Oliver Kaczmarek erneut in den SPD-Parteivorstand gewählt
Oliver Kaczmarek
Auf dem Bundesparteitag am vergangenen Samstag haben die Delegierten aus ganz Deutschland den heimischen SPD-Bundestagsabgeordneten und Vorsitzenden der SPD im Kreis Unna, Oliver Kaczmarek, erneut in den SPD-Parteivorstand gewählt. Für Kaczmarek ist es die dritte Wahl in das Führungsgremium der SPD. Vorgeschlagen wurde er von der nordrhein-westfälischen SPD.
„Ich freue mich sehr über das erneute Vertrauen der Delegierten. Für die SPD als größte Partei in der Bundesregierung geht es jetzt insbesondere darum, gut zu regieren, die Pandemie zu bekämpfen und die großen Umbrüche unserer Zeit zu gestalten. Aber wir wollen auch weiter offen sein für neue Ideen und Platz bieten für die politischen Debatten, die über den Regierungsalltag hinausweisen“, so Kaczmarek. Der Kamener hat sich im Vorstand der SPD u.a. als Co-Vorsitzender des Wissenschaftsforums der Sozialdemokratie engagiert.
Stadtverordnete Elke Grziwotz mit der Silbermedaille der Stadt Bergkamen ausgezeichnet
Bürgermeister Bernd Schäfer zeichnet Elke Grziwotz mit der Silbermedaille der Stadt Bergkamen aus.
Bürgermeister Bernd Schäfer hat in der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag die Stadtverordnete von Bündnis 90 / Die Grünen Elke Grziwotz mit der Silbermedaille der Stadt Bergkamen ausgezeichnet.
Mit der Silbermedaille werden diejenigen Stadtverordneten geehrt, die dem Stadtrat mindestens 10 Jahr angehören.
Elke Grziwotz ist allerdings viel länger in den Gremien des Stadtrats tätig gewesen. Vor ihrer Wahl zur Stadtverordneten gehörte sie als sachkundige Bürgerin verschiedenen Ausschüssen an. Außerdem ist sie seit 25 Jahren Geschäftsführerin ihrer Fraktion.
Stadtrat betätigt Christine Busch für weitere acht Jahre als Beigeordnete
Bürgermeister Bernd Schäfer gratuliert Christine Busch zur Wiederwahl.
Mit großer Mehrheit hat der Rat der Stadt Bergkamen Beigeordnete Christine Busch für eine weitere achtjährige Amtsperiode wiedergewählt. Auf sie entfielen 36 Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und eine Enthaltung.
Christine Busch hat ihr Handwerk von der Pike auf im Bergkamener Rathaus gelernt. Begleitet wurde dies durch ein Studium an der Fachhochschule für Verwaltung. Zum ersten Mal und als erste Frau wurde sie 2014 in den Bergkamener Verwaltungsvorstand gewählt. Ihr Aufgabenbereich ist breit gefächert. Ihr Dezernat II ist zuständig für Bürgerservice, Öffentliche Sicherheit und Ordnung, Jugend, Soziales und Bildung.
Berg-Karree: Stadt und INTERRA bestätigen Fortgang des Projekts
So könnte das neue „Berg-Karree“ mit Blick von der Töddinghauser Straße aussehen.
Eine Schlüsselfläche in der Bergkamener Innenstadt ist das Gelände der ehemaligen Turmarkaden – dem Rathaus direkt gegenüber. Ursprünglich lag der Fokus auf Handel und Dienstleistung. Eine klassische Einkaufs-Mall für sich allein ist für Innenstädte heute kein tragendes Konzept mehr. Bereits das Integrierte Handlungskonzept „Bergkamen mittendrin“ setzt daher für diese Fläche auf Nutzungsmischung. Die Erfahrungen der Corona-Pandemie haben die Richtigkeit und Notwendigkeit solcher Projekte mehr als deutlich bestätigt.
Mit INTERRA steht ein Investor bereit eine derartige Quartierslösung umzusetzen. Das Konzept mit Einzelhandel, Dienstleistung, Angeboten in der Gesundheitsbranche, Gastroflächen und ca. 150 Wohnungen hat überzeugt. Insbesondere die öffentliche Durchgängigkeit und Durchgrünung vom Platz der Partnerstädte bis zum Zentrumsplatz spielt in diesem Konzept eine zentrale Rolle.
Die Stadt hat im März 2021 einen positiven Bauvorbescheid erteilt. INTERRA konkretisiert und detailliert aktuell die Planungen. Dazu findet ein konstruktiver Austausch mit der Stadt statt.
Auch über die Verkaufsabsichten wurde die Stadt informiert. „Wichtig ist, was am Ende tatsächlich entsteht. Mit der Quartierslösung sind wir auf dem richtigen Weg. Wer als Bauherr dafür auftritt, spielt nicht die entscheidende Rolle. Wir werden selbstverständlich Verlässlichkeit einfordern und natürlich Qualität für das Quartier“, so der Beigeordnete und Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich. Die Steuerung soll über einen städtebaulichen Vertrag erfolgen.
Aufgrund der städtebaulichen Bedeutung haben die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergkamen einen Anspruch auf Information und Transparenz. und Sicherheit. INTERRA und Stadt haben sich daher entschieden auf den nachfolgend verlinkten Internetseiten regelmäßig über das Projekt und dessen Fortgang zu informieren:
Projekte dieser Größe müssten solide vorbereitet und abgearbeitet werden. Alleine für den Bauantrag seien zahlreiche Planunterlagen und Gutachten beizubringen. Es werde daher noch Zeit vergehen bis mit dem Bau begonnen werden kann. „Allerdings wünschen wir uns, dass sich das Erscheinungsbild der Brachfläche bis dahin deutlich verbessern wird. Das werden wir einfordern“, betont Marc Alexander Ulrich.
Modernisierung der Oberadener Preinschule für über 1,5 Mio. Euro fast abgeschlossen
Besichtigung der Baustelle Preinschule.
Die Modernisierung der Oberadener Preinschule geht in den Endspurt. Nächste Woche sollen die Toiletten für die OGS werden nächste Woche fertiggestellt sein. Bei de Außentoiletten wird es noch zwei oder drei Monate dauern. Dann ist das Gesamtprojekt abgeschlossen.
Rund 1,5 Mio. Euro kostete es, das Gebäude auf einen modernen Stand zu bringen. Dazu gehört auch, dass die Klassenräume an das Schul-interne Glasfasernetz angeschlossen ist. Was fehlt, sind die Endgeräte. Die sind aber zurzeit kaum zu bekommen oder sie sind sehr teuer. Die Beschaffung soll dann im nächsten Frühjahr angegangen werden.
Die Toiletten für die OGS der Preinschule sollen auch ein Beispiel sein für die Sanierung von Toiletten anderer Bergkamener Schulen
Gestartet wurden die Modernisierungsarbeiten 2019. Sie liefen wegen der Größe des Auftrags größtenteils während des Unterrichts. So erhielt die Außenfassade eine Wärmedämmung. Das Dach wurde komplett erneuert. 403 neue Fenster und Türen wurden eingebaut Einen neuen Anstrich innen und außen gab es natürlich auch.
Am Donnerstagmorgen überzeugten sich Schuldezernentin Christine Busch, Bürgermeister Bernd Schäfer und der Leiter des Schulverwaltungsamts Andreas Kray in Begleitung von der kommissarischen Schulleiterin Julia Treinis vom aktuellen Stand der Arbeiten. Eine erheblich Verbesserung gab es eine erhebliche Verbesserung. Den rund 100 OGS-Kindern stehen jetzt vier Gruppenräume, zwei Küchen und bald auch neue Toiletten zur Verfügung. Dies alles habe sich sehr positiv auf die Kinder ausgewirkt, erklärte die OGS-Leiterin Lisa Zielke.
Die kommissarische Leiterin der Preinschule Julia Treinis zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der Modernisierungsarbeiten.
Start der Bürgerbefragung in Schönhausen
Nach einer im Oktober dieses Jahres stattgefundenen Bürgerversammlung zum Gehölzumbau in Schönhausen startet die Stadt Bergkamen nun die Bürgerbefragung. Dazu werden in den kommenden Tagen Fragebögen an alle Haushalte der Hansemannstraße und Russelstraße verteilt, um so detailliert die Erwartungen und Wünsche der Anwohnerinnen und Anwohner zum künftigen Gehölzumbau ermitteln zu können.
Nach Auswertung der Fragebögen wird entschieden, ob und in welchem Umfang die notwendigen Arbeiten fortgeführt werden. Mit einer Auswertung der Fragebögen wird bis zum Frühjahr 2022 zu rechnen sein. „Damit gestalten wir als Verwaltung einen sehr transparenten sowie zeitgemäßen Entscheidungsprozess und geben den betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern die Möglichkeit, sich frühzeitig zu beteiligen“, zeigte sich der derzeit für das Baudezernat zuständige Beigeordnete und Stadtkämmerer Marc Alexander Ulrich erfreut über diese ganz direkte Form der Bürgerbeteiligung.
EBB führt 4-wöchentliche Leerung der Restabfallbehälter ein: Roter Deckel hilft beim Sparen
Ein- und Zwei-Personen-Haushalte können ihre Abfallgebühren ab kommendem Jahr nahezu halbieren. Das ermöglicht ein Vorschlag des EntsorgungsBetriebsBergkamen (EBB), den der Stadtrat seiner Sitzung am 25. November beschlossen hat. Dieser sieht vor, dass Haushalte mit ein oder zwei Personen ab 2022 von einem neuen vier-wöchentlichen Abfuhrrhythmus profitieren. Restabfallbehälter, für die dieser neue Rhythmus gilt, sind mit einem roten Deckel gekennzeichnet und in zwei Größen verfügbar:
60 Liter für Ein-Personen-Haushalte
80 Liter für Ein- und Zwei-Personen-Haushalte
Diejenigen Haushalte, die sich für die neue Variante entscheiden, können ihre Müllgebühren nahezu halbieren. Die 60-Liter-Restmülltonne bei 14-tägiger Leerung kostet bisher 132,30 Euro im Jahr. Für die 80-Liter-Tonne sind jährlich 176,40 Euro fällig. Beim neuen vier-wöchentlichen Rhythmus reduzieren sich die Gebühren auf 66,15 Euro und 88,20 Euro.
Bitte beachten: Anträge können nur von Eigentümern oder Hausverwaltern gestellt werden. Den Austausch der Abfallgefäße führt der EBB ab Januar 2022 durch. Die geänderten Abfuhrtermine bekommen die Antragsteller beim Tausch der Restabfallbehälter schriftlich mitgeteilt. Darüber hinaus sind sie unter https://gwa-abfuhrkalender.de jederzeit abrufbar.
Stolpersteine des Künstlers Gunter Demnig erinnern bald an NS-Opfer in Bergkamen
Am 15. Dezember 2021 findet in Bergkamen erstmals eine Verlegung von „Stolpersteinen“ aus dem Erinnerungsprojekt des Kölner Aktionskünstlers Gunter Demnig statt. Mit den Gedenksteinen wird vor Ort in den Städten an die Verfolgten des Nationalsozialismus erinnert. Zumeist werden die Steine am jeweils letzten freiwilligen Wohnsitz der NS-Opfer in den Gehweg eingelassen. Das Erinnerungsprojekt, das Mitte der 1990er Jahre seinen Anfang nahm, gilt mittlerweile als das weltweit größte dezentrale
Mahnmal für die Verfolgten der NS-Diktatur. In über 20 Ländern hat der Künstler mehr als 90.000 Stolpersteine verlegt.
In Bergkamen hat sich eigens ein Arbeitskreis gebildet, dem engagierte Bürgerinnen und Bürger angehören, um das Projekt in der Nordbergstadt zu etablieren. Beteiligt sind daran auch die Willy-Brandt-Gesamtschule und das Städt. Gymnasium. Schülerinnen und Schüler haben in den letzten Monaten die Verfolgungsgeschichte mehrerer Opfer erforscht und dokumentiert. Die Jugendlichen gestalten außerdem einen Teil des Rahmenprogramms am Tag der Verlegung.
Der erste Stolperstein Bergkamens wird um 9:00 Uhr für den früheren Kommunisten August Kühler in der Beverstraße 89 verlegt. Er wurde von den Nazis verfolgt und war für eineinhalb Jahre in KZ-Haft, die er überlebte. Nach der NS-Diktatur engagierte er sich in der SPD und wurde der letzte Bürgermeister der Altgemeinde Rünthe. Er gehört zu den Gründervätern der heutigen Stadt Bergkamen.
Um 9:35 Uhr wird in der Glückaufstraße 6 ein Stolperstein für den Kommunisten Ernst Bronheim verlegt. Gleich nach dem Reichstagsbrand verhafteten ihn die Nazis und ermordeten ihn am 15. April 1933 im KZ Brauweiler.
An der Werner Straße 178 (Höhe JET-Tankstelle) wird um 10:05 Uhr ein Stolperstein für den Juden Max Hermann verlegt, der in der Altgemeinde Overberge wohnte. Er wurde 1938 im KZ Sachsenhausen in Schutzhaft genommen, 1939 zur Zwangsarbeit in Köln verpflichtet und lebte ab 1944 versteckt in Werne-Stockum, wo er die Shoah überstand.
Um 10:35 Uhr werden vier Stolpersteine vor der Präsidentenstraße 53 der jüdischen Familie Hertz gewidmet, die 1938 ihr Textilgeschäft an den Kaufmann Kroes aus Werne verkaufen musste und dann unfreiwillig nach Essen verzog. Von dort flüchtete die Familie in die USA und entkam so dem Holocaust. Die Stolpersteine erinnern an die Eheleuten Hermann und Amalie Hertz und an ihre Töchter Grete und Lieselotte. Die Mädchen wurden 1911 und 1922 in Bergkamen geboren.
Die Verlegung am 15. Dezember wird der Künstler Gunter Demnig persönlich vornehmen. Die Veranstaltung ist öffentlich, jedoch werden Teilnehmer gebeten, eine Maske zu tragen und die Abstandsregeln einzuhalten.
Die sieben Stolpersteine wurden durch die großzügige Spende folgender Personen/Gruppen finanziert:
Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V.
Bündnis 90/Die Grünen, Ortsverband Bergkamen
Bürger gegen Rechts e.V.
Die Linke, Ortsverband Kamen/Bergkamen
Eheleute Nüsken, Bergkamen
SPD-Fraktion im Rat der Stadt Bergkamen
SPD-Ortsverein Rünthe
Neue Corona-Regeln ab Samstag: Kontaktbeschränkungen für Ungeimpfte und 2G im Einzelhandel
Ab Samstag, 4. Dezember, tritt die neue Koronaschutzverordnung des Landes NRW in Kraft. Hier sind die wichtigsten neuen Regelungen.
Kontaktbeschränkungen für ungeimpfte Menschen
Menschen, die weder vollständig geimpft noch genesen sind, dürfen sich bei privaten Zusammenkünften im öffentlichen und privaten Raum nur noch mit Angehörigen des eigenen Haushalts sowie höchstens zwei Personen eines weiteren Haushaltes treffen. Kinder unter 14 Jahren sind hiervon ausgenommen. Ehegatten, Lebenspartner und Partner einer nichtehelichen Lebensgemeinschaft gelten als ein Haushalt, auch wenn sie keinen gemeinsamen Wohnsitz haben.
Diese strenge Regelung greift auch dann, wenn ungeimpfte mit geimpften bzw. genesenen Personen zusammentreffen. Nur für private Zusammenkünfte, an denen ausschließlich Geimpfte oder Genesene teilnehmen, gilt die vorgenannte Kontaktbeschränkung nicht.
Private Zusammenkünfte in Hotspots
In Kreisen mit einer 7-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen über 350 (Im Kreis Unna liegt die Inzidenz bei aktuell 208,8) müssen alle Kontakte reduziert werden. Deshalb gilt bei privaten Feiern und Zusammenkünften von Geimpften und Genesenen eine Teilnehmergrenze von 50 Personen in Innenräumen und 200 Personen im Außenbereich. Für nicht immunisierte Personen bleibt es bei den oben genannten deutlich strengeren Kontaktbeschränkungen; finden Feiern in Einrichtungen mit einer 2G-Regelung statt, können sie ohnehin nicht teilnehmen.
Schließung von Einrichtungen mit hohem Infektionsrisiko
Um die Ausbreitung des Virusgeschehens weiter einzudämmen, werden Clubs und Diskotheken als Einrichtungen mit besonders hohem Infektionsrisiko geschlossen. Dies erfolgt aufgrund der überregionalen Einzugsgebiete bewusst unabhängig von der lokalen Inzidenz mit Wirkung für das gesamte Land.
Kapazitätsbegrenzung für Großveranstaltungen
Überregionale Sport-, Kultur- und vergleichbare Großveranstaltungen werden deutlich eingeschränkt. Die Kapazitätsbegrenzung greift nun bereits ab 1.000 Zuschauenden. Darüber darf nur noch 30 Prozent der Kapazität genutzt werden. Alternativ kann auch auf 50 Prozent der Gesamtkapazität abgestellt werden. Allerdings gilt in beiden Varianten unabhängig von der Größe des Veranstaltungsorts: Es besteht eine absolute Obergrenze von maximal 5.000 Zuschauenden in Innenräumen und maximal 15.000 Zuschauenden im Freien. Für diese Veranstaltungen gelten weiterhin die 2G-Regel (vollständig geimpft oder genesen) sowie grundsätzlich die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske.
Ausweitung der 2G-Regeln für den Einzelhandel
Im Bereich von freizeitbezogenen Einrichtungen und Veranstaltungen bleiben die bestehenden 2G-Regelungen erhalten und werden auf den Einzelhandel erweitert. Zugang zu Geschäften haben demnach nur noch vollständig Geimpfte und Genesene. Davon ausgenommen sind Geschäfte des täglichen Bedarfs. Der Zugang wird von den Geschäften kontrolliert.
Weihnachtsmärkte bleiben unter 2G- und AHA-Regeln möglich
Ebenfalls unter der 2G-Regelung können auch Weihnachtsmärkte geöffnet bleiben. Weil im Freien die Ansteckungsgefahren geringer sind als zum Beispiel in der Innengastronomie, ist dies bei den aktuellen Inzidenzzahlen in Nordrhein-Westfalen – die immer noch sehr deutlich unter dem Bundesdurchschnitt liegen – nach wie vor vertretbar. Möglichst viel Abstand und je nach kommunaler Regelung eine Maskenpflicht sind aber wichtig, um verbleibende Infektionsrisiken auch hier möglichst zu minimieren.
Hochschulen
Um den Herausforderungen der aktuellen Pandemiesituation angemessen zu begegnen, hat die Landesregierung darüber hinaus eine neue Fassung der Corona-Epidemie-Hochschulverordnung erlassen. Diese gibt den Hochschulen je nach Infektionslage die Möglichkeit, den Anteil von Präsenzveranstaltungen innerhalb eines Studiengangs auf mindestens ein Viertel zu reduzieren. So können Hochschulen eigenständig, flexibel und angemessen auf die jeweilige Pandemiesituation vor Ort reagieren. Damit den Studierenden keine Nachteile entstehen, werden mit der neuen Verordnung Freiversuche und die Möglichkeit zum Rücktritt von Prüfungen wiedereingeführt, soweit die Hochschule nichts Anderes regelt. Es ist das erklärte Ziel der Landesregierung, so viel Lehre in Präsenz anzubieten, wie möglich und verantwortbar ist. Wichtige Grundlagen hierfür sind die hohe Impfquote unter Studierenden, eine möglichst umfassende Kontrolle der 3-G-Nachweise und die allgemeinen und tragfähigen Infektionsschutzvorkehrungen an den Hochschulen. Die neue Fassung ist am 2. Dezember in Kraft getreten.
Die aktuelle Coronaschutzverordnung sowie die neue Fassung der Corona-Epidemie-Hochschulverordnung finden Sie zeitnah unter www.land.nrw/corona
Unterstützung für wichtige Arbeit: Kreis Unna fördert Wohlfahrt
Landrat Mario Löhr (l.), Angelika Chur, Vorsitzende des Kreis-Sozialausschusses (2.v.l.), Wohlfahrtssprecher Ralf Plogmann (2.v.r.) und Sozialdezernent Torsten Göpfert (r.) bei der Vertragsunterzeichnung. Foto: Max Rolke – Kreis Unna
Der Kreis Unna unterstützt die Verbände der Freien Wohlfahrtspflege seit 2012 bei der Gestaltung sozialer Aufgaben finanziell. Jetzt ist die Fördersumme aufgestockt worden. Auch die Zusammenarbeit soll weitergeführt werden. Das haben Landrat Löhr und Dezernent Göpfert am Mittwoch, 1. Dezember mit dem Sprecher der Arbeitsgemeinschaft der freien Wohlfahrtspflege Ralf Plogmann schriftlich fixiert und den bestehenden Vertrag um fünf Jahre verlängert.
„Die freie Wohlfahrtspflege im Kreis Unna wird durch bürgerschaftliches und ehrenamtliches sowie karitatives und konfessionelles Engagement getragen“, so Landrat Mario Löhr. „Sie ist ein unverzichtbarer Pfeiler in unserer Gesellschaft beispielsweise in der Sozial- und Jugendhilfe im Bereich der Inklusion, der Altenhilfe und auch der Gesundheitsplanung. Die langjährige Tradition der kooperativen Zusammenarbeit von Wohlfahrtspflege und Kreisverwaltung ist beispielgebend und ich bin froh, dass wir das fortführen werden.“
10.000 Euro mehr im Jahr
Seit 2012 betrug die Fördersumme 150.000 Euro pro Jahr (plus 3.000 Euro für den Sprecherverband). Die Sprecherfunktion wechselt alle zwei Jahre zwischen den Mitgliedsverbänden. Am 22. Juni hat der Kreistag beschlossen, die Summe auf 160.000 Euro jährlich anzuheben.
Ralf Plogmann, Sprecher und Geschäftsführer des Caritasverbandes für den Kreis Unna e.V. lobt die Jahrzehnte währende konstruktive Zusammenarbeit: „Wir freuen uns über die Anerkennung unserer haupt- und vielfach ehrenamtlichen Arbeit durch Politik und Verwaltung im Kreis Unna.“ Sozialdezernent Torsten Göpfert ergänzt: „Die Wohlfahrtsverbände sind ein Garant für soziale Sicherheit. Auf ihre Dienste und Leistungen, ihre Mitwirkung bei der Gestaltung sozialer Aufgaben können und wollen wir nicht verzichten.“
Auch Angelika Chur, Vorsitzende des Kreis-Sozialausschusses, bekräftigt bei der Unterzeichnung wie wichtig die Verbände sind: „Diese Arbeit auch in den kommenden fünf Jahren zu fördern, ist uns als Kreispolitik ein wichtiges Anliegen.“ PK | PKU
Bürgermeister Bernd Schäfer zieht Bilanz seines ersten Amtsjahres: Lichtblicke trotz Corona-Ausnahmezustand
Bernd Schäfer zieht nach einem Jahr im Amts als Bürgermeister eine Zwischenbilanz.
Ein Jahr lang ist Bernd Schäfer mittlerweile Bürgermeister von Bergkamen. Stand seine Amtszeit bereits am Anfang ganz unter dem Eindruck der Corona-Pandemie, hat ihn dieses Thema inzwischen wieder eingeholt – und das mit größerer Wucht als je zuvor. Wie die Diskussion um Boosterimpfungen und eine allgemeine Impfpflicht zeigt, wird es die Menschen und die zuständigen Stellen im Rathaus auch weiterhin intensiv beschäftigen. Dessen ungeachtet hat der Verwaltungschef eigene Akzente gesetzt und politische Weichen für die Zukunft gestellt.
Die ersten Tage in seinem neuen Amt sind Bernd Schäfer noch sehr präsent. Denn fast zeitgleich mit der Amtsübernahme erfolgte der zweite Lockdown. „Kontaktverbot, keine Präsenzveranstaltungen und Schichtdienst im Rathaus – die Rahmenbedingungen waren äußerst schwierig“, meint Schäfer rückblickend. Dennoch ist es gelungen, die Verwaltung in vollem Umfang aufrechtzuerhalten. „Das spricht für die Einsatzbereitschaft innerhalb der einzelnen Ämter und Sachgebiete“, nennt Schäfer die Herausforderungen durch die Corona-Pandemie als seine bislang prägendsten Erfahrungen.
Führungskultur und Agilität
Verlief die Zusammenarbeit mit den Fachämtern zwischenzeitlich ohne coronabedingte Einschränkungen, hat den Bürgermeister die Vergangenheit inzwischen wieder eingeholt. Das Virus bestimmt den Alltagsbetrieb mehr als je zuvor. Eins kommt Bernd Schäfer in dieser Situation entgegen – seine Ungeduld: „Ich wünsche mir manchmal mehr Tempo. Das ist schließlich auch ein Kriterium, an dem uns die Öffentlichkeit misst und beurteilt“, ist er überzeugt, dass gerade schwierige Zeiten schnelle Entscheidungen und konsequentes Handeln erfordern.
Schnelle Lösungen waren auch bei anderen Gelegenheiten gefragt. Das hat sich während des Hochwassers im Juli ebenso gezeigt wie bei der Einführung des Systems zur Online-Reservierung von Terminen und bei der Inbetriebnahme des kommunalen Impfzentrums. Der Bürgermeister fühlt sich dadurch in seinem Verständnis der Führungskultur bestärkt und zieht daraus eine wichtige Schlussfolgerung: „Verwaltung ist am effizientesten, wenn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ausreichend Freiraum haben und selbst Verantwortung übernehmen.“
Effizienz ist kein Selbstzweck. Auch das ist Bernd Schäfer in seinem ersten Amtsjahr sehr bewusst geworden. Sie ist vielmehr eine dringende Notwendigkeit – mit weit reichenden Konsequenzen. Denn wenn die Anforderungen an die Verwaltung zunehmen, müssen die Qualifikationen der zuständigen Fachleute in gleichem Maße mitwachsen. Anders lassen sich die Aufgaben nicht erledigen. „Berufliche Förderung und Qualifizierungsangebote sind deshalb wichtiger denn je. Das betrifft insbesondere den weiten Bereich der Digitalisierung und der digitalen Kompetenzen“, hat Schäfer erkannt.
Stadtverwaltung als Dienstleister
Höchsten Stellenwert hat ein weiteres Thema, welches die gesamte Verwaltung betrifft. „Es geht mir darum, den Dienstleistungsgedanken noch stärker in den Mittelpunkt des eigenen Handelns zu stellen“, erklärt Bernd Schäfer. „Die Bürgerinnen und Bürger müssen sehen und spüren, dass wir ihre Anliegen ernst nehmen.“ Seine Erfahrung nach zwölf Monaten im Rathaus: Das hört sich leichter an als es ist. So sind in vielen Fällen mehr Vorschriften zu beachten als die Öffentlichkeit vermutet. Zudem sorgen neue Gesetze, Verordnungen und Erlasse dafür, dass diese Vorschriften immer komplexer werden.
Wenn etwas aus der Sicht der Bürgerinnen und Bürger mal nicht so gut läuft, liegt das aber nicht automatisch an den zunehmend schwierigeren Rahmenbedingungen. „Wir sind gut beraten, uns auch selbst zu hinterfragen und nach Optimierungsmöglichkeiten zu suchen“, betont Schäfer. Als aktuelles Beispiel dafür führt er die Vollsperrung der Erich-Ollenhauer-Straße an. „In diesem Fall war die Kommunikation unbefriedigend. Daraus müssen wir lernen und es beim nächsten Mal besser machen.“
Lebensqualität für Jung und Alt verbessern
Zusätzlich gibt es eine Reihe konkreter Vorhaben, die der Bürgermeister außerhalb des Rathauses ins Visier genommen hat: „Diese haben alle dasselbe Ziel, nämlich die Verbesserung der Lebensqualität vor Ort.“ Fortschritte sieht er insbesondere bei den Kinderbetreuungsmöglichkeiten. Die Inbetriebnahme von zwei AWO-Kindertagesstätten sowie der Beschluss zum Umbau der Kita Mikado wirken sich deutlich positiv aus. „96 Prozent der Kinder im Alter von über drei Jahren verfügen über einen Betreuungsplatz. Spätestens 2023 werden wir 100 Prozent erreichen. Damit ist Bergkamen ein zunehmend attraktiver Wohnort für Familien“, unterstreicht Schäfer.
Das liegt auch an einem immer ansprechenderen Angebot zur Naherholung. Dazu soll insbesondere die „Haldenlandschaft am Kanal“ beitragen, mit der sich Bergkamen an der Internationalen Gartenausstellung (IGA) 2027 beteiligt. „Das Datum liegt zwar noch in weiter Ferne, aber mir war wichtig, dass wir mit dem Start der nächsten Planungsphase in diesem Jahr einen weiteren Meilenstein erreichen“, freut sich der Bürgermeister darüber, dass die IGA schon bald sichtbare Veränderungen entlang des Kanals bewirken wird.
Ein Projekt mit Zukunft und großer Bedeutung für Bergkamen – so beurteilt Bernd Schäfer auch das Gesundheitszentrum PueD, für das kürzlich auf dem Gelände der ehemaligen Zeche Grimberg 3/4 der Spatenstich erfolgte. Es vereint unter anderem barrierefreie Wohnungen, Ärzte, Tagespflege und Reha-Angebote. „Das bietet älteren Menschen eine hohe Lebensqualität ohne dass sie dafür ihre gewohnte Umgebung verlassen müssen“, ist Schäfer überzeugt. Angesichts einer immer älter werdenden Bevölkerung bewertet er das PueD nicht nur als zukunftsweisend, sondern als Lichtblick seines ersten Amtsjahres.