Sieben weitere Stolpersteine erinnern an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in Bergkamen

Alma und Heinrich Krull. Bildnachweis Kreisarchiv Unna

Der Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine wird am Mittwoch, 10. September, sieben weitere Gedenksteine verlegen, die an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung in der Nordbergstadt erinnern. In diesem Jahr findet die Verlegung ausschließlich im Stadtteil Mitte statt. Treffpunkt der Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist um 10.30 Uhr das Rathaus. Von dort geht es zu den letzt bekannten Wohnanschriften der Opfer.

Ehrenamtliche Mitglieder des Arbeitskreises haben sich in den zurückliegenden Monaten auf Spurensuche begeben, in den Archiven geforscht und die KZ-Gedenkstätten angeschrieben, um Verfolgungsschicksale zu dokumentieren. Sieben Personen, die ihren Wohnsitz in der Altgemeinde Bergkamen hatten und Opfer der NS-Verfolgung wurden, sollen einen Stolperstein erhalten:

Heinrich Krull war Mitglied der KPD. Er wurde von März bis Juli 1933 im KZ Schönhausen inhaftiert und misshandelt. Seine Ehefrau Alma wurde 1941 im Dortmunder Dudenstift zwangssterilisiert. An das Ehepaar sollen künftig zwei Stolpersteine an der Von-Stegmann-Straße 11 erinnern.

Johann Heuser war Gewerkschafter und Betriebsratsvorsitzender der Zeche Grimberg. Im Juni 1933 befand er sich für eine Woche im KZ Schönhausen in „Schutzhaft“. Er wurde so schwer gefoltert, dass er nach der Haft seinen Beruf als Bergmann nicht mehr ausüben konnte. Nach Krieg und Diktatur schloss er sich der SPD an, wurde Bürgermeister der Gemeinde Bergkamen und Amtsbürgermeister des Amtes Pelkum. Da seine historisch korrekte Wohnanschrift durch Umgestaltung der Straßenführung und Neubebauung nicht mehr existiert, wird der Stolperstein an der Kreuzung Keplerstr./Johann-Heuser-Straße verlegt.

Willy Großpietsch wurde im Alter von 25 Jahren im KZ Mauthausen ermordet. Er verweigerte die Arbeit, um das NS-System nicht zu unterstützen und wurde deshalb im Rahmen der Aktion „Arbeitsscheu Reich“ als „Asozialer“ verfolgt. Zunächst wurde er in das KZ Sachsenhausen deportiert und dann nach Mauthausen verlegt, wo er ums Leben kam. An der Von-Stegmann-Straße 4 soll der Stolperstein an sein Schicksal erinnern.

Auch Hermann Völkel wurde als „Asozialer“ stigmatisiert, weil er obdachlos war. Wohnungslosigkeit, Arbeitsscheu und Bettelei waren damals noch Straftaten, die mit dem Reichsstrafgesetzbuch geahndet wurden. Über das Schicksal von Völkel ist wenig bekannt. Er wurde in der Altgemeinde Bergkamen geboren und am 6. November 1942 im KZ Gusen ermordet. Er wurde nur 34 Jahre alt. Weil Hermann Völkel als Obdachloser keinen festen Wohnsitz hatte, wird der Stolperstein für ihn vor dem Bergkamener Rathaus verlegt.

Bruno Borowiak war Mitglied der KPD und wurde deshalb in sog. Schutzhaft genommen. Er wurde in das KZ nach Dachau verschleppt, wo er am 9. März 1942 im Alter von 33 Jahren ermordet wurde. Der Stolperstein für ihn wird an der Von-Stegmann-Straße 8 verlegt.

Elfriede Freitag wurde 1907 in Weddinghofen geboren und wohnte in der Gemeinde Bergkamen. Sie muss körperlich oder geistig beeinträchtigt gewesen sein und wurde so zu einem Opfer der NS-Euthanasie. Ab November 1937 befand sie sich in der Heilanstalt in Warstein. Von dort wurde sie im Juli 1941 in die Heilanstalt nach Weilmünster verlegt, wo sie am 29. Oktober 1943 ermordet wurde. An Elfriede Freitag soll künftig ein Stolperstein an der Hansemannstraße 26 erinnern.

Angehörige bzw. Nachfahren der Opfer können sich für weitere Informationen an Manuel Izdebski vom Arbeitskreis Bergkamener Stolpersteine wenden, Tel. 0176-85422825.

Der Arbeitskreis bittet außerdem um Spenden, um die Stolpersteine finanzieren zu können. Ein Gedenkstein kostet 120 Euro. Wer das Erinnerungsprojekt unterstützen möchte, kann eine Spende an den Förderverein des Stadtmuseums Bergkamen leisten, IBAN: DE29 4105 1845 0017 0136 40, Sparkasse Bergkamen-Bönen. Verwendungszweck: Stolpersteine

www.stolpersteine-bergkamen.de




Viel Diskussionsstoff beim Politischen Abend der IG BCE Weddinghofen

Rund 120 Bürgerinnen und Bürger kamen zum politischen Abend der IG BCE Weddinghofen ins Vereinsheim des KGV Krähenwinkel. Die Bürgermeisterkandidaten ( Bernd Schäfer (SPD), Thomas Heinzel (CDU), Oliver Schröder (Die Linke) und Werner Engelhardt (BergAUF) der zur Zeit im Rat der Stadt Bergkamen vertretenden Fraktionen stellten sich den Fragen der Teilnehmer. Lucie Kleinstäuber fehlte Urlaubsbedingt, wurde abder durch den Fraktionsvorsitzenden von Bündnis 90 / Die Grünen vertreten.  Angelika Lohmann-Begander vertrat die Positionen der Bergkamener FDP.

Landrat Mario Löhr richtete einige Grußworte an die Teilnehmer und forderte sie au,f ihr Stimmrecht bei der Kommunalwahl wahrzunehmen.

Festzustellen war, so der Vorsitzende der IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen Mario Unger, dass sich in Weddinghofen die Lage hinsichtlich der Nahversorgung und des sozialen Wohnungsbaus entspannt hat. Nachdem nun auf dem ehemaligen Walmartgelände ein Edeka- Markt, dem sich weitere Läden anschließen werden und dort auch Wohnungen gebaut werden, die dem sozialen Wohnungsbau unterliegen, flossen diese Punkte gar nicht mehr in die Diskussion ein.

„Schön auch, dass sich die Waldsiedlung schnell weiterentwickelt und zusätzlichen Wohnraum schafft“, so Unger. Ein junger Kollege gab den Politikern allerdings mit auf den Weg, dass die Wohnungen auch bezahlbar bleiben.

Weiterhin gaben die  Diskussionsteilnehmer den Politikern mit auf den Weg, dass die Verbindung der S30 von Bergkamen zum Dortmunder Hauptbahnhof , so wie sie jetzt zur Zeit läuft , weiterhin bestehen bleiben soll.  Hier sind insbesondere die Kreistagsabgeordneten Jens Schmülling ( SPD ) und Marco Morten- Pufke gefragt, die im Kreistags zweifelsfrei bereits für diese Linie gekämpft hatten. Eine Kollegin merkte an, dass auf dem neu gebauten Museumsplatz Schattenplätze fehlen.

Am Tisch ergab sich in Gesprächen, dass die Sauberkeit in der der Siedlung Berliner Str. – Breslauer Str., zu wünschen übrig lässt. Hier wird Müll illegal entsorgt und Fäkalien hinterlassen. Die Spielplätze für die Kinder befänden sich in einem desolaten Zustand. Hier gebe es dringenden Handlungsbedarf. Viele Bürgerinnen und Bürger würden sich freuen, wenn die Fahrradtrasse durchgehen von Overberge bis Oberaden beleuchtet werden würde.




Marina Becker zur Stadtheimatpflegerin der Stadt Bergkamen bestellt

Auf dem Bild von links nach rechts: Kreisheimatpfleger André Siegel, Marina Becker/Stadtheimatpflegerin Bergkamen, Kulturdezerntin Sandra Diebel Museumsleiter Mark .Schrader. Foto: Stadt Bergkamwn

Die Stadt Bergkamen hat jetzt auch offiziell eine neue Stadtheimatpflegerin: Marina Becker wurde heute vom Kreisheimatpfleger André Siegel in dieses wichtige Ehrenamt berufen. Im Rahmen einer formellen Übergabe wurde Frau Becker dabei die Ernennungsurkunde von der zuständigen Kulturdezernentin Sandra Diebel überreicht. Mit dieser symbolischen Geste wurde der Start ihres neuen Ehrenamtes feierlich gewürdigt.

Damit übernimmt Frau Becker eine zentrale Rolle bei der Bewahrung und Förderung der lokalen Geschichte, Kultur und Identität der Stadt.

Die Heimatpflege hat in Bergkamen – wie auch in vielen anderen Städten und Gemeinden Westfalens – einen hohen Stellenwert. Ehrenamtliche Heimatpflegerinnen und Heimatpfleger engagieren sich für die Erforschung und Vermittlung der Ortsgeschichte, das Sammeln von historischen Quellen und Objekten sowie für den Erhalt von Natur- und Kulturgut. Das Tätigkeitsfeld reicht von der Denkmalpflege über die Volkskunde bis hin zur Zusammenarbeit mit Schulen und Jugendlichen.

Hauptaufgabe der Heimatpflege ist es, die lokale Identität zu stärken und Geschichte lebendig zu halten. Marina Becker bringt dafür nicht nur ein großes Interesse an der Bergkamener Geschichte mit, sondern auch langjährige Erfahrung in der ehrenamtlichen Kulturarbeit.

Das Amt der Stadtheimatpflegerin ist auf freiwilliger Basis organisiert. Als Stadtheimatpflegerin wird Marina Becker künftig eng mit der Stadtverwaltung, insbesondere der Stadtplanung und Denkmalpflege, sowie mit lokalen Vereinen und Institutionen zusammenarbeiten. Darüber hinaus ist sie über den Westfälischen Heimatbund auch auf Landesebene vernetzt.

Frau Becker wurde heute im Rahmen einer kleinen Feierstunde die Ernennungsurkunde offiziell von der Kulturdezernentin der Stadt Bergkamen Sandra Diebel überreicht. Mit dieser symbolischen Geste wurde der Start ihres neuen Ehrenamtes feierlich gewürdigt.




Letzte Möglichkeit zur Förderantragsstellung für Bergkamener Baudenkmäler

Das Förderprogramm zur Förderung kleinerer, privater Denkmalpflegemaßnahmen, das bisher vom Land NRW in Zusammenarbeit mit den Kommunen getragen wurde, wird nicht fortgeführt und endet mit Ablauf dieses Jahres. Danach werden keine weiteren Mittel aus diesem Programm zur Verfügung stehen. Damit besteht jetzt die letzte Gelegenheit für Denkmaleigentümerinnen und -eigentümer, auf die noch verfügbaren Fördermittel für 2025 zuzugreifen.

Interessierte Eigentümerinnen und Eigentümer von Baudenkmälern in Bergkamen können sich bei der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Bergkamen telefonisch unter 02307/965434 oder persönlich beraten lassen, um noch von den bestehenden finanziellen Mitteln zu profitieren. Gemeinsam können förderfähige Maßnahmen am und im Umfeld der Denkmäler zeitnah abgestimmt und umgesetzt werden. Die Maßnahmen werden mit bis zu 50 Prozent, höchstens jedoch 10.000 € bezuschusst. Die entsprechenden Formulare für die Beantragung der Fördermittel können auf der Webseite der Stadt Bergkamen unter https://www.bergkamen.de/denkmalschutz abgerufen werden. Für Rückfragen zu Vorhaben und Anträgen steht Viola Ricksgers von der Unteren Denkmalbehörde der Stadt Bergkamen gerne zur Verfügung.

 




Bundesweiter Warntag: 174 Sirenen im Kreis Unna werden getestet

Jeden zweiten Donnerstag im März und September findet ein landesweiter Warntag in NRW statt. Seit 2020 wurde der zweite Donnerstag im September zum bundesweiten Warntag erklärt. Die Warntage dienen zum einen, die technische Warninfrastruktur zu testen und einer Belastungsprobe zu unterziehen und zum anderen, der Bevölkerung Wissen zum Thema Warnung zu vermitteln.

In diesem Jahr findet er am 11. September statt. Ab 11 Uhr aktiviert die Leitstelle für Feuerschutz, Hilfeleistung, Katastrophenschutz und Rettungsdienst 174 Sirenen im Kreis. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe löst parallel eine Warnmeldung über die Warn-Apps NINA und KAT-Warn aus. Gleichzeitig erhalten alle empfangsbereiten Handys eine Warnmeldung über „Cell Broadcast“.

Nachricht an alle empfangsbereiten Handys
„Cell Broadcast ist eine über die Mobilfunknetze übermittelte Warnmeldung“, erklärt Brandrat Jens Bongers, Leiter der Leitstelle. „Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe schickt dabei in Zusammenarbeit mit den Mobilfunknetzbetreibern eine Warnnachricht an alle empfangsbereiten Handys in Deutschland.“

Um eine Warnmeldung über Cell Broadcast auf seinem Handy zu erhalten, muss der Nutzer nichts aktiv tun. Die technischen Voraussetzungen für den Empfang sind durch die Hersteller in den Endgeräten verbaut.
Die Warnmittel Sirenen und Cell Broadcast haben eine sogenannte Weckfunktion. Sie informieren bei Auslösung die Bevölkerung über ein Schadensereignis. Genauere Informationen können von einer Sirene nicht abgeleitet werden. Bei Cell Broadcast können auf Grund einer begrenzten Zeichenzahl höchstens 500 Zeichen bei einer Warnmeldungen übermittelt werden. Hierbei können nur eingeschränkt Informationen verbreitet werden.

Warn-Apps liefern weiterführende Infos
„Um nach einer Auslösung von Sirenen oder Cell Broadcast konkretere Informationen und Handlungsempfehlungen zu erhalten, nutzen Sie am besten zusätzliche Warnkanäle wie zum Beispiel die Warn Apps NINA, Kat-Plan oder schalten einen lokalen Radiosender ein“, erläutert Bongers.

Um genauer über die aktuelle Situation bei einer Warnung informiert zu werden und Handlungsempfehlungen zu erhalten, müssen die Warn-Apps NINA und KAT-Warn aktiv durch den Nutzer auf den Endgeräten installiert werden. „Je mehr Menschen sich die Warn-Apps installieren, desto mehr können wir im Schadensereignis schnell erreichen. Wenn noch nicht getan, installieren Sie sich nach Möglichkeit eine Warn-App auf Ihrem Endgerät“, appelliert Jens Bongers an die Bevölkerung.

„Was die Bürger am Warntag nicht tun sollten ist, in der Leitstelle anzurufen, um zu erfragen, was gerade los ist“, so Bongers. „Der Notruf ist für Notfälle.“ Daher ausdrücklich: Es handelt sich um eine Probewarnmeldung, die an diesem Tag verschickt wird.
Signalfolge der Sirenen des Probealarms und deren Bedeutung ab 11 Uhr:
Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung
An- und abschwellender Ton, eine Minute lang, Bedeutung: Warnung! Radio einschalten, auf Durchsagen achten, Informationen über das Internet einholen.
Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung

Weitere Informationen
Informationen zum Warntag gibt es unter www.warnung-der-bevölkerung.dewww.bbk.bund.de/cellbroadcast und unter www.kreis-unna.de/nachrichten und in den Social Media-Kanälen des Kreises (www.facebook.com/KreisUnna, www.twitter.com/kreis_UN).
Viele Informationen zur Vorbereitung auf Krisen sind unter www.bbk.bund.de sowie www.besserbereit.de zu finden. PK | PKU




Förderantrag 5-Standorte-Programm kann nun gestellt werden: EcoTecHub Bergkamen erhält drei Sterne

Freuen sich über die drei Sterne (v.l.n.r.) : Bergkamens Wirtschaftsförderer Marvin Faulstich, Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz, Bürgermeister Bernd Schäfer, Landrat Mario Löhr, WFG-Chef Sascha Dorday, Prof. Dr. Peter Hense, und André Müller, Leiter des Projektbüros 5-StandorteProgramm bei der WFG. Foto: Lehrke

Der geplante Technologiehub für nachhaltige Wertschöpfung Eco-TecHub in Bergkamen hat eine entscheidende Hürde genommen: Der Strukturstärkungsrat hat das Projekt in seiner jüngsten Sitzung mit drei Sternen ausgezeichnet. Die Bewertung bestätigt dem Vorhaben positive Beschäftigungs- und Wertschöpfungseffekte sowie einen besonderen Nachhaltigkeitsnutzen.

Mit der Drei-Sterne-Auszeichnung empfiehlt der Strukturstärkungsrat das Projekt of-fiziell zur Förderung durch die Landesregierung Nordrhein-Westfalen. Damit ist der Weg frei für den nächsten Schritt: Die Hochschule Bochum, Antragstellerin des Projekts, kann nun beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) einen Förderantrag im Rahmen des 5-Standorte-Programms stellen.
Das Projekt, das intensiv durch das bei der WFG angesiedelte Projektbüro begleitet wird, verfolgt das Ziel den Kreis Unna als Vorreiter einer nachhaltigen wirtschaftlichen Transformation auf regionaler, nationaler und europäischer Ebene zu positionieren. Im Zentrum steht die Entwicklung einer nachhaltigen Zirkulärwirtschaft mit Fokus auf Materialien und Energie sowie der Defossilisierung von Industrieprozessen.

Bernd Schäfer, Bürgermeister der Stadt Bergkamen, sieht in dem Vorhaben ein starkes Zukunftssignal: „Dieses Leuchtturmprojekt mit einzigartigem Charakter über die Region hinaus ist ein echter Gewinn für Bergkamen, den Kreis Unna und die gesamte Region!“
Auch Landrat und WFG-Aufsichtsratsvorsitzender Mario Löhr betont die Relevanz des Projekts: „Der EcoTecHub ist nicht nur ein Technologiestandort – er ist ein Instrument zur aktiven Gestaltung des Strukturwandels. Er bringt Innovation, Forschung und Unternehmen im Kreis Unna zielgerichtet zusammen und stärkt die wirtschaftliche Resilienz der Region.“

Geplant sind vier spezialisierte Labore – ein Chemielabor, ein Material- und Prüflabor, ein Energielabor sowie eine Zirkularitätswerkstatt. Ergänzt wird das Angebot durch zwei Technika, die von Unternehmen und Startups sowie Forschungseinrichtungen gemeinsam genutzt werden können.

Insbesondere kleine und mittlere Unternehmen sollen durch die Kombination aus Shared-Lab-Infrastruktur und gemeinsam nutzbaren Technika leichteren Zugang zu hochmoderner Labor- und Pilotinfrastruktur erhalten. Praxisnahe Referenzprojekte und modulare Qualifizierungsformate helfen, Forschungsergebnisse schneller in marktfähige Anwendungen zu überführen und gleichzeitig die regionale Fachkräftebasis zu stärken.

Prof. Dr. Peter Hense und Prof. Dr.-Ing. Semih Severengiz von der Hochschule Bochum, die das Projekt von der ersten Idee an wissenschaftlich betreuen, unterstreichen den Transfergedanken: „Mit dem EcoTecHub entsteht eine praxisorientierte Plattform, die Forschung, Qualifizierung und Unternehmenspraxis eng verzahnt. So können innovative Lösungen für Zirkularität und Defossilisierung direkt in die Anwendung gebracht werden. Ziel ist der Aufbau eines integrierten Hubs, das Unternehmen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen effektiv miteinander vernetzt und durch praxisnahen Forschungstransfer die Innovationsfähigkeit der Region nachhaltig stärkt.

Für den Aufbau und einen vierjährigen Betrieb werden Gesamtkosten von rund 17,9 Millionen Euro veranschlagt. Eine 95-prozentige Förderung durch Bund und Land wird beantragt. Den erforderlichen Eigenanteil tragen Hochschule Bochum und Stadt Bergkamen gemeinsam.

Die Projektverantwortlichen rechnen bereits im Förderzeitraum mit einer Wertschöpfung von rund 17 Millionen Euro. Bis zum Jahr 2040 soll diese auf über 100 Millionen Euro steigen. Geplant sind zunächst 25 tarifgebundene Stellen, langfristig sollen 140 neue Arbeitsplätze entstehen.

Die Konzeption des EcoTecHub basiert auf einer knapp einjährigen, vom Land NRW finanzierten Machbarkeitsstudie unter Leitung der Hochschule Bochum. Im Rahmen der Studie wurden ein Stakeholder-Workshop sowie zahlreiche Einzelgespräche mit Unternehmen und regionalen Akteuren durchgeführt.

Durch diesen dialogorientierten Entwicklungsansatz flossen die konkreten Bedarfe der lokalen Wirtschaft sowie wissenschaftliche Perspektiven aus Nachhaltigkeit und Technik eng in das Projekt ein. Aktuell bereitet die Hochschule Bochum als Projektkoordination die formelle Antragseinreichung beim BAFA vor.




Stadt Bergkamen lädt zum generationenübergreifenden Mobilitäts-Workshop ein

Wie soll die Mobilität in Bergkamen im Jahr 2040 aussehen? Dieser Frage widmet sich die Stadt Bergkamen im Rahmen ihrer Mobilitätsstrategieentwicklung nun mit einem besonderen Veranstaltungsformat: einem generationenübergreifenden Workshop am Dienstag, 16. September 2025, von 17 bis 19 Uhr im Treffpunkt/VHS in der Lessingstraße 2.

Unter dem Motto „Die Straßen von morgen“ sind Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren eingeladen, gemeinsam über die zukünftige Gestaltung von Straßenräumen nachzudenken und kreative Ideen einzubringen. Ziel ist es, die unterschiedlichen Sichtweisen und Erfahrungen der Generationen zusammenzuführen und damit eine möglichst breite Perspektive für die zukünftige Mobilität in Bergkamen zu gewinnen.

Der Workshop ist in zwei Teile gegliedert: Kinder und Jugendliche erarbeiten mit kreativen Modellbauten, wie ein Straßenraum aussehen könnte, wenn nicht mehr das Auto im Mittelpunkt steht. Leitfragen sind dabei u. a.: Wie viel Platz braucht der Fußverkehr, der Radverkehr oder Busse? Welche Räume eignen sich für Spiel, Aufenthalt oder Grünflächen? Erwachsene nehmen in einer sogenannten Zukunftswerkstatt den Straßenraum unter die Lupe. Als Beispiel wird die Töddinghauser Straße herangezogen. In drei Phasen werden Kritikpunkte am heutigen Straßenraum gesammelt, Visionen für eine verbesserte Gestaltung entwickelt und mögliche Lösungen bei der Umsetzung diskutiert.

Im Anschluss werden die Ergebnisse aus beiden Gruppen präsentiert und zusammengetragen. Sie fließen direkt in die Erarbeitung der städtischen Mobilitätsstrategie ein, die derzeit durch externe Fachbüros begleitet wird. „Uns ist wichtig, dass wir nicht nur aus planerischer Sicht, sondern auch aus der Perspektive verschiedener Altersgruppen und Lebensrealitäten auf die Mobilität schauen“, betont Mobilitätsmanagerin Carina Rademacher. „Nur so gelingt es, die Mobilität in Bergkamen nachhaltig, sicher und lebenswert zu gestalten.“

Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich ab sofort bis zum 12. September per E-Mail ca.rademacher@bergkamen.de anmelden. Die Teilnahme ist kostenfrei.




Alevitische Gemeinde lädt zur Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl ein

Die Alevitische Gemeinde lädt am Dienstag, 9. September um 18 Uhr zur Podiumsdiskussion zur Kommunalwahl in der Alevitischen Gemeinschaft Kreis Unna Bergkamen, Buchfinkenstr. 8, in Weddinghofen ein.

Die Diskussion bietet eine Plattform für die Bürgermeisterkandidatinnen und Kandidaten, ihre Programme und Visionen vorzustellen sowie Fragen aus dem Publikum zu beantworten.




Ina Scharrenbach zur stellvertretenden CDU-Landesvorsitzenden wiedergewählt

Von links nach rechts: Annette Droege-Middel (Lünen), Bernd Krause (Schwerte, Sicherheitsteam), Sascha Enders (Schwerte), Hubert Hüppe (Werne), Dr. Tilman Rademacher (Bönen), Vera Volkmann (Unna), Marco Morten Pufke (CDU-Kreisvorsitzender, Bergkamen), Laura Rousek (Unna), Niko Dahlhoff (Unna), Sarah Grüneberg (Kamen), Annika Brauksiepe (Werne), Martin Cyperski (Werne). Foto: Isabel Drescher

Knapp zwei Wochen vor der Kommunalwahl trat am Samstag, 30.08.2025, der 47. Landesparteitag der CDU Nordrhein-Westfalen in Bonn zusammen. Der CDU-Kreisverband Unna war mit elf Delegierten vor Ort.

Bei den turnusgemäß erfolgten Wahlen zum Landesvorstand wurde Ministerpräsident Hendrik Wüst MdL als Landesvorsitzender mit einem Ergebnis von 98,0 Prozent im Amt bestätigt. Die Kamenerin Ina Scharrenbach MdL, Ministerin für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung, erhielt bei ihrer Wiederwahl als stellvertretende Landesvorsitzende 90,1 Prozent der abgegebenen gültigen Stimmen.

CDU Kreisvorsitzender Marco Morten Pufke resümiert: „Wir haben starke Reden unseres Ministerpräsidenten Hendrik Wüst und unseres Bundeskanzlers Friedrich Merz gehört und ein starkes Signal der Geschlossenheit erlebt. Besonders gefreut habe ich mich über die überwältigende Zustimmung für unsere Kommunalministerin Ina Scharrenbach. Sie hat das weitaus beste Ergebnis aller stellvertretenden Landesvorsitzenden erzielt.“




Politischer Frühschoppen der IG BCE Weddinghofen wird zum Politischen Abend

Die IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen führt am Freitag, den 05.09.2025 in der Zeit von 18.00 Uhr – 20.00 ihren politischen Abend durch. Dieser findet rund um das Vereinsheim des Kleingartenvereins ‘‘Im Krähenwinkel“ statt. Die Mitglieder der IG BCE, als auch die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Bergkamen sind hierzu recht herzlich eingeladen.

Zu diesem Abend wurden die Fraktionen des Rates der Stadt Bergkamen eingeladen. SPD, CDU, Bündnis90/ die Grünen, die Linke, FDP und Bergauf haben ihr Kommen zugesagt und werden sich den Fragen der Bürgerinnen und Bürger stellen. Weiterhin werden sich die Bürgermeisterkandidaten /innen vorstellen und sich ebenfalls der Diskussion stellen. Auch werden sie den Teilnehmern die Schwerpunkte ihrer zukünftigen Politik darlegen.

„Die AfD- Bürgermeisterkandidatin wurde und wird nicht eingeladen. Mit der Neubewertung durch den Verfassungsschutz gilt die AfD nun offiziell als gesichert rechtextremistisch. Jetzt ist es eindeutig, was wir als IG BCE seit langem formulieren. Radikale Verfassungsfeinde sind inmitten unserer Demokratie auf dem Weg, unsere Demokratie nicht nur mit Worten zu gefährden. Sie stehen im krassen Gegensatz zu den Grundwerten unserer Gewerkschaftsbewegung, wie Solidarität, Gleichheit, Freiheit und soziale Gerechtigkeit. Der Vorstand der IG BCE Ortsgruppe Weddinghofen hat deshalb beschlossen, der  Bürgermeisterkandidatin und deren Partei keine Plattform anzubieten, um sich darzustellen“, heißt es in der Mitteilung der IG BCE Weddinghofen.

Für Bratwurst und Getränke ist gesorgt.




Bauantrag für neues Edeka-Center im Rathaus eingereicht – Baustart Anfang 2026

Torben Döring (2.v.l.) und Frank Bomhoff (r.) von der Stroetmann Grundbesitz-Verwaltung übergaben am Freitag den Bauantrag für das Edeka-Center und den dm-Drogeriemarkt auf dem ehemaligen Turmarkaden-Gelände an Bürgermeister Bernd Schäfer (2.v.r.) und den Technischen Beigeordneten Jens Toschläger (l.).

Ein bedeutender Schritt für die Entwicklung des Rathausquartiers ist getan: Die Stroetmann Gruppe aus Münster hat heute offiziell den Bauantrag für den nördlichen Teil des Areals eingereicht. Geplant sind dort ein Edeka-Center mit einer Verkaufsfläche von 2950 Quadratmetern mit Backshop und Café sowie Räume für zwei Senioren-Wohngruppen. „Damit nimmt die Neugestaltung der seit vielen Jahren brachliegenden Fläche in Bergkamens Innenstadt konkrete Formen an“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.

Nach intensiven Verhandlungen wurde bereits im Dezember 2024 der Kaufvertrag für das Grundstück unterzeichnet. Die Stroetmann Gruppe erwarb den nördlichen Teil, während die Stadt Bergkamen den südlichen Teil übernahm. Über die Brachfläche der ehemaligen Turmarkaden soll zwischen der Gedächtnisstraße im Westen und der Töddinghauser Straße im Osten eine neue Achse angelegt werden, die eine direkte Verbindung für Fußgänger und Radfahrer ermöglicht. Der südliche Teil wird durch die Stadt Bergkamen in Zusammenarbeit mit der UKBS für den Bau von gefördertem Wohnraum genutzt. Geprüft werden soll auch der Bau eines Gebäudes an der Zentrumstraße / Zentrumsplatz, das vielfältig unter anderem als Jugendfreizeiteinrichtung genutzt werden kann.

Zur Finanzierung des städtischen Anteils soll ein Förderantrag an das Land gestellt werden. Das dafür notwendige Integrierte Städtebauliches Entwicklungskonzept „Revitalisierung Rathausquartier“ hat der Stadtrat in seiner Sitzung am vergangenen Donnerstag beschlossen. Der Förderantrag muss dann bis zum 30. September eingereicht werden. Zu diesem Förderantrag hat es bereits Vorgespräche mit der Bezirksregierung gegeben, die Bürgermeister Bernd Schäfer und Technischer Beigeordneter Jens Toschläger als positiv bewerten.

Mit der Realisierung des Rathausquartiers setzen die Stadt Bergkamen und die Stroetmann Gruppe ein zentrales städtebauliches Projekt um, das die Stadt nachhaltig aufwerten und den Bürgerinnen und Bürgern neue Angebote in den Bereichen Versorgung, Wohnen und Aufenthaltsqualität bieten wird. Der Baustart für den nördlichen Abschnitt ist für Anfang 2026 geplant, die Fertigstellung soll im Sommer 2027 erfolgen.

Bürgermeister Bernd Schäfer zeigt sich erfreut über die positive Entwicklung: „Die Einreichung des Bauantrags ist ein Meilenstein für das Rathausquartier. Die lange ungenutzte Fläche wird nun einer sinnvollen und zukunftsweisenden Nutzung zugeführt. Besonders freue ich mich darüber, dass wir mit der Stroetmann Gruppe einen äußerst zuverlässigen Partner an unserer Seite haben, der mit seinem Konzept erheblich zur Attraktivität unserer Stadt beitragen wird.“