Geburtshilfe des Kamener Krankenhauses: Es braucht schon ein Wunder

In Kamens Krankenhaus steht die Abteilung für Geburtshilfe auf der Kippe. (Foto: Andreas Milk)

In Kamens Krankenhaus steht die Abteilung für Geburtshilfe auf der Kippe. (Foto und Text: Andreas Milk)

 

Es müsste schon ein Wunder geschehen – wenn nicht, ist die Geburtshilfe-Station im Hellmig-Krankenhaus am 1. August Geschichte. So lässt sich eine Presseerklärung lesen, die das Klinikum Westfalen, Dachgesellschaft des Kamener Krankenhauses, am Freitagabend herausgegeben hat.

 

Zum Hintergrund: Eine Belegärztin der Geburtshilfe hat zur Jahresmitte ihre Mitarbeit im Kamener Haus aufgekündigt. Zwei bleiben übrig – zu wenig, um den Betrieb stemmen zu können, sagt die Krankenhausleitung. Die Suche nach einem Ersatz für die ausscheidende Ärztin war bislang erfolglos. Mehr als 50 Gynäkologen seien angeschrieben worden. Und die Pressemitteilung vom Freitag lässt nicht gerade Optimismus aufkommen. Zitat: “Bisher blieben alle Bemühungen ohne Ergebnis. Letzte Gespräche stehen in der folgenden Woche an.” Eine Entscheidung im Aufsichtsrat des Klinikums soll am 20. Juni fallen.

 

Die Hürden für die Belegarztsuche sind hoch. Der oder die Neue muss im Fall des Falles binnen zehn Minuten im Krankenhaus verfügbar sein. In einer Unterschriftenaktion haben sich mittlerweile rund 2.700 Menschen für den Erhalt der Geburtshilfe in Kamen ausgesprochen. Im vergangenen Jahr kam hier im Schnitt ein Kind pro Tag zur Welt.




Deutsche Staatsangehörigkeit ist in Bergkamen die 1. Wahl

Die allermeisten jungen Bergkamener mit ausländischen Eltern entscheiden sich vor Erreichen des 23. Lebensjahrs für die deutsche Staatsbürgerschaft. Bis dahin müssen sie ihren meist türkischen Pass zurückgegeben haben.

Das geht aus der Antwort der Stadtverwaltung auf eine Anfrage der CDU-Fraktion zurück. In den vergangenen fünf Jahren standen im Kreisgebiet 64 junge Leute vor dieser Wahl. Der größte Teil wohnt in Bergkamen. „Bis auf eine Person, die in Bergkamen gemeldet ist, hatten sich alle anderen für die deutsche Staatsangehörigkeit entschieden. Zwei Optionspflichtige (Jahrgang 1991), von denen einer aus Bergkamen stammt, haben sich noch nicht entschieden“, so die Verwaltung.

Dass es dabei wichtig ist, die gesetzlichen Fristen einzuhalten, erfuhr jetzt eine junge Bergkamener mit allen Konsequenzen. Am 16. Februar dieses Jahres, es war ihr 23. Geburtstag, hatte die deutsche Staatsangehörigkeit verloren. Sie hatte sich in ihrer schriftlichen Erklärung zwar für die deutsche Staatsangehörigkeit entschieden, es jedoch trotz mehrfacher schriftlicher Erinnerungen durch den dafür zuständigen Kreis Unna versäumt, rechtzeitig den Nachweis über die Aufgabe der türkischen Staatsangehörigkeit vorzulegen. Sie stellte vielmehr laut Auskunft der türkischen Behörden erst einen Tag vor ihrem 23. Geburtstag den Antrag auf Entlassung aus ihrer türkischen Staatsangehörigkeit.

Im Melderegister der Stadt Bergkamen sind heute insgesamt 627 Personen eingetragen, die seit dem 1. Januar 2000 geboren wurden und die aufgrund des Geburtsortsprinzips die deutsche Staatsangehörigkeit erworben haben und somit der Optionspflicht ab 2018 unterliegen.

Weitere 60 Personen gehören zu dem Personenkreis, bei denen das Optionsverfahren entweder noch nicht abgeschlossen ist, da diese Personen das 23. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, oder bei denen das Optionsverfahren noch nicht begonnen hat, da diese Personen das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben.




Stadt Bergkamen steht mit 166 Mio. Euro in der Kreide

Mit rund 166 Millionen Euro steht die Stadt Bergkamen bei den Banken in der Kreide. Das ergibt eine Pro-Kopf-Verschuldung am Stichtag 31. Dezember 2012 von 3.256,92 Euro ermittelt. „Damit liegen wir auf derselben Höhe wie der Landesdurchschnitt und an 6. Stelle im Kreis Unna“, stellt Kämmerer Horst Mecklenbrauck fest.

RathausDabei betont er, dass dieser Wert vor allem durch den hohen Verschuldungsgrad bei den Kassenkrediten in Höhe von 55 Millionen Euro und durch  Investitionskredite für die beiden Stadtbetriebe SEB/EBB in Höhe von rund 66,5 Millionen Euro erreicht wird. Die Kassenkredite würden zur Liquiditätssicherung der Stadt angesichts ihrer Haushaltslage benötigt. „Diese Kredite für die eigenbetriebsähnlichen Einrichtungen gelten aber als rentierlich, da sie über die entsprechenden Gebühren für die Entwässerung bzw. Müllabfuhr vollständig gegenfinanziert werden“, sagt Mecklenbrauck.

Für Kredite zur Finanzierung der Investitionen des Kernhaushalts sei jeder Einwohner rechnerisch mit 828,54 Euro bzw. 41,4 Millionen Euro insgesamt verschuldet. Bergkamen steht hier im Kreisvergleich auf dem 3. Platz, bei den Kassenkrediten auf dem 4. Platz und bei den Krediten für die Eigenbetriebe auf dem 8.

Die geringste Prokopfverschuldung hat im Kreis Unna Fröndenberg mit insgesamt 1 373,35 Euro. Schlusslicht mit 3 874,36 Euro ist die Nachbarstadt Lünen

Nicht ablesbar ist aus der Statistik von IT NRW der tatsächliche jährliche von der Stadt zu finanzierende Aufwand an Zins- und Tilgungsleistungen für die aufgenommenen Kredite.

Laut Hauhaltsplan sind an Zinsen für die langfristigen Verbindlichkeiten (Investitionskredite ohne SEB/EBB) 2,1 Millionen Euro aufzubringen und getilgt werden sie jährlich mit 1.733.000 Euro. Für die Kassenkredite fallen jahresbezogen ca. 1,8 Millionen Euro Zinsen an.

 




Oliver Kaczmarek: Keine Schlechterstellung des Ruhrgebiets beim Fracking

Sollte Fracking, die unkonventionelle Förderung von Erdgas, in Deutschland, bzw. NRW möglich werden, dann wäre Bergkamen auch davon betroffen. Zwei Felder, bei denen Erdgas vermutet wird, ragen im Norden in Heil und im südlichen Oberaden in das Stadtgebiet hinein.

Zur aktuellen Diskussion um die unkonventionelle Erdgasförderung erklärt der heimische Bundestagsabgeordnete Oliver Kaczmarek:
„Nach den Plänen von CDU/CSU und FDP soll die „unkonventionelle Förderung“ von Erdgas (Fracking) in Deutschland voran getrieben werden ohne belastbare Erkenntnisse über die damit verbundenen Gefahren für Mensch und Umwelt zu haben.

Nun soll mit einer eigenen Regelung für den Bodensee das Trinkwasser von fünf Millionen Menschen in Baden-Württemberg in besonderem Maße vor Fracking-Maßnahmen geschützt werden. Im Gegensatz zum Bodensee sollen die Ruhr und die Stauseen der Region einen geringeren Schutzstatus erhalten. Besonders betroffen wären davon die Gebiete zur Trinkwassergewinnung an der Ruhr in Fröndenberg und Schwerte, die Trinkwasser für zigtausende Haushalte im Ruhrgebiet aufbereiten.

Eine Zweiklassengesellschaft beim Trinkwasserschutz je nach politischer Lobby in den Reihen der schwarz-gelben Koalition darf es aber nicht geben! Fracking mit wassergefährdenden Chemikalien muss untersagt werden!

Es fehlen noch viele grundlegende Informationen, um die Auswirkungen der Fracking-Technologie beurteilen zu können. Deshalb fordert die SPD, so lange auf Fracking zu verzichten, bis Methoden ohne den Einsatz von trinkwassergefährdenden Chemikalien zur Verfügung stehen und alle Risiken für Gesundheit und Umwelt bewertet und ausgeschlossen wurden.“




Mit dem Integrationsrat zum muslimischen Gräberfeld in Niederaden

Das Integrationsbüro der Stadt Bergkamen weist darauf hin, dass die kommende Sitzung des Integrationsrates nicht wie üblich im Bergkamener Ratstrakt durchgeführt wird.

Am Donnerstag, 13. Juni steht eine Exkursion zum muslimischen Begräbnisfeld auf dem Friedhof in Lünen-Niederaden, sowie eine Besichtigung des Römerparks in Bergkamen-Oberaden auf der Tagesordnung. Da die Sitzung öffentlich ist, können auch interessierte Bürger daran teilnehmen. Voraussetzung ist eine Anmeldung im Integrationsbüro unter 02307 965-272 oder per Mail an: integration@bergkamen.de. Anmeldeschluss ist Freitag, 7. Juni. Treffpunkt ist um 16:45 Uhr auf dem Parkplatz am Stadtmuseum in Oberaden.

 




Ehrenamtskarte Thema des Interkulturellen Netzwerks

Das nächste treffen des  Bergkamener Interkulturellen Netzwerkes (b.i.n.) ist am Dienstag, 28. Mai, ab 18 Uhr im Ratstrakt. Monika Lichtenhof aus dem Bürgermeisterbüro der Stadt Bergkamen wird die Vorteile und Antragsformalitäten für den Erhalt einer Ehrenamtskarte erläutern.

Das freiwillige und bürgerschaftliche Engagement der Bürger wird in Bergkamen auf unterschiedliche Weise geehrt. Daher wird Frau Lichtenhof auch andere Möglichkeiten vorstellen, als ehrenamtlicher Verein Unterstützung durch die Stadt zu erhalten

Als weiteren Tagesordnungspunkt wird das Netzwerktreffen die Informationsreihe „Zuwanderung und Islam“, die ebenfalls durch das Integrationsbüro durchgeführt wird, erörtern.

Interessierte Bergkamener Bürgerinnen und Bürger sind herzlich eingeladen ab 18 Uhr im Sitzungssaal I im Bergkamener Ratstrakt an dieser Veranstaltung teilzunehmen. Für Rückfragen steht das Integrationsbüro unter Telefon 02307 965-272 gerne zur Verfügung.

 

 




Unbekannte brechen Wohnungstür auf und niemand hat es gehört

Das müssten eigentlich Nachbarn, wenn sie den zu Hause waren, mitbekommen haben: In einem Mehrfamilienhaus an der Lothar-Erdmann-Straße in Bergkamen-Mitte brachen unbekannte Täter am Mittwoch  in der Zeit von 6.15 Uhr bis 16 Uhr, eine Wohnungstür auf.

Sie durchsuchten die Räume und Schränke. „Ob etwas entwendet wurde, stand bei Anzeigenerstattung noch nicht fest“, so die Polizei. Wer hat Verdächtiges bemerkt?, fragt sie. Hinweise bitte an die Polizei in Bergkamen unter der Rufnummer 02307 921 7320 oder 921 0.




Tasucu wird 2014 eingemeindet: Bergkamen bekommt mit Silifke eine „neue“ Partnerstadt

29 Grad, eitler Sonnenschein von einem wolkenlosen Himmel: Da wird jeder Bergkamener, der in den nächsten Tagen das miese Wetter ertragen muss, richtig neidisch, wenn er erfährt, dass Bürgermeister Roland Schäfer sich zu einem Kurztrip zur türkischen Partnerstadt Tasucu aufgemacht hat.

 Yasar Acikbas (l.) und Roland Schäfer. Foto Privat
Yasar Acikbas (l.) und Roland Schäfer. Foto Privat

Der Besuch in den Sommer hinein hat aber einen durchaus ernsten Hintergrund. Bergkamen und Tasucu können im nächsten Jahr das 20-jährige Bestehen ihrer Partnerstadt feiern. 2014 wird es allerdings die Stadt am der türkischen Mittelmeerküste in dieser Form nicht mehr geben. Sie wird, wie Bürgermeister Roland Schäfer auf Facebook mitteilt, in die Kreisstadt Silifke eingemeindet.

Darüber sprach Schäfer unter anderem mit Yasar Acikbas, dem Bürgermeister von Tasucu. Zwei Mal traf er auch den Bürgermeister von Silifke,  Bayram Ali Öngel. „Silifke ist hochinteressiert“, stellt Schäfer fest. „Wir sind uns einig, die sehr gute Partnerschaft fortzusetzen, dann mit Silifke.“

Silifke ist eine Kreisstadt und hat rund 53000 Einwohner. Im kommenden Jahr kommen dann die etwa 9000 von Tasucu hinzu.

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Junge Union verteilt auf dem Wochenmarkt gedruckte Exemplare des Grundgesetzes

Anlässlich des 64. Geburtstages des Grundgesetzes, verteilt die Junge Union auf dem Bergkamener Wochenmarkt am Donnerstag, 23. Mai, von 9.30 bis 12.30 gedruckte Exemplare des Grundgesetze an die Marktbesucher.

Vor einem Jahr verteilte die JU auf dem Bergkamener Wochenmarkt Exemplare des Grundgesetzes, hier mit Bürgermeister Roland Schäfer (2.v.l.).
Vor einem Jahr verteilte die JU auf dem Bergkamener Wochenmarkt Exemplare des Grundgesetzes, hier mit Bürgermeister Roland Schäfer (2.v.l.).

Vor 64 Jahren, am 23. Mai 1949, wurde das Grundgesetz veröffentlicht und trat einen Tag später, am 24. Mai 1949 in Kraft. Im Rahmen der bundesweiten Aktion „Gemeinsam gegen Extremismus“ will die Junge Union durch Grundgesetzverteilung, die bereits im vergangenen Jahr sehr gut angenommen wurde, die Bürgerinnen und Bürger auf den unermesslichen Wert einer freien und demokratischen Grundordnung aufmerksam machen und aktiv Flagge gegen politische Extremisten und Islamisten zeigen.

„Wir wollen mit den Bürgern ins Gespräch kommen und über die Gefahren extremistischer Ansichten informieren“, erklärt Stefan Rennhak, Vorsitzender der Jungen Union Bergkamen.  Die Aktion findet am Donnerstag voraussichtlich im Bereich des Treppenaufgangs in Höhe der Stadtbibliothek statt.




Müll-Entsorgungsgebühren des Kreises bleiben langfristig auf einem niedrigen Niveau

Die von der rot-grünen Landesregierung geplanten Änderungen im Abfallwirtschaftsplan für NRW haben für die Bürger des Kreises Unna und damit auch für die Bergkamener keine negativen Auswirkungen.

MülltonnenDie Entsorgungsgebühren werden langfristig auf einem niedrigen Niveau bleiben. Davon geht die Gesellschaft für Wertstoff- und Abfallwirtschaft Kreis Unna (GWA) aus.

Die von der Landesregierung geplante Regelung im neuen Abfallwirtschaftsplan, nach der Gemeinden künftig wieder vorgeschrieben werden kann, wo sie ihren Müll zu entsorgen haben, sei für den Kreis Unna nicht von Bedeutung, erklärt die GWA. Die gewünschte ortsnahe Entsorgung werde im Kreis Unna, der seinen Restmüll in der MVA Hamm entsorgt, bereits seit langem praktiziert. Da auch die Städte Dortmund und Hamm ihren Restmüll dort entsorgen, ist zudem eine hohe Auslastung der MVA langfristig garantiert. Und eine Zuweisung des Restmülls aus diesen drei Gebietskörperschaften in andere Drittanlagen als der MVA Hamm ist ohnehin nicht denkbar.

 „Wir können zufrieden feststellen, dass die Kosten der thermischen Entsorgung auf lange Sicht und zu günstigen Konditionen bereits feststehen und wir im Kreis Unna deshalb auch langfristig Gebührenstabilität haben werden“, so GWA-Geschäftsführer Ulrich W. Husemann.




Bauvoranfrage für die neue Berggalerie liegt im Rathaus vor

Die Geschäftsführerin von CharterHaus, Brigitte van der Jagt, die die Bergkamener „Turmarkaden“ in das hochmoderne Einkaufszentrum „Berggalerie“ umwandeln will, hat jetzt bei der Stadt Bergkamen die Bauvoranfrage eingereicht.

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So könnte nach den Vorstellungen des Architekten André Pilling vom „Büro pos 4“ in Düsseldorf die neue Berggalerie audsehen.

Dieser Schritt unterstreiche die Ernsthaftigkeit von CharterHaus, die Pläne in die Tat umzusetzen, erklärt Technischer Beigeordneter Dr. Hans-Joachim Peters. Er versprach, nach der gründlichen Prüfung der Unterlagen die Bergkamener Ratsfraktion über die Details zu informieren.

Möglicherweise ist der eine oder andere inzwischen nervös geworden, ob aus dem millionenschwere Projekt „Berggalerie“ auch etwas werden könnte. Denn eigentlich hätte der Umbau bereits gestartet werden sollen. Die Verhandlungen über das weitere Schicksal des Wohnturms und den Chancen, ihn mit öffentlicher Förderung abzureißen sowie die Klärung der Eigentumsverhältnisse beim Einkaufszentrum hatten die Planer bereits im vergangenen Jahr auf der Stelle treten lassen.

Offensichtlich sind weitere Verzögerungen durch die Vermarktung der neuen Einkaufsflächen eingetreten. Nach dem ursprünglichen Zeitplan sollte bereits im Februar der Bauantrag eingereicht worden sein. Baustart wäre dann im kommenden September gewesen und die Eröffnung im Frühjahr 2015. Zumindest der angepeilte Baustart wird sich jetzt um einige Monate nach hinten verschieben.