BergAUF bestätigt Vorstand: Keine Kürzungen der kommunalen Ausgaben für Kitas, Schulen, OGS

Das neue gewählte Führungsteam (v.links): Claudia Schewior (Vorst.), Mahsuni Uyar (Kassenprüfer), Nuran Ilhan (Vorst., Kasse) Werner Engelhardt ( (Vorst., Kasse), Marco Schewior (Kassenprüfer), Fatma Uyar, Hanni Engelhardt, Heinz Eggert und Mikail Delice (alle Vorstand).

Am Samstag trafen sich die Mitglieder des überparteilichen Wahlbündnisses BergAUF Bergkamen zu ihrer Jahreshauptversammlung im Albert-Schweitzer-Haus. Der Vorstand legte Rechenschaft ab über die Arbeit im vergangenen Jahr, in dem er große Fortschritte sah beim Kampf um eine umweltverträgliche Reinigung des vergifteten Grubenwassers durch die RAG.

Der Jahresbericht, ebenso wie der Bericht der beiden Kassierer, wurden einstimmig eingenommen. Die Kassierer und der Vorstand wurden entlastet. Einig war man, dass sich BergAUF den vorhergesagten Kürzungen der kommunalen Ausgaben für KiTas, Schulen, OGS entgegen stellen muss. Steigende Ausgaben für die Kriegsrüstung zu Lasten der Umwelt und der breiten Mehrheit lehnt BergAUF ab. „Wir wollen“, so Fatma Uyar vom alten und neuen Vorstand, „vor allem die Jugend dafür gewinnen, sich für die Steigerung der Ausgaben für die Jugend im Allgemeinen einzusetzen, anstatt sich für den Kriegskurs der Regierung ködern zu lassen.“

Das soll – wie auch die Förderung der Frauenbewegung – einer der Schwerpunkte bei der nächsten Kommunalwahl sein, aus der BergAUF gestärkt hervorgehen will. Aber zuvor soll noch gefeiert werden: Zum öffentlichen Jubiläumsfest „20 Jahre BergAUF“ am 24. August 2024 auf dem Gelände an der Albert-Schweitzer-Schule soll breit eingeladen werden. Ein Kinderfest mit allerlei Attraktionen  soll am Anfang stehen, ehe es dann mit Live-Musik und Tanz bis in den Abend weitergeht.

Finanziell scheint BergAUF trotz zahlreicher großzügiger Spenden an verschiedenste Organisationen und Selbsthilfegruppen gut gerüstet, wie aus dem vorlegten Kassenbericht hervorging. Darin heißt es:

„Weil alle Mandatsträger*innen ihre Aufwandsentschädigungen zu 100 % abführen haben wir unser finanzielles Polster vergrößert, sind wir also für einen offensiven Wahlkampf im nächsten Jahr gut gerüstet.“

Bei den Wahlen gab es keine großen Veränderungen: Vorstand, Kassenprüfer und Kassierer wurden mit übergroßer Mehrheit, meist einstimmig, im Amt bestätigt. Besondere Erwähnung fanden die drei anwesenden Mitglieder Heinz Eggert sowie Hanni und Werner Engelhardt, die seit 20 Jahren, also von Anfang an, in BergAUF aktiv sind. Ebenso, ein junger Student, der  nun – nach einjähriger Einarbeitung als „Praktikant“ – als Vollmitglied in den Vorstand gewählt wurde.

Im Ausblick heißt es, BergAUF wolle weiter aufklären, dass „die AfD für eine reaktionäre, faschistische und zutiefst massenfeindliche Politik steht. Sie ist also absolut keine Alternative. Eine wirkliche Alternative kann nur fortschrittlich sein kann – dafür steht BergAUF mit seinen drei Großbuchstaben: Alternativ – Unabhängig – Fortschrittlich“.




Kostenfreie Laubabgabe im Herbst am Bergkamener Wertstoffhof

Bei der letzten Sitzung des Betriebsausschusses des Rates der Stadt Berg­kamen am 8. Mai 2024 wurde auch der Prüfauftrag zur kostenfreien Laubentsorgung im Herbst von fünf Parteien aus dem Rat von Dezember 2023 beraten.

Der Entsorgungsbetrieb Bergkamen (EBB) hatte in einer umfangreichen Vorlage die aktuellen Laubentsorgungs-/Verwertungsmöglichkeiten einschließlich Kosten dargestellt, die Verfahrensweise in anderen Kommunen abgefragt und zwei Varianten kalkuliert. Ebenfalls wurden die Auswirkungen auf die Abfallbeseitigungsgebühr berechnet. Neben der kostenfreien Abgabe am Wertstoffhof wurde als Alternative ein flächendeckendes Holsystem durch den EBB dargestellt. Seitens des Ausschusses wurde einstimmig der Variante der kostenfreien Abgabe am neuen Wertstoffhof Bergkamen, Haldenweg, der Vorzug gegeben und dies so bereits für das Jahr 2024 beschlossen. Somit können alle Bergkamener Bürgerinnen und Bürger ab dem 1. Oktober (bis 24. Dezember) ihr Herbstlaub kostenfrei abgeben.

Bürgermeister Bernd Schäfer: „Damit schließen wir eine Lücke in der Ent­sorgung bzw. Verwertung für unsere Bürgerinnen und Bürger und sorgen mit einer sinnvollen Verwertung des Laubes im neuen Kompostwerk Lünen für die Herstellung von Humus und Energie.“

 




Infostand zur Europawahl der SPD Weddinghofen-Heil

Die Europawahl steht im Mittelpunkt des Infostandes der SPD Weddinghofen-Heil am kommenden Samstag, 25. Mai, in der Zeit von 10-12 Uhr vor dem örtlichen Netto. Neben Informationen rund um die wichtige Wahl am 09. Juni stehen auch die hiesigen Rats- und Kreistagsabgeordneten der SPD für alle anderen lokalen Themen bei einer Tasse Kaffee oder Tee zu Gesprächen zur Verfügung.



Neben Stolpersteinen sollen Straßennamen in neuen Baugebieten an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung gedenken

Stolperstein für Max Herrmann an der Werner Straße. Foto: Bernd Schäfer privat

In einem Brief an Bürgermeister Bernd Schäfer regt der Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine an, bei künftigen Straßenwidmungen an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung zu denken, die wir bisher im Rahmen unseres Erinnerungsprojektes mit einem Stolperstein bedacht haben. „Wir halten solche Widmungen für eine sinnvolle Ergänzung der Erinnerungskultur und für eine würdige
Anerkennung der Opfer“, regt der Arbeitskreis an.

Für die verfolgten Juden in Bergkamen gibt es zwei konkrete Vorschläge machen: „Mit einer „Hertzstraße“ soll an die jüdische Familie Hertz erinnert werden, deren Textilgeschäft am Nordberg 1938 arisiert wurde. Die Eheleute Hertz flüchteten mit ihren beiden Töchtern, die 1911 und 1922 in Bergkamen geboren wurden, in die USA und entkamen so dem Holocaust. Die „Max-Herrmann-Straße“ soll an den gleichnamigen Juden erinnern, der mit der aus Overberge stammenden Alma Wendel verheiratet war und in der Altgemeinde ein Frisörgeschäft betrieb. Nach mehrwöchiger Internierung im KZ Sachsenhausen wurde Max Herrmann zur Zwangsarbeit in Köln verpflichtet. Einen Bombenangriff nutzte er zur Flucht und lebte bis zum Ende der NS-Herrschaft in einem Kellerversteck bei seiner Schwägerin in Werne-Stockum.“

Besonders erinnerungswürdig sind dem Arbeitskreis auch die Bergkamener Kinder, die Opfer der NSEuthanasie („Krankenmorde“) wurden und in den sog. Kinderfachabteilungen der Heilanstalten von Marsberg und Aplerbeck einen grausamen Tod fanden. Konkret schlägt der Arbeitskreis Straßenwidmungen für den 12-jährigen Willi Domick, die 13-jährige Hilda Malcherek und die sechs Monate alte Christa Vertcheval vor.

„Weil sich die Stadt Bergkamen grundlegende Gedanken zu ihrer Erinnerungskultur machen will, halten wir Straßenwidmungen für ein wichtiges und konzeptionelles Instrument des offiziellen Gedenkens. Bei den von uns vorgeschlagenen Personen ist deren Verfolgungsgeschichte durch die Forschungsarbeit im Stolperstein-Projekt ausreichend belegt und dokumentiert“, betont der Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine.




Preisträger des Quiz über Wasserstadt Aden, IGA 2027 und Grubenwasserhebewerk ermittelt

Über 300 Besucherinnen und Besucher haben in diesem Jahr den Tag der Städtebauförderung in Bergkamen am 4. Mai 2024 besucht. Bei Rundgängen und -fahrten über das Gelände der Wasserstadt Aden und auf die Halde des IGA 2027-Zukunftsgartens Bergkamen konnten sie sich über den Fortgang der großen Stadtentwicklungsprojekte informieren. Ein besonderes Highlight war dabei das so genannte Mockup für das Grubenwasserhebewerk: Das acht Meter hohe Modell zeigt verschiedene Varianten des Metallgewebes, das künftig die Fassade des Grubenwasserhebewerks bekleiden soll.

Neben einem Glücksrad für Kinder konnten in diesem Jahr auch erstmals die erwachsenen Besucher und Besucherinnen bei einem Quiz ihr Wissen über die drei großen Projekte Wasserstadt Aden, IGA 2027 und Grubenwasserhebewerk testen. So musste geschätzt werden, dass zweieinhalb Millionen Badewannenfüllungen Wasser in den Adensee passen, auf der IGA-Fläche bis 2027 rund 168.000 Baumgehölze gepflanzt werden und eines der Fassadengewebe aus 39.494 einzelnen Ringen besteht.

Die drei Preisträger wurden zwischenzeitlich ermittelt. Über einen Gutschein für Bergkamener Kulturveranstaltungen freut sich Hannelore Nierhoff (m.) aus Bergkamen, die den Preis im Rathaus aus den Händen der Stabsstellenleiterin IGA 2027 Verena Speer (l.) und der Leiterin des Stadtplanungsamtes Barbara Thiede entgegennahm.
Je ein Gutschein für den örtlichen Einzelhandel sowie die lokale Gastronomie gehen an Gewinner aus Kamen und Werne.




Ortstermin der SPD-Rünthe: Barrierefreiheit erhält mehr Aufmerksamkeit  

Seit einiger Zeit ist der SPD-Ortsverein Rünthe mit seinem Format dem „Quatschtisch“ in Rünthe unterwegs und sucht aktiv das Gespräch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Dabei werden viele Anliegen geteilt, denen sich das Ortsvereins-Team annimmt.

Besondere Aufmerksamkeit erhielt dahingehend das Thema Barrierefreiheit im Ort. „Vor kurzem kam eine Bürgerin zu uns und merkte an, dass der Gehweg an der Freiherr-von-Ketteler Grundschule für ältere Menschen, die auf eine Gehhilfe angewiesen sind, aufgrund einer Schieflage, kaum sicher überquerbar sei“, erzählt der kommissarische Vorsitzende Alexander Höll.

Der Ortsverein zögerte nicht lange und terminierte einen Ortstermin mit Baudezernent Jens Toschläger sowie Klaus Kuhlmann (Ortsvorsteher), Angelika Chur (hiesige Kreistagsabgeordnete) und Alexander Höll (komm. Vorsitzender), um sich die Situation live zu veranschaulichen. Zu Besuch kam Axel Baier aus Rünthe-Süd, der auf einen Rollstuhl angewiesen ist. Er demonstrierte den Anwesenden die Schwierigkeit bei der Überquerung des Weges. „Wir sehen, dass die Schieflage nicht nur ein Problem für ältere Mitmenschen mit Gehhilfe, zum Beispiel Rollatoren, ist. Auch Rollstuhlfahrer oder Familien mit Kinderwägen haben die Schwierigkeit auf dem Gehweg zu bleiben“, fasst die Kreistagsabgeordnete Angelika Chur zusammen.

Bereits vor einigen Jahren hatte der Ortsverein einen ähnlichen Fall in der Nähe des Seniorenglücks, bei dem die Schieflage beseitigt wurde.

Jens Toschläger stimmte den Rünther Sozialdemokratinnen und -demokraten zu, dass diese Situation beseitigt werden müsse. Es sei ein Sicherheitsrisiko, wenn für das Vorankommen auf den Fahrradschutzstreifen ausgewichen werden müsse.

Ebenfalls nutzte der Ortsverein den Termin, um einem Anliegen Baiers nachzukommen. Durch Bauarbeiten wurde viel Dreck verursacht, der nahe der Martin-Luther-Straße an der Halde das Fortschreiten beeinträchtigt. „Außerdem wird die Nutzung eines Bolzplatzes durch einen nicht in Gänze beseitigten Erdhaufen verhindert“, merkt Höll an. Auch hier drängte der Ortsverein auf eine schnelle Lösung. Toschläger versprach ebenfalls eine Annahme dieses Themas. „Für uns ist die Arbeit hier aber nicht getan“, betont Höll. „Wir haben die Aufgabe zur Kontrolle der Exekutive. Wir werden daher die Problemstellen weiter im Blick haben und zukünftig den Fortschritt bei der Verwaltung erfragen und notfalls Druck machen“

Zusätzlich betont der Ortsverein die ihm wichtige Kommunikation. Bürgerinnen und Bürger sollten unbedingt die Gesprächsangebote innerhalb Bergkamens nutzen, um ihre Anliegen vorzubringen – nur so könne etwas erreicht und umgesetzt werden. Der nächste Rünther Quatschtisch wird am 25. Mai stattfinden. Ort und Zeit werden wie immer zwei Tage vorher über die Presse kommuniziert und eine Woche vorher bereits über Social Media kundgetan.




Ausstellung informiert über Werte, Grundsätze und Institutionen der Europäischen Union

EU-Ausstellung im Foyer des Bergkamener Rathauses.

Die Europäische Union (EU) ist nicht zu beneiden. Obwohl die Menschen in den 27 Staaten der EU täglich von Entscheidungen auf europäischer Ebene profitieren – zum Beispiel beim Reisen, durch soziale Mindeststandards, dank Maßnahmen zur Stärkung von Naturschutz, Verbraucherrechten und Bekämpfung von Kriminalität – ist kaum bekannt, wie die europäischen Institutionen funktionieren und Gesetze zustande kommen. Das ändert eine Ausstellung, die noch bis zum 7. Juni an verschiedenen Orten in Bergkamen zu sehen ist.

Die Wanderausstellung gliedert sich in verschiedene Themenbereiche und geht gezielt auf die Werte, Grundsätze und Institutionen der Europäischen Union ein. Der Zeitpunkt ist dabei bewusst gewählt, denn am Sonntag, 9. Juni, findet in Deutschland die Europawahl statt. „Dann entscheiden die Wahlberechtigten nicht nur über die 96 deutschen Abgeordneten für das europäische Parlament, sondern auch über die Zukunft des Prozesses der europäischen Integration“, erklärt Natalja Wilde von der Stadt Bergkamen.

Sie lädt alle Bürgerinnen und Bürger dazu ein, sich anhand der Ausstellung über die Vorteile dieses einzigartigen politischen und wirtschaftlichen Zusammenschlusses zu informieren: „Gemeinsam lässt sich bekanntlich mehr erreichen. Dieser Grundsatz gilt in allen Lebensbereichen. Angesichts der zunehmenden Bedrohungen von innen und außen ist die Europäische Union gerade jetzt besonders wertvoll.“ Wer noch mehr über die EU erfahren möchte – auch über konkrete Projekte mit EU-Beteiligung im Kreis Unna – wird im Internet fündig: https://what-europe-does-for-me.europarl.europa.eu/de/home

 Ausstellungstermine der Europa-Wanderausstellung in Bergkamen

  • Rathaus  noch bis zum 17.5.24 (Eingangsbereich)
  • Volkshochschule                          17. 5. – 24.5.
  • Städtisches Gymnasium            24. 5. – 31.5.
  • Stadtbibliothek                              3. 6. – 7.6.

 




Alle Wahlbriefe sind verteilt – Briefwahl wieder sehr gefragt

Mittlerweile sind alle Wahlbenachrichtigungsbriefe verteilt worden. In der kommenden Woche liegt während der Dienststunden im Rathaus der Stadt Bergkamen, 1. Etage, Zimmer 118, das Wählerverzeichnis für die Wahlen zur Einsicht aus. Diese Auslegung dient insbesondere dazu, mögliche Fehler zu erkennen und zu beheben. Insbesondere sollten diejenigen, die bisher noch keine Wahlbenachrichtigungsbriefe erhalten haben, deswegen kurz mit dem Wahlamt der Stadtverwaltung Kontakt aufnehmen.

In einer Woche seit Eröffnung des Briefwahlbüros haben bereits 3.500 Wählerinnen und Wähler die Briefwahlunterlagen persönlich oder schriftlich beantragt. Bei der letzten Europawahl 2019 waren es insgesamt rund 4.200.




Auf den Spuren der Politik: 50 Bürger aus dem Kreis Unna folgen der Einladung von Hubert Hüppe MdB nach Berlin

Foto: Bundesregierung / StadtLandMensch-Fotografie

Auf Einladung des heimischen Bundestagsabgeordneten Hubert Hüppe erlebten 50 politisch interessierte Bürgerinnen und Bürger aus dem Kreis Unna über Christi Himmelfahrt eine dreitägige Bildungsreise in die Bundeshauptstadt Berlin. Dabei erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer nicht nur spannende Einblicke in das politische Geschehen, sondern tauchten auch tief in die wechselvolle Geschichte Deutschlands ein.

Der erste Tag der Reise führte die Gruppe in das Museum in der Kulturbrauerei, wo sie die Dauerausstellung „Alltag in der DDR“ besuchten und einen authentischen Eindruck vom Leben im anderen Teil Deutschlands vor der Wiedervereinigung erhielten. Am zweiten Tag stand der Besuch der Gedenkstätte Deutscher Widerstand im Bendlerblock auf dem Programm, die an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus erinnert. Anschließend besuchten die Teilnehmer den Deutschen Bundestag und hörten auf der Besuchertribüne des Plenarsaals einen informativen Vortrag über die Arbeit des Parlaments, bevor sie die beeindruckende Kuppel des Reichstagsgebäudes besichtigten und den Ausblick über die Stadt genossen. Ein bewegender Abschluss des Tages war der Besuch des Stelenfeldes neben dem Brandenburger Tor, das als Holocaust-Mahnmal an die ermordeten Juden Europas erinnert.

Eine Stadtrundfahrt zu den wichtigsten politischen Schauplätzen Berlins leitete den letzten Tag der Reise ein, bevor die Gruppe das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors besuchte, das mit einer eindringlichen Ausstellung die Verbrechen des Nationalsozialismus dokumentiert. Nach einem ereignisreichen Wochenende traten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Samstagnachmittag mit dem Zug die Heimreise an.

„Die Berlinfahrt war eine beeindruckende Reise in das politische Herz Deutschlands und hat mir noch einmal deutlich vor Augen geführt, wie wichtig unsere Demokratie ist und welche Lehren wir aus unserer Geschichte ziehen müssen,“ resümierte Teilnehmerin Rosemarie Degenhardt aus Bergkamen.

Hubert Hüppe MdB freute sich über das große Interesse an der Fahrt: „Es liegt mir sehr am Herzen, den Bürgerinnen und Bürgern aus dem Kreis Unna die Gelegenheit zu bieten, einen Einblick in die Arbeit des Deutschen Bundestages zu gewinnen und gleichzeitig mehr über die Geschichte unseres Landes zu erfahren.“




Stolperstein-Führung durch Rünthe

Gunter Demnig verlegt an der Kanalstraße den Stolperstein für Wilhelm Lichtenberg

Eine Führung zu den Stolpersteinen im Stadtteil Rünthe bietet Manuel Izdebski vom Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine am Samstag, 25. Mai 2024 an. Treffpunkt ist um 14:00 Uhr in der Kanalstraße 11. Am dortigen Stolperstein für Wilhelm Lichtenberg beginnt der Rundgang, der alle elf Stolpersteine, die seit 2021 im Ortsteil verlegt wurden, umfasst. An den jeweiligen Stationen erläutert Izdebski das Verfolgungsschicksal der Opfer. Die Führung dauert etwa zwei Stunden und endet in der Beverstraße 89 am Stolperstein für August Kühler. Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen, eine Teilnahmegebühr wird nicht erhoben.

Unterdessen plant der Arbeitskreis eine weitere Stolperstein-Verlegung im nächsten Jahr für den Stadtteil Mitte. Erstmals wird es dann eine Veranstaltung ohne den Künstler Gunter Demnig geben. Er hat den Organisatoren gestattet, die Gedenksteine ohne seine Anwesenheit zu verlegen. „Das macht uns unabhängiger bei der Terminfindung“, erläutert Izdebski. Die Herstellung bleibt Sache von
Demnig. In seiner Werkstatt werden die Messingtafeln von Hand mit den biografischen Daten der Opfer versehen. Izdebski schwebt vor, dass wieder sechs oder sieben Steine gewidmet werden. „Wir haben mit Willy Großpietsch und Friedrich Beer bereits zwei Männer identifiziert, die in BergkamenMitte wohnten und beide im KZ Mauthausen ermordet wurden“, so Izdebski. Geplant ist, dass die
Verlegung im Juni 2025 stattfindet.




Ehrenamtliche aus dem Kreis Unna zu Besuch in der Hauptstadt

Foto: Bundesregierung / StadtLandMensch-Fotografie

Politische, historische und kulturelle Programmpunkte standen im Mittelpunkt einer dreitägigen Bildungsreise, an der in der vergangenen Woche auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Oliver Kaczmarek rund 40 Ehrenamtliche aus dem Kreis Unna teilnahmen – darunter Ehrenamtliche der Freiwilligen Feuerwehr Holzwickede, der Tafel Fröndenberg, der Handballabteilung des TuRa Bergkamen, der SPD Bergkamen, sowie der katholischen Kirchengemeinde Bergkamen.

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der politischen Bildungsfahrt besuchten u.a. die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen und das Dokumentationszentrum Topographie des Terrors, und sie führten Gespräche im Bundesministerium der Verteidigung sowie im Deutschen Bundestag, wo sie auch mit ihrem Wahlkreisabgeordneten über aktuelle politische Themen diskutierten. Im Anschluss besuchte die Gruppe die gläserne Kuppel des Reichstags im Zentrum der deutschen Politik, von wo aus man einen fantastischen Blick über Berlin hat.