Gute Tradition: Bürgermeister ehrte besonders engagierte Bürgerinnen und Bürger

Ehrenamts-Ehrung Gruppe 1.

Es ist gute Tradition in Bergkamen, dass der Bürgermeister einmal im Jahr Bürgerinnen und Bürger auszeichnet, die sich besonders um die Stadt verdient gemacht haben. 68 sollte es sein, für die Bernd Schäfer am Freitagnachmittag im großen Ratssaal die Silbermedaille und Ehrennadel der Stadt Bergkamen sowie Ehrenamtskarten bereithielten.

Einige mussten absagen, weil sie krank oder verhindert waren. Sie sollen zu einem späteren Zeitpunkt nachgeehrt werden. Ein paar haben solch eine öffentlichen Ehrung mit Namensnennung und Foto in der Presse bewusst abgelehnt. Sie engagierten sich allein für die Sache, erklärten sie. Medaille, Nadel oder Karte bekommen sie aber trotzdem.

Weil es so viele waren, nahm Bürgermeister Bernd Schäfer die Ehrungen in zwei Gruppen vor. Er betonte, dass das Ehrenamt in den unterschiedlichen Bereichen für die Gesellschaft eine besondere habe. Nicht zuletzt deshalb, weil die Geehrten ihre Aufgaben unentgeltlich absolvieren. Er wies auch darauf hin, dass die Stadt dieses Engagement durch Schulungen, kostenlose Bereitstellung städtischer Räume und durch finanzielle Hilfen bei der Jugendarbeit durch den Stadtjugendring und die Stadtsportgemeinschaft unterstütze.

Für die musikalische Umrahmung sorgten Tim Schmiedner (Violine und Jazz Piano), Buck Wolters (Gitarre) und Uli Bär (Kontrabass).

Ehrenamts-Ehrung Gruppe 2.

Ausgezeichnet wurden:

Verleihung von Silbermedaillen der Stadt Bergkamen

Elke Brückner
Engagement im sozialen Bereich
Schatzmeisterin für den Sozialverband Deutschland NRW e. V. (SoVD)

Wilma Cramer
Engagement im sportlichen Bereich
2. Vorsitzende und Übungsleiterin beim TLV Rünthe 77 e. V.

Karl-Otto Goerdt
Engagement im sportlichen Bereich
Ring- bzw. Punktrichter mit Internationaler Lizenz, VFK Rünthe 55 Boxsport e. V.

Michaela Strunk
Engagement im sozialen Bereich
Geschäftsführerin der Behindertensportgemeinschaft

Beate Tebbe
Engagement im kulturellen Bereich
Geschäftsführerin des Vereins der Freunde und Förderer des Stadtmuseums Bergkamen
(Museumsförderverein)

Verleihung von Ehrennadeln der Stadt Bergkamen 

Mehmet Ala: Türkisch Islamische Gemeinde Oberaden e. V.
Wolfgang Appel: KZV W339 Bergkamen „Züchterstolz“
Heinz Brückner: SoVD-Sozialverband Deutschland NRW, Ortsverband Bergkamen
Ulrike Dahlmann: Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e. V.
Wolfgang Dahlmann: Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e. V.
Melina Hachenberg: TLV Rünthe 77 e. V.
Hasan-Hüseyin Karadag: Türkisch Islamische Gemeinde Oberaden e. V.
Rasin Kaynar: Türkisch Islamische Gemeinde Oberaden e. V.
Martina Kops: TLV Rünthe 77 e. V.
Irene Köstens: Museumsförderverein
Hartmut Kubina: OGS Gerhart-Hauptmann-Grundschule
Ilse Lehning: 1.Bergkamener Seniorenband
Cornelia Löffler: Bayern- u. G. Tr. e. V. „Bavaria“ Bergkamen
Gerhard Löffler:Bayern- u. G. Tr. e. V. „Bavaria“ Bergkamen
Tino Lowak: TLV Rünthe 77 e. V.
Volker Marufke: Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e. V.
Petra Neumann: KG Narrenzunft Rot-Gold Bergkamen e. V.
Norbert Schäfer: Vorstandsmitglied im Siedlerbund „In der Dille“
Rainer Schmidt: Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e. V.
Jürgen Schulze: TLV Rünthe 77 e. V.
Inge Weitkunat: Freundeskreis Bergkamen im Blauen Kreuz
Michael Wind: Neuapostolische Kirche, Gemeinde B.-Oberaden

Verleihung von Ehrenamtskarten NRW

Recep Alkan: FC Overberge 1951 e. V.
Heinz Brückner : SoVD-Sozialverband Deutschland NRW, Ortsverband Bergkamen
Thomas Hahn: SuS Rünthe 08 e. V.
Susanne Isensee: SuS Rünthe 08 e. V.
Ilse Lehning: 1.Bergkamener Seniorenband
Cornelia Löffler: Bayern- u. G. Tr. e. V. „Bavaria“ Bergkamen
Gerhard Löffler: Bayern- u. G. Tr. e. V. „Bavaria“ Bergkamen
Lucas Polley: Wasserfreunde TuRa Bergkamen
Christina Schäfer: KG Narrenzunft Rot-Gold Bergkamen e. V.
Elke Wessel: Sound Celebration



Stadtrat diskutiert über das Unwetter Mitte Juli und die Folgen für Bergkamen

Hochleistungspumpe im Einsatz auf Velmede. Foto: Feuerwehr Bergkamen

„Bergkamen ist noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen.“ Mit diesen Worten beendete am Donnerstag im Stadtrat Stadtbrandmeister Dirk Kemke seinen umfangreichen Bericht zu den Überflutungen, die Mitte Juli vor allem die Stadtteile Oberaden und Rünthe heimgesucht haben.

Seit 16.30 Uhr waren am 14. Juli in Bergkamen bis zu 318 Kräfte im Einsatz gewesen. Die Bergkamener Feuerwehr hatte Vollalarm ausgelöst. Bis zum Morgen des nächsten Tags wurde sie von Feuerwehrleuten aus Selm, Hamm, Bönen, Werne und Schwerte unterstützt, um überflutete Straßen und vollgelaufene Keller abzupumpen. In dieser Nacht sei die Feuerwehr auf über 300 Einsätze gekommen. Im Einsatz waren auch das THW Kamen-Bergkamen und das DRK.

Als die Feuerwehr glaubte, das Schlimmste sei überstanden, kam ein Notruf vom Gut Velmede. Dort stieg das Wasser unaufhörlich und bedrohte die denkmalgeschützten Gebäude. Der Einsatz dort endete erst am Samstag, 17. Juli, um 19 Uhr beendet. Insgesamt war die Feuerwehr rund 90 Stunden am Stück im Einsatz gewesen.

Ein wesentlicher Grund für den Wasseranstieg in Velmede war der Ausfall eines städtischen Pumpwerks in diesem Bereich. Dessen und die Reparatur eines weiteren Pumpwerks werde allein rund 50.000 Euro kosten, erklärte der Leiter des Stadtbetriebs Entwässerung Marc Alexander Ulrich. Er präsentierte dem Stadtrat beeindruckende Fotos von den Wassermassen im Stadtgebiet.

Doch es wird nicht bei diesen Reparaturen bleiben. Es müssen neue Rückhaltebecken gebaut und vorhandene optimiert werden. Was darüber hinaus noch zu erledigen sein wird, soll Anfang nächsten Jahres im Betriebsausschuss diskutiert werden. Dann wird auch feststehen, was der Lippeverband, der unter anderem für Seseke und Kuhbach zuständig ist, unternehmen wird.

Fest steht für Ulrich, dass sich solche Unwetterlagen wiederholen können. Davon geht auch der Lippeverband aus. Wären in seinem Verbandsgebiet ähnlich große Wassermengen niedergegangen wie zum Beispiel in Hagen, dann wäre hier die Schadensbilanz noch viel größer ausgefallen.

Der Hochwasserschutz muss also verbessert werden. Ulrich erinnerte daran, dass die Investitionen des Lippeverbands sich in der jährlichen Beitragsrechnung wiederfinden werden. Doch auch Bürgerinnen und Bürger könnten aktiv werden, indem Dächer begrünt und Flächen entsiegelt werden und indem man das Niederschlagswasser versiegen lässt und nicht in die Kanalisation leitet.




Impfen jetzt! Kreis-Kampagne: Damit das Leben weitergeht – auch auf dem Donnerstagmarkt am 7. Oktober

Landrat Mario Löhr zeigt eines der Motive der mehrsprachigen Impfkampagne. Foto: Birgit Kalle – Kreis Unna

Das Impfzentrum in Unna ist geschlossen. Damit enden die Bemühungen des Kreises Unna, mit Impfangeboten möglichst viele Bürgerinnen und Bürger zu erreichen, aber nicht: im Gegenteil. Mit einer Kampagne wirbt die Kreisverwaltung: Impfen jetzt! Damit das Leben weitergeht.

„Die Corona-Schutzimpfung ist für uns alle der Weg aus der Pandemie und zurück in ein normales Leben“, erklärt Landrat Mario Löhr. Es ist genug Impfstoff verfügbar und es ist einfach, eine Corona-Schutzimpfung zu bekommen. Impfungen werden durch Hausärzte, Fach- und Betriebsärzte sowie bei Impfaktionen des Kreises Unna vor Ort durchgeführt. „Und auch wir bieten weiterhin Termine in unseren Städten und Gemeinden an“, sagt Landrat Löhr.

Großflächen-Plakate rufen zum Impfen auf
Damit jeder weiß, wann und wo er sich impfen lassen kann, wirbt der Kreis Unna jetzt kreisweit und großflächig fürs Impfen. Mit einer Impf-Kampagne auf mehr als 80 riesigen Plakaten, die ins Auge springen. Genutzt werden die „Wesselmänner“, auf denen bis vor kurzem Wahl-Werbung gemacht wurde. Aus den Kommunen im Kreis Unna kam schnell grünes Licht, dass die Stellflächen weiter genutzt werden dürfen.

Ziel der Kampagne ist es, in insgesamt elf Sprachen Unentschlossene über die Vorteile einer Impfung zu informieren. Hingewiesen wird außerdem auf die nächsten Termine vor Ort und die Internetseite www.kreis-unna.de/impfen. Hier finden sich die wichtigsten Informationen gebündelt und mehrsprachig.

„Alle, die vollständig geimpft sind, tragen dazu bei, dass zunehmend wieder eine weitgehend uneingeschränkte Nutzung von gesellschaftlichen, kulturellen, sozialen und sportlichen Angeboten und Einrichtungen möglich wird“, unterstreicht Kreis-Gesundheitsdezernent Uwe Hasche.

Diesen Beitrag haben im Kreis Unna auch schon die meisten Menschen geleistet: Mehr als 63 Prozent der Bevölkerung im Kreis Unna sind vollständig geimpft. Fachleute gehen aber davon aus, dass für eine Herdenimmunität, die auch diejenigen schützt, die sich nicht impfen lassen können (z. B. Kinder unter 12 Jahren), mehr als 80 Prozent nötig sind.

1.321 Impfungen am letzten Tag
Am letzten Tag im Impfzentrum wurden übrigens noch erfreulich viele Impfungen verabreicht: Insgesamt 1.321 Erst- und Zweitimpfungen wurden vorgenommen. Die allerletzte Impfung im Zentrum ging an einen jungen Mann, der am 29. September um 20 Uhr eintraf. „Eigentlich hatten wir schon geschlossen. Doch der Impfstoff war noch da, das erforderliche Personal auch – sodass er seine Impfung erhalten konnte“, berichtet die stellvertretende Leiterin des Impfzentrums, Sandra Pflanz.

Mit dem Impfbus vor Ort
Weitere Vor-Ort-Termine mit dem Impfbus stehen bereits fest. Verimpft werden die Impfstoffe von BioNTech und Johnson&Johnson:

Mittwoch, 6. Oktober:
Lünen-Süd, Treffpunkt Neue Mitte, Jägerstraße (10 bis 14 Uhr)

Donnerstag, 7. Oktober:
Bergkamen, Marktplatz zwischen Ebertstraße und Am Wiehagen Bergkamen  (7.30 bis 13 Uhr)

Impftermine in der Platanenallee
Im Oktober wird das ehemalige Impfzentrum an der Platanenallee übrigens vorübergehend an einigen Tagen als Impfstelle genutzt. Folgende Termine sind geplant:

Donnerstag, 14. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Freitag, 15. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Donnerstag, 21. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Freitag, 22. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Donnerstag, 28. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Freitag, 29. Oktober:
Unna: Temporäre Impfstelle im ehemaligen Impfzentrum, Platanenallee 20a (13 bis 18.30 Uhr)

Weitere Informationen rund ums Impfen finden sich unter www.kreis-unna.de/impfen. PK | PKU




Langjähriger Erster Beigeordneter verstorben: Stadt Bergkamen trauert um Berthold Linke

Die Stadt Bergkamen trauert um ihren ehemaligen Beigeordneten Berthold Linke, der kürzlich im Alter von 86 Jahren verstorben ist. Nach vorherigen beruflichen Stationen am Landgericht Bochum und bei der Stadt Witten wurde Berthold Linke 1974 zunächst für zwölf Jahre zum Ersten Beigeordneten der Stadt Bergkamen gewählt und 1986 für weitere acht Jahre wiedergewählt.

Als Erster Beigeordneter führte Berthold Linke während seiner gesamten Dienstzeit bei der Stadt Bergkamen das Dezernat II, dem das Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung, das Personenstandsamt, das Amt für Umweltschutz, das Sozialamt sowie das Jugendamt zugeordnet sind. Früh erkannte Berthold Linke die Notwendigkeit, sich intensiver mit Fragen des Umweltschutzes zu befassen. Dazu gehörte unter anderem ein Berichtswesen, die Einführung der getrennten Sammlung von Müll und Wertstoffen und die Erstellung eines Altlastenkatasters in dem neu gebildeten Umweltamt. Unermüdlich setze er sich für sozial benachteiligte Menschen ein, mit dem besonderen Augenmerk auf das gesunde und beschütze Aufwachsen von Kindern. Besondere Herausforderungen stellten sich bei der Aufnahme der sog. Boatpeople aus Vietnam und Kriegsflüchtlingen während der Balkankrise. Berthold Linke füllte diese Aufgaben mit großer Leidenschaft und weit überdurchschnittlichem Engagement aus.

So setzte er sich unermüdlich für die Belange der Bergkamenerinnen und Bergkamener ein. Fest in den Grundsätzen und doch bereit zum Kompromiss, ausgleichend im Temperament und versöhnlich in der Sprache, so haben ihn die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung kennengelernt und so werden sie Berthold Linke in Erinnerung behalten.

Bürgermeister Bernd Schäfer spricht den Angehörigen – ganz besonders seiner Frau Ingeborg sowie den Familien seiner drei Töchter – sein tief empfundenes Mitgefühl aus.




Endlich ist es soweit: 1. Spatenstich für das Gesundheitshaus mit Kita und Seniorenwohnung auf Grimberg 3/4

So soll das künftige Gesundheitshaus auf Grimberg 3/4 aussehen. Grafik: wohnvoll AG

Vor acht Jahren haben wir bereits über Pläne zum Bau eines Gesundheitshauses auf dem ehemaligen Grimberg 3/4-Gelände am Kleiweg / Ecke Schulstraße berichtet. Nach langem hin und her wird am kommenden Dienstag, 5. Oktober, um 11 Uhr der erste Spatenstich erfolgen.

Einladerin ist allerdings nicht die PueD-GmbH in Lünen, sondern die „wohnvoll AG“ mit Sitz in Berlin. Geblieben ist das Konzept für das Projekt in Bergkamen. Zum Gesundheitshaus gehören neben den medizinischen und pflegerischen Angeboten weiterhin Wohnungen für die „Generation 65 plus“ und auch der im Stadtteil dringend benötigte Kindergarten.

Die „wohnvoll AG“ will in diesem Jahr an zwei weiteren Standorten ähnlichen Angebote realisieren. Danach sollen es noch mehr werden. „Die Eröffnung des ersten wohnvoll village in Bergkamen ist für 2023 geplant. Ab 2023 werden 6-10 wohnvoll villages im Jahr eröffnet“, heißt es auf der Homepage des Unternehmens.

Gebaut werden diese Wohnanlage nach dem Baukastenprinzip, und zwar nachhaltig vor allem mit vorgefertigten Teilen aus Holz. Deshalb soll das Gesundheitshaus in Bergkamen nach nur maximal zweijähriger Bauzeit fertig gestellt sein.




Neue Coronaschutzverordnung ab Freitag: Wegfall der Maskenpflicht im Freien

Die Landesregierung passt die Coronaschutzverordnung an die aktuellen Entwicklungen des Infektions- und Pandemiegeschehens in Nordrhein-Westfalen an. Danach gilt ab dem 1. Oktober 2021 unter anderem der Verzicht der Maskenpflicht im Freien, die Möglichkeit, einen PCR-Test durch kurzfristigen Schnelltests zu ersetzten sowie Erleichterungen für Gastronomen und Veranstalter.

Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann: „Die Pandemie ist noch nicht vorbei und wir werden die weitere Entwicklung sehr genau beobachten müssen. Aber die aktuellen Infektionszahlen und der Fortschritt bei den Impfungen ermöglichen uns weitere Schritte in Richtung Normalität. Zugleich appelliere ich an die Bürgerinnen und Bürger, mit den wiedergewonnenen Freiheiten nach wie vor verantwortungsvoll umzugehen.“

Weiterhin bleibt es wichtig, die Impfkampagne voranzutreiben. So sind beispielsweise bereits über 40 Prozent der Kinder und Jugendlichen von 12 bis 17 Jahre in Nordrhein-Westfalen vollständig geimpft. Insgesamt sind über 67 Prozent der Menschen in Nordrhein-Westfalen vollständig geimpft. Gleichzeitig bleibt das Beibehalten wichtiger AHA+L-Standards im Alltag und die konsequente Anwendung der 3G-Regeln von Bedeutung. Damit konnte in den vergangenen Wochen in Nordrhein-Westfalen weitestgehend Normalität im Alltag einkehren.

Die Coronaschutzverordnung gilt einstweilen bis zum 29. Oktober 2021.

Die wichtigsten Neuregelungen im Überblick

Keine Maskenpflicht im Freien mehr
Die neue Coronaschutzverordnung sieht unter anderem den Wegfall der Maskenpflicht im Freien vor. Bislang galt, dass in Warteschlangen und Anstellbereichen sowie unmittelbar an Verkaufsständen, Kassenbereichen und ähnlichen Dienstleistungsschaltern sowie bei Sport-, Kultur und sonstigen Veranstaltungen im Freien mit mehr als 2.500 Besucherinnen und Besuchern das Tragen einer Maske erforderlich war. Diese Pflicht fällt weg. Trotzdem wird weiterhin auch im Freien das Tragen einer Maske dringend empfohlen, wenn ein Mindestabstand von 1,5 Metern zu anderen Personen nicht eingehalten werden kann, typischerweise ist das insbesondere in Warteschlangen und Anstellbereichen der Fall.

PCR-Test kann durch kurzfristigen Schnelltest ersetzt werden
Überall dort, wo bislang nicht immunisierte Personen einen PCR-Test als Zugangsvoraussetzung (z.B. Diskotheken) oder als Bedingung für den Entfall der Maskenpflicht (z.B. Chorproben) benötigt haben, kann ab 1. Oktober auch alternativ ein Schnelltest verwendet werden, wenn dieser höchstens sechs Stunden alt ist.

Mehr Zuschauer bei Großveranstaltungen
Bei Großveranstaltungen (Sportveranstaltungen, Konzerten, Musikfestivals und ähnlichem) entfällt die absolute Obergrenze von 25.000 Zuschauerinnen und Zuschauern vollständig. Bei Großveranstaltungen im Freien wird darüber hinaus die relative Obergrenze von 50 Prozent der regulären Zuschauerkapazität gelockert. Hier können nun alle Sitzplätze voll belegt werden, wenn die Veranstalterin bzw. der Veranstalter sicherstellen, dass außerhalb der Plätze Masken getragen wird.

Keine besonderen Abstände/Trennwände in der Innengastronomie mehr vorgeschrieben
In der Innengastronomie sind keine besonderen Abstände oder Trennwände zwischen den Tischen mehr zwingend erforderlich; vielmehr wird die Einhaltung des Abstands oder Trennwände lediglich empfohlen. Es bleibt aber bei der Maskenpflicht außerhalb des festen Sitz- oder Stehplatzes.

Die aktuelle Coronaschutzverordnung finden Sie unter www.land.nrw/corona




Nach der SPD votiert auch die CDU für den neuen Netto plus Getränkemarkt am Häupenweg

Derr alte Netto-Standort in Weddinghofen an der Schulstraße.

Die GROKO in Berlin ist offensichtlich Geschichte, in Sachen „neuer Netto für Weddinghofen“ gab es im Bergkamener Ausschuss für Bauen und Verkehr am Dienstag eine kleine Wiederauferstehung, als es darum ging, die für dieses Projekt notwendige Änderung des Flächennutzungsplans (FNP) und die Aufstellung eines vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. WD 127 „Nahversorgungsstandort Häupenweg“ anzustoßen. Im bisherigen FNP ist die Fläche bisher für Wohnungsbau ausgewiesen. Sie soll nun eine Sonderfläche „Einzelhandel“ mit der Einschränkung „nur für die Nahversorgung“ werden. Neben Netto soll noch ein Getränkemarkt errichtet werden.

„Wir finden die Sache gut“, erklärte der Sprecher der CDU Thomas Eder. Die Union wolle hier den Schulterschluss mit der SPD eingehen. Die Ratsfraktion der Sozialdemokraten hatte in der vergangenen Woche ihre Zustimmung erklärt. Es ist deshalb davon auszugehen, dass am Donnerstag der Stadtrat mit dieser Mehrheit für die beiden Aufstellungsbeschlüsse stimmen wird.

Das heißt aber nicht, dass der neue Netto und ein Getränkemarkt tatsächlich am Häupenweg gebaut werden könnte. Erstellten werden müssen verschiedene Gutachten. Auch werden die Bürgerinnen und Bürger zu diesem Projekt gefragt, bevor es zu einer Entscheidung im Stadtrat kommt.

Widerstand gegen den neuen Netto an dieser Stelle gibt es von Bündnis 90 / Die Grünen. Sie kritisierten unter anderem den erneuten Verbrauch von Freiflächen durch ein Bauprojekt. Auch vermissten sie die Prüfung von Alternativstandorten.

Die Prüfung sei erfolgt, erklärte 1. Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters. Die aber mit negativem Ergebnis. Zu diesen Alternativen zählt auch die Grimberg 3/4-Fläche. Hierhin wolle Netto aber wegen der Abgeschiedenheit nicht umziehen, erklärte er. Ein anderer denkbarer Standort, das Gelände der ehemaligen Albert-Schweitzer-Schule komme wegen der verkehrlichen Situation auf der Schulstraße nicht infrage




Auftakt der Interkulturellen Woche mit bunten Waffeln und Luftballon-Tieren

Buntes Treiben zwischen Rathaus und Ratstrakt zum Auftakt der Interkulturellen Woche in Bergkamen-

Mit einem bunten Umzug starteten am Dienstag die Bergkamener Aktivitäten im Rahmen der bundesweiten Interkulturellen Woche 2021. Die Initiative „Bergkamen for all“ lud an drei Stationen, HausFrieden auf dem Nordberg, Busbahnhof / Rathaus und VHS-Treffpunkt, zu Waffel-Essen ein. Beliebt bei den Kindern war der Clown, der vor ihren Augen aus Luftballons Tiere und auch Musikinstrumente schuf. Es gab außerdem zahlreiche Gespräche mit den Eltern zum Thema „Vielfalt in Bergkamen“.

Dicht umdrängt der Waffelstand.

Am Dienstagabend hatte das Multikulturelle Forum zu einem Online-Film mit anschließender Diskussion mit Experten ein. Die Macher des Dokumentarfilms „Hanau – Eine Nacht und ihre Folgen“ begleitete Angehörige und Hinterbliebene des rassistischen Anschlags vom 19.02.2020.

Was gibt es noch

Am heutigen Mittwoch ist von 14.00-16.00 Uhr die Stadtbibliothek am Marktplatz Schauplatz der Interkulturellen Woche. Unter dem Motto: „Bibliothek mal anders – Bücher auspacken, Schirmchen aufstellen und es gemütlich machen“ kommt das Book-Bike in bzw. vor die Stadtbibliothek (je nach Wetterlage) und bringt verschiedene Bilderbücher für Vor- und Grundschulkinder mit. Nach dem Lesen kann noch mit Straßenmalkreide gemalt oder auf gemütlichen Kissen entspannt werden.

Zur musikalischen Weltreise lädt der Verein der schönen Künste am Donnerstag ins Pestalozzihaus, Pestalozzistraße 6, ein. Ein Nachmittag des Austauschs voller Unterhaltung, Informationen, Tanz und Gesang erwartet die Besucher hier. Beginn ist um 16.00 Uhr, Ende gegen 20.00 Uhr.

Der Abschluss der Interkulturellen Woche in Bergkamen findet dann am Donnerstag, 1. Oktober, von 9 bis 11 Uhr in der AWO-Kita „Schatzinsel“, Marie-Juchacz-Straße 3, statt. Hier lädt das Team der Kita zu einem kostenlosen, türkischen Frühstück mit verschieden Spezialitäten wie Börek und Simit ein. Eine Anmeldung unter 02307/9246655 oder schatzinsel@awo-rle.de ist erwünscht.

Die Interkulturelle Woche bietet einen wichtigen Rahmen, in dem Menschen aus unterschiedlichen Zusammenhängen aufeinandertreffen. Ihr Grundanliegen lässt sich dabei an den drei Begriffen „Begegnung“, „Teilhabe“ und „Integration“ festmachen. Gerade in Zeiten eines erstarkenden Rechtspopulismus setzt die Interkulturelle Woche ein Zeichen für ein solidarisches und gleichberechtigtes Miteinander. Sie ist die geeignete Plattform, um migrationspolitische Themen zu diskutieren und lebendig werden zu lassen.

Koordiniert durch das städtische Integrationsmanagement beteiligen sich in Bergkamen zahlreiche Bergkamener Vereine, Organisationen und Privatpersonen an der Gestaltung der Interkulturellen Woche vor Ort.




Sprachstandserhebung in der Kita: Pilotprojekt „DiVA“ gestartet

Projektleiterin Dorothée Schackmann (l.), Softwareentwickler Volker Sassenberg (Mitte) und Prof. Monika Kil (Wissenschaftliche Begleitung) stellten das Projekt vor. Foto: Pascal Sturm – Der Paritätische

Gute sprachliche Fähigkeiten sind der Schlüssel für eine erfolgreiche Schullaufbahn. Deshalb ist jetzt im Kreis Unna und in der Stadt Hamm ein Pilotprojekt gestartet, bei dem die sprachlichen Fähigkeiten von Kindern im Vorschulalter mittels eines digitalen Verfahrens ermittelt werden. „DiVA“ heißt das Projekt, von dem sich Landrat Mario Löhr jetzt ein Bild machte.

Vorgestellt wurde das Projekt „DiVA – Digitales Verfahren zur mehrsprachigen Bildungs- und Sprachdiagnostik und nachhaltigen Anwendung“ auf der Ökologiestation des Kreises Unna in Bergkamen. Begonnen hat es bereits im August in einigen Kindertageseinrichtungen und integrativen Einrichtungen des Paritätischen NRW.

„Sprache ist nicht nur das Werkzeug zur Kommunikation und Verständigung, sondern auch wichtige Grundlage, um als Schulkind in allen Fächern mitarbeiten zu können“, unterstreicht Lisa Harhoff, beim Kreis Unna für Bildung integriert Kreis Unna (BiKU) zuständig. „Wer kein Deutsch sprechen und verstehen kann, kann nicht mit seinen Mitschülerinnen und Mitschülern sprechen und ist beim Lesen, Schreiben, Rechnen und allen anderen Fächern schnell abgehängt.“

Sprachförderung wichtiger Baustein in der Kita
Die Grundlagen für sprachliche Fähigkeiten im Erwachsenalter werden bereits in der frühen Kindheit erworben. Daher gehört die Förderung sprachlicher Fähigkeiten von Kindern auch zum Bestandteil der Kindertageseinrichtung. „Weil die Kitas während der Corona-Zeit geschlossen waren, ist leider vielfach auch im Bereich der Sprachstandserhebung und Sprachförderung eine Lücke entstanden“, berichtet Projektleiterin Dorothée Schackmann. Sie ist Geschäftsführerin der Paritätischen Kreisgruppe Unna.

„DiVA“ soll nun die Sprachstandstests erleichtern. In den teilnehmenden Einrichtungen wird eine Software eingeführt, die den Test mobil und digital möglich macht. Genutzt werden bereits erprobte digitale Werkzeuge vom LOGmedia Institut für Digitale Bildung. Zu der Steuerungsgruppe gehören Leitungskräfte aus den Verwaltungen der Stadt Hamm und des Kreises Unna.

Weitere Informationen unter www.kreis-unna.de/biku.  PK | PKU




Bilanz des Impfzentrums des Kreises Unna: Fast eine halbe Million Impfungen im Kreis Unna

Von links: Holger Gutzeit, Leiter Service und Logistik, Landrat Mario Löhr, Katja Sträde (Koordination mobiles Impfen), Sandra Pflanz (Koordination Impfzentrum), Dr. Jürgen Wentzek (ärztliches Leitungsteam Impfzentrum) und Uwe Hasche (Gesundheitsdezernent Kreis Unna). Foto Max Rolke Kreis Unna

Am 30. September schließt das Impfzentrum Kreis Unna die Türen. Dann übernehmen die niedergelassenen Ärzte die Corona-Impfungen. Zeit, um auf die vergangenen acht Monate zurückzublicken, in denen Ärzte in der Kreissporthalle an der Platanenallee geimpft haben und Bilanz zu ziehen.

„Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit im Impfzentrum – gerade auch unter den Bedingungen. Denn die Lage war äußerst dynamisch. Vor allem dadurch, dass das Land in der Laufzeit des Impfzentrums immer wieder unsere Arbeitsgrundlage geändert hat“, so Dezernent Uwe Hasche. „40 Impferlasse gab es in der Zeit von Anfang Dezember 2020 bis September 2021, die uns immer wieder dazu zwangen, kurzfristig Abläufe anzupassen. Und an der Stelle muss ich mich bei unseren Mitarbeitern und allen, die mitgeholfen haben, das Mammut-Projekt zu stemmen, bedanken – sie haben hier einen super Job gemacht.“

Zu Spitzenzeiten arbeiteten pro Schicht (es gab zwei Tagesschichten) rund 80 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter am reibungslosen Ablauf: von der Impfhotline über die Terminvergabe bis zur Anmeldung, Impfung, Nachbeobachtung bis hin zur Reinigung und dem Sicherheitsdienst.

Start im Februar
Die ersten Impfungen gab es am 27. Dezember 2020 für Seniorinnen und Senioren in drei Pflegeeinrichtungen in Lünen, Schwerte und Unna. Eröffnet wurde das Impfzentrum dann am 8. Februar – zunächst nach Impfpriorisierung für die über 80-Jährigen. Auf fünf Impfstraßen impften die Ärzte der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) sieben Tage in der Woche. Die Nachfrage nach Terminen war hoch, sodass die Kapazität zum 27. April zunächst auf sechs Impfstraßen und nach einem Umbau auch auf zehn Impfstraßen erhöht werden konnte.

Nach den 80-Jährigen rückten nach und nach weitere berechtigte Personengruppen auf, bis im Juni die Priorisierung ganz aufgehoben wurde. Durch das Gesundheitsamt wurden unter anderem auch die Impfungen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Pflegediensten und Arztpraxen im Impfzentrum organisiert. Darüber hinaus wurden die Impfungen in den diversen Einrichtungen im Kreis Unna – unter anderem in Alten- und Pflegeheimen – durch das Gesundheitsamt koordiniert. Auch die Impfstoffbestellungen für diese Impfungen erfolgten durch das Gesundheitsamt.

Mitte Juli starteten dann die mobilen Impfungen – vor Ort sollten noch mehr Menschen die Möglichkeit bekommen, sich impfen zu lassen. Anfang September ließ die Nachfrage nach dem Impfstoff dann stark nach, sodass die Öffnungszeiten eingeschränkt wurden. Jetzt schließt das Impfzentrum Kreis Unna wie alle Zentren in NRW am 30. September komplett.

Zahlen, Daten, Fakten
497.385 Impfungen sind insgesamt im Kreis Unna dokumentiert (Stand: 20. September). 211.017 davon im Impfzentrum, 218.852 in Arztpraxen, 14.244 im Krankenhaus und 53.272 durch mobile Teams. Insgesamt sind 248.329 Erstimpfungen, 235.411 Zweitimpfungen und 1.685 Booster-Impfungen verteilt worden. Komplett geimpft (inklusive Johnson&Johnson) gelten 247.371 Menschen im Kreis Unna. Das entspricht einem Anteil von 62,8 Prozent der Gesamtbevölkerung (393.618).

Impfstärkster Monat war der Juni mit 112.528 Impfungen, als die Priorisierung aufgehoben wurde. Der mit Abstand am häufigsten verimpfte Impfstoff war der von BioNTech (rund 80 Prozent), gefolgt von AstraZeneca (rund 13 Prozent), Moderna (rund 5 Prozent) und Johnson&Johnson (rund 2 Prozent). Im Impfzentrum selbst (211.017 Impfungen) sieht es ähnlich aus: Am öftesten wurden die Spritzen mit dem Vakzin von BioNTech aufgefüllt (81,9 Prozent), gefolgt von AstraZeneca (8,9 Prozent), Moderna (8,7 Prozent und Johnson&Johnson (0,4 Prozent).

Zusätzlich fanden in den Kommunen von März bis Juni Impfaktionen statt – damals noch nach Priorisierung etwa für Beschäftigte in den Kitas und Schulen sowie für Vorerkrankte. „An der Stelle müssen wir uns bei allen zehn Kommunen im Kreis bedanken, die uns teils sehr kurzfristig, flexibel und unbürokratisch bei der Umsetzung der Impfaktionen vor Ort unterstützt haben“, so Dezernent Hasche. Rund 28.000 Personen haben durch die mobilen Teams eine Impfung erhalten. Im Juli startete dann der Impfbus und die mobilen Impfangebote vor Ort. 85 Stationen in allen zehn Städten und Gemeinden gab es – 7.520 Menschen erhielten so eine Impfung.

Weiternutzung der Halle
Genutzt wurde als Impfzentrum die neue Kreissporthalle II. In der alten Kreissporthalle I ist das Testzentrum sowie der Nachbeobachtungsraum untergebracht. Künftig soll das Testzentrum in eine Hälfte der neuen Kreissporthalle II transferiert werden. Die alte Kreissporthalle I soll dann wieder durch die Schulen genutzt werden können.

Kreis stellt COVID-Impfeinheit (KoCI) auf
Das Land hat einen Plan vorgelegt, wie es für die Kreise und kreisfreien Städte in NRW weitergeht: Ab dem 1. Oktober 2021 sollen sogenannten Koordinierenden COVID-Impfeinheiten (KoCI) eingerichtet werden. Diese Einheit besteht aus zwölf Personen, die schon vorher im Impfzentrum und seit Monaten mit der Bekämpfung der Pandemie beschäftigt waren.

Sie sollen in Zukunft sicherstellen, dass jede interessierte Person in einem Pflegeheim eine Auffrischungsimpfung erhält. Zudem sind die KoCIs als Vermittler zwischen Impflingen und Ärzten tätig und sie organisieren niederschwellige Impfangebote – aktuell ist also geplant, die mobilen Aktionen vor Ort weiter fortsetzen zu können. PK | PKU




Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Unna: Neuer Geschäftsführer vorgestellt

V.l.: Landrat Mario Löhr mit den neuen Geschäftsführer Sascha Dorday und Dr. Michael Dannebom. Foto: Anika Wetzlar WFG

Es stehen mit dem Kohleausstieg wirtschaftlich große Herausforderungen im Kreis Unna an – ein Strukturwandel, den vor allem auch die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Kreis Unna (WFG) gestalten soll. Eine große Aufgabe und viel Verantwortung für Sascha Dorday, den künftigen Geschäftsführer der WFG.

Dorday löst Dr. Michael Dannebom zum 1. Januar 2022 ab, der seit 31 Jahren die Gesellschaft führte. Landrat Löhr dankt ihm für seine Arbeit: „Dr. Dannebom hat die WFG von einer Projektgesellschaft zu einer modernden Dienstleistungsgesellschaft weiterentwickelt und die Entwicklung des Kreises Unna zum führenden Logistikstandort entscheidend mitgeprägt. Eine großartige Arbeit, für die ich mich bedanke.“ Dannebom verabschiedet sich in 2022 in den Ruhestand. Bis dahin begleitet er mit seiner Fachexpertise weitere Projekte im Zusammenhang mit der Wirtschaftsförderung im Kreis Unna.

Dorday übernimmt
Jetzt übernimmt Sascha Dorday. Er ist 1978 in Berlin geboren und hat an der Westfälischen-Wilhelms-Universität Münster Geographie, Politikwissenschaften und Öffentliches Recht studiert. Er ist ausgebildeter Systemischer Business Coach und seit 2012 als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderung Sindelfingen GmbH und als Vorstandsmitglied der Stiftung Softwarezentrum Böblingen/Sindelfingen tätig.  Zuvor wirkte er mehrere Jahre als Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungen in Schwelm sowie in Schmallenberg.

Er engagiert sich in der Lehre mit Lehraufträgen am Institut für Geographie der WWU Münster und als Lehrbeauftragter im Studiengang BWL-Wirtschaftsförderung an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim. Am Technologiestandort Sindelfingen ist Sascha Dorday Treiber eines Gründungsökosystems mit besonderem Fokus auf die Diversifizierung der Wirtschaft. Seine Verbundenheit zu Nordrhein-Westfalen führt ihn nun zurück in seine Wahlheimat.

Strukturwandel ist auch eine Chance
„Der Kreis Unna steht insbesondere mit dem Strukturwandel in der Kohleindustrie vor großen Herausforderungen und damit besonderen Chancen, die ich anpacken will. Neben einer aktiven Gewerbeflächenentwicklung und der Ansiedlung innovativer Unternehmen sind mir die Zukunftsthemen grüne Energie, Digitalisierungskompetenz und Fachkräftesicherung besonders wichtig und geeignet, den Wirtschaftsstandort Kreis Unna zukunftsfest zu machen“, sagt Sascha Dorday und ergänzt: „Ich freue mich sehr darauf, an diesen Themen gemeinsam mit dem Team der WFG und unseren Partnern in Kommunen, Verbänden und Unternehmen zu arbeiten.“

Landrat Löhr wünscht dabei viel Erfolg: „Ich bin froh, dass wir mit Dorday einen so geeigneten Kandidaten gewinnen konnten und sich der Aufsichtsrat einstimmig für ihn entschieden hat. Ich wünsche ihm für die neue Aufgabe viel Erfolg!“ PK | PKU