Standortsuche für Dinopark wird mühselig

Dino im deutschen Wald
Dino im deutschen Wald

Am Rosendienstag verbrennen die Bergkamener Karnevalsvereine traditionsgemäß ihren Bacchus. Im Ratstrakt beginnt kurz vorher eine ganz andere Beerdigung in drei Akten: Politik und Verwaltung verabschieden sich vom vermeintlichen touristischen Zukunftsprojekt „Dinopark/Evolutionspark im Romberger Wald“.

Den Auftakt macht am Rosendienstag der Ausschuss für Umwelt, Bauen und Verkehr. Am Tag nach Aschermittwoch beschäftigen sich dann der Haupt- und Finanzausschuss mit diesem Thema. Bürokratisch besiegelt wird das Aus für den Dinopark dadurch, dass in dem Entwurf für den Flächennutzungsplan die vorgesehene Fläche wieder als Fläche für die Land- und Forstwirtschaft ausgewiesen und der entsprechende Bebauungsplan zurückgezogen wird.

Bereits in der Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 5. Februar ist die Verwaltung beauftragt worden, nach Alternativstandorten zu suchen. Hier würde auch der Geschäftsführer der Dinopark NRW GmbH, Peter Montero Küpper, mitmachen, wie er inzwischen öffentlich erklärte. Ist die Suche in Bergkamen erfolglos, will er im restlichen Land NRW nach einem geeigneten Standort suchen.

Fraglich ist, ob sich in Bergkamen etwas Passendes finden lässt. Ein geeigneter Standort wäre zum Beispiel der Wald östlich des Kraftwerks Heil. Der hätte noch den Charme, dass er sich in unmittelbarer Nähe zur Marina Rünthe befindet. Doch hier hat der Eigentümer, der Kraftwerksbetreiber, bereits abgewunken. So etwas als direkten Nachbarn wolle er nicht.

Fraglich ist, ob es überhaupt möglich sein wird, einen Dinopark in einem Wald zu realisieren. Anfang Januar hatte das Umweltministerium der Stadt Bergkamen in einem Schreiben erklärte, dass eine in diesem Fall unumgängliche Umzäunung aus waldrechtlichen Gründen nicht hinnehmbar sei. Deshalb wird sich die Suche auf Nicht-Wald konzentrieren müssen. Infrage käme hier eigentlich nur Weide- oder Ackerland. Das steht aber größtenteils unter Landschaftsschutz. Hinzukommt, dass die Bergkamener Bauern kaum bereit sein werden, landwirtschaftliche Flächen zu opfern.

Blieben eigentlich nur noch die Bergehalden. Dort gehört ein Dinopark nach Auffassung des NABU auch hin, weil dort nichts mehr ökologische kaputtzumachen sei. Der NABU hatte zusammen mit dem BUND im Oktober vergangenen Jahres Landesumweltminister Johannes Remmel (Bündnis 90/Die Grünen) eingeschaltet, nachdem ihre Kritik an den Dinopark-Plänen im Romberger Wald weitestgehend ungehört verhallte.

Allerdings gibt es auch hier wieder ein Problem: Nach dem Landesforstgesetz ist auch der größte Teil der Bergehalden ein Wald.

Wenn am Rosendienst die Bergkamener Karnevalisten ihren Bacchus verbrennen, dann haben sie die Gewissheit, dass ihr Schutzpatron pünktlich zum Start der nächsten fünften Jahreszeit am 11. 11. wieder auferstehen wird. Ob es für einen künftigen Dinopark in Bergkamen zumindest einen Hoffnungsschimmer gibt, ist mehr als ungewiss.




Bezirksbeamtin Beate Kolhas lädt zur Spechstunde ein

Beate Kolhas
Bezirksbeamtin Beate Kolhas

Am kommenden Mittwoch, 13. Februar, in der Zeit von 15 Uhr bis 17 Uhr, hat die zuständige Bezirksdienstbeamtin für den Bereich Bergkamen-West, Polizeioberkommissarin Beate Kolhas ein offenes Ohr für die Sorgen und Nöte der Bürger. Sie führt in dieser Zeit in der Alevitischen Gemeinde, Buchfinkenstraße 8, eine Bürgersprechstunde durch.

 




Polizei hatte unruhiges Wochenende – 15-jähriger Fahrraddieb gefasst

Wenig Freude hatte der 15-jährige Bergkamen am neuen Fahrrad. Da hatte er in der Nacht zu Sonntag an der Westenmauer in Kamen einfach mitgehen lassen. Pech für ihn war, dass er dabei von Beamten einer Polizeistreife beobachtet wurde.

Zunächst versuchte der Jugendliche zu flüchten, zuerst mit dem Fahrrad und später zu Fuß. Doch die Polizei war schneller und konnte ihn stellen. Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen sei der 15-Jährige in die Obhut seiner Mutter übergeben worden, berichtet die Polizei.

Die Beamten im Kreis Unna hatten ein unruhiges Wochenende. Nach fünf Wohnungseinbrüchen nahmen sie die Ermittlungen auf. In Bergkamen nutzen am Samstag unbekannte Einbrecher die Abwesenheit der Bewohner eines Reihenhauses an der Fichtestraße von 10 bis 22.15 Uhr aus und stahlen vermutlich Schmuck und Bargeld.

Ebenfalls am Samstag wurde gegen 18 Uhr ein 39-Jähriger aus Bad Kreuznach auf dem Parkplatz „Kolberg“ an der Autobahn A 2 Richtung Hannover Opfer eines Raubüberfalls. Während einer Rast fragten ihn zwei unbekannte Männer osteuropäischer Herkunft zunächst nach Wechselgeld.. Als der Mann hilfsbereit seine Geldbörse zückte, bedrohte ihn das Räuberduo mit einem Messer. Sie nahmen das Bargeld aus der Geldbörse und flüchteten in einem dunklen Kombi, in dem offenbar eine dritte Person als Fahrer wartete. Der Wagen fuhr dann zunächst ohne Licht in Richtung Hannover davon.

Totalschaden des Autos war das Resultat eines Ausweichmanövers, als am Samstag gegen 6.30 Uhr in Unna auf der Massener Heide ein Reh auf die Straße lief. Der 39-jährige Fahrer prallte anschließend mit seinem Auto gegen einen Baum. Er verletzte sich dabei allerdings nur leicht.

Sieben Autos hatten unbekannte in der Nacht zu Samstag am Bahnhof Bönen aufgebrochen. Abgesehen hatten sie es auf die Navigationsgeräte, doch auch andere Wertgegenstände verschmähten sie nicht. Wer hier etwas Verdächtiges beobachtet hat, wird gebeten, sich mit der Polizei in Kamen unter 02307/921-3220 oder 02303/921-0 in Verbindung zusetzen.

Drei Jugendliche zogen in der Nacht zu Sonntag in Holzwickede randalierend durch die Straßen. Dabei beschädigten sie mindest 13 parkende Pkw. An den Fahrzeugen wurden Spiegel abgetreten, sowie Marken-Embleme, Scheibenwischer und Tankklappen abgebrochen und zum Teil entwendet. Außerdem wurde im Vorgarten eines Hauses ein Gartentor und im Vorgarten eines anderen Hauses eine Wegebeleuchtung beschädigt. Die Polizei wurde kurz vor 6 Uhr von einer Passantin alarmiert. Als die Beamten eintrafen, waren die drei Jugendlichen weg. Gegen 9 Uhr stellten die Beamten drei Heranwachsende im Alter von 17 bis 18 Jahren. Ob sie die Täter sein könnten, steht allerdings noch nicht fest. Die Ermittlungen zu ihrer möglichen Beteiligung dauern an.