Generationenwechsel in den Siedlungen: Jugendamt will keine Spielplatzflächen mehr aus der Hand geben

Der Spielplatz im Stadtpark in Bergkamen-Mitte steht zwar nicht auf der Spielplatz-Liste von Christian Scharwey für 2021, trotzdem ist dort Baugerät angerücht, unter anderem um den Spielsand auszuwechseln.

Die Spielplatzflächen werden ab sofort in der Hand des Jugendamts bleiben, auch wenn sie scheinbar nur wenig oder gar nicht genutzt werden. Mit ausschlaggebend für diesen Entschluss ist eine Beobachtung der zuständigen Beigeordneten Christine Busch „vor ihrer Haustür“. Dort befindet sich ein Spielplatz, der eigentlich wegen mangelnden Interesses der Kinder künftig anders genutzt werden sollten. So erging es einigen Spielplätzen im Stadtgebiet. Unter anderem wurden auf ihnen Wohnhäuser gebaut.

Anders vor der Haustür der Beigeordneten. Plötzlich waren wieder die Kinder da, und Christine Busch ging der Sache auf den Grund. Eine Ursache sei, dass in einigen Bergkamener Siedlungen sich ein Generationenwechsel vollziehe, erklärte sie in der jüngsten Sitzung des Jugendhilfeausschusses. Ältere Bewohnerinnen und Bewohner ziehen weg. Dafür kommen dann junge Familien mit ihrem Nachwuchs. Auch sei es nicht so, dass die Neubaugebiete Familien aus anderen Städten anziehen würden. Der Umzug finde vielmehr von Bergkamener Familien aus Mietwohnungen in Einfamilienhäusern statt. Der Spielplatz vor der Haustür von Christine Busch wird jetzt auf Vordermann gebracht.

Anders sehe es wahrscheinlich bei den künftigen Bewohnerinnen und Bewohnern der „Wasserstadt Aden“ aus. Sie dürfte auch für Auswärtige anziehend sein. Abzuwarten bleibe auch, welche Dynamik der durch Corona forcierte Trend zum „Homeoffice“ bei den Umzugsbewegungen entwickelt. Die großen Städte könnten dadurch an Attraktivität verlieren.

Christian Scharwey vom Jugendamt legte dem Jugendhilfeausschuss einen umfangreichen Arbeitsplan für die Sanierung von Spielplätzen vor:

In den Jahren 2019 und 2020 mussten auf den Spielplätzen im Stadtteil Overberge mehrere Geräte aus Alters- und Sicherheitsgründen abgebaut werden. Dies hat zur Folge, dass keiner der sechs Ergänzungsspielplätze im Stadtteil voll ausgestattet ist. Daher liegt hier ein Schwerpunkt der Maßnahmen im laufenden Jahr. Die geplanten Beschaffungen sind der Übersicht zu entnehmen. Der Spielplatz „Lanfermannteich“ wird aktuell neu überplant. Hier musste das zentrale Kombinationsspielgerät in den letzten Jahren immer weiter zurück- und mittlerweile abgebaut werden.

Auf dem Schwerpunktspielplatz „Flöz Dickebank“ in Rünthe mussten ebenfalls mehrere Geräte abgebaut werden. Die dort vorhandene Stehwippe, die in einem guten Zustand ist, wurde aufgrund von anhaltendem Vandalismus abgebaut und an einen anderen Spielplatz versetzt. Der Platz soll durch eine große Drehscheibe und ein U3-Spielgerät wieder ertüchtigt werden.

Der Ergänzungsspielplatz „Oberadener Heide“ sollte ursprünglich in eine Rasenfläche/bespielbare Grünfläche umgewandelt werden. Da hier aber weiterhin eine hohe Nutzungsfrequenz zu verzeichnen ist, wird dieser Platz aktuell neu überplant. Der neue Spielplatz „In den Hofwiesen“ befindet sich im Aufbau.

Die Skatefläche am Wellenbadparkplatz soll reaktiviert werden. Die Instandsetzung der vorhandenen Skateelemente und die Lieferung neuer Elemente ist bereits beauftragt worden, die Ausschreibung für die notwendigen Asphaltierungsarbeiten ist in Vorbereitung.
Weiter sind auf verschiedenen Spielplätzen im Stadtgebiet Ersatzbeschaffungen geplant, die Details sind der Übersicht zu entnehmen.
Weitere kleinere und kurzfristig umsetzbare Maßnahmen sollen im Rahmen der Aufstellung und Beratung des neuen Spielflächenbedarfsplans noch in diesem Jahr umgesetzt werden. Der neue Spielflächenbedarfsplan soll – nach Beratungen im Unterausschuss Jugendhilfeplanung – vor der Sommerpause eingebracht werden.

Das passiert 2021 auf den Bergkamener Spielplätzen:




Gedenkveranstaltung für die Todesopfer der Märzrevolution 1920 am Denkmal am „Platz der Stille“

Denkmal am Platz der Stille des Friedhofs in Bergkamen-Mitte.

Mehrere Organisationen, darunter BergAUF und die Ortsgruppe DIE LINKE treffen sich am Samstag, 13. März, um 15 Uhr am Denkmal für sechs Bergkamener, die Ende März / Anfang April 1920 während des sogenannten März-Aufstands der „Roten Ruhrarmee“ ums Leben kamen, zu einer Gedenkveranstaltung.

Das Denkmal befindet sich jetzt am Rande des Friedhofs in Bergkamen-Mitte am „Platz der Stille“ am Übergang zum Zechenpark. Ursprünglich stand es auf dem Südteil des Friedhofs. In den 1920er Jahren hatte es der Gemeinderat der damals selbstständigen Gemeinde Bergkamen errichten lassen. Warum auf dem Sockel nur sechs Namen von Opfern aus der Gemeinde Bergkamen genannt werden, ist rätselhaft. Es gab viel mehr Todesopfer in Bergkamen.

„Die Frauenfigur auf dem Denkmal ist wohl eine Allegorie auf die Freiheit”, vermutet der ehemalige Bergkamener Stadtarchivar Martin Litzinger. Diese Freiheit war durch den Rechtsputsch unter der Führung des Generallandschaftsdirektors in Königsberg, Wolfgang Kapp, und des Generals Walther von Lüttwitz am 13. März 1920 in Berlin gegen die junge Weimarer Republik gefährlich ins Wanken geraten.

Vermeintlicher Linksputsch sollte niedergeschlagen werden

An diesem 17. März gaben die Putschisten in Berlin auf. Nur wenig später, nachdem die alte Reichsregierung unter Friedrich Ebert wieder im Sattel saß, gab sie den Befehl an die Reichswehr, ins Ruhrgebiet einzumarschieren, um dort einen vermeintlichen Linksputsch der Roten Ruhrarmee niederzuschlagen. Das Freikorps Epp machte sich am 20. März 1920 in München auf den Weg. Auf dem Bahnhof der bayrischen Hauptstadt baute sich das Freikorps noch zu einem Gruppenfoto auf. Zu erkennen ist auf dem Foto, dass auf einem Waggon ein Hakenkreuz gepinselt worden war. Einen Tag später traf die Epp-Truppe in Rheda ein. Nach einigen Tagen der Orientierung und Absprachen begann der Vormarsch in Richtung östliches Ruhrgebiet. Epps Aufklärungseinheiten hatten insbesondere die Zechen Westfalen in Ahlen sowie Radbod, „de Wendel“ (später „Heinrich Robert“), Maximilian und Sachsen als Zentren des Aufruhrs ausgemacht.

Teile der Roten Ruhrarmee erreichten am 27./ 28. März den Raum Bergkamen-Kamen- Pelkum. Deren Mitglieder quartierten vor allem bei Bauern ein und nahmen sich dort, was sie brauchten. Auf der Schachtanlage Grimberg I/II wurden 160 kg Sprengstoff und 250 Sprengkapseln, aber auch jede Menge Lebensmittel beschlagnahmt. Größere Requirierungen zur Sicherung der Nahrung für die Roten Truppen gab es auch in Kamen.

Aufständische wurden innerhalb von zwei Stunden geschlagen

Nach dem Scheitern des Kapp-Putsches wurde der Generalstreik beendet und auf den Zechen die Arbeit wieder aufgenommen. Die Bergleute waren aber am 29. März 1920 in Bergkamen, Kamen und Rünthe in den Ausstand getreten. Der Arbeiteraktionsausschuss von Grimberg 1/2 bereitete sich auf die Auseinandersetzung mit den Regierungstruppen vor. Am Gründonnerstag, 1. April, trafen gegen Mittag Teile des Freikorps Epp und der Roten Ruhrarmee in Pelkum aufeinander. „Die Aufständischen wurden innerhalb von zwei Stunden geschlagen und zogen sich rasch in Richtung Bönen, Kamen und Bergkamen zurück. Mit unvorstellbarer Rohheit und Brutalität gingen die Freikorpssoldaten gegen Gefangene und Verwundete vor”, so Litzinger.

Nach offizieller Liste der Polizei starben 79 Rotarmisten in Pelkum, darunter acht Bergmänner und ein Schlosser aus der damaligen Bergbaugemeinde Bergkamen. Die meisten Opfer stammten aus Herringen und Pelkum. Die Schätzungen über die tatsächliche Zahl der Todesopfer der Roten Ruhrarmee reichen von 150 bis 300. Unter den Opfern befanden sich auch zahlreiche Frauen, die sich als Arbeitersamariterinnen um die Verwundeten gekümmert hatten.

Die Überlebenden flüchteten in Richtung Dortmund. Es gab Plünderungen und Beschlagnahmungen. Martin Litzinger berichtet, dass der Weddinghofer Landwirt Schulte-Ostermann alle Lebensmittel verlor und die Gastwirte Brüggemann in Heil und Klute in Weddinghofen Getränke und Tabakwaren abliefern mussten.

Am Karfreitag, 2. April 1920, rückte das Freikorps in den Raum Bergkamen ein. In Rünthe erschossen sie Anna Kalina, weil sie einen verwundeten Kämpfer der Roten Ruhrarmee versorgt hatte. Die Soldaten stellten sie vor die Scheune des Hofes Schulze-Elberg und richteten sie hin.

Es wurde das Standrecht verkündet. Von 18 Uhr bis zum Morgen durfte niemand mehr die Straßen betreten. Die Soldaten durchsuchten die Häuser nach Waffen. In Schönhausen nahmen sie einen Mann fest. Nach dem Standgerichtsverfahren im Kasino der Zeche Grimberg I/II wurde er erschossen, weil er Schienen am Bergkamener Bahnhof gesprengt haben soll. Das gleiche Schicksal ereilte seinen Schwiegersohn in Oberaden, weil er sich im Besitz eines beschlagnahmten Wagens befand und angeblich einen Offizier ausgeraubt hatte.

Die 19-jährige hochschwangere Tochter und Ehefrau dieser beiden Opfer bekam Wochenbettfieber, das vermutlich durch den Schock ausgelöst wurde. Zwei Wochen späte gebar sie ihr zweites Kind. Das Erste starb wenige Tage vorher. Sie und ihr Neugeborenes waren danach völlig mittellos, denn die Hinterbliebenen von Aufständischen bekamen keine finanzielle Unterstützung.

Das letzte Todesopfer gab es am 23. Mai. Ein Mitglied des Bergkamener Aktionsausschusses wurde von Soldaten verhaftet und in Höhe Haus Reck „auf der Flucht” erschossen. Im Mai rückte das Freikorps Epp ab. Anschließend fanden in Münster gegen einige Bergkamener Gerichtsverfahren wegen des Verdachts der Beteiligung an Aktionen der Roten Ruhrarmee statt. Die meisten wurden freigesprochen.




Equal Pay Day am 10. März: Lohnlücke nach wie vor groß

Landrat Mario Löhr und Gleichstellungsbeauftragte Heidi Bierkämper-Braun machen auf die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen aufmerksam. Foto: Anita Lehrke – Kreis Unna

Die Lohnlücke zwischen Mann und Frau in Deutschland ist weiterhin groß. Darauf macht traditionell der Equal Pay Day aufmerksam. In diesem Jahr fällt er auf den 10. März. Das Datum des Equal Pay Day markiert symbolisch den Verdienstunterschied zwischen Frauen und Männern.

Die Lohnlücke zwischen Männern und Frauen beträgt in diesem Jahr 19 Prozent. Was das mit morgen, dem 10. März, zu tun hat, erläutert Heidi Bierkämper-Braun, Gleichstellungsbeauftragte beim Kreis Unna: „Rechnet man die 19 Prozent in Tage um, dann arbeiten Frauen die ersten 69 Tage des Jahres, vom 1. Januar bis zum 10. März 2021, umsonst.“

Kaum Fortschritte in den vergangenen Jahren
Eine Veränderung der Lohnlücke habe es in den vergangenen Jahren kaum gegeben, betont die Gleichstellungsbeauftragte. „Dass Frauen in bestimmten Berufen, Branchen oder auf den höheren Stufen der Karriereleiter fehlen, ist leider noch alltägliche Realität“, erklärt Heidi Bierkämper-Braun. „Frauen ergreifen noch immer verstärkt frauendominierte Berufe in den Bereichen Pflege und Erziehung, fehlen aber weiterhin in den sogenannten MINT Berufen.“

Heidi Bierkämper-Braun betont, die Berufswahl im sozialen wie im mathematisch-technisch-naturwissenschaftlichen Bereich müsse frei von Rollenstereotypen oder Barrieren bei der Vereinbarkeit von Familie und Karriere erfolgen. Nur dann sei eine Durchmischung geschlechtertypischer Berufe möglich.
 
Veranstaltung für Fachkräfte
Das Netzwerk Frau und Beruf, das seit vielen Jahren zum Equal Pay Day EQPD immer wieder durch Veranstaltungen im Kreis Unna auf die Lohnungleichheit von Frauen und Männer aufmerksam macht, wird in diesem Jahr eine Fachveranstaltung in Online-Form anbieten: Eingeladen sind Fachkräfte der Kindertagesstätten, Offenen Ganztagsbetreuungen, Jugendhilfen, Jugendämtern und weitere Multiplikator*innen.
 
Rollenklischees im Kinderalltag
Die Veranstaltung wird unter anderem aufzeigen, wie die Rosa-Hellblau-Falle im Alltag eine Hierarchie zwischen weiblich und männlich geprägten Berufen verstärkt und die Allgegenwart von Rollenklischees im Kinderalltag veranschaulichen. PK | PKU

Weitere Informationen gibt es unter www.equalpayday.de.




Probealarm am 11. März: Sirenen werden getestet

Im Kreis Unna und in ganz NRW werden am Donnerstag, 11. März um 11 Uhr die Sirenen heulen. Das Land NRW hat den landesweiten Probealarm ausgerufen, um auf die Bedeutung der Warnsignale hinzuweisen und die Signale zu testen. Auf die rund 140 Sirenen im Kreis greifen die Bevölkerungsschützer zurück, wenn es ernst wird.

Mit dem Heulen wird die Bevölkerung bei großen Schadenslagen und Katastrophen gewarnt – etwa bei Bombenentschärfungen, Großbränden oder Unwettern. Das setzt voraus, dass sie dann auch funktionieren. Deshalb sollen sie regelmäßig getestet werden. Aber auch die Bevölkerung muss wissen, was die jeweiligen Signale der Sirenen bedeuten.

Probe im gesamten Kreis
Möglich ist die Warnung der Bevölkerung über Sirenen in allen Städten im Kreis Unna. Je nach Ausbaustufe des Sirenennetzes werden aber nicht überall im Kreisgebiet die Sirenen zu hören sein. Hinzu steuert die Rettungsleitstelle des Kreises auch eine entsprechende Meldung über die Warn-APP NINA. Sie wird 10 Minuten vor dem Start des Probealarms Informationen auf die Smartphones liefern.

Signalfolge des Probealarms und Bedeutung ab 11 Uhr:

Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung
An- und abschwellender Ton, eine Minute lang, Bedeutung: Warnung! Radio einschalten, auf Durchsagen achten, Informationen über das Internet einholen.
Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung

Hintergrund
Nach Vorgaben des Warnerlasses NRW wird an jedem ersten Donnerstag im März und September um 11 Uhr wird ein landesweiter Probealarm ausgelöst. Die Signalfolge ist im Warnerlass festgelegt.

Informationen zum Probealarm gibt es auf der vom Land geschalteten Internetseite www.warnung.nrw und unter www.kreis-unna.de/nachrichten und in den Social Media-Kanälen des Kreises (www.facebook.com/KreisUnnawww.twitter.com/kreis_UN). PK | PKU




Bürgermeister appelliert an Hundehalter: In der Brut- und Setzzeit Vierbeiner anleinen

Mit den wärmeren Temperaturen beginnt jetzt die Brut- und Setzzeit: Wald und Feld werden von nun an bis ca. Ende Juli zur Kinderstube für Wildtiere und Vögel. Hunde, die nun freilaufen und durch die Gegend tollen, können so andere Tiere gefährden und erschrecken, auch dann, wenn sie nicht unmittelbar hinter ihnen herjagen. Deshalb appelliert Bürgermeister Bernd Schäfer an alle Hundehalter, verantwortlich und rücksichtsvoll zu agieren und ihre Vierbeiner anzuleinen.

„Überall ist zurzeit erhöhte Aufmerksamkeit und Rücksicht geboten, um die Wildtiere nicht beim Brüten oder bei der Aufzucht ihres Nachwuchses zu stören,“ sagt der Bürgermeister.

Stöbernde Hunde können insbesondere Jungtieren gefährlich werden, denn im Falle einer empfindlichen Störung stellen wildlebende Tiere die Versorgung ihres Nachwuchses schnell ein. Innerhalb bebauter Ortsteile sind in Bergkamen Hunde ohnehin an der Leine zu führen, außerhalb hat der Hundehalter sicherzustellen, dass der Hund sich so verhält, dass niemand zu Schaden kommt. Derzeit sind es in der Natur vor allem die Wildtiere, die besonderen Schutz benötigen.

In diesem Zusammenhang ist es Bürgermeister Bernd Schäfer ein weiteres Anliegen, die Hundehalter daran zu erinnern, während des Spaziergangs mit ihren Vierbeinern auch deren Hinterlassenschaften aufzusammeln und entsprechend zu entsorgen. Die Verunreinigung von Gehwegen, Plätzen und Parkanlagen durch Hundekot ist nicht nur ein Ärgernis, sondern stellt auch eine Ordnungswidrigkeit dar. Hier appelliert Bürgermeister Bernd Schäfer an die Verantwortung eines jeden Hundehalters.




Wie geht es weiter in der Pandemie?: Online-Veranstaltung des SPD-Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek am 16. März

Bärbel Bas, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion

Nach einem Jahr sind Impfstoffe ein wirksames Mittel gegen das Coronavirus, aber die Impfungen kommen nur schleppend voran. Die SPD-Bundestagsfraktion setzt sich daher für eine Verstärkung der Impfkapazitäten ein. Um den aktuellen Stand der Impfungen, die Impfstrategie und die Belastungen des Gesundheitssystem geht es am Dienstag, 16. März, um 18 Uhr in der digitalen Fraktion vor Ort-Veranstaltung „Impfungen, Intensivstationen, Pflegeeinrichtungen – Wie geht es weiter in der Pandemie?“, zu der der heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek und seine Fraktionskollegin Bärbel Bas, stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, einladen. Gemeinsam mit Christian Larisch, Geschäftsführer des Christlichen Klinikums Unna, und Uwe Hasche, Gesundheitsdezernent des Kreises Unna, diskutieren die beiden Politiker u.a. über die Impf- und Teststrategie und laden interessierte Teilnehmer*innen zu einem Meinungsaustausch ein.

Die SPD-Bundestagsfraktion nutzt für die Veranstaltung das Videokonferenzsystem Cisco Webex. Teilnehmen kann man per Computer, Laptop, Tablet oder Smartphone. Auch eine telefonische Teilnahme ist möglich. Die Einwahlnummer erhalten Interessierte nach ihrer Anmeldung per E- Mail.

Anmeldungen unter dem folgenden Link: https://www.spdfraktion.de/termine/2021-03-16-impfungen-intensivstationen-pflegeeinrichtungen




Elektro-Transporter E-Muli P 202 ersetzt auf dem Parkfriedhof eine über 22 Jahre alten „Verbrenner“

Der neue Elektro-Transporter E-Muli P 202 mit Bürgermeister Bernd Schäfer und Mitgliedern des Pflegeteams auf dem Parkfriedhof. Foto: Stadt Bergkamen

Bürgermeister Bernd Schäfer hat auf dem Parkfriedhof „sein“ erstes städtisches Fahrzeug in den Dienst genommen. Es handelt sich um den Elektro-Transporter E-Muli P 202, der auf dem Parkfriedhof und umliegenden Grünanlagen eingesetzt wird. Es ersetzt einen Multikipper, der immerhin schon über 22 Jahre alt ist.

Der große Vorteil dieses Fahrzeugs aus polnischer Produktion ist, dass er lokal abgasfrei betrieben werden kann. „Aufgetankt“ wird es mit Ökostrom von den Gemeinschaftsstadtwerken Kamen-Bönen-Bergkamen. Er hat eine Nutzlast von rund 2000 Kilogramm. Damit kann er beim Bodentransport, Wässern und auch mit einer Zusatzausrüstung im Winterdienst auf dem Parkfriedhof eingesetzt werden.

Auch finanziell rechnet sich diese Investition. Die Betriebskosten sind günstiger als ein „Verbrenner“. Die Beschaffungskosten von 52.000 Euro wurden um 20.800 Euro durch eine Landesförderung von 40 Prozent gesenkt.

Für Bernd Schäfer ist der E-Muli eine ideale Ergänzung für das Pflegeteam des Parkfriedhofs, das ohnehin schon mit einem Elektro-Streetscooter-Kipper und handgeführten Akku-Pflegegeräten arbeitet.

 




Bürgermeister Bernd Schäfer vier Monate im Amt – Baubeschluss für neues Ganzjahresbad bis zu den Sommerferien

Bernd Schäfer zieht nach vier Monaten im Amts als Bürgermeister eine erste Bilanz.

Bis zur Sommerpause erwartet Bürgermeister Bernd Schäfer den Baubeschluss durch die GSW-Gremien für das neue Bergkamener Ganzjahresbad. Wann danach die ersten Bauarbeiter auf dem Gelände des Wellenbads anrücken, vermag er allerdings nicht zu sagen. Vieles gehe im Baubereich nicht so schnell, wie es sich die Politik und auch viele Bürgerinnen und Bürger wünschen. Noch zäher seien Projekte, die eine europaweite Ausschreibung der Arbeiten erforderlich machten.

Das sind einige wichtige Erfahrungen, die Bernd Schäfer in den ersten vier Monaten in seinem neuen Amt an der Spitze der Bergkamener Stadtverwaltung sammeln musste. Bisher hat er auf Kontinuität gesetzt. Trotz der Unwägbarkeiten, in die die Pandemie die Stadt getrieben hat, will er die Projekte fortführen, die in der Zeit seines Vorgängers Roland Schäfer angestoßen wurden. Immerhin sind inzwischen die versprochenen Ausgleichszahlungen für Corona bedingte Ausfälle bei der Gewerbesteuer in der Stadtkasse angekommen.

So sollen auch weitere größere Bauvorhaben der Stadt vorangetrieben werden. Dazu gehören das der neue Standtort der Jahnschule sowie die neue Wache für die Feuerwehr in Oberaden. Geplant sei auch, in diesem Jahr die Toilettenanlagen in den Gebäuden von Freiherr-von-Ketteler-Grundschule, Preinschule und VHS zu sanieren.

Nicht mehr ganz oben auf der To-do-Liste steht ein Neubau des Rathauses. Hier ist man offensichtlich angesichts der Kosten von rund 40 Mio. Euro vorsichtig geworden. Deshalb soll jetzt im bestehenden Rathaus-Gebäude die digitale Infrastruktur verbessert werden.

Ein Dauerthema und Dauerauftrag bleibt der Strukturwandel mit der Schaffung hochwertiger Arbeitsplätze. Eine wichtige Rolle spielt hier das Gelände des Kraftwerks in Heil, nachdem es infolge der Kohlebeschlüsse vom Netz genommen wurde. Wichtigster Ansprechpartner sei hier die Steag, betonte Bernd Schäfer.

Auf einem guten Weg sieht der Bürgermeister auch wichtige privatwirtschaftliche Vorhaben. Als erstes nannte er die neuen Planungen für die Nachfolgenutzung der Turmarkaden-Fläche in der Stadtmitte. Hier habe sich die Intervention gegen die ursprünglichen Pläne der Eigentümer positiv ausgewirkt. Verstärkt setzt der Eigentümer jetzt auch auf den Wohnungsbau.

Positiv entwickle sich auch die Marina Rünthe, zumindest im Bereich des Beta-Platzes. Das Nauticus gibt es nicht mehr. Gekauft hat es die Kamps Immobilien Gesellschaft. Das ehemaligen Hotel nutzt sie selbst als Büroräume. Das Restaurant im Erdgeschoss wird verpachtet und geht vielleicht schon im Sommer mit einem anderen Konzept an den Start.

Als Roland Schäfer vor über 30 Jahren die Amtsgeschäfte des Bergkamener Stadtdirektors übernahm, hatte er auch geprüft, ob die Stadt einen Pressesprecher einstellen solle. Bekanntlich hatte er diese Überlegungen schnell beiseitegelegt. Auch mit Bernd Schäfer wird es keinen Pressesprecher geben, jedenfalls vorerst nicht. Neu ist aber, dass er eine erfahrene Journalistin in seinen Mitarbeiterstab übernommen hat. Ein Ergebnis ist offensichtlich, dass der Bürgermeister zu seiner Pressekonferenz einen Pressetext in Interviewform mitgebracht hatte.

Weil es so neu ist für die Stadt Bergkamen, veröffentlichen wir es in voller Länge:

Bürgermeister Bernd Schäfer nach gut 4 Monaten im Amt:

Gut 4 Monate im neuen Job sind schon rum. Fühlen Sie sich schon gut angekommen im Rathaus der Stadt Bergkamen?

Ja, von Anfang an fühle ich mich sehr gut aufgenommen und bin gut angekommen. Die ersten Monate fallen in eine ganz besondere Zeit. Wegen Corona können viele Präsenztermine nicht stattfinden. Dafür bleibt mir nun mehr und intensiver Zeit, mich ins Tagesgeschäft einzuarbeiten. So sehe ich viel deutlicher, welche Herausforderung Corona auch für einige Abteilungen im Rathaus bedeutet. Besonders die Beschäftigen in den Kitas, der Schulverwaltung, dem Ordnungsamt, aber auch in der IT-Abteilung genießen zurzeit meinen ganz besonderen Respekt.

Was war ihre allererste Amtshandlung?

Ich habe mir einen höheren Schreibtisch bestellt. Immerhin habe ich bei einer Körpergröße von 2,02 m etwas längere Beine als mein Amtsvorgänger… Nun im Ernst: Tatsächlich habe ich am 02.11. aufgrund der aktuellen Situation als Allererstes den Corona-Krisenstab einberufen müssen.

Ihre frühere berufliche Tätigkeit als Sparkassenbetriebswirt und nun die des Bürgermeisters – gibt es Parallelen und wenn ja, welche?

Ich gehe jeden Morgen zur Arbeit – das ist gleich geblieben. Für mich von Vorteil ist, dass ich nun nicht mehr jeden Tag Anzug und Krawatte tragen muss und dass der Arbeitsweg etwas kürzer ist. So konnte ich schon mehrfach mit dem Fahrrad zum Rathaus fahren.

Zwischen den beiden Berufen gibt es schon gravierende Unterschiede. Die Handlungsmöglichkeiten in der öffentlichen Verwaltung sind schon an einigen Stellen durch den vorgegebenen gesetzlichen Rahmen recht eng bemessen.

Herr Schäfer, Sie haben sich nicht die leichteste Zeit ausgesucht für Ihren Amtsantritt. Wie erging es Ihnen in den ersten vier Monaten?

Corona hindert mich nicht durchweg daran, wichtige Aufgaben für Bergkamen anzugehen. Seit meinem Amtsantritt ist schon Einiges passiert und auch ganz unabhängig von Corona macht die Stadt Bergkamen ihre Hausaufgaben:

  • Der Winterdienst hat in diesem Jahr – abgesehen von technischen Ausfällen – hervorragend funktioniert. Die Straßen waren nach relativ kurzer Zeit wieder gut befahrbar. Die Aufnahme von Frostschäden erfolgt nun im Rahmen der turnusmäßigen Streckenkontrolle.
  • Über den Winter waren einige Spielgeräte auf den städtischen Spielflächen abgängig. Auf insgesamt 14 Spielplatzstandorten werden nun kurzfristig Erneuerungen und Instandsetzungen von Spielgeräten vorgenommen. Zum Sommer wird ein neuer Spielflächenbedarfsplan vorbereitet. Alle bisherigen Spielplatzflächen sollen erhalten bleiben und nach und nach instand gesetzt werden.
  • Größere Vorhaben und bauliche Maßnahmen werden weitergeplant und vorangetrieben. Zu nennen ist hier neben den Planungen für den neuen Jahnschulstandort und für eine neue Wache der freiwilligen Feuerwehr in Oberaden die KiTa Mikado. Ebenfalls werden Gespräche zur Vorbereitung eines Baubeschlusses durch den GSW-Aufsichtsrat für ein Ganzjahresbad in Bergkamen laufend fortgeführt.
  • Auch im Gebäudebestand der Stadt Bergkamen ist so Einiges zu Tun. Kurzfristig werden Innerhalb eines Jahres die Toilettenanlagen in den Gebäuden von Freiherr-von-Ketteler-Grundschule, Preinschule und VHS saniert.
  • Neben jährlich durchzuführenden Instandsetzungsarbeiten durch Frostschäden werden im Sommer Sanierungsarbeiten in die Schillerstraße durchgeführt. Zuvor saniert die GSW dort ihre Versorgungsleitungen. So werden die Maßnahmen hier sinnvoll kombiniert, abgestimmt und Kosten gespart.

 In begrenztem Umfang lässt sich der Corona-Pandemie auch etwas Positives abgewinnen. In diesem Winter war das Rathaus-Viertel wunderschön beleuchtet und illuminiert. Damit konnten wir in der dunklen Jahreszeit gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Es sah sehr schön aus und hat in den Abendstunden für ein besseres Sicherheitsgefühl gesorgt. Ohne Ausfall der Advents- und Weihnachtsmärkte hätte es das möglicherweise nicht gegeben.

Viele komplexere Themen lassen sich nicht innerhalb von vier Monaten umsetzen. Im Bereich Wohnen und Wohnungsbau zum Beispiel konnte ich schon einige Gespräche führen, einen Vertragsabschluss oder eine fertige öffentlich darstellbare Planung gibt es aber nach so kurzer Zeit noch nicht.

Auch laufen zum Beispiel regelmäßige Gespräche zur Nachnutzung der ehem. Turmarkaden-Fläche. Aktuelle Planungen stimmen mich persönlich sehr optimistisch. Ich bin froh, dass der Stadtrat im vergangenen Jahr interveniert und seine Vorstellungen für eine qualitativ hochwertig geformte Stadtmitte deutlich gemacht hat.

Im Bereich der Marina-Rünthe, ehem. Nauticus, sind mir sehr positiv laufende Gespräche zwischen dem Eigentümer und einem vielversprechenden Pächter mit einem gastronomischen Angebot bekannt.

Corona wird möglicherweise auch in Bergkamen wirtschaftliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Wie sieht ihre Einschätzung dazu aus?

Erste Auswirkungen sind schon jetzt auszumachen. Im Februar 2020 waren insgesamt 2.105 Bergkamener/innen arbeitslos. Im Februar 2021 sind es 2.541. Das entspricht einer Quote von 9,8 % (Zahlen der Bundesagentur für Arbeit). Das ist definitiv zu viel.

Wichtig ist mir für die Zukunft, das wir bei Gewerbe-Neuansiedlungen auf hochwertiges Gewerbe mit zahlreichen, guten und vor allem auch qualifizierten Arbeitsplätzen setzen. Dabei gilt es, zunächst vorhandene Standorte und Flächen zu überplanen, z.B. auch dort, wo infolge von Corona ein Gewerbe aufgegeben wird oder später einmal bei der Nachnutzung der Fläche des Kraftwerkes in Heil. Im Rahmen des 5-Standorte-Programms zum Kohleausstieg spielt auch diese Fläche eine große Rolle. Ein Termin zur Schließung ist mir allerdings bis heute nicht bekannt.

Für hochwertige Gewerbeansiedlungen sind immer auch weiche Standortfaktoren von großer Bedeutung. Die Ausgangslage von Bergkamen sehe ich grundsätzlich sehr positiv. Wir sind gut angebunden, haben eine gut aufgestellte Bildungslandschaft mit unterschiedlichen Schultypen, bieten ein umfangreiches kulturelles Angebot und zudem zahlreiche Freizeitmöglichkeiten mit der Halde Großes Holz, dem Beversee, den Lippeauen und den gut ausgebauten Radrouten. Mit der Vorbereitung der IGA 2027 wird das gesamte Kanalband als Freizeit- und Erholungsbereich weiter gestärkt.

Täglich wird von Neuinfektionen berichtet? Wie ist die Lage in Bergkamen momentan tatsächlich zu bewerten?

Wie kreis- und auch NRW-weit unterliegen die Infiziertenzahlen in Bergkamen täglichen Schwankungen. Die Zahlen für Bergkamen sind dabei weder extrem hoch noch extrem niedrig. Sorge bereitet mir persönlich die Ausbreitung von Mutationen, welche offenbar deutlich ansteckender sind.

Ihr Amtsvorgänger und Langzeitbürgermeister Roland Schäfer hinterlässt große Fußstapfen. Ist der lange Schatten Ihres Vorgängers noch existent?

Roland Schäfer hat viel Gutes für diese Stadt bewirkt. Die Spuren seiner langjährigen Tätigkeit als Bürgermeister sind in dieser Stadt vielerorts sichtbar. Insoweit wirken seine Taten im positiven Sinne weiter.

Mal ganz ehrlich: Gab es schon Momente, in denen Sie dachten, „das Bürgermeister-Amt habe ich mir ganz anders vorgestellt“?

Das Amt des Bürgermeisters macht mir rückblickend nach gut 4 Monaten sehr viel Spaß. Die Zeit rast förmlich. Täglich lerne auch ich Neues hinzu und genieße viel positives Feedback. Meinen Job mache ich mit Leidenschaft und ich freue mich jeden Tag aufs Neue auf die Aufgaben. Er verlangt einem aber auch manchmal schwierige Entscheidungen ab. Diese Erfahrung musste ich um Umgang mit dem Schachtgerüst Haus Aden 2 machen, was mir als gebürtiger Oberadener nicht leicht gefallen ist.

Ganz offensichtlich strahlen Sie immer noch nach gut vier Monaten im neuen Amt. Wie viele Tage haben Sie denn frei gehabt seit Ihrem Amtsantritt?

Eher wenig. Zwischen Weihnachten und Neujahr habe ich ein paar freie Tage eingeplant. Tatsächlich war ich dann doch spontan zwischendurch im Rathaus, da immer etwas zu erledigen, zu besprechen und zu entscheiden ist.

 

 




Rosa-pink-lilafarbenen Postkarten für den Internationalen Frauentag in Bergkamen

Gleichstellungsbeauftragte Martina Martina Bierkämper und Bürgermeister Bernd Schäfer.

Daran wird auch Corona nichts ändern: Der Internationale Frauentag am 8. März fällt natürlich nicht aus, allein Veranstaltungen, die auf noch immer nicht verwirklichte Frauenrechte aufmerksam machen, sind verschoben. Und für die Bergkamenerinnen gibt’s in diesem Jahr Postkarten.

Die hält Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper schon bereit für den Moment, wenn das Verteilen der rosa-pink-lilafarbenen Karten wieder möglich ist. „Da wir uns in diesem Jahr erst einmal nicht persönlich treffen können, schreiben wir uns.“ Und das soll möglichst auf ganz konventionelle Art und Weise geschehen – per Postkarte.

Ursprünglich waren die Postkarten als „Dankeschön“ an die unterschiedlichen Netzwerkpartnerinnen gedacht, „doch dann haben wir uns überlegt, dass wir eigentlich noch mehr drucken und zum Frauentag an alle Frauen verteilen können“, sagt Martina Bierkämper. Von Frau zu Frau, Freundin zu Freundin, Mutter zu Tochter – frau schreibt Postkarten. Gestaltet von Grafikdesignerin Anke Schneider, begleitet von Astrid Lindgrens Spruch: „Lass dich nicht unterkriegen, sei frech und wild und wunderbar!“ nach den Wünschen von Martina Bierkämper und Kamens Gleichstellungsbeauftragter Martina Grothaus.

Seit Jahren haben die zwei zum Frauentag in ihren Städten gemeinsame Sache gemacht. Hier die Matinée im Treffpunkt, dort das Frauenkabarett in der Stadtbücherei. So war eigentlich auch in diesem Jahr etwas ganz anderes und vor allem Gemeinsames geplant. Was, das mag Martina Bierkämper aber noch nicht verraten. Die Idee sei so gut und keineswegs zeitlich gebunden, dass sie auf jeden Fall im kommenden Jahr umgesetzt werden soll. Das Einzige, was Bergkamens Gleichstellungsbeauftragte jetzt schon preisgibt: „Es wird beeindruckend bunt“.

Stattdessen nun die Postkarten. Bunt sind die auch, ausgefallen ebenfalls und wie sie ankommen, wird sich zeigen. Immerhin kann es für einige die willkommene Gelegenheit sein, endlich mal wieder statt „H.d.g.d.l.“ ins Handy zu tippen „Hab dich ganz doll lieb“ auf eine Karte zu schreiben. Oder aber die Karte mit dem aufmunternden Spruch Astrid Lindgrens einfach zur Motivation auf den Schreibtisch stellen oder an die Pinnwand hängen.

Auch Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer, der ohne die geltende Coronavirus-Schutzverordnung traditionell die Schirmherrschaft der Frauentagsveranstaltung in seiner Stadt übernommen und begleitet hätte, gefällt die Aktion zum diesjährigen Frauentag: „Postkarten sind in der Corona-Zeit eine gelungene Alternative, an diesen besonderen Tag der Frauen zu erinnern. Dabei werden nette Grüße an liebe Menschen übermittelt.“

„Sobald die Corona-Schutzverordnung es ermöglicht, werden wir die Karten persönlich verteilen bzw. an zentralen Orten auslegen“, kündigt Martina Bierkämper an.




Land NRW aktualisiert seine Corona-Schutzverordnung – gültig ab Montag

Das Land NRW hat seine Corona-Schutzverordnung nach der jüngsten Ministerpräsidentenkonferenz aktualisiert. Sie gilt ab kommenden Montag, 8. März. Die wichtigsten Änderungen im Überblick:

Kontaktbeschränkungen
Treffen im öffentlichen Raum sind neben den bisher schon zulässigen Konstellationen nunmehr auch mit höchstens insgesamt fünf Personen aus zwei Hausständen möglich. Kinder bis zu einem Alter von einschließlich 14 Jahren werden dabei nicht mitgezählt. Paare, unabhängig von den Wohnverhältnissen, gelten als ein Hausstand.

Maskenpflicht
Die Öffnung weiterer Lebensbereiche führt zu einer entsprechenden Ausweitung der Verpflichtung zum Tragen einer medizinischen Maske, unter anderem auf geschlossene Räumlichkeiten in Museen und Kunstaustellungen, auf Präsenz-Bildungsveranstaltungen in geschlossenen Räumen oder bei der Erbringung von körpernahen Handwerks- und Dienstleistungen. Als Grundregel gilt: In geschlossenen Rahmen mit Publikumsverkehr sind höherwertige Masken zu tragen. Im Außenbereich reichen Alltagsmasken.

Handel
Schreibwarengeschäfte, Buchhandlungen, Blumengeschäfte und Gartenmärkte dürfen ab dem 8. März unter den gleichen Bedingungen öffnen, wie die bereits derzeit geöffneten Geschäfte: Die Anzahl von gleichzeitig anwesenden Kundinnen und Kunden darf eine Kundin bzw. einen Kunden pro zehn Quadratmeter (für Verkaufsflächen oberhalb 800 qm pro zwanzig Quadratmeter) der Verkaufsfläche nicht übersteigen.
Alle weiteren Verkaufsstellen des Einzelhandels dürfen nun Termin-shopping („Click & Meet“) anbieten, unter der Voraussetzung, die Anzahl gleichzeitig anwesender Kundinnen und Kunden auf eine Kundin bzw. einen Kunden pro 40 Quadratmeter zu beschränken. Eine vorherige Terminbuchung und eine zeitliche Begrenzung des Aufenthalts sind dabei zwingend notwendig.

Kultur und Freizeitstätten
Der Betrieb von Museen, Kunstausstellungen, Galerien, Schlössern, Burgen, Gedenkstätten und ähnlichen Einrichtungen ist mit vorheriger Terminbuchung und bei sichergestellter Rückverfolgbarkeit zulässig. Die Anzahl von gleichzeitig anwesenden Besucherinnen und Besuchern in geschlossenen Räumen darf eine Person pro 20 Quadratmeter nicht übersteigen. Gleiches gilt für den Betrieb von Zoologischen Gärten und Tierparks. Im Außenbereich gibt es keine Vorgabe zu den zulässigen Personen je Quadratmeter.

Sport
Auf Sportanlagen unter freiem Himmel ist Sport wie bisher alleine zu zweit oder innerhalb des eigenen Hausstandes zulässig und zusätzlich nun mit höchstens fünf Personen aus zwei verschiedenen Hausständen. Auch Gruppen von höchstens 20 Kindern im Alter bis einschließlich 14 Jahren mit bis zu zwei Ausbildungs- oder Aufsichtspersonen dürfen gemeinsam unter freiem Himmel Sport treiben.

Dienstleistungen
Alle körpernahen Dienstleistungen, bei denen ein Mindestabstand von 1,5 Metern zum Kunden nicht eingehalten werden kann, sind bei Einhaltung von Hygienevorgaben der Verordnung wieder zulässig. Wenn die Kundin bzw. der Kunde dabei keine Maske tragen kann (z.B. Gesichtskosmetik), ist ein tagesaktuelles negatives Testergebnis der Kundin bzw. des Kunden und eine regelmäßige Testung der Beschäftigten erforderlich.

Musik- und Kunstschulen
Der Unterricht in Musik- und Kunstschulen in Präsenzform ist für Gruppen von höchstens fünf Schülerinnen und Schülern wieder zulässig.




Scharfe deutsche Panzerfaust an der Nordfeldstraße am Freitagmorgen gesprengt

1. Feuerwerker Andreas Brümmer mit der Abschussvorrichtung der Panzerfaust. Fotos: Stadt Bergkamen

Ein lauter Knall hat heute Morgen viele Bergkamenerinnen und Bergkamener erschreckt. Ursache für den Knall war die Sprengung einer Panzerfaust an der Nordfeldstraße.

Im Bereich der Nordfeldstraße werden derzeit am Bamberger Bach Arbeiten zur Wiederherstellung der Grabenvorflutregulierung durchgeführt. Im Rahmen dieser Maßnahmen wurden Flächen durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst abgesucht. Bei dieser Oberflächensondierung wurden zwei Verdachtsmomente in 1,7 – 2,0 Meter Tiefe angemessen und freigelegt.

Treibladungskopf der Panzerfaust

Dabei wurden Kleinmunition und eine scharfe deutsche Panzerfaust vom Typ 100 entdeckt. Der Treibladungskopf der Panzerfaust wurde am heutigen Vormittag gegen 10.30 Uhr durch den Feuerwerker Andreas Brümmer vom Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg kontrolliert gesprengt. Die Gefahreneinschätzung ergab im Vorfeld, dass eine Evakuierung der Bevölkerung nicht erforderlich war.