Wieder ein schwerer Unfall am Stauende auf der A1

Auf der A1 in Fahrtrichtung Bremen kam es am Freitagmorgen um 7.20 Uhr zu einem schweren Verkehrsunfall.

Ein 35-jähriger Autotransporter-Fahrer aus Polen übersah in Höhe des Autobahnkreuzes Dortmund-Unna ein Stauende und fuhr auf den anhaltenden Klein-Lkw eines 63-jährigen aus Dortmund auf. Der Klein-Lkw rutschte auf den Seitenstreifen und kam dort circa 500 Meter weiter zum Stehen. Der Autotransporter kollidierte mit seiner Restgeschwindigkeit noch mit einem stehenden Lkw eines 55-Jährigen aus Herford.

Der 63-Jährige wurde bei dem Unfall schwer verletzt. Ein Rettungswagen brachte ihn in ein Krankenhaus. Der 35-Jährige und der 55-Jährige wurden leicht verletzt.

Die A 1 war an der Unfallstelle ca. eine halbe Stunde komplett gesperrt. Anschließend lief der Verkehr über eine bzw. zwei Fahrspuren, bis der Einsatz gegen 12.30 Uhr beendet war. Es kam zu erheblichen Verkehrsstörungen mit Stau über zehn Kilometer Länge.




48-jähriger Rollerfahrer durch Unfall auf dem Westenhellweg schwer verletzt

Am Donnerstag ist ein 48-jähriger Rollerfahrer bei einem Verkehrsunfall auf dem Westenhellweg in Heil schwer verletzt worden.

Ein 51-jähriger Opel Fahrer aus Waltrop fuhr auf der Jahnstraße und wollte über die Kreuzung Westenhellweg in die Dorfstraße fahren. Dabei übersah er den 48-jährigen Rollerfahrer aus Bergkamen, der auf dem Westenhellweg in Richtung Lünen fuhr. Im Baustellenbereich fuhr er in die rechte Fahrzeugseite und wurde dabei über den Pkw geschleudert.

Durch die Besatzung eines RTW und eines Rettungshubschraubers wurde der Verletzte zunächst erstversorgt und dann mit dem RTW ins Krankenhaus gebracht. Der geschätzte Sachschaden liegt bei etwa 3500 Euro.




Abschlussmeldung: Drei Schwerverletzte durch den Unfall am Donnerstagmorgen auf der A1

Wie bereits berichtet gab es am Donnerstagmorgen gegen 11.20 Uhr auf der A1 in Richtung Köln im Ausgang des Kamener Kreuzes ein Auffahrunfall. Dabei erlitten drei Menschen schwere Verletzungen – darunter ein fünfjähriges Kind.

Nach ersten Erkenntnissen staute sich zur Unfallzeit der Verkehr auf der A 1 in Richtung Köln. Verkehrsbedingt bremste ein 67-jähriger Lkw-Fahrer aus Mühlhausen-Ehingen sein Fahrzeug ab. Als er nach eignen Angaben wieder beschleunigen wollte, vernahm er einen lauten Knall, beim Blick in den Spiegel sah er Trümmerteile umherfliegen.

Der Citroen einer 29-jährigen Frau aus Ibbenbüren war auf das Heck des Sattelaufliegers geschleudert worden, nachdem ein 27-jähriger Fahrer eines Kleintransporters aus Polen das Stauende offenbar übersehen hatte.

Die Frau und ihr 5-jähriger Sohn sowie der polnische Fahrer erlitten schwere Verletzungen und wurden mit Rettungswagen in Krankenhäuser transportiert. Die Fahrzeuge wurden abgeschleppt. Für die Dauer der Unfallaufnahme blieb die A 1 in Richtung Köln zunächst einspurig befahrbar, zwischenzeitlich war die Richtungsfahrbahn komplett gesperrt. Ein Rettungshubschrauber landete an der Unfallstelle. Es bildete sich schnell ein langer Rückstau, der auf mehrere Kilometer anwuchs.

Den entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf ca. 35.000 Euro.




Polizei untersagt die Weiterfahrt: Gleich neun Fahrzeuge mussten stehen bleiben!

Die Polizei hat am Mittwoch im Rahmen einer Schwerpunktkontrolle des gewerblichen Güter- und Personenverkehrs gleich neun Fahrzeugen die Weiterfahrt untersagt!

Die Kontrolle fand im Zeitraum von 8-14 Uhr auf dem Parkplatz Kolberg, an der A 2 bei Bönen in Fahrtrichtung Hannover statt. Das was die Polizei und die Bezirksregierung Arnsberg dann an Verstößen entdeckten, erschreckt alleine beim Lesen. Nicht auszudenken, was passiert wäre, wenn…..

Von arktischen Temperaturen ließen sich die Polizeibeamten und die Mitarbeiter der Bezirksregierung Arnsberg heute nicht abschrecken: Unermüdlich kontrollierten sie Lkw und Busse. Neun Fahrzeugführer mussten sich eine Alternative zur Weiterfahrt überlegen, ihre Fahrzeuge durften in diesen Zuständen nicht mehr weiterrollen.

Hier einige Beispiele:

Ein Sattelzug mit Auflieger eines 45-jährigen deutschen Fahrers, war mit acht sogenannten BigBags auf Palletten beladen. Nach vorne und hinten fehlte die Ladungssicherung und Rutschmatten, so dass sie Ladung von 9,6 Tonnen bei einer Notbremsung mit Sicherheit verrutscht wäre. Der Auflieger verfügte über keinerlei Zurrpunkte und war ungeeignet für den Transport auf Palletten. Die Beamten schrieben Ordnungswidrigkeitenanzeigen (Owi) und untersagten die Weiterfahrt

Ein Lkw (3,5 Tonnen) eines 52-jährigen deutschen Fahrzeugführers brachte auf der Waage ein Gewicht von über 5t zustande. Deutlich zu schwer um weiterfahren zu dürfen. Auch hier erfolgte eine Owi und Untersagung der Weiterfahrt.

Bei einem rumänischen Sattelzug eines 48-jährigen rumänischen Fahrers war das ABS am Auflieger defekt. Bei einer Notbremsung wäre der Auflieger nicht mehr zu kontrollieren gewesen: Owi und Untersagung der Weiterfahrt.

Ein besonderes Erlebnis hatten die Polizeibeamten mit einem Fernbus: Der Streifenwagen musste dem Bus zunächst ausweichen, da der Busfahrer den Wagen übersehen hatte und beinah durch einen Fehler beim Fahrstreifenwechsel gerammt hätte. Der 61-jährige Deutsche, weitere Fahrer und das Unternehmen müssen jetzt mit diversen Anzeigen rechnen: Im digitalen Kontrollgerät fanden die Polizeibeamten eine fremde Fahrerkarte. In sieben Fällen wurde der Bus sogar ohne Fahrerkarte gefahren.

Doch damit nicht genug: Die Ladung eines polnischen Sattelzuges, mit einem 41-jährigen polnischen Fahrzeugführer, war absolut unzureichend gesichert. Schwerer Metallschrott lag teilweise völlig ungesichert auf der Ladefläche. Bei einer Gefahrenbremsung wäre sie durch die Gegend und vermutlich auf die Fahrbahn oder in den Verkehr auf der Autobahn geschleudert. Nach Einschätzung der Bezirksregierung besteht der Verdacht eines ungenehmigten, internationalen Abfalltransportes. Ergo auch hier: Strafanzeige und Untersagung der Weiterfahrt, bis eine Ladungssicherung erfolgt ist und eine Genehmigung durch das Bundesumweltamt vorliegt.

Insgesamt überprüfte die Polizei 69 Personen und 56 Fahrzeuge. Es wurden folgende Maßnahmen getroffen: 38 Owi-Anzeigen, 10 Verwarnungen mit Verwarnungsgeld, 1 Strafanzeige, 4 Sicherheitsleistungen und 9 Untersagungen der Weiterfahrt.




Auffahrunfall mit mehreren Verletzten im Kamener Kreuz

Mehrere Verletzte fordert am Mittwoch gegen 11.20 Uhr ein Auffahrunfall im Kamener Kreuz auf der A1 in Richtung Köln.
Nach bisherigem Erkenntnisstand sind an dem Verkehrsunfall drei Fahrzeuge beteiligt. Mehrere Personen wurden verletzt, zum Teil schwer. Ein Rettungshubschrauber ist vor Ort gelandet.
Mittlerweile konnte der linke Fahrstreifen in Richtung Köln wieder freigegeben werden. Es ist jedoch weiter mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zu rechnen.

Die Verkehrsteilnehmer werden gebeten auf den Verkehrswarnfunk zu achten und wenn möglich, die Unfallstelle großräumig zu umfahren.




Unbekannte stehlen Werkzeugmaschinen aus Transporter

Am Mittwochabend haben Unbekannte zwischen 20.15 und 22.00 Uhr die hintere Tür bei einem weißen VW Transporter aufgebrochen.

Das Fahrzeug stand in der Eichendorffstraße in der Einfahrt eines Hauses. Aus dem Wagen wurden mehrere Werkzeugmaschinen gestohlen.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Einbruch in Apotheke an Geschwister-Scholl-Straße: Geld, Kosmetika und Hustenbonbons gestohlen

In der Zeit von Dienstag auf Mittwoch sind zwischen 18.30 und 7.00 Uhr Unbekannte in eine Apotheke in der Geschwister-Scholl-Straße eingebrochen.

Sie hebelten die Eingangstür auf und gelangten so in die Räumlichkeiten. Im Tresenbereich wurde aus den Kassen Bargeld entwendet. Außerdem wurden aus den Auslagen noch Kosmetika und Hustenbonbons gestohlen.

Wer hat Verdächtiges bemerkt? Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Frontalzusammenstoß zweier Pkw auf der Kreuzung Ostenhellweg/Industriestraße

Am Donnerstagmorgen sind zwei Pkw auf dem Ostenhellweg zusammengestoßen. Gegen 6.40 Uhr kam ein 21-jähriger Bergkamener mit seinem Ford aus Richtung Hamm und wollte nach links in die Industriestraße abbiegen. Dabei übersah er den Mercedes eines 30-jährigen Mannes aus Hamm, der ihm entgegenkam.

Im Einmündungsbereich stießen die beiden Fahrzeuge frontal zusammen. Nach eigenen Angaben waren die beiden Fahrer nur leicht verletzt. Die Fahrzeuge waren allerdings so beschädigt, dass sie abgeschleppt werden mussten. Der geschätzte Sachschaden liegt bei etwa 19.000 Euro. Durch den Unfall und die dortige Baustelle kam es zu starken Verkehrsbehinderungen, teilweise musste der Ostenhellweg komplett gesperrt werden. Ausgelaufene Betriebsstoffe wurden durch die Feuerwehr abgestreut.




Einbruchsversuche bei Schnückel, einem Kiosk an der Hochstraße und einem Discounter an der Jahnstraße

In der Nacht zu Donnerstag  versuchten unbekannte Täter eine Nebeneingangstür eines Kaufhauses an der Präsidentenstraße mit einem Gullideckel einzuwerfen, konnten aber lediglich die Glasscheibe beschädigen. Ein Zeuge bemerkte daraufhin gegen 0.30 Uhr zwei männliche Personen, die von Tatort flüchteten.

Gegen 1.20 Uhr hörte die Inhaberin eines Kiosks an der Hochstraße verdächtige Geräusche. Unbekannte hatten die Eingangstür mit Pflastersteinen eingeworfen und flüchteten, als die Geschädigte eine Rolllade betätigte.

An der Jahnstraße versuchten Unbekannte in einen Discounter einzudringen. Ein Zeuge beobachtete gegen 3.35 Uhr einen männlicher Täter, der zunächst versuchte die Eingangstür aufzuhebeln. Als dieses nicht gelang, versuchte er mit einem Einkaufswagen die Eingangstür zu beschädigen. Als auch das erfolglos blieb, flüchtete er in Richtung Realschule.

Wer hat noch Verdächtiges bemerkt? Hinweise zu allen geschilderten Taten bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Erinnerungen an das Grubenunglück auf Grimberg 3/4 am 20. Februar 1946 sind immer noch wach

Der 20. Februar 1946 ist der schwärzeste Tag in der Bergkamener Bergbaugeschichte. Kurz nach 12 Uhr erschütterte eine gewaltige Explosion im Bergwerk Grimberg 3/4 die Stadtteile Weddinghofen, Bergkamen-Mitte und Oberaden. Durch dieses schwerste Grubenunglück in der Geschichte des deutschen Steinkohlenbergbaus verloren 405 Menschen ihr Leben.

Grubenunglück Grimberg 3/4
Trauerfeier für die Opfer des Grubenunglück am 20. Februar 1946.

Die Wucht der Explosion war so gewaltig, dass über Tage die Schachthalle einstürzte. Eine 300 Meter hohe Stichflamme schlug aus dem Schacht. Die Bunkeranlagen und Seilfahrtaufgänge wurden zerfetzt, das Strebengerüst beschädigt und die Schachteinbauten mit den Fördereinrichtungen völlig zerstört. Der Seilfahrtkorb jagte in den Turm und wurde auf ein Drittel seiner ursprünglichen Höhe zusammengestaucht. Tag und Nacht waren Grubenwehren aus dem gesamten östlichen Ruhrgebiet im Einsatz, um Überlebende zu bergen. Drei Tage dauerten die dramatischen Rettungsaktionen, die bis zur Unerträglichkeit durch ungeheuren Wetterzug und die in den Schacht herabstürzenden kalten Wassermassen erschwert wurden. Nach zwei Nachexplosionen am 21. und 22. Februar 1946 breiteten sich in der Grube die Brände weiter aus.

Drei Tage nach der Katastrophe wurden acht Überleben gerettet

Wartende Menschen vor der Unglückszeche Grimberg 3/4.

Als die Rettungstrupps am Abend des dritten Tages aufgeben wollten, fanden sie schließlich weitere acht Überlebende. In der Nacht zum 24. Februar wurden sie über den Schacht Grillo in Kamen zu Tage gebracht. Zu den Todesopfern zählten auch drei Offiziere der britischen North German Coal Control (NGCC). Die Söhne englischer Bergwerksbesitzer interessierten sich damals für einen modernen Kohlehobel, der auf Grimberg 3/4 eingesetzt wurde.

Regierungspräsident Fritz Fries setzte sich in seiner Rede während der Trauerfeier am 3. März für Verbesserungen der Sicherheit im Bergbau ein: „In den vergangenen zwölf Jahren ist leider auf diesem Gebiete nicht alles Notwendige geschehen. Der Raubbau des Nazisystems im Bergbau bedingte schwere Versäumnisse in den Sicherheitsmaßnahmen. Aber auch in den vergangenen Monaten hätte man schneller an die Korrigierung der Unterlassungen in den notwendigen Sicherheitsmaßnahmen gehen können.“ Berghauptmann Nolte vom Oberbergamt Dortmund forderte die Klärung der Ursache des Unglücks. Er versprach, die Verantwortlichen streng zur Rechenschaft zu ziehen.

Mahnmal erinnert an 405 Tote

Einweihungsfeier für das Denkmal auf dem alten Weddinghofer Waldfriedhof.

Mahnmal für die Opfer des Grubenunglücks.

Genau sechs Jahre nach dem Unglück wurde am 20. Februar 1952 auf dem damaligen neuen Kommunalfriedhof in Weddinghofen (heute der Waldfriedhof am Südhang) das neun Meter hohe Mahn- und Ehrenmal eingeweiht. Der dreieckige Turm zeigt vorn links einen Bergmann, der sich auf einer Hacke stützt, und vorn rechts eine Bergmannsfrau, die tröstend ihr Kind hält. Auf der dem Wald zugewandten Rückseite sind die Namen aller Todesopfer eingemeißelt worden. Das Denkmal versinnbildlicht den Schachtturm, durch den die Bergleute eines Tages einfuhren und durch ein verheerendes Unglück überrascht wurden. Am Fuß des Turms befindet sich ein Sarkophag mit den Symbolen des Bergmannberufs „Schlägel und Eisen” mit aufgelegtem Lorbeer.

Die Ursache der verheerenden Katastrophe ist bis heute nicht restlos geklärt. Immer noch kursieren Gerüchte über Sabotage. Der Betriebsrat von Kuckuck, wie die Schachtanlage Grimberg 3/4 im Volksmund genannt wird, setzte eine Belohnung von 1000 Reichsmark für die endgültige Klärung des Unglücks aus. Als sicher anzusehen ist jedenfalls, dass eine Schlagwetterexplosion eine Kohlenstaubexplosion nach sich zog.

Hinterbliebenen erlitten bittere Not

Die wirtschaftliche Lage der Hinterbliebenen war auch sechs Jahre nach der Katastrophe, als das Denkmal eingeweiht wurde, denkbar schlecht. Zwar setzte direkt nach Bekanntwerden der Katastrophe eine Spendenflut aus ganz Deutschland ein, doch sowohl die Verteilung der Gelder als auch der Umfang der Unterstützung wurden damals von den Hinterbliebenen kritisiert. Auch die Sonderzuwendung der Zechenverwaltung von 200 Reichsmark und der Verzicht der Zeche auf das Sterbegeld der Ruhrknappschaft in Höhe von 150 RM zugunsten der Angehörigen konnten die Not nicht wesentlich lindern.

Deutlich wird die Kritik an der Unterstützung der Hinterbliebenen in dem Rechenschaftsbericht von Valentin Schürhoff, dem Vorsitzenden des Kuratoriums der Grimberg-Spende, vom 30. August 1949. Valentin Schürhoff war bereits vor der NS-Zeit Betriebsrat auf Monopol sowie SPD-Fraktionsvorsitzender im Kamener Stadtrat. Nach Kriegsende ernannte ihn die britische Militärregierung im Mai 1945 zum Beigeordneten (stellv. Bürgermeister) der Stadt Kamen.
Das Kuratorium der Grimberg-Spende wurde vom damaligen Landesarbeitsminister Halbfeld auf Anregung der Gewerkschaft eingesetzt und hatte alleinige Vollmacht über die Spendengelder. Insgesamt waren 2,8 Millionen Reichsmark zusammengekommen. Bis zur Währungsreform wurde an die Hinterbliebenen die Hälfte der Spendengelder ausgezahlt: Jede der etwa 300 Witwen erhielt 3000 und jedes Kind 600 Reichsmark. Doch durch die Währungsreform blieben von der zweiten Hälfte nur noch zehn Prozent, 140 000 Mark, übrig, die wiederum, so Valentin Schürhoff, zur Hälfte blockiert waren.

Da eine weitere allgemeine Unterstützung den Kuratoriumsmitgliedern mit den begrenzten Mitteln nicht mehr möglich schien, beschlossen sie im Oktober 1948, die Beträge, die für das Studium der Kinder vorgesehen waren, sicherzustellen. An alle Schulabgänger sollten 100 Mark zur Anschaffung von Berufskleidung und an alle Frauen mit vier oder mehr Kindern 15 Mark für Einkellerungskartoffeln gezahlt werden. Gerade der letzte Punkt stieß auf Kritik. Viele Witwen forderten die gleiche Unterstützung. Doch da die Rentenzahlung nur die ersten drei Kinder mitberücksichtigte, entschloss sich das Kuratorium die schlechter gestellten Familien mit vier und mehr Kindern besonders zu unterstützen.

Währungsreform ließ Spendensumme schrumpfen

Auch die Bemühungen Valentin Schürhoffs bei den amerikanischen und britischen Offizieren, die 1,4 Millionen Reichsmark im Sinne der Hinterbliebenen nur auf 30 Prozent abzuwerten, blieben erfolglos. Am 6. September 1949 legte das Kuratorium den Witwen im Bergkamener Kino „Schauburg“ an der Bambergstraße Rechenschaft ab. Gegen zwei Kuratoriumsmitglieder sollen sogar gegen Ende des Jahres 1946 gerichtliche Schritte wegen Schludereien bei der Verteilung eingeleitet worden sein. Eindeutige Quellen, die diese Vorwürfe belegen könnten, sind allerdings nicht bekannt.

Lediglich 64 Grimberg-Kumpel konnten trotz des unermüdlichen Einsatzes zahlreicher Grubenwehren lebend geborgen werden. Eine effektivere Rettungsaktion, und das war eine bittere Lehre des Grubenunglücks, verhinderte die schlechte technische Ausrüstung der Grubenwehrmänner. So ließ es der begrenzte Aktionsradius der Beatmungsgeräte nicht zu, dass die Rettungskräfte bis zur 2. Sohle vordringen konnten. Dort lag der Ausgangspunkt des Unglücks. Als Konsequenz aus dem Bergkamener Grubenunglück und den deutlichen Versäumnissen im „Dritten Reich“ und der anschließenden Besatzungszeit wurde die Entwicklungen im Sicherheitsbereich sowohl für die Grubenwehr als auch für den einzelnen Bergmann energisch vorangetrieben.
Die Zeche Grimberg 3/4 Anfang der 1950er Jahre.

Grimberg 3/4 in den 50er Jahren.




Vermisste Frau in Halle an der Saale gefunden

Die Polizei Unna hat am Samstag mit einer Öffentlichkeitsfahndung eine 37-jährige Frau aus Fröndenberg gesucht. Die Fahndung ist jetzt zurückgenommen worden. Die Frau ist in Halle/ Saale angetroffen worden.