Wohnraumförderung im Kreis Unna: Für bezahlbares Wohnen
ohnen wird immer teurer, schon längst kann sich nicht mehr jeder ein eigenes Haus leisten. Auch die Mieten steigen vielerorts. Damit Wohnen weiterhin bezahlbar bleibt, stellt das Land NRW über den Kreis Unna verschiedene Fördermöglichkeiten bereit. Zum Beispiel für den Bau oder den Kauf von selbstgenutztem Wohneigentum. Dafür stehen zum Beispiel 1,6 Millionen Euro zur Verfügung.
„Die Anträge laufen über den Kreis Unna, wir sind die Bewilligungsbehörde“, so Sabine Leiße, Leiterin in der Wohnraumförderung. „Unser Job ist es vor allem zu beraten. Wer also nicht so genau weiß, ob er Wohnraumfördermittel des Landes für seinVorhaben nutzen kann, der kann unsere Berater kontaktieren. Wollen sie dann einen Antrag stellen, ist das ebenfalls problemlos bei den Beratern möglich.“
Neue Internetseite hilft
Grundsätzlich gibt es drei Förderoptionen:
Kaufen oder Bauen (Eigentumsförderung)
Wohnungen bauen (Mietwohnraum-Förderung)
Umbauen und Renovieren von Mietwohnungen und selbstgenutzten Eigenheimen (Förderung von Modernisierungsmaßnahmen)
Alle drei Optionen sind kurz auf einer neuen Internetseite unter www.kreis-unna.de/wohnraumfoerderung skizziert. Dort ist nachzulesen, wer die Förderung beantragen kann, was gefördert wird und wie die Förderung aussieht. Sollte eine Option interessant sein, kann Kontakt zu den Beratern aufgenommen werden. Diese gehen Schritt für Schritt den Antrag durch und klären über Einkommensgrenzen und weitere Möglichkeiten auf.
Förderung in Zahlen
„In den vergangenen Jahren sind die Fördertöpfe fast vollständig ausgeschöpft worden“, so Leiße. „Wir wollen, dass weiterhin möglichst viele Menschen davon profitieren.“ Neun Eigenheimprojekte mit einem Volumen von 1,2 Millionen Euro sind 2021 genehmig worden (2020: 1,04 Millionen Euro). In diesem Jahr stehen 1,6 Millionen Euro bereit. 2021 sind 70 Mietwohnungsprojekte gefördert worden. Insgesamt sind rund 12,8 Millionen Euro geflossen (2020: 22,8 Millionen Euro). Zur Verfügung stehen in diesem Jahr 12 Millionen Euro. Für sechs Modernisierungsmaßnahmen sind 2021 557.500 Euro abgerufen worden (2020: 118.590 Euro). Zur Verfügung stehen dieses Jahr 2,2 Millionen Euro. PK | PKU
Nordrhein-Westfalen verlängert Corona-Regelungen bis zum 25. August
Nordrhein-Westfalen verlängert Corona-Regelungen
Das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium hat die Corona-Schutzverordnung und die Test- und Quarantäneverordnung bis zum 25. August 2022 verlängert. Hintergrund sind die nach wie vor hohen Infektionszahlen in allen Altersklassen sowie die weiterhin hohe Zahl von Patientinnen und Patienten mit einer Coronainfektion in den Krankenhäusern.
Nach der Corona-Schutzverordnung gilt in Nordrhein-Westfalen also weiterhin:
Die Maskenpflicht im ÖPNV bleibt analog zu den bundesrechtlich geregelten Maskenpflichten im überregionalen Schienenverkehr erhalten.
Bestehen bleiben außerdem die Maskenpflichten in medizinischen und pflegerischen Einrichtungen, um ältere und gesundheitlich vorerkrankte Menschen besonders zu schützen.
Auch in staatlichen Einrichtungen zur gemeinsamen Unterbringung vieler Menschen (zum Beispiel Asyl- und Flüchtlingsunterkünfte, Gemeinschaftsunterkünfte für Wohnungslose) bleibt die Maskenpflicht in Innenräumen bestehen.
Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen dürfen zudem von Besucherinnen und Besuchern nach wie vor nur mit einem aktuellen negativen Testnachweis betreten werden. Auch die bisher geltenden Testpflichten für Beschäftigte sowie bei Neuaufnahmen werden fortgeführt.
In Asyl- und Flüchtlingsunterkünften kann für vollständig immunisierte Personen auf einen Test verzichtet werden. Gleiches gilt in Justizvollzugsanstalten, Abschiebungshafteinrichtungen und anderen Einrichtungen, in denen freiheitsentziehende Unterbringungen erfolgen.
Die Test-und-Quarantäneverordnung wurde ebenfalls verlängert. Auch künftig gilt: Wer positiv getestet ist, muss grundsätzlich zehn Tage in Isolation. Nach fünf Tagen besteht jedoch die Möglichkeit der Freitestung. In Nordrhein-Westfalen ist hierfür weiterhin ein negativer offizieller Coronaschnelltest oder ein PCR-Test (negativ oder mit einem Ct-Wert > 30) erforderlich. Ein selbst durchgeführter Test reicht nicht aus. Die Freitestung bleibt nach den bundesrechtlichen Regelungen auch zukünftig kostenfrei.
Die Änderungsverordnung mit den Verlängerungen tritt formal am 28. Juli 2022 in Kraft, so dass die Verordnungen jeweils ohne Unterbrechung fortgelten
Beim Kinga-Fest in Wieliczka bot die Bergkamener Delegation westfälische Spezialitäten an
Traditionell gab es beim Bergkamener Stand in Wieliczka westfälische Spezialitäten. Foto: Stadt Bergkamen
Es ist bereits Tradition, dass die polnische Partnerstadt Wieliczka eine Delegation aus dem Bergkamener Rathaus zu den sogenannten „KINGA-Tagen“ – einem Stadtfest zu Ehren der heiligen Kinga, der Schutzpatronin der dortigen Bergleute – einlädt.
Unter der Leitung von Bürgermeister Bernd Schäfer folgte am letzten Wochenende eine Abordnung dieser Einladung. Nach zwei Jahren Unterbrechung besetzte sie einen Stand bei dieser Veranstaltung und bot westfälische Spezialitäten zur Verköstigung an. Mit dabei: Altbürgermeister Roland Schäfer, der diesen Anlass nutzte, sich von seinen langjährigen Freunden zu verabschieden.
Darüber hinaus bot dieser Besuch dem polnischen Bürgermeister Artur Kozioł die Gelegenheit, sich persönlich bei seinem deutschen Amtskollegen für die Lieferung von Hilfsgütern zur Versorgung von Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine zu bedanken. Gemeinsam besuchten sie das von der Gemeinde Wieliczka betriebene Hilfszentrum Grabie. „Die Dankbarkeit der Ukrainer war unmittelbar spürbar“, so Bernd Schäfer.
Bürgermeister verabschiedet Erzieherin Sabine Sulitze in den Ruhestand
Von Links: Ralf Beyersdorff, Martina Bierkämper, Bürgermeister Bernd Schäfer, Sabine Sulitze, Thomas Hartl. Foto: Stadt Bergkamen
Im Jahr 2015 begann die Erzieherin Sabine Sulitze ihre Tätigkeit bei der Stadt Bergkamen. Zunächst wurde Frau Sulitze als Springerin in den drei Familienzentren der Stadt Bergkamen eingesetzt. Hier betreute sie die Kinder verschiedener Gruppen.
Im August 2019 wurde Frau Sulitze einer festen Gruppe des städtischen Familienzentrums Mikado zugeordnet und betreute auch hier die Kinder ihrer Gruppe.
Aus Anlass des Beginns der Altersrente wurde Frau Sulitze im Rahmen einer kleinen Feierstunde durch Bürgermeister Bernd Schäfer, Leiter Zentrale Dienste Thomas Hartl, Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper und Ralf Beyersdorff (Personalrat) verabschiedet.
Für die langjährige Unterstützung und die außergewöhnliche Verbundenheit mit der Stadt Bergkamen möchte ich mich ausdrücklich bedanken, drückte Bürgermeister Bernd Schäfer seine Wertschätzung aus.
Landrat in Bergkamen: Vor-Ort-Termin auf dem Wochenmarkt
Landrat Mario Löhr
Landrat Mario Löhr lädt alle Bürgerinnen und Bürger zu Gesprächen ein: In der Reihe „Landrat vor Ort“ kommt der Verwaltungschef des Kreises Unna am Donnerstag, 21. Juli nach Bergkamen. Zwischen 9 und 11 Uhr ist er am Kreis-Unna-Stand auf dem Wochenmarkt und freut sich auf den Meinungsaustausch.
„Das Ohr nah an den Menschen zu haben, ist mir sehr wichtig“, so der Landrat. „Ob es um aktuelle Themen geht, um Fragen oder Probleme – ich bin gespannt, mit welchen Anliegen sich die Bürgerinnen und Bürger an mich wenden werden.“
In Begleitung der Bürgerbeauftragten
Unterstützung wird er mitbringen: Bürgerbeauftragte Leonie Engelhardt nimmt Anregungen und Kritik entgegen und wird sich um Lösungen bemühen. Außerdem im „Landrat vor Ort“-Team sind Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Pressestelle und Azubis aus der Kreisverwaltung sowie der Bezirksdienst der Kreispolizeibehörde. PK | PKU
BergAUF wählt turnusgemäß neuen Vorstand und lädt zum Sommerfest
BergAUF Bergkamen als überparteiliches Personenwahlbündnis bleibt seinen demokratischen Gepflogenheiten treu. Der Vorstand legt am kommenden Samstag ab 10 Uhr in den Räumen des Albert-Schweitzer-Hauses in der Schulstraße gegenüber den Mitgliedern Rechenschaft ab über seine Tätigkeit. Der Rechenschaftsbericht wurde vom Vorstand einstimmig verabschiedet und ist bei der Versammlung Diskussionsgrundlage für die weitere Arbeit. Dabei können die Mitglieder ihre Meinung dazu und ihre Anliegen zur Sprache bringen und zur Abstimmung stellen.
So gibt es eine Orientierung für die Neuwahlen des Vorstandes und der Kassenprüfung, die sich auf dem Sommerfest am Nachmittag den Besuchern vorstellen werden.
Ebenfalls am Samstag, 25. Juni 2022 ab 15:30 Uhr lädt das überparteiliche Personenwahlbündnis BergAUF zum Sommerfest ein. Dabei sollen auch die Kinder geehrt werden und Preise erhalten, die am 1. Mai beim Geschicklichkeits-Spiel „Der heiße Draht“ erfolgreich teilnahmen. Auch für alle anderen Kinder und nicht nur für sie gibt es Spiele und gute Unterhaltung!
Leckere Köstlichkeiten vom Grill und erfrischende Getränke gibt es zu solidarischen Preisen.
Da am Vormittag des gleichen Tages die Jahresmitgliederversammlung stattfindet, wird es Gelegenheit geben, den neu gewählten Vorstand kennen zu lernen.
Das Sommerfest findet auf dem Hofgelände am BergAUF-Treff – in der Jahnstraße 93 in Oberaden statt.
MdB Oliver Kaczmarek unterstützt deutsch-amerikanisches Austauschprogramm – Gastfamilien gesucht
Oliver Kaczmarek
Seit 1983 gibt das Parlamentarische Patenschafts-Programm (PPP) Schülerinnen und Schülern sowie jungen Berufstätigen jedes Jahr die Möglichkeit, mit einem Stipendium des Deutschen Bundestages ein Austauschjahr in den USA zu erleben. Zeitgleich sind junge US-Amerikaner zu einem Austauschjahr zu Gast in Deutschland. Das PPP ist ein gemeinsames Programm des Deutschen Bundestages und des amerikanischen Kongresses. Es steht unter der Schirmherrschaft der Bundestagspräsidentin.
Seit vielen Jahren unterstützt der SPD-Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek diesen interkulturellen Austausch in seinem Wahlkreis. Für das PPP 22/23 wurde Sophie Hoffmann aus Unna auserwählt. Sie reist Anfang August in die Staaten.
Derzeit sucht Kaczmarek offene und interessierte „Türöffner“, die amerikanischen Stipendiatinnen und Stipendiaten für einige Monate ein zweites Zuhause geben möchten. „Ich freue mich, wenn sich Familien in unserer Region bereit erklären, eine junge US-Amerikanerin oder einen US-Amerikaner aufzunehmen und diese wertvolle Austauscherfahrung zu ermöglichen“, erklärt der Bundestagsabgeordnete. Gastfamilien können Einzelpersonen, Paare und Familien werden, die sich auch oder besonders in der jetzigen Lage für eine offene und demokratische Gesellschaft und den deutsch-amerikanischen Austausch engagieren möchten.
Wer eine Stipendiatin/einen Stipendiaten aufnehmen möchte, kann sich direkt an die ODI-Geschäftsstelle in Köln wenden (Frau van Lück (0221-606085527, anja.vanlueck@opendoorinternational.de). Auf https://www.opendoorinternational.de/gastfamilie-werden/wir-suchen-eine-gastfamilie.html finden Interessierte Teilnehmende, für die noch eine Gastfamilie gesucht wird.
DHL beliefert im Logistikcenter A2 IKEA-Kunden mit 350 Mitarbeiter*innen und vielen Robotern
Kommissionierung der Sendungen für die IKEA-Kunden. Fotos: DHL
DHL Supply Chain, der auf Kontraktlogistik spezialisierte Bereich von Deutsche Post DHL Group, nimmt in Bergkamen ein neues, hochautomatisiertes Fulfillment Center für seinen Kunden IKEA in Betrieb. Mit dem hochmodernen Standort unterstützt DHL den Einrichtungskonzern bei der Abwicklung seines stark wachsenden B2C-Online-Geschäfts in Deutschland. Das allgemeine Wachstum des e-Commerce-Geschäfts wurde durch die COVID-19-Pandemie erheblich angekurbelt, so dass IKEA dringenden Bedarf sah, die benötigten B2C-Fulfillment-Kapazitäten zu erweitern.
Die Multi-Customer-Site in Bergkamen verfügt über insgesamt 40.000 m2 Lagerfläche und ist Teil des benachbarten DHL Supply Chain Campus Unna, der weniger als 10 km entfernt liegt. Künftig werden allein für IKEA 20.000 m2 Lagerfläche zur Verfügung stehen. Rund 350 Beschäftigte werden am Standort Bergkamen im Drei-Schicht-Betrieb an sechs Tagen in der Woche für den Kunden tätig sein.
Ende Juni wird die operative Abwicklung für IKEA vollständig in Betrieb sein. Dann werden dort durchschnittlich 8.000 Stock Keeping Units (SKUs = Lagereinheit, die alle identischen Artikel einer bestimmten Produktvariante umfasst) verarbeitet. Insgesamt kann der Bestand vor Ort auf bis zu 11.000 SKUs aufgestockt werden.
Rainer Haag, Chief Executive Officer DHL Supply Chain Germany & Alps bei der Eröffnung im Bergkamener Logistikcenter.
Einige Waren sind empfindlich und bedürfen einer speziellen Verpackung. Hierfür stehen spezielle Verpackungsmaschinen zur Verfügung. Die Automatisierung, die am Standort Bergkamen zum Einsatz kommt, wird in Deutschland erstmalig in dieser Form und Komplexität eingesetzt. So werden für eine besonders effektive Kommissionierung komplexe Fördertechnikautomatisierungen mit Robotik-Lösungen der Firma Locus kombiniert und mit sogenannten Packsize-Maschinen ergänzt. Das System nutzt einen kubistischen Algorithmus zur Berechnung der idealen Verpackungsgröße. Dadurch können Packmaterial, Füllmaterial und Volumengewicht signifikant reduziert werden.
„Für DHL Supply Chain ist diese Implementierung ein weiterer wichtiger Baustein bei der konsequenten Expansion im e-Commerce-Bereich, einem unserer strategischen Wachstumssektoren, sowie bei der Fortführung unserer kommerziellen Automatisierungs- und Digitalisierungsstrategie zur kontinuierlichen Verbesserung im operativen Betrieb“, so Rainer Haag, Chief Executive Officer DHL Supply Chain Germany & Alps.
„Dank der Locus-Roboter werden unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Lager aufgrund kürzerer Laufwege deutlich entlastet und somit die Effektivität im Pick-Bereich deutlich erhöht. Im Zusammenspiel mit den vor Ort tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern erhöht das System die Bearbeitungsgeschwindigkeit jeder einzelnen Bestellung, optimiert die Arbeitsabläufe für die Beschäftigten und verbessert die betriebliche Effizienz“, so Rainer Haag weiter.
Kai Fuhlrott, Country Customer Fulfilment Manager IKEA Deutschland, sagt: „Der Einzelhandel befindet sich weltweit im Wandel. Teil dieser Veränderung ist die dauerhaft gewachsene Bedeutung des Online-Handels. Die sich wandelnden Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden stehen dabei im Fokus unserer Aufmerksamkeit. Wir freuen uns, mit der Inbetriebnahme des Fulfillment-Standortes Bergkamen für IKEA Deutschland einen weiteren Schritt zu machen, um für unsere Kundinnen und Kunden zu jedem Zeitpunkt ein hervorragendes Einkaufserlebnis zu ermöglichen. Egal, ob sie online oder in unseren Einrichtungshäusern mit IKEA in Kontakt treten möchten.“ Kai Fuhlrott fährt fort: „Wir freuen uns, dass wir mit DHL Supply Chain einen neuen, kompetenten Partner gefunden haben, der uns neue Lösungswege aufzeigt und uns in kurzer Zeit eine hochkomplexe, maßgeschneiderte Fulfillment-Lösung am Standort Bergkamen etabliert hat.“
„Die Zusammenarbeit zweier bedeutender und in ihrer Branche führender Unternehmen hier vor Ort bedeutet ein Stück Sicherheit – für die Stadt Bergkamen ebenso wie für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der heutigen schnelllebigen Zeit ist das ein gewichtiger Aspekt. Für die Stadt Bergkamen bleibt der Logistikpark A2 eine richtige Entscheidung zur richtigen Zeit. Ich bin überzeugt: Der Standort hat Potenzial und bietet die Chance, auch weiterhin vom Wachstum der Logistik – dem deutschlandweit größten Wirtschaftsbereich nach der Automobilwirtschaft und dem Handel – zu profitieren. Die Logistik ist ein starker, wachstums- und zukunftsorientierter Wirtschaftszweig. Für die Stadt Bergkamen ist sie daher ein willkommener Partner“, erklärt Bernd Schäfer, Bürgermeister der Stadt Bergkamen.
Das DHL-Fulfillmentcenter in Bergkamen.
Kreistag beschließt: Ökostation soll ausgebaut werden
Die Maschinenhalle an der Ökostation in Bergkamen ist 2018 teilweise abgebrannt und musste abgerissen werden. Jetzt hat der Kreistag beschlossen, dass neu gebaut werden soll: Das neue Gebäude soll im Erdgeschoss neben den betrieblichen Räumen der Biologischen Station einen zentralen Empfang für Besucher erhalten, so der Plan.
Im Obergeschoss sind Büroräume für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die bisher im Obergeschoss des Haupthauses arbeiten, vorgesehen. Im Osten mit optischer Öffnung zur Lippeaue wird das Besucherzentrum mit rund 100 Quadratmetern Grundfläche geplant. Für die Gestaltung einer Ausstellung in diesen Räumlichkeiten hat die Naturförderungsgesellschaft (NFG) bereits seitens der NRW-Stiftung einen Förderbescheid über 250.000 Euro erhalten.
Baugenehmigung noch 2022
Die Vorplanungen für den Bau durch das Büro archplan sind abgeschlossen. Die Unterlagen zum Bauantrag können eingereicht werden. Mit einer Genehmigung des Baus ist noch im Jahr 2022 zu rechnen. PK | PKU
Kreistag beschließt: Zuschuss für Verhütungsmittel
Ungewollt schwanger, weil das Geld für Verhütungsmittel fehlte? Das soll im Kreis Unna künftig seltener vorkommen, sagen die Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen im Kreis und schlagen gemeinsam mit einer Kreistagsfraktion einen Verhütungsmittelfonds vor. Den hat der Kreistag jetzt genehmigt.
Dass das angebracht ist, zeigt ein Blick in die Statistik der Schwangerschaftskonfliktberatungsstelle des Kreises Unna: „42 Prozent aller Personen, die die Beratungsstelle 2021 mit dem Gedanken an einen Abbruch aufgesucht haben, gaben an, dass sie sich eine Schwangerschaft nicht leisten können“, so Simone Saarbeck aus der Beratungsstelle. „Gut 50 Prozent dieser Personen gaben auch an, sich keine Verhütungsmittel leisten zu können. Tatsächlich dürften sich darüber hinaus aber noch viel mehr Personen für das neue Angebot interessieren.“
Anerkannte Beratungsstellen sind Ansprechpartner
Wer also zu wenig Geld für Verhütungsmittel hat, kann sich ab dem 1. Juli an die staatlich anerkannten Beratungsstellen im Kreis wenden. Sie prüfen, ob der Zuschuss gewährt werden kann. Voraussetzung ist, dass der Antragsteller bzw. die Antragstellerin mindestens 23 Jahre alt ist, seit mindestens drei Monaten im Kreisgebiet wohnt und staatliche Leistungen wie Wohngeld oder Sozialhilfe bezieht. Auch Gehaltsnachweise müssen vorgelegt werden (Geringverdiener können auch einen Antrag stellen).
Als Verhütungsmethode kommen dabei nur zuverlässige und verschreibungspflichtige Mittel in Frage wie die Pille, die Kupferspirale, der Vaginalring oder auch die Sterilisation – Verhütungsmittel wie Kondome werden also nicht bezuschusst. Zuschuss heißt dabei: Es wird nicht alles bezahlt. 20 Prozent der Kosten trägt dabei immer die antragstellende Person. Das lohnt sich aber dennoch, denn zum Beispiel eine Kupferspirale kostet im Schnitt bis zu 220 Euro. Der Eigenanteil läge dabei bei 44 Euro – 176 Euro gibt es als Zuschuss. Für die Haushaltsjahre 2022 und 2023 stehen je 15.000 Euro dafür bereit.
Die Richtlinien zur Gewährung der Zuschüsse sowie eine Übersicht der Schwangerschaftskonfliktberatungsstellen ist unter www.kreis-unna.de/schwangerenberatung zu finden. PK | PKU
Sieger des Architektur-Wettbewerbs für neues Grubenwasserhebewerk stehen fest: Neue Landmarke für Bergkamen
Entwurf des Planungsbüros Mecke Palme (Berlin) für das Grubenwasserhebewerk in Oberaden.
„Vorhänge aus Edelstahlringen“, mit dieser Entwurfsidee hat das Planungsbüro Mecke Palme (Berlin) den internationalen Architektur-Wettbewerb für die Fassadengestaltung des neuen Grubenwasserhebewerks auf dem Gelände der Wasserstadt Aden gewonnen – und damit die sieben weiteren eingereichten Beiträge hinter sich gelassen. Die gestrige Sitzung der Jury aus Fachleuten und Lokalpolitikern bildete nach rund sechs Monaten Bearbeitungszeit den Abschluss des Wettbewerbs. Mit den Büros Sterling Presser Architects+Engineers (Berlin) und Halfmann Architekten (Köln) kürte das Preisgericht zudem zwei weitere Preisträger.
Die Aufgabe für die Architekten hatte es in sich: Das Grubenwasserhebewerk, welches über dem Schacht der ehemaligen Zeche Haus Aden entstehen soll, ist ein schlichtes, aber markantes Funktionsbauwerk gedacht. Mit seiner Lage inmitten der Wasserstadt Aden sowie der direkten Nähe zur Halde Großes Holz, die im Jahr 2027 Teil der Internationalen Gartenausstellung Metropole Ruhr (IGA) wird, werden hohe Qualitätsanforderungen an Städtebau und Baukultur verbunden. Als rund 30 m hohe Landmarke wird das neue Grubenwasserhebewerk zudem weithin sichtbar.
Der besondere Charakter des Bauwerks hatte die Stadt Bergkamen dazu bewogen – mit Unterstützung der Ruhrkohle AG als künftiger Betreiberin des Grubenwasserhebewerks – einen internationalen Architektur-Wettbewerb für die Gestaltung der Gebäudefassade auszuloben. „Ich freue mich sehr über die qualitativ durchweg hochwertigen Einsendungen und war begeistert von der spannenden Diskussion in der Jury“, kommentiert Bürgermeister Bernd Schäfer die Entscheidung des Preisgerichts, mit der die Realisierung des Hebewerks einen weiteren Schritt näher rückt. Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen sieht in dem Neubau ein „Nationales Projekt des Städtebau“ und fördert das Projekt mit rund 1,4 Mio. Euro.
So schwierig die Aufgabe auch zu lösen war, am Ende hat das Planungsbüro Mecke Palme die Jury zu einem einstimmigen Urteil bewogen und mit seinem feinsinnigen Ansatz voll überzeugt. Dabei umhüllen vier Vorhänge aus Edelstahlgewebe den Turm des Hebewerks und verleihen ihm dadurch eine konkave Form. Die „fließende“ Fassade erinnert an eine Wasseroberfläche, die das Funktionsbauwerk sanft umspielt und in Kombination mit der Durchlässigkeit des Materials den Eindruck eines lebendigen Bauwerks erzeugt, das auch ohne weitere technische Hilfsmittel in der Lage ist Emotionen zu wecken.
Auch das zurückhaltende Lichtkonzept überzeugte die Jury. Während der Wintermonate erleuchtet der Turm in einem leichten Rotton ausgeleuchtet, im Sommer dagegen in hellem Blau. Die Prozesse der Energiegewinnung, die zum Heizen und Kühlen der Gebäude der Wasserstadt dienen, werden auf diese Weise nach außen hin sichtbar. Der Siegerentwurf sieht zudem eine Aussichtsplattform inklusive digitalem Informationsangebot vor, welches über die computergestützte dreidimensionale Wahrnehmung Wirklichkeit – sogenannte augmented reality – die Funktionsweise der Grubenwasserhebung erläutert. Die Seilscheiben des ehemaligen Schachtgerüsts Haus Aden erwachen in diesem Rahmen zu neuem Leben.
Am Ende der Sitzung sind sich alle Beteiligten einig: Alle drei Preisträger entwickeln mit ihren Entwürfen eine einzigartige Architektursprache, die das neue Grubenwasserhebewerk in den Rang einer Landmarke erhebt und der Stadt Bergkamen ein weiteres Alleinstellungsmerkmal mit nationaler Aufmerksamkeit verschafft. Alle Entwurfsarbeiten – die der drei Sieger und die weiteren fünf Wettbewerbsbeiträge – können auf der städtischen Homepage unter www.bergkamen.de/grubenwasserhebewerk eingesehen werden. Die Stadt Bergkamen wird nun die weitere Detailplanung beauftragen. Der Bau des neuen Hebewerks beginnt voraussichtlich im kommenden Jahr.