Polizei intensiviert mit dem „Roten-Ritter-Mobil“ die Verkehrserziehung von Kindern

Das Team der Verkehrsunfallprävention der Kreispolizeibehörde Unna vor dem neuen Anhänger. Foto: Polizei Unna

Im Rahmen eines Pressetermins in der AWO-Kita „Lippestrolche“ an der Berliner Straße in Bergkamen hat die Kreispolizeibehörde Unna am Freitag (03.06.2022) das „Rote-Ritter-Mobil“ vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Anhänger mit verkehrspädagogischen Materialien – unter anderem mit Laufrädern, Tretrollern, Fahrradhelmen, Balanceboards, Verkehrszeichen, einer Verkehrsampel und Geschicklichkeitsspielen. Mit dem „Roten-Ritter-Mobil“ intensiviert das Team der Verkehrsunfallprävention in Zukunft die Verkehrserziehung in den Kindertagesstätten.

Stiftungsvorsitzender Franz-Werner Drees (l.) überreichte Abteilungsleiter Polizei Torsten Juds am Freitag die Schenkungsurkunde. Foto: Polizei Unna

Kinder ab 4 Jahren haben so die Möglichkeit, spielerisch Verkehrsregeln zu lernen und dabei gleichzeitig ihre Motorik zu verbessern. Das zusätzliche Angebot neben der Polizeipuppenbühne soll dazu beitragen, Verkehrsunfälle zu reduzieren.

„Das ‚Rote-Ritter-Mobil‘ bietet eine sehr gute Grundlage für die Präventionsarbeit bei den kleinsten Verkehrsteilnehmenden, die dann in der Grundschule fortgesetzt wird. Ziel ist es, dass die Erziehenden in den Kindertagesstätten sich bewusst mit dem Verhalten von Kindern im Straßenverkehr auseinandersetzen (z.B. Verkehrssicherheitswoche) – und wir hierbei unterstützend mitwirken“, betont Leitender Polizeidirektor Torsten Juds, Abteilungsleiter Polizei bei der Kreispolizeibehörde Unna.

Die Kindertagesstätten im Kreis Unna können sich für einen Einsatz des „Roten-Ritter-Mobils“ unter folgender Mail-Adresse bewerben: roterritter.unna@polizei.nrw.de. Vergeben werden vorwiegend Termine nach Absprache in den Ferien und im Nachmittagsbereich. Des Weiteren ist geplant, den Anhänger auf öffentlichen Veranstaltungen einzusetzen, um Kinder und ihre Eltern für die Gefahren im Straßenverkehr zu sensibilisieren.

Das „Rote-Ritter-Mobil“ ist das Ergebnis eines gemeinsamen Entwicklungsprojektes, an dem die Berufsbildenden Schulen Gesundheit und Soziales des Landkreises Grafschaft Bentheim, die Verkehrssicherheitsberatung des Polizeikommissariats Nordhorn, die Aktion Kinder-Unfallhilfe e.V. sowie die Stiftung Teilen e.V. beteiligt sind. Der Anhänger wurde der Kreispolizeibehörde Unna im Rahmen eines Sponsoring-Vertrages durch die Stiftung Teilen e.V. zur Verfügung gestellt. Stiftungsvorsitzender Franz-Werner Drees überreichte Abteilungsleiter Polizei Torsten Juds im Zuge des Pressetermins am Freitag die Schenkungsurkunde.




Bergkamener SPD fordert eine Verbesserung der Verkehrssituation an der Jahnstraße

Die hohe Anzahl an LKW-Verkehren in Kombination mit der teils sanierungsbedürftigen Jahnstraße belastet die Anwohnerinnen und Anwohner im Ortsteil Oberaden.

 Der SPD Ortsverein Oberaden und die SPD-Ratsfraktion stellten kürzlich eine Anfrage an die Stadtverwaltung bezüglich der Verkehrssituation an der Jahnstraße. Diese Anfrage mit dem Ziel der Prüfung von Optionen zur Verbesserung der Situation für die Anwohnerinnen und Anwohner der Jahnstraße richtet sich an den Baulastträger Straßen.NRW. „Eine Sanierung der Straße oder die zeitweise Reduzierung der zulässigen Höchstgeschwindigkeit wären zwei Handlungsoptionen die sich die SPD vor Ort vorstellen könnte“, erläutert der Fraktionsvorsitzende Dieter Mittmann.

Laut einer Zählung von Anwohnerinnen und Anwohner befahren in Spitzenzeiten ca. 200 LKW täglich die Jahnstraße auf dem Weg zur Baustelle der Wasserstadt Aden oder der Halde Großes Holz. Auch wenn die Erdarbeiten an der Wasserstadt Aden wahrscheinlich Ende 2022 beendet sein sollen, wird die Formung des Haldenkörpers und die spätere Fertigstellung dieses Abschnitts der Halde Großes Holz noch bis 2025 andauern. Durch die voraussichtliche dreimonatige Sperrung der Lünener Straße und die ausgewiesene Umleitungsstrecke verschärft sich derzeit die Verkehrssituation auf der Jahnstraße noch weiter.

„Diese SPD-Anfrage soll möglichst zu einer schnellen Entlastung einer der Hauptverkehrsstrecken im Stadtteil Oberaden führen“, begründet der Fraktionsvorsitzende Dieter Mittmann die Anfrage. Bisher steht eine Antwort von Straßen.NRW mit Lösungsvorschlägen noch aus.




Politische Frühschoppen der IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen

Der politische Frühschoppen der IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen steht. Der Frühschoppen findet am Samstag, den 11.06.2022 in der Zeit von 11. bis 13 Uhr in der Kleingartenanlage „Im Krähenwinkel“ statt. Ratsmitglieder aller Fraktionen der Stadt Bergkamen haben ihre Teilnahme zugesagt. Auch alle Fraktionsvorsitzenden sind vor Ort.

Gesprächsbedarf ist reichlich vorhanden.

z.B.:

– Gewerbegebiete, Arbeits- und Ausbildungsplätze in Bergkamen

– Verkehrsplanung: Entlastung Schulstraße, Abstimmungsschwierigkeiten bei

Einrichtung von Baustellen, Realitätsverlust bei Planungen

– Digitalisierung / Internet

– Angebote für Jugendliche und Senioren

– Ladestationen für E- Autos

– Wird Weddinghofen zur Schläferstadt? ( Ortsteil muss belebt werden)

– Preisentwicklung bei der GSW

– Monopoly? Z.B. Ehemaliges Walmart-Gelände, Kiwittpark, Waldsiedlung

– Ist es sinnvoller einen Koalitionsvertrag abzuschließen oder findet man    Kompensationsgeschäfte der Parteien in der politischen Entscheidungsfindung praktisch?

Das sind nur einige Themen, die wir als Vorstand von unseren Mitgliedern und Mitbürgern aufgenommen haben und thematisiert werden sollen.

Das Format dieser Diskussionsrunden wird ein wenig verändert. Während in den beiden vorherigen Frühschoppen an 4 bzw. 5 Tischen diskutiert wurde, soll nun in ungezwungener Atmosphäre die Themen in 2 Foren diskutiert werden.

Die Mitglieder der IG BCE und interessierte Bürgerinnen und Bürger sind recht herzlich eingeladen. Für Speisen und Getränke ist gesorgt.




Sparkasse Bergkamen-Bönen verabschiedet Verwaltungsratsmitglieder mit besonderer Ehrung

Im Rahmen der diesjährigen Schlussbesprechung des Verwaltungsrates der Sparkasse Bergkamen-Bönen wurden die ehemaligen Mitglieder des Verwaltungsrates in einem würdigen Rahmen verabschiedet. Der Pandemie geschuldet konnte dies bisher noch nicht stattfinden. Eine besondere Ehrung erhielten dabei zwei ehemalige Mitglieder. Zunächst wurde dem langjährigen Verwaltungsratsvorsitzenden Roland Schäfer, Bürgermeister der Stadt Bergkamen a.D., die große Sparkassenmedaille des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe überreicht.

Roland Schäfer war Mitglied des Verwaltungsrates der Zweckverbandssparkasse Bergkamen-Bönen vom Februar 1989 bis Oktober 2020. In dieser Zeit war er viele Jahre Vorsitzender des Kredit- und Risikoausschusses sowie Vorsitzendes Mitglied des Verwaltungsrates.

Roland Schäfer war zudem in vielen überregionalen Gremien der Sparkassenfamilie tätig und hat mit seiner Kompetenz konstruktiven Einfluss auf Prozesse genommen.

So war Schäfer bis Oktober 2020 Mitglied im Verbandsverwaltungsrat, Hauptausschuss und Trägerausschuss Sparkassenverband Westfalen-Lippe sowie in den kommunalen Beiräten von LBS West und Westfälischen Provinzial.

Zudem gehört er noch dem Gesamtvorstand und der Mitgliederversammlung Deutscher Sparkassen- und Giroverband (DSGV) an.

Bürgermeister Bernd Schäfer bezeichnete Roland Schäfer als Treiber und Garant für die positive Entwicklung der Sparkasse Bergkamen-Bönen. „Für ihn stand die Sparkasse Bergkamen-Bönen immer an erster Stelle – neben seinen vielen verantwortungsvollen Tätigkeiten in unserer Region“, so Bernd Schäfer.

Die Übergabe nahm die Präsidentin des westfälisch-lippischen Verbandes, Prof. Dr. Liane Buchholz, persönlich vor. In ihrer Laudatio hob sie „die besonderen Verdienste Schäfers für die Sparkasse sowohl regional als auch überregional“ deutlich hervor. So habe Schäfer maßgeblich zu einer gesunden Entwicklung des Kreditinstitutes beigetragen und damit die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft gestellt. „Insbesondere sein sehr großes Engagement auch über die Sparkasse hinaus machen sein Wirken besonders und sind prägend für das Wohl der Menschen in der Region“, so Buchholz weiter.

Mit der Überreichung der großen Sparkassenmedaille erhält Roland Schäfer die höchste Ehrung innerhalb des Sparkassenverbandes.

Als weiteres ehemaliges Verwaltungsratsmitglied wurde Thomas Köster für sein Engagement im Verwaltungsrat der Sparkasse mit der Medaille des Sparkassenverbandes Westfalen-Lippe geehrt.

Der Bönener Politiker war im Zeitraum vom November 2009 bis November 2020 Mitglied des Gremiums und konnte durch seine Expertise der Sparkasse wichtige Impulse geben.

Weiterhin wurden Angelika Lohmann-Begander, Martin Engnath,   Brigitte Matiak, Thomas Semmelmann mit besonderem Dank für ihr Wirken im Verwaltungsrat der Sparkasse Bergkamen-Bönen verabschiedet. Es fehlte Klaus Herbst.




MdB Michael Thews besucht Bayer-Standort Bergkamen: Umweltschutz und effiziente Produktion müssen Hand in Hand gehen

MdB Michael Thews (2.v.r.) lässt sich vom Leiter der Entsorgungseinrichtungen Helmut Bennemann (2.v.l.) die Jod-Rückgewinnung am Bayer-Standort Bergkamen erläutern. Rechts Standortleiter Dieter Heinz, links Kai Mornhinweg, bei Bayer für Industriepolitik in Deutschland zuständig. Foto: Bayer AG

Michael Thews, Mitglied des Deutschen Bundestages und in dessen Umweltausschuss Berichterstatter für den Bereich Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschutz, informierte sich heute über Umwelt- und Nachhaltigkeitsthemen am Bayer-Standort Bergkamen.

„Mein Besuch bei Bayer stand in erster Linie unter den Aspekten Umweltschutz, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und Ressourcenschutz. Es besteht natürlich die Herausforderung, solch einen Standort so zu betreiben, dass er sicher ist und dabei wenige schädliche Emissionen an die Umwelt abgibt und die Ressourcen vernünftig nutzt. Auf der anderen Seite haben solche Industriestandorte auch immer die Möglichkeit, Synergien auf dem eigenen Gelände zu nutzen, was an vielen Stellen hier schon getan wird“, sagt Michael Thews. „Sehr positiv dabei ist z.B. die Rückgewinnung von Jod aus den Prozessen hier in Bergkamen. Damit ist eine echte Innovation geglückt und dieser Weg muss aus meiner Sicht weiter beschritten werden. Synergien nutzen, Rohstoffe einsparen und damit die Bilanz für den Klimaschutz immer weiter verbessern, bis hin zur Klimaneutralität. Ich habe mich gefreut, dass es hier vorangeht und uns die Verfahren vorgestellt wurden.“

„Umweltschutz und effiziente Produktion müssen Hand in Hand gehen und dafür die politischen Rahmenbedingungen gesetzt werden. Daher freuen wir uns, dass wir heute vor Ort in unseren Betrieben mit Bundestagsmitglied Michael Thews darüber einen Dialog führen konnten“, sagt Dieter Heinz, Leiter des Bayer-Standorts Bergkamen. „Wir wollen unserer Verantwortung gerecht werden und arbeiten an einer verbesserten Energieeffizienz und neuen Lösungen für unser Ziel Klimaneutralität bis 2030.“

Bergkamen ist der größte Produktionsstandort von Bayer für pharmazeutische Wirkstoffe.




Werden auch in Bergkamen nach OVG-Urteil die Abwassergebühren sinken? – CDU fordert neue Berechnung

CDU-Fraktionsvorsitzender Thomas Heinzel.

Es war schon ein Ritual in den zurückliegenden Jahren: Jedes Mal, wenn der Kämmerer seinen Entwurf für die neuen Gebührenhaushalte vorlegte, verlangte Fraktionsvorsitzender Thomas Heinzel, die Kalkulatorischen Zinsen für den Entsorgungsbetrieb Entwässerung zu senken. Die Entwässerungsgebühren wären dadurch geringer ausgefallen.

Jetzt sieht es so aus, als wären die Berechnungsgrundlagen für die Zinshöhe, wie sie überall im Land angewendet werden, falsch. Gegen seinen Gebührenbescheid aus dem Jahr 2017 hatte ein Bürger der Stadt Oer-Erkenschwick geklagt. Vor dem Verwaltungsgericht Gelsenkirchen war er zunächst gescheitert. Jetzt gab ihm das Oberverwaltungsgericht Münster Recht. Die Stadt hätte nicht einen Zinssatz von 6,52 Prozent als Berechnungsgrundlage nehmen dürfen, sondern nur 2,42 Prozent. In Bergkamen lag 2017 der Kalkulatorische Zins bei 6,25 Prozent. „Das Oberverwaltungsgericht hat die Revision nicht zugelassen. Dagegen kann die Stadt Beschwerde einlegen, über die das Bundesverwaltungsgericht entscheidet“, teilt das OVG Münster mit.

Konsequenz der CDU aus diesem Urteil ist ein Prüfauftrag an die Verwaltung, die der Stadtrat in seiner nächsten Sitzung am 8. Juni beschließen soll. Wissen möchte die Union, welche Auswirkungen dieses Urteil auf die Gebührenberechnung in Bergkamen hat, wie viele Bürgerinnen und Bürger seit 2017 gegen ihre Gebührenbescheide Einspruch erhoben haben, und wie hoch die Mehreinnahmen seit 2017 waren. Schließlich soll auch geprüft werden, ob alle Gebührenzahler eine Rückerstattung erhalten können.

Fraglich ist, ob solch eine Senkung des Kalkulatorischen Zinses künftig zu niedrigeren Abwassergebühren führen wird. Die Inflation seit Beginn dieses Jahres könnte sich hier sehr negativ auswirken.




Unwetterwarnung: Schulleitungen können Unterricht je nach lokaler Lage vorzeitig beenden

Der Deutsche Wetterdienst hat mitgeteilt, dass für heute (20.5.) ab Mittag bzw. Nachmittag eine großräumige und heftige Unwetterlage mit Gewittern, Sturm-/Orkanböen und heftigem Starkregen sowie Hagel zu erwarten sei. Das könnte lokal massive Auswirkungen haben.

Die Bezirksregierung Arnsberg hat die Schulleitungen und Schulämter deshalb darüber informiert, dass die Schulleitungen in eigener Zuständigkeit und nach Rücksprache mit dem Schulträger unter Berücksichtigung der lokalen Wetterlage über eine mögliche vorzeitige Beendigung des Unterrichts in Präsenz entscheiden können.

Bei Bedarf sind die Schulgebäude so lange geöffnet, bis ein sicherer Heimweg möglich ist. Schüler*innen werden bis zum Antritt eines sicheren Heimwegs betreut.

Die für heute angesetzten Prüfungen, u. a. schriftliche Nachschreibprüfungen im Abitur und Prüfungen in Berufskollegs, finden wie geplant statt. Mündliche Prüfungen können in Absprache mit der oberen Schulaufsicht im Einzelfall verschoben werden, sofern dies durch ein regionales Unwetter geboten ist.




Hans Jürgen Neumann spendet der Stadt Bergkamen drei Sitzbänke

Hans Jürgen Neumann (l.) und Bürgermeister Bernd Schäfer an einer der drei gespendeten Bänke.

Bewegung an der frischen Luft – das schätzt Hans Jürgen Neumann mehr als vieles andere. Am liebsten ist er zu Fuß rund um seinen Wohnort Oberaden unterwegs. Dabei entstand der Wunsch nach zusätzlichen Sitzgelegenheiten, auf denen er sich bei längeren Spaziergängen zwischendurch kurz erholen kann. Kurz entschlossen ergriff er die Initiative und spendete der Stadt Bergkamen drei Bänke, die jetzt im Beisein von Bürgermeister Bernd Schäfer ihrer Bestimmung übergeben wurden. „Ab sofort kommen sie allen Bürgerinnen und Bürgern zugute“, dankte er Hans Jürgen Neumann für sein soziales Handeln.

„Selbst aktiv werden und sich für die Allgemeinheit einsetzen – das ist bürgerschaftliches Engagement im besten Sinne“, zeigte sich Bernd Schäfer beeindruckt von der großzügigen Spende. Ihn freut besonders, dass sich gerade ältere Menschen jetzt in Oberaden und auf dem Hauptfriedhof – dort steht eine der drei neuen Bänke – bei Spaziergängen noch wohler fühlen. Und natürlich hatte er im Vorfeld sichergestellt, dass die Wünsche von Hans Jürgen Neumann bezüglich der Ausführung beachtet werden: „Die neuen Bänke verfügen über eine bequeme Rückenlehne und sind aufgrund der Metallausführung besonders pflegeleicht und langlebig.“




Baustellenbesichtigung: Interesse an der Wasserstadt Aden und IGA 2027 ist nach wie vor ungebrochen

Blick von der Halde am Datteln-Hamm-Kanal auf das Gelände der künftigen Wasserstadt Aden.

Allen Unkenrufen in den Kommentaren der Sozialen Meiden zum Trotz: Das Interesse an der Wasserstadt Aden ist nach wie vor sehr groß. Rund 2000 Interessenten haben sich in die Liste für einen möglichen Kauf eines Baugrundstücks eingetragen. Viele nutzten am Samstag die Gelegenheit zu einem Baustellenbesuch auf dem ehemaligen Oberadener Bergwerksgelände. Die Organisatoren setzten  außerdem einen zweiten Bus ein, der die Besucher im 20-Minuten-Takt auf die Halde parallel zum Datteln-Hamm-Kanal fuhr. Dort wird in fünf Jahren der Bergkamener Beitrag zur Internationalen Gartenbauausstellung 2027 eröffnet.

Bis dahin wird auf dem Haus-Aden-Gelände mehr zu sehen sein als jetzt. Die Oberfläche ist zwar modelliert, aber beim 840 mal 80 Meter großen Aden-See mit direktem Anschluss an den Dattel-Hamm-Kanal fehlt noch die Grund-Abdichtung. Bis dahin versickert das Wasser, dass sich schon jetzt bei starkem Regen im „See“ sammelt.

Thomas Reichling, der im Rathaus das Amt für Stadtplanung, Klimaschutz, Straßen und Grünflächen führt, und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern hatten jede Menge den Besucherinnen und Besuchern zu erklären. Dazu gab es Informationen zum geplanten Grubenwasserhebewerk, für das auch der zweite Förderturm von Haus Aden weichen musste. Dieses Hebewerk wird nicht nur das Grubenwasser aus der Tiefe holen, damit es später in die Lippe fließen kann, es wird auch die Gebäude der Wasserstadt und andere Bereiche Bergkamens mit Fernwärme versorgen. Das gilt nicht nur für das vorhandene Fernwärmenetz. Auch im neuen Baugebiet in Weddinghofen und an der Hermann-Stehr-Straße in Oberaden werden keine Gasversorgungsrohre verlegt, sondern ans Fernwärmenetz angeschlossen. Dafür wird das 30 Grad warme Grubenwasser mittels Wärmepumpen auf 70 bis 80 Grad gebracht. Die dafür notwendige elektrische Energie soll von Photovoltaikanlagen über dem zentralen Parkplatz der Wasserstadt, vielleicht aber auch auf der Südböschung der Hamm-Osterfelder Bahnlinie kommen.

Als im vergangenen Jahr die Überlegungen in einem Ausschuss des Bergkamener Stadtrats vorgestellt wurden, gab es doch einige skeptisch dreinblickende Gesichter. Damals war aber noch die Welt in Ordnung und Erdgas war zu relativ günstigen Preisen zu haben. Das hat sich mit dem Ukraine-Krieg geändert. Die Chance auf eine krisensichere Wärmeversorgung dürfte ein weiteres Argument für Bauwillige sein, sich in der Wasserstadt niederzulassen. Entstehen soll auf Haus Aden rund 300 Wohneinheiten, darunter befinden sich auch Mietwohnungen in Mehrfamilienhäuser.




Gelegenheit zur Einsichtnahme in die Pläne und Stellungnahme zur Bebauung des „Erdbeerfelds“ in Oberaden

Nach der Durchführung der frühzeitigen Bürgerbeteiligung Ende 2021 erfolgt mit der öffentlichen Auslegung des Bebauungsplans Nr. OA 125 „Jahnstraße/Hermann-Stehr-Straße“ nun der nächste Verfahrensschritt. In der Zeit vom 23.05.2022 bis einschließlich 24.06.2022 liegt der Entwurf des Bebauungsplans Nr. OA 125 „Jahnstraße/ Hermann-Stehr-Straße“ einschließlich der Begründung sowie der vorliegenden umweltbezogenen Informationen zur Einsichtnahme für alle Bürger öffentlich aus. Die öffentliche Auslegung erfolgt während der Dienststunden montags, dienstags und donnerstags von 8.00 bis 16.00 Uhr, mittwochs von 8.00 bis 14.30 Uhr und freitags von 8.00 bis 12.00 Uhr beim Sachgebiet Stadtplanung, Klimaschutz der Stadt Bergkamen, Zimmer 517, Rathausplatz 1 in 59192 Bergkamen.

Die Einsichtnahme erfolgt nach vorheriger Terminabsprache unter der Rufnummer 02307 965 423 oder der E-Mail-Adresse s.wiese@bergkamen.de. Während der Auslegungsfrist können zum Entwurf des Bebauungsplanes Stellungnahmen schriftlich oder per Email vorgebracht oder beim Sachgebiet Stadtplanung, Klimaschutz der Stadt Bergkamen zur Niederschrift erklärt werden. Neben der öffentlichen Auslegung im Rathaus kann der Bebauungsplanentwurf einschließlich der oben genannten Unterlagen auch im Internet unter http://www.stadtplanung-bergkamen.de unter „Planliste / Aktuelle Beteiligungen“ eingesehen werden.

Zur Deckung des Wohnbedarfs in Bergkamen-Oberaden wird auf der überwiegend landwirtschaftlich genutzten Fläche östlich der Hermann-Stehr Straße in zentraler Lage ein neues Wohngebiet entstehen. Ziel des Bebauungsplans Nr. OA 125 „Jahnstraße/ Hermann-Stehr-Straße“ ist die Realisierung einer aufgelockerten Wohnbebauung mit überwiegend Einzel- und Doppelhäusern. Zudem ist innerhalb des Gebietes die Anlage einer Grünachse mit einem Schwerpunktspielplatz vorgesehen.

Der Rat der Stadt Bergkamen hat in der Sitzung am 31.03.2022 die Aufstellung des Bebauungsplanes Nr. OA 125 „Jahnstraße/ Hermann-Stehr-Straße“ im beschleunigten Verfahren gem. § 13a BauGB beschlossen. Ebenfalls in der o. g. Sitzung hat der Rat der Stadt Bergkamen den Entwurf des Bebauungsplans Nr. OA 125 „Jahnstraße/ Hermann-Stehr-Straße“ gebilligt und dessen öffentliche Auslegung gemäß § 3 Abs. 2 BauGB beschlossen.




Meeresbiologe übernimmt von Ralf Sänger Geschäftsführung des Umweltzentrums Westfalen

Mit seinem Eintritt in den wohlverdienten Ruhestand gibt Ralf Sänger (3. v.l.) den Posten des Geschäftsführers der Ökostation weiter an Oliver Wendenkampf (3. v.r.). Foto: Umweltzentrum Westfalen

Das Umweltzentrum Westfalen hat einen neuen Geschäftsführer: Oliver Wendenkampf folgt auf den jahrzehntelangen Geschäftsführer Ralf Sänger, der in den Ruhestand geht. Wendenkampf ist Meeresbiologe und systemischer Sozialtherapeut und möchte das, was Sänger mit aufgebaut hat, zukunftsfähig weiterentwickeln. Am Montag, 16. Mai ist er offiziell vorgestellt worden – und Sänger verabschiedet.

Vor Ort waren neben dem neuen und dem alten Geschäftsführer des Umweltzentrums auch die Gesellschafter: der Kreis Unna und der Regionalverband Ruhr (RVR). Klaus-Bernhard Kühnapfel, Vorsitzender von Verwaltungsrat und Gesellschafterversammlung, würdigte dabei Sängers Arbeit: „Sänger ist ein Mann der ersten Stunde. Er hat das, was wir heute in Bergkamen haben, mit aufgebaut. Vor gut 30 Jahren ist das Umweltzentrum vom Kreis und dem RVR gegründet worden. Ralf Sänger war dabei. Er hat die Ökostation zu einem besonderen Lernort weiterentwickelt und Kooperationen mit vielen Partnern etabliert.“

Ebenfalls in die langjährige Wirkungszeit Sängers fallen diverse Umbauarbeiten, die er begleitete. Darunter auch der Bau des Gästehauses, das jetzt „Dr. Detlef Timpe Haus“ heißt, und der Bau des Fleischzerlegebetriebs Neuland von Bioland NRW, der 1999 entstanden ist und in den Folgejahren erweitert wurde. Auch die Gestaltung im Außenbereich geht auf das Konto des Diplom-Geografen: der Wanderpfad, der Aussichtsturm, der Lehrbienenstand und das Beobachtungsgewässer. Sänger geht in den Ruhestand: „dankbar für die ereignisreichen und erfüllenden Jahre.“

Thomas Holtmann, Referatsleiter Beteiligungssteuerung RVR: „Wir begrüßen den neuen, und bedanken uns beim ehemaligen Geschäftsführer für die langjährige, gute Zusammenarbeit. Das Umweltzentrum Westfalen ist ein wichtiger Baustein in der Umweltbildung beim Regionalverband Ruhr. Wie im Haus Ripshorst in Oberhausen oder am Heidhof in Bottrop erfahren Besucher und Besucherinnen hier, wie Naturschutz und Artenvielfalt zusammenhängen. Und was man selber im Alltag für ein intaktes Ökosystem und den Klimaschutz tun kann.“

Auch Ludwig Holzbeck, Umweltdezernent des Kreises Unna, dankt Sänger und blickt in Richtung Zukunft: „Sänger hat tolle Arbeit geleistet, seit der ersten Stunde. Mit Wendenkampf haben wir einen idealen Nachfolger gefunden. Ich freue mich auf die Arbeit mit der Umweltverwaltung und den weiteren Einrichtungen. Gemeinsam entwickeln wir die Ökologiestation weiter und schärfen ihr Profil.“

Oliver Wendenkampf übernimmt

Jetzt übernimmt der 61-jährige Meeresbiologe und Sozialtherapeut Oliver Wendenkampf. Am 1. Mai trat er seinen Dienst an. In seinen neuen Job bringt er viel Erfahrung als Geschäftsführer (Stationen in Brüssel, Sachsen-Anhalt, Niedersachsen und Schleswig-Holstein), im Umgang mit Menschen und auch im Naturschutz mit. Auch mit Lokalpolitik kennt er sich als ehemaliger Stadtrat der Landeshauptstadt Magdeburg aus.

Wendenkampf setzt voll auf ökologische und soziale Verantwortung. So will er als Mitglied des Deutschen Kinderschutzbundes und der Deutschen Gesellschaft für systemische Familientherapie das Umweltzentrum auch im sozialen Bereich weiter öffnen. Großes Potential sieht er auch im Bereich „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. „Die interessante Konstellation auf dem Gelände, sowohl zukunftsfähige Wirtschaftsunternehmen in der Tierproduktion und -verarbeitung zu haben und das Gästehaus, aber auch gemeinnützige Vereine wie die Naturförderungsgesellschaft und die Biologischen Station, erhöht den Reiz der Aufgabe“, so Wendenkampf.