Landesweiter Probealarm: Drei Sirenen haben in Bergkamen versagt
Der gestrige stadtweite Sirenen-Probealarm anlässlich des ersten landesweiten Warntags im Jahr 2023 ist abgeschlossen. 17 der insgesamt 20 Bergkamener Sirenen haben bestimmungsgemäß um 11.00 Uhr, um 11.06 Uhr und um 11.12 Uhr ausgelöst und somit funktioniert. Die Sirenen, welche nicht ausgelöst werden können, werden schnellstmöglich überprüft. Die Mitteilung per Cell Broadcast wurde ebenfalls erfolgreich ausgeführt.
Hintergründe:
Großbrände, Hochwasser, Stromausfälle oder andere akute Gefahren können dazu führen, dass viele Menschen gleichzeitig gewarnt werden müssen. Über Radio, Internet oder das Fernsehen wird eine Vielzahl von Menschen erreicht, aber lange noch nicht alle.
Aus diesem Grund hat sich die Landesregierung entschieden, weitere Alarmsysteme zu nutzen: Sirenen und Lautsprecherdurchsagen!
Damit jeder weiß, wie Sirenen klingen, werden seit 2018 landesweit an jedem zweiten Donnerstag im März und September eines Jahres Probealarme durchgeführt:
In einem echten Alarmfall kann so die Bevölkerung schnell gewarnt werden.
Im Echtfall heißt es dann: Ruhe bewahren und – besonders wichtig – RADIO einschalten!
Blindgänger im künftigen Jubläumswald: Evakuierungen und Sperrungen im Bereich der Industriestraße / Overberger Straße sowie der Unteren Erlentiefenstraße
Am Dienstag, 14. März, wird der Kampfmittelbeseitigungsdienst der Bezirksregierung Arnsberg auf dem Gelände des zukünftigen Jubiläumswaldes an der Overberger Straße voraussichtlich zwei Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg entschärfen. Die Arbeiten sollen in der Zeit von 10.00 Uhr bis ca. 12.00 Uhr stattfinden. Zum Schutz der Bevölkerung ist es erforderlich, in einem Umkreis von 250 m um die Bombenfundorte alle Personen zu evakuieren und alle Straßen zu sperren.
Die Stadt Bergkamen hat die von der Entschärfung betroffenen Anwohner bereits am heutigen Tage durch Handzettel über die Einzelheiten und den Ablauf der Evakuierung informiert. Personen, die für die Dauer der Maßnahme ein Ausweichquartier benötigen – zum Beispiel weil sie ihre Wohnung nicht aus eigner Kraft verlassen können oder in ihrer Mobilität eingeschränkt sind – stellt die Stadt Bergkamen den Jugendraum der Sporthalle an der Hansastraße als Sammelstelle zur Verfügung. Die Betreuung vor Ort übernimmt das Deutsche Rote Kreuz. Wenn Anwohner Ihre Wohnung nicht aus eigener Kraft verlassen können oder aber Hilfe benötigen, um zur Sammelstelle zu gelangen, sollen sich die Betroffenen bitte bis spätestens zum 13. März mit dem Ordnungsamt in Verbindung und wichtige Kontaktdaten wie Name und Anschrift durchgeben. Auch für andere Fragen zur anstehenden Evakuierung ist das Ordnungsamt während der Dienstzeiten unter den Rufnummern
0 23 07 / 965-238 und 0 23 07 / 965-255
Von den Sperrungen ist die ganze Untere Erlentiefenstraße betroffen. Darüber hinaus die Overberger Straße von den Hausnummern 93 bis 107 sowie die Industriestraße. Der Verkehr der Industriestraße wird über die Werner Straße und den Ostenhellweg umgeleitet.
Alle Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer sind aufgerufen, den Bereich am Dienstagvormittag weitläufig zu umfahren.
Die Sperrungen nehmen die Polizei und Mitarbeiter der Stadt Bergkamen ab ca. 10 Uhr vor. Die Verkehrsgesellschaft Kreis Unna (VKU) wird die betroffenen Buslinien umleiten. Nach erfolgter Entschärfung erfolgt eine Entwarnung über die Webseite der Stadt Bergkamen, die lokalen Medien – darunter auch Antenne Unna – sowie die Warn-App NINA.
Probealarm am 9. März: Cell Braodcast (Alarmierung übers Handy) inklusive
Im Kreis Unna und in ganz NRW werden am Donnerstag, 9. März um 11 Uhr die Sirenen heulen. Das Land NRW ruft an jedem ersten Donnerstag im März und September den landesweiten Probealarm aus. Damit soll auf die Bedeutung der Warnsignale hingewiesen werden und die Warnmittel getestet werden. Diesmal klingeln auch die Handys – das Land NRW steuert sie über das neue Warnmittel „Cell Broadcast“ an.
Wird es ernst, setzten die Bevölkerungsschützer auf das Modulare Warnsystem (MoWaS). Darin enthalten sind Warnmittel wie Sirenen, Warn-Apps wie etwa NINA, Cell Broadcast, Radio- und Fernsehdurchsagen oder Einblendungen auf öffentlichen, digitalen Hinweistafeln.
Diese Warnmittel kommen beim Probealarm zum Einsatz:
Rund 170 Sirenen im Kreis Unna, gesteuert von der Leitstelle Kreis Unna
Warn-App NINA, gesteuert von der Leitstelle Kreis Unna
Cell Broadcast, gesteuert vom Land NRW
Sirenen
Hauptziel ist, die Bevölkerung für die Töne der Sirenen zu sensibilisieren: Mit dem Heulen der Sirenen wird die Bevölkerung auf großen Schadenslagen und Katastrophen aufmerksam gemacht. Dann sollen sie sich aktiv informieren – über das Radio, das Internet und das Handy. Quelle sind beispielsweise die Internetseiten der Städte und Gemeinden sowie deren die Social Media-Kanäle. Beim Kreis Unna werden solche Informationen unter www.kreis-unna.de/warnungen gesammelt.
Möglich ist die Warnung der Bevölkerung über Sirenen in allen Städten im Kreis Unna. Je nach Ausbaustufe des Sirenennetzes werden aber nicht überall im Kreisgebiet die Sirenen zu hören sein – im ländlichen Bereich etwa kann es sein, dass Sirenen nicht zu hören sind. Deshalb ist wichtig, auch alternative Warnmittel zu nutzen. Daher steuert die Rettungsleitstelle des Kreises auch eine entsprechende Meldung über die Warn-APP NINA. Sie wird zeitgleich mit dem Start des Probealarms Informationen auf die Smartphones liefern.
Cell Broadcast
Auch auf das Handy kommen Informationen vom Land NRW über Cell Broadcast. Das Handy gibt dann einen Warnton ab und auf dem Display erscheint eine Meldung zum Probealarm – dafür benötigen die Handys nicht mal eine Internetverbindung. Sie müssen nur empfangsbereit sein. Mehr zum Cell Broadcast-System ist unter bbk.bund.de zu finden.
Signalfolge des Probealarms und Bedeutung ab 11 Uhr
Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung
An- und abschwellender Ton, eine Minute lang, Bedeutung: Warnung! Radio einschalten, auf Durchsagen achten, Informationen über das Internet einholen.
Dauerton, eine Minute lang, Bedeutung: Entwarnung
Mehr als Vermessen: Freie Ausbildungsplätze in der Vermessungstechnik beim Kreis Unna
Vermessungstechnik ist sowohl im Innendienst als auch im Außendienst ein vielseitiger Beruf. So haben zwei Azubis das Museum Haus Opherdicke in 3D fotografiert und bearbeitet. Wer auch mit neuster Technik an interessanten Projekten im Bereich der Vermessung mitarbeiten möchte: Die Kreisverwaltung bietet noch für dieses Jahr zwei Ausbildungsplätze für zukünftige Vermessungstechniker und Vermessungstechnikerinnen an.
Azubi-Projekte der Vermessungstechnik
Während im Außendienst Daten durch Lage- und Höhenvermessungen im Gelände erfasst werden, werden im Innendienst diese gewonnen Daten ausgewertet und anschließend Karten oder Lagepläne erstellt. Ebenso können auch 3D-Modelle von Gebäuden oder Straßen erstellt werden.
So haben die Auszubildende des dritten Lehrjahres Julia Nolte und Florian Heßler ein 3D-Projekt haben die zum Museum Haus Opherdicke erstellt. Hierfür haben sie zunächst ein Drohnenflug geplant, um Bilder für das 3D-Modell aufzunehmen. Die Bilder wurden anschließend ausgewertet, geordnet und zusammengefügt, um einen schöneren Gesamteindruck zu erhalten. Das Projekt ist im 3D- und Schrägluftbildviewer vom Kreis Unna unter https://kreis-unna.virtualcitymap.de/ veröffentlicht.
Die Beiden Auszubildenden des ersten Lehrjahres Miguel Marques dos Santos und Julius Firzlaff haben das Projekt ergänzt und einen virtuellen Rundgang durch das Haus Opherdicke erarbeitet. Sie sind mit einer 360°-Kamera durch die Räume gegangen, haben die Bilder sortiert und zu einer Tour zusammengesetzt. Die Tour soll Besuchern bereits im Vorfeld einen detaillierten Eindruck vom Museum verschaffen. Zu finden ist die Tour auf der Internetseite des Kreis Unna unter www.kreis-unna.de/rundgang-haus-opherdicke.
Freie Ausbildungsplätze
Wer sich auch vorstellen kann, mit neuster Technik tolle Projekte zu erarbeiten: Zwei freie Ausbildungsplätze in der Vermessungstechnik sind noch zu besetzten. Start der Ausbildung ist noch im August 2023. „Die Ausbildung beim Kreis Unna ist durch die Projekte abwechslungsreich und vielseitig“, so Julius Firzlaff, Azubi im ersten Lehrjahr.
Interessierte können sich auf dem Karriere-Portal des Kreises Unna online Bewerben: www.kreis-unna.de/Ausbildung. Bewerbungsschluss ist am Sonntag, 16. April. PK | PKU
Vorstoß für kreisweite Sozialberichterstattung: Armut im Mittelpunkt der SPD-Sozialpolitiker im Kreis Unna
Auf Einladung von Angelika Chur, SPD-Kreistagsmitglied aus Bergkamen und Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit, Soziales, Inklusion und Familie, kamen am vergangenen Samstag die sozialpolitischen Sprecher:innen der Ratsfraktionen zu einem Austausch in Unna zusammen. In den Räumen der Werkstatt im Kreis Unna stand das Thema Armut im Mittelpunkt.
Werkstatt-Geschäftsführer Herbert Dörmann (1. v. r.) stellte das Modellprojekt „KoBrA“ vor. Zwar habe der Sozialstaat viele Hilfen, die Betroffene aber oft nicht erreichen und somit auch nicht aus der Not befreien würden. Das Modellprojekt beschritt daher von Juli 2020 bis Ende 2022 neue Wege im Kreis Unna. Unter Federführung der Werkstatt im Kreis Unna arbeiteten die AWO (für das Quartier Kamen „Lüner Höhe“), IN VIA (für das Quartier Unna „Gartenvorstadt“), die Umwelt-Werkstatt (für Lünen Brambauer), das Jobcenter Kreis Unna, sowie die Städte Kamen, Lünen und Unna unter der Devise „Kooperative Bearbeitung regionaler Armut“ (KoBrA) zusammen. Rund 1,5 Mio. Euro flossen aus Mittel des Bundes und des Europäischen Sozialfonds in das Projekt.
Aufsuchende Arbeit und Vernetzung als „Erfolgsfaktoren“
„Wir sind aktiv und gleichermaßen behutsam auf die Armutsbetroffenen zugegangen und zwar dort, wo sich ihr Leben abspielte“, erläuterte Herbert Dörmann. Das waren zum Beispiel die Kindertageseinrichtungen oder Schulen. Da sind Eltern mit mangelnden deutschen Sprachkenntnissen, die von Formularen überfordert sind. Andere kennen mögliche Hilfsangebote einfach gar nicht. Zum Beispiel bei Eltern, die einen Anspruch auf das Bildungs- und Teilhabepaket hatten – und damit z. B. auf das kostenfreie Mittagessen. Hier konnten die Berater:innen bei der Antragsstellung und vor allem beim Umgang mit Jobcenter und kommunalen Stellen unterstützten. „Entscheidend war, dass alle Beteiligten in den Ämtern und Behörden mitwirken.“, betont Herbert Dörmann. Oft stünden hier aber Vorschriften und Zuständigkeiten im Weg. „Vom Betroffenen, vom Hilfesuchenden her zu denken, das braucht klare Vereinbarungen der Verantwortlichen in den Behörden, es braucht eine ganze Portion „Vertrauen“ der Helfer*innen untereinander und abgestimmte Arbeitskonzepte.“
Welche Lehren werden aus dem Projekt gezogen? Für Herbert Dörmann ist klar, dass der aufsuchende Ansatz in den Quartieren, die verbindliche Fallverantwortung und das fachübergreifende Arbeiten in den Kommunalverwaltungen wesentliche Garanten für eine gute Beratung und Unterstützung der Betroffenen sind.
„Das Projekt KoBrA zeigt, dass eine integrierte und strategische Sozialplanung immer wichtiger wird. Uns ist aber auch deutlich geworden, dass man dafür eine gute Grundlage braucht. Das ist aus unserer Sicht ein Bericht zur sozialen und wirtschaftlichen Lage im Kreis Unna.“, resümiert Angelika Chur den Vortrag. Die SPD-Kreistagsfraktion Unna hat daher einen Antrag auf den Weg gebracht, die den Landrat bittet, im Rahmen der Bürgmeister:innen-Konferenz sowie der Sozialdezernent:innen-Konferenz ein Stimmungsbild abzufragen, inwieweit ein Bericht zur sozialen und wirtschaftlichen Lage im Kreis Unna erstellt werden kann. Ziel soll es sein, kreisweit ein gemeinsam getragenes Konzept für eine einheitliche Berichterstattung über die verschiedenen Betrachtungsräume (Kreis, Kommune, Sozialräume) zu erstellen und damit einhergehend auch gemeinsame integrierte Handlungsstrategien zu entwickeln.
Bei einer möglichen Umsetzung könnte auch die G.I.B. (Gesellschaft für innovative Beschäftigungsförderung mbH) eingebunden werden, die als landeseigene Gesellschaft die Kommunen bei der kleinräumigen Sozialberichterstattung und der Entwicklung von ressort- und institutionsübergreifenden Arbeitsstrukturen unterstützt.
Grüne fordern sofortigen Schutz von Kammmolchen und Kreuzkröten an der Erich-Ollenhauer-Straße / In der Schlenke
In einem von Fraktionsvorsitzenden Thomas Grziwotz unterzeichneten Antrag für die nächste Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Klimaschutz fordert die Fraktion von Bündnis 90 / Die Grünen von Straßen.NRW, dem Kreis Unna und der Stadt Bergkamen schnellstmöglich Maßnahmen zum Schutz von Kammmolchen und Kreuzkröten im Bereich Erich-Ollenhauer-Straße / In der Schlenke zu ergreifen.
Bereits jetzt beim Einsetzen der Wanderung dieser Amphibien von ihren Winterquartieren zum Schwanenweiher sei eine Reihe dieser geschützten Tiere überfahren worden. Deshalb müsse sich die Verwaltung umgehend mit Straßen NRW und dem Kreis Unna in Verbindung setzen mit dem Ziel, Schutzmaßnahmen zu erreichen. Darüber hinaus soll die Stadt Bergkamen eigene Maßnahmen ergreifen etwa durch die Errichtung und Betreuung eines Schutzzauns.
Schließlich verlangen Bündnis 90 / Die Grünen eine Überprüfung durch die Verwaltung, ob das eigens für Kreuzkröten auf den Bergehalden angelegte Biotop überhaupt von diesen Tieren angenommen wird. Dorthin sind Kreuzkröten wegen der Baumaßnahmen aus dem Gebiet der Wasserstadt Aden umgesiedelt worden. Das Vorhandensein von Kreuzkröten im Bereich Erich-Ollenhauer-Straße / In der Schlenke ist für die Fraktion ein Indiz dafür, dass vermutlich wegen der Trockenheit im Sommer dieses Biotop nicht angenommen wird. Deshalb müsse die Stadt ein neues, funktionsfähiges Ersatzbiotop schaffen.
In der Begründung für ihren Antrag schreibt die Fraktion:
„Kammmolche und Kreuzkröten zählen nach dem Bundesnaturschutzgesetz (§ 44 BNatSchG.) und europaweit nach FFH Richtlinie zu den streng geschützten Tierarten. Aufgrund der Zerstörung des Sommerlebensraums der Kammmolche und der dadurch veränderten Wanderungsbewegung in Richtung K16 sind die Kammmolche beim Queren der Erich-Ollenhauer-Straße erheblich gefährdet.
Im Jahr 2021 wurden bei der Erhebung von planungsrelevanten Amphibien in dem beschrieben Gebiet 425 Kammmolche und 49 Kreuzkröten angetroffen. Zudem wurden weitere Amphibienarten dort ebenfalls vorgefunden; da diese nicht planungsrelevant waren, erfolgte jedoch keine systematische und vollständige Erfassung. Im gleichen Jahr sammelte die Amphibiengruppe weitere 492 Kammmolche; somit kann von einer Population von etwa 1000 Tieren ausgegangen werden.
In diesem Jahr hat die Wanderung der Amphibien bereits begonnen und erste Kammmolche sind bereits überfahren worden. Die bisher von Straßen.NRW ergriffenen Maßnahmen reichen also in keiner Weise aus, um die Kammmolche bei ihrer Wanderung zu schützen. Die veränderte Wanderungsbewegung und die damit verbundene Gefährdung der Kammmolche ist eindeutig durch den Bau der L821n verursacht, da durch den Bau der Straße der
Sommerlebensraum des Kammmolchs zerstört wurde. Es ist daher dringend notwendig, auch von Seiten der Stadt Bergkamen auf Straßen. NRW einzuwirken, um eine schnelle und adäquate Lösung der Problematik zu erreichen. Der Verweis von Straßen. NRW auf die bereits ergriffenen – unzureichenden – Maßnahmen und die beabsichtigte Schaffung eines Ersatzbiotops reichen nicht aus.
Da es sich bei der Erich-Ollenhauer-Straße um eine Kreisstraße handelt, trägt aber auch der Kreis eine Mitverantwortung am Schutz der streng geschützten Tiere. Deshalb sollen auch mit dem Kreis Gespräche über notwendige Schutzmaßnahmen erfolgen. Einzig dem ehrenamtlichen Engagement der Amphibienschutzgruppe Bergkamen ist es zu verdanken, dass nicht noch mehr der streng geschützten Amphibien überfahren wurden. Die örtliche Amphibienschutzgruppe ist personell jedoch nicht in der Lage, den gesamten Bereich vom Kreisverkehr der L821n/K16 bis zum Wanderparkplatz an der K16 abzudecken.
Dies kann also nicht Lösung sein; vielmehr muss sich auch die Stadt Bergkamen in der Pflicht sehen, einen schnellen und nachhaltigen Schutz der Amphibien auf ihrem Stadtgebiet zu gewährleisten. Ansonsten ist die Kammmolch-Population am Schwanenweiher massiv gefährdet.
Angesichts der begonnen Wanderungszeit ist dringender Handlungsbedarf geboten. In diesem Jahr sind im Februar bereits 90 Kammmolche von der Amphibienschutzgruppe gesammelt worden und die Wanderungszeit beträgt ca. weitere zwei Monate. Solange von Seiten des Kreises Unna und Straßen.NRW keine ausreichenden Maßnahmen zum Schutz der Amphibien erfolgen, muss die Stadt die ihr zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen. Tempo 30 in diesem Bereich ist für die Amphibien immer noch zu schnell und dient eher dem Schutz der Mitglieder der Amphibienschutzgruppe. Sofern es keine anderen Wege geben sollte, bliebe letztlich auch eine temporäre Sperrung der K 16 in Erwägung zu ziehen. Damit es nicht dazu kommt, könnte das Aufbauen eines Zaunes einschl. „Betreuung“ durch die Stadt vorübergehend eine adäquate Maßnahme sein, bis Straßen.NRW eine abschließende Lösung gefunden und umgesetzt hat.
Dass in den vergangenen Jahren in diesem Bereich auch Kreuzkröten zu beobachten sind (s. Erhebung aus 2021), lässt darauf schließen, dass das auf der Halde errichtete Ausgleichbiotop seine Funktion nicht erfüllen kann. Ursache hierfür sind vermutlich die trockenen Sommer der letzten Jahre. Prognosen von Klimaforscher*innen gehen von einer Zunahme der Jahre mit geringen Niederschlägen in Deutschland aus. Dies bedeutet, dass auch für die umgesiedelte Kreuzkröten-Population der Lebensraum gefährdet ist. Hier liegt die Verantwortung bei der Stadt Bergkamen, an geeigneter Stelle ein nachhaltiges Biotop zu schaffen, da die Umsiedlung der Kreuzkröte durch die Realisierung der Wasserstadt Aden notwendig geworden ist.“
Landesweiter Probealarm am 9. März um 11:00 Uhr: Sirenen in Bergkamen auf dem Prüfstand
Am kommenden Donnerstag wird es in Bergkamen laut. Sehr laut sogar. Zum Glück jedoch nur für kurze Zeit – von 11:00 bis ca. 11:20 Uhr – und noch dazu aus gutem Grund. Auslöser des Lärms sind die im Stadtgebiet verteilten insgesamt 20 Sirenen, die im Rahmen des landesweiten Probealarms auf ihre Funktionsfähigkeit geprüft werden. Dabei sind mehrere Male ein jeweils einminütiger Dauerton (Entwarnung) und ein auf- und abschwellender Heulton (eigentliches Warnsignal) zu hören. Diese Töne und deren Bedeutung sollten sich die Bürgerinnen und Bürger einprägen, um sie im Alarmierungsfall richtig zuordnen zu können.
Den landesweiten Probealarm stimmt das Innenministerium mit dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz ab. Im Kreis Unna ist die Kreisverwaltung für den Bevölkerungsschutz zuständig und koordiniert somit das Vorgehen. Unterstützung erhält sie dabei von den Kommunen – also auch von der Stadt Bergkamen. Informationen zu den verschiedenen Warnsystemen, den Alarmtönen und den jeweiligen Verhaltensempfehlungen gibt es im Internet unter den Adressen: https://www.im.nrw/themen/gefahrenabwehr/warnung-und-sirenen/sirenen und https://warnung-der-bevoelkerung.de/warnung/#wie
Eine solche landesweite Übung mit Sireneneinsatz gibt es bereits seit 2018 – jährlich am zweiten Donnerstag im März und im September. Erstmals beim landesweiten Warntag NRW erfolgt auch die Probealarmierung per Cell Broadcast auf Mobilfunkgeräten.
Bergkamener SPD-Fraktion für den Erhalt des Förderschulstandortes in Heil
Die Forderung der SPD-Kreistagsfraktion nach einem klaren Signal aus der Kreispolitik für die Förderschulstandorte in Bergkamen-Heil und Lünen befürwortet die Bergkamener Ratsfraktion der SPD.
Die Diskussionen im Kreistag in Unna zum Vorgehen bezogen auf die Sanierungsmaßnahmen an der Friedrich-von-Bodelschwingh Förderschule für Geistige Entwicklung des Kreises Unna in Heil sind schon seit längerem Thema in der Bergkamener SPD-Fraktion. Daher begrüßt der Fraktionsvorsitzende Dieter Mittmann die Forderungen der SPD-Kreistagsfraktion zu einem klaren Signal, die Förderschule in Heil, parallel zum Neubau einer Förderschule in Lünen, zu sanieren.
„Eine Sanierung im Bestand muss gut vorbereitete und geplant sein, damit der Schulbetrieb mit so wenig Abweichungen vom gewohnten Schulalltag wie möglich realisiert werden kann“, stellt der Bergkamener Fraktionsvorsitzende Dieter Mittmann fest. Dass nun ein Konzept zur Sanierung im Bestand erstellt wird, um zeitnah und zielgerichtet die Sanierung durchzuführen, befürwortet die SPD-Fraktion Bergkamen.
Das parallele Vorgehen eines Neubaus in Lünen und die Sanierung der Friedrich-von Bodelschwingh-Schule in Heil ist der schnellste Weg zeitnah ein bedarfsgerechtes Schulumfeld für Schülerinnen und Schüler mit dem Förderschwerpunkt Geistige Entwicklung langfristig zu sichern. „Daher wird hier aus Sicht der Bergkamener SPD-Fraktion, durch die SPD im Kreistag, das richtige Zeichen gesetzt!“, so Mittmann.
Weiterer Hilfsmitteltransport nach Silifke / Türkei: Bürgermeister bittet um Sachspenden
Das verheerende Erdbeben an der türkisch-syrischen Grenze vor vier Wochen hat un-zählige Tote und Verletzte gefordert und eine unvorstellbare Zerstörung hinterlassen.
Glücklicherweise ist unsere türkische Partnerstadt Silifke nicht davon betroffen und damit in der Lage, Opfer aus den betroffenen Regionen aufzunehmen. Bisher sind dort ca. 3.000 zum Teil schwer verletzte Menschen eingetroffen.
Um die Arbeit unserer türkischen Freunde zu unterstützen, wurde bereits am letzten Wochenende mit Unterstützung der Firma Tingelhoff ein Transport mit Hilfsgütern auf den Weg gebracht.
Eine weitere Lieferung ist für die 11. KW 2023 geplant und Bürgermeister Bernd Schäfer bittet alle Bürgerinnen und Bürger, Rollstühle, die nicht mehr benötigt werden, zu spenden.
Diese Hilfsmittel können am Samstag, dem 11. März 2023 in der Zeit von 11:00 bis 13:00 Uhr am städtischen Baubetriebshof, Bambergstraße 66, 59192 Bergkamen abgegeben werden. Es werden ausschließlich nur Rollstühle angenommen.
„Bergkamen for all“ verabschiedet sich vom Institut für soziale Innovation
Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeit des Instituts für soziale Innovation (ISI) Düsseldorf aus Bergkamen verabschiedet. Seit 2019 unterstützte das Institut die Stadt Bergkamen bei der Entwicklung eines „Kommunalen Integrationsmanagements. Die Finanzierung hat größtenteils das Land Nordrhein-Wesfalen übernommen.
Ein Ergebnis war die Einstellung von Hevidar Yilderim als erste Intergrationmanagerin bei der Stadt Bergkamen. Ein anderes die Gründung des Vereins „Bergkamen for all“, der die Netzwerkarbeit des bisherigen Lenkungskreises dieses Projekts fortsetzen soll. Dieser Prozess wäre ohne den unermüdlichen Einsatz und dem aktiven Mitwirken von vielen Ehrenamtlichen nicht möglich gewesen – dafür sprach die Vorsitzende von „Bergkamen for all“, Nuran Ilhan, den Anwesenden bei der Abschiedsfeier noch einmal ausdrücklich ihren Dank aus.
Ein gemeinsamer Rückblick brachte noch einmal einige schöne und erfolgreiche Projekte zum Vorschein, wie z.B. die erste Jugendkonferenz in Bergkamen, Jugend bloggt, Interkulturelle Woche – welche 2021 erstmalig in Bergkamen gefeiert wurde – sowie viele weitere Momente, die man gemeinsam organisiert, durchgeführt und erlebt hatte.
Der Vorsitzende, Seyit Hecker, bedankte sich noch einmal ausdrücklich für die vertrauensvolle, sympathische und kompetente Zusammenarbeit mit dem ISI Insitut aus Düsseldorf.
Kulinarischer Höhepunkt war das gemeinschaftliche Abendessen, welches durch die mitgebrachten Köstlichkeiten der Mitglieder:innen zum gemeinsamen Schlemmen einlud. Dies rundete den Abend genüsslich und gesellig ab.
Der neugegründete Verein Bergkamen for all e.V. freut sich jederzeit über neue Gesichter, die vor allem Lust haben, das gesellschaftliche Zusammenleben in Bergkamen mitzugestalten und somit einen wichtigen Beitrag zu einer solidarischen Gesellschaft leisten möchten. Interessierte können sich gerne bei Herrn Seyit Hecker – unter 02307 / 965 – 139 – melden.
SPD-AnsprechBar mit Ratsfrau Brigitte Matiak und Weddinghofens Ortsvorsteher Rüdiger Hoffmann
Mm kommenden Samstag, 4. März, von 10-11 Uhr wird der SPD Ortsverein Weddinghofen-Heil wieder das bewährte Format seiner AnsprechBar vor der Barbaraapotheke an der Schulstraße im Ortsteil Weddinghofen anbieten.
Interessierte Nachbarinnen und Nachbarn sind herzlich eingeladen u.a. mit der örtlichen Ratsfrau Brigitte Matiak und dem Ortsvorsteher Rüdiger Hoffmann über Anregungen und Anmerkungen bei einer Tasse Kaffee ins Gespräch zu kommen. Um auch außerhalb von Wahlen mit den Bürgerinnen und Bürgern regelmäßig im Kontakt zu sein, bietet der SPD-Ortsverein das Gesprächsformat regelmäßig alle vier Wochen an. Die nächste AnsprechBar wird Anfang April 2023 stattfinden.