholt werden. Bekanntlich befindet sich die ehemalige Burgschule fast im Zentrum des ehemaligen Römerlagers. Jede Neubautätigkeit im Bereich dieses Bodendenkmals bedarf einer vorherigen Genehmigung. Und es muss den Archäologen die Gelegenheit gegeben werden, nachzuschauen, mögliche Reste des Römerlagers zu untersuchen.

Verzögern könnte sich Baubeginn auch dadurch, weil nicht schnell genug ein Architekt gefunden wird, der die weiteren Planungen und die Baubegleitung übernimmt.

Die Jahnschule wird Teile des bestehenden und zwischenzeitlich sanierten Altbaus der ehemaligen Burgschule nutzen. Neuer Nachbar soll dort die Bergkamener Musikschule werden, deren Verwaltung dorthin vom ehemaligen Oberadener Postgebäude umziehen soll. Dort wird es auch eine Reihe von Unterrichtsräumen geben, sodass Räume in der Preinschule, Gymnasium und anderen Schulen nicht mehr genutzt werden müssen.

Nach den Plänen, die ebenfalls am 28. Mai in der gemeinsamen Ausschusssitzung diskutiert werden, wird das ehemalige Burgschul-Gebäude um eine Etage aufgestockt. Ein Aufzug macht die Nutzung der Musikschule für die Besucher behindertengerecht. Kosten soll diese Maßnahme rund 700.000 Euro.




Literaturkurs des Gymnasiums zeigt Dürrenmatts „Der Besuch der alten Dame“

Neben dem der Komödie „Die Physiker“ ist „Der Besuch der Alten Dame“ wohl das bekannteste und meistgespielte Stück des Schweitzer Dramatikers Friedrich Dürrenmatt. Die „tragische Komödie“, wie der Autor sein Werk selbst bezeichnet, wird am Freitag und Samstag, 17. und 18. Mai, jeweils um 19 Uhr im PZ des Städtischen Gymnasiums Bergkamen zu sehen sein.

Der Literaturkurs der Jahrgangsstufe Q1 wird die skurrilen Geschehnisse im verschlafenen Güllen auf die Bühne bringen und dabei zeigen, dass es um weit mehr geht als plumpe Rache. Es geht um Werte, um Moral und Anstand, um humanistische Ideale aber auch um Doppelmoral, um ein Leben auf Pump und um die wechselfreudige Bequemlichkeit der öffentlichen Meinung. Themen also, die vielleicht so aktuell sind wie nie und das 1956 in Zürich uraufgeführte Drama zeitlos erscheinen lassen.

Das Stück handelt von Claire Zachanassian, einer Multimilliadärin, die als junges Mädchen mit Schimpf und Schande aus der Stadt verjagt wurde. Zu Reichtum gekommen, kehrt sie jetzt zurück nach Güllen und „kauft sich Gerechtigkeit für eine Milliarde Euro“. Die Ankündigung sorgt für Wirbel in der verarmten Kleinstadt. Wie werden sich die Güllener entscheiden? Bleiben sie ihren humanistischen Idealen treu oder sind sie bereit, für Wohlstand und wirtschaftlichen Aufschwung den Pfad der Tugend für einen kleinen Moment zu verlassen?

Einlass für beide Vorstellungen ist jeweils um 18.30 Uhr, Eintrittskarten sind ab sofort zum Preis von 5 Euro im Sekretariat der Schule oder an der Abendkasse zu erhalten.




„Komm auf Tour“: Jugendliche lernen in der Bergkamener Eissporthalle ihre Stärken kennen

Dass eine eigene Wohnung durch aus ihre Tücken haben kann, davon erhielt am Dienstag dieses Schülerinnen der Gesamtschule Kamen in der Eissporthalle einen Eindruck. Ihnen schaute der Schirmherr von „Komm auf Tour“, Landrat Michael Makiolla über die Schulter.

Zahlreiche Türen in die Berufswelt stehen Jugendlichen offen – doch welche führt auch zu einem passenden Ausbildungsberuf, der auf den Stärken des Einzelnen aufbaut? Bei mehr als 330 Ausbildungswegen: keine leichte Entscheidung. Häufig kennen Jugendliche ihre Stärken noch nicht oder erkennen bestimmte Fähigkeiten nicht als solche. Das Projekt „komm auf Tour – meine Stärken, meine Zukunft“ soll das ändern und Schülern dabei helfen, ihre persönlichen Stärken genauer kennenzulernen.

Der Kreis Unna und die Agentur für Arbeit Hamm engagieren sich auch in diesem Jahr auf vielfältige Weise für eine frühzeitige berufliche Orientierung. Unter der Schirmherrschaft von Landrat Michael Makiolla durchqueren 2.600 Jugendliche der 7. Klassen aller Schulformen, darunter natürlich auch Schülerinnen und Schüler der Bergkamener weiterführenden Schulen, vom 7. Mai bis zum 24. Mai den über 500 Quadratmeter großen Erlebnisparcours in der Eissporthalle in Bergkamen.

Die jungen Leute durchlaufen dabei vier Stationen: Ein Zeittunnel spiegelt den Teilnehmern mögliche Zukunftssituationen, die Sturmfreie Bude macht darauf aufmerksam, was der ganz normale Wahnsinn zuhause an Überraschungen und täglichen Aufgaben zu bieten hat, die Theaterbühne stellt kleine Dialoge als Aufgabe und im Labyrinth stellt man fest, dass Neuorientierung immer wieder auf der Tagesordnung stehen wird.

„Komm auf Tour“ ist der erste Aufschlag, Schülerinnen und Schülern im Kreis Unna den Weg zu einem Beruf zu ebnen, der zu ihnen passt. Hierbei geht es vor allem darum, die eigenen Stärken kennenzulernen. Und was wichtig ist: Den Jugendlichen macht die Teilnahme an diesem Programm richtig Spaß. Erfreulich ist für die Organisatoren, dass sich deutlich mehr Eltern zu den zwei Elternabenden in der Bergkamener Eissporthalle angemeldet haben als in den vergangenen Jahren.

Bisher war in Bergkamen drei Mal der „Schacht III“ in Rünthe Austragungsort für „Komm auf Tour“. Der steht nach dem Verkauf und Ansiedlung eines Fitness-Centers für diese Zwecke nicht mehr zur Verfügung. Dass die Bergkamener Eissporthalle hier mehr ist als ein Ersatz, darin waren sich am Dienstag alle Beteiligten einig.




8. Earth Day am Wertstoffhof: Elektro-Schrott sammeln für das Städtische Gymnasium in Bergkamen

Sie ist schon eine Traditionsveranstaltung, die Elektro-Schrott-Sammlung am Wertstoffhof in Bergkamen, die seit 2012, jährlich von dem Bergkamener Elektrorecycling-Unternehmen Sims M+R GmbH und der Kreisentsorgungsgesellschaft GWA in Kooperation mit der Stadt Bergkamen durchgeführt wird. Nach den bisherigen Erfolgen haben sich die Veranstalter entschlossen, die Sammelaktion am Wertstoffhof Bergkamen am kommenden Freitag, 10. Mai 2019 erneut durchzuführen.

Bisher haben das Städtische Gymnasium, die Gesamtschule Bergkamen, die Realschule Oberaden, Bergkamener Grundschulen, die städtischen Kindergärten, die Freiherr-vom-Stein-Realschule und im vergangenen Jahr die Friedrich-von-Bodelschwinghschule profitiert. Nun ist es wieder das Städtische Gymnasium in Bergkamen, das gefördert werden soll.

Bürger, die an diesem Freitagnachmittag am Wertstoffhof an der Justus-von-Liebig-Straße 7 ein ausrangiertes Elektrogerät abgeben, tragen damit nicht nur zum Umweltschutz bei, sie unterstützen gleichzeitig Bergkamener Schüler. Ab 3.000 kg Sammelmenge spendet Sims M+R eintausend Euro, ab der doppelten Menge sind es sogar 2.500 €.

Von 13.00 bis 18.00 Uhr können an diesem Freitagnachmittag Elektroaltgeräte abgegeben werden. Die Abgabe erfolgt auf einer gekennzeichneten Fläche des Parkplatzes links vor der Einfahrt zum Wertstoffhof. Die Veranstalter bitten, die Ausschilderung zu beachten. Als Dankeschön wird allen Unterstützern dieser Aktion eine schmackhafte Bratwurst serviert und ein kleines Präsent überreicht. Die Fachleute von Sims M+R und der GWA geben darüber hinaus interessante Informationen zum Recycling von Elektroaltgeräten.

Sims M+R und GWA möchten mit der Aktion auf die Notwendigkeit der getrennten Sammlung von Elektroaltgeräten aufmerksam machen. Dabei geht es sowohl um die ordnungsgemäße Entsorgung von Schadstoffen als auch um die Schonung von Ressourcen durch die stoffliche oder auch energetische Verwertung von Rohstoffen. Die Aktion findet im Rahmen des Earth Day statt, einem international gefeierten Umwelttag.




Verstärkung für Grundschulen auch in Bergkamen: Neue Lehrkräfte begrüßt

Drei neue Lehrerinnen (vorne in der Mitte) für Holzwickede, Schwerte und Bergkamen vor dem Schulamt für den Kreis Unna. Foto Max Rolke – Kreis Unna

Grundschulen in Lünen, Schwerte, Bergkamen, Unna und Holzwickede bekommen Verstärkung: Vier neue Lehrerinnen, zwei Sonderpädagogen und eine sonderpädagogische Fachkraft starten im Mai in den Schuldienst. Vertreter der Schulaufsicht für Grundschulen und des Fachbereichs Schulen und Bildung begrüßten die „Neuen“ im Schulamt für den Kreis Unna.

Bevor es in die Klassenräume zum praktischen Unterricht geht, müssen die Pädagoginnen erst einmal Papierkram erledigen. Schließlich gibt es Urkunden bzw. Arbeitsverträge, eine Vereidigung, Informationsmaterial über Rechte und Pflichten sowie zu den richtigen Anlaufstellen bei Fragen und Sorgen. Natürlich durften auch Informationen über den Kreis, in dem die neuen Lehrer nun zumindest beruflich Zuhause sind, nicht fehlen.

Vor allem gab es bei der Willkommensfeier im Kreishaus Unna für alle neuen Pädagogen eins: Viele Glückwünsche zur neuen Aufgabe und festes Daumendrücken für eine erfolgreiche Arbeit. PK | PKU




„Bildung gegen Armut“ – 20 Jahre Spendenmarsch der Realschule Oberaden

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am 20. Hungermarsch der Realschule Oberaden.

Auch in diesem Jahr gingen am vergangenen Donnerstag etwa 70 Schülerinnen und Schüler der Realschule Oberaden auf einem Spendenmarsch, um die New Life Primary School der Stadt Princesstown, in Ghana, zu unterstützen. Mittlerweile geht die Spendenaktion „Bildung gegen Armut“ ins zwanzigste Jahr, denn im Jahr 1999 hatten zum ersten Mal Schülerinnen und Schüler, zusammen mit Lehrpersonen der RSO und anderen oberadener Bürgern die ghanaische Schule unterstützt.

Traditionell begann der Tag in der Martin-Luther-Kirche mit einem ökumenischen Gottesdienst, in welchem Pfarrer Reinhard Chudaska die Schülerinnen und Schüler mit einem ghanaischen Kirchenlied begrüßte und so für gute Laune sorgte. Er richtet die Grüße des ghanaischen Schulleiters Prince Boamah aus, der den Kindern nicht nur gutes Wetter, sondern auch Gottes Segen und viel Spaß bei ihrer Wanderung wünschte. Als Pfarrer Chudaska erklärte, dass im März diesen Jahres eines der provisorischen Schulgebäude der New Life Primary School durch Starkregen einstürzte, wurde den Schülerinnen und Schülern klar, dass auch noch heutzutage die ghanaische Schule auf freiwillige Spenden angewiesen ist.

Nach dem Gottesdienst begaben sich die Schülerinnen und Schüler, zusammen mit Pfarrer Chudaska und den begleitenden Lehrpersonen auf den Weg, die Halde Großes Holz zu erklimmen. Doch der direkte Weg zum höchsten Punkt war schwieriger zu laufen als gedacht, da umgestürzte Bäume den Weg versperrten. Das tat der guten Laune der Wanderer aber keinen Abbruch und so wurde ein längerer Umweg in Kauf genommen, bis man schließlich auf dem höchsten Punkt, bei einem gemeinsamen Picknick, eine Rast einlegen konnte. Gegen Schulschluss kehrten alle leicht erschöpft zur RSO zurück. Doch die Gesichter der Kinder strahlten vor Freude als sie sich vergewisserten, dass sie im zwanzigsten Jubiläumsjahr zwölf Kilometer für die Spendenaktion erwanderten.
In den kommenden Tagen werden die Schülerinnen und Schüler ihre Spendenbeträge einsammeln, um diese bei einer offiziellen Spendenübergabe an die evangelische Kirchengemeinde zu übergeben.




Erfahrungsbericht: Besuch von Schülern des Bergkamener Gymnasiums in der polnischen Partnerstadt Wieliczka

Besichtigung des Salzbergwerks in Wieliczka.

Von Jan Friese und Ella Kestermann

Tag 1:
Die Polenfahrt des Städtischen Gymnasium Bergkamens startete am 3.4.2019 um 7:45 am Bahnhof in Kamen. Nachdem die begleitenden Lehrer, Bärbel Heidenreich, Jan Groesdonk und David Heinze eingetroffen waren, ging die Fahrt mit dem Zug nach Düsseldorf los. Von dort ging es mit einer Maschine von Eurowings nach Krakau. In Krakau angekommen, ging es in einem Bus mit guter musikalischer Begleitung weiter nach Wieliczka. Dort gab es nach einem kurzen Essen in der schuleigenen Mensa und einer Schulbesichtigung ein erstes Treffen mit den Gastgeschwistern. Durch Kennenlernspiele und eine abschließende Karaokerunde kam man sich unter viel Gelächter näher. Nach und nach löste sich das Treffen auf, da die Gasteltern eintrafen und die Schüler*innen einen ersten Blick auf ihr neues Zuhause für die nächsten paar Tage werfen konnten. Nach einer kurzen Eingewöhnungszeit, dem Verteilen der Gastgeschenke und dem Kennenlernen der Familien ging es abends auch schon weiter zum Billard spielen im Jugendzentrum in Wieliczka.

Tag 2:
Am nächsten Tag ging es mit einem sehr ernsten Programmpunkt los, dem Besuch von Auschwitz. Die zweistündige Besichtigung war erschütternd, mahnend und wegweisend. Das gleiche gilt auch für die einstündige Begehung von Birkenau. Hier erhielten die Schüler*innen beklemmend und intensive Eindrücke in die grausamen Verbrechen der Nationalsozialisten. Dazu sagte Herr Heinze: „Die Intensität und die Nachhaltigkeit der Erfahrung in Auschwitz sich mit der Barbarei am originalen Schauplatz der Taten auseinanderzusetzen, kann kein klassischer Unterricht erreichen.“
Am Abend machten einige Schüler*innen mit ihren Gastgeschwistern einen Ausflug nach Krakau bei Nacht und erlebten einen wunderschönen Anblick der hell erleuchteten Stadt bei sternenklarer Nacht. Die anderen Schüler*innen ließen den Tag in ihren Gastfamilien ausklingen.

Tag 3:
Für den dritten Tag war eine Fahrt nach Zakopane mit Wanderung in der Tatra geplant. Nach einer zweieinhalbstündigen Fahrt nach Zakopane fuhr die Gruppe mit der Zahnradbahn auf den Gipfel und nach einer Fotosession ging die Wanderung auch schon los. Als man vom Höhentrip wieder runter kam, luden die Lehrer*innen die Schüler*innen in ein typisch polnisches Restaurant auf Piroggen und Borscht ein. Die darauffolgende Zeit stand allen zur freien Verfügung. Sie wurde fürs Geschenkekaufen und Shoppen genutzt. Auf der Rückfahrt wurde noch kurz Halt an der Skiflugschanze von Zakopane gemacht.
Am abend ließen die Schüler*innen den anstrengenden Tag in den Gastfamilien ausklingen.

Tag 4:
Der vierte Tag begann mit einer abenteuerlichen Reise nach Krakau, denn auf allen Wegen kam es zu Komplikationen mit der Bahn.. Nachdem letztendlich doch alle in Krakau eingetrudelt waren, ging die Stadtführung mit einem sehr engagierten Tourguide los. Die Schüler*innen lernten sehr viel über das Judentum und die Judengemeinden in Krakau. Außerdem besichtigten Sie die Wawelsburg zusammen mit ihrem Drachen, einige Kirchen, Universitäten, das Herz der Stadt und die Tuchhallen. So lernten sie Krakau von einer ganz anderen Seite kennen und erkannten, was für eine wunderschöne, imposante und eindrucksvolle Stadt Krakau ist.
Der Rest des Tages stand den Schüler*innen zur freien Verfügung, die wieder für Andenkenshopping genutzt wurde. Am gleichen Abend fand in Wieliczka ein legales Straßenrennen statt, was bei vielen für Begeisterung sorgte.

Tag 5:
Am letzten Tag stand noch die Besichtigung der Salzmine in Wieliczka an. Diese verzögerte sich, da die Anfahrt durch gesperrte Straßen aufgrund des Straßenrennens erschwert war und sich teilweise querfeldein durch die Botanik gekämpft werden musste, um das Ziel zu erreichen. Die zweistündige Führung ließ alle Staunen, was vor langer Zeit und ohne Maschinen alles erreicht werden konnte. Außerdem vermittelte die Miene den Schüler*innen kurz vor Ende der Fahrt noch ein wenig Heimat in der Fremde, die mittlerweile auch zur Heimat geworden war. Nach der Ausfahrt trafen einige Teilnehmer*innen noch einen polnischen Rennfahrer, mit dem unter viel Geschrei noch ein Foto gemacht wurde, obwohl ihn niemand der deutschen Schüler*innen kannte. Abschließend ging es noch zu einem Abschiedsmahl mit den Gastfamilien und zum Packen zurück in die Wohnquartiere. Dort verabschiedete man sich von den Gastfamilien und erhielt noch ein Abschiedsgeschenk. Das letzte Abschiednehmen ließ aber noch auf sich warten, da die Gruppe sich noch vor der Schule traf, um einen Bus zum Krakauer Flughafen zu nehmen. Nach einem abschließenden Gruppenfoto ereilte die Gruppe aber doch die traurige Stunde der Verabschiedung, die dann auch sehr tränenreich erfolgte. Trotz der allgemeinen Trauer war die Fahrt zum Flughafen ganz fröhlich, dank aufheiternder Musik. Um 18:55 startete unsere Ryanair Boeing 737 nach Dortmund, wo die Gruppe um 20:25 Uhr sicher landete.

Wir blicken auf einen erfolgreichen und erfahrungsreichen Schüleraustausch mit Bergkamens Partnerstadt Wieliczka zurück und freuen uns auf den Gegenbesuch im Sommer 2019. Wir hoffen, zu einer langfristig guten Beziehung sowohl der Städte, als auch zwischen den Jugendlichen