Neuer Eigentümer des „Berg-Karrees“ meldet am Freitag Insolvenz an

Vor zwei Jahren wurden die ehemaligen Turmarkaden abgebrochen.

Die Bergkamener Innenstadt ist vom Pech verfolgt: Am Freitag hat der neue Eigentümer der ehemaligen Geländes der Turmarkaden, die Harfid-Unternehmensgrupe in Essen einen Insolvenzantrag gestellt. Ob jetzt ein für den 22. September geplantes Gespräch mit Vertretern des Alt-Eigentümers INTERRA und Harfid noch zustande kommt, wusste Bürgermeister Bernd Schäfer nicht zu sagen. Wenn nicht, wäre dies sehr schlimm, betonte er gegenüber unserer Redaktion

Harfid hatte die zwei Hektar große Fläche erst im Mai 2022 von INTERRA übernommen. Nach einer gemeinsamen Erklärung beider Unternehmen sollten die Pläne, die zuletzt mit der Bergkamener Verwaltungsspitze abgesprochen waren, fortgeführt werden. Wie es hieß, sollten sich die ersten Mieter, darunter ein Lebensmittel- und ein Drogeriemarkt, bereits Ladenlokale gesichert haben. Weitere Mieter im Speziellen aus dem Bereich Betreutes Wohnen stünden kurz vor Unterschrift. Insgesamt wird das Projekt mehr als 26.500 m² Miet- und Nutzfläche für Wohnungen und Gewerbetreibende bieten. Hinzu kämen 550 Tiefgaragenparkplätze und einladende Grünflächen.

Nach Berichten der WAZ stehen jetzt in Essen rund 300 Arbeitsplätze auf dem Spiel. Neben dem Revierderby am Samstag hat Schalke 04 jetzt auch einen wichtigen Sponsor verloren.




Blogger*innen-Workshop „GEGEN Rassismus und Hate Speech“ an der Realschule Oberaden

Unter der Leitung von Said Rezek haben Schüler*innen der Klasse 9a der Realschule Oberaden einen Blogger*innen-Workshop zum Thema „GEGEN Rassismus und Hate Speech – FÜR Medienkompetenz und Demokratieförderung“ gestaltet.

Dabei erfuhren sie viel über Zivilcourage und die Möglichkeiten, sich online gegen Hate Speech sinnvoll und angemessen zur Wehr zu setzen. In einem lebhaften Austausch konnten die Schüler*innen zahlreiche Fragen stellen und gingen mit einem deutlichen Mehrgewinn an Medienkompetenz im Sinne der Demokratieförderung nach Hause.

Said Rezek ist Politikwissenschaftler, Anti-Rassismus-Trainer, Blogger und Journalist. Er hat sein Volontariat bei den Ruhr Nachrichten absolviert und schreibt nun unter anderem für den NDR, das MiGAZIN sowie die taz. Said Rezek berichtet vor allem über Medien, Muslime, Migration und Rassismus. Zu diesen Themen bietet er auch bundesweit Workshops, Vorträge und Lesungen an. Im November 2020 ist sein Buch erschienen: „Bloggen gegen Rassismus – Holen wir uns das Netz zurück!“ Die Publikation ist für die Shortlist des Selfpublishing Buchpreises 2021 in der Kategorie Sachbuch/Ratgeber nominiert und in der Schriftenreihe der Bundeszentrale für politische Bildung veröffentlicht worden.




Abschied von Dr. Hans-Joachim Peters – Christine Busch neue Erste Beigeordnete

Bürgermeister Bernd Schäfer (l.) überreichte Dr. Hans-Joachim Peters in der Ratssitzung am Donenrstag die Entlassungsurkunde.

Gesundheitliche Gründe haben den bisherigen Ersten und Technischen Beigeordneten Dr. Hans-Joachim Peters in den vorzeitigen Ruhestand gezwungen. In der Ratssitzung am Donnerstag überreichte ihm Bürgermeister Bernd Schäfer die offizielle Entlassungsurkunde. Dr. Peters und betonte, dass Dr. Peters während seiner Amtszeit von der Marina Rünthe bis zur künftigen Wasserstadt Aden deutlich sichtbare Spuren hinterlassen habe.

Dr. Peters war offensichtlich der erzwungene Abschied aus dem aktiven Berufsleben schwer gefallen. In seine Antwort erklärte er aber, dass er jetzt mit Freude seinem nächsten Lebensabschnitt entgegensehe. Begleitet wurde er am Donnerstag von seiner Frau. Sie half ihm, die vielen Abschiedsgeschenke zu tragen.

Christine Busch ist jetzt Bergkamens Erste Beigeordnete.

Der Stadtrat regelten dann danach seine Nachfolge. Neue Erste Beigeordnete als Allgemeinde Vertreterin des Bürgermeisters wurde Christine Busch gewählt. Für sie stimmten in geheimer Wahl 28 Stadtverordnete bei 16 Nein-Stimmen und einer Enthaltung.

Mit großer Mehrheit entschied sich der Stadtrat, die Stelle eines Technischen Beigeordneten neu auszuschreiben. Der oder die Neue könnte vielleicht schon in der Novembersitzung des Stadtrats gewählt werden.

Keine Mehrheit fand der Antrag der CDU, zunächst auf die Ausschreibung zu verzichten, um zu prüfen, ob durch Änderungen der Verwaltungsstrukturen auf einen Technischen Beigeordneten oder eine Technische beigeordnet verzichtet werden könne. Bürgermeister Bernd Schäfer erklärte, dass solch ein Schritt zwangsläufig die Ernennung eines Fachdezernenten für das Baudezernat zur Folge haben müsse. Finanzielle Vorsteile habe die Stadt kaum. Nachteil für die Politik wäre: Nach acht Jahren kann der Beigeordnete als gewählter Beamter wieder „abgewählt“ werden. Ein Fachdezernent sei ein Beamter auf Lebenszeit, der vom Verwaltungsvorstand bestimmt wird.

 




Dienstjubiläen bei der Stadt Bergkamen

Von Links: Harald Vehring, Christine Busch, Bürgermeister Bernd Schäfer, Martin Mohr, Thomas Hartl, Werner Rumpf, Michael Hoffmann, Birgit Düchting, Martina Bierkämper, Heike Derksen.

Aus Anlass ihrer 40-jährigen Dienstjubiläen wurden Frau Christine Busch, Frau Heike Derksen, Frau Birgit Düchting, Herr Harald Vehring, Herr Werner Rumpf und Herr Martin Mohr kürzlich im Rahmen einer Feierstunde durch Bürgermeister Bernd Schäfer, Leiter Zentrale Dienste Thomas Hartl, Gleichstellungsbeauftragte Martina Bierkämper und Personalratsvorsitzenden Michael Hoffmann geehrt.

Christine Busch begann ihre Tätigkeit als Angestellte im August 1982 bei der Stadt Bergkamen. Im November 1982 folgte der Vorbereitungsdienst für den gehobenen nichttechnischen Verwaltungsdienst. Nach mehr als 7 Jahren im „Amt für öffentliche Sicherheit und Ordnung“, wechselte sie zum neu aufgebautem „Umweltamt“, in dem sie stellvertretende Amtsleiterin war. Nach etwas mehr als einem Jahr wechselte sie zum Fachdezernat Innere Verwaltung, in dem sie als Sachgebietsleitung beschäftigt war, bevor sie im Jahr 1998 Amtsleiterin des Bürgerbüros und gleichzeitig zur Standesbeamtin bestellt wurde. Zum 01.05.2014 erfolgte ihre Wahl zur Beigeordneten für das Dezernat II, dem das Stadtamt „Bürgerdienste, Ordnung und Soziales“, „Schulverwaltung, Weiterbildung und Sport“ sowie das „Jugendamt“ angehört. In diesem Amt wurde Frau Busch durch Wiederwahl im Mai 2022 bestätigt.

Frau Derksen hat im August 1982 ihre Ausbildung zur Bürogehilfin begonnen. Nach erfolgreichem Bestehen ihrer Prüfung hat sie verschiedenste Ämter und Sachgebiete kennengelernt – einschließlich dem „Amt für öffentliche Ordnung/Feuer- und Katastrophenschutz“, dem „Jugendamt“ und der Volkshochschule. Während ihrer Tätigkeit bei der Stadt Bergkamen hat Frau Derksen den Angestelltenlehrgang I erfolgreich absolviert. Zuletzt ist sie seit 8 Monaten im Sachgebiet „Soziales“ tätig. Hier ist sie nun für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz zuständig.

Frau Düchting hat ebenfalls im August 1982 ihre Ausbildung zur Bürogehilfin begonnen. Zu Beginn war sie im Haupt- und Personalamt tätig. Danach wechselte Frau Düchting zum Sachgebiet „Schulverwaltung“. Hier war sie zunächst für mehr als 3 Jahre Schulsekretärin an der Pfalzschule. Seit nunmehr 31 Jahren ist Frau Düchting Schulsekretärin an der Willy-Brandt-Gesamtschule und unterstützt unter anderem die Schulleitung bei den Aufgaben der Schulorganisation. Insgesamt kann sie auf über 34 Jahre als Schulsekretärin im öffentlichen Dienst zurückblicken.

Harald Vehring, Werner Rumpf und Martin Mohr begannen ihren beruflichen Werdegang im gewerblichen Bereich im Jahr 1982 bei der Stadtverwaltung. Alle drei absolvierten erfolgreich ihre Ausbildung als Straßenwärter. Das Tätigkeitsfeld von Harald Vehring erstreckt sich bis heute in diesem Gebiet. Martin Mohr wechselte vor über 32 Jahren zum Sachgebiet „Grünflächen“. 2005 übernahm Herr Mohr den Schließdienst der städtischen Friedhöfe, die Aufsichtstätigkeiten am Nordbergstadion sowie die Aufgaben des Park- und Waldaufsehers. Herr Rumpf ist mittlerweile fast 20 Jahre beim Entsorgungsbetrieb Bergkamen tätig und seit 8 Monaten Vorarbeiter einer Straßenreinigungskolonne.

Für die langjährige Unterstützung und die außergewöhnliche Verbundenheit mit der Stadt Bergkamen möchte ich mich ausdrücklich bedanken, drückte Bürgermeister Bernd Schäfer seine Wertschätzung aus.




Stadt Bergkamen ruft zur Teilnahme am Fahrradklima-Test des ADFC auf

Viele wesentliche Ziele des Alltags sind im Bergkamener Stadtgebiet über kurze Wege zu erreichen, sodass das Fahrrad ein attraktives und beliebtes Verkehrsmittel vieler Bürgerinnen und Bürger ist. Jedoch sind auf den Bergkamener Radwegen nicht nur die Einwohner der Stadt unterwegs. Aufgrund der Lage am Rand des Ruhrgebiets im Übergang in den ländlichen Raum Westfalens und des Münsterlandes fahren täglich viele Pendler auf ihrem Arbeitsweg oder Freizeitradler auf touristisch ausgelegten Routen durch das Stadtgebiet. Gradlinge Radverkehrsverbindungen entlang des Datten-Hamm-Kanals, der Klöcknerbahntrasse (zukünftiger Verlauf des RS1) und der Kuhbachtrasse, als bedeutende Radverkehrsachsen quer durch die Stadt, machen Bergkamen zu einem Knotenpunkt des regionalen Radverkehrs.

„Trotz der unserer zahlreichen Radverkehrsverbindungen sind wir stetig bemüht die Radverkehrsinfrastruktur weiter zu verbessern“ stellt Norman Raupach als Radverkehrsbeauftragter der Stadt Bergkamen fest. Neben der eigenen Expertise setzt das Rathaus ebenfalls auch auf externe Unterstützung. So hat die Stadtverwaltung im vergangenen Jahr ihr Radverkehrskonzept in Zusammenarbeit mit einem externen Fachbüro fortgeschrieben. Auf eine ähnliche Hilfe von außen setzt Raupach auch in diesen Tagen. Jedoch ruft er nun die Einwohner der Stadt Bergkamen dazu auf sich am Fahrradklima-Test des ADFC zu beteiligen. „Mit Hilfe des Fahrradklima-Tests können wir eine flächendeckende Bewertung der Radwege im Stadtgebiet einholen. Jeder der regelmäßig in Bergkamen mit dem Fahrrad unterwegs ist gilt für uns als Experte des Alltags“ betont Raupach.

Der Test hilft der Stadt die Stärken und Schwächen ihrer Radverkehrsinfrastruktur zu erkennen. Fahrradfahrer können im Rahmen unterschiedlicher Fragestellungen angeben, ob das Radfahren in Bergkamen sicher und komfortabel ist oder ob es eher von Stress- und Gefahrensituationen geprägt ist. Der ca. 10-minütige Test wird vom Fahrradclub ADFC gemeinsam mit dem Bundesverkehrsministerium initiiert und hat bereits im Jahr 2020 von 230.000 Bürgerinnen und Bürger die Situation des Radverkehrs in mehr als 1.000 Städten beurteilen lassen. Die Umfrage läuft in diesem Jahr zwischen dem 1. September und dem 30. November und ist über die Internetseite fahrradklima-test.adfc.de/ zu erreichen.

Der Fahrradklimatest wird vom ADFC in einem zweijährigen Turnus durchgeführt. Die allgemeine Situation des Radverkehrs in Bergkamen wurde im Jahr 2020 zuletzt mit einer Schulnote von 3,7 bewertet. Hiermit lag die Stadt auf Platz 127 von insgesamt 415 bewerteten Orten. Besonders positiv wurde damals die für den Radverkehr gute Erreichbarkeit des Stadtzentrums hervorgehoben. Als sehr negativ wurde die Tatsache eines fehlenden Radverleih- bzw. Rad-Sharing-Systems benannt.

Bürgermeister Bernd Schäfer erhofft sich ebenfalls ein interessantes und aussagekräftiges Ergebnis von der größten Befragung zum Radfahrklima weltweit: „Die Stadt Bergkamen hat viel in den Ausbau und stetige Sanierung seines Radwegenetzes investiert, sodass bereits viele Einwohner der Stadt täglich mit dem Fahrrad unterwegs sind. Die Förderung des Radverkehrs wird jedoch niemals gänzlich abgeschlossen, sodass die Meinungen und Erfahrung der Menschen fortlaufend von hoher Bedeutung für die Weiterentwicklung der kommunalen Radverkehrsinfrastruktur ist.“ unterstreicht Schäfer die Bedeutung des ADFC Fahrradklima-Tests „Je mehr Menschen teilnehmen, desto wertvoller sind die Ergebnisse für uns“.




Aktionskreis bringt Energiegenossenschaft auf den Weg – mit Windrädern auf der Halde?

Museumsleiter Mark Schrader konnte mit der vom Aktionskreis Wohnen und Leben geplanten Veranstaltung in „seinem“ Haus aus mehreren Gründen zufrieden sein: Es war zum einen die erste dieser Art im neu errichten modernen Anbau des Stadtmuseums und zum anderen war sie mit insgesamt knapp 50 Personen auf eine sehr gute Resonanz gestossen. Das Thema „Energieerzeugung mit Erneuerbaren Energien im regionalen Umfeld“ hat offensichtlich den „Nerv“ vieler getroffen. Der Aktionskreis hatte mit vier Infoständen in Bergkamen-Mitte, Rünthe und Werne seit Mitte August auf die Veranstaltung aufmerksam gemacht. Darüber hinaus ist eine Unterschriftenkampagne zur Gründung einer Energiegenossenschaft im Raum „Bergkamen-Werne-Kamen-Bönen-Lünen“ gestartet worden. Bislang liegen 64 Unterstützer-Unterschriften vor. Gesammelt werden soll bis Ende des Jahres.
Der Vorssitznde des Aktionskreises Karlheinz Röcher zeigte sich in Anbetracht der guten Resonanz hoch erfreut. Vom politischen Spektrum in Bergkamen fiel auf, dass sich kein SPD’ler bzw. kein Mitarbeiter aus der Bergkamener Stadtverwaltung in die Veranstaltung „verirrte“ hatte. „Irritierend in Anbetracht der großen Energieprobleme in Verbindung mit der Klimakrise, die doch nach einem breiten Bürgerbündnis mit Bürgerbeteiligung verlangt“, so Röcher.
In zwei Fachvorträgen wurde das Thema „Erneuerbare Energien auf den Halden des Ruhrgebietes mit Bürgerbeteiligung (Genossenschaft)“ vorgestellt. Zunächst Christine Radke vom RVR aus Essen mit der Vorstellung der aktuellen Haldenuntersuchung zur Nutzung Erneuerbarer Energien und im weiteren Christoph Gottwald vom Genossenschaftsverband aus Münster. Zu beiden Vorträgen ergaben sich diverse Nachfragen und interessante Einwürfe. Insbesondere wurde die vom RVR aufgemachte Zeitschiene mit der Überwindung von „Raumwiderständen“ zwischen 5-15 Jahren bei Windkraftprojekten auf den Halden sehr kritisch gesehen. Es tauchte auch die Frage auf, warum die Kommunen diese Prozesse bislang durch ihr Planungsrecht so hinauszögern können. Als Einwurf wurde die sich entwickelnde neue Gesetzeslage in diesem Bereich genannt, um schneller zur Umsetzung von solchen Projekten in der Praxis zu kommen. Nachgefragt wurde auch, wie denn der RVR das weitere Procedere mit den Kommunen plant. Eine befriedigende Anwort konnte die RVR-Referentin nicht geben. „Es bleibt der Eindruck, dass der RVR als Behörde immer noch ein „Tanker“ ist, der in Anbetracht der Lage aber sehr schnell „flott“ gemacht werden müsste“, meint Röcher. Da gebe es dann die „Brücke“ zur Gründung einer Energie-Genossenschaft, die über das Bürgerengagement mehr Beschleunigung in diesen Vorgängen bewirken könnte, wenn denn die Politik ihre Ankündigungen ernst meine. Abwarten werde nichts bringen.
Der Vortrag zur Gründung einer (Energie)-Genossenschaft war an diesem Abend quasi ein Aufbruchsignal für den Aktionskreis, diese Idee auch hier vor Ort in Angriff zu nehmen. In „7 Schritten zur Gründung einer Genossenschaft“ transportiere Christoph Gottwald die gut nachvollziehbaren Schritte. Neben einem großen Einstiegsprojekt, sei es Flächen-PV oder Windräder, bedarf es vorher der Findung eines motivierten und kompetenten Vorstandes/Aufsichtsrates. Andiskutiert wurde hier auch die Problematik der ehrenamtlichen Tätigkeit der Vorstände. Gottwald empfahl jedenfalls, zumindest einen 450-EUR-Job für die Vorstände anzustreben. Fazit: die Sache wird einfacher, wenn der Bürgermeister einer Stadt oder die Stadtwerke die Genossenschaftsgründung unterstützen würden. In Bergkamen ist da aktuell noch viel Luft nach oben.
Eigentlich wollte Karlheinz Röcher pünktlich um 21.00 Uhr „den Sack zumachen“. Das gelang dann aber erst gegen 21.15 Uhr.
Der Aktionskreis plant, seine Veranstaltungsreihe (23.03.2022, 30.03.2022, 07.09.2022) am 17. Oktober ab 18.00 Uhr in der Ökostation in Bergkamen-Heil fortzusetzen mit einem Vortrag des I.Beigeordneten der Stadt Coesfeld zum „Bürger-Windpark-Coesfeld“. Im zweiten Teil der Veranstaltung soll dann die am 07.09. begonnene Diskussion „Wie weiter bei uns vor Ort mit der Energiewende?“ fortgesetzt werden. Alle BürgerInnen sind dazu herzlich eingeladen.
Der Aktionskreis nutzte das Treffen im Stadtmuseum, nach zweijähriger Zwangspaus eine Jahreshauptversammlung mit Vorstandswahlen durchzuführen. Das Ergebnis: 1. Vorsitzender Karlheinz Röcher und Kassierin Sabine Bieder wurden in ihren Ämtern bestätigt. Hinzu kommen jetzt

sieben Beisitzer:innen: Wolfgang Dahlmann, Thomas Eder, Susanne Götz, Michael Kaiser, Volker Marufke, Jochen Nadolski-Voigt und Rainer Schmidt.



Strom sparen beim Sport: Land fördert LED-Flutlicht für Kunstrasenplätze in Weddinghofen und Overberge

Auch der Kunstraenplatz am Schacht III in Rünthe soll LED-Flutlicht erhalten.

Nicht nur Öl und Erdgas sind dramatisch teurer geworden – auch Strom. In dieser Situation macht sich bezahlt, dass die Stadt Bergkamen frühzeitig damit begonnen hat, ihre Sporthallen auf energiesparende Leuchtmittel umzurüsten. „15 der insgesamt 19 Hallen verfügen bereits über umweltfreundliche LED-Leuchten“, bestätigt Bürgermeister Bernd Schäfer und bekräftigt damit den Anspruch, die städtische Umwelt- und Energiebilanz kontinuierlich zu verbessern.

Vorzeigeobjekt ist die Sporthalle in der Hansastraße in Overberge, in der neben der eigentlichen Halle auch die Zugänge und Kabinen sowie die angebaute Schießanlage der Schießgruppe Overberge über LED-Beleuchtung verfügen. Dieses Bündel an Maßnahmen zur Reduzierung des Energieverbrauchs ergänzt die neue Photovoltaik-Anlage auf dem südlichen Teil des Gebäudes, die im Laufe dieses Monats ans Netz gehen wird.

Auch beim Sport unter freiem Himmel geht es schon bald klimafreundlicher zu. Für die Anschaffung von energiesparendem LED-Flutlicht für die beiden Kunstrasenplätze im Häupenweg in Weddinghofen und in der Hansastraße in Overberge stellt das Land NRW zusammen mehr als 51.000 Euro zur Verfügung. Eine Förderentscheidung über diese Summe nahm Bürgermeister Bernd Schäfer kürzlich in Empfang. Bei optimalem Verlauf könnte die neue LED-Beleuchtung Anfang des neuen Jahres installiert sein.

Die Finanzmittel des Landes stammen aus dem Förderprogramm „Moderne Sportstätten“, die durch die Stadtsportgemeinschaft Bergkamen verwaltet werden. Da die Bergkamener Vereine die Mittel nicht vollständig abgerufen haben, ergab sich ein Restbestand, den die Stadtsportgemeinschaft für Baumaßnahmen im Sport an die Stadt weitergegeben hat.

Zusätzlich zu den bereits erwähnten Sportplätzen ist auch vorgesehen, das Flutlicht der drei Kunstrasenplätze im Römerberg- und im Nordbergstadion sowie Schacht III auf LED-Beleuchtung umzurüsten. Mangels Fördermitteln finanziert die Stadt Bergkamen diese Maßnahme vollständig aus eigener Kraft und setzt dafür ausschließlich eigene finanzielle Mittel ein.




Hubert Hüppe MdB: Sprach-Kitas retten und Förderung fortsetzen

MdB Hubert Hüppe. Foto: Rene Golz

Diese Woche ist Haushaltswoche. Die Ampel will das Bundesprogramm „Sprach-Kitas“, das seit 2011 die sprachliche Bildung fördert, ersatzlos streichen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion hat diese Woche im Bundestag beantragt, die Sprach-Kitas zu retten und das Förderprogramm weiterzuführen. Am Donnerstag, den 8. September 2022, findet ein digitaler Kita-Gipfel mit Expertinnen und Experten der frühkindlichen Bildung, Fachkräften aus den Kitas sowie Politikerinnen und Politiker von CDU und CSU statt. Dazu erklärt der heimische CDU-Bundestagsabgeordnete Hubert Hüppe:

„Die Ampel hält nicht Wort und benachteiligt Kita-Kinder: Während sie im Koalitionsvertrag noch vollmundig die Weiterentwicklung der Sprach-Kita-Förderung angekündigt hat, wird die Bundesfamilienministerin nur acht Monate später zur Erfüllungsgehilfin des Bundesfinanzministers. Das ist eindeutig an der falschen Stelle gespart.

Das überraschende Aus für die Sprach-Kitas hat bundesweit für Unverständnis gesorgt. Viele Erzieherinnen und Erzieher, Familien und letztlich auch die Länder und Kommunen haben nun zu Recht die Stimme erhoben. Der Wegfall der Förderung würde ein riesiges Loch in die ohnehin angespannte Betreuungssituation reißen. Allein im Kreis Unna haben mehr als 50 Kitas vom Sprachförderprogramm profitiert, darunter zum Beispiel die evangelische Kita Oase in Fröndenberg und die AWO-Kita Rasselbande in Unna.

Pandemiebedingte Lernrückstände und die vielen aus der Ukraine geflüchteten Kinder verdeutlichen den akuten Handlungsbedarf mehr denn je. Und was macht die Ampel? Sie benachteiligt die Benachteiligten noch einmal. Wenn die Kinder später einmal zu den Einschulungstests müssen, wird der Aufschrei groß sein. Zu einem späteren Zeitpunkt aufzuholen, was hier in jungen Jahren versäumt wird, ist für die Betroffenen ungleich mühsamer und für die Staatskasse deutlich teurer.

Zusammen mit der CDU/CSU-Bundestagsfraktion fordere ich deshalb das Bundesprogramm zur Förderung der Sprach-Kitas fortzusetzen. Außerdem verlangen wir, dass im Rahmen des Gesetzentwurfes zur Weiterentwicklung des sogenannten Gute-Kita-Gesetzes die im Bundeshaushalt vorgesehenen Mittel für die Jahre 2023 und 2024 ausschließlich für Maßnahmen zur Verbesserung der Qualität in der Kinderbetreuung verwendet werden dürfen.

Die Ampel argumentiert, dass die sprachliche Förderung im neuen „Gute-Kita-Gesetz II“ enthalten sei. Doch das ist eine Täuschung. Denn sie hat nicht das Fördervolumen erhöht. Das Budget des neuen „Gute-Kita-Gesetz II“ entspricht dem alten „Gute-Kita-Gesetz“. Gestrichen wurden aber die Förderprogramme Sprach-Kitas, die Fachkräfteoffensive Erzieherinnen und Erzieher sowie das Programm Kita-Einstieg. Es stehen mehrere hundert Millionen Euro weniger für die frühkindliche Bildung zur Verfügung. Die Ampel trickst und schummelt. Verantwortliches Regieren sieht anders aus.

Bereits jetzt haben sich schon viele der rund 7.500 Fachkräfte in den Sprach-Kitas nach anderen Jobs umgesehen. Es droht der Zusammenbruch etablierter pädagogischer Strukturen und ein Aderlass an pädagogischem Personal – bei sowieso angespannter Personalsituation. Die Union wird für den Erhalt der Sprach-Kitas kämpfen. Das sind wir den Jüngsten und Schwächsten unserer Gesellschaft schuldig. Nicht nur weil Sprache der Schlüssel zu einer besseren Welt ist, sondern weil Kinder unsere Zukunft sind.“

Hintergrund:

Den Antrag der Unionsfraktion zur Fortsetzung des Bundesprogramms „Sprach-Kitas“ (20/3277) finden Sie hier:

https://dip.bundestag.de/drucksache/qualit%C3%A4t-in-der-kinderbetreuung-sicherstellen-bundesprogramm-sprach-kitas-weil/262726

Digitaler Kita-Gipfel:

Schalten Sie ein beim digitalen Kita-Gipfel und diskutieren mit am Donnerstag, 8. September, von 10.00 bis 11.15 Uhr.

Einwahl-Link: https://cducsu.webex.com/cducsu/j.php?MTID=m2c5ac8c1b119b3e22ee7ae5eeea4348f

Meeting-Kennnummer (Zugriffscode):

2734 404 1986

Meeting Passwort:

4jjCEcwW2F5

Technische Voraussetzungen:

Zur Teilnahme an der Videokonferenz benötigen Sie das Programm „Cisco Webex Meetings“. Sollten Sie „Cisco Webex Meetings“ noch nicht installiert haben, können Sie es in Ihrem Appstore oder hier https://www.webex.com/de/downloads.html herunterladen.




Bürgersprechstunde der SPD-Landtagsabgeordneten Silvia Gosewinkel

Silvia Gosewinkel. Foto: Susie Knoll

Die Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel bietet eine Bürgersprechstunde am Dienstag, den 13. September 2022, vor ihrem Wahlkreisbüro in Kamen an.

Am kommenden Dienstag, den 13. September 2022 ab 15:30 Uhr, lädt die neue Landtagsabgeordnete Silvia Gosewinkel zu einer Bürgersprechstunde vor ihrem Wahlkreisbüro in der Bahnhofstraße 13 in Kamen ein. Mit jeglichen Anliegen können die Bürgerinnen und Bürger vorbeikommen. „Als die Interessenvertreterin für den Wahlkreis 117 ist mir der persönliche Kontakt mit den Menschen sehr wichtig. Politik lebt von Fragen, Anregungen und Hinweisen. Deshalb freue ich mich sehr auf den Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern vor Ort. Sprechen Sie mich gerne an“, sagt Silvia Gosewinkel.
Über ihre Bürgersprechstunden hinaus ist die SPD-Landtagsabgeordnete per Mail unter kontakt@silvia-gosewinkel.de



Schlichten statt richten: Schiedspersonen gesucht für Bergkamen-Mitte II und Heil

Die Schiedsperson des Schiedsamtsbezirkes Bergkamen-Mitte II sowie stellvertretende Schiedsperson für den Bezirk Bergkamen-Mitte I, Herr Thomas Vogt, hat sein Amt als Schiedsmann niedergelegt. Aus diesem Grunde sucht die Stadt Bergkamen eine Nachfolgerin/einen Nachfolger.

Der Bezirk grenzt im Norden an den Stadtteil Heil. Im Osten wird der Bezirk begrenzt durch den Verlauf Augustweg, Heinrichstraße, Wilhelmstraße, Fichtestraße, Hegelstraße und Justus-Liebig-Straße. Im Süden grenzt der Bezirk an die Stadtgrenze zu Kamen, im Westen an die Töddinghauser Straße.

Die Schiedsperson des Schiedsamtsbezirkes Bergkamen-Heil, Frau Ute Scheunemann, hat mitgeteilt, dass Sie nach Ablauf der Amtszeit im November 2022 sich nicht erneut als Schiedsperson wählen lassen wird. Auch hier sucht die Stadt Bergkamen eine Nachfolgerin/einen Nachfolger.

Die gesuchten Personen sollen im jeweiligen Schiedsamtsbezirk wohnen und mindestens 30 Jahre alt sein und sollten das 70. Lebensjahr noch nicht überschritten haben. Bewerbungen von Menschen mit Migrationshintergrund sind ausdrücklich erwünscht.

Die außergerichtliche Streitschlichtung stellt die wesentliche Aufgabe der Schiedsperson dar. Die Schiedspersonen müssen keinerlei juristische Kenntnisse haben. Dafür aber sollten sie die Fähigkeit zum Zuhören und zur Unparteilichkeit mitbringen, ebenso wie das Bestreben, nachbarschaftliche Problemfälle sowie Privatklagedelikte, wie z. B. Hausfriedensbruch, Beleidigung, Bedrohung, Sachbeschädigung, einvernehmlich beizulegen.

Ziel der Streitschlichtung ist es, gemeinsam mit den Parteien eine tragfähige Lösung für die Beteiligten zu finden.

Wenn Sie sich vorstellen können, dieses Ehrenamt auszuüben, dann bewerben Sie sich mit einem kurzen Anschreiben sowie Ihrem Lebenslauf beim Amt für Recht und Vergabe, Abt. Recht, der Stadt Bergkamen, Rathausplatz 1, 59192 Bergkamen.

Sollten sich hierzu oder zu den Aufgaben einer Schiedsperson noch Fragen ergeben, steht Ihnen das Amt für Recht und Vergabe, Abt. Recht, der Stadt Bergkamen unter der Telefonnummer 02307/965-484, Ansprechperson Anita Umbescheidt, gerne für weitere Auskünfte zur Verfügung.

Falls Sie den Wunsch haben, im Vorfeld mit einer bereits tätigen Schiedsperson über ihre Erfahrungen zu sprechen, ist das Amt für Recht und Vergabe, Abt. Recht, der Stadt Bergkamen gerne bereit, den Kontakt herzustellen.

Weitere Informationen zu diesem verantwortungsvollen und interessanten Ehrenamt finden Sie auf der Internetseite des Bundes Deutscher Schiedsmänner und Schiedsfrauen unter www.schiedsamt.de oder auf der Internetseite der Stadt Bergkamen, unter „Rat, Verwaltung, Stadtinformationen“ – Stichwort „Schiedspersonen“.

 




Bündnis 90 / Die Grünen: Neue/r Technische/r Beigeordnete/r sollte sich mit den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung bestens auskennen

Fraktionsvorsitzender Thomas Grziwotz

Die Ratsfraktion von Bündnis 90 / Die Grünen macht sich für die Neubesetzung der seit dem 1. September vakanten Stelle eine Technischen Beigeordneten für die Stadt Bergkamen stark. Zu wichtig seien die Projekte wie Wasserstadt Aden, Internationale Gartenbauausstellung 2027 und das Stadtmitte-Projekt „Bergkamen mittendrin“. Fraktionsvorsitzender Thomas Grziwotz hält es aber auch für unabdingbar, dass die „Neue“ oder der „Neue“ sich mit den Themen Klimaschutz und Klimaanpassung bestens auskennt.

Das bei sei für die Fraktion nicht das Parteibuch der künftigen Beigeordneten bzw. des Beigeordneten ausschlaggebend, sondern Kompetenz und inhaltlicher Ansatz. „Natürlich würden wir uns freuen, wenn es auch jüngere Bewerber*innen gibt, bei denen Klimaschutz und Klimaanpassung bereits im Studium einen höheren Stellenwert besaß als zu früheren Zeiten. Angesichts des überproportional hohen Versiegelungsgrads in Bergkamen müssen neue Instrumente her, um eine weitere Flächeninanspruchnahme und -versiegelung zu vermeiden“, unterstrich Grziwotz.

Die Fraktion fordert deshalb, eine weitere Bebauung im Stadtgebiet stark zu begrenzen: „Statt neuer Gewerbeflächen und/oder Wohnbauflächen muss es um Modernisierung des Bestands gehen – ökologisch, klimagerecht und mit guter Lebensqualität“, erklärte Grziwotz. Optimal wäre es, wenn Bewerber*in über entsprechende Erfahrungen verfügen würde oder entsprechende Ideen mit nach Bergkamen bringen würde.

Bergkamen benötige eine „echte Stadtplanung“, bei der erkennbar sei, wie die Stadt in den nächsten Jahrzehnten aussehen könne. „Einhergehend sollte dies mit einer stärkeren Beteiligung der Bürger*innen, von Vereinen und Verbänden, der Wirtschaft und anderer Akteure“, unterstrich der Fraktionsvorsitzende.