Bürgermeister übergibt fertiggestellten Kunstrasenplatz und Leichtathletikanlagen des Römerbergstadions an Sportvereine

Bürgermeister Bernd Schäfer.

Bergkamens Bürgermeister Bernd Schäfer wird am Samstag, 29. Oktober 2022, 13.30 Uhr, den fertiggestellten Kunstrasenplatz und am Sonntag, 30. Oktober 2022, 11.00 Uhr, die leichtathletischen Anlagen im Oberadener Römerbergstadion, an die heimischen Sportler übergeben.

Seit dem 12. September waren die Fußballer des SuS auf andere Sportanlagen im Stadtgebiet verteilt und haben dort ihren Trainings- und Spielbetrieb durchgeführt. In Oberaden erwartet sie jetzt ein mit Sand verfüllter Kunstrasenbelag auf dem das reguläre Großspielfeld und 16-m-Räume für Spiele auf einer Platzhälfte aufgebracht worden sind.

Die Leichtathleten des SuS haben ihr Training bereits seit Mitte Juli im Nordbergstadion durchgeführt und können sich nun über einen kompletten Austausch der Kunststoffflächen der Laufbahn und anderer Sportflächen freuen. Neu geschaffen wurden eine zweite Anlaufbahn für den Speerwurf, Sprungbalken für den Dreisprung und ein Einstichkasten für den Stabhochsprung. Auch optisch unterscheidet sich die neue Laufbahn von ihrer Vorgängerin. Die Bahn verfügt jetzt über farbig unterlegte Wechselzonen, die insbesondere für Staffelläufe aufgebracht worden sind.

Bürgermeister Bernd Schäfer bedankt sich insbesondere bei den Bergkamener Vereinen, die Einschränkungen auf den Platzanlagen mitgetragen haben, um den Oberadener Sportlern Trainings- und Spielmöglichkeiten während den Bauphasen zu ermöglichen. Betroffen davon waren u.a. bis zu 300 Kinder und Jugendliche des SuS.

Die Stadt Bergkamen hat zur Umsetzung der Baumaßnahmen bis zu 800.000,00 € in die Hand genommen. Ein endgültiges Rechnungsergebnis liegt erst nach Vorlage und Prüfung der Schlussrechnungen vor.




Coronaverordnungen verlängert – Um vier Wochen

Nordrhein-Westfalen verlängert die Coronaschutzverordnung um weitere vier Wochen. Dabei verzichtet das Land aufgrund des aktuell in seiner Dynamik nachlassenden Infektionsgeschehen auf die Anordnung weitergehender Schutzmaßnahmen. Die Regelungen gelten vorbehaltlich eines weiterhin beherrschbaren Infektionsgeschehen zunächst bis zum 30. November 2022.

Ergänzend zu den Bundesregelungen gelten damit weiterhin folgende Regelungen:

  • In Innenräumen gilt bis auf weiteres keine generelle Maskenpflicht. Dies gilt auch für Schulen und Kindertageseinrichtungen. Für Schulen bleibt es bei einer Empfehlung zum Tragen einer medizinischen Maske (sogenannte OP-Maske).
  • Die Maskenpflicht im ÖPNV (medizinische Maske) bleibt wie bisher erhalten.
  • Die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske gilt auch für Beschäftigte in Einrichtungen, in denen der Bund für Besucherinnen und Besucher eine bundesweite FFP-2-Maskenpflicht vorschreibt (Arztpraxen und ähnliche medizinische Behandlungseinrichtungen). Auch dies entspricht den bisherigen Landesregelungen.
  • Auch in staatlichen Einrichtungen zur gemeinsamen Unterbringung vieler Menschen (zum Beispiel Asyl- und Flüchtlingsunterkünfte, Gemeinschaftsunterkünfte für Wohnungslose) bleibt die Pflicht zum Tragen einer medizinischen Maske in Innenräumen bestehen.
  • In allen Fällen, in denen sich die Maskenpflicht aus der Landesverordnung ergibt, ist demnach weiterhin eine medizinische Maske ausreichend. Auch die bekannten Ausnahmen für Kinder und in bestimmten Situationen (notwendige Nahrungsaufnahme, Einsatzsituationen, Gehörlosenkommunikation etc.) bleiben bestehen.

Test-und-Quarantäneverordnung ebenfalls ohne wesentliche Änderungen verlängert

Auch künftig gilt: Wer positiv getestet ist, muss grundsätzlich zehn Tage in Isolation. Nach fünf Tagen besteht die Möglichkeit der Freitestung. In Nordrhein-Westfalen ist hierfür weiterhin ein negativer offizieller Coronaschnelltest oder ein PCR-Test (negativ oder mit einem Ct-Wert über 30) erforderlich. Ein selbst durchgeführter Test reicht nicht aus. Die Freitestung bleibt nach den bundesrechtlichen Regelungen auch zukünftig kostenfrei.




Langjähriger Vorsitzender des Blauen Kreuzes Walter Beier mit der Ehrenmedaille der Stadt Bergkamen ausgezeichnet

Bürgermeister Bernd Schäfer zeichnete am Dienstag Walter Beier wegen seiner Verdienste für Bergkamen mit der Ehrenmedaille der Stadt Bergkamen aus.

Der langjährige Vorsitzende des Stadtverbands und des Landesverbands des Blauen Kreuzes Walter Beier ist am Dienstagabend im Rahmen einer Feierstunde von Bürgermeister Bernd Schäfer wegen seiner großen Verdienste mit der Ehrenmedaille der Stadt Bergkamen ausgezeichnet worden. Hierbei handelt es sich um die höchste Auszeichnung der Stadt für engagierte Bürgerinnen und Bürger. Die Verleihung ist im September durch den Stadtrat einstimmig beschlossen worden. Bei der Verleihung waren die Spitzen der Bergkamener Ratsfraktionen und auch die Ehefrau Gabriela Beier anwesend.

In der Begründung zum Ratsbeschluss heißt es unter anderem:

Mit besonderem persönlichen Einsatz engagiert Herrn Walter Beier, geb. am 24.11.1941, sich seit vielen Jahren im Blauen Kreuz, unter anderem:
– 1979 – 1981: Ausbildung als Suchtkrankenhelfer
– 1980: Gründung einer Selbsthilfegruppe des Blauen Kreuzes in Oberaden. Walter Beier wird 2. Vorsitzender.
– 1981 – 1984: 1. Vorsitzender des Vereins in Oberaden. Auf Initiative von Herrn Walter Beier werden weitere Selbsthilfegruppen in Oberaden, Weddinghofen, Overberge und Rünthe und ein Stadtverband für Bergkamen gebildet, dessen Vorsitz Herr Walter Beier übernimmt.
– 1983: Gründung und Leitung des „Helferkreises Ruhr-Ost“; Einrichtung des „Bergkamener Tag“, eines Helfertages auf NRW-Ebene
– 1984 – 1987: Beisitzer im Vorstand des Landesverbandes NRW
– 1987 – 1989: Beisitzer im Bundesverband
– 1989 – 1993: stellvertretender Vorsitzender des Landesverbandes NRW
– 1993 – 1996: Vorsitzender des Landesverbands NRW
– 1997: Ernennung durch den Landesverband NRW zum Ehrenvorsitzenden des Landesverbands Suchtselbsthilfe BKE auf Lebenszeit. Gleichzeitig wurde Walter Beier Berater des Landesverbandes NRW für Bundesangelegenheiten
– Über sein Wirken als Suchtkrankenhelfer mit Referententätigkeiten hinaus war Walter Beier jahrzehntelang auch auf internationaler Ebene tätig:

  • Ab 2001: Als Mitglied im Arbeitskreis Osteuropa beim Evangelischen Kirchenkreis Unna hat Walter Beier jährlich zwei bis drei Wochen lang täglich Gruppenstunden beim Blauen Kreuz in Rumänien durchgeführt und Selbsthilfegruppen gegründet.
  • Eine Sammlung von Bekleidung, Spielsachen etc. für die Ärmsten in umliegenden Dörfern konnte von ihm einmal im Jahr auf den Weg dorthin gebracht werden.
  • Walter Beier hat sich u. a. für Kinderprojekte und ein Obdachlosenheim für Männer in Sibiu eingesetzt.

– Bis heute begleitet Herr Beier die Suchtselbsthilfe BKE als wichtiger Ansprechpartner und Ratgeber.
2001 ist er für sein langjähriges Engagement mit der Silbermedaille der Stadt Bergkamen ausgezeichnet worden.




Schüler Union Kreis Unna wählt neuen Vorstand: Arne Leisentritt bleibt Vorsitzender des Kreisverbandes

Der neue Vorstand der Schüler Union im Kreis Unna. Foto: Foto: Louis Thiel

Am Samstag, den 22. Oktober 2022, traf sich die Schüler Union des Kreises Unna in Werne, um einen neuen Vorstand zu wählen.

Die Schüler Union ist die größte politische Schülerorganisation Deutschlands und setzt sich seit 1972 außerhalb der gesetzlichen Schülervertretungen für die Probleme, Belange und Interessen der Schüler ein. Die Schüler Union versteht sich selbst als „Lobbyorganisation“ für Schüler.

Einstimmig zum Kreisvorsitzenden wurde Arne Leisentritt (17) aus Werne wiedergewählt. Seine Stellvertreter sind Alexander Konschak aus Schwerte und Alexander Nimtz aus Selm. Zum Kreisgeschäftsführer wurde einstimmig Erik Seepe aus Bergkamen ernannt. Mitgliederbeauftragte ist Lara Jürgens aus Kamen. Jannik Budde aus Werne, Tim Eichholz aus Selm, Charlotte Essner aus Werne, Phil Griwotz und Julius Köckler aus Bergkamen, Felix Lapsin aus Holzwickede, Devin Schaake aus Kamen, Christoph Schmid aus Werne sowie Leopold Schwaag und Linus Thier aus Selm komplettieren den Vorstand als Beisitzerinnen und Beisitzer.

Geleitet wurde die Sitzung von Tim Helge Stohlmann, dem Vorsitzenden der Jungen Union in Werne. Auch der Kreisvorsitzende der Jungen Union im Kreis Unna, Marcal Zilian aus Holzwickede, wohnte der Versammlung bei.

Der CDU-Bundestagsabgeordnete für den Kreis Unna, Hubert Hüppe aus Werne, stattete den eifrigen Schülerinnen und Schülern ebenfalls einen Besuch ab und betonte in seinem Grußwort, wie wichtig das ehrenamtliche Engagement der jungen Menschen sei. Er selbst hat mit der Schüler Union im Kreis auch insofern eine besondere Verbindung, als dass er selbst schon einmal ihr Vorsitzender gewesen ist. Darüber hinaus bot er den Mitgliedern die Möglichkeit an, ihn in Berlin zu besuchen und ein Praktikum im Deutschen Bundestag zu absolvieren, um tiefere Einblicke in den politischen Alltag zu gewinnen.

Inhaltlich wurden in der Kreissitzung bereits verschiedene Themen angeschnitten, welche in den folgenden Monaten ausführlicher diskutiert werden sollen. Besonders möchte sich die Schüler Union im Kreis Unna für eine bessere öffentliche Mobilität zwischen den verschiedenen Städten und Gemeinden des Kreises einsetzen.

Im Anschluss wohnten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam mit Landesministerin Ina Scharrenbach und der Jungen Union Kreis Unna der Sim-Jü-Eröffnung auf dem Kirchplatz bei und nahmen an dem Bürgermeister-Rundgang auf dem größten Volksfest an der Lippe teil.

Die zukünftigen Aktivitäten können über die Instagram-, Facebook- und Twitter -Seite der Schüler Union Kreis Unna verfolgt werden. Neumitglieder sind ab 12 Jahren  herzlich willkommen.




Vorbereitungstreffen zur Gestaltung des Weltumwelttags am 12. November

Zu einem Vorbereitungstreffen zur Gestaltung des Weltumwelttags am 12. November lädt die Umweltgewerkschaft Bergkamen / Ruhrgebiet am Freitag, 28. Oktober, um 19 Uhr im „Treff International“, Jahnstraße 93, Bergkamen-Oberaden ein.

Dazu heißt es in einer Mitteilung der Umweltgewerkschaft: „Gemeinsam die Erde vor dem Kollaps retten!“ ist der Titel des Programms der Umweltgewerkschaft. Er hat bis heute nichts an Aktualität
verloren, im Gegenteil! In diesem Sinne schlägt die Umweltgewerkschaft vor, die Kräfte zu bündeln und an möglichst vielen Orten über Partei- und Organisationsgrenzen hinweg Aktionseinheiten zu bilden und am Weltumwelttag, dieses Jahr der 12.11.22, den dringendsten Forderungen im Kampf gegen die drohende Umweltkatastrophe Nachdruck zu verleihen.

Deshalb lädt die Gruppe Bergkamen/Ruhrgebiet Ost Alle ein, denen der Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen am Herzen liegt, gemeinsam zu beraten und gemeinsam aufzutreten.“




50 junge Leute aus dem Kreis Unna besuchen Hubert Hüppe MdB in Berlin

Foto: Bundesregierung/StadtLandMensch-Fotografie

Viel Besuch bekam der CDU-Bundestagsabgeordnete, Hubert Hüppe, aus seinem Heimatkreis: 50 politisch interessierte junge Leute aus dem Kreis Unna und Umgebung nahmen an einer dreitägigen politischen Informationsfahrt in die Bundeshauptstadt teil.

Nach einer Stadtrundfahrt durch das politische Berlin und einem Besuch des Plenarsaals gab es im Reichstagsgebäude ein Treffen mit Hubert Hüppe. Der Abgeordnete stellte sich und seine Themen insbesondere im Gesundheitsausschuss kurz vor. Dort sprach er insbesondere seine Berichterstattungen Menschen mit Behinderungen und Bioethik an. Anhand eines Beispiels von Gewalt gegenüber Menschen mit Behinderungen in einer Einrichtung erläuterte der Gesundheitspolitiker, wie wenig Aufmerksamkeit diese Menschen und ihre Themen von der Gesellschaft bekommen.

Außerdem wurden allgemeinpolitische Themen, wie zum Beispiel Klimawandel und Energiesicherheit, mit dem jungen Publikum diskutiert. Auch der Frage nach seinem Einkommen wich der Abgeordnete nicht aus. Hüppe ermutigte die vorwiegend Jugendlichen sich politisch zu engagieren und ihr Schicksal nicht anderen zu überlassen.

Danach ging es für die Gruppe zusammen mit dem Politiker hoch hinaus auf die Kuppel des Deutschen Bundestages, wo es Gelegenheit für Fotos und einen Ausblick über die Metropole gab.

Ein Informationsgespräch im Bundesrat und der Besuch der Gedenkstätte „Topographie des Terrors“, der die Gruppe tief beeindruckte sorgten für ein randvolles Programm. An den beiden Abenden nutzten die Teilnehmer aber auch die Gelegenheit Berlin auf eigene Faust zu erkunden.




50 junge Leute aus dem Kreis Unna besuchen Hubert Hüppe MdB in Berlin

Foto: Bundesregierung/StadtLandMensch-Fotografie

Viel Besuch bekam der CDU-Bundestagsabgeordnete, Hubert Hüppe, aus seinem Heimatkreis: 50 politisch interessierte junge Leute aus dem Kreis Unna und Umgebung nahmen an einer dreitägigen politischen Informationsfahrt in die Bundeshauptstadt teil.

Nach einer Stadtrundfahrt durch das politische Berlin und einem Besuch des Plenarsaals gab es im Reichstagsgebäude ein Treffen mit Hubert Hüppe. Der Abgeordnete stellte sich und seine Themen insbesondere im Gesundheitsausschuss kurz vor. Dort sprach er insbesondere seine Berichterstattungen Menschen mit Behinderungen und Bioethik an. Anhand eines Beispiels von Gewalt gegenüber Menschen mit Behinderungen in einer Einrichtung erläuterte der Gesundheitspolitiker, wie wenig Aufmerksamkeit diese Menschen und ihre Themen von der Gesellschaft bekommen.

Außerdem wurden allgemeinpolitische Themen, wie zum Beispiel Klimawandel und Energiesicherheit, mit dem jungen Publikum diskutiert. Auch der Frage nach seinem Einkommen wich der Abgeordnete nicht aus. Hüppe ermutigte die vorwiegend Jugendlichen sich politisch zu engagieren und ihr Schicksal nicht anderen zu überlassen.

Danach ging es für die Gruppe zusammen mit dem Politiker hoch hinaus auf die Kuppel des Deutschen Bundestages, wo es Gelegenheit für Fotos und einen Ausblick über die Metropole gab.

Ein Informationsgespräch im Bundesrat und der Besuch der Gedenkstätte „Topographie des Terrors“, der die Gruppe tief beeindruckte sorgten für ein randvolles Programm. An den beiden Abenden nutzten die Teilnehmer aber auch die Gelegenheit Berlin auf eigene Faust zu erkunden.




Info-Veranstaltung zum Thema „Bürger-Windpark – packen wir’s an!“ fand großes Interesse

Die Info-Veranstaltung in der Ökologiestation war gut besucht und regte zu lebhaften Diskussionen an.

Da hatte der Aktionskreis Wohnen und Leben mit seiner Veranstaltung „Bürger-Windpark – packen wir’s an!“ in der Ökostation am Montagabend wohl den aktuellen Zeitgeist, vor allem auch mehr für die eigene Energie-Versorgungssicherheit zu tun, sehr gut getroffen. Geschätzte 70 Zuhörer/-innen waren gekommen, um sich die Impulsreferate von Thomas Backes/I. Beigeordneter der Stadt Coesfeld mit dem Titel „Windenergie in Coesfeld mit Bürgerbeteiligung zu mehr Wertschöpfung in der Region“ und Rainer Nickel/Soziologe u. freier Energieberater aus Köln zum Thema „Bürgerbeteiligung und Stadtwerke“ anzuhören. Der Vors. des Aktionskreis, Karlheinz Röcher, fungierte als Moderator der Veranstaltung.

Die persönliche Begrüßung zu Beginn der Veranstaltung galt den beiden Referenten sowie Bernd Schäfer als Bürgermeister, Jochen Baudrexl als GSW-Geschäftsführer und Stephan Rieping als Vorstandsvorsitzender der Bürger-Energie-Genossenschaft „Sonnenwende“ aus der Region „Gütersloh/Harsewinkel“. Der äußerst interessante Vortrag von Thomas Backes, der immer wieder auch Nachfragen unter den Zuhörern auslöste, zeigte den langen, aber sehr erfolgreichen Weg in der Stadt Coesfeld beim massiven Ausbau der Erneuerbaren Energien durch die Errichtung von 28 neuen Windkraftanlagen mit Bürgerbeteiligung seit 2017. Der umfangreiche Planungsprozess in der Verwaltung begann schon 2011 und erhielt seine Absicherung durch entsprechende Ratsbeschlüsse in 2012. Wahrlich eine Erfolgsgeschichte, die auch schon eine entsprechende Resonanz in den überregionalen Medien gefunden hat. Thomas Backes zeigte zum Schluss seiner Ausführungen dann auch noch die neuen Planungen der Stadt Coesfeld, die unter den aktuellen Bedingungen eine wesentliche Verkürzung des Planungsprozesses erwarten ließen. Eine einfache Übertragung auf die Verhältnisse in Bergkamen-Kamen-Bönen-Werne-Lünen könne es natürlich nicht geben. Dennoch, so Karlheinz Röcher: „Der Vortrag war inspirierend und ermutigend, auch hier vor Ort solche Projekte mit Bürgerbeteiligung voran zu bringen.“
Im 2. Impulsreferat zeigte Rainer Nickel die prinzipiellen Schwierigkeiten von Stadtwerken mit Bürgerbeteiligungen auf. Alle Stadtwerke stehen gerade jetzt unter einem enormen finanziellen Druck, da sie aus den Gewinnen im Energiebereich weitere Felder der Daseinsvorsorge einer Kommune mitfinanzieren sollen/müssen. Schon in der Vergangenheit – so der Referent – hätten Stadtwerke Bürger-Energie-Genossenschaften eher als Konkurrenten in ihrem Markt verstanden. Das es auch anders gehe, dafür gebe es auch in Deutschland positive Beispiele.
Für Jochen Baudrexl war diese Sicht der Dinge – speziell auf die GSW – nicht nachvollziehbar, so dass dieser sich mit einigen Beiträgen in die dann beginnende Diskussion einmischte. Tenor: Die GSW habe in den letzten 10 Jahren sehr viel Geld in die Hand genommen, um den Anteil an Erneuerbaren Energien aus eigener Produktion zu erhöhen. Leider sei dies vor Ort aber nicht umsetzbar gewesen, sondern in Bayern mit Windparks sowie mit Beteiligungen an Offshore-Projekten in der Nordsee. Für einige Zuhörer war die erkennbare Zuspitzung der Diskussion das Signal, den Blick nach vorne zu richten, um gemeinsam mit der GSW den weiteren Ausbau der Erneuerbaren Energien mit Bürgerbeteiligung zu gestalten.
Und wie soll es mit dem Projekt „Gründung einer Bürger-Energie-Genossenschaft im Raum Bergkamen-Kamen-Bönen-Werne-Lünen“ weitergehen, war die abschließende Frage an den Moderator. Karlheinz Röcher nannte die aus seiner Sicht notwendigen weiteren Schritte:
– das Thema „Gründung…“ weiter in die Öffentlichkeit zu tragen z.B: durch weitere Infostände in Bönen bzw. Lünen bzw. Fortstetzung der Unterschriftensammlung (aktueller Stand: 142, gestern alleine 30);
–  das Thema muss in die kommunalen Parlamente kommen. In Bergkamen wäre es ein wichtiges Signal, wenn der Rat beschließen würde, auf der Halde „Großes Holz“ Baurecht zu schaffen, nachdem der RVR als Flächenbesitzer grünes Licht für Windkraft- u. PV-Projekte gegeben hat. Darüber hinaus wäre es sinnvoll, wenn die Kommunen eine gemeinsame Arbeitsgruppe bilden würden, die sich des Themas „weiterer Ausbau der Erneuerbaren Energien“ annimmt;
– es muss ein überzeugendes Start-Projekt für die Gründung der Bürger-Energie-Genossenschaft gefunden werden;
– last-not-least müssen die Menschen gefunden werden, die die Genossenschaft führen und entwickeln wollen. Das sind 3 Vorstandsmitglieder und 5-7 Aufsichtsräte. Und alles im wesentlichen ehrenamtlich.
Die Finanzierung der Projekte ist in aller Regel ein kleineres Problem: Es gibt zahlreiche Beispiele, wo beim Start innerhalb kürzester Zeit die Anteile von 300 und mehr Leuten gezeichnet wurden.
Das Fazit für Karlheinz Röcher: Das Motto kann nur lauten „Packen wir’s an – wenn nicht jetzt, wann dann?“



25 Jahre Mitglied: FDP zeichnet Michael Klostermann mit der Theodor-Heuss-Medaille geehrt

Michael Klostermann

Der Bergkamener FDP-Politiker Michael Klostermann ist wegen seiner 25-jährigen Parteimitgliedschaft mit der Theodor-Heuss-Medaille ausgezeichnet  worden.

Michael Klostermann trat 1995 in die FDP ein, da ihn die Bundespolitik der Partei überzeugte. Besonders beeindruckt war er von den Parteigrößen  Otto Graf Lambsdorff und Hans-Dietrich Genscher. Durch ein Plakat an der Straße wurde er auf eine Veranstaltung von Otto Graf Lambsdorff im Kreis aufmerksam. Dort wurde er vom damaligen Kreisvorsitzenden und Urgestein Sigurd Senkel angesprochen und an den Stadtverband Bergkamen verwiesen. Bei dieser Veranstaltung lernte er auch den damaligen Vorsitzenden der Jungen Liberalen Andreas Wette kennen, der heute seit langen Jahren der Fraktionsgeschäftsführer der Kreistagsfraktion ist.

Eines Tages stand Klostermann im Laden des damaligen Stadtverbandsvorsitzenden Hartmut Begander und unterschrieb die Beitrittserklärung zur FDP. Das war am 19.2.1995. (Corona bedingt wurde die Ehrung mehrmals verschoben.) In den nächsten Jahren fand die politische Arbeit vor Ort als außerparlamentarische Opposition statt. In dieser Zeit fiel z. B. auch ein Besuch von Jürgen Möllemann in Bergkamen, dessen Konterfei bei einer Demonstration gegen den Kohleausstieg als Strohpuppe verbrannt wurde.

1999 wurde dann auf kommunaler Ebene die Fünf-Prozent-Hürde abgeschafft. In diesem Jahr gelang es den Freien Demokraten nach langer Zeit als Fraktion in den Rat einzuziehen. Bis 2004 war Michael Klostermann Fraktionsvorsitzender und Hartmut Begander sein Stellvertreter im Rat. Angelika Lohmann- Begander war die Geschäftsführerin der Fraktion.

2004 schafften sie leider nicht mehr den Einzug als Fraktion. In den nächsten Jahren war Hartmut Begander Einzelmitglied im Rat und Michael Klostermann zog als sachkundiger Bürger in den Kreistag ein. Am 1.10.2004 wurde er dann ordentliches Kreistagsmitglied. Auf Grund seiner fundierten und überzeugenden politischen Arbeit wurde er am 04.04 2012 zum Fraktionsvorsitzenden der Kreistagsfraktion gewählt und ist es auch heute noch.

2008 Übernahm Michael Klostermann kurzfristig auch das Ratsmandat in Bergkamen, da Hartmut Begander verstorben war. Nach wenigen Monaten übergab ist er dieses Ratsmandat an Angelika Lohmann-Begander und konzentrierte sich wieder voll auf sein Kreistagsmandat.

Besonderen Wert legte und legt Michael Klostermann auf die Freiheit des Einzelnen, solange sie keinen anderen einschränkt. Jeder kann sich selber verwirklichen, so wie er es gerne möchte; jeder ist für sich selber verantwortlich. Das ist einer der wichtigsten Gründe, warum er Mitglied der FDP ist. Besonders beeindruckt war er immer, wenn Parteigrößen wie Otto Graf Lambsdorff, Westerwelle oder Lindner im Kreis persönlich bei Veranstaltungen ihre Ideen und Vorstellungen vortrugen und die Zuhörer von den Liberalen Zielen überzeugten.

Hier vor Ort und im Kreis haben die Liberalen ihm so manche gute Idee und sinnvolle politische Entscheidung zu verdanken. In Stadt und Kreis hat er die Politik entscheidend mit geprägt und gestaltet.

Überreicht wird die Medaille vom Stadtverbandsvorsitzenden Sebastian Knuhr.




Student Philipp Pollmer aus Bergkamen als Praktikant im Bundestag

V.l.n.r. Hubert Hüppe, Bischof Willybard Lagho aus Kenia und Philipp Pollmer. Foto: Büro Hüppe

Drei spannende Wochen in Berlin verbrachte der Bergkamener Student Philipp Pollmer als Praktikant bei dem heimischen CDU Abgeordneten Hubert Hüppe im Deutschen Bundestag.

Im Abgeordnetenbüro wurde er gleich in die politische Arbeit eingebunden. So wurde er mit Recherchen für einen Artikel zur Leihmutterschaft betraut, musste Ausschussunterlagen zusammenstellen und auch Büroaufgaben übernehmen. Der Praktikant begleitete den Parlamentarier aber zu zahlreichen Veranstaltungen, Fachgesprächen und Abendterminen. Da Behindertenpolitik einen Schwerpunkt der politischen Arbeit von Hubert Hüppe darstellt, ging es hierbei oft um Themen wie den inklusiven Arbeitsmarkt, die Situation von Gehörlosen, aber auch um Gesundheitspolitik.

Der Bergkamener war Gast bei Sitzungen der CDU/CSU-Arbeitsgruppe Gesundheit und des Gesundheitsausschusses, dessen Mitglied Hubert Hüppe ist, und konnte von der Besuchertribüne eine Plenardebatte verfolgen. Besonders interessant fand der Student Begegnungen mit dem kenianischen Bischof Willybard Lagho und den CDU-Politikern Philipp Amthor und Tilman Kuban.

Ein spezielles Praktikantenprogramm der Unions-Fraktion öffnete ihm die Türen von politischen Institutionen wie dem Bundeskanzleramt und dem Konrad-Adenauer-Haus. Zudem bot das Programm Begegnungen mit hochrangigen Amtsträgern aus Fraktion und Partei wie CDU-Generalsekretär Mario Czaja, CDU- Bundesgeschäftsführer Stephan Hennewig oder Fraktionsdirektor Jörg Semmler. „Und auch bei einem Dreh des ZDF-Morgenmagazin mit anschließender Führung dabei zu sein, war ein interessanter Blick hinter die Kulissen“ so Philipp Pollmer, der abschließend resümiert: „Ich konnte mir einen Eindruck davon machen, wie es im politischen Berlin läuft, wie Interessengruppen an die Politik herantreten, Beratungen ablaufen und Entscheidungen zustande kommen. Die politische Praxis gewährt ganz andere Einblicke, als es die Theorie im Studium der Politikwissenschaft kann. Leider war die aufregende Zeit viel zu schnell vorbei.“




Stolpersteine erinnern an das Schicksal von drei behinderten Kindern in Bergkamen: Spender gesucht

Patientenakten von „Heilanstalten“ für Bergkamener Kinder. Foto: Manuel Izdebski

Am 25. Januar nächsten Jahres werden weitere Stolpersteine in Bergkamen verlegt, die an die Opfer der nationalsozialistischen Verfolgung erinnern. Bei der neuerlichen Veranstaltung wird die NS-Euthanasie in den Fokus gerückt, darunter das Schicksal von drei behinderten Kindern aus Bergkamen. Drei alte Patientenakten aus den damaligen Heilanstalten in Aplerbeck und Marsberg belegen ihre Tötung.

In Rünthe wird ein Stolperstein vor dem Haus in der Schlägelstraße 36 für die sechs Monate alte Christa Vertcheval verlegt, die in der sogenannten Kinderfachabteilung der Heilanstalt Aplerbeck ermordet wurde. Das kleine Mädchen war mehrfach körperbehindert und wurde von der NS-Ideologie als „lebensunwert“ betrachtet. Nur wenige Meter weiter soll künftig vor dem Haus in der Taubenstraße 4 (damals noch Barbarastraße) ein Stolperstein an Willi Domick erinnern. Der körperbehinderte Junge war 13 Jahre alt, als er in der Heilanstalt Marsberg im Sauerland umgebracht wurde. In Bergkamen-Mitte wird in der Stresemannstraße 2 (damals Franz-Seldte-Straße) ein Gedenkstein für die 14-jährige Hilda Malcherek verlegt, die u.a. an Epilepsie litt.  Sie wurde ebenfalls in der Kinderfachabteilung der Heilanstalt Marsberg getötet. „Das sind Bergkamens vergessene Kinder“, erklärt Manuel Izdebski vom Arbeitskreis Stolpersteine und macht darauf aufmerksam, dass die Kinder-Euthanasie nach der NS-Diktatur für Jahrzehnte ein großes Tabu blieb. „Die systematische Forschung zum Schicksal dieser Kinder fing in Westfalen erst gegen Ende der 1980er Jahre an“, erläutert er.

In Weddinghofen wird ein Stolperstein dem 57 Jahre alten Wilhelm Mork gewidmet, der im August 1941 in der Heilanstalt Hadamar ermordet wurde. Manuel Izdebski: „Hadamar war in Wirklichkeit eine Tötungsanstalt, wo tausende Menschen mit körperlicher oder geistiger Beeinträchtigung zumeist vergast wurden.“ Dort fand auch Ella Schmidt, die in Oberaden wohnte, den Tod. „Ihr Mädchenname war Heuer. Wir wissen, dass sie erst 40 Jahre alt war, als die Nazis sie im August 1941 töteten“, so Izdebski. In Oberaden wird ein Stolperstein an sie erinnern. Beide Opfer kamen im Rahmen der berüchtigten „Aktion T4“ ums Leben, die zentral organisiert die massenhafte Tötung behinderter Menschen bezweckte. Im Ortsteil Heil wird ein Gedenkstein für Heinrich Dionysius verlegt, der als Mitglied der KPD politisch verfolgt wurde. Von März 1933 bis April 1935 war er in den Konzentrationslagern Schönhausen und Börgermoor inhaftiert und überlebte mit Glück.

Nachfahren oder sonstige Familienangehörige der NS-Opfer können sich gerne an Manuel Izdebski vom Arbeitskreis Stolpersteine wenden. „Bei den Kindern haben wir durch die alten Patientenakten eine gute Quellenlage, aber für die anderen Personen sind die Informationen dürftig. Vielleicht können uns Angehörige noch mehr berichten“, erklärt Izdebski, der unter der Rufnummer 0176-85422825 erreichbar ist. Der Arbeitskreis bittet außerdem um Spenden für die Finanzierung der Stolpersteine. Weil das Projekt in Kooperation mit dem Bergkamener Stadtmuseum durchgeführt wird, hat sich der Förderverein des Museums bereiterklärt, die Spendenaktion abzuwickeln. Ein Stolperstein kostet 120 Euro.

Förderverein Stadtmuseum Bergkamen

IBAN DE 29 4105 1845 0017 0136 40

Sparkasse Bergkamen-Bönen

Verwendungszweck: Stolpersteine