Willy-Brandt-Gesamtschule hat acht neue Streitschlichter

Streit zu vermeiden ist fast unmöglich. Eine gewaltfreie Lösung für einen Konflikt zu finden, mit der alle zufrieden sind, – das ist die Aufgabe der Streitschlichter der Willy-Brandt-Gesamtschule. Weitere acht Streitschlichter aus dem 10. Jahrgang sind jetzt hinzugekommen.

Die neuen Streitschlichter der Willy-Brandt-Gesamtschule
Die neuen Streitschlichter der Willy-Brandt-Gesamtschule

Dazu gehört natürlich auch eine Ernennungsurkunde. Erhalten haben dieses wichtige Dokument: Anil Binboga, Samed Bodur, Rene Hemminghaus, Ann-Kathrin Kummer, Anatoli Loukidis, Merle Lukas, Nadine Sattelmeier und Selina Yalcinkaya.

Um zu lernen, eigenverantwortlich leichte Konflikte zu schlichten, haben die Schüler und Schülerinnen seit einem Jahr eine intensive Ausbildung absolviert und dabei freiwillig auf eine Mittagspause verzichtet. Inhalte des Trainings, das die Lehrerin Marlies Fahling koordiniert, sind zum Beispiel Gesprächsführung, Konfliktlösungsstrategien und Rollenspiele.

Die Schülerinnen und Schüler lösen ihre Streitigkeiten eigenständig in einem separaten Raum ohne Einbeziehung eines Lehrers. Das heißt, die Streitschlichter helfen den „Streithähnen“ gemeinsam in einem vertraulichen Gespräch eine gewaltfreie Lösung für ihren Konflikt zu finden, mit der alle zufrieden sind. Der für beide Seiten gefundene Kompromiss wird in einem sogenannten Vertrag schriftlich festgehalten. So können sich die Beteiligten immer auf das berufen, was vereinbart worden ist. Die Streitschlichter sind dabei Helfer, Vermittler und Vertrauenspersonen. Sie übernehmen eine große Verantwortung und treten mit ihrem Engagement für eine friedlichere Schule ein.

Die ausgebildeten Schülerinnen und Schüler aus dem 10. Jahrgang sind in Zukunft Ansprechpartner für kleinere Streitigkeiten in den Klassen 5 – 8. Sie arbeiten in den Mittagspausen in Zweierteams, sodass sie sich bei Schwierigkeiten gegenseitig unterstützen können.

Die neuen Kenntnisse als Vermittler zwischen Streitenden, die sogenannten Sozialkompetenzen, werden ihnen sicherlich auch außerhalb der Schulwelt von Nutzen sein.




Bayer-Stiftung fördert ungewöhnliches Schulprojekt: Realschüler unterrichten Viertklässler

Schüler eignen sich auch als Lehrer – das ist das Ergebnis eines außergewöhnlichen Projekts an der Freiherr-vom-Stein-Realschule. Deren Klasse 10 vermittelt Viertklässlern von Bergkamener Grundschulen Kenntnisse in unterschiedlichen naturwissenschaftlichen Disziplinen – zum beiderseitigen Vorteil.

Real-Bayer
Projektleiterin Klaudia Uitz-Blickling (1.v.l.) von der Freiherr-vom-Stein-Realschule führt mit Schülern Versuche zur Wärmelehre durch. Dr. Stefan Klatt (2.v.r), Standortleiter Supply Center Bergkamen, zeigt sich beeindruckt von der Vielfalt der Experimentiermöglichkeiten. Foto: Bayer

Die Realschüler sammeln erste pädagogische Erfahrungen, die Grundschüler erhalten Einblicke in naturwissenschaftliche Arbeitsweisen. Dieses bemerkenswerte Kooperationsprojekt fördert die Bayer Sience & Education Foundation mit 3.200 Euro.

„Die Bayer-Stiftung begrüßt dieses innovative Projekt, weil es naturwissenschaftliche Grundkenntnisse fördert, das Selbstbewusstsein der ‚Schüler als Lehrer‘ stärkt und zudem die Sozialkompetenz durch experimentelle Gruppenarbeiten ausbaut“, betont Thimo V. Schmitt-Lord, Vorstand der Bayer Science & Education Foundation. Mithilfe der Fördermittel hat die Freiherr-vom-Stein-Realschule Materialien – Hefte, Stifte, Folien und vor allem Experimentierkästen – angeschafft, die es erlauben, den Schülern so faszinierende Dinge wie Magnetismus, Wärme- und Elektrizitätslehre näher zu bringen.

„Wir freuen uns sehr, dass unsere Schülerinnen und Schüler dazu beitragen, Viertklässler für naturwissenschaftliche Themen zu interessieren“, hebt Physik- und Chemielehrerin Klaudia Uitz-Blickling vor. Damit nehmen sie den Grundschülern die mögliche Scheu vor Neuem, wecken die Neugier auf Unbekanntes und erleichtern ihnen auf diese Weise den späteren Übergang zur weiterführenden Schule. Dass dieser spezielle Unterricht am Nachmittag erfolgte, minderte die Freude darauf nicht im Geringsten. Uitz-Blickling bestätigt: „Alle Beteiligten waren mit großem Eifer bei der Sache.“

Der Stiftungsrat der Bayer Science & Education Foundation wählte dieses Schulprojekt in der aktuellen Förderrunde neben 53 weiteren pädagogisch anspruchsvollen Bildungsprojekten aus. Das Bayer-Schulförderprogramm unterstützt Lehrer im Umfeld der deutschen Bayer-Standorte bei ihren Anstrengungen, den naturwissenschaftlich-technischen Unterricht attraktiver und innovativer zu machen. Seit Programmstart im Jahr 2007 förderte die Bayer-Stiftung bereits 315 Schulprojekte mit der Gesamt-Summe von 3,1 Millionen Euro. In Bergkamen und Umfeld wurden bisher 25 Projekte mit insgesamt 132.600 Euro unterstützt.

Mehr Informationen zur Bayer Science & Education Foundation sowie Förderanträge unter http://www.bayer-stiftungen.de.




Großer Zulauf beim Berufsinformationsabend der Realschule Obeaden

Zahlreiche interessierte Schülerinnen und Schüler sowie deren Eltern begrüßte Schulleiter Godehard Stein zum Berufsinformationsabend der Realschule Oberaden.

Azubis des Bergkamener Bayerwerks informierten über die Asbildungsangebote.
Azubis des Bergkamener Bayerwerks informierten über die Asbildungsangebote.

Nachdem der neunte Jahrgang die Ergebnisse der Potentialanalyse durch den TÜV-Nord erhalten hatten, stellten sich neben einigen weiterführenden Schulen aus dem Kreis viele Unternehmen vor. Es entwickelte sich ein reger Austausch an den jeweiligen Ständen. Besonders gefragt waren die Auszubildenden der Firmen, die konkrete Fragen zum Berufsalltag kompetent zu beantworten wussten.
Am Ende der Veranstaltung hatten die Schülerinnen und Schüler der Jahrgänge 8 bis 10 wertvolle Erfahrungen gesammelt, um ihre beruflichen Perspektivplanungen voranzutreiben.

Info-Stände des Krankenhauses Werne und der Bundeswehr.
Info-Stände des Krankenhauses Werne und der Bundeswehr.

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Mensa-Team der Gesamtschule hat Generalprobe fürs neue Mittagessen mit Bravour gemeistert

Das Team des Mensa- & Bistro-Vereins der Willy-Brandt-Gesamtschule hat am Dienstagmittag auch die letzte große Generalprobe mit Bravour gemeistert. Gegen 13.30 Uhr verließ der auch letzte der rund 170 Schülerinnen und Schüler des 10. Jahrgangs satt und zufrieden die Mensa. Die Pizzen und das Tagesgericht, die Salatbar sowie die Nudel- und die Nachtischtheke war reichlich abgeräumt.

Pizza Margherita gehört am 11.11. zum Standardangebot. Hinzu kommt ein Tagesgericht, Nudelgerichte, frische Salate und diverse Nachspeisen.
Pizza Margherita gehört am 11.11. zum Standardangebot. Hinzu kommt ein Tagesgericht, Nudelgerichte, frische Salate und diverse Nachspeisen.

Das Mensa-Team um die neue Geschäftsführerin Christina Dittmar sowie deren Helfer aus einer 9. Klasse zeigten sich gut vorbereitet für den kommenden Montag. Ab dem 11. November bietet der Mensa & Bistro-Verein vier Mal in der Woche im Abonnement solch ein breites Mittagessen-Angebot an. Nur ganz so stressig wie am Dienstag wird es wohl zunächst nicht werden.

Die Abo-Zahlen hinken kurz vor dem Start etwas hinter den Erwartungen zurück. Vereinsvorsitzender Reinhard Kuhfuß vermutet, dass trotz aller innerschulischer Werbung längst nicht alle Schülerinnen und Schüler und vor allem nicht deren Eltern von diesem Angebot Kenntnis erhalten haben. Vor allem bei denjenigen, die aus dem Bildungs- und Teilhabepaket einen Anspruch auf einen kräftigen Zuschuss durch das Jobcenter haben, ist das Interesse noch sehr gering. Nur 12.80 Euro brauchen deren Eltern monatlich aufzubringen. Ihre Kinder erhalten dafür vier Mahlzeiten pro Woche.

Gesundes Mittagessen gehört zum Schulbetrieb

Die Salat- und Nudelbar.
Die Salat- und Nudelbar.

Das Normal-Abo kostet 45 Euro. Wer nur ein oder zwei Mal pro Woche essen möchte, zahlt entsprechend weniger. Auch diese Abo-Form müsse ebenso stärker publik gemacht werden wie das Sonderkündigungsrecht der 10.-Klässler für das zweite Schulhalbjahr. Viele von ihnen werden lange vor den Sommerferien mit ihren Abschlusszeugnissen die Schule verlassen.

„Das neue Angebot ist keine Reaktion auf die Kritik am Mensa-Essen“, betonten Schulleiterin Ilka Detampel und Reinhard Kuhfuß. Die Schülerinnen und Schüler verbrächten immer mehr Zeit in der Schule. Deshalb sei es unbedingt notwendig, ihnen eine reichhaltige und gesunde Mahlzeit anzubieten.

Außerdem werde das Mittagessen jetzt immer auch stärker in das pädagogische Konzept der Bergkamener Gesamtschule eingebunden, erklärte Ilka Detampel. Dazu gehört das Gemeinschaftserlebnis, gemeinsam mit den Mitschülern zu essen. Außerdem werden die Schüler aktiv in den Mensa-Betrieb integriert.

Auf die Mithilfe der Schüler angewiesen

Blick in die Spülküche
Blick in die Spülküche

Jede Klasse wird sich künftig an der Ausgabe der frisch hergestellten Salate und der Nachspeisen, aber auch an den Aufräumarbeiten beteiligen. Das und natürlich das gute Essen wird nach Überzeugung der Schulleiterin die Identifikation mit der Schule fördern.

Das neue Angebot hat den Mensa- und Bistro-Verein nicht nur organisatorisch einiges abverlangt. Er hat rund 20.000 Euro in neue Geräte, Geschirr und Besteck investiert. Einiges Notwendige wie etwa eine große Spülmaschine musste er vorerst auf die Wunschliste setzen. Der Verein sei deshalb auf Spenden angewiesen, betonen Ilka Detampel und Reinhard Kuhfuß.




Neue Rektorin in Overberge heißt bei allen Schülern „Mrs. Ludwig“

Melanie Ludwig genießt mit Sicherheit jede freie Minute der Herbstferien. Denn danach kommt es für die neue Rektorin der Overberger Grundschule wie für ihre Kolleginnen und Kollegen„knüppeldick“. Am 4. November starten die Gespräche mit den künftigen Abc-Schützen und deren Eltern, die ab dem neuen Schuljahr 2014 die Schulbank drücken müssen.

Melanie Ludwig
Melanie Ludwig

48 Gespräche von jeweils einer halben Stunde werden es, die über zwei Wochen verteilt sind. Allein sei das gar nicht zu schaffen, erklärt sie. Sie wird sich deshalb von anderen Pädagogen des zehnköpfigen Kollegiums unterstützen lassen. Immerhin weiß sie jetzt, dass die beiden neuen Klassen im kommendenSchuljahr jeweils 24 Kinder aufnehmen werden. „Das ist eine vernünftige Klassengröße, mit der sich arbeiten lässt.“

Viele Neue kennen sich bereits in der Overberger Grundschule aus. Sie besuchen den benachbarten städtischen Kindergarten „Sprösslinge“ und da sind Kontakte zwangsläufig. So auch am 7. November. Dann startet an der Schule der traditionelle Martinszug. Auch beim Overberger Weihnachtsmarkt auf dem Schulgelände werden sich die Kinder und deren Eltern sicherlich gründlich umsehen.

Martinsumzug und Weihnachtsmarkt

Den Übergang zur Schule will das Kollegium so reibungslos wie möglich gestalten. Sobald feststeht, wer Klassenlehrerin oder Klassenlehrer der Neuen ist, besucht sie im Kindergarten. In umgekehrte Richtung geht es dann im kommenden Advent. Die älteren Kindergartenkinder sind eingeladen, wenn es an jedem Montagmorgen mit Liedern und Geschichten vorweihnachtlich wird.

„Unsere Erstklässler können dann schon kurze Gedichte und Geschichten selbst vorlesen“, erklärt Melanie Ludwig. Sie hofft so, den Ehrgeiz der Kindergartenkinder zusätzlich anstacheln zu können.

Genau genommen ist die Pädagogin auch eine „Neue“. Erst vor wenigen Wochen wurde sie als Nachfolgerin von Annegret Bonke zur Rektorin der Overberger Grundschule ernannt. Tatsächlich kennt sie sich natürlich dort bestens aus. Fünf Jahre war die 42-Jährige Konrektorin.

Noch kein Stellvertreter in Sicht

Und was hat sich hauptsächlich geändert? Melanie Ludwig hat jetzt keine eigene Klasse mehr. Das sei als Schulleiterin nicht zu schaffen, betont sie. Dafür unterrichtet sie in allen Klassen das Fach Englisch. Das hat für sie den Vorteil, dass sie jeden der rund 195 Schüler mit dem Namen kennt. Und alle kennen sie. Bei den Kindern heißt die neue Schulleiterin seit einigen Wochen nur noch „Missis Ludwig“.

Und wie lautet einer ihrer Wünsche für die Zukunft? Eine Konrektorin oder ein Konrektor möge doch bitte bald den Dienst an der Overberger Grundschule antreten. Ob dieser Wunsch schnell in Erfüllung geht, steht allerdings in den Sternen. Diese Stelle ist seit einigen Wochen ausgeschrieben, gemeldet hat sich bisher niemand. Hierfür endet die Frist Ende Oktober.




1. Platz beim Kürbis-Cup für Bodelschwinghschule

Beim kreisweiten, von der GWA – Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna mbH ausgelobten Kürbiswettbewerb hat die Friedrich-von-Bodelschwinghschule den dicksten Kürbis herangezogen.

KürbiscupMit einem Umfang von 191 cm heimste die Bergkamener Förderschule den Hauptpreis von 200 € ein. Der Kürbis der Ev. Kindertagesstätte „Unter dem Regenbogen“ in Lünen maß im Umfang 160 cm und sicherte der Einrichtung den zweiten Platz. Platz drei belegte eine Gruppe der OGS der Grundschule „Auf den Äckern“ in Selm-Bork mit einem Kürbisumfang von 151 cm. Neben den Preisgeldern für die drei Erstplatzierten wurden für die Plätze vier bis zehn auch interessante Sachpreise vergeben – jeweils ein Set bestehend aus Insektenhotel, Nistkasten und Futterstation.

GWA-Abfallberterin Regine Hees überbrachte den sichtlich erfreuten Schülern den Scheck. Im Frühjahr waren insgesamt 65 Kindergärten und Schulen, teilweise mit mehreren Gruppen bzw. Klassen, in den Wettbewerb gestartet. Dazu hatte die GWA-Abfallberatung allen teilnehmenden Einrichtungen Kürbissamen einer bestimmten Sorte, Pflanzempfehlungen und Gutscheine für Kompost zur Verfügung gestellt. Eigener Kompost durfte selbstverständlich auch verwendet werden. Ab April wurden die Samen vorgezogen und anschließend ausgepflanzt. Von da an verfolgten die Kinder gespannt das Wachstum der Pflanzen. 25 Einrichtungen haben schließlich Kürbisse ins Ziel gebracht. „Bei den Witterungsverhältnissen in diesem Jahr war das nicht einfach“, erläutert GWA-Abfallberaterin Regine Hees. Mehrere Teilnehmer hatten zusätzliches Pech: Viele Pflanzen wurden von Schnecken verzehrt, andere fielen dem Vandalismus zum Opfer und einige wurden leider gestohlen.

„Ziel des Wettbewerbs war es, Kindern auf spannende Weise zu vermitteln, wie wertvoll Kompost aus Küchen- und Gartenabfällen für das Wachstum von Pflanzen und Gemüse ist“, sagt Regine Hees. So wollte die GWA mit dem Wettbewerb Kinder dafür sensibilisieren, dass Küchen- und Gartenabfälle nicht achtlos weggeworfen werden, sondern gesammelt, kompostiert und anschließend weiterverwendet werden können. Das sei zweifelsohne gelungen: „Die Kinder haben das Wachsen der Kürbisse mit Begeisterung verfolgt“, berichtet Regine Hees weiter. Einige Einrichtungen hatten die einzelnen Wachstumsstadien dokumentiert, Rezepte gesammelt oder sogar einen Projekttag veranstaltet.




Erste interkulturelle Feier im 6. Jahrgang der Gesamtschule zum Opferfest

Anlässlich des islamischen Opferfestes organisierte die Willy-Brandt-Gesamtschule Bergkamen am Donnerstag, 17. Oktober, zum ersten Mal eine interreligiöse Feier im Studiotheater der Schule. 15 christliche und muslimische Schüler des sechsten Jahrgangs gestalteten dazu, unter der Leitung des Referendars Christoph Spannhorst und des Integrationskoordinators Bilgehan Fonk, in der ersten Schulstunde eine gemeinsame Feier für den gesamten Jahrgang.

Eltern und Lehrer bekamen dazu im Zentrum der Feier die Geschichte des Glaubensvorbildes Ibrahim zu Gesicht. Die Handlung in der Ibrahim vertrauensvoll seine Bereitschaft zeigt, seinen erstgeborenen Sohn zu opfern wurde dabei als Rollenspiel auf die Bühne gebracht. Weitere Elemente der Feier waren ein anfänglicher arabischer Gebetsruf und im weiteren Verlauf Saz-Klänge, die die Teilnehmer in eine andere Welt versetzten. Die Schüler konnten in musikalischer, choreographischer und literarischer Weise ihre Fähigkeiten einbringen und so zum Gelingen beitragen. Begleitet wurden die Schüler zudem von den Vorstehern der muslimischen, alevitischen und christlichen Gemeinden in Bergkamen.

Das Ziel dieser interreligiösen Feier ist es, den Schülern die Möglichkeit zu bieten, kulturell voneinander zu lernen. So nahmen christliche Schüler wichtige Elemente des höchsten Festes im Islam wahr.

Erreichen die Schüler bald den neunten Jahrgang, wird das Prozedere umgekehrt und muslimische Schüler lernen in der Vorbereitung einer österlichen Feier die Elemente des höchsten christlichen Festes kennen. Gemeinsam etwas gestalten, spielerisch voneinander lernen, einen verständnisvolleren Blick auf die andere Kultur bekommen und das eigene Weltwissen bereichern, das sind die vornehmlichsten Ziele dieser Feier und damit des Integrationskonzeptes der WBGE.




Trinkwasserspender in der Mensa des Gymnasiums im dreimonatigen Testbetrieb

Ganz neu am Städtischen Gymnasium Bergkamen: Ab sofort ist die Mensa probeweise mit einem Trinkwasserspender ausgestattet. Dr. Friedrich Mayer, stellvertretender Schulleiter, und Eva-Maria Jodeit vom Mensaverein enthüllten das Gerät am Montagmorgen feierlich in Anwesenheit zahlreicher Schülerinnen und Schüler.

Dr. Friedrich Mayer und WEva-Maria Jodeith
Dr. Friedrich Mayer und WEva-Maria Jodeith

Obwohl aus den Leitungen am Gymnasium grundsätzlich Trinkwasser kommt, verfügt der Wasserspender über einen zusätzlichen Filter, so dass die Qualität auf gleich hohem Niveau liegt wie bei herkömmlichen Mineralwassern. Ein Ausspruch von Herrn Dr. Mayer bringt diesen Gesundheitsaspekt auf den Punkt: „Besser ein Liter kalorienfreies Mineralwasser vom Gymnasium Bergkamen am Tag, als drei zuckerhaltige Trinkpäckchen.“ Besonderer Clou: Das Gerät lässt den Schülerinnen und Schülern die Wahl: Sowohl Wasser mit als auch ohne Kohlensäure steht zur Verfügung.

Zur Zeit ist das Angebot für die Schülerinnen und Schüler dank des Mensavereins, der die Betriebskosten für drei Monate übernimmt, kostenlos. Nach dieser Testphase soll entschieden werden, ob sich der Trinkwasserspender bewährt hat und wie möglicherweise ein weiterer Betrieb der Anlage finanziert werden könnte.




Eltern werden Vorkoster: große Nachfrag nach Testessen in der Mensa der Gesamtschule

So gefragt waren Marken für ein Mittagessen in der Mensa der Willy-Brandt-Gesamtschule schon lange nicht mehr. Viele Eltern wollen vorab wissen, ob das neue Angebot des Mensa & Bistro Vereins ab 11. November tatsächlich den Versprechungen der neuen Lieferfirma standhält: lecker, gesund und ausgewogen.

MensaflyerWBGE_02Drei Termine für ein Testessen sind den Eltern ursprünglich angeboten worden: am 2., 10. und 16. Oktober. Zusätzliche Termine werde es wegen der starken Nachfrage geben, erklärt Schulleiterin Ilka Detampel. Sie geht davon aus, dass künftig 300 bis 400 Mittagessen ausgeben werden. Bisher tendiert diese Zahl eher gegen null.

Ihr Optimismus scheint nicht ganz unbegründet zu sein. Der neue Anbieter, die Firma „Stattküche“ aus Münster hat bereits an anderen Schulen die Zahl der Mittagessen erheblich in die Höhe treiben können. „Nudeln mit schmackhaften Soßen, Pizza, eine Salatbar und eine Dessertauswahl, z. B. frisches Obst, Joghurt, Pudding. Das gibt es dann jeden Tag, dazu ein täglich wechselndes Hauptgericht. Das Essen wird überwiegend in Buffetform zur Selbstbedienung ausgegeben“, lautet das Konzept des Mensa & Bistro Vereins.

Offensichtlich ist das starke Interesse der Eltern auch über den Preis angeregt worden. Im obligatorischen Monats-Abo kosten vier Essen pro Woche 45 Euro und bei drei Essen 35 Euro. Allerdings müssen 12 Monatsbeiträge, auch in den Ferien, gezahlt werden. Für Kinder und Jugendliche, die Ansprüche nach dem Bildungs- und Teilhabepaket haben, wird es noch günstiger. Hier kostet das Monats-Abo mit vier Essen 12,80 Euro. Die Eltern sollten sich also nicht scheuen, diese Förderung in Anspruch zu nehmen.




Fußball-Team des Gymnasiums läuft ab sofort in Schwarz-Gelb auf

Neue Trikots für das Städtische Gymnasium in Bergkamen: Schulleiterin Bärbel Heidenreich und Sportlehrer Alexander Kreth im Beisein einiger Schüler nahmen jetzt die neuen Schultrikots aus den Händen von Sabine Freyermuth, 2. Vorsitzende des Mensafördervereins, entgegen.

Trikotübergabe
Trikotübergabe

650 Euro hat sich der Mensaverein die neue Ausstattung kosten lassen. 15 Feldspieler und ein Torwart können nun mit Trikots und Hosen ausgestattet werden. Außergewöhnlich ist die Farbwahl – Schwarz-Gelb. „Das hat eigentlich nichts mit dem BVB zu tun. Vielmehr ist mir aufgefallen, dass eigentlich keine Schulen in Schwarz-Gelb spielen. So brauchen wir im Prinzip keine Ausweichtrikots“, erklärt Sportlehrer Alexander Kreth. „Aber vielleicht beflügelt den einen oder anderen Spieler diese Farbkombination auch“, hofft Alexander Kreth.




Ein technischer Defekt löste den Amok-Fehlalarm an der Willy-Brandt-Gesamtschule aus

Der Amok-Alarm an der Bergkamener Willy-Brandt-Gesamtschule wurde offensichtlich durch einen technischen Defekt ausgelöst. Schnell wurde danach ein weiteres Problem der Alarmanlage aufgedeckt: Die automatische Information von Polizei, Schulverwaltungsamt und andere wichtigen Stellen per Telefonanruf blieb aus.

Lagebesprechung (v.l.): Andreas Kray, Rudolf Fröhlich von der Kreispolizei, Ilka Detampel, Polizeidirektor Peter Schwab.
Lagebesprechung (v.l.): Andreas Kray, Rudolf Fröhlich von der Kreispolizei, Ilka Detampel, Polizeidirektor Peter Schwab.

Diesen Fehlern wird am kommenden Montag die Fachfirma, die die Anlage installiert hat und jetzt wartet auf den Grund gehen. Eine ähnliche Überprüfung der Alarmanlagen der anderen Bergkamener Schulen soll jetzt schnell folgen, kündigte der Leiter des Schulverwaltungsamts Andreas Kray an.

Dies ist eines von einer Reihe von Ergebnissen einer Nachbesprechung der Vorfälle im Multimediaraum der Willy-Brandt-Gesamtschule, an der auch mehrere hochrangige Vertreter der Kreispolizeibehörde teilnahmen. „Schüler und Lehrer haben sich richtig verhalten“, betonte Polizeidirektor Peter Schwab. Er muss es wissen: Er war in einer Leitungsfunktion beim Polizeieinsatz nach dem Amoklauf am 20. November 2006 in Emsdetten tätig gewesen.

In diese Beurteilung schloss er ausdrücklich die Lehrerin ein, die auf ihrem Handy die 110 gewählt hatte, dann aber in ihrer Aufregung eine irreführende Angabe zur Schule abgesetzt hatte. „Dadurch haben wir überhaupt erst von diesem Amok-Alarm erfahren“, berichtete Schwab. Auch wenn die zwei Streifenwagen zuerst die Gesamtschule Kamen ansteuerten und nachdem klar war, dass es sich in Bergkamen um einen Fehlalarm gehandelt hatte, nicht mehr mit Martinshorn und Blaulicht fuhren, erreichten sie die Willy-Brandt-Gesamtschule nach 16 Minuten. Das sei eine sehr gute Zeit gewesen, unterstrich Schwab.

Pausenzeiten wurden nicht berücksichtigt

Der Fehlalarm hatte allerdings nicht nur technische Defekte aufgedeckt, sondern auch Lücken in den schriftlich fixierten Verhaltensregeln für das Kollegium. „Die beziehen sich auf die Unterrichtszeiten, nicht aber auf die Pausen“, sagte Schulleiterin Ilka Detampel. Als der Amok-Alarm kurz nach 13 Uhr ausgelöst wurde, befand sich die Oberstufe noch im Unterricht. „Dort haben sich Schüler und Lehrer richtig verhalten“, lautet das Resümee der Nachbetrachtung. In der Abteilung 5-7 sah das anders aus. Viele Schüler befanden sich teilweise in der Mensa oder auf dem Schulhof.

Eigentlich hätte die Aufsichtführenden Lehrer sich auch dort richtig verhalten, meinte die Schulleiterin. Sie hätten die Kinder vom Schulgelände weg und nach Hause geschickt. Dadurch seien aber die Kinder und auch die Eltern zu Hause, die keine handfesten Informationen erhalten hatten, großen seelischen Belastungen ausgesetzt worden. „Das tut uns aufrichtig leid“, entschuldigte sich Ilka Detampel.

Wir haben viel gelernt.

Der Amok-Alarm wird eine Reihe von Konsequenzen nach sich ziehen. So werden die Verhaltensregeln auf die Pausensituationen ausgeweitet. Die Lehrerinnen und Lehrer werden sich außerdem im kommenden Monat im Rahmen einer Fortbildung ausführlich mit diesem Thema auseinandersetzt. Wahrscheinlich ist, dass Verhaltensregeln dann auch praktisch geübt werden.

Solche Übungen mit Schülern sind allerdings nicht möglich. „Man kann aber über solche Situationen mit ihnen Sprechen“, sagte Ilka Detampel. Das soll nun verpflichtend an dem ersten Unterrichtstag am Schuljahresbeginn passieren.

„Wir haben viel gelernt“, versicherte die Schulleiterin. In diesen Lernprozess werden nun auch die anderen Bergkamener Schulen einbezogen. „Der Amokalarm wird natürlich auch Thema der nächsten Schulleiterdienstbesprechung sein“, kündigte Schulverwaltungsamtsleiter Andreas Kray an.