Fassadenwettbewerb für das Grubenwasserhebewerk: Rückfragenkolloquium in der Öko-Station

Die Stadt Bergkamen lobt für die Fassade des Grubenwasserhebewerks Haus Aden einen einstufigen nichtoffenen Wettbewerb nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) aus. Am Mittwoch ging dieser Wettbewerb mit dem Titel „Aus der Tiefe in die Höhe – Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“ in die zweite Phase. Die Bewerbungsfrist ist abgelaufen. Die teilnehmenden Architekturbüros stehen fest. Jetzt hatten Preisgericht und die teilnehmenden Büros Gelegenheit,

Teilnehmende des Rückfragenkolloquiums auf der Ökologiestation.

sich in einem Rückfragenkolloquium auszutauschen und offene Fragen zur Aufgabenstellung vorzubringen. Den Abschluss des Kolloquiums bildet eine Ortsbegehung, die in gemeinsamer Vorbereitung durch RAG Aktiengesellschaft und der Stadt Bergkamen ermöglicht wurde.

Vier Büros wurden von der Stadt Bergkamen als Ausloberin eingeladen, am Wettbewerbsverfahren teilzunehmen; die verbleibenden elf Plätze wurden nach einem Bewerbungsverfahren per Losbescheid ermittelt.

Es nehmen sowohl renommierte Büros aus dem In- und Ausland sowie junge Büros teil.  „Das ist eine interessante Mischung. Auf das Ergebnis kann man gespannt sein“, so Bürgermeister  Bernd Schäfer, der das Kolloquium einleitet.

Eine fachkundige Jury, zu der außer den externen Experten Prof. Anett-Maud Joppien, Prof. Wolfgang Krenz, Prof. Isabella Leber, Prof. Burkhard Pahl und Annette Paul auch Ricarda Dyga und Dr. Michael Drobniewski von der RAG Aktiengesellschaft, sowie Matthias Pöhler vom BBSR Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung als Fördergeber, Dieter Mittmann als Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung, Strukturwandel und Wirtschaftsförderung, Thomas Reichling als Leiter des Stadtamts Stadtplanung, Klimaschutz, Straßen und Grünflächen und der Bürgermeister Stadt Bergkamen Bernd Schäfer gehören, wird am 14. Juni 2022 in einer ganztägigen Preisgerichtssitzung die anonym eingereichten Wettbewerbsarbeiten beurteilen und mit einer Rangfolge und Preisen versehen.

In Kooperation mit der RAG Aktiengesellschaft behandelt der Wettbewerb erstmals das Thema „Ewigkeitsaufgabe“, das für den Standort prägend ist und soll diese in eine Architektursprache mit nationaler bzw. internationaler Wahrnehmbarkeit umsetzen. Die Fernwirkung des Hebewerkes als Landmarke und die anspruchsvolle architektonische Gestaltung eines neuen bergbaulichen Funktionsbauwerkes sind geeignet, zusätzliche überregionale öffentliche Aufmerksamkeit zu wecken. Das Vorhaben soll sowohl dem historischen Bergbauerbe als auch der Transformation des ehemaligen Zechengeländes in die Wasserstadt Aden, einem modernen Wohn- und Arbeitsquartier, gerecht werden.

Dieses Projekt hat auch bundesweit überzeugt. Erstmals wurde ein Bergkamener  Vorhaben in die Förderung aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ des Bundesministeriums des Inneren, für Bau und Heimat aufgenommen und  mit ca. 1.4 Mio. € bezuschusst.




MdL-Kandidat Torsten Goetz besucht Bayer-Standort Bergkamen

Torsten Goetz, Kandidat der CDU für die Landtagswahlen in NRW, besuchte am 8.3.2022 den Bayer-Standort Bergkamen. Im Mittelpunkt der Gespräche stand unter anderem die Ausbildung. Im Bild: Jennifer Görgens, im zweiten Lehrjahr der Ausbildung zur Chemielaborantin, erläutert Torsten Goetz (r.)., Standortleiter Dieter Heinz (l.) und Kai Mornhinweg, NRW-Politik Bayer, ihre Arbeit an einer Dreihalskolben-Rührapparatur.

Torsten Goetz: „Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, ist mir die Stärkung der betrieblichen Ausbildung wichtig. Meinen Besuch bei Bayer habe ich genutzt, um mit den Azubis ins Gespräch zu kommen. Hier erhielt ich nicht nur einen guten Eindruck über die tägliche Arbeit, sondern auch über die verschiedenen Anforderungen und vielschichtige Aufgaben. Eine Win-Win-Situation für beide Seiten. Der Arbeitgeber bildet seine Fachkräfte für morgen aus und die jungen Menschen erhalten einen guten Start ins Berufsleben.“

Dieter Heinz: „Wir bilden jährlich rund 50 junge Menschen in neun Berufen aus. Denn wir sind kontinuierlich auf engagierten Nachwuchs angewiesen, der sich für die spannende Welt der Produktion pharmazeutischer Wirkstoffe begeistert.“




Bürgermeister lädt zum Neubürgerabend ins PZ des Gymnasiums ein

Bürgermeister Bernd Schäfer lädt die Neubürgerinnen und Neubürger zu einem Informations- und Kennenlernabend ein am Montag, 14.03.2022 um 18.30 Uhr, ins Pädagogische Zentrum des Städtischen Gymnasiums Bergkamen, Hubert-Biernat-Str. 1, 59192 Bergkamen.

Eine Einladung haben alle diejenigen erhalten, die im Zeitraum vom 02.02.2021 bis zum 31.12.2021 neu in Bergkamen zugezogen sind. Darüber hinaus wurden auch die neu Eingebürgerten zum Informationsabend eingeladen. Eine weitere Informations- und Kennenlernveranstaltung für alle Personen, die nach dem 31.12.2021 neu zugezogen sind, ist zu einem späteren Zeitpunkt in diesem Jahr geplant.

Der Zutritt zum Neubürgerabend wird unter den aktuellen Corona-Schutzbestimmungen gewährt. Eine Teilnahme ohne Anmeldung ist nicht möglich




Solidarität mit der Ukraine: Mahnwache vor dem Kreishaus

Mahnwache vor dem Kreishaus für den Frieden in der Ukraine. Foto: Max Rolke / Kreis Unna

Rund 1.500 Menschen folgten dem Aufruf von Landrat Mario Löhr und seinen Stellvertretern, sich am Montag, 7. März zu einer Mahnwache vor dem Kreishaus zu versammeln. Der Landrat rief seine Kolleginnen und Kollegen der Kreisverwaltung dazu auf, die Arbeit ruhen zu lassen. Denn: „Es kann angesichts dieser Aggression keinen Alltag, kein ‚Weiter so!‘ geben. Dieser Krieg verändert Europa, er verändert die Welt – sich hier friedlich zusammenzufinden ist richtig – es ist wichtig“, so der Landrat.

In seiner Rede zeigte sich der Landrat auch beeindruckt von seinem Treffen mit Geflüchteten aus der Ukraine in der Erstaufnahmeeinrichtung Unna-Massen: Er erwähnte die unfassbaren Schicksale einer geflohenen Mutter mit ihrer krebskranken Tochter und eines afghanischen IT-Fachmanns mit drei Kindern, der nach seiner Flucht aus Afghanistan erneut vor einem Krieg fliehen musste.
 
Hilfe vor Ort
Vor Ort war auch Landrat a.D. Michael Makiolla. Er ist der 1. Vorsitzende des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) Kreisverband Unna. Er rief dazu auf, sich solidarisch zu zeigen und den Menschen, die vor dem Krieg fliehen mussten, Unterstützung anzubieten: „Die Hilfsorganisationen bitten darum, in erster Linie Geld zu spenden – so können die Helfer gezielt Dinge kaufen, die vor Ort benötigt werden. Auch Blutspenden hilft und ist zudem eine gute Möglichkeit, sich ganz persönlich solidarisch zu zeigen.“

Eine Übersicht über die Hilfsangebote im Kreis und Spendenmöglichkeiten ist unter www.kreis-unna.de/ukraine zu finden. Dort sind ebenfalls Informationen für ukrainische Geflüchtete zu finden – auch auf Ukrainisch zum Ausrucken und Weiterreichen. PK | PKU




Blau-gelber Friedensstab: Lichtkunst auf der Halde „Großes Holz“ leuchtet in den ukrainischen Landesfarben

Die Botschaft ist nicht zu übersehen: Seit Samstagabend erstrahlt der höchste Punkt Bergkamens, die Lichtkunst auf der Halde „Großes Holz“, in den Landesfarben der Ukraine. „Damit möchte die Stadt Bergkamen das ausdrücken, was viele Bürgerinnen und Bürger aktuell tief bewegt – großes Mitgefühl und starke Verbundenheit mit den Menschen des schwer vom Krieg gezeichneten Landes“, erklärt Bürgermeister Bernd Schäfer, der den Anstoß zu der Lichtaktion gegeben hat.

Die Bergkamener Solidarität mit der Ukraine strahlt weit ins Umland – aufgrund der aktuellen Witterung sogar noch weiter als sonst – sodass die pulsierenden Farben Blau und Gelb bereits aus großer Entfernung zu erkennen sind. Unter den vielen kreativen Aktionen, die derzeit auf das Schicksal der ukrainischen Bevölkerung aufmerksam machen, ist die Bergkamener daher eine besonders kraftvolle.

Vor dem Hintergrund der Rückkehr von Krieg, Tod und Vertreibung auf europäischen Boden wäre es der Stadt Bergkamen lieb, unter den vielen Spitznamen der Lichtkunst einen für immer zu streichen: „Lichtschwert des Ruhrgebiets“. Viel passender erscheint die Bezeichnung „Friedensstab“. Denn auch das will die blau-gelbe Beleuchtung den Menschen in nah und fern sagen: „Die Geschichte lehrt uns, dass Kriege niemals Probleme lösen. Am Ende gibt es nur Verlierer.“

Wie groß die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung ist, zeigt ein Detail im Zusammenhang mit den Fotos von der blau-gelben Lichtkunst: Der Fotograf, der dafür im Auftrag der Stadt Bergkamen tätig geworden ist, hat sein Honorar zugunsten der Menschen in der Ukraine gespendet. Hier eine Auswahl an Organisationen, die Spenden annehmen und die vom Deutschen Zentralinstitut für soziale Fragen (DZI) als seriös eingestuft werden:

  • Ärzte ohne Grenzen e.V. – Médecins Sans Frontières (MSF), Deutsche Sektion, www.aerzte-ohne-grenzen.de, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE72 3702 0500 0009 7097 00
  • Aktion Deutschland Hilft e.V., www.aktion-deutschland-hilft.de, Bank für Sozialwirtschaft, IBAN DE62 3702 0500 0000 1020 30, Stichwort: Nothilfe Ukraine
  • Deutsches Rotes Kreuz e.V, www.drk.de, Bank für Sozialwirtschaft IBAN DE63 3702 0500 0005 0233 07, Stichwort: Nothilfe Ukraine
  • UNO-Flüchtlingshilfe e.V., www.uno-fluechtlingshilfe.de, Sparkasse KölnBonn, IBAN DE78 3705 0198 0020 0088 50 Stichwort: Ukraine-Nothilfe Deutsches Rotes Kreuz, IBAN DE63 3702 0500 0005 0233 07, Stichwort: Nothilfe Ukraine
  • Diakonie Katastrophenhilfe, IBAN: DE68 5206 0410 0000 5025 02, Spendenstichwort: Ukraine-Krise
  • SOS-Kinderdörfer weltweit, IBAN DE22 4306 0967 2222 2000 00, Stichwort: Humanitäre Hilfe Ukraine
  • UNICEF, IBAN DE57 3702 0500 0000 3000 00, Stichwort: Ukraine
  • Kindermissionswerk „Die Sternsinger“, IBAN DE95 3706 0193 0000 0010 31, Stichwort: Kinder in der Ukraine – P 41 A 1
  • Bündnis Entwicklung Hilft (BEH) & Aktion Deutschland Hilft (ADH), IBAN DE53 2004 0060 0200 4006 00, Stichwort: Nothilfe Ukraine



Solidarität mit der Ukraine: Mahnwache vor dem Kreishaus

„Der Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine ist menschenverachtend und völkerrechtswidrig. Putins Angriff trifft Menschen, die nichts anderes wollen, als friedlich und selbstbestimmt in einer unabhängigen Ukraine zu leben“, sagt Landrat Mario Löhr und ruft deshalb gemeinsam mit seinen Stellvertretern Martin Wiggermann und Wilhelm Jasperneite für kommenden Montag, 7. März um 10 Uhr zu einer Mahnwache vor dem Kreishaus auf.

Die Mahnwache ist öffentlich, der Aufruf zur Teilnahme richtet sich deshalb nicht nur an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises, die damit ein Zeichen für ihrer Verbundenheit mit der Ukraine setzen.

„Die Bilder, die uns jeden Tag aus der Ukraine erreichen sind schrecklich. Die Berichte der Geflüchteten Familien, sind kaum zu ertragen. Lassen Sie uns deshalb gemeinsam ein Zeichen setzen und Solidarität mit den Menschen zeigen, die vor dem verbrecherischen Krieg fliehen mussten oder unter großen Opfern für die Unabhängigkeit der Ukraine kämpfen“, heißt es im Aufruf des Landrats und seiner Stellvertreter.

Das Kreishaus ist während der Kundgebung für die Bürgerinnen und Bürger nicht zugänglich. Der Parkplatz vor dem Kreishaus steht an diesem Vormittag nicht zur Verfügung. PK l PKU




Veranstaltungen des Aktionskreises zum Ausbau erneuerbarer Energien und zum Thema „Grubenwasser“

Der Aktionskreis Wohnen und Leben Bergkamen e.V. hat im Monat März Veranstaltungen in der Ökostation in Bergkamen-Heil geplant:

  • „Ausbau der Erneuerbaren Energien in Bergkamen/Kamen“ am Mittwoch, 23. März 2022, 18.00 Uhr
  • „Grubenwasserflutung/PCB – Klimawandel und Hochwasserschutz in den Poldergebieten des Bergbaus“ Mittwoch, 30. März 2022, 18.00 Uhr.

In seiner Sitzung am 2.  hat der Vorstand des Aktionskreises folgende Forderungen zu diesen Themen beschlossen:

Forderungen zum Thema Klimaschutz/ erneuerbare Energie

  • Förderung des Baus (horizontaler) großer Windkraftanlagen, am besten auf der Halde Großes Holz mit Bürgerbeteiligung / Genossenschaftsprinzip – ergänzend vertikale Kleinwindkraftanlagen im gesamten Stadtgebiet fördern
  • (Ermittlung der jährlichen Kosten für …) Kostenloser bzw. Fahrscheinfreier ÖPNV, Ausbau des ÖPNV
  • Reaktivierung des Personenverkehrs auf der Hamm-Osterfelder Bahn mit Haltepunkten u.a. in Bergkamen
  • Aufforstung von Grünflächen mit „klimaresistenten“ Baumarten als Mischwald
  • Optimierung des Radverkehrskonzepts und Zurückdrängung von ersetzbarem Autoverkehr
  • Ausbau der Solarenergie auf öffentlichen Gebäuden
  • Gründung einer Bürger-Energie-Genossenschaft in Bergkamen
  • Unterstützung von Landwirten beim Bau von Biomasse-Kraftwerken ohne Nutzung von Lebensmittel-Pflanzen

Forderungen zum Thema Grubenwasser / PCB

  • Sofortiger Bau hochwirksamer PCB-Eliminierungsanlagen mit Aktivkohle auf Kosten der RAG; sach- und fachgerechte Hochtemperaturverbrennung des PCB
  • Schluss mit der Einleitung des kontaminierten Grubenwassers in Flüsse und Weltmeere
  • Stopp der Flutung der Bergwerke an Rhein/Ruhr und im Saarland
  • Kein Anstieg de Grubenwassers über – 600 m N.N. Kein weiterer Anstieg des Grubenwassers an der Saar.
  • Verpflichtung der RAG, im Rahmen der „Ewigkeitslasten“ die Verantwortung und die Kosten für das Abpumpen des Grubenwassers dauerhaft zu übernehmen.
  • Keine Steuergelder für durch den Bergbau entstandene „Ewigkeitslasten“
Bei beiden Veranstaltungen sind Fachleute, Institutions-/Verbändevertreter sowie Vertreter von Bürgerinitiativen im Podium bzw. als Referenten dabei.



Nationales Projekt des Städtebaus „Aus der Tiefe in die Höhe – Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“

Historische Foto vom ehemaligen Schachtgerüst Haus Aden 2 . An dieser Stelle soll das neue Grubenwasserhebewerk entstehen.

Auf der Fläche der zukünftigen Wasserstadt Aden ist auch nach Abschluss der Bergbautätigkeit das Heben des Grubenwassers dauerhaft notwendig. Das neu zu errichtende Hebewerk soll als neue städtebauliche Landmarke an die hohen Qualitätsstandards der Wasserstadt Aden und der IGA 2027 anknüpfen.

Aus diesem Grund lobt die Stadt Bergkamen für die attraktive Gestaltung des Grubenwasserhebewerks einen einstufigen nichtoffenen Wettbewerb nach der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013) aus. Am 09. März 2022 findet die Preisgerichtsvorbesprechung statt, bei dem die Preisrichter*innen, Berater*innen und Vorprüfer*innen des Wettbewerbes zusammenkommen. Anschließend treffen sich Verterter*innen der teilnehmenden Büros und können ihre Rückfragen stellen. Beide Veranstaltungen sind nicht öffentlich.

Das Projekt wurde mit dem Titel „Aus der Tiefe in die Höhe – Grubenwasserhebewerk als städtebauliche Landmarke“ in die Förderung aus dem Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ des Bundesministeriums für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen aufgenommen. Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der RAG AG.




Krieg in der Ukraine: Ministerpräsident Wüst und Landrat Löhr besuchen Geflüchtete in der Erstaufnahmeeinrichtung in Unna

Gemeinsam mit dem zuständigen Landesminister Joachim Stamp und Regierungspräsident Hans-Josef Vogel besuchten Ministerpräsident Hendrik Wüst und Landrat Mario Löhr am Donnerstag, 3. März, die Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge des Landes in Unna-Massen. Vom persönlichen Gespräch mit den ersten Geflüchteten, die in der Einrichtung Zuflucht gefunden hatten, zeigten sich alle vier tief beeindruckt.

„Ich muss die Berichte von Krieg und Flucht, über zurückgelassene Familienmitglieder und die Ungewissheit auf die Zukunft erstmal verdauen“, sagt Landrat Mario Löhr nach den beeindruckenden Schilderungen der Geflüchteten. „Aber klar ist mehr denn je: Wir werden hier vor Ort alles unternehmen, um denen die bei uns Schutz vor dem Krieg des Herrn Putin suchen, alles zu geben, was benötigt wird,“ so Löhr weiter. Aktuell bereiten sich alle Städte und Gemeinden kreisweit auf die Aufnahme von Flüchtlingen vor. Aus der Bevölkerung kommen zudem eine Vielzahl von konkreten Hilfsangeboten bis hin zu Aufnahme in der eigenen Wohnung oder der Breitstellung von Ferienhäusern.

Ministerpräsident Wüst wiederholte seine Zusage zur Unterstützung der Kommunen bei dieser Aufgabe und Minister Stamp betonte, dass der Aufenthaltsstatus aktuell nicht die Sorge der Flüchtlinge sein brauche, man arbeite mit großer Einigkeit auf europäischer Ebene an einer pragmatischen Lösung und bereite parallel die Umsetzung in Bundes- und Landesrecht vor.

Landrat Mario Löhr, Ministerpräsident Hendrik Wüst, Landesminister Joachim Stamp, Bürgermeister der Stadt Unna Dirk Wigant und Regierungspräsident Hans-Josef Vogel im Gespräch mit den ersten Geflüchteten. Foto: Anita Lehrke – Kreis Unna

Unter den Ersten, die den Weg in die Erstaufnahmestelle in Unna-Massen gefunden haben, befinden sich nicht ausschließlich ukrainische Staatsangehörige. Die Ukraine selbst war Ziel von Flüchtlingen etwa aus Afghanistan nach der Machtübernahme durch die Taliban. So auch für einen Familienvater, der in Kiew studiert und für die afghanische Armee als Computerfachmann gearbeitet hatte. Er hatte mit seiner Familie in Kiew Aufnahme gefunden und flieht nun mit seiner Frau und drei Kindern zum zweiten Mal vor Krieg und Terror. Landrat Löhr leitet daraus eine noch größere Verpflichtung ab, nun denen Schutz zu gewähren, die bislang selbst ihr Land für Flüchtende geöffnet hatten. PK | PKU




Schloss Cappenberg an LWL und den Kreis Unna übergeben: Wiedereröffnung am 7. April

An der Übergabe für den LWL und den Kreis dabei (von links): LWL-Baudezernent Urs Frigger, Stefanie Kettler, Leiterin der Stabstelle Kultur beim Kreis Unna, Kreisdirektor und Kulturdezernent Mike-Sebastian Janke, LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger und Dr. Hermann Arnhold, Direktor des LWL-Museums für Kunst und Kultur, das die Ausstellungen des LWL betreut. Foto: Kreis Unna

Am 7. April wird das Museum Schloss Cappenberg in Selm (Kreis Unna) wiedereröffnet. Jetzt hat der Bauherr, Graf von Kanitz, die Räume an die beiden Nutzer, den Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und den Kreis Unna, offiziell übergeben.

Das Museum Schloss Cappenberg wird mit der Dauerausstellung des LWL im Obergeschoss und der Wechselausstellung des Kreises Unna im Erdgeschoss wiedereröffnet. Die rund 500 Quadratmeter große Dauerausstellung des LWL beschäftigt sich mit dem Leben und Wirken des preußischen Reformers Freiherrn vom Stein (1757-1831). Der Kreis Unna nutzt das Erdgeschoss auf rund 300 Quadratmetern für die Ausstellung „Heinrich Graf Luckner – Ein Künstler auf Schloss Cappenberg“.




Barrierefreier Umbau des Bergkamener Busbahnhofs beginnt

Der Bergkamener Busbahnhof ist einer der wichtigsten ÖPNV-Knotenpunkte im gesamten Kreis Unna. Nun starten die Umbauarbeiten, um den Busbahnhof auf den neuesten Stand in Sachen Barrierefreiheit zu bringen. In enger Abstimmung mit Blinden- und Sehbehindertenvereinen und Fachbeiräten wurde ein Umbaukonzept erarbeitet.

Die vorhandene Oberflächenbefestigung wird teilweise aufgenommen und durch taktile Leitelemente in Form von „Rippen- und Noppenplatten“ aus Beton ersetzt. So wird ein Leitsystem für sehbehinderte Menschen installiert, welches sich an den Hauptlaufachsen orientiert. Diese Achsen verlaufen zum einen in West-Ost-Richtung und zum anderen in südlicher Richtung zum Rathausvorplatz. Davon abzweigend werden die 4 Bussteige, die Wartehallen und die vorhandene Toilettenanlage erreicht. Zusätzlich werden mittels Akustikelementen an den einzelnen Bussteigen bei Bedarf Fahrgastinformationen wie Ankunfts- und Abfahrtszeiten, Fahrziele, etc. auf Knopfdruck wiedergeben.

Des Weiteren werden die Fahrbahnquerungen barrierefrei ausgebaut. Diese befinden sich an den Hauptlaufachsen westlich, östlich und südlich vom Busbahnhof. Im direkten Umfeld des Busbahnhofes sollen darüber hinaus weitere Bereiche barrierefrei ausgebaut werden. Im östlichen Bereich wird ein neuer Fußgängerüberweg das Queren der Hubert-Biernat-Straße erleichtern. Der nahegelegene Kreisverkehr an der Hubert-Biernat-Straße / Töddinghauser Straße wird zudem komplett mit taktilen Leitelementen und behindertengerechten Bordsteinabsenkungen ausgestattet.

Da die Arbeiten abschnittsweise durchgeführt werden, wird es zu keinen größeren Beeinträchtigungen des laufenden Betriebes des Busbahnhofes kommen. Fußgänger und Radfahrer werden entsprechend an den einzelnen Bauabschnitten vorbeigeführt.

Die Bauzeit wird etwa 2 Monate betragen. Die Kosten der Gesamtmaßnahme belaufen sich auf rd. 150.000,- €.