NRW-Fluthilfen für Unternehmen starten am 17.9.: IHKs helfen bei der Antragstellung

Mit den Beschlüssen von Bundestag und Bundesrat sowie der heutigen Veröffentlichung der Förderrichtlinie für den Wiederaufbau ist der Weg für die Fluthilfen für Unternehmen, Private und die öffentliche Infrastruktur frei. Ab dem 17. September können Unternehmen in Nordrhein-Westfalen die Hilfen zur Beseitigung der Schäden infolge des Unwetters beantragen.

„Damit ist der erste, wichtigste Schritt getan“, kommentiert Ralf Stoffels, Präsident von IHK NRW. „Auch wenn die Unternehmen zunächst die Anträge bearbeiten müssen, gewinnen Sie nun Sicherheit über die Finanzierung Ihres Wiederaufbaus. Dass das Verfahren acht Wochen nach der Katastrophe nun schnell anläuft, ist psychologisch nicht zu unterschätzen. Die Unternehmerinnen und Unternehmer wollen ins Handeln kommen und die Schockstarre überwinden“, so Stoffels. „Nun wird es darauf ankommen, dass die Anträge schnell er- und bearbeitet werden. Die Industrie- und Handelskammern wie auch die anderen Kammern werden ihre Mitgliedsunternehmen aktiv bei der Antragsstellung unterstützen.“

Mitgliedsunternehmen erhalten bei ihrer Industrie- und Handelskammer Hilfe bei der Antragsstellung, Beratung sowie alle wichtigen Informationen. Im Antragsverfahren unterstützen die IHKs durch eine Vorprüfung und sichern so eine schnelle Bearbeitung bei der NRW.Bank als zuständige Bewilligungsstelle.

Informationen und Unterlagen finden Sie bei der NRW.Bank unter: www.nrwbank.de/de/die-nrw-bank/dafuer-stehen-wir/unwetter-hilfe/

Die Landesregierung NRW stellt unter www.land.nrw/wiederaufbauhilfe Informationen zu den Aufbauhilfen und zum Verfahren bereit.

 




Überflutungen: Stadt will Gespräche mit Lippeverband und RAG aufnehmen

Der Stadtbetrieb Entwässerung hatte zwar die Teilnahme an einer Veranstaltung des Aktionskreises Wohnen und Leben Bergkamen den Überflutungen Mitte Juli im Stadtgebiet abgesagt. Das heißt aber nicht, dass dieses Thema beim SEB und im Rathaus zu den Akten gelegt ist.

Bürgermeister Bernd Schäfer kündigte gegenüber unserer Redaktion Gespräche mit dem Lippeverband und der RAG an. Im Mittelpunkt sollen dabei Verbesserungen im Hochwasserschutz in Bergkamen stehen. Dazu können zum Beispiel die Erweiterung oder Anlage von Regenrückhaltebecken sowie die Ausweisung von Überflutungsflächen (Polder) gehören.

Bis zum Jahrsende werde darüber hinaus der SEB eine Karte des Stadtgebiets erarbeiten, in der die Überflutungsgefährdungsbereiche bei Starkregen verzeichnet sind, sagte Schäfer weiter. Die Bürgerinnen und Bürger könnten dann genau erkennen, wie groß die Gefahren für sie sind.

In diesem Zusammenhang wies der Bürgermeister darauf hin, dass auch die Hauseigentümer aufgefordert seien, eigene Maßnahmen gegen Kellerüberflutungen zu ergreifen. Sogenannte Rückstauventile in den privaten Hausanschlüssen könnten verhindern, dass Wasser über die Kanalisation in die Keller dringt.




Schneller und einfacher: Termine im Bürgerbüro jetzt auch online reservierbar – auch unterwegs per Handy

Online-Terminvergabe für das Bürgerbüro: Die grünen Flächen bezeichnen die freien Termine.

Wer vom Rathaus spricht, meint meist das Bürgerbüro. Und das aus gutem Grund: Vieles, was das tägliche Leben mit sich bringt, ist dort zu erledigen. Sei es, dass ein Personalausweis zu beantragen, ein Dokument zu beglaubigen oder ein Fahrzeug abzumelden ist. Ohne einen Termin im Bürgerbüro geht nichts. Und das funktioniert jetzt deutlich einfacher und zuverlässiger, denn ab sofort ist es möglich, Termine im Bürgerbüro online zu reservieren.

Der Icon mit der „Eingangstür“ zur Online-Terminvergabe für das Bürgerbüro befindet sich auf der Homepage der Stadt Bergkamen „https://www.bergkamen.de/“ zwischen den Kontaktdaten und dem Kalender. Viel bequemer geht es nicht. Bereits nach wenigen Klicks ist das gewünschte Anliegen aus­gewählt und ein Termin im Online-Kalender markiert. Für nahezu alle Angelegenheiten, für die das Bürgerbüro zuständig ist, lässt sich auf diese Weise ein Termin reservieren – und das bis zu 60 Tage im Voraus. Um den Nutzern die Orientierung zu erleichtern, sind insgesamt sieben Felder mit den am häufigsten nachgefragten Themen vorgegeben: von Bürger-service über Melde- bis hin zu Pass- und Ausweisangelegenheiten.

,,Das neue System bedeutet für die Bürgerinnen und Bürger eine deutliche Verbesserung“, ist Bürgermeister Bernd Schäfer überzeugt. Wer einen Termin im Bürgerbüro benötigt, kann diesen zu jeder beliebigen Uhrzeit verbindlich reservieren. Zu Hause am PC genauso wie mobil von unterwegs mit dem Smartphone. Hilfreich sind auch die automatischen Hinweise auf Unterlagen, die für den reservierten Termin erforderlich sind. Dass ein Anliegen aufgrund fehlender Dokumente nicht bearbeitet werden kann, ist somit nahezu ausgeschlossen.

Bisher musste das Bürgerbüro online mitgeteilte Terminwünsche manuell bestätigen – mit dem damit verbundenen Risiko von Übertragungsfehlern. Und nicht nur dies: Das alte Terminvergabesystem hat jeden Tag zwei Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gebunden. Sie werden sich ab sofort um die eigentlichen Anliegen der Bergkamenerinnen und Bergkamener kümmern.

Neben der Online-Reservierung wird es die Möglichkeit geben, auch ohne vorherige Anmeldung das Bürgerbüro aufzusuchen. ,,Das entspricht unserem Selbstverständnis als Dienstleister. Alle Bürgerinnen und Bürger dürfen selbst entscheiden, welchen Weg sie wählen. Es ergeben sich immer wieder freie Termine, welche im Foyer des Rathauses – auch kurzfristig – vergeben werden können“, unterstreicht Bernd Schäfer.

Sollte sich dieses neue System bewähren, wird geprüft, ob es auch für andere Bereiche genutzt werden kann.




Städtische Jugendeinrichtungen werden zu Wahllokalen für die bundesweite U18-Wahl

Bei der U18-Wahl können bundesweit junge Menschen in der Woche vor der Bundestagswahl bis zum 17. September 2021 ihre Stimme abgeben. Die U18-Wahl möchte darauf aufmerksam machen, dass junge Menschen in der Lage sind, sich eine eigene Meinung zu bilden und bietet ihnen die Möglichkeit diese in der bundesweiten Wahl auch zu artikulieren.

Auch das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Bergkamen beteiligt sich in diesem Jahr an der U18-Wahl. Unter dem Motto „Auch DU hast eine Stimme“ werden in der  Aktionswoche vom 13.09. – 17.09.2021 drei Wahllokale für die U18-Wahl in Bergkamen zur Verfügung gestellt. Die drei städtischen Jugendeinrichtungen – das Kinder- und Jugendhaus „Balu“, die Anlaufstelle Streetwork und das Jugendheim „Yellowstone“ – öffnen die Türen für die jungen Wähler:innen.

An den Wahllokalen findet in der Woche jeweils ein Aktionstag mit dem „Wahl-o-Rad“ statt. An den Aktionstagen soll auf die Wahl aufmerksam gemacht und den U18-Wähler:innen die politischen Themen rund um die Wahl spielerisch näher gebracht werden. In einem Parcours können die jungen Wähler:innen die Programmatik der unterschiedlichen Parteien kennenlernen, sich spielerisch verschiedenen Herausforderungen stellen und sich so politisch bilden und vielleicht kleine Preise gewinnen. Zudem gibt es jeweils einen Kreativstand und kostenlose Snacks und Getränke.

 Termine für das „Wahl-o-Rad“ und die U18-Wahlmöglichkeiten in Bergkamen

14.09.2021    Das „Wahl-o-Rad“ an der Anlaufstelle Streetwork „Anstoß“

                        Am Stadion 7a

                        59192 Bergkamen

15.00 bis 18.00 Uhr

Wahlmöglichkeiten gibt es im Wahllokal „Anstoß“ am:

13.09.21 von 15.00 – 18.00 Uhr

14.09.21 von 15.00 – 18.00 Uhr

15.09.2021    Das „Wahl-o-Rad“ am Kinder- und Jugendhaus „Balu“

                        Grüner Weg 4

                        59192 Bergkamen

15.00 bis 18.00 Uhr

Wahlmöglichkeiten gibt es im Wahllokal „Balu“ am:

13.09.21 von 15.00 –20.00 Uhr

15.09.21 von 15.00 –18.00 Uhr

17.09.21 von 14.00 –17.00 Uhr

16.09.2021    Das „Wahl-o-Rad“ am Jugendheim „Yellowstone“

                        Preinstr. 14

                        59192 Bergkamen

15.00 bis 18.00 Uhr

Wahlmöglichkeiten gibt es im Wahllokal „Yellowstone“ am:

16.09.21 von 15.00–18.00 Uhr

17.09.21 von 15.00–18.00 Uhr

 

Bei Fragen und Anregungen ist eine Kontaktaufnahme über das Kinder- und Jugendbüro der Stadt Bergkamen, Imke Vogt, 02307/965475 oder i.vogt@bergkamen.de möglich.




Bergkamener Rathaus ab Montag wieder frei zugänglich: Auch ohne 3G, aber mit Maske

Ab Montag ist auch das Bergkamener Rathaus wieder für Bürgerinnen und Bürger frei zugänglich – auch für Personen, die bisher nicht geimpft, genesen oder getestet sind. „Allerdings bleibt es bei der Maskenpflicht“, betont Bürgermeister Bernd Schäfer.

Was auch bleibt, ist der Ordnungsdienst. Er achtet weiterhin darauf, dass die Besucherinnen und Besucher des Rathauses eine Maske tragen und dass der Andrang einzelnen Ämter nicht zu stark wird. Nicht mehr zu den Aufgaben des Ordnungsdienstes gehört es zu kontrollieren, ob vorher ein Termin vereinbart worden ist.

Wer etwas im Bürgerbüro zu erledigen hat, kann natürlich wie bisher einen Termin vereinbaren, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Die Terminvergabe ist jetzt auch übers Internet auf der Homepage der Stadt Bergkamen möglich https://tempus-termine.com/termine/index.php?anlagennr=161&anlagentoken=UqS3N1H




Azubi-Projekt mit Drohne: Vermessung des Bergkamener Jubiläumswalds

Vorne von links: Wolfgang Schulte (Ausbilder Geoinformation und Kataster), Kai Hölscher, Alicia Daubenspeck (Azubis), Bürgermeister Bergkamen Bernd Schäfer (hinten links) und Martin Oschinski (Fachbereichsleiter Geoinformation und Kataster, hinten rechts) mit der Drohne. Foto: Max Rolke – Kreis Unna

Geomatiker-Azubis des Kreises Unna lernen, das Gelände zu vermessen und Geodaten zu erheben. Zwei von ihnen haben jetzt untersucht, welche Vermessungs-Methode welche Vor- und Nachteile mit sich bringt: Sie haben die klassische Vermessung mit einem Gerät auf einem Stativ verglichen mit einer neuen Drohnen-Variante. Vermessen haben sie so den Jubiläumswald in Bergkamen.

„Bei diesem Projekt haben die Azubis nicht nur viel gelernt – es hat auch einen ganz praktischen Nutzen für unsere Arbeit und für die Stadt Bergkamen“, so Martin Oschinski, Fachbereichsleiter Geoinformation und Kataster. „Wir konnten die relativ neue Mess-Methode mit der Drohne im Einsatz direkt mit der klassischen vergleichen – und die Stadt Bergkamen lässt die gewonnen Daten in ihr Infosystem einfließen.“

Das Projekt
Vermessen werden sollte der sogenannte Jubiläumswald 3/4 am Bergkamener Kuhbach. Zunächst ganz klassisch mit einer sogenannten Totalstation und angeschlossenem graphischen Feldbuch. Das Gerät steht auf einem Stativ und kommt häufig bei Vermessungen zum Einsatz. Anschließend haben die Azubis denselben Bereich mittels Drohne vermessen.

„Wir haben den Flug geplant, angemeldet und durchgeführt“, berichten die Azubis Alicia Daubenspeck und Kai Hölscher von ihrem Projekt. „Die Planung umfasst beispielsweise Flugverbotszonen, gefährliche Bauwerke in der Nähe oder auch die Wettervorhersage.“ Im Anschluss wurden die Daten auf den Rechner geladen – und aufgrund der großen Datenmenge über Nacht verarbeitet.

Das Ergebnis
Im Zeit- und Arbeitsaufwand lag die klassische Methode knapp vorne. „Dazu kommt, dass wir bei fast jedem Wetter mit dem Gerät auf Stativ arbeiten können. Die Vorteile der Drohne liegen in einer Gesamtdokumentation des Projektes und in der Möglichkeit jederzeit nachträglich in den aufgenommenen Bildern messen zu können“, so die Azubis.

Die Drohne wird künftig aber einen immer wichtigeren Platz in der Arbeit von Vermessern einnehmen – da sind sich die Azubis sicher. Es ist ein weiteres Werkzeug im Werkzeugkasten eines Vermessers.

Wer diesen Werkzeugkasten auch kennenlernen will und sich vorstellen kann, vielleicht künftig selbst Drohnenpilot zu werden, sollte sich die Ausbildungsseite des Kreises Unna ansehen. Derzeit sucht der Fachbereich wieder Nachwuchskräfte (Kreisvermessungsoberinspektoranwärter und Vermessungstechniker): www.kreis-unna.de/ausbildung. PK | PKU




Birgit Osterwald verabschiedet sich nach 41 Dienstjahren aus dem Bergkamener Rathaus

Mit Blumen und vielen guten Wünschen verabschiedete Bürgermeister Bernd Schäfer jetzt Birgit Osterwald aus den städtischen Diensten.

Die Stadtamtfrau Birgit Osterwald denkt gerne an den 1. November 1980 zurück. Für sie markiert dieses Datum den Beginn ihres Vorbereitungsdienstes bei der Stadt Bergkamen: ihr erster Arbeitstag als Stadtinspektoranwärterin. Auf den Tag genau 41 Jahre später beendet Frau Osterwald ihren aktiven Dienst bei der Stadt Bergkamen und tritt in die Freizeitphase der Altersteilzeit ein. Aus diesem Anlass wurde Frau Osterwald im Rahmen einer Feierstunde durch Bürgermeister Bernd Schäfer, Leiter Zentrale Dienste Thomas Hartl und Personalratsvorsitzenden Michael Hoffmann verabschiedet.

Nach Beendigung ihres Vorbereitungsdienstes hat Frau Osterwald verschiedenste Ämter und Sachgebiete kennengelernt –  sie war als Sachbearbeiterin im Rechtsamt, im Rechnungsprüfungsamt und in dem damaligen Fachdezernat Innere Verwaltung tätig. Zuletzt war sie mehr als 21 Jahre als Sachbearbeiterin im Amt „Immobilienwirtschaft“ für Grundstücks-, Miet- und Pachtverträge sowie Grundbuchangelegenheiten zuständig.

 

„Für die langjährige Unterstützung und die außergewöhnliche Verbundenheit mit der Stadt Bergkamen möchte ich mich ausdrücklich bedanken. Ich wünsche Frau Osterwald für ihren neuen Lebensabschnitt alles Gute“, drückte Bürgermeister Bernd Schäfer seine Wertschätzung aus.




Stadt Bergkamen lässt jetzt die öffentlichen Straßen, Wege und Plätze erfassen und bewerten

Die bereits angekündigte Erfassung und Bewertung des öffentlichen Straßennetzes Bergkamens wird vom nächsten Freitag, 17. September, an ausgeführt. Das eingesetzte orange-silberne Messfahrzeug mit Kameras auf dem Dach ist mit entsprechendem Signal und als Vermessungsfahrzeug gekennzeichnet. Die Befahrung wird im Auftrag der Stadt durch das beauftragte Berliner Unternehmen „eagle eye technologies“ durchgeführt.

Die Erfassung geschieht, wie der Firmenname „eagle eye“ andeutet, buchstäblich mit Adleraugen: Die Fahrzeuge sind mit speziellen Sensoren ausgestattet, mit deren Hilfe die Straßenflächen während der Befahrung erfasst werden. Zahlreiche Kameras nehmen gleichzeitig den Straßenraum sowie die Fuß- und Radwege auf.

Die Datenaufnahme ist witterungsabhängig und dauert nach Beginn wenige Wochen. Im Ergebnis erhält die Verwaltung exakte Zustandsdaten aller Straßenflächen. Damit haben die zuständigen Mitarbeiter des Amtes für Stadtplanung, Klimaschutz, Straßen und Grünflächen die Straßenerhaltung im Blick, können Prognosen ermitteln und Maßnahmen sinnvoll planen.

Mögliche Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes sind unbegründet. Das gesammelte Bildmaterial wird ausschließlich im Rahmen der Straßenzustandserfassung kommunaler Infrastruktur erfasst und für interne Zwecken verwendet. Kennzeichen von (parkenden) Fahrzeugen oder zufällig aufgenommenen Gesichtern werden noch vor der Datenübergabe geschwärzt und unkenntlich gemacht. Das beauftragte Unternehmen verpflichtet sich gegenüber der Stadt Bergkamen zur Einhaltung der datenschutzrechtlichen Bestimmungen.




Bündnis 90 / Die Grünen stellen Anträge zu Klimaschutz und Verkehrssicherheit

Fraktionsvorsitzender Thomas Grziwotz

Nachdem der Rat der Stadt Bergkamen vor der Sommerpause dem Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen zu einem ehrgeizigeren Klimaschutzkonzept gefolgt ist, hat die Fraktion nun einige Anträge formuliert, die den Klimaschutz in Bergkamen voran bringen sollen.

Mit einem weiteren Antrag strebt die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen eine Konkretisierung des bereits ausgerufenen Klimanotstandes an, indem künftig wesentliche städtische Maßnahmen und Entscheidungen auf ihre Klimaauswirkungen hin überprüft werden sollen.

Corona-Pandemie im Kreis Unna: Bundeswehr verstärkt Gesundheitsamt

Das Team der Bundeswehr beim Dienstantritt im Gesundheitsamt. Foto: Anita Lehrke – Kreis Unna

Im Juni sind sie verabschiedet worden – im September kommen sie schon wieder: Zehn Bundeswehrsoldaten unterstützen seit heute früh die Kontaktpersonennachverfolgung im Gesundheitsamt. Hilfe, die dringend benötigt wird, bei steigenden Neuinfektionen und über 1.500 engen Kontaktpersonen in Quarantäne.

„Die Kontaktpersonennachverfolgung ist nach wie vor eins der effektivsten und wichtigsten Instrumente im Kampf gegen Corona“, so Dezernent Uwe Hasche. „Nur wenn wir schnell handeln und Personen informieren, die engen Kontakt zu einem Infizierten hatten, können wir Infektionsketten unterbrechen.“

Zehn Soldaten kommen
Rechtzeitige Information für Betroffene – das war zuletzt immer schwieriger geworden. Bei vielen täglichen Neuinfektionen kommen eine Menge Kontakt dazu, die ermittelt und informiert werden müssen. Zuletzt arbeiteten rund 40 Personen aus der Kreisverwaltung im Bereich der Kontaktermittlung – jetzt werden sie durch zehn Bundeswehrsoldaten unterstützt.

„Die Bundeswehr reagiert schnell auf einen erst vor wenigen Tagen gestellten Hilfeleistungsantrag“, sagt Hasche. „Und dafür sind wir sehr dankbar.“ Jetzt wird das Team der Bundeswehr aus der Glück-Auf-Kaserne in Unna geschult, dass sie schnell die Arbeit aufnehmen können. Die Unterstützung ist zunächst für zwei Wochen gewährt worden. PK | PKU




Veranstaltung zum Thema „Starkregenereignisse und Bergsenkungen“ fand reges Interesse

Pumpwerk Beverbach in Rünthe. Foto: Aktionskreis / Röcher

Der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen konnte jetzt gleich zwei wichtige Veranstaltungen an einem Tag durchführen, wobei bei der Besichtigung des Pumpwerks „Beverbach“ in Rünthe der Lippeverband der Veranstalter war. Von 16.00-17.30 Uhr ging es für die auf max. 10 Personen (Corona bedingt) beschränkte Gruppe bis in die Tiefen des Bauwerks, wo sich ein beeindruckendes Innere an Pumpkapazität befindet. Das Wasser des Beverbachs muss permanent mit den kleinen Pumpen über 12 Meter nach oben gefördert werden, um den weiteren Abfluss in die Lippe unweit des Rünther Friedhofs zu gewährleisten. Bei Starkregenereignissen werden die großen Aggregate benötigt. Da ihr Einsatz „nur“ benötigt wird, wenn ein solches Ereignis passiert, ist ein halbjähriger Probebetrieb vorgeschrieben.

Aufgrund der Starkregen-Ereignisse v. 14./15. 07. ist der Lippeverband stark angefragt und kann deshalb auch nicht an allen angefragten Veranstaltungsterminen teilnehmen. Tags zuvor war der Verband noch in Lünen-Niederaden bei einer Bürgerversammlung präsent gewesen wie auch Mark Brodersen von der Unteren Wasserbehörde des Kreises Unna, der in der späteren Veranstaltung des Aktionskreises eine Hauptrolle als Experte hatte.
Bei der Veranstaltung „Starkregenereignisse und Bergsenkungen“ waren insgesamt 37 Bürger/Bürgerinnen anwesend. Die vom Aktionskreis geleistete Mobilisierung – über die in der lokalen Presse berichtet wurde – hat nicht nur in den kritischen Hochwasser-/Überflutungsbereichen von Rünthe (u.a. In der Dille) Bürger angesprochen.
Aus dem weiteren Bergkamener Stadtgebiet waren einzelne Personen vertreten aus der Zechensiedlung „Schönhausen“ bzw. aus Oberaden als Gebiet, welches durch die Höhe der niedergegangenen Regenmenge und Bergbau bedingt am 14.07. am stärksten betroffen war. Weit angereist für diese Informationsveranstaltung waren vier BürgerInnen aus Ibbenbüren bzw. Rheinberg (jeweils auch Bergbaugebiete), die über den Landesverband Bergbaubetroffener NRW angesprochen worden waren.
In seiner Eröffnung der Veranstaltung ging der 1. Vorsitzende Karlheinz Röcher kurz auf die Absagen von RAG Deutsche Steinkohle, Lippeverband und Stadt Bergkamen ein. Aus Sicht des Vorstandes will die RAG unter allen Umständen vermeiden, dass diese etwas mit diesem Thema zu tun haben könnte. Also bleibt die RAG so einer Veranstaltung fern, gleichwohl sie auf ihre Homepage und in Hochglanzbroschüren ständig betont, dass sie „Verantwortung für die Hinterlassenschaften übernehme“. Die Absage der Stadt Bergkamen bleibt gänzlich unverständlich, weil die Bürger/die Öffentlichkeit über eine solche Veranstaltung signalisiert bekommt, ob eine Kommune sich für die nachvollziehbaren Sorgen ihrer BürgerInnen interessiert oder eben nicht.
Der Vertreter der Unteren Wasserbehörde, Marten Brodersen, nahm sich genau dieser Aufgabe für gut 1 Stunde an, indem er sachkundig auf die anstehenden Fragen der Anwesenden einging. „So gesehen war es ein sehr gelungener Informationsabend, der trotz der Absagen zustande kam“, betont Karlheinz Röcher.
Der Aktionskreis wird die Veranstaltung auswerten und seine Ergebnisse in einer Bürgeranregung nach § 24 Gemeindeordnung NRW Verwaltung und Politik zur Beratung vorlegen. Dieses könnte bereits am 30.09. erfolgen, wo sich der Rat der Stadt Bergkamen mit der Aufarbeitung der Starkregenereignisse befassen will.